Potenziale und Herausforderungen für die kommunale Alterspolitik. Tagung Schweizerischer Städteverband, Biel,

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1 Wenn die Migrationsbevölkerung altert: Potenziale und Herausforderungen für die kommunale Alterspolitik Tagung Schweizerischer Städteverband, Biel, Hildegard Hungerbühler, Sozialanthropologin (Leiterin Grundlagen und Entwicklung Geschäftsstelle SRK sowie Vizepräsidentin Nationales Forum Alter & Migration)

2 Themenübersicht 1. Die ältere Migrationsbevölkerung: Zahlen und Fakten 2. Vielfältige Migrationsbiografien Vielfältiges Altern Vielfältige Ressourcen und Bedürfnisse 3. Zugangangsförderung zur Regelversorgung oder gesonderte migrationsspezifische Dienstleistungen? 4. Umgang mit Vielfalt benötigt Kompetenzerweiterung bei den Dienstleistern im Altersbereich 5. Das Potenzial von MigrantInnen im 3. Lebensalter nutzen 6. Ziele, Rahmenbedingungen und Instrumente einer diversitätsgerechten Alterspolitik mit Migrantinnen und Migranten 7. Beispiele einer guten Praxis im kommunalen Kontext Seite 2

3 Ältere Migrantinnen und Migranten - Ein neues Thema? Nur das Altern im Migrationskontext ist neu Interesse am Thema erst in Anfängen Gründe dafür: Fehlannahme: mehrheitliche Rückkehr in Herkunftsländer (kein Altern in der Schweiz) Zielgruppe ist statistisch noch nicht relevant Andere Prioritäten in der Altersarbeit u. politik sowie der Integrationsarbeit und politik (Integration der zweiten Generation; Asylsuchende. Erste Generation aus dem Blick geraten) Unklare Zuständigkeit: Alters- oder/und Integrationspolitik/-arbeit? Seite 3

4 Zahlen und Entwicklung 2008: über 250'000 Menschen über 65 Jahren mit Migrationshintergrund (inkl. Eingebürgerte) in der Schweiz 2020: etwa 400'000 Personen (inkl. Eingebürgerte) Ausländische Staatsangehörige (65+) Ende 2010: - aus rund 160 Ländern - ein Zehntel der Wohnbevölkerung in diesem Alter - etwa gleich viele eingebürgerte Migrantinnen und Migranten Ausländische Staatsangehörige (80+) Ende 2010: - Die Mehrzahl ist weiblich Seite 4

5 Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Altersgruppe und Nationalität Quelle: Bundesamt für Statistik (Stand ) Grafik: SRK / Gesundheit und Integration Seite 5

6 Verbleib in der Schweiz oder Pendeln: Gründe Ehemalige Heimat hat sich verändert (Risiko von Desintegration bei Rückkehr) Einstige Fremde (Schweiz) ist neues Zuhause Familiäre Banden (Kinder u. Grosskinder) Gesundheitsversorgung und soziale Sicherung im Alter Zunehmend: Nutzung der Personenfreizügigkeit durch EU-BürgerInnen im Rahmen der bilateralen Verträge durch saisonales Pendeln Rückkehrentscheid: emotionale und materielle Herausforderung Seite 6

7 Materielle Situation als Folge der Arbeits- und Lebensbiografie Beschäftigung als unqualifizierte ArbeiterInnen zu tiefen Löhnen; hoher Anteil an Working Poor Häufig Frühpensionierung wegen Invalidität Tiefe Altersrenten Ergänzungsleistungen - Schweizer RentnerInnen: 11% - Ausländische RentnerInnen: 24% Höheres Armutsrisiko im Alter! Quellen: BSV, 2010 und Pro Senectute Schweiz, 2009 Seite 7

8 Ehemalige Arbeitssituation heute älterer MigrantInnen Foto: Fremdarbeiter, Steckborn 1962 Hans Baumgartner, Fotostiftung Schweiz, Pro Litteris Seite 8

9 Ehemalige Arbeitssituation heute älterer MigrantInnen Foto Hans Baumgartner aus: «Il lungo addio Der lange Abschied» Zürich: Limmatverlag 2003 Seite 9

10 Ehemalige Wohnsituation heute älterer MigrantInnen Foto: Ohne Titel, Bernhard Moosbrugger, Fotostiftung Schweiz Seite 10

11 Saisonnier / Saisonnierstatut: Prägende Erfahrung gesellschaftlichen Ausschlusses mit Folgen bis ins Alter Foto. Italienischer Fremdarbeiter bei der Heimreise, 1961, Rob Gnant, Fotostiftung Schweiz Seite 11

12 Im Durchschnitt schlechtere Gesundheit im Alter Schlechtere Gesundheit (Subjektive Einschätzung gemäss GMM II, 2011) Folge der Arbeitsbiografie: Beschäftigung in gesundheitsschädigenden und invalidisierenden Sektoren des Arbeitsmarktes Psychische Belastungen: Trennung von Familie, Diskriminierungserfahrung durch Überfremdungsinitiativen, Lebensbedingungen als ehemalige Saisonniers, Traumatisierung als Flüchtlinge durch Krieg, Verfolgung und Folter Kumulative Wirkung ungünstiger sozialer Gesundheitsdeterminanten (Mehrfache Risiken!) Gesundheitliche Mehrfachbelastung (Multimorbidität) Seite 12

13 Anteil der Personen mit sehr gutem oder gutem Gesundheitszustand nach nationaler Herkunft unter und über 50 Jahren (GMM II, 2011) Seite 13

14 Wenn Betreuung und Pflege nötig werden Innerfamiliäre Pflege als «idealtypisches Modell»: immer schwerer realisierbar, da Vereinbarkeitsproblematik von Erwerbsarbeit und Angehörigenpflege/work & care bei 2. Generation; Überlastung und Isolation bei pflegenden Angehörigen) Stationäre Betreuung/Pflege in einem APH als sozial zunehmend tolerierte Option Trotz früherer Alterung und schlechterer Gesundheit erst ca. 1 Zehntel in Alters- und Pflegeeinrichtungen (BfS) Künftig vermutlich Zunahme Seite 14

15 Modelle der Begleitung und Pflege im Alter Individuell unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse benötigenw &.vielfältige nebeneinander bestehende Modelle transkulturelle Öffnung der Regelversorgung = gezielte Massnahmen zur Senkung der Zugangshürden ethnozentrierte Sonderdienste ( mediterrane Abteilungen ) als Angebote neben anderen für die 1. Einwanderungsgeneration sinnvoll Betreuung Zuhause durch Spitex Seite 15

16 Statements zu Wohnen und Pflege im Alter Vielfältige Bedürfnisse an Wohnen, Betreuung und Pflege im höheren Alter: «Eine mediterrane Wohnabteilung in einem Altersheim reizt mich nicht so. Ich glaube, ich würde mich an einem andern Ort gut anpassen. Klar wäre es schön, wenn dort noch eine spanisch sprechende Person wäre. Normalerwiese gibt es ja auch immer mindestens eine.» Carmen G., Arbeitsmigrantin aus Spanien, 72 Jahre «Ich lebe seit 2007 in einem Alters- und Pflegeheim. Ich habe für meinen Sohn eine Stelle hier gefunden. Nun sehe ich ihn jeden Tag. Ich fühle mich wohl hier und bin dankbar, dass ich hier leben kann. In Sri Lanka müssen auch alte Menschen noch arbeiten. Hier hat es eine sehr gute Versorgung und Pflege. Ich geniesse die Sauberkeit, das Essen schmeckt mir und das Personal ist nett zu mir. Meine Kinder hätten keine Zeit, sich jeden Tag um mich zu kümmern.» Varathan, S., Flüchtling aus Sri Lanka, 85 Jahre Seite 16

17 Statements zu Wohnen und Pflege im Alter Vielfältige Bedürfnisse an Wohnen, Betreuung und Pflege im höheren Alter: «Ich möchte - solange ich noch gehen kann -gemeinsam mit meiner Frau zu Hause wohnen bleiben. Nur wenn wir beide krank sind oder ich alleine übrig bleibe, ist das Altersheim eine Option für mich. Ich habe keine Angst wegen der Verständigung dort. Ich kann mir nicht vorstellen, dort einmal nur mit anderen Kosovaren zusammen zu leben. Mein ganzes Leben habe ich mit Menschen verschiedener Herkunft zusammen gearbeitet, mit Italienern, Spaniern, Schweizern. Ich bin eine offene Person und interessiere mich für andere.» Arben S,. Ehemaliger Saisonnier aus dem Kosovo, 63 Jahre Empfehlung: Vielfältige ältere Menschen haben vielfältige Bedürfnisse. Es benötigt verschiedene nebeneinander bestehende Modelle des Wohnens, der Betreuung und Pflege. Kompetenz im Umgang mit Vielfalt! Seite 17

18 Soziale Situation im Alter Verwitwete und Alleinstehende = erhöhtes Risiko der Vereinsamung und Vulnerabilität Familie als soziales Stützsystem mit positiver Auswirkung auf Wohlbefinden; Rolle als Grosseltern Vergemeinschaftung in eigenen sozialen Netzwerken/Organisationsstrukturen: ethnische Migrationsvereine, kirchliche Missionen, Gewerkschaften, Altersgruppen, etc. Im 3. Lebensalter: Hohes Selbstorganisations- und Handlungspotenzial, vgl. z.b. Selbsthilfeinitiativen auf Im 4. Lebensalter: zunehmend unterstützungsbedürftig Seite 18

19 Download unter Seite 19

20 Bilder über ältere Migrationsbevölkerung Wahrnehmung und Beschreibung als homogene defizitäre Gruppe mit folgenden Merkmalen: Bildungsfern Herkunfsorientiert Traditionell und konservativ Rückkehrorientiert Keine oder wenig Kenntnisse der deutschen Sprache Nicht oder schlecht integriert Eigene Netzwerke als Zeichen der Nicht-Integration Isoliert Krank Frauen = zurückgezogen und schwer erreichbar Seite 20

21 Vielfältige Biografien Vielfältiges Altern Ergebnisse aus der Studie des SRK im Auftrag EKM und Nat. Forum Alter &Migration, 2012 Die älteremigrationsbevölkerung gibt es nicht! Hohe Vielfalt nach: Migrationsgrund- und geschichte Aufenthaltsrechtlicher Status u. entsprechende Erfahrungen Nationale Herkunft Bildungs- und Arbeitsbiografie Zivilstand Politische Überzeugung Religionszugehörigkeit Integration / Partizipation in der Schweiz / Selbstorganisation (eigene Netzwerke) 7 Porträts (Arben, Carmen, Lan, Varathan, Saime, Ada, Alexandra (zw. 63 und 85 Jahre) Seite 21

22 Altern - ein Spiegelbild der Migrationsbiografie? Vielfältige Migrationsgründe und biographien vielfältiges Altern vielfältige Ressourcen und Bedürfnisse Arbeitsmigration (aus Italien, Spanien, Portugal, Ländern des früheren Jugoslawien) Fluchtmigration: Asyl oder humanitäre Aufnahme (Kontingentsflüchtlinge: z.b. aus Vietnam, Iran, Bosnien, Kosova) in verschiedenen politischen Zusammenhängen Familienzusammenführung (Kriegsflüchtlinge) Prekäres Altern als Sans-Papiers Seite 22

23 Auszug aus einer Arbeitsmigrationsbiografie Arben S., ehemaliger Saisonnier aus dem Kosovo, 63 Jahre An einem Tag mussten wir einen Kanal graben, 10 Meter lang, 1 Meter breit und 1 Meter tief. Alle anderen sagten Nein, ich sagte Ja. Mit einer grossen Familie musste man. Das war schwierig. Wir mussten alles geben, gut arbeiten, damit wir im nächsten Jahr wieder eine Garantie erhielten. Die Familie lebte im Kosovo und konnte erst kommen, wenn wir eine B-Bewilligung hatten. (W) Die Jahre, in denen wir alleine hier gelebt haben, sahen so aus: Den Tag durch arbeiten, dann waren wir müde und der Kühlschrank war leer. (W) Als dann die Familie nach Jahren endlich in die Schweiz kommen durfte, war das die schönste und glücklichste Zeit für mich. Seite 23

24 Die besondere Situation älterer Flüchtlinge Unfreiwillige bzw. Zwangs-Migration Veränderung der Lebenswelt erst im Alter = starker biografischer Bruch und geringeres Veränderungspotenzial Strukturelle Integration (z.b. in Arbeitsmarkt) selten noch möglich / Integration v.a. in eigene Familie oder in ethnische Netzwerke Kompetenz zum Erwerb einer neuen Sprache gering Erschwerte Integration aufgrund von psychischer Belastung/Traumatisierung (PTSD) und/oder körperlicher Beeinträchtigung Seite 24

25 Auszug aus einer Flüchtlingsbiografie Lan N., Flüchtling aus Vietnam, 78 Jahre Lan N. kam erst mit 55 Jahren in die Schweiz. Auf der Flucht wurde ihre Familie auseinandergerissen. Nicht alle ihrer Kinder überlebten. In der Schweiz pflegt sie ihren von der Flucht psychisch schwer angeschlagenen Mann, der dann bald stirbt. Sie führt ein aktives Leben im Alter. Gefragt, wie es ihr gehe, meint sie: Ich bin gesund, eine starke Frau und schön, habe viele Kinder, die erfolgreich sind, nichts ist schief gelaufen. Alles, was ich mir gewünscht habe, ist in Erfüllung gegangen. Das macht mich stolz auf mich und mein Leben. Seite 25

26 Erwartungen/Bedürfnisse älterer MigrantInnen Gesellschaftliche Würdigung ihrer Leistungen für die Schweiz Interesse für ihre Biografie und Lebenssituation im Alter Interesse für ihre Aktivitäten Finanzielle und infrastrukturelle Unterstützung ihrer eigenen Aktivitäten (in Vereinen, etc.) Niederschwelliger Zugang zu Mitsprache, Mitwirkung und Mitentscheidung bei Themen und in Lebensräumen, die sie betreffen Teilweise auch demokratische Rechte (Stimm-und Wahlrecht) sowie automatische oder erleichterte Einbürgerung Seite 26

27 Erwartungen/Bedürfnisse älterer MigrantInnen Muttersprachliche Information zur rechtlichen Situation nach der Pensionierung (AHV, EL, Aufenthaltsrechtliches etc.) Muttersprachliche Information zu Fragen von Gesundheit und Krankheit im Alter Muttersprachliche Information zu den Dienstleistungen im Altersbereich Ihren Bedürfnissen entsprechende vielfältige Wohn-, Betreuungs- und Pflegemodelle Seite 27

28 Ratgeber in 8-19 Migrationssprachen Seite 28

29 Ressourcen älterer MigrantInnen Migrationsbiografie im Falle einer geglückten Integration = Ressource für die Lebensgestaltung im Alter Widerstandsfähigkeit (Resilienz) aufgrund der Entwicklung von erfolgreichen Strategien im Umgang mit Krisensituationen Kompetenter Umgang mit Verlustprozessen im Alter Vergemeinschaftung in eigenen sozialen Netzwerken = Potenzial der Selbstorganisation und Identitätsstiftung im Alter; Mobilisierung von Ethnizität als Ressource für kollektive Interessensvertretung Seite 29

30 Netzwerke der Selbstorganisation als Ressource im Alter Ältere MigrantInnen= PionierInnenihrer Herkunftsgruppe, auch beim Altern Aufbau eigener Strukturen (Vereine nach regionaler Herkunft, Missionen, gewerkschaftl. Gruppierungen), deren Mitglieder gemeinsam altern = soziale Heimat Gruppen für ältere MigrantInnen im 3. Lebensalter (z.b. auch muttersprachliche Seniorenuniversitäten) Für Zusammenarbeit mit Schweizer Netzwerken der Altersarbeit offen Seite 30

31 Gemeinsamkeiten und Besonderheiten Gemeinsamkeiten mit CH-Altersbevölkerung: Fragen im Alter: «Wer pflegt mich einmal?»; «Welche Modelle gibt es und kann ich mir leisten?» «Werde ich als alter Mensch wert geschätzt?» «Kann ich meine Würde bewahren»; «Wie werde ich als alter Mensch noch gehört in der Gesellschaft? Und wie kann ich mich einbringen?» Besonderheiten der älteren Migrationsbevölkerung : Ökonomisch und gesundheitlich durchschnittlich stärker belastet Erfahrung gesellschaftlichen Ausschlusses In Reaktion Selbstorganisation in eigenen Netzwerken und Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft Sprachliche Verständigungsschwierigkeiten bei Teilen der 1. Generation; höheres Informationsdefizit zu Rechtslage und Dienstleistungen im Alter; höhere Hürden gegenüber institutioneller Hilfe Ambivalentes Verhältnis zu Partizipation in Strukturen der Mehrheitsgesellschaft (da keine demokratischen Mitwirkungsrechte, ausser eingebürgert) Dilemma zwischen Rückkehr ins Herkunftsland und Verbleib in der Schweiz Seite 31

32 Alterspolitik auf kommunaler Ebene: Partizipation älterer Migrantinnen und Migranten Studie Hungerbühler u. Bisegger, 2012: «Und so sind wir gebliebenw» Ältere Migrantinnen und Migranten in der Schweiz, Hrsg: EKM und Nationales Forum Alter & Migration > Kapitel 8 «Diversitätsgerechte Alterspolitik und - arbeit» (S ); (S ) 2007: Altersstrategie des Bundes > Alterspolitische Bedeutung der zunehmenden Diversität der Altersbevölkerung (S. 3, 4, 49) Strategischer Handlungsbedarf für verbesserten Einbezug der älteren Migrationsbevökerung in alterspolitische Massnahmen UNO-Alterskonferenzen: 2002, Madrid und 2007, Leon > Absichtserklärung Schweiz: Verbesserung Alterssituation der Migrationsbevölkerung 2008: Integrationsmassnahmen BR > BSV > Leistungsverträge nach Art. 101bis AHVG > Massnahmen Migrationsbevölkerung Seite 32

33 Alterspolitik auf kommunaler Ebene: Partizipation älterer Migrantinnen und Migranten Bisher keine Zielgruppe für Parteipolitik Altern in der Migration. Empfehlungen der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen und des Nationalen Forums Alter und Migration, 2012: Vertretung älterer MigrantInnen in Altersforen, Seniorenräten, Integrationskommissionen (bisher keine explizite Zielgruppe der KIP) Schaffung nötiger Instrumente für die Mitwirkung an Entscheidprozessen: Altersleitbilder, Massnahmenpläne, Angebots- und Mitwirkungsstrukturen Konsequente Umsetzung der Altersstrategie 2007 auch in Bezug auf die Migrationsbevölkerung und auf kommunaler Ebene Seite 33

34 MIGRALTO Ein partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft der älteren Migrationsbevölkerung in Schweizer Gemeinden (inklusive konkreter Handlungsempfehlungen) Masterarbeit Gerontologie BFH, 2011 Hildegard Hungerbühler & Viviana Abati Seite 34

35 Fragestellung Welches Erfahrungswissen, welche Ressourcen und welches Potenzial zur Selbstorganisation haben ältere MigrantInnen, die sich für die Altersarbeit und -politik in der Schweiz nutzen lassen? Wie sehen die Frage- und Problemstellungen aus der Perspektive der Altersarbeit und -politik aus, die den Auftrag hat, bedarfsgerechte Dienstleistungen zu erbringen sowie Vertretungen aller Gruppierungen zu beteiligen? Welche Rahmenbedingungen benötigt es, damit ältere MigrantInnen als AkteurInnen an der Entwicklung und Umsetzung einer Altersarbeit und - politik partizipieren können und wollen? Was für ein Modell ermöglicht Partizipation auf der kommunalpolitischen Seite sowie das Einbringen des eigenen Potenzials und der aktiven Beteiligung auf Seite der MigrantInnen? Seite 35

36 Untersuchungsplan und Durchführung Akteure Instrumente Forschungsteilnehmende (Stichprobe) Staatliche Akteure Altersbeauftragte Schriftlicher Fragebogen Netzwerk der Altersbeauftragten (64 Mitglieder) Integrationsdelegierte VertreterInnen staatlicher u. nichtstaatlicher Institutionen Stadt u. Kanton Bern Akteure auf Seite MigrantInnen MigrantInnen MigrantInnen- Organisationen Schriftlicher Fragebogen Fokusgruppe Interviews mit halbstrukturierten FB (qualitativ + quantitativ) Fokusgruppe Netzwerk der Integrationsbeauftragten (65 Mitglieder) Aus 9 Organisationen aus dem Altersund Integrationsbereich (z.b.: Spitex, Curaviva, Pro Senectute, SRK, AVA, Kompetenzzentrum Integration, SR, Caritas) 22 Einzelinterviews mit MigrantInnen italienischer Herkunft 8 Personen aus folgenden Bereichen: Kirche Bildung Vereine Gewerksch. Seite 36

37 Ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung der Alters- und Integrationsbeauftragten 1. Ältere MigrantInnen = mehrheitlich (noch) keine explizite Zielgruppe > Marginalisierungsrisiko, da Zuständigkeit (Alters- oder Integrationspolitik) vielfach unklar 2. Tendenziell wenig oder fehlende Kenntnisse über ältere MigrantInnen 3. Mehrheitlich erkannt, dass angepasste zielgruppengerechte Information/Kommunikation nötig ist 4. Spannungsfeld: fehlende/geringe, aber erwünschte Partizipation 5. Erwünschte Partizipation: Politik im Lebensumfeld, Gesundheit, Freiwilligenarbeit 6. Mehrheitlich noch keine diversitätsgerechte Alterspolitik/ -arbeit, jedoch Sensibilität wachsend und gute Beispiele vorhanden Seite 37

38 Explizite Ziele für die Integration der älteren Migrationsbevölkerung im Sinne von Partizipation? Seite 38

39 Einschätzung zum Gelingen der Partizipation der älteren Migrationsbevölkerung? Seite 39

40 Ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung am Beispiel der italienischen ArbeitsmigrantInnen(65+) Historisch bedingtes ambivalentes Verhältnis zu Partizipation in Strukturen der Mehrheitsgesellschaft Organisation in eigenen sozialen Netzwerken; Selbstorganisation auch im Alter Wenig oder fehlendes Wissen über Partizipationsmöglichkeiten in Wohngemeinden Fehlende oder nur wenig Kenntnisse zur Organisation der Alterspolitik, - arbeit und -versorgung in der Schweiz Interesse für Partizipation auf Ebene Wohngemeinde und vor allem Quartier zu den Themen Gesundheit, Betreuung und Wohnen im Alter, z.t. Freiwilligenarbeit Erwartung, dass «SchweizerInnen» auf sie zukommen Erwartung, dass «SchweizerInnen» sich aktiv für ihre Biografien, Erfahrungen, Ressourcen und Organisationsformen interessieren Senkung von Partizipationshürden (materiell, Sprache, etc.) Seite 40

41 Schlussfolgerungen 1. Auf Ebene der Politik Sensibilität für die Ausschluss- und Diskriminierungserfahrung der ersten Einwanderungsgeneration > Folge Nichtpartizipation im Alter Politisches Bewusstsein für die existierende Chancenungleichheit Bewusste Lancierung und Umsetzung diversitätsgerechte Alterspolitik Ziel: chancengleiche Partizipation (Strategische Mittel; Werte-und Haltungsänderung) Umsetzung Betroffenen- und Territorialdemokratie und Einbezug älterer MigrantInnen als AkteurInnen (Abbau Partizipationshürden) Seite 41

42 Schlussfolgerungen 2. Umsetzung Partizipation und Rolle der diversen AkteurInnen Initiative von Gemeinden (aktiv Anreize schaffen; Ansprechperson definieren; Budget zur Verfügung stellen; Empowerment der Mig.) Kenntniserwerb und Analyse zur älteren Migrationspopulation auf dem Gemeindeterritorium Bewusster und sensibler Umgang mit Machtgefälle (CH Akteure versus MigrantInnen) Sensibilität für Partizipationshürden Ressourcenorientierte Perspektive auf Zielgruppe Niederschwellige Zugänge schaffen Aufsuchender Ansatz in sozialen Milieus; Zusammenarbeit mit anerkannten Schlüsselpersonen/MultiplikatorInnen der Migrationscommunities Seite 42

43 DiversitätsgerechteAlterspolitikund -arbeit, die auch Migrantinnenund Migranten aktiv einbezieht Ziele Erreichung der Zielgruppe ältere MigrantInnen als Akteure und Zielgruppe der kommunalen Alterspolitik = Ermöglichung ihrer aktiven Partizipation Nutzung des Potenzials/der Ressourcen von (älteren) MigrantInnen Deckung der verschiedenen Bedürfnisse einer -auch nach nationaler Herkunft - zunehmend vielfältigen Altersbevölkerung Seite 43

44 DiversitätsgerechteAlterspolitikund -arbeit, die auchmigrantinnenund Migranten aktiv einbezieht Voraussetzungen für Zielerreichung Sensibilisierung der Gemeinden und politischen EntscheidungsträgerInnen für MigrantInnen als Teil der Altersbevölkerung Perspektivenwechsel MigrantInnen = nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Potenzial/eine Ressource für die Alterspolitik- u. arbeit Vielfalt nach nationaler Herkunft als Chance = Potenzial für neue Konzepte des Alter(n)s bzw. des gesellschaftlichen Umgangs mit älteren Menschen (Alter = kulturelle Konstruktion) Commitment für spezielle alterspolitische Beachtung älterer MigrantInnen (Kompensation der fehlenden staatlichen Integrationspolitik in den früheren Lebensjahren durch eine bedarfsgerechte Alterspolitik) Seite 44

45 DiversitätsgerechteAlterspolitikund -arbeit, die auchmigrantinnenund Migranten aktiv einbezieht Mittel/ Instrumente Strategische Verankerung = MigrantInnen als explizite Zielgruppe in Altersstrategien und leitbildern Anerkennung der Altersarbeit von Migrantenorganisationen und finanzielle sowie infrastrukturelle Unterstützung derselben Beteiligung an politischen Meinungsbildungs- und Mitbestimmungsprozessen unabhängig von Bürgerrechten = Citoyennté nach Prinzip der «Betroffenen»- und «Territorialdemokratie» > MigrantInnen als AkteurInnen sprechen mit, wirken mit und entscheiden mit i in ihrem Lebensumfeld (Wohngemeinde/Quartier) und bei Themen, die sie betreffen. Bedürfnisgerechte Partizipationsformen schaffen Seite 45

46 Beispiele einer guten Praxis in der Altersarbeit SRK Bern: Integrative Angebote, u.a. Kurse fürmigrantinnen 55+ (u.a. Ausbildung zu MultiplikatorInnen) Caritas Bern: Altern gestalten, soziale Netze stärken > Projekt Runder Tisch zu Alter und Migration im Kanton Bern AltuM: Projekt HEKS und Pro SenectuteZürich: Vicino Ältere Migrantinnen und Migranten am Wohnort erreichen. Leitfaden für Verantwortliche im Alters- und Migrationsbereich von zhaw und Pro Senectute Aargau und Zürich: Seite 46

47 Beispiele einer guten Praxis in der Altersarbeit Stadt Zürich, Beratungsstelle Wohnen im Alter femmestische Wohnen im Alter ein Angebot für ältere Migrantinnen und Migranten Für Frauen über 55 Jahre und/oder ihre Angehörigen Auf Italienisch, Serbisch/Kroatisch und Spanisch gratis Seite 47

48 Gute Praxis kommunaler Alterspolitik und -arbeit mit älteren Migrantinnen und Migranten Das Beispiel Stadt Bern Alterskonzept 2020: MigrantInnen = explizite strategische Zielgruppe der städtischen Alterspolitik Deckung der Bedürfnisse älterer MigrantInnen = strategische Stossrichtung/Handlungsfeld mit Massnahmenplan und Budget Arbeitsgruppe Alter & Migration mit Vertretung der verschiedenen Migrationscommunities (Partizipation als Akteure) = Beratungsfunktion für städtische Alterspolitik (Exekutive) Auftrag der Stadt: periodische Bedarfserhebung bei der älteren Migrationsbevölkerung > Rechtzeitige Planung allfälliger Anpassungen (Bsp. Aufbau einer mediterranen Abteilung im Altersheim; Ausbildung MultiplikatorInnen, etc.) Seite 48

49 Gute Praxis kommunaler Alterspolitik und -arbeit mit älteren Migrantinnen und Migranten Das Beispiel Kanton Zug Politisches Erkenntnisinteresse als Grundlage für Definition des Handlungsbedarfs 1. wichtiger Schritt: Mandatserteilung für Situationsanalyse und Bedarfserhebung im Kanton / Identifizierung der versch. Akteure (partizipatives Vorgehen) Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Alters- und Integrationsbereich innerhalb der Kantonsbehörden als wichtige Voraussetzung Präsentation der Erhebung und Diskussion der Ergebnisse mit den relevanten Akteuren am Runden Tisch Gemeinsame Erarbeitung von Massnahmen zur gezielten Partizipation der älteren Migrationsbevölkerung Seite 49

50 Vernetzung Seite 50

51 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Partizipation von Migrantinnen und Migranten in der Schweizer Politik fördern! Seite 51

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