EA, BPM and SOA mit der Oracle BPA Suite
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- Emil Lehmann
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1 EA, BPM and SOA mit der Oracle BPA Suite Dirk Stähler OPITZ CONSULTING GmbH Gummersbach Schlüsselworte: Oracle BPA Suite, BPM, Enterprise Architecture, SOA, Meta-Modell, Prozessmanagement, Infrastrukturmodellierung Einleitung Der Vortrag zeigt, wie eine integrierte Enterprise Architecture (EA), BPM und (fachliche) SOA Modellierung unter Einsatz der Oracle BPA Suite aufgebaut wird. Vorgestellt wird ein holistischer Ansatz zum Aufbau eines integrierten Meta-Modells, welcher die Erfassung, die Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen, IT Prozessen, Anwendungssystemen, Infrastrukturen etc. umfasst. Insbesondere wird darauf eingegangen, wie die Oracle BPA Suite für einen effizienten Projekteinsatz eingerichtet und genutzt wird. Die Anforderungen an ein integriertes EA, BPM und (fachliches) SOA Modell Je nachdem, welche Rolle ein Mitarbeiter im Unternehmen einnimmt, sei es Management, Fachbereich oder technische IT, immer hat er genaue Anforderungen, wie bestimmte Fragestellungen oder Sachverhalte zu beschreiben sind. Problematisch ist häufig, dass die jeweils anderen Beteiligten von dieser Sichtweise mehr oder weniger stark abweichen. Vielleicht kennen Sie die Situation: Sie sitzen in einem Meeting mit Teilnehmern aus dem Management, den Fachbereichen und der Informatik, in dem der Nutzen, die fachlichen Auswirkungen und die technische Umsetzung einer IT- Lösung besprochen werden soll. Jede Seite trägt ihre Sichtweise vor, aber irgendwie haben Sie latent das Gefühl, dass die anderen den Sachverhalt noch nicht so ganz verstanden haben. Jedenfalls nicht so wie Sie. Gehen wir einmal davon aus, dass alle Beteiligten guten Willens sind, ihr Fachgebiet beherrschen und konstruktiv an einem positiven Beitrag mitarbeiten. Dennoch scheint man eine unterschiedliche Sprache zu sprechen: Das Management interessiert sich in der Regel nur für die grundsätzlichen Fragen eines IT-Problems. Häufig beschränkt auf Zeit und Kosten. Die IT-Abteilung betrachtet gerne technische Detailprobleme und deren möglichst elegante Lösung.
2 Das Gebiet des Business-Analysten ist irgendwo dazwischen angesiedelt. Häufig kommt ihm die Aufgabe zu, zwischen der globalen Sicht des Managements und der technischen Sicht der IT zu vermitteln. Seit es IT-Projekte gibt, wird versucht, ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten zu erreichen. Die Kommunikation in IT-Projekten zwischen allen Beteiligten zu verbessern, ist deshalb auch keine neue Herausforderung. Der Maschinen- und Anlagenbau hat darin beispielhafte Perfektion und Qualität erreicht. Dort existiert ein etabliertes System an Methoden, Standards und Normen, welche weltweit Gültigkeit haben und zu einem allgemeinen Verständnis über Unternehmens- und Fachgebietsgrenzen hinweg beiträgt. Wenn Sie eine Maschine bauen, ist es unerheblich, ob eine dafür benötigte Schraube in Deutschland oder den USA hergestellt wurde. Entspricht sie den allgemein anerkannten Normen, passt sie überall. Die Informatik ist bei weitem noch nicht so weit, trotz erheblicher Fortschritte in der Standardisierung und Normierung. Denken Sie nur einmal an die Probleme vieler Unternehmen mit Off-Shore-Dienstleistungen. Dort hängt der Erfolg besonders von einer guten Kommunikation und einem gemeinsamen Verständnis der Projektinhalte ab. Wenn das gemeinsame Verständnis aber bereits auf Unternehmensniveau nicht vorhanden ist, wie soll es dann erst in einem globalen Maßstab funktionieren? Das integrierte Modell als Lösung? Um die verschiedenen Sichtweisen aller an IT Projekten beteiligten Mitarbeiter zu verbinden, verwenden wir Modelle. Der zentrale Erfolgsfaktor eines Modells kann dabei ganz einfach benannt werden. Es muss in der Lage sein, Antworten auf die Fragen zu liefern, zu deren Beantwortung es erstellt wurde. Wie sieht das aber bei einem integrierten Modell aus? Auch dort ist der Erfolgsfaktor derselbe, mit der Ergänzung, dass unterschiedliche Interessengruppen erwarten, dass das Modell ihnen mitunter recht unterschiedliche Fragestellungen beantwortet. Für Sie als verantwortlichen Modelldesigner ergibt sich dadurch natürlich eine besondere Herausforderung. Sie müssen Ihr Modell bereits von Anfang an so strukturieren, dass es möglichst flexibel genutzt werden kann. Grundsätzlich können die Inhalte eines Modells nach: den Artefakttypen, denen sie zugeordnet sind, der semantischen Zuordnung, ihrem dynamischen oder statischem Charakter sowie der horizontalen und vertikalen Einordnung typisiert und unterschieden werden. Orientieren Sie sich bei der Zuordnung von Inhalten in Ihrem Gesamtmodell immer an den folgenden Kriterien: Der Enterprise Architecture Modellteil beinhaltet die abstrakte, überblicksartige Beschreibung einer Organisation oder Unternehmung. Es werden im Wesentlichen Zusammenhänge und Abhängigkeiten im groben Überblick dargestellt. Eine Detailmodellierung einzelner Aspekte erfolgt nicht.
3 Der BPM-Modellteil fokussiert auf das Ablaufverhalten und die Tätigkeiten der Wertschöpfung in der betrachteten Organisation oder Unternehmung. Es wird im Einzelnen beschrieben, wie eine Tätigkeit durchgeführt wird. Dabei werden auch die beteiligten Ressourcen betrachtet. Unterschieden werden Modelle mit ausschließlich fachlichem und informationstechnischem Inhalt. Der SOA-Modellteil dient zur Beschreibung der Inhalte, die man zum Entwurf, zur Implementierung und zum Betrieb einer SOA Lösung benötigt. Er richtet sich grundsätzlich immer an den Dokumentations- und Beschreibungsanforderungen einer SOA aus. Methodische Einschränkungen der Oracle BPA Suite Eine Methode beschreibt eine Vorgehensweise zur Lösung einer Fragestellung oder eines Problems. Die BPA-Suite-Methode legt fest, wie die Struktur eines Modells erstellt und mit Inhalt gefüllt werden kann. Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei der eingebauten Methode um graphische Beschreibungsartefakte inklusive einer Anleitung, wie diese eingesetzt werden, um Teile der realen Welt im Modell zu beschreiben. Der vorgegebene Methodeninhalt der Oracle BPA Suite ist sehr umfangreich, weshalb genau festgelegt werden muss, wie Sie Ihr individuelles integriertes EA-, BPM- und SOA-Modell erstellen wollen. Oracle BPA Suite-Methode Modell (Oracle BPA Suite Datenbank) Diagramm (Instanz) ist Teil eines Modells Diagrammtypen Symboltyp ist erlaubt in Diagrammtyp Symbol 1 (Instanz) Symbole (Instanz) werden dargestellt auf Diagramm (Instanz) Symboltypen Objekttyp kann dargestellt werden mit Symboltyp Attributtyp wird verwendet bei Diagrammtyp Attribute werden inhaltlich gefüllt bei Diagramm (Instanz) Objekttypen Attributtyp wird verwendet bei Objekttyp Attribute werden inhaltlich gefüllt bei Symbol (Instanz) Attribut typen Symbol 2 (Instanz) Kanten verbinden Symbole (Instanz) auf Diagrammen (Instanz) Kantentyp definiert Beziehung zwischen Symboltypen Kantentypen Attributtyp wird verwendet bei Kantentyp Attributsymboltyp kann verwendet werden bei Attributtyp Attributsymboltypen Abb. 1: Bestandteile und Zusammenhänge der Oracle BPA Suite Methode Innerhalb der Oracle BPA Suite ist die Modellierungsmethode in einem geschlossenen Metamodell abgebildet. Als Benutzer des Werkzeugs können Sie nur sehr eingeschränkte individuelle Erweiterungen vornehmen. Die zur Verfügung gestellten
4 Anpassungsmöglichkeiten stellen keine Erweiterung im eigentlichen Sinn dar, sondern sind (bis auf die Erweiterung von Attributtypen) ausschließlich Kopien bestehender Methodeninhalte. Diese Kopien erben alle Restriktionen der Quellen und können in ihrer Nutzung im Modell eingeschränkt, aber nicht erweitert werden. Aus diesem Grund empfehlen wir, Anpassungen nur in begrenztem Umfang und nach genauer Prüfung der methodischen Auswirkungen vorzunehmen. Abb. 2: Exemplarische Darstellung eines EA Meta-Modellteils innerhalb der Oracle BPA Suite Um ein individuell entworfenes Metamodell in die Oracle BPA Suite zu übertragen, müssen Sie möglichst genau die passenden Methodeninhalte ermitteln. Ich empfehle, dass Sie die folgenden Kriterien zur Erstellung eines transparenten und leicht zu pflegenden Metamodells unbedingt beachten: Verwenden Sie so wenig Diagrammtypen wie möglich. Nutzen Sie die verfügbaren Diagrammtypen, Symboltypen und Beziehungstypen so genau wie möglich, entsprechend ihrer methodisch festgelegten Semantik. Passen Sie nur in begründeten Einzelfällen die Methode der Oracle BPA Suite an. Im Zweifelsfall verzichten Sie auf die Abbildung eines methodisch nicht abbildbaren Teils des Metamodells. Nachdem Sie Ihr individuelles EA-BPM-SOA Meta-Modell innerhalb der Oracle BPA Suite unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte erstellt haben, können Sie mit der Modellierung Ihres Projektes beginnen.
5 Kontaktadresse: Dirk Stähler / Direktor für Strategie und Innovation OPITZ CONSULTING GmbH Kirchstr. 6 D Gummersbach Telefon: Fax: dirk.staehler@opitz-consulting.com Internet:
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