PROBEKLAUSUR: Einführung in die Phonetik und Phonologie SS 2008

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1 PROBEKLAUSUR: Einführung in die Phonetik und Phonologie SS 2008 Die Klausur besteht aus sechs Aufgabengebieten mit mehreren Unteraufgaben, die alle beantwortet werden sollen. Die jeweilige Punktzahl (und damit die Wertigkeit) ist in Klammern angegeben. Aufgabe I: IPA-Repräsentation (20 Punkte) 1. Bitte geben Sie die IPA-Symbole für folgende phonetische Beschreibungen deutscher Laute: a) Konsonanten (5) - stimmloser aspirierter alveolarer Plosiv: /t / - stimmhafter uvularer Frikativ: / / - stimmhafter labiodentaler Frikativ: /v/ - palataler Approximant: /j/ - stimmloser alveolarer Affrikat: /t s/ b) Vokale (5) - langer halbgeschlossener gerundeter Vorderzungenvokal: /ø:/ - kurzer halboffener gerundeter Hinterzungenvokal: / / - langer halboffener ungerundeter Vorderzungenvokal: / :/ - kurzer zentraler mittlerer Vokal: / / - kurzer zwischen halbgeschlossener und geschlossener gerundeter Hinterzungenvokal: / / 2. Geben Sie die phonetische Beschreibung folgender mit IPA-Symbolen dargestellten Sprachlaute. Die Beschreibung sollte i) Stimmhaftigkeitscharakteristik, ii) Artikulationsstelle und iii) Artikulationsart enthalten (10). a) [ ] stimmloser post-alveolarer Frikativ b) [ ] stimmloser uvularer Frikativ c) [n] (stimmhafter) alveolarer Nasal d) [f] stimmloser labio-dentaler Frikativ e) [ ] stimmhafter apikaler Tap (Schlaglaut) f) [ ] stimmloser palataler Frikativ g) [o] halbgeschlossener gerundeter Hinterzungenvokal h) [ ] halboffener ungerundeter Vorderzungenvokal i) [y] geschlossener gerundeter Vorderzungenvokal j) [œ] halboffener ungerundeter Vorderzungenvokal

2 Aufgabe II: Artikulogramm (10 Punkte) Transkribieren Sie phonetisch die standardsprachlichen Varianten der Wörter "tauchen" und "staunte" und zeichnen Sie (mit vertikalen "Synchronisierungslinien" bei den Lauten) die Artikulogramme dafür. Bedenken Sie dabei die mögliche kontextuelle Variation bei den Lauten. "tauchen" "staunte" [ tʰ a x n ] [ t n t ] Art-Ort alv vel. alv post-alv alv alv alv M N xxxx xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx S (M = Mundraum; N = Nasenraum (velopharyngale Pforte); S = Stimmritze) N.B. Bitte Artikulationsstelle in der M-Zeile extra bezeichnen. Aufgabe III: Phoneme, Allophone, Merkmale, natürliche Klassen (30 Punkte) 1. Was sind Minimalpaare und wozu dienen sie. Geben Sie möglichst Beispiele! (3) Wortpaare, die sich nur in einem Laut unterscheiden. 2. Warum lässt sich im Deutschen kein Minimalpaar für das Lautpaar [ ] und [x] finden? (3) [ ] und [x] sind Allophone. Sie sind komplementär verteilt, d.h. sie kommen in unterschiedlichen Lautkontexten vor. Deshalb können Sie nicht kontrastieren und man kann insbesondere keine Minimalpaare finden.

3 3. Betrachten Sie folgende Verteilung des 'clear l' [l] und des 'dark l' [ɫ] im Englischen: late [lɛɪt] (spät) feel [fi:ɫ] (fühlen) leaf [li:f] (Blatt) bel [bɛɫ] (Glocke) Was lässt sich über den Phonemstatus von [l] und [ɫ] sagen (6)? [l] und [ɫ] sind Allophone eines Phonems im Englischen. 4. Charakterisieren Sie die folgenden Segmentklassen des Deutschen mit einer kleinstmöglichen Anzahl von distinktiven Merkmalen (Merkmale nach Chomsky & Halle): (8) a) [f v s z h] [+kontinuierlich, -sonorant] b) [n l d] [+voi, +cor, +ant] c) Frikative [+kontinuierlich, -sonorant] d) stimmhafte labiale Obstruenten [-son, +voi, -cor, +ant] 5. Ändern Sie für jedes Segment das angegebene Merkmal und geben Sie das phonetische Symbol für das neue Merkmal an: (4) zu änderndes neuer Laut Merkmal Bsp: i [syll] j [-syll] b [nasal] m [+nasal] e [round] ø [+round] f [voice] v [+voice] œ [tense] ø [+tense] 6. Merkmalsmatritzen: Geben Sie die fehlenden Merksmalwerte an. (6) i e a ɛ u high low back round tense (ATR)

4 Aufgabe IV: Phonologische Regel (10 Punkte) 1. Was bedeutet folgende SPE-Regel? Geben Sie ein fiktives Beispiel! Was passiert, wenn folgende Vokale aufeinandertreffen: /o/ + /œ/, /e/ + / /? (10) Wenn zwei gleiche Vokale nebeneinanderstehen (gleich bezüglich des Öffnungsgrades), wird der erste der beiden getilgt, wenn er KEIN hinterer Vokal ist. /o/ + /œ/ /oœ/ /e/ + / / / / Aufgabe V: Silbifizierung (19 Punkte) Nehmen Sie an, dass in folgender erfundenen Sprache namens Schnorch die Phonotaktik und Silbifizierung streng dem Sonoritätsprinzip und dem Maximum Onset Principle gehorcht. 1. Welche der folgenden Lautketten sind keine Silben im Schnorch? Erläutern Sie Ihre Antworten (10). a) [mlum] b) [p o ml] c) [dzda d] d) [ n ] e) [p al ] (b) hat die Abfolge [ml], also Nasal + Lateral im Auslaut. Das entspricht einem Sonoritätsanstieg, obwohl lt. Sonoritätsprinzip die Sonorität fallen müsste. (c) hat die Segmentabfolge [zd] im Anlaut, also Frikativ+Plosiv, wobei die Sonorität fällt statt steigt, wie es vom Sonoritätsprinzip verlangt wird.

5 2. Silbifizieren Sie folgende Worte des Schnorch und geben Sie jeweils die Silbenkonstituentenstruktur an: (9) (1) [br lkmipfluk] (2) [lubfnlɛm olt] (3) [sostaʃtuʀmp] Aufgabe VI: Prosodie (17 Punkte) 1. Welche sind die prosodischen Unterschiede zwischen (5) a) Tonsprachen Tonsprachen sind Sprachen, in denen Wörter allein durch die Tonhöhen- oder Tonbewegungsoppositionen unterschieden werden. D.h., es gibt Minimalpaare, die segmental identisch sind aber sich im tonalen Muster distinktiv unterscheiden. Das Gesamtlexikon oder nur ein Teil des Lexikons kann tonal spezifiziert sein. b) Akzentsprachen Akzentsprachen sind Sprachen, in denen mehrsilbige Wörter durch die größere Prominenz einer oder mehr Silben im Kontrast zur den Nachbarsilben definiert sind. Obwohl tonale Eigenschaften zur Prominenzgebung beitragen können, sind diese nicht festgelegt. c) Tonakzentsprachen Tonakzentsprachen sind Sprachen, in denen die Prominenzgebung in mehrsilbigen Wörtern tonal festgelegt ist.

6 2. Geben Sie Beispiele von Sprachen mit (6) a) freier Wortbetonung: Deutsch, Englisch, Bulgarisch, Russisch b) festgelegter Wortbetonung (auf welcher Silbe?): Finnisch (erste), Polnisch (vorletzte), Türkisch (letzte) c) keiner Wortbetonung: Französisch (nur Phrasenakzent und emphatischer Akzent) 3. a) Welche Funktion hat die Satzakzentuierung? (3) Informationshervorhebung (im weitesten Sinn) b) Wie wird die Satzakzentuierung phonetisch signalisiert? (3) Durch tonale Veränderung (relativ zur Umgebung) oder tonale Bewegung auf der betonten Silbe des wichtigen Wortes.

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