Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung
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- Arnim Geisler
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1 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Ein wichtiger Auftakt für die Implementierung der Genderstrategie in die Regionalentwicklung und zukünftige Regionalplanung des RVR, war die gemeinsame Tagung des FNW und RVRs Perspektivwechsel- Gender Mainstreaming in der Regionalentwicklung am 30.Januar 2007
2 Gespräche Gendertagung
3 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Positive Anstöße durch anschauliche Praxisbeispiele: REGION STUTTGART: Dr. Dirk Vallée, Direktor des Verbandes Für die Regionalplanung hilft GM als handlungsleitendes Prinzip neue Qualitätsstandards in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Erholung, Infrastruktur und Mobilität zu erreichen.
4 Ziele des Gender Mainstreaming Verband Region Stuttgart - Gender Mainstreaming berücksichtigt alle Bevölkerungsgruppen und alle Lebenslagen - Gender Mainstreaming möchte Chancengleichheit herstellen Kräfte b bündeln Regionalplanung kann dazu: - Siedlung und ÖV zusammenbringen - Wohnen und Arbeiten zusammenbringen - dezentrale Versorgung sichern - Siedlungsnahe Erholung ermöglichen VRS/PrÖ01/03
5 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Positive Anstöße durch anschauliche Praxisbeispiele: STADT MÜNCHEN: Stephan Reiß-Schmidt, Leiter der Stadtentwicklung Die Vorgehensweise durch verschiedene Gender-Pilotprojekte in der Münchner Stadtentwicklungspraxis Gender Mainstreaming erfolgreich zu implementieren sowie schrittweise in das Verwaltungshandeln und den kommunalen Planungsalltag zu überführen, lässt sich ansatzweise auch auf die regionale Ebene und den regionalen Planungsalltag übertragen!.
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7 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Wichtige Impulse durch einen wissenschaftsorientierten Genderansatz auf der Ebene der Regionalentwicklung und planung in Österreich: UNIVERSITÄT WIEN: Prof. Dr. Elisabeth Aufhauser, Forschung und Lehre Der Genderansatz bedarf einer erweiterten Fragestellung auf der Regionalen Ebene und eine geschlechterdifferenzierte Raumanalyse - Wahrnehmung von Vielfalt, Aufspüren von Unerwartetem. Mit dem Gender-Mapping lässt sich prüfen und darstellen, inwieweit raumbezogene Politiken in Österreich männliche Strukturen aufweisen und Ungleichheiten reproduzieren!
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11 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Kreative Prozesse in den Arbeitsgruppen: In den drei Arbeitsgruppen wurden unter verschiedenen Fragestellungen zur Genderrelevanz der Region kreative Arbeitsprozesse eingeübt, die für das Prinzip GM von großer Bedeutung sind: z.b. Erstellung von mind-maps.
12 Mind-map
13 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Wichtige Impulse für die Genderrelevanz der Region gingen vom Szenario aus: Beispiel SACHSEN-ANHALT zeigt denkbare Auswirkungen der arbeitsmarktpolitischen und demografischen Entwicklung einer Region: Frauen verlassen die Region! Das Szenario gründet sich auf eine wissenschaftliche Studie, die u.a. die Abwanderungsmotive untersucht (Dievel, Christiane u.a. 2004: Zukunftschancen junger Frauen in Sachsen-Anhalt im Auftrag der Landesregierung, Hochschule Magdeburg Stendal).
14 ... Zusammenzug mit Lebenspartnerin... wenn sie sich den Spielplatz hier z.b. angucken, das ist ein Spielplatz in Anführungsstrichen... wenn es eine qualitativ richtig hochwertige Ausbildung gäbe, das wäre ein Grund zu bleiben Perspektivwechsel Gender Mainstreaming in der Regionalentwicklung Abwanderung Abwanderung aus den aus neuen dem Bundesländern Ruhrgebiet?... in Magdeburg nicht wohlgefühlt, Leute sind depressiv und schlecht drauf... zu wenig Angebote für Jugendliche... Abenteuerlust, mal was ganz neues probieren... also mit dem neuen KiTa- Gesetz ist es nicht unbedingt so eine familienfreundliche Entscheidung... hier in Sachsen-Anhalt...hatte schon Bekannte bei Freiburg, haben gut Anschluss gefunden Was muss passieren, damit das Ruhrgebiet... bisschen mehr attraktiv bleibt los und im Ruhrgebiet meine Töchter und Söhne in der Region bleiben?... die brauchen sich nicht wundern wenn hier alle Jungs das Saufen anfangen... Jugendtreff ist am Kiosk und dann hoch die Tassen... hier ist nichts los und bis zum nächsten Kino sind es 50 km... diese Mädchen haben schon... in Sachsen- recht konkrete Vorstellungen, was sie Anhalt keine... für meine... ich hatte immer praktisch mit ihrem Leben anfangen geeignete Hobbys ist den Eindruck im wollen, was sie studieren wo hin sie Wohnfläche... hier keine Osten bekommste gehen wollen und so weiter und gefunden Gelegenheit die zweite Wahl nehmen das wirklich als Wichtigstes
15 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Ergebnisse und weitere Schritte: Als Schlussfolgerung aus der Gendertagung und Nachbereitung wurden Umsetzungsschritte innerhalb des RVR vereinbart: ruhrgebietsbezogene Daten und Statistiken sollen mittelfristig geschlechterdifferenziert aufbereitet und ausgewertet werden (Fortschreibung des Frauenatlas Ruhrgebiet). anhand von Pilotprojekten des RVR unter Beteiligung der Netzwerkfrauen die Methode des GM einzuüben (z.b. Entwicklung des Waldgebietes Haard, touristisches Konzept für den Lipperaum). für die Integration von GM auf der regionalplanerischen Ebene, muss in den verschiedenen fachlichen Bereichen noch entsprechende Vorarbeit geleistet werden.
16 Nachbereitung der Gendertagung im FNW
17 Drittes Handlungsfeld Die Gendertagung Ergebnisse und weitere Schritte: Als Schlussfolgerung aus der Gendertagung und Nachbereitung ergaben sich für die Weiterarbeit im FNW Ruhrgebiet folgende Themen: Mitwirkung am Pilotprojekt Touristisches Konzept Lipperaum Methoden und Inhalte für die Sichtbarmachung von GM im regionalen Maßstab zur Anwendung im Ruhrgebiet (Gender mapping usw.) Regionaler Flächennutzungsplan: Vorbereitung auf die mögliche Beteiligung des FNW als Träger öffentlicher Belange
18 Gender Mainstreaming in regionalen Prozessen? Ein Fazit: Alle regionalen Handlungsfeldern sind genderrelevant und durch geschlechterdifferenzierten Fragestellungen näher zu betrachten. Der Gleichstellungsgrundsatz ist bei der Formulierung der Ziele der Datenerhebung und Analyse der Erarbeitung von Konzepten und Maßnahmen umzusetzen! Die Durchführung einer Genderrelevanz-Prüfung bei Entwicklungsaussagen, Planungsvorhaben etc. sollte zur Routine werden, um negative Auswirkungen auf Frauen bzw. Männer /Mädchen und Jungen rechtzeitig zu erkennen. Diese Herangehensweise verlangt ein verändertes Planungsverständnis (geschlechtergerechte Planung); sie hat Auswirkungen auf Arbeitsprozesse und bedingt eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am regionalen Prozess: Hier setzt die Arbeit regionalen Frauennetzwerke an!
19 Gender Mainstreaming in regionalen Prozessen? Fazit: Möglichkeiten und Grenzen regionalen Frauennetzwerke Regionale Frauennetzwerke stellen Bündnisse unterschiedlicher frauen- und geschlechterpolitischer Akteurinnen dar, die nach innen und außen gerichtet sind. Nach Außen mischen sie sich aktiv in regionale Entwicklungs- und Politikprozesse ein. Ihre Ziele liegen in der Stärkung der öffentlichen Präsenz von Frauen in der Region und in der Umsetzung geschlechterpolitischer Inhalte in regionale Handlungsfelder. Bock, Stephanie : Regionale Frauennetzwerke -Frauenpolitische Bündnisse zwischen beruflichen Interessen und geschlechterpolitischen Ziele, Kassel 2001 Für das Frauennetzwerk Ruhrgebiet trifft diese Beschreibung erfolgreich zu.
20 Gender Mainstreaming in regionalen Prozessen? Fazit: Möglichkeiten und Grenzen regionalen Frauennetzwerke Im Kontext von Gender Mainstreaming werden die Grenzen und Randbedingungen deutlich, die informelle Netzwerke nicht leisten können: Sie haben keinen Einfluss auf den Prozess der Gender-Integration innerhalb der Institutionen/Planungsbehörden und sind auf Kooperationspartner und Promotoren angewiesen. Selten und nur an wenigen Orten: setzen sich Führungskräfte mit den Thema GM auseinander und nutzen den Fundus an Veröffentlichungen, z.b. Handreichungen, best practices, übernehmen die Verantwortung für den Gleichstellungsgrundsatz (top-down), greifen vorhandene Initiativen auf von innen oder außen- und unterstützen sie. Frauennetzwerke wirken meist als Impulsgeber und Expertinnen.
21 Gender Mainstreaming in regionalen Prozessen? Fazit: Möglichkeiten und Grenzen regionalen Frauennetzwerke Es ist noch viel zu tun: top down Fortbildung bottom up FNW Ausbildung Gender- Kompetenz/Wissen / Feministische Forschung Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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