Sprachwahrnehmung beim Säugling

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1 Sprachwahrnehmung beim Säugling Referent: Markus Desoi Eimas, P. D. (1990): Sprachwahrnehmung beim Säugling. Gehirn und Kognition, Spektrum der Wissenschaft,

2 Grundlegende Voraussetzungen Kinder lernen die Sprache des Umfeldes ohne diese formal lernen zu müssen These: angeborene Wahrnehmungsmechanismen a. direkt an menschlichen Spracherwerb angepasst b. bereitet Neugeborene auf Begegnung mit sprachlicher Realität vor

3 Phoneme kleinste bedeutungsunterscheidende Einheiten müssen als Bedeutungsträger erkannt werden Forschungen zur Beziehung zwischen Sprachsignal und Phonem Variation des Sprachsignals: a. liefert Informationen zur Phonemwahrnehmung b. Problem: vielfältige akustische Realisierung (Dauer, Frequenz, Intensität des Formanten, etc.)

4 Bah vs. Pah bei beiden Konsonanten wird der Luftstrom durch die Lippen unterbrochen (Plosive) Bah: stimmhaftes Phonem, d. h. Stimmlippen vibrieren fast zeitgleich mit der Freigabe des Luftstromes Pah: stimmloses Phonem = Verzögerung der Stimmlippenvibration

5 Zeitraum zwischen der Freigabe des Luftstroms und dem Einsatz der Stimmlippenvibration voice onset time (vot) Bah: vot < 30 ms Pah: vot > 30 ms vioce onset time liefert Information um zwischen Bah und Pah unterscheiden zu können

6 individuelle Varianten zur Realisierung der Phoneme: -Artikulationsart -Dauer - Einsatzfrequenz - Formantenqualität Fähigkeit: akustische Variation ausblenden Phonemqualität in ihrer bedeutungsunterscheidenden Funktion kategorial beurteilen

7 Kategoriale Sprachwahrnehmung = Sprachwahrnehmung auf Basis phonemischer Kategorien Frage: Ist der Mechanismus der kategorialen Sprachwahrnehmung angeboren? These: kategoriale Sprachwahrnehmung ist auf biologische Faktoren zurückzuführen wird durch sprachliche Umwelt des Neugeborenen modifiziert

8 ExperimentI: Der nuckelnde Säugling Untersuchung zur Phonemwahrnehmungbei Kindern im Alter von 1-4 Monaten PhonempaarBah und Pah 3 Kategorien der vot: a ms: eindeutig Bah b ms: Wahrnehmungsgrenze c ms: eindeutig Pah

9 Experimentdurchführung Ermittlung der Reiz-Reaktion bei Säuglingen problematisch = können sich nicht mitteilen Nuckel-Amplituden-Messung zur Ermittlung einer Nuckelrate Nuckelrate als Indikator für Reizwahrnehmung: Anstieg: neuer Reiz Abfall: Nachlassen der Aufmerksamkeit (Gewöhnung)

10 Ergebnisse 1. Wiederholung der gleichen Silbe: Nuckelrate steigt stringent an fällt nach einiger Zeit konstant ab (Gewöhnung) 2. phonemischer Kontrast: erst Bah, nach Gewöhnung folgt Pah sprunghafter Anstieg bei neuem Phonem 3. akustischer Kontrast: gleichbleibendes Phonem wird akustisch variiert Konstantes Abfallen msauch bei Säuglingen als Grenzwert der vot

11 Schlussfolgerungen Phonemunterschiede werden als neue Reize identifiziert vot als Mechanismus der kategorialen Sprachwahrnehmung akustische Variationen scheinen keine entscheidende Rolle zu spielen

12 Wahrnehmungskonstanz Bleibt die kategoriale Sprachwahrnehmung trotz akustischer Variationen der Phoneme erhalten? These: Eine konstante Wahrnehmung wird durch das Bilden von Äquivalenzklassen erhalten. Äquivalenzklassen: Reize, die gleiche Reaktionen erzeugen trotzdem sie sich unterscheiden Sind Kleinkinder fähig, trotz unterschiedlicher akustischer Realisierungen von Phonemen diese in Äquivalenzklassen einzuteilen?

13 Experiment II: PAP und PIEP Untersuchung der Bildung von Äquivalenzklassen bei 6 Monate alten Kindern Training: 1. permanenter Hintergrundreiz PAP Blick des Kindes auf eine bestimmte Richtung 2. Unterbrechung durch neuen Reiz PIEP Blick des Kindes auf neues Objekt als Reizreaktion

14 Akustische Variation gleichbleibendes PAP wird akustisch variiert: Keine Reaktion, konstante Kategorie wird erkannt Unterbrechung durch PIEP : wird zu 80% als neuer Reiz registriert Veränderung von PIEP in POP : 67% fassen POP als neuen Reiz auf Zufallsprinzip bei Hintergrundreiz und Kontrast: keine Registrierung neuer Reize

15 Schlussfolgerungen Phoneme werden offensichtlich in unterschiedliche Äquivalenzklassen eingeteilt Einteilung in Äquivalenzklassen ermöglicht ein Identifizieren trotz akustischer Varianten trotz ähnlichem Produktionsort im Ansatzrohr werden PAP und POP zuverlässig erkannt Zufallsprinzip bei Hintergrund und Kontrast liefert Reizüberschuss, der nicht mehr registriert wird

16 Fazit Wahrnehmungsmechanismen von Säuglingen sind direkt an den Spracherwerb angepasst Ermöglichen das Erkennen/Unterscheiden von Phonemen (vot) Äquivalenzklassen zum Ermitteln lautsprachlicher Unterschiede trotz akustischer Variabilität angeborene, evolutionäre Voraussetzungen

17 universal bei jedem Individuum mit beliebigem sprachlichem Hintergrund identisch Einengung der Wahrnehmung: Veranlagungen werden durch Umwelt beeinflusst Wahrnehmungshorizont schränkt sich mit dem Erlernen der Muttersprache ein differenzierende Phoneme werden nicht mehr außerhalb des muttersprachlichen Kontextes erkannt Mechanismen können jedoch teilweise zurückerlangt werden Bsp.: Japanisch Deutsch: /l/ und /r/

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