Prüfungsbericht HE 125 in Sarnen vom
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- Hede Kalb
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1 Prüfungsbericht HE 125 in Sarnen vom Unsere Lerngruppe bestand aus 6 Personen. Wir haben uns alle c.a. 3 Wochen auf die Prüfung vorbereitet. Projekt schriftlich: Wir hatten das Restaurant mit Büroteil im EG, und im UG die Garage und die Nebenräume. Die Pläne waren fast identisch mit denen welche wir in den Prüfungsvorbereitungen gezeichnet hatten. Im EG war noch ein leerer Gewerbeteil, welcher nicht gezeichnet werden musste. Starkstrom: Es musste im EG die gesamte Starkstrominstallation gezeichnet werden, im UG nur die Erschliessung. Der Standort der UV musste selber gewählt werden, und alle Verbraucher des Restaurants mussten von der einen Unterverteilung erschlossen werden (EG und UG). Das Schema der Verteilung war im groben vorgegeben, und man musste es noch ergänzen und fertig zeichnen. Die Leistungen oder Nennströme der grossen Verbraucher waren gegeben und konnten ins Schema eingetragen werden. Die Standorte der grossen Verbraucher waren ebenfalls im Plan vorgegeben. Als Zusatzaufgabe war im Schema noch eine Lastabwurfsteuerung einzuzeichnen. Aus den Leistungen konnten dann auch die Dimensionierung der UV und des HAK gemacht werden. Die Belüftung war im OG vorhanden, und es musste die Erschliessung in der Seitenansicht gezeichnet werden. Licht: Im Restaurantbereich war ein Beleuchtungskonzept gefordert. Es musste eine Beleuchtungsrechnung gemacht werden. Im Aufgabenbeschrieb war eine nicht demontierbare Hohldecke vorgegeben, welche aber Revisionsöffnungen haben durfte. Es war eine Aussenbeleuchtung auf allen Seiten, sowie die Reklamebeleuchtung gefordert.
2 UKV: Im Büroteil war eine UKV-Installation zu zeichnen. Das Rack musste positioniert und dimensioniert werden. Diverse UKV-Anschlüsse waren vorgegeben. Z.B. Kasse, Drucker u.s.w. Im leeren Racklayout mussten dann alle nötigen, und im Beschrieb geforderten Komponenten eingezeichnet werden. Projekt mündlich: Zuerst durfte ich mein Projekt vorstellen. Der Experte sagte von sich aus er sei ein Bekannter des Bauherrn mit Ahnung vom Elektrischen. Ich wurde nicht unterbrochen, und er stellte auch keine Fragen während meines Vortrags. Danach wechselten wir ins Fachgespräch. Er stellte diverse Fragen über das gezeichnete Projekt, aber dann auch quer durch die Themen der Wegleitung. Diverses wollte er sehr genau wissen, bei anderen Sachen fragte er nur oberflächlich. Hier eine Auswahl der Fragen, welche mir gestellt wurden: - Wie funktioniert die Lastabwurfsteuerung, und was würde ich darüber schalten? (Habe die Kälteanlage vorgeschlagen) - Wie funktioniert DALI? - Wie würden Sie eine Einbruchmeldeanlage realisieren? (Musste die Komponenten einer EMA und diverse Melderarten aufzählen) - Welche NH-Sicherungsgrössen kennen sie? - Welchen Querschnitt hat der Erdungsleiter? - Welchen Querschnitt hat der SPA? - Wie funktioniert die Sicherheitsbeleuchtung, und was für Systeme gibt es? - Ist eine PBX im Restaurant nötig, oder geht es auch einfacher? - Wie realisieren Sie die Musikanlage und wie kommt das Signal zum Beamer? (Habe AMX vorgeschlagen) - Sie haben ein KNX vorgeschlagen, wie funktioniert dies? Schema aufzeichnen, für was ist die physikalische Adresse, für was braucht es die logische Adresse. (musste es sehr detailliert erklären). Mein Prüfungsexperte war wohl kein Fan von Abkürzungen. Ich musste Ihm Jede erklären. Also nur Abkürzungen und Systeme erwähnen, welche man auch kennt.
3 TPA schriftlich: Als TPA Aufgabe hatten wir ein zweistöckiges Gewerbegebäude, dass als Buchbinderei geplant und schon halb ausgeführt war. Jedoch ist der Buchbinder pleite gegangen, und nun soll in dem Gebäude eine mechanische Werkstatt eingerichtet werden. Es waren jeweils die Pläne vom UG und EG sowie das HV-Schema in der Version bestehend und neu gegeben. Ebenso lag noch das Leistungsverzeichnis der Buchbinderei bei. Gemäss Aufgabenbeschrieb waren folgende Punkte abzuklären: - Was kann vom Bestehenden übernommen werden? - Kann die HV übernommen werden? - Erschliessung der Maschinen mit UKV möglich? - Kann die vorhandene UKV übernommen werden? - Auflagen der Behörden erfüllt? (RWA und Sicherheitsbeleuchtung warengemäss Beschrieb vom VKF gefordert) Bei der Durchsicht der Unterlagen sind mir dann folgende Fehler aufgefallen: - Einspeisung musste höher dimensioniert werden - HV musste um- oder neugebaut werden - Bei allen Steckdosengruppen fehlten die FI-Schalter - Erschliessung über vorhandene 200er Trassen nicht sinnvoll. Habe eine Stromschiene vorgeschlagen. - Vorhandene Trassen konnten aber für die UKV-Erschliessung und die Lichtinstallation benutzt werden - RWA war in den Plänen nicht vorhanden - Sicherheitsbeleuchtung war nur im Treppenhaus vorhanden TPA mündlich: Auch hier hat der Experte sich als Bauherrenvertretung vorgestellt, und ich konnte meine Ausführungen ohne Unterbrechung erläutern. Allerdings sagte der Experte ich soll mich auf 5-7min beschränken.
4 Im Fachgespräch wurde dann unter Anderem folgendes abgefragt: - Wie berechnen sie die neue Einspeisung? (Der Experte hatte wohl meine Vorbereitung angeschaut, und gesehen, dass ich da plötzlich aus Ampere kva gemacht hatte, uns somit falsch gerechnet hatte. Ich konnte dann die Rechnung neu machen und der Experte war zufrieden) - Welche Komponenten enthält eine BMA? (Prinzipschema zeichnen) - Was passiert genau wenn ein BMA-Melder anspricht? - Wie funktioniert die RWA? - Welche Komponenten enthält die RWA? - Eigene TS möglich? Was sind Vor- und Nachteile? - Anforderungen an die TS gemäss NISV (AGW,IGW,OMEN) - Wer hat Zutritt zur TS? - Übertragungsrate und Frequenz eines Kat7 Kabels? - Unterschiede zwischen Singlemode und Multimode? - Modendispersion aufzeichnen - ÜSP, Blitzschutz, SPA fehlten komplett. - Wie funktioniert ein Messwandler? Er sei mein Lehrling, und ich müsse Ihm dies nun erklären. BPA schriftlich: Als BPA Projekt hatten wir eine Autogarage. Gegeben waren die Firmenkennzahlen, umfangreiche AGB s, Leistungsverzeichnis, ein Satz Pläne, Auflistung nach BKP, ein Angebot und die Detailanalyse. Bei uns waren die Wertschöpfungsberechnung und die Zusammenfassung der Detailanalyse nach dem neuen Messerli-Design. Mein Tipp daher: Beides anschauen. Gefordert war die Analyse der Dokumente. Gemäss Aufgabenstellung sollen wir uns dann auf ein Gespräch mit dem Bauherrn vorbereiten. Wir sollen unsere Firma vorstellen und allenfalls Fragen vorbereiten (Hier waren wohl die AGB s gemeint), und Verbesserungsvorschläge (technischer Art?) präsentieren. Ebenfalls sollte erwähnt werden ob wir WIR nehmen und wie viel. Habe mich gefragt, warum wir im Vortrag mit dem Bauherren reden sollen, was für die BPA nach meiner Meinung nicht sinnvoll ist. Den Vortrag habe ich dann vorbereitet, wie in der Schule und der Prüfungsvorbereitung gelernt. Zusätzlich habe ich noch eine kleine Zusammenfassung der Firma gemacht, und ein zwei Verbesserungsvorschläge notiert.
5 In den Unterlagen hatte es wie erwartet diverse Fehler: - VVGK in Sollerlösberechnung zu hoch - Materialfaktoren falsch berechnet - Lehrlinge nur für einfache und normale Arbeiten eingeteilt - Keine WG-Rabatte eingerechnet - Zum Teil sehr teures Material/falsche Meterpreise übernommen - zum Teil zu bauherrenfreundliche AGB s: Kein Zuschlag für Arbeiten über 3,5m Lange Garantiezeiten mehr als 10% Rückbehalt Für Regiearbeiten soll der normale Stundensatz gelten, und es soll noch ein Rabatt gewährt werden! - Das Angebot war mit den falschen Zahlen dann auch zu hoch BPA mündlich: Zum Glück stellte sich der Experte mir als mein Chef vor, und nicht wie in der Aufgabenstellung angedroht als Bauherr. So konnte ich meinen Vortrag wie gelernt halten, und bauchte keine Vorstellung der Firma und keine Verbesserungsvorschläge zu machen. Nach der Präsentation kam dann das Fachgespräch. Folgende Punkte wurden angesprochen: - Machen sie mir ein neues Angebot? (Machte ich nicht) - Diverse Werte aus der KOLI erläutern - Diverse Werte aus der DA erläutern (da hatte ich etwas Mühe wegen dem neuen Messerli-Design) - WIR erklären - Der Kunde zahlt eine Akkontorechnung nicht. Was machen Sie? - Wo wird das Bauhandwerkerpfandrecht eingetragen? - Konkursverfahren aufzeigen (Nur oberflächlich. Nicht jeden Schritt im Detail) - Was ist die Wertschöpfung? - Anhand eines Materialumsatzes den Skonto ausrechnen - Was tun Sie wenn Sie keine Arbeit haben? - Was ist Kurzarbeit? - Wer schreibt den GAV? - Was sind Überstunden und was ist Überzeit? - Was machen Sie mit dem Gewinn? - Was kostet Sie ein temporärer Mitarbeiter?
6 Die Experten: Die Experten waren alle sehr fair und angenehm. Wenn man nicht weiter wusste, haben sie auch mal mit einem Stichwort weitergeholfen. Fazit: - Die Prüfung ist mit seriöser Vorbereitung durchaus zu schaffen! - Versucht nicht allzu nervös zu sein! Es bringt nichts. - Auch wenn man das Gefühl hat ein Fach verhauen zu haben muss das nicht zutreffen. - Gebt nie auf! Auch wenn es schon im ersten Fach mies gelaufen ist. Am Ende haben dann fünf von uns den Meistertitel geholt, und einer die Fachkundigkeit! Unser Dank geht an: STF Winterthur Ernst Schwitter Unsere Arbeitgeber Unsere Familien Mit kameradschaftlichem Gruss: Michael Walther Dipl. Elektroinstallateur
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