Übung Morphologie, Phonologie und Semantik
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- Sofie Weber
- vor 7 Jahren
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1 Übung Morphologie, Phonologie und Semantik Bitte kreuzen Sie bei den Multiple-Choice-Aufgaben diejenige(n) Antwort(en) an, die Sie für richtig halten. Es können keine, eine, mehrere oder alle Antworten richtig sein. Was Sie jetzt können sollten Grundbegriffe: Analyse: Lexikon, Produktivität, Kompositionalität, Lexikalisierung, Wortbegriffe (Lexem, syntaktisches Wort, phonologisches Wort, orthographisches Wort), Stamm, Morphem(-typen) (Affixe, Wurzel), Allomorphie, Fugenelement, Wortbildung, Komposition(-stypen) bzw. Lesarten (Determinativkompositum, Kopulativkompositum, Rektionskompositum usw.), Derivation, Konversion, Kürzung(-stypen), Flexionskategorien, Synkretismus Analyse der wichtigsten Wortbildungstypen im Rahmen der X-Bar-Morphologie, Argumentvererbung und -sättigung 1. A u f g a b e ( A n k r e u z t e s t z u r M o r p h o l o g i e ) a. Definieren Sie den Begriff Allomorph! Ein Allomorph ist die Variante einer kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheit. Ein Allomorph ist die Variante einer kleinsten bedeutungstragenden Einheit. Ist ein Nullmorphem. Ein Allomorph besteht immer aus mehr als einer Silbe. b. Die folgenden Wörter enthalten ein Fugenelement: Wasserflasche Lehrerzimmer Schweinebraten Mageninhalt hundsgemein Dauerregen Lieblingsessen Bücherwurm Tränenflüssigkeit farblos c. Ein Stamm... ist die Basis für die Flexion. kann gegebenenfalls Wortbildungselemente enthalten. besteht aus mindestens einer Wurzel. kann gegebenenfalls die gleiche Form wie eine freie Wurzel haben. d. Kopulativkomposita sind immer... dreigliedrig semantisch koordiniert exozentrisch lexikalisiert S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 1/8
2 e. Ein Kompositum ist (im Deutschen) ein Determinativkompositum, wenn... die zweite Konstituente die erste näher bestimmt. die zweite Konstituente notwendigerweise eine offene Stelle in der Argumentstruktur aufweist, die durch die erste Konstituente gesättigt wird. beide Konstituenten offene Stellen in der Argumentstruktur aufweisen, die im Satzkontext gesättigt werden müssen. wenn das Denotat des gesamten Kompositums innerhalb des Denotatsbereichs des Kopfes liegt. beide Konstituenten ohne Grammatikalitätsverlust miteinander vertauschbar sind. f. Die folgenden Wörter enthalten ein Fugenelement: Zimmertür Kinderzimmer Kindskopf Büroklammer Hühnerei bedeutungsschwach hoffnungslos lösbar arbeitslos angeblich g. Definieren Sie den Begriff Morphem! Ein Morphem ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit Ein Morphem ist die kleinste bedeutungstragende Einheit Ein Morphem besteht aus mehreren Morphen Ein Morphem sind bedeutungsunterscheidende silbische Einheiten h. Eine Wurzel... ist der oberste Knoten im X-bar-Schema der Morphologie kommt immer gebunden vor kommt nie gebunden vor besteht aus mindestens einem Stamm i. Was besagt die Right-Hand-Head-Rule? Dass der Kopf eines Kompositums immer rechts steht Dass der Kopf einer Derivation immer rechts steht Dass der Kopf zu seiner Rechten eine Ergänzung fordert j. Ein Kompositum ist (im Deutschen) ein Rektionskompositum, wenn... die zweite Konstituente die erste näher bestimmt die zweite Konstituente eine offene Stelle in der Argumentstruktur aufweist, die durch die erste Konstituente gesättigt wird beide Konstituenten offene Stellen in der Argumentstruktur aufweisen, die im Satzkontext gesättigt werden müssen es sich um ein Determinativkompositum handelt beide Konstituenten ohne Grammatikalitätsverlust miteinander vertauschbar sind S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 2/8
3 2. A u f g a b e ( X - B a r - M o r p h o l o g i e ) Zerlegen Sie die folgenden Wörter in ihre Wortbestandteile (X-Konstituenten) und verdeutlichen Sie ihre interne Struktur in Form eines Strukturbaums. Kennzeichnen Sie alle Knoten durch die entsprechenden X-Etiketten. Kennzeichnen Sie zusätzlich, um welche Art der Wortbildung es sich bei den enthaltenen Bildungen handelt. (4) a. Ortsbegehung b. Scheibenwischer Was Sie jetzt können sollten Grundbegriffe: Analyse: Atrikulatoren, artikulatorisches phonetisches Merkmal, Affrikate, Diphtong, distinktives Merkmal, Phonem, Allophon, freie Allophone, komplementär verteilte Allophone, Silbe(- ntypen), Sonorität, Silbenanlaut, Silbennukleus, Silbenkoda, Ambisilbizität, Akzent; phonologische Regeltypen (Assimilation, Dissimilation, Metathese, Insertion, Tilgung), Regelordnung phonetische Transkription; die distinktiven Merkmale der Vokale und Konsonanten des Deutschen; die wichtigsten phonologischen Regeln des Deutschen (z. B. Auslautverhärtung, Assimilationen); Silbenstrukturanalyse 3. A u f g a b e ( A n k r e u z t e s t z u r P h o n o l o g i e ) a. Welche der folgenden Phoneme sind Obstruenten? /t/ /a/ /z/ /x/ /p/ /i/ /r/ /e/ /v/ b. Die Sonoritätshierarchie ist einzelsprachabhängig beschreibt Beschränkungen von Lautverbindungsmöglichkeiten innerhalb von Silben verlangt einen Vokal als Silbengipfel c. Im hierarchischen Silbenmodell gibt es die folgenden Domänen: Sonorant Onset Reim Obstruent Koda Ambisilbizität S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 3/8
4 d. Welche Klassen von Silben unterscheidet man? Halbsilben Vollsilben Leersilben Hauptsilben Reduktionssilben Rekursionssilben Minimalsilben e. Phonologische Regeln: Welche Sätze sind richtig? Assimilation ist ein artikulatorischer Prozess. Der Zusammenfall zweier Laute durch Angleichung heißt Dissimilation. In der generativen Phonologie spielt die Reihenfolge der Anwendung von Regeln keine Rolle. Die Angleichung zweier Laute in einem oder mehreren Merkmalen heißt Assimilation. f. Die folgenden Termini bezeichnen den Artikulationsort eines Phons: palatal nasal binomial labial plosiv pharyngal glottal lateral sonor g. Allophone bilden keine Minimalpaare bilden Minimalpaare sind phonetisch ähnlich h. Was stimmt? (Hilfestellung: Testen Sie die Sonoritätsabfolge an einsilbigen Beispielwörtern!) Laterale sind sonorer als Vibranten. Vibranten sind sonorer als Obstruenten. Obstruenten sind sonorer als Nasale. Vibranten sind sonorer als Nasale i. Der Vokal [ʊ] kann folgendermaßen charakterisiert werden: ungespannt, rund, hoch, hinten ungespannt, rund, tief, hinten ungespannt, rund, hoch, vorne ungespannt, rund, tief, vorne gespannt, rund, tief, hinten S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 4/8
5 j. Der Laut [ŋ] kann folgendermaßen charakterisiert werden: alveolarer Lateral stimmhafter, alveolarer Plosiv velarer Nasal alveolarer Nasal k. Der Laut [z] kann folgendermaßen charakterisiert werden: stimmlose, alveolare Affrikate stimmhafte, alveolare Affrikate stimmloser, alveolarer Plosiv stimmhafter, alveolarer Frikativ l. Allophone kommen nie im gleichen Lautkontext vor sind unterschiedliche Realisierungen eines Phonems kommen immer im gleichen Lautkontext vor kommen nur im Silbenauslaut vor m.welche phonologischen Prozesse haben in /dank/ [daŋk] stattgefunden? Fernassimilation Regressive Nasalassimilation Tilgung Metathese n. Worin unterscheiden sich Vollsilben und Reduktionssilben? Vollsilben enthalten immer lange Vokale; Reduktionssilben nicht Vollsilben haben einen verzweigenden (zweistelligen) Nukleus, Reduktionssilben nicht Reduktionssilben sind nicht betonbar In Reduktionssilben kann der Nukleus durch einen Konsonanten besetzt sein Reduktionssilben haben immer eine gefüllte Koda o. Das [ʊ] in [baʊm] steht im Nukleus wird von C dominiert wird von V dominiert steht in der Koda p. Das [p] in [liːp] steht in folgender (folgenden) Silbenposition(en): in der Koda in der zweiten Nukleusposition extrasilbisch (nach der Koda) im Reim S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 5/8
6 8. A u f g a b e ( P h o n o l o g i s c h e M e r k m a l e u n d P h o n e m k l a s s e n ) Ordnen Sie die Lautmengen der Klasse bzw. den Klassen zu, der/denen sie angehören, indem Sie sie durch Linien verbinden! (Mehrfachzuordnungen sind möglich.),,, Vokale,,, Plosive,, Frikative,,, Obstruenten,, Nasale,,, Liquide 9. A u f g a b e ( P h o n e t i s c h e Tr a n s k r i p t i o n ) keine dieser Klassen Transkribieren Sie die folgenden Wörter in IPA (orientieren Sie sich möglichst an der normalen Aussprache). Umsatz Krankenversicherung Zauberspiegel Quatsch tüchtig schwer Luchs lieblich ewig sachte Feld S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 6/8
7 10. A u f g a b e ( S u p r a s e g m e n t a l e P h o n o l o g i e ) Analysieren Sie die Silbenstruktur von Zauberspiegel, Rumpf und schreist im hierarchischen Silbenstrukturmodell! 1 1. A u f g a b e ( S i l b e n s t r u k t u r ) Die maximale Silbe hat im Deutschen auf der Skelettschicht die Form XCCVCCXX. Beschreiben Sie kurz das Verhältnis von phonologischen Segmenten und Positionen auf der Skelettschicht der Silbe. Welche Besonderheiten fallen auf? Geben Sie Beispiele an. Welche Beschränkungen bzw. Besonderheiten gibt es für die bzw. bei der Besetzung der verschieden gekennzeichneten Positionen? S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 7/8
8 12. A u f g a b e ( A n k r e u z t e s t z u r S e m a n t i k ) a. Eine logische Disjunktion ( p v q ) zweier Aussagen ist wahr, wenn gilt: beide Teilaussagen (p und q) sind wahr beide Teilaussagen (p und q) sind falsch eine beliebige Teilaussage (z. B. p) ist wahr, die andere (z. B. q) ist falsch beide Teilaussagen (p und q) schließen sich auf wortsemantischer Ebene aus b. Die Ausdrücke Horst Köhler und Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland haben im Jahr 2009 die gleiche Intension, aber eine unterschiedliche Extension immer die gleiche Extension, aber unterschiedliche Intensionen im Jahr 2009 die gleiche Extension, aber eine unterschiedliche Intension nie die gleiche Intension, aber im Jahr 2009 eine unterschiedliche Extension c. Die Ausdrücke Weiche ( die Weichheit ) und Weiche ( verbundene Gleiskonstruktion ) sind: synonym polysem mehrdeutig homonym d. Die Sätze Peter hat eine eins in der Klausur und Peter hat eine zwei in der Klausur sind: bedeutungsungleich homonym antonym inkompatibel 12. A u f g a b e ( K o m p o s i t i o n a l i t ä t ) Nennen Sie Freges Kompositionalitätsprinzip und erläutern Sie ganz kurz seine Wirkung in Bezug auf die folgenden Beispiele. (5) Du musst dir eine Eselsbrücke bauen, wenn du das behalten willst. (6) Die steilen Schluchten werden durch einen natürlichen Steg verbunden, über den nur trittsichere Maultiere gefahrlos laufen können. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Eselsbrücke. S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 8/8
kleinstes/minimales bedeutungsdifferenzierendes/distinktives Segment einer Sprache, Notation: /.../ (vs. Phon: [...])
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