Hausmeister als Energiesparer. Nadine Kiewert, FB 3 Tel.:2966 Martin Wehling, FB 3 Tel.:2765

Transkript

1 Hausmeister als Energiesparer Nadine Kiewert, FB 3 Tel.:2966 Martin Wehling, FB 3 Tel.:2765

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3 Inhalt 1. Energiebilanz 2. Controlling (Anspruch und Ziel) 3. Wärme 1. Einfluss der Raumtemperatur 2. Lüftung 3. Messen-Steuern-Regeln 4. Pumpeneinstellungen und Auswirkungen 4. Strom 1. Kennzahlen 2. Auswirkungen von Regelfehlern 3. Stand-by 5. Wasserverbrauch 6. Unterstützung vor Ort

4 Energiebilanz Gymnasium Max-Planck-Straße 6/ kwh 17,8% kwh Heizwärme kwh Strom kwh 82,2%

5 Energiekosten Gymnasium Max-Planck-Straße 6/ % Kosten Heizwärme Kosten Strom %

6 Energiemanagement

7 Verbrauchskontrolle

8 Heizwärmebedarf SZ-Süd (absolut)

9 Verbrauchszähler Heizwärmebedarf GS Haselrain (absolut)

10 Energiekennzahlen

11 Heizwärmebedarf SZ-Süd (Kennzahl)

12 Heizwärmebedarf GS Haselrain (Kennzahl) g Verbrauchszähler

13 Vergleich Heizenergiekennwerte

14 Erfolge durch Controlling

15 Optimierungserfolg am Beispiel Lenneper Straße Maßnahme: Feststellen des Regelbereichs aller Thermostatventile durch den Hausmeister in Nebenräumen auf *-2 Fluren, WCs *-2 Schulungsräumen 1-3

16 Betriebskostenreduzierung Lenneper Straße Reduzierung insgesamt um rund kwh und damit eine Einsparung von knapp Euro. Das entspricht einer Einsparung von rund 1 /m². Auf die Gesamtfläche aller Gebäude des GMW entspricht dies einem Einsparpotential von 1,2 Mio. Euro.

17 EnEV

18 Komfort und Energieeinsparung ein Widerspruch?

19 Thermische Behaglichkeit

20 Empfohlene Raumtemperaturen

21 Thermometer

22 Heizkörpernischen

23 Wirkung von Abdeckungen

24 Lüftung - manuell Lüftung über öffenbare Fensterquerschnitte energetisch gute Ergebnisse nur mit konsequenter Stoßlüftung realisierbar in der Praxis oft Kipplüftung (Oberlichter) Luftqualität infolge dessen schlecht, sowie drastisch ansteigender Heizwärmebedarf hohe CO 2 -Konzentrationen hohe Geruchsbelästigung hohe Feuchtelast Studien: Untersuchung des Niedersächsisches Landesgesundheitsamtes zur Luftqualität in Schulen, Juli 2005 BINE Informationsdienst, Gebäude sanieren Schule, 01/2006 Untersuchungen zum Raumklima und zur Fensterlüftung in Schulen, Hellwig et al, Bauphysik 31 (2009), Heft 2 IEA - ECBCS Annex 35 HybVent, Projektstudien zur Hybridlüftung Fraunhofer Institut für Bauphysik, Holzkirchen, Projektstudie zu Regelstrategien bei automatischer Fensteröffnung

25 Stoß- oder Kipplüftung?

26 Kipplüftung-Lüftungswärmeverluste Deshalb ist die Kippstellung von Fenstern zum Lüften im Winter völlig ungeeignet: Kalte Die Lüftungsintensität Luft fällt auf das ist Thermostatventil; bei der Kippstellung bei sehr sehr niedrigen gering; man Lufttemperaturen wird daher sehr wird lange das in Ventil dieser geöffnet, Stellung lüften auch wenn müssen, es geschlossen um bis in die ist Tiefe und des der Heizkörper Raumes einen erwärmt Luftaustausch sich. herbeizuführen. Vom Während Heizkörper dieses Vorgangs steigt erwärmte kühlen Luft die fensternahen auf und führt einen Bauteile Teil aus der und eingeflossenen bilden Kondensationsflächen Kaltluft gleich mit. für den Wasserdampf mit nachfolgender Die Schimmelpilzbildung!!! erwärmte Luft hat das Bestreben den Raum zu verlassen; sie entweicht über den relativ weit geöffneten, oberen Teil des gekippten Fensters. Ein Teil der einströmenden kalten Luft wird von der aufsteigenden Luft nicht erfasst, fällt zu Boden und bildet eine unangenehme Kaltluftschicht.

27 Lüftungsverluste über Windfänge Türfeststeller

28 Heizungsregelung Eine Regelung allgemein dient dazu einen vorgewählten Zustand zu erreichen und aufrechtzuerhalten. mit sinkender Außentemperatur vergrößert sich der Wärmeverlust der beheizten Räume

29 Heizkurve Die Steilheit der Heizkurve (auch Neigung genannt) gibt das Verhältnis zwischen Vorlauftemperaturänderung zur Außentemperaturänderung an. Gebäude mit hohen Wärmeverlusten benötigen eine steile Heizkurve Gebäude mit einem guten Wärmeschutz benötigen ein flache Heizkurve, d. h. eine Kurve mit geringer Steilheit

30 Optimierung der Heizkurve Die Heizkurve zu optimieren heißt, das gegenwärtige Niveau schrittweise soweit zu reduzieren, bis die Vorlauftemperatur gerade noch zur Beheizung ausreicht. Ziel ist also eine möglichst flache Heizkurve. Wichtig! Nach einer Maßnahme zur Verbesserung der Wärmedämmung (Außenwand, Dachgeschoss, Fußboden, Fenster) wird eine geringere Vorlauftemperatur benötigt. D. h. nach jeder Dämmmaßnahme ist eine Optimierung der Heizkurve (Absenkung) erforderlich. Wir helfen Ihnen dabei gern!

31 Hydraulischer Abgleich - Systemgedanke Die wesentlichen Punkte bestehen aus: 1. Einbau Strom sparender Hocheffizienzpumpen 2. Einbau einstellbarer Differenzdruckregler/Strangregulierventile 3. Thermostatventile müssen voreingestellt werden Nutzen: Gleichmäßiges und schnelles Aufheizen aller Räume Keine störenden Strömungsgeräusche in der Anlage Weniger Energieverbrauch durch reduzierte Pumpenleistung und optimale Nutzung der vorgegebenen Vorlauftemperatur

32 Heizkreispumpen und deren Einstellungen Neue Motorentechnik (Permanentmagnet) Automatische Leistungsregelung Beides reduziert den Stromverbrauch um bis zu 80% gegenüber einer ungeregelten Heizungspumpe. (EFH 10,- EUR Stromkosten statt 100,- EUR)

33 Einstellungen - Förderhöhe das gängigste Fabrikat: Wilo, Typ Stratos Förderhöhe ist nicht die Gebäudehöhe! Förderhöhe = Druckverlust im Heizkreis! > 5 m unüblich!

34 Fabrikat Grundfos, Typ Magna Hocheffizienzpumpen sind in der Lage einen sehr großen Leistungsbereich abzufahren. Leistungsbereich: W

35 Einstellung von Pumpenhöhen Einstellparameter ist die Förderhöhe in mws (1 mws = 0,1 bar) bei idealer Einstellung wird sehr wenig Energie verbraucht bei falschen Einstellungen wird aber auch unnötig viel Energie verbraucht. Wichtig: Eine Pumpe kann nicht verteilen! Eine Pumpe, auch eine geregelte, stellt am Druckstutzen eine Förderhöhe mit einem Förderstrom, entsprechend der Anlage, zur Verfügung. Die Verteilung erfolgt durch Widerstände in der Anlage, z.b. durch Strangregulierventile oder Differenzdruckventile.

36 Differenzdruckventile Ist die gesamte Wärmeverteilung nicht zufrieden stellend, sagen Sie uns bitte Bescheid.

37 Heizkörper - Thermostatventil Der Stift kann sich schon mal festsetzen! Ein gutes Fühlerelement zeichnet sich dadurch aus, die Raumtemperatur auf die eingestellte Solltemperatur konstant zu halten!

38 Funktionsweise Thermostatventil Möglichkeit der verdeckten Blockierung / Begrenzung nutzen! Wir beraten Sie gern und zeigen Ihnen vor Ort wie es funktioniert.

39 Thermostatventil - gesichertes Behördenmodell Bietet keine Verstellmöglichkeit, aber Auch dieses Thermostat muss auf den Einsatzort angepasst werden. Werkseinstellung = 3 bedeutet auch hier 20 C Raumtemperatur (in Fluren/Treppenhäuser/WC-Bereiche anpassen!) Wir empfehlen folgende Einstellungen: Merkzahl 3 bei normaler Temperierung (20 C) Merkzahl 2 in Fluren / Treppenhäuser / WC-Bereiche Merkzahl 1 in Windfängen Größere Merkzahlen sollten in jedem Fall vermieden werden. Eine Absenkung der Raumtemperatur um 1 C entspricht einer Senkung des Energieverbrauchs um 6%!

40 Einbauhinweise Thermostatventile X Die in der Vorlaufleitung aufsteigende Warmluft täuscht eine höhere Raumlufttemperatur vor! Das Fühlerelement muss immer außerhalb des Wärmestromes positioniert sein. Und wenn gar kein Fühlerelement mehr vorhanden ist, muss das unbedingt nachgerüstet werden!

41 Zeitgesteuerte Regelung Raumnutzung auf Heizgruppen abstimmen: Nachmittags- und Abendveranstaltungen nicht im gesamten Gebäude verteilen, sondern Heizgruppen bezogen. Nutzungszeit = Heizzeit außerhalb der Nutzungszeit = abgesenkter oder abgeschalteter Heizbetrieb Sind die Heizkreispumpen abgeschaltet?

42 Ölradiatoren wenn es denn sein muss bitte vermeiden! eine kwh Strom ist viermal so teuer wie eine kwh Gas

43 Helfen Sie uns mit Informationen Die raffinierteste Regelung nützt nichts, wenn sie nicht genutzt wird und bewirkt unter Umständen das Gegenteil, wenn sie aus Unkenntnis falsch eingestellt oder bedient wird. Wenn Ihnen an Ihrer Anlage etwas unklar ist bitte fragen Sie nach! Sie können jederzeit eine Einweisung und Hilfestellungen von uns und den Kollegen aus der Werkstatt bekommen.

44 Stromverbrauch einer Realschule

45 Lastgang SZ-Ost Strom Dez 2008

46 Lastgang SZ-Ost Strom Dez 2009

47 Lastgang SZ-Ost Strom Lüftung dauerhaft in Betrieb durchgehend 100kW elektrische Leistung gegenüber 24kW Mehrkosten: 76kW * 12h * 0,20 /kwh = 182,40 /Tag 152 /Tag * 30T/Monat = 5472 /Monat

48 Wie verhält sich die Technik? Läuft die Lüftung auch in der Nacht und am Wochenende? Wie ist bei Turnhallen die Versorgung am Wochenende geregelt? Passen die Heizzeiten zur Nutzung? Wie wird die Beleuchtung gesteuert? Von der Hausmeister-Loge aus? Schalten die Nutzer auch wieder aus, wenn ausreichende natürliche Helligkeit erreicht wird? Gibt es Präsenzmelder? (Schaltverhalten)

49 Stromkennwerte - Größenordnung

50 Stromkennzahl SZ Süd Verbrauchszähler

51 Stromkennzahl GS-Haselrain Verbrauchszähler

52 Ein Stand-by - Aus

53 Stand-by-Verbrauch

54 Bürogeräte Kopie 800W Stand-by 21W 0,021kW*20h*0,20 /kwh = 0,084 /Tag (25-30 /a)) Bereitschaft 18W

55 Netztrennung über Steckerleisten und Zeitschaltuhren Werden diese auch genutzt oder nur als Verteiler verwendet?

56 Leistung von Leuchtstofflampen

57 Anschluss von Wasserleitungen Sind alle Wasserleitungen richtig angeschlossen? Toilettenspülung über Warmwasserleitung? Schließen alle Spülkästen richtig?

58 Wasserverbrauch bei tropfender Entnahmestelle

59 Halten Sie die Augen offen! Sie sind die Augen und Ohren vor Ort! Wir sehen Fehlentwicklungen erst mit Verzögerung und können nicht alle Objekte gleichzeitig überwachen. Nur ein Bruchteil der Objekte können in der Tiefe erfasst werden die wünschenswert wäre. GLT steht leider nicht für Gebäude Locker Trimmen Ohne Ihre Beobachtung und Meldung kann keine Optimierung gelingen. Bleiben Sie kritisch und Hinterfragen Zustände!

60 Unterstützung vor Ort

61 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! weitere Infos finden Sie auch auf unserer Homepage des GMW unter dem Menüpunkt energie managen