Berufliche Bildung in Baden-Württemberg. Strukturen und Ziele. StD in Gabriele Haiß, Regierungspräsidium Freiburg
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- Lioba Krause
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1 Berufliche Bildung in Baden-Württemberg Strukturen und Ziele StD in Gabriele Haiß, Regierungspräsidium Freiburg
2 INHALT 1. Fragestellung 2. Vorzüge des Beruflichen Bildungssystems in Ba-Wü 1. Unterschiedliche Typen/Profile 2. Duale Berufsschule 3. Die Situation Jugendlicher 1. Ziele Beruflicher Bildung 2. Der Kompetenzbegriff in der Beruflichen Bildung 4. Antworten durch das Berufliche Schulsystem 5. Rückblick und Diskussionsansätze Folie 2
3 2. Vorzüge des Beruflichen Bildungssystems in Baden-Württemberg: Überblick
4 2.1 Typen beruflicher Schulen Gewerbliche Schulen Kaufmännische Schulen Hauswirtschaftliche und landwirtschaftliche Schulen Schüler (08/09) Schüler (08/09) Schüler (08/09) Folie 4
5 Berufliche Bildung im Vergleich (ohne (ohne Privatschulen) Privatschulen) Schuljahr 2007/08 Beruflich Allgemeinbildend Schulen Schüler/ innen Lehrer/ innen Folie 5
6 2.2 Duale Berufsschule Zwei Lernorte Duales System 70% innerbetriebliche Ausbildung 30% in Berufsschulen Praktische Ausbildung in Betrieben: 3,5 Tage/Woche Theorieausbildung an Berufsschulen: 1,5 Tage/Woche Folie 6
7 Ausbildung an beruflichen Schulen Teilzeitunterricht (duales System) Vollzeitunterricht Beruflicher Teilzeitunterricht im dualen System in Zusammenarbeit mit Industrie und Handwerk z.b. in: Berufsfachschulen Fachschulen Berufskollegs Berufliche Gymnasien Schüler/innen Schüler/innen Folie 7
8 Ziele des dualen Systems Grundlagen schaffen schaffen für für ein ein erfolgreiche berufliche berufliche Laufbahn Laufbahn Ausgebildete Fachkräfte Fachkräfte für für die die Wirtschaft Wirtschaft zur zur Verfügung Verfügung stellen stellen Verringerung des des Risikos Risikos der der Arbeitslosigkeit Stärkung Stärkung der der Persönlichkeit durch durch Berufspraxis Grundlagen zur zur Weiterbildung und und lebenslangem Lernen Lernen schaffen schaffen Folie 8
9 Geschichte der dualen Ausbildung 1885 Erste Prüfungsordnung für kaufmännische Lehrlinge in Württemberg 1910 Handelskammern können einen Vertreter mit beratender Stimme in den Prüfungsausschuss entsenden 1934 In Württemberg wird eine gemeinsame schriftliche Prüfung von kaufmännischer Berufsschule und IHK eingeführt 1936 Regelung wird für den industriellen Facharbeiter übernommen 1968 Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen den Berufsschulen und Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg 1973 Vereinbarung zwischen dem Kultusministerium und den Industrie- und Handelskammern Folie 9
10 Vorteile der Kooperation von IHK und KM Eine Doppelprüfung wird vermieden. Die duale Partnerschaft wird gestärkt. Die Kooperation der Lernorte wird gefördert. Die Nähe der Berufsschule zur Wirtschaft wird größer. Eine Verzahnung der Ausbildungsinhalte wird erleichtert. Das Selbstverständnis der Berufsschullehrer wird zu Gunsten der dualen Ausbildung gestärkt. Die Motivation der Berufsschüler wird erhöht. Der Organisationsaufwand bleibt überschaubar. Die Kosten bleiben beherrschbar. Die Wirtschaft hat Einfluss auf die Qualität der Prüfung. Folie 10
11 3. 3. Herausforderungen in in der Zukunft: Schulabgänger aus aus allgemeinbildenden Schulen (privat u. u. öffentlich) / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / Folie 11
12 Schulabbrecherquote alle Schulen Der Bildungsmonitor Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Bestandsranking, sortiert nach Schulabbrecherquote Platz Prozent 1 Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Bayern Thüringen Rheinland-Pfalz Saarland Bremen Niedersachsen Sachsen-Anhalt Hessen Sachsen Schleswig-Holstein Berlin Brandenburg Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Folie 12
13 3.1 Ziele Beruflicher Bildung Leitlinien Leitlinien zur zur Modernisierung Modernisierung und und Strukturverbesserung Strukturverbesserung der der beruflichen beruflichen Bildung Bildung 1. Mehr Schulabschlüsse erreichen Ausbildungsreife verbessern 2. Ausbildungsvorbereitung für Benachteiligte optimieren Förderstrukturen neu ordnen 3. Übergänge optimieren Wege in betriebliche Ausbildung sichern 4. Berufsprinzip stärken Flexibilisierung der beruflichen Bildung vorantreiben 5. Ausbildungsbasis verbreitern Ausbildungskapazitäten effektiv nutzen Folie 13
14 3.1 Ziele Beruflicher Bildung Leitlinien Leitlinien zur zur Modernisierung Modernisierung und und Strukturverbesserung Strukturverbesserung der der beruflichen beruflichen Bildung Bildung 6. Durchlässigkeit verbessern Anschlussfähigkeit beruflicher Abschlüsse sichern 7. Zweite Chance für Qualifizierung Nachqualifizierung junger Erwachsener vorantreiben 8. Europäische Öffnung Mobilität und Anerkennung verbessern 9. Duale Ausbildung im europäischen Vergleich stärken Potenzial auf dem internationalen Bildungsmarkt sichern 10. Grundlagen für zukunftsorientierte Berufsbildungspolitik schaffen Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik stärken Folie 14
15 Innovation in in der beruflichen Bildung Ständige Innovationen in Wirtschaft und Industrie (Globalisierung, neue Technologien) Innovationen in der Berufsausbildung Lebenslanges Lernen ist unumgänglich Mobilität und Flexibilität der Lernenden muss zunehmen Folie 15
16 Ziele Beruflicher Bildung Lernfeldunterricht Wirklichkeitsnahe berufliche Denk- und Handlungsmuster Stärkung beruflicher Kompetenzen Lerneinheiten nicht mehr nach Fächern, sondern nach Lernfeldern Teilweise in berufsbezogenem Englisch unterrichten Projektarbeit wird Bestandteil des modernen Lehrplans Folie 16
17 3.2 Kompetenzen in in der Beruflichen Bildung Innere Dispositionen vorhanden für situationsgerechte, selbstorganisierte Entscheidungen und angemessene Handlungen in Beruf und Familie fachlich-methodische, aktivitäts- und umsetzungsorientierte wie soziale und personale Kompetenzen differenzierte kommunikative, interkulturelle wie empathische Kompetenzen Gestaltungskompetenzen erfahrbar im Lebensraum Schule Folie 23 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Folie 17
18 Hochschule Universität Duale Hochschule BW Förderschule Beruf Fachschule (12.049) Fachhochschulreife Berufskolleg (43.263) 9+3 Mittlerer Bildungsabschluss Ausbildung im Dualen System mit Berufsschule in Teilzeit (2 3.5 Jahre) ( ) Berufsoberschule (2.099) Abitur / Hochschulreife Berufliches Gymnasium (3 Jahre) (46.343) Mittlerer Bildungsabschluss KoBV 2J KOOP 2J BVJ;VAB 1J(4.176) ohne BEJ 1J (7.860) Berufsfach- Schule (57.956) mit Hauptschulabschluss Werk- Realschule (6 Jahre) Realschule (6 Jahre) ( ) Gymnasium (8 Jahre) ( ) Hauptschule (5 Jahre) ( ) Folie 18 25,1% Grundschule (4 Jahre) ( ) 34,0% 39,7%
19 Maßnahmenpaket Hauptschule Zielgruppenspezifische Förderung von insgesamt 10 Wochenstunden zur Binnendifferenzierung; Berufswegeplanung und Integration von Praxiszug-Elementen für alle Schüler SchuB (Schule u. Betrieb) Kompetenzanalyse (zusätzlich 1 Std.) Lernstandserhebung u. Förderung D+M (zusätzlich 3 Std.) Individuelle Förderung Hauptschule 1-zügig 2 BFS ** Werkrealschule mind. 2-zügig Neue Werkrealschule Baden-Württemberg 10 9* 8* Grundschulempfehlung WRS/HS Regel Option Option Abschlussprüfung: Entscheidung für HS-Prüfung oder Besuch Kl.10 nach Elternberatung Kooperationsklasse mit Beruflicher Schule Mittlerer Abschluss Projektprüfung, dez. mündl. E-prüfung, schriftl. Arbeit D,M,E HS-Abschluss nach 2 Jahren * Wahlpflichtfächer in den Klassen 8 und 9 Natur und Technik Wirtschaft und Informationstechnik Gesundheit und Soziales ** Die Klasse 10 ist organisiert als kooperatives Unterrichtsangebot zwischen Werkrealschule (21 Stunden Allgemeinbildung) und Beruflicher Schule (15 Stunden berufsbezogene Bildung) und schließt das erste Jahr der 2-jährigen Berufsfachschule mit ein. Folie 19
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