Genderperspektiven in einem transdisziplinären Forschungskontext der regionalen Klimaanpassung
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- Alexandra Knopp
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1 Genderperspektiven in einem transdisziplinären Forschungskontext der regionalen Klimaanpassung Ergebnisse des Teilprojektes Gender Mainstreaming im Rahmen des Forschungsverbundes nordwest2050 Workshop zur sozialwissenschaftlichen Anpassungsforschung am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie am Karin Fischer M.A., Universität Bremen
2 Übersicht Ausgangslage nw2050 Schwerpunkte GM-Teilprojekt Methodik Ergebnisse der Beschäftigten-Analyse + Handlungsempfehlungen Ergebnisse der Integration der Genderperspektiven in den RoC-Prozess Fazit
3 Perspektiven für klimaangepasste Innovationsprozesse in der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten Ausgangslage 3 Wirtschaftscluster: Hafen & Logistik; Ernährung & Landwirtschaft; Energie; Laufzeit 5 Jahre, à ~ PM Übergreifender Arbeitsbereich: Regionale Governance Laufzeit 5 Jahre, à ~ 105 PM Querschnitts-Teilprojekt: u.a. Gender Mainstreaming Laufzeit 2 Jahre, à 6 PM Zielsetzungen: a) Klimaangepasste Innovationsprojekte in den Wirtschaftsclustern b) Roadmap of Change gemeinsam mit Akteur_innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft soll aufzeigen, wie Risiken des Klimawandels für die Region verringert und sich ergebende Chancen genutzt werden können
4 Schwerpunkte des GM-Teilprojektes Hintergrund GM: bei allen Maßnahmen und Entscheidungen Auswirkungen auf Geschlechter und Geschlechtergerechtigkeit zu untersuchen und zu berücksichtigen (u.a. BMFSFJ 2011) bei der Entwicklung von Maßnahmen, die Klimaanpassung und Resilienz in der Metropolregion unterstützen, auch die Ziele soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit integrieren direkte Folgen des Klimawandels sozial ungleich verteilte Betroffenheit (u. a. Alter, Geschlecht, Einkommen) Folgen des Klimawandels = Problemverstärker eines sozial ungleichen Zugangs zu Ressourcen (Bauriedl 2013) 1. Genderanalyse der Beschäftigungseffekte der clusterspezifischen Innovationsprojekte 2. Integration der Genderperspektive in den Roadmap-Prozess
5 Methodik GM-Teilprojekt Genderanalyse von Beschäftigungseffekten der clusterspezifischen Innovationsprojekte: Auswertung regionaler BA-Daten zu den nach Geschlecht differenzierten Beschäftigtenzahlen in den jeweiligen Wirtschaftzweigen Einzelinterviews mit regionalen Arbeitsmarkt-Expert_innen zur Bewertung der mit den Innovationsprojekten verbundenen Beschäftigungspotenzialen Ableitung von Handlungsempfehlungen für einen mit Klimaanpassung verknüpften und geschlechtergerecht gestalteten regionalen Arbeitsmarkt Integration von Genderperspektiven in den RoC-Prozess: Workshop Vision 2050 Geschlechter-gerechtigkeit mit regionalen Gender-Expertinnen Einzelinterviews mit weiteren Gender-Expertinnen zu den erforderlichen Umsetzungsschritten sektorale Roadmap Geschlechtergerechtigkeit Initiierung der transdisziplinären Mitarbeit einer Vertreterin des Landesfrauenrats Bremen am Projekt beratenden AK RoC Mitarbeit an der forschungsverbundübergreifenden Entwicklung der iroc
6 Ergebnisse (1) Genderanalyse von Beschäftigungseffekten der clusterspezifischen Innovationsprojekte BA-Daten-Analyse: in allen Sektoren höhere Beschäftigtenrate bei den Männern Arbeitsmarkt-Expert_innen verbinden Klimaanpassung mit Technik und technischen Innovationen Chancengleichheit verbinden sie mit Stärkung von Frauen in MINT-Berufen kein Beitrag der clusterspezifischen Innovationsprojekte zu Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit am regionalen Arbeitsmarkt Sozialwissenschaftliche Sichtweise auf KA wird nicht einbezogen (z.b. Potenzial für integrative Berufe, die einen höheren Frauenanteil haben)
7 Ergebnisse (2) Genderanalyse von Beschäftigungseffekten der clusterspezifischen Innovationsprojekte Handlungsempfehlungen: Klimawandelbezogene Gestaltungs- und Veränderungsprozesse nutzen, um auch zu Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit beizutragen Förderung von (neuen) Berufen mit integrativen Berufsfeldern, die ein größeres Interesse bei Frauen auslösen (vgl. Wächter 2010), damit der Frauenanteil im Kontext Klimaanpassung steigt soziale Resilienz in der Region wird gestärkt, wenn auch Frauen gleichberechtigt am Arbeitsmarkt partizipieren und ihre Existenz sichern können ein größeres Potenzial für innovative Ideen in der Region im Kontext Klimawandel kann genutzt werden
8 Ergebnisse (3) Integration von Genderperspektiven i. d. RoC-Prozess Vision 2050 Geschlechtergerechtigkeit Vgl.
9 Ergebnisse (4) Integration von Genderperspektiven i. d. RoC-Prozess Sektorale Roadmap Geschlechtergerechtigkeit Handlungsempfehlungen bis 2020 politisch-administrativ (z.b. Erhebung genderdifferenzierter Daten, Genderbudgeting, Einführung progressiver Quoten) ökonomisch (z.b. Entwicklung eines Anreizsystems für Care-Arbeit) Bildung und Kommunikation (z.b. Erweiterung von Inhalten und Kompetenzen Klimaanpassung & Gender) Partizipation (z.b. Bündnis für Geschlechtergerechtigkeit im KW ) Mittel- bis langfristige Handlungspfade Fortführung u. Verankerung d. initiierten Maßnahmen nach Zwischen-Evaluation, um unerwartete Nebenfolgen erkennen u. ggf. umsteuern zu können
10 Ergebnisse (5) Integration von Genderperspektiven i. d. RoC-Prozess Integrierte Roadmap of Change Einführung integrierte Vision Gender ÜHF Vision: verändertes Rollenverhalten auf beruflicher, Einkommens- und Care- Arbeits-Ebene Zukunftsorientierte Arbeitsplätze geschlechtergerecht gestalten qualifizierte Arbeitskräfte binden veränderte Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern; soziale Belange wie Folgen für Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit einbeziehen 7 und
11 Fazit GM-Teilprojekt hat dazu beigetragen, soziale Aspekte und Care-Arbeitsperspektive in die wirtschaftlich-technische Forschungsverbund-Ausrichtung einzubeziehen Beitrag, nw2050 auf politischer Ebene aus der Komfortzone der Nichtbeachtung herauszuholen Konkretisierung von GM: Gelungene Einzelelemente: Vision + sektorale Roadmap Geschlechtergerechtigkeit Integration in iroc war schwierig punktuell gelungen Auseinandersetzung mit den Genderperspektiven war kontrovers: innerhalb des Forschungsverbundes In der Diskussion mit weiteren Akteur_innen
12 Fragen für f r die Diskussion Kann durch die Einbeziehung von Genderperspektiven ein Beitrag geleistet werden, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu erhöhen und die Resilienz in einer Region gegenüber unvorhergesehenen (Klima-) Ereignissen zu stärken? Reicht die wissenschaftliche Gender-Legitimation aus, um das inhärente Potenzial im Kontext Klimaanpassung nutzen, gesellschaftliche Strukturen verändern und geschlechtergerechter gestalten zu können?
13 Quellen BMFSFJ (2011): Neue Wege Gleiche Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf. Erster Gleichstellungsbericht. Berlin. Bauriedl, Sybille (2013): Geschlechterperspektiven auf Klimawandel und -politik. In: Hofmeister S, Katz C, Mölders T (ed) Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit. Die Kategorie Geschlecht in den Nachhaltigkeitswissenschaften. Budrich, Opladen/Berlin/Toronto. Fischer, Karin; Weller, Ines (2012): Vision Geschlechtergerechtigkeit. In: nordwest2050 (2012) Vision 2050 für einen klimaangepassten und resilienten Raum der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten, Bremen, Delmenhorst, Oldenburg. Fischer, Karin; Weller, Ines (2013) sektorale Roadmap Geschlechtergerechtigkeit Handlungspfade und Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu einer klimaangepassten und resilienten Metropolregion im Nordwesten, Bremen. Wächter, Christine (2010): Nachhaltige Ingenieurausbildung. In: Geschlecht und Innovation. Berlin, S Weller, Ines (2012): Klimawandel, Konsum und Gender. In: Çağlar G, Castro Varela MdM, Schwenken H (ed): Geschlecht Macht Klima. Feministische Perspektiven auf Klima, gesellschaftliche Naturverhältnisse und Gerechtigkeit. Budrich, Opladen/Berlin/Toronto. Publikationen von nordwest2050: _nw2050.php?obj=page&id=136&unid=1e2c43a50f7b178e2d f1ba529
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