Der ökonomische Fussabdruck von Novartis Schweiz
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- Waltraud Klaudia Junge
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1 Der ökonomische Fussabdruck von Novartis Schweiz Eine Wirkungsanalyse zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Novartis in der Schweiz Studie im Auftrag von Interpharma Dezember 2015
2 Über die Studie Auf Basis der Studie «Bedeutung der Pharmaindustrie in der Schweiz», die von Polynomics und BAKBASEL seit 2005 alle 2 Jahre erstellen, wurde Sonderauswertung für die volkswirtschaftlichen Effekte von Novartis Schweiz vorgenommen. Die aktuelle Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der gesamten Pharmabranche ist m Internet unter abrufbar. Auftraggeber Interpharma, Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, Basel Herausgeber BAK Basel Economics AG Projektleitung Michael Grass, T michael.grass@bakbasel.com Redaktion Michael Grass Samuel Mösle Titelbild BAKBASEL/shutterstock Copyright Copyright 2015 by BAK Basel Economics AG Alle Rechte vorbehalten
3 Der ökonomische Fussabdruck von Novartis Schweiz Novartis ist das grösste Gesundheitsunternehmen der Schweiz und war 2014 gemessen am globalen Arzneimittelumsatz laut IMS-PADDS das grösste Pharmaunternehmen der Welt. Mit einem Export von rund 31 Mia. CHF wurden im Jahr 2014 rund 44 Prozent aller Pharmaexporte bzw. 15 Prozent der gesamten Schweizer Warenexporte Exporte von Novartis produziert. Im Jahr 2014 erwirtschaftete Novartis eine Bruttowertschöpfung von 10.2 Mia. CHF. Die Zahl der Arbeitsplätze lag bei rund Arbeitsplätze. Die makroökonomische Wirkungsanalyse zeigt, dass der gesamte ökonomische Fussabdruck von Novartis substanziell ausfällt: Unter Berücksichtigung sämtlicher makroökonomischer Kreislaufeffekte sind mit der Produktions-, Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Novartis insgesamt eine Bruttowertschöpfung von 19.1 Mia. CHF und rund Arbeitsplätze (FTE) verbunden. Das entspricht 3.0 Prozent der gesamten Schweizer Wirtschaftsleistung und 1.4 Prozent aller Arbeitsplätze (FTE) in der Schweiz. Global Player mit starker regionaler Verankerung in der Schweiz Ein grosser Teil des weltweiten Novartis-Umsatzes (53 Mia. CHF) kommt aus der Schweiz: Im Jahr 2014 lagen die Exporte aus der Schweiz bei mehr als 30 Mia. CHF. Novartis stellt in der Schweiz rund Arbeitsplätze an 9 Standorten. Basel Unternehmenssitz Novartis AG Hauptsitz Division Pharmaceuticals Forschung und Entwicklung Pharmazeutische Produktion Stein Pharmazeutische Produktion Schaffhausen Alcon Grieshaber AG Produktion chirurgischer Instrumente (Optik) Schweizerhalle Produktion von Wirkstoffen und Zwischenprodukten Schlieren ESBATech (Biotech) Novartis Institutes for BioMedical Research Freiburg Vertrieb und Versand von Alcon-Produkten Rotkreuz Produktion und Vertrieb: Novartis Pharma Schweiz AG Sandoz Pharmaceuticals AG Alcon Switzerland AG Genf Alcon Management S.A. Locarno Pharmanalytica S.A. (analytische Prüfungen) BAKBASEL 1
4 Wichtiger Innovationstreiber der Schweizer Life Sciences Industrie Der Forschungsstandort Schweiz hat für die Forschung und Entwicklung eine zentrale Bedeutung, die in den hohen F+E-Aufwendungen von 3.4 Mia. CHF deutlich zum Ausdruck kommt. Damit werden rund 37 Prozent der weltweiten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Schweiz getätigt. Die Forschungsprogramme von Novartis in der Schweiz werden durch verschiedene Kooperationen mit Schweizer Universitäten unterstützt. Rund der Mitarbeitenden sind in der Forschung und Entwicklung tätig. In Basel befindet sich der weltweite grösste Forschungsstandort von Novartis. Hier kommen bahnbrechende Methoden und hochmoderne Technologien zum Einsatz, um bei der Behandlung von Krankheiten Durchbrüche zu erzielen. Damit fungiert Novartis als ein wichtiger Innovationstreiber der Schweizer Life Sciences Industrie. Neben dem konkreten wirtschaftlichen Nutzen für das Unternehmen, der mit einer erfolgreicher Forschung und Entwicklung von Medikamenten zusammenhängt, sind darüber hinaus über Forschungskooperationen und Wissenstransfer wichtige katalytische Effekte verbunden, von denen die Volkswirtschaft als Gesamtes profitiert. Wettbewerbsfähigkeit durch Innovationskraft und herausragende Produktivität Die Pharmaindustrie ist die tragende Säule der Schweizer Exportwirtschaft und Novartis ist ein zentraler Bestandteil dieser Branche. Im Jahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen eine Bruttowertschöpfung von rund 10 Mia. CHF. Das entspricht 40 Prozent der Bruttowertschöpfung der gesamten Schweizer Pharmaindustrie. Der Erfolg des Unternehmens basiert in seiner hohen Innovationskraft und seiner überdurchschnittlichen Produktivität. Die Arbeitsproduktivität betrug bei Novartis Schweiz im Jahr 2014 rund Schweizer Franken pro Arbeitsplatz (FTE). Damit liegt Novartis rund 23 Prozent über dem Branchendurchschnitt, der bei CHF/FTE liegt. Im Vergleich mit der gesamten Schweizer Industrie ist die Arbeitsproduktivität der Novartis-Mitarbeitenden im Durchschnitt mehr als viermal so hoch, gegenüber dem Durchschnitt aller Schweizer Branchen ist sie rund 5 mal so hoch. Die hohe Produktivität von Novartis geht einher mit einer starken internationalen Wettbewerbsfähigkeit und ist das Ergebnis guter Kapitalausstattung, hoher Qualifikation der Mitarbeiter, intensiver Innovationstätigkeit und hoher Produktionseffizienz. Substanzieller ökonomischer Fussabdruck Zur Herstellung ihrer Produkte benötigt Novartis nicht nur eigene Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital), sondern zusätzlich auch weitere Waren und Dienstleistungen von anderen Unternehmen. Durch die Nachfrage der Pharmaindustrie nach diesen Vorleistungen werden dort (und bei weiteren, nachgelagerten Zulieferern.) Arbeitsplätze und Wertschöpfung generiert. Darüber hinaus profitieren Handel und Gewerbe von den Konsumausgaben der Angestellten in den Pharmaunternehmen. BAKBASEL hat diese Effekte unter Einsatz eines ökonomischen Strukturmodells quantifiziert. 2 BAKBASEL
5 Das Ergebnis der Wirkungsanalyse zeigt: Der ökonomische Fussabdruck von Novartis ist substanziell: Unter Berücksichtigung sämtlicher makroökonomischer Kreislaufeffekte ist mit der Produktions-, Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Novartis insgesamt eine Bruttowertschöpfung von 19.1 Mia. CHF verbunden. Das entspricht 3.0 Prozent der gesamten Schweizer Wirtschaftsleistung. Der Wertschöpfungsmultiplikator liegt damit bei 1.9, d.h. mit jedem Wertschöpfungsfranken bei Novartis entstehen in anderen Schweizer Unternehmen zusätzlich 90 Rappen an Wertschöpfung. Der Beschäftigungsmultiplikator liegt bei 4.4, d.h. an jedem Arbeitsplatz bei Novartis hängen nochmals 3.4 Arbeitsplätze in anderen Unternehmen. Insgesamt entstehen bei anderen Unternehmen rund Arbeitsplätze. Der gesamte Beschäftigungseffekt liegt damit bei rund Arbeitsplätzen (FTE), was einem Anteil von 1.4 Prozent an der Gesamtwirtschaft entspricht. Direkte und indirekte volkswirtschaftliche Bedeutung von Novartis 2014 Volkswirtschaftliche Bedeutung Multiplikator Direkt Indirekt Total Novartis Pharma CH Bruttowertschöpfung [Mio. CHF] 10'208 8'895 19' in % der Gesamtwirtschaft Beschäftigte [FTE] 13'000 44'200 57' in % der Gesamtwirtschaft BAKBASEL 3
6 Analysedesign Ausgangspunkt der Wirkungsanalyse ist die Berechnung der direkten volkswirtschaftlichen Effekte des Unternehmens, d.h. die Berechnung der Bruttowertschöpfung. Diese ergibt sich von der Ertragsseite her aus dem Produktionswert abzüglich der eingesetzten externen Produktionsfaktoren (Vorleistungen). In einem zweiten Schritt werden verschiedene Sekundäreffekte spezifiziert, die im Zusammenhang mit der Produktionstätigkeit von Novartis zusammenhängen. Hierzu gehören die Aufträge an andere Unternehmen für Waren und Dienstleistungen sowie die Konsumnachfrage der Angestellten. Auf der dritten Wirkungsebene wird analysiert und quantifiziert, welche Gesamteffekte aus den verschiedenen Sekundäreffekten im gesamtwirtschaftlichen Kreislauf ergeben. Hierzu wird ein ökonomisches Strukturmodell (IO-Modell) verwendet. Primäreffekte Direkte Effekte Novartis Export Umsatz Schweiz Lager F+E Produktion, Forschung- und Entwicklung in der Schweiz Bruttowertschöpfung Arbeitsplätze & Beschäftigung Löhne & Gehälter Sekundäreffekte ausgelöste Nachfrage in anderen Branchen Inländische Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen bei anderen Unternehmen Inländische Konsumnachfrage der Angestellten Gesamtwirtschaftliche Folgeeffekte Indirekte Effekte Induzierte Effekte Neue Methoden bei der Berechnung der Bruttowertschöpfung Die vorliegende Studie basiert auf den aktualisierter Datengrundlagen sowie unter Berücksichtigung methodischer Änderungen in der öffentlichen volkswirtschaftlichen Statistik. Eine wesentliche methodische Neuerung ergab sich mit der Umstellung auf das Europäische System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG2010, mit der unter anderem Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in die Berechnung der Bruttowertschöpfung integriert werden. Dadurch steigt der Wert der Pharmaindustrie im statistischen Bedeutungsausweis generell sowie der von Novartis im Speziellen deutlich an. Datenquellen Die von Novartis übermittelten Daten zur Berechnung der Ausgabenstruktur und zur Berechnung der Wertschöpfung stammen zwei Quellen. Erstens Daten aus einem Fragebogen der Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz zu Produktion, Vorleistungen und Löhnen. Zweitens detaillierte Daten zu den Kosten nach Art und Herkunft aus der Buchhaltung von Novartis. 4 BAKBASEL
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8 BAKBASEL Wirkungsanalyse Economic Footprint Der ökonomische Fussabdruck eines Unternehmens auf Region und Volkswirtschaft Die volkswirtschaftliche Leistung eines Unternehmens kommt unmittelbar in den Statistiken zu Produktion, Löhne und Arbeitsplätzen zum Ausdruck. Ein zusätzlicher wichtiger Indikator ist die so genannte Bruttowertschöpfung, die sich aus Unternehmensdaten berechnen lässt. Sie gibt den volkswirtschaftlichen Mehrwert an, der in der Produktion erwirtschaftet wird und zur Entlohnung der Produktionsfaktoren verwendet werden kann. Doch mit diesen Statistiken wird der tatsächliche ökonomische Fussabdruck eines Unternehmens auf die Volkswirtschaft unterschätzt: Vom Erfolg des Unternehmens profitieren auch andere Firmen, denn durch den Bezug von Waren und Dienstleistungen von anderen Unternehmen sowie durch den Konsum der Angestellten im Handel und Gewerbe werden zusätzlich Wertschöpfung, Einkommen und Arbeitsplätze generiert. Auf Basis umfangreiche Daten und einer umfassenden Modellarchitektur kann BAKBASEL aufzeigen, wie hoch die gesamte Bedeutung eines Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Schweiz und seinen Regionen ist. BAK Basel Economics AG Güterstrasse 82 CH-4053 Basel T info@bakbasel.com
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