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2 Alle Inhalte dieses Ebooks, d.h Texte und Bilder, sind nach internationalem und nationalem Urheberrecht geschützt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte dieses Ebooks zu kopieren, zu vervielfältigen oder sonst in einer Form elektronisch oder mechanisch, einschließlich Abschriften und Photographien, zu reproduzieren. Wer gegen das Urheberrecht verstößt, macht sich gemäß 106.ff Urhebergesetz strafbar. Reproduktionen für den privaten Eigengebrauch sind gestattet. Ich weiße ausdrücklich daraufhin, dass die Informationen und Ratschläge, die in dem Ebook zu Verfügung gestellt bzw. veröffentlich werden, nach bestem Wissen und Gewissen und mit größ-ter Sorgfalt zusammengestellt wurden. Es kann jedoch für deren Richtigkeit keine Garantie gegeben werden und ihre Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden oder Unfälle. Hunde sind individuelle Lebewesen. Da jeder Hund anders ist, kann nicht garantiert werden, dass die in dem Ebook vorgestellen Techniken zum Erfolg führen.

3 Schnellstartanleitung Herzlich Willkommen bei "Einfaches Hundetraining" Ich freue mich, dass du dich für meinen Kurs entschieden hast. Damit hast du eine gute Wahl getroffen. Mit diesem Erziehungskurs schaffst du dir einen entscheidenden Vorteil: Du wirst ein guter Hundbesitzer! Warum die richtige Erziehung so wichtig ist: Ich habe eine Statistik gelesen, dass 55% aller Hunde bis zu einem Alter von einem Jahr, im Tierheim enden oder ausgesetzt werden. Der häufigste Grund hierfür ist schlichtweg eine fehlende Erziehung. Die Hundebesitzer erziehen ihre Hunde entweder gar nicht oder falsch. Daraufhin entwickelt der Hund zwangsläufig ein Problemverhalten. Die meisten Besitzer fühlen sich dann selbst nicht in der Lage das Problem zu lösen, wollen aber auch nicht viel Geld für professionelle Hilfe ausgeben. Das Resultat ist dann leider häufig, dass der Hund wegmuss. Um das Verhalten deines Hundes sofort zu verbessern und ein guter Hundebesitzer zu werden, hast DU bereits alles richtig gemacht. Du hast dich entschieden dir um die Erziehung und das Wohl deines Hundes Gedanken zu machen und dich um ihn zu kümmern! Dazu gratuliere ich dir!! Bevor du aber mit dem eigentlichen Training beginnst, kannst du dir erst einmal diese Schnellstartanleitung durchlesen. Darin werden dir schonmal einige wichtige Grundlagen zum Thema Hundeerziehung und wichtige Infos für dein Training erklärt. Folgendes findest du in dieser Schnellstartanleitung: Kapitel 1. Die richtige Belohnung und Bestrafung Kapitel 2: Wie du trainieren sollst Kapitel 3: Hunde benötigen körperliches und mentales Training Kapitel 4: Die Regel der Aufmerksamkeit Solltest du aus irgendeinem Grund deinen Kurs, den du dir eben heruntergeladen hast, löschen oder verlieren, hier nochmal der Link: Du hast jederzeit Zugriff auf den Download und kannst dir somit den Kurs so oft du willst herunterladen. Speicher dir den Link am besten gleich ab.

4 Auf der Seite befinden sich außerdem die kostenlosen Boni zum Kurs, wie der Audiokurs, diese Schnellstartanleitung, der Welpenkurs, die Hundetipps sowie die Videosammlung. Wie du die Boni am besten verwendest: Audiokurs: Das Tolle am Audiokurs ist, dass du ihn dir einfach auf deinen MP3-Player oder auf den PC runterladen kannst und ihn dir immer unterwegs anhören kannst, wie beispielsweise bei der Hausarbeit, beim Sport, beim Spazierengehen oder direkt beim Training. Welpenkurs: Hier findest du alles Wichtige, rum um das Thema Welpen. Du erfährst zum Beispiel, was du bei der Vorbereitung auf deinen Neuankömmling alles beachten musst und was man so braucht, einige Tipps und Tricks zur Erziehung sowie zur Gesundheit. Außerdem bekommst du nützliche Informationen zu den verschiedenen Futterarten und du erfährst, wie du deinen Hund richtig pflegst. Darüber hinaus findest du noch weitere interessante Informationen, wie beispielsweise etwas über die Sozialisierung von Welpen und die richtige Auswahl einer Welpenschule. Hundetipps: Bei den Hundetipps macht es wenig Sinn alle auf einmal zu lesen und dann zu versuchen sie umzusetzen. Such dir immer circa fünf Stück aus und probiere sie aus. Setzt du einen Tipp bereits um, kannst du ihn sozusagen abhaken und zum Nächsten gehen. Videosammlung: Hier habe ich für die das Internet durchforstet und die besten Videos rund ums Thema Hunderziehung für dich gesammelt. Schau doch einfach mal rein, es sind wirklich tolle Sachen dabei. So nun wünsche ich dir erst einmal viel Spaß beim Lesen der Schnellstartanleitung und danach natürlich ein erfolgreiches Training!

5 Kapitel 1: Die richtige Bestrafung und Belohnung Um das Prinzip vom Hundetraining und der Hundeerziehung zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass die Reaktionen und Konsequenzen, die du deinem Hund entgegenbringst entscheidend sind. Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Konsequenz: Die Positive und die Negative. Du musst lernen, wann du welche Reaktion einsetzt. Ein sehr häufiger Fehler ist es, deinen Hund lange nach dem eigentlichen Fehlverhalten zu bestrafen. Dies ist oft der Fall, wenn dein Hund Gegenstände von dir zerstört, du aber nicht zu Hause bist. Ein Beispiel: Dein Hund knabbert um 14:00 Uhr das Sofa an, um 17:00 Uhr kommst du von der Arbeit und bestrafst ihn dann dafür. Dein Hund wird aber unter keinen Umständen eine Verbindung zwischen seinem Fehlverhalten und der Bestrafung herstellen können. Er wird denken, dass er bestraft wird, weil du nach Hause gekommen bist. Das bedeutet: Es macht überhaupt keinen Sinn mehr deinen Hund für seine Tat zu bestrafen. Sie ist schon viel zu lange her. Damit die Bestrafung ihre Wirkung zeigt, müsstest du ihn sozusagen inflagranti erwischen. Das Gleiche gilt für Belohnungen. Ein Beispiel: Wenn dein Hund Platz macht und du belohnst ihn erst zehn Minuten später dafür, versteht er ebenfalls nicht, dass die Belohnung für das Platz-Machen war. Das Timing ist also, wie du siehst, sehr wichtig bei der Hundeerziehung. Die Belohnung oder die Bestrafung muss spätestens 1-2 Sekunden nach dem Verhalten erfolgen. Ansonsten weiß dein Hund nicht, wofür er belohnt oder bestraft wurde. Es gibt allgemein vier verschiedene Bestrafungs- und Belohnungsgrundsätze, die jeder Hundebesitzer kennen sollte. Diese sind nicht nur nützlich, sondern essentiell, wenn man seinen Hund trainiert. Man sollte die Grundprinzipien auch beim täglichen Umgang mit dem Hund stets im Hinterkopf behalten. Diese sind: 1. Positive Bestrafung 2. Positive Verstärkung 3. Negative Bestrafung 4. Negative Verstärkung

6 1. Positive Bestrafung Durch sein eigenes Verhalten entsteht für den Hund eine unangenehme Situation. Ein Beispiel: Ein noch nicht stubenreiner Welpe verrichtet im Haus vor seinem Herrchen das Geschäft. Der Besitzer reagiert sofort verärgert mit positiver Bestrafung und schreit seinen Welpen an, drückt ihn mit dem Gesicht in sein Geschäft und bringt ihn anschließend als Strafe noch nach draußen. Der Besitzer denkt, dass der Hund nun bestimmt verstanden hat, dass er keinesfalls ins Haus machen darf und das nicht wieder passieren wird. Der Hund hat aber gar nicht verstanden für was er bestraft wurde oder er meint sogar, dass er für das Urinieren im Beisein des Besitzers bestraft wurde. Das nächste Mal sucht er sich dann einen Platz im Haus, an dem er unentdeckt bleibt. Sollte der Besitzer den Unfallplatz später entdecken, wird er wieder genauso reagieren. Diesmal wahrscheinlich noch brutaler. So nimmt der Teufelskreis der positiven Bestrafung seinen Lauf und sorgt nicht nur für einen frustrierten Besitzer sondern verursacht dem Hund auch noch Schmerzen. 2. Positive Verstärkung Durch sein eigenes Verhalten entsteht für den Hund eine angenehme Situation. Ein Beispiel: Der Hund verrichtet draußen sein Geschäft und wird dafür von dem Besitzer mit einem fröhlichem Ja! und einem Leckerli belohnt. Das Verhalten des Hundes wurde somit positiv verstärkt. Hunde wollen genauso wie Menschen mit wenig Stress und unangenehmen Situationen durch den Tag kommen. Wenn das Verhalten eines Hundes positiv verstärkt wird, merkt sich der Hund: Dieses Verhalten ist gut für mich, weil ich dafür belohnt werde. Dadurch erhöht sich die Chance, dass der Hund dieses Verhalten wiederholt. 3. Negative Bestrafung Durch sein eigenes Verhalten wird ihm etwas Angenehmes oder Positives weggenommen bzw. entzogen. Ein Beispiel: Der Besitzer spielt mit seinem Hund Tauziehen. Bei diesem Spiel beißt er seinen Besitzer und das Spiel wird sofort abgebrochen. Außerdem entfernt sich das Herrchen von seinem Hund und ignoriert ihn. Dadurch lernt der Hund, dass das Beißen das Spiel beendet und er ignoriert wird. Er wird dieses Verhalten sehr bald ablegen, da er das Spiel und die Aufmerksamkeit liebt. (Wir gehen in diesem Fall von einem spielerischen, versehentlichen Beißen aus und nicht von einem aggressiven Biss.)

7 4. Negative Verstärkung Durch sein eigenes Verhalten kann der Hund eine unangenehme Situation für ihn vermeiden. Im "klassischen" Hundetraining gibt es leider viele unterschiedliche Halsbänder, die deinen Hund durch Schmerzen zur Gehorsamkeit erziehen. Eines davon ist beispielsweise das Würgehalsband. Zieht der Hund beim Spazierengehen an der Leine, wird er von dem Halsband stranguliert. Durch die Schmerzen wird der Hund das Verhalten, also das Ziehen, ablegen, nur um schmerzfrei zu bleiben. Da viele Hundebesitzer leider im Umgang mit ihrem Hund die Methode der positiven Bestrafung verwenden, will ich noch näher auf die Auswirkungen dieses Prinzips eingehen. Durch positive Bestrafung legt dein Hund vielleicht unerwünschte Verhaltensweisen ab, er lernt aber noch lange nicht, wie er sich richtig zu verhalten hat. Damit positive Bestrafung überhaupt funktioniert, muss dein Hund sofort bestraft werden. Du musst ihn sozusagen in flagranti erwischen oder spätestens ein bis zwei Sekunden nach dem Verhalten. Nach Ablauf dieser Zeit ist eine Bestrafung nutzlos, da sie der Hund nicht mehr mit dem falschen Verhalten in Verbindung bringt. Positive Bestrafung funktioniert nur, wenn du in der Nähe bist. Dein Hund lernt allerdings sehr schnell, DICH mit den Bestrafungen in Verbindung zu bringen. Das bedeutet: Sobald du nicht mehr in der Nähe bist, wird er das verbotene Verhalten trotzdem zeigen. Durch positive Bestrafung kann es außerdem ein, dass dein Hund aggressiv wird. Zuerst wird er dir gegenüber vielleicht noch ängstlich reagieren. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Angst bald in Aggression umschlägt und er sich wehrt. Wenn du einen dominanten und selbstbewussten Hund hast, wird er vielleicht keine Angst vor dir haben und sich sofort aggressiv zeigen. Positive Bestrafung ist außerdem sehr zeitaufwendig. Anstatt deinen Hund für jedes ungewollte Verhalten zu bestrafen, könntest du dir sehr viel Zeit sparen, indem du deinem Hund einfach das erwünschte Verhalten zeigst. Positive Bestrafung kann außerdem der Grund für irreparable Schäden sein. Diese Schäden können psychisch und physisch sein. Durch die regelmäßigen körperlichen Bestrafungen entwickelt dein Hund eine Resistenz gegen Schmerzen, sodass du ihn immer härter bestrafen musst. Außerdem wirkt sich jede Bestrafung negativ auf die Psyche deines Hundes aus. Ich rate dir also dringend davon ab, irgendeine Form der positiven Bestrafung und negativen Verstärkung zu verwenden. Diese Methoden sind nicht nur brutal und mit Schmerzen verbunden, sondern sind auch nicht annährend so effektiv, wie die Methoden, die ich dir in meinem Kurs beibringen werde. Wir verwenden ausschließlich die positive Verstärkung und die negative Bestrafung. So verbindet dein Hund positive Reaktionen immer mit DIR und die Negativen erfolgen durch seine Umwelt und nicht direkt durch dich.

8 Kapitel 2: Wie du trainieren sollst Beim Training sind noch einige allgemeine Dinge zu beachten. Unterschiedliche Orte: Damit dein Hund ein Kommando wirklich sicher im Alltag beherscht, ist es wichtig, den Trainingsort zu wechseln. Für den Beginn deines Trainings kannst du ruhig am gleichen Platz üben. Mit fortschreitendem Training allerdings, solltest du deinem Hund die Befehle auch an anderen Orten ausführen lassen. So förderst du deinen Hund mehr, verhinderst Langeweile und gehst sicher, dass dein Hund das Kommando in jeder Situation sicher beherrscht. Kurze Einheiten: Es ist wenig sinnvoll, wenn du deinen Hund durch zu lange Trainingszeiten überforderst. Hunde haben eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Für dein Training benötigst du allerdings die volle Aufmerksamkeit deines Hundes. Verteile also das Training über den Tag. Mehrere kleine Einheiten von beispielsweise fünf bis zehn Minuten täglich sind effektiver als ein langes Training. Die Stimme Auch die richtige Stimmlage ist für dein Training wichtig. Für ein Lob solltest du unbedingt mit höherer Stimme sprechen. Diese wird von Hunden als angenehm und freundlich empfunden, während eine tiefe Stimme eher bedrohlich wirkt. Das Wichtigste bei Fehlverhalten Verhält sich dein Hund falsch ist das Wichtigste, was du tun musst: Entziehe ihm deine Aufmerksamkeit. (Denn jede Form der Aufmerksamkeit ist für deinen Hund eine Belohnung. Und du willst ihn ja nicht für ein falsches Verhalten belohnen!) Das bedeutet: Dreh dich um, sieh ihn nicht mehr an und sprich auch nicht mit ihm. Warte bis sich dein Hund wieder beruhigt hat und dann darfst du ihm wieder deine volle Aufmerksamkeit schenken.

9 Kapitel 3: Hunde benötigen körperliches und mentales Training Ohne ausreichendes Training bekommt dein Hund einen Energieüberschuss. Du musst ihm also stets körperliches, aber auch mentales Training anbieten. Ein sehr häufiger Grund für falsches Verhalten bei Hunden ist fehlene Auslastung. Sowohl körperlich als auch mental. Fördere ihn also und er wird gar keine Energie mehr haben, Blödsinn anzustellen. :-) Körperliche Aktivitäten: Ein Spaziergang ist zwar immer eine gute Aktivität, aber deinen Hund laufen zu lassen ist noch viel besser. Körperliche Aktivitäten sollten deinen Hund immer richtig anstrengen. Das hält ihn in Form und verhindert, dass sich zu viel Energie anstaut. Eine gute Möglichkeit, um deinem Hund die Energie zu rauben ist z.b. das Stöckchen holen. Wenn du dies zweimal täglich mit deinem Hund spielst, ist er entspannt und ruhig, lässt sich gemütlich streicheln und legt sich dann schlafen. Das bedeutet also, dass dein Hund durch ausreichend Training gar nicht mehr genug Energie hat, irgendetwas Verbotenes zu tun. Weitere Möglichkeiten für körperliche Aktivitäen sind z.b. das Tauziehen, oder (wenn du selber gerne Sport treibst) das Joggen mit deinem Hund. Solltest du einen großen und schnellen Hund besitzen, kannst du auch Fahrrad fahren und deinen Hund dabei laufen lassen. Mentale Aktivitäten: Da Hunde sehr intelligente Tiere sind, musst du auch stets dafür sorgen, dass sein Kopf etwas arbeiten muss. Ein Vorteil daran ist, dass einige Spiele deinen Hund wirklich ewig beschäftigen können. Gut hierfür sind z.b. Kongspielzeuge und Ähnliches, in welche du Essen verstecken kannst. Fülle einfach ein Spielzeug mit Frischkäse und einigen Leckerlis. Dein Hund wird daraufhin ewig versuchen, alle Leckerlis herauszubekommen. Des Weiteren wird hierbei auch sein Kaudrang stimuliert. Danach hat er bestimmt keine Lust mehr auf deinen Gegenständen zu kauen. Mit so einem Spielzeug kannst du ihm z.b. auch den Such-Befehl beibringen. Dafür füllst du einfach ein Kongspielzeug mit Leckerlis und lässt ihn daran schnuppern. Am besten ist es, wenn ein Familienmitglied oder ein Freund deinen Hund am Halsband festhält. Nachdem er daran geschnüffelt hat, versteckst du es so, dass er es nicht mehr direkt sehen kann (zum Beispiel einfach hinter dem Sofa). Daraufhin lässt dein Helfer deinen Hund los und sagt: Such. Dein Hund wird natürlich sofort das Kongspielzeug suchen. Du kannst dann langsam immer schwierigere Verstecke für deinen Hund wählen.

10 Achtung: Dieses Spiel ist aber nur für erwachsene Hunde zu empfehlen. Junge Tiere neigen nämlich dazu, ständig auf die Suche zu gehen und deine Wohnung oder dein Haus regelrecht zu verwüsten. Du kannst dieses Spiel auch verwenden, wenn du außer Haus gehst. Ältere Hunde sind meistens etwas gestresst, wenn das Herrchen das Haus verlässt. Wenn du gehst, sag einfach: Such und schon wird sich dein Hund auf die Suche machen und wenn er es gefunden hat noch ewig mit dem Kongspielzeug beschäftigt sein. Ist das nicht toll? Damit kannst du deinen Hund beschäftigen, ohne überhaupt anwesend zu sein. Ein weiteres gutes mentales Training ist es, deinem Hund Kommandos oder Tricks beizubringen.

11 Kapitel 4: Die Regel der Aufmerksamkeit Der häufigste Grund für Fehlverhalten bei Hunden ist, dass ihm dieses von seinem Besitzer sozusagen aus Versehen antrainiert wurde. Viele sind sich nicht darüber bewusst, dass Hunde unsere Sprache nicht verstehen. Man kann seinem Hund lediglich die Bedeutung von einzelnen Wörtern beibringen. So banal es klingt, aber das vergessen viele. Dein Hund kann also nicht unterscheiden zwischen Danke, das war super! und Wenn du das noch einmal tust, dreh ich komplett durch!. Wenn du dich als Anführer positioniert hast, dann ist deine Aufmerksamkeit eine Belohnung für deinen Hund. Das heißt, du kannst ein Verhalten allein mit deiner Aufmerksamkeit jederzeit positiv verstärken. Für deinen Hund ist allerdings jede Art der Kommunikation Aufmerksamkeit, egal ob du zu ihm positive oder negative Wörter sagst. Und deine Aufmerksamkeit liebt er, wie du ja schon weißt, mehr als alles andere. Das Prinzip der Aufmerksamkeit kannst du auf zwei unterschiedliche Weisen benutzen. Entweder, um ihm ein Verhalten an- oder abzutrainieren. Wenn du willst, dass dein Hund ein Verhalten wiederholt, musst du ihm nur Beachtung schenken. Diese muss allerdings spätestens zwei Sekunden nach dem Verhalten erfolgen, ansonsten kann er keine Verbindung mehr zwischen dem Verhalten und der Aufmerksamkeit herstellen. Um dir zu erklären, wie diese Regel funktioniert, gebe ich dir ein kurzes Beispiel, wie viele Besitzer ihrem Hund ein unerwünschtes Verhalten antrainieren ohne es zu merken. Ausgangssituation: Angenommen du hast einen Hund, der gerne und lange bellt. Sobald er anfängt zu bellen, drehst du dich um und erhebst warnend den Finger. Dein Hund lernt dadurch Wow, sobald ich belle, dreht sich mein Herrchen um und schaut mich an. Mal schauen was passiert, wenn ich noch etwas mehr belle!. Das passiert: Natürlich bellt dein Hund weiter, denn du hast ihn ja gerade dazu ermutigt. Daraufhin drehst du dich um und schenkst ihm erneut deine Aufmerksamkeit. Entweder redest du mit ihm, vielleicht gehst du sogar zu ihm, streichelst ihn und versuchst ihn damit zu beruhigen. Damit verstärkst du nur das Bellen und es wäre ein Wunder, wenn dein Hund nicht immer öfter bellt. Lösung: Um dies zu vermeiden, musst du aufhören das Verhalten mit deiner Aufmerksamkeit weiter zu verstärken. Warte solange, bis dein Hund drei Sekunden lang ruhig ist und schenke ihm dann erst die Beachtung. So bringst du ihm bei, dass er die Aufmerksamkeit für das Still-Sein bekommt und nicht für das Bellen. Aber Vorsicht: Es kann passieren, dass dein Hund in der nächsten Zeit erst einmal häufiger bellt. Vor allem wenn du sein Bellen schon über eine längere Zeit verstärkt hast. Dein Hund denkt sich dann: Das hat doch bisher immer funktioniert, ich probier es einfach noch ein paar Mal.

12 Aber du musst konsequent dabei bleiben und ihm trotzdem keine Beachtung mehr schenken. Sollte dieser Fall eintreffen, dann weißt du allerdings, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Noch einmal eine kurze Zusammenfassung: Deine Aufmerksamkeit ist ein sehr mächtiges Werkzeug in der Hundeerziehung. Schenke deinem Hund Beachtung für erwünschtes Verhalten und keine für Unerwünschtes.

13 So nun bist du schon mal bestens vorbereitet und du kannst jetzt mit dem Haupttraining beginnen. Du wirst merken, wie einfach es ist. Folge einfach Schritt für Schritt den Anleitungen. Schon bald wirst du die Trainingserfolge sehen und merken, wie toll die Methode der positiven Verstärkung funkioniert. Es wäre super von dir, wenn du mir nach deinem Training eine kurze Kundenmeinung zu meinem Kurs schicken könntest, die ich, natürlich nur, wenn du es erlaubst, auf meiner Seite veröffentlichen kann. Vielen Dank dafür! So und nun wünsche dir ganz viel Spaß und Erfolg beim Training! Ben