Agenda. Eigenbild-Fremdbild Persönliche Einstiegsstrategie: Ziele und Möglichkeiten Die Bewerbung Personalauswahlverfahren
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- Nora Krause
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1 Eva Schadeck Sommersemester 2009 Session Agenda Eigenbild-Fremdbild Persönliche Einstiegsstrategie: Ziele und Möglichkeiten Die Bewerbung Personalauswahlverfahren 2 1
2 Semesterplan Session Datum Inhalt Aufgabe 1 Fr, h Modulüberblick Erwartungen 2 Fr, h Theoretische Grundlagen Qualifikation, Kompetenzen, Persönlichkeit, Ziele Persönliche Standortbestimmung 3 Fr, h 4 Fr, h Selbstbild-Fremdbild Persönliche Einstiegsstrategie Bewerbungsverfahren Interviewtraining, Evtl. Start Vorbereitung AC 5 Fr, h Feedback Bewerbung Vorbereitung Assessment Center 6 Fr, Assessment Center h 7 Fr, h Gesamt-Feedback und persönliches Feedback Abgabe schriftliche Bewerbung bis spätestens Aufgabe zum Nehmen Sie eine realistische Selbsteinschätzung vor und bitten Sie Freunde, Studienkollegen um eine Fremdeinschätzung (BIP-Kriterien oder Arbeitsblatt) Welche Stärken und Schwächen haben Sie bisher bei sich identifiziert? Machen Sie sich erste Gedanken zu Ihren persönlichen Berufszielen! 4 2
3 Eigenbild-Fremdbild Interpretation Wo sind die Unterschiede? Unterschiede als Feedback aufnehmen und annehmen Nicht andere bekehren (z.b. dass Sie andere Absicht mit Ihrem Verhalten verfolgt haben) Nicht entscheidend, welche Intention ich habe, sondern was beim Gegenüber ankommt Will ich durch eine Veränderung meines Verhaltens eine Veränderung der Fremdwahrnehmung erreichen? 5 Eigenbild-Fremdbild Interpretation Möchte ich an meinen Schwächen etwas tun? -> Entwicklungsziele formulieren z.b. Eigene emotionale Reaktionen besser im Griff haben -> konkret: Bei aufkommender Verärgerung in einem Gespräch nicht gleich sofort zurückschlagen, sondern die unterschiedlichen Positionen zunächst hinterfragen Fokus auf stark ausgeprägte Kompetenzen und Fähigkeiten legen 6 3
4 Interpretation der Kompetenzen Berufliche Orientierung Leistungsmotivation: Inwieweit stellen Sie hohe Leistungsanforderungen an sich? Ehrgeiz, stets hohen Ansprüchen gerecht zu werden Leistung im Beruf als Selbstzweck (nicht anderen Aspekten untergeordnet) Going the extramile Wenn nicht stark ausgeprägt, dann z.b. eher nicht Managementfunktion in internationalem Unternehmen anstreben Gestaltungsmotivation: Wie wirken Sie auf Prozesse ein? Großer Gestaltungsspielraum wichtig Einflussmöglichkeiten über den eigenen Bereich hinaus Will Dinge verändern, bewegen (auch gegen die Überzeugung anderer Große internationale Unternehmen suchen MA, die etwas bewegen wollen, Großer Gestaltungsspielraum oft schwierig in großen Unternehmen auf unteren Hierarchieebenen 7 Interpretation der Kompetenzen Berufliche Orientierung Führungsmotivation: Wie wirken Sie auf Personen ein? Hoher Anreiz, Führungsaufgaben wahrzunehmen und Verantwortung für andere zu tragen Gefallen an Vorbildfunktion Greifen auch gerne in Handlungsspielraum anderer ein Wenn nicht stark ausgeprägt, dann z.b. eher nicht Managementfunktion in internationalem Unternehmen anstreben Wettbewerbsorientierung: Inwieweit messen Sie sich gerne mit anderen Menschen? Ansporn durch Wettbewerb mit anderen Sich gerne mit anderen messen Wichtig, zu den Besten zu gehören In großen internationalen Unternehmen starker Wettbewerb 8 4
5 Interpretation der Kompetenzen Arbeitsverhalten Gewissenhaftigkeit: Wie wichtig sind Detailwissen und Perfektionismus für Sie? Geduld, Ausdauer Sorgfalt ist von großer Bedeutung Balance zwischen Detailgenauigkeit und Pragmatismus Flexibilität: In welchem Ausmaß sind Sie willens, sich immer wieder umzustellen Positive Einstellung auf ständig wechselnde Bedingungen Toleranz von Unsicherheit Insbesondere in großen internationalen Unternehmen 9 Interpretation der Kompetenzen Arbeitsverhalten Handlungsorientierung: Wie zielgerichtet setzen Sie getroffene Entscheidungen in Handlungen um? Schnelle Umsetzung auch komplexer Aufgaben Hohes Maß an Selbstorganisation Prioritätensetzung Vorschnelles Handeln? Sehr wichtig für Industrieunternehmen, weniger in der Beratung anstreben Analyseorientierung: Wie differenziert durchdenken Sie Alternativen, bevor Sie sich entscheiden? Analytiker Sicherheit bei Entscheidungen In schnelllebigen Branchen (z.b. Konsumgüter) oft Entscheidungen aus dem Bauch heraus 10 5
6 Interpretation der Kompetenzen Soziale Kompetenzen Sensitivität: Wie sicher erspüren Sie die Gefühle anderer? Feines Gespür für Stimmungen Sich in andere Hineinversetzen Oft verbunden mit hoher Sensibilität in Bezug auf eigene Person (Empfindlichkeit, Überreaktion) Kontaktfähigkeit: In welchem Umfang verhalten Sie sich sozial offensiv? Große Sicherheit im Umgang mit anderen Wichtig, immer wieder auf andere Menschen zu treffen Aufgaben/Unternehmen geeignet, die sich durch viel Teamarbeit auszeichnen 11 Interpretation der Kompetenzen Soziale Kompetenzen Soziabilität: Wie wichtig ist Ihnen ein harmonisches Miteinander? Ausgleichend und Integrierend, Rücksichtsvoll Harmoniebedürftig Schwierigkeit unangenehme Wahrheiten zu sagen Kann Konflikte in Führungspositionen geben Teamorientierung: Wie stark bevorzugen Sie Teamarbeit? Zusammenarbeit mit anderen motivierend Integrierende Funktion Möglicher Konflikt zu Führungsposition 12 6
7 Interpretation der Kompetenzen Soziale Kompetenzen Durchsetzungsstärke: Hartnäckigkeit und Durchsetzungskraft für eigenen Standpunkt Überzeugungskraft Kompromisse und aktive Einbindung anderer können manchmal zielführender sein Wird von Führungskraft erwartet Begeisterungsfähigkeit: Inwieweit sind Sie in der Lage, sich und andere zu begeistern? Temperament Engagement ( Brennen ) Wird von Führungskraft erwartet 13 Interpretation der Kompetenzen Psychische Konstitution Emotionale Stabilität: In welchem Ausmaß sind Sie emotional robust? Gelassenheit Wie schnell werden Niederlagen weggesteckt Arbeiten unter hohem psychischen Druck Wichtig in großen internationalen Unternehmen Belastbarkeit: Wie viel können und wollen Sie sich an Belastung zumuten? Große Belastungen wirken motivierend Hohes Maß an Energie Gleichzeitige Bewältigung von Anforderungen von unterschiedlichen Seiten Gilt insbesondere für Beratungsbranche und große Unternehmen mit hohem Wettbewerbsdruck 14 7
8 Interpretation der Kompetenzen Psychische Konstitution Selbstbewusstsein: Wie überzeugt sind Sie von sich als Person? Überzeugendes und selbstsicheres Auftreten Gefallen an Präsentationen vor Gruppen Wichtig für Führungsposition 15 Berufliche Ziele Tätigkeit: Welche inhaltlichen Aufgaben? Welche Qualifikationen und Fähigkeiten möchte ich auf jeden Fall einsetzen? Eher Führungsfunktion oder stärker projektbezogene Tätigkeit? Will ich im Team arbeiten oder sehr individuell und selbständig? Arbeitsform: Festanstellung oder freiberuflich Voll- oder Teilzeitstelle Fester Arbeitsplatz oder viel unterwegs Verantwortungsbereich: Mitarbeiterverantwortung? Budgetverantwortung Branche Unternehmensgröße Region Gebunden an bestimmte Region oder regional mobil Einkommen K.-o.-Kriterien 16 8
9 Berufliche Ziele Fähigkeiten und Kompetenzen Interessen und Neigungen Berufsfelder finden 17 Bewerbung Kontakt zum Arbeitgeber aufnehmen Fachmessen Veranstaltungen des Arbeitgebers Job-Fachmessen Absolventenmessen und Recruitingveranstaltungen Erstes Telefonat in kleinen und mittelständischen Betrieben (nicht bei großen Unternehmen!) Gezielte Vorbereitung Internetrecherche 18 9
10 Bewerbung Aussagekräftige Bewerbungsmappen Wenig sinnvoll, alles einzuarbeiten, was man gut kann, sondern nur die Informationen, die für das gewünschte Unternehmen/Stelle zugeschnitten sind Don t: Nicht jede Seite in eine Klarsichthülle Inhalt: Anschreiben (lose in oder auf der Mappe) Lebenslauf mit Foto Alle Zeugnisse über Ausbildungsabschlüsse in Kopie Diploma Supplement in Kopie Sämtliche Arbeits- und Praktikazeugnisse in Kopie Zertifikate über Zusatzqualifikationen wie Fortbildungen etc. in Kopie Eventuell Zusatzmaterial, das Qualifikation untermauert 19 Bewerbung Deckblatt (kein Muß) Die Seite ansprechend aussieht (d.h. ausgewogen und nicht überfrachtet) Foto, wenn man es auf das Deckblatt nimmt, nicht zu groß ist Persönliche Angaben vollständig (Name, Anschrift, Tefefon/Fax, ) Name des Unternehmens und die Position, für die Sie sich bewerben Bewerbungsfoto: 6x8cm (auf dem Deckblatt auch etwas größer und anderes Format möglich) Kleidung: abhängig von Stelle, aber Regel eher formeller als legerer (Männer Anzug und Krawatte, Frauen Bluse und Blazer) 20 10
11 Bewerbung Das Anschreiben Ziel: den AG überzeugen, dass Sie genau der oder die richtige Bewerber/in sind Auf besondere Stärken, Qualifikationen und Fähigkeiten eingehen und diese mit den Anforderungen und Zielen des Unternehmens überzeugend verbinden (Warum wollen Sie für dieses U arbeiten?; Anhaltspunkt Stellenausschreibung) Falls Kontakt vorhanden, darauf beziehen! Soft Skills mit stichhaltigen Argumenten (praktische Erfahrungen, Studieninhalte) einarbeiten Struktur!, roter Faden! Persönliche Ansprache (wenn möglich) Kurze und prägnante Formulierung, Absätze Betreffzeile: Stellenbezeichnung, Fundort und Datum, ggf. Chiffre/Referenznummer fett! Schlussformel (z.b. zu einem persönlichen Gespräch ) Anlagen aufführen Korrektur lesen lassen 21 Bewerbung Das Anschreiben Don ts: Hiermit möchte ich mich für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle bewerben kein guter Einstieg! Nicht Lebenslauf vorwegnehmen! Nicht nur Sie darstellen, sondern in Kombination mit Unternehmen Keine reine Aufzählung von Soft Skills Nicht länger als eine Seite, nicht kleiner als 11 Punkt 22 11
12 Bewerbung Der Lebenslauf 3 Möglichkeiten des Aufbaus: Chronologisch Gegenchronologisch Thematisch Empfehlung: Mischung aus letzten beiden, Thematische Gliederung in Blöcke: Persönliche Daten Hochschulausbildung Schulausbildung Ggf. Wehr/Ersatzdienst, Freiw. Soziales Jahr Praktische Erfahrungen/Berufsausbildung Auslandsaufenthalte Zusatzqualifikationen (Fremdsprachen, IT, Fortbildungen) Sonstige Aktivitäten (Ehrenämter, Engagement) Interessen, Hobbys Diese in sich gegenchronologisch Übersichtliche Gestaltung Schlüsselwörter prominent platzieren, aber sparsam mit Markierungen 23 Bewerbung Der Lebenslauf Persönliche Daten: Name, Anschrift, Telefon- und Handy (nur privat), (nur privat) Geburtstag und ort Familienstand (ledig, verheiratet, geschieden, ggf. Kinder) Nationalität Konfession und Parteizugehörigkeit nur bei Bewerbung in entsprechenden Bereichen Studium (Bachelor und Master): Name und Ort der FH Studienfach, Abschlussart und -note Schwerpunkte des Studiums (Wahlfächer falls relevant) Titel und Note der Abschlussarbeit 24 12
13 Bewerbung Der Lebenslauf Berufsausbildung: Lehre Name und Ort des ausbildenden Betriebs Ausbildungsbezeichnung, Abschluss und Note Eventuell Schwerpunkte Wehr-,Zivil- oder Ersatzdienst, Freiwilliges soziales Jahr Stationierung (Truppe)/ Art des Dienstes, Ort Titel Aufgabenbereiche, Tätigkeiten Schulausbildung Grundschule (nicht zwingend) Weiterführende Schule samt Schulabschluss und Abschlussnoten (auch Berufs- oder Abendschule) 25 Bewerbung- Der Lebenslauf Praktika, Ferienjobs und andere praktische Erfahrungen Name und Ort des Unternehmens, Einrichtung, Verband etc. Einsatzgebiet, Aufgaben, Verantwortung, Erlerntes Je mehr Sie hier zu bieten haben, umso besser!! Auslandserfahrung: Schule, Studium, Praktika, Jobs (Inhalt wie oben) Zusatzqualifikationen IT-Erfahrung (MS-Office-Applikationen) Datenbanken, SAP, Corel, Java, HTML (am besten alles mit qualitativer Eigeneinschätzung Fremdsprachen (samt qualitativer Eigeneinschätzung (verhandlungssicher, fließend, sehr gut, gut, Grundkenntnisse, Schulkenntnisse) Sonstige relevante Fachkenntnisse 26 13
14 Bewerbung Der Lebenslauf Fort-/Weiterbildung Name und Ort der Bildungsstätte Name und Inhalt des Kurses Soziales und/ oder politisches Engagement Ort und Einrichtung oder Organisation Art des Engagements Aufgaben und Tätigkeiten Hobbys/ Interessen Wie viel Einblick wollen Sie in Ihr Privatleben geben Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung (z.b. Squash und Joggen sind Einzelsportarten -> noch Aktivität aufführen, die auf Teamgeist oder Verantwortungsbewusstsein schließen lässt) Risikoreiche Aktivitäten? 27 Bewerbung Der Lebenslauf Monatsgenaue Zeitangaben Lückenloser Lebenslauf (falls Lücken oder Schwächen -> erläutern!) Alle Fachbegriffe verständlich oder erklärt Nicht länger als 2-3 Seiten Ort, Datum, Unterschrift 28 14
15 Bewerbung weitere Tipps Denken Sie minimalistisch Steht in Stellenausschreibung Kurzbewerbung, dann nur Anschreiben und Lebenslauf (Rest wird bei Bedarf nachgefordert) Online- und Initiativbewerbungen genauso mit Vermerk, dass es sich um Kurzbewerbung handelt und bei Bedarf sämtliche Unterlagen eingereicht werden können! Geben Sie keine privaten Homepages an (brisante Infos? Zu viel privates) Einwandfreies, sauberes und ordentliches Erscheinungsbild der Bewerbungsmappe (gutes Papier, neutrale Farbe, gut lesbar) Keine aufwendigen Klappmappen, da Handhabung oft umständlich 29 Bewerbung per Genauso ernst nehmen und mit genauso viel Mühe verfassen wie schriftliche Bewerbung Gleiche Kriterien für Anschreiben und Lebenslauf Lebensläufe und Zeugnisse als Anhänge, Anschreiben in die eigentliche . Nicht zu viele Dateien anhängen -> unübersichtlich Nicht mehr als 1 MB Gängige Dateiformate oder pdf Seriöse Adressen (sonst SPAM-Gefahr) Nachricht zur Kontrolle an sich und Freunde versenden an richtige Person richten 30 15
16 Personalauswahlverfahren Bewerbungsunterlagen Auswahlgespräche / Interviews Freie Teilstrukturierte Vollstrukturierte Tests: Kognitive Leistungstests Test der Aufmerksamkeit, Konzentration Persönlichkeitstests Einstellungs-, Motivations-, und Interessentests Assessment Center 31 Personalauswahlverfahren Gütekriterien Objektivität (Durchführung, Auswertung, Interpretation) Reliabilität (Retest, Parallel-Test, Interne Konsistenz) Akzeptanz Praktikabilität (Aufwand-Ertrag) Validität, insbes. Prognostische (Ausbildungs-., Berufserfolg) Eher geringe Validität: Bewerbungsunterlagen, Arbeitszeugnisse, Referenzen, Schulnoten (für Berufserfolg), Persönlichkeitstests, Unstrukturiertes Einstellungsgespräch Eher höhere Validität: Arbeitsproben (Praktika, Jobs), AC, Kognitive Leistungstests, Strukturiertes anforderungsbezogenes Einstellungsgespräch 32 16
17 Personalauswahlverfahren Kriterien für die Personalauswahl von Bewerbungsunterlagen: Studienrichtung, Studienschwerpunkte Praktika bzw. praktische/ berufliche Erfahrungen Abschlussnote Studienzeit Auslandserfahrung Sonstige Qualifikationen (Sprachen, IT etc.) Aktivitäten während des Studiums Sonstige Aktivitäten, Engagement Kriterien für die Personalauswahl während des Auswahlprozesses: Stellenanforderungen Für das Unternehmen relevante Kompetenzen (s. Unilever) 33 Kurze Feedbackrunde Wie ist Ihre Stimmung? Was gefiel Ihnen? Was möchten Sie gerne ändern? 34 17
18 35 18
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