Der Registergestützte Zensus 2011 in Deutschland. Zensus 2011
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1 Der Registergestützte Zensus 2011 in Deutschland Statistische Woche Kiel, 26. September 2007 Sabine Bechtold, Abteilung VI Zum Begriff Zensus 2011 Gemeint damit ist eine registergestützte und um eine zusätzliche Stichprobe ergänzte Volkszählung einschließlich einer Gebäude- und Wohnungszählung mit Stichtag im Jahr 2011, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 2 1
2 Gliederung des Vortrages Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 Gründe für einen registergestützten Zensus Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms Modell für den Zensus 2011 Statistische Bereinigung der Melderegister Ergänzende Stichprobenerhebung Stichprobenergebnisse und kleinräumige Auswertungen Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 3 Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 (1) Demografische und geografische Merkmale Geschlecht Alter Familienstand Staatsangehörigkeit Geburtsort, Geburtsstaat üblicher Aufenthaltsort vorheriger üblicher Aufenthaltsort und Datum der Ankunft oder üblicher Aufenthaltsort ein Jahr vor dem Zensus jemals im Ausland gelebt und Jahr der Ankunft in Deutschland, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 4 2
3 Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 (2) Erwerbs- und bildungsstatistische Merkmale aktueller Erwerbsstatus (erwerbstätig, erwerbslos, Nichterwerbsperson) ausgeübter Beruf Wirtschaftszweig Stellung im Beruf (z.b. Selbstständige, ArbeitnehmerInnen) Arbeitsort (Gemeinde) höchster Bildungsabschluss / praktische Berufsausbildung, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 5 Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 (3) Haushalts- und familienstatistische Merkmale Haushalts- und Familienzusammenhang daraus abgeleitet: Haushaltstyp (z.b. Nicht-Familienhaushalt, Einfamilienhaushalt) Haushaltsgröße Stellung in der Familie Kernfamilientyp (z.b. Ehepaar ohne Kind im Haushalt) Größe der Kernfamilie, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 6 3
4 Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 (4) Gebäude- und wohnungsstatistische Merkmale Art des Gebäudes (z.b. freistehendes Haus, Reihenhaus) Nutzungsart des Gebäudes Baujahr des Gebäudes Zahl der Bewohner Wohnfläche und/oder Zahl der Räume Nutzung der Wohnung als Eigentümer und/oder Mieter Ausstattung der Wohnung (z.b. Bad, Toilette) Heizungsart Anschluss an Warmwasserversorgungssystem, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 7 Kernprogramm der EU/ECE-Empfehlungen für den Zensus 2011 (5) Welche Merkmale fehlen gegenüber der Volkszählung 1987? Nebentätigkeit rechtliche Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft Quelle des überwiegenden Lebensunterhalts Monatsmiete / verbilligt oder kostenlos / Dienst-/Werkswohnung öffentliche Förderung von Wohnungen Energieart der Beheizung Dauer des Wohnungsleerstands Pendlerverhalten, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 8 4
5 Gründe für einen registergestützten Zensus 2011 der heutige Stand der Informationstechnologie und der statistischen Methoden erlaubt Verfahren, die vor 20 Jahren noch nicht möglich waren es ist nicht mehr notwendig, die gesamte Bevölkerung im Rahmen eines Zensus durch Befragungen zu belasten dem Staat und damit den Bürgern entstehen durch einen registergestützten Zensus geringere Kosten der registergestützte Zensus führt zu einer guten Datenqualität, denn es findet eine statistische Bereinigung von Fehlern statt, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 9 Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms (1) Melderegister Demografische Merkmale (z.b. Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit) Geografische Merkmale (z.b. üblicher Aufenthaltsort, Geburtsort) Merkmale für Haushaltsgenerierung (z.b. Verzeigerungen, frühere Anschrift) Hilfsmerkmale für Zusammenführungen und statistische Bereinigungen (z.b. Namen, Geburtsdatum, Anschrift, Bezugsdatum der Wohnung), Abteilung VI 26. September 2007 Folie 10 5
6 Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms (2) Register der Bundesagentur für Arbeit und Register der öffentlichen Hand Erwerbsstatistische Merkmale (z.b. Erwerbsstatus, Beruf, Arbeitsort) Bildungsstatistische Merkmale (höchster Bildungsabschluss) Hilfsmerkmale für Zusammenführungen (z.b. Namen, Geburtsdatum, Anschrift), Abteilung VI 26. September 2007 Folie 11 Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms (3) Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) (postalische Befragung der Eigentümer) Gebäudestatistische Merkmale (z.b. Gebäudeart, Nutzungsart, Baujahr) Wohnungsstatistische Merkmale (z.b. Bewohnerzahl, Ausstattung, Fläche) Merkmale für Haushaltsgenerierung (z.b. Namen von maximal zwei Wohnungsinhabern, Anzahl der Personen je Wohnung), Abteilung VI 26. September 2007 Folie 12 6
7 Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms (4) Stichprobenerhebung (Befragung von 7-9% der Bevölkerung durch InterviewerInnen) Erhebung zu Merkmalen und zu Bevölkerungsgruppen, die nicht in Registern und nicht in der GWZ sind (z.b. erwerbsstatistische Merkmale von Selbstständigen und von Personen mit Minimalbeschäftigung, bildungsstatistische Merkmale) Sicherung der Qualität der Einwohnerzahlen, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 13 Datenquellen des Zensus 2011 zur Abdeckung des Kernprogramms (5) Automatisierte Haushaltegenerierung haushalts- und familienstatistische Merkmale integriertes Korrekturverfahren zur statistischen Bereinigung der Einwohnerzahlen in Gemeinden Einwohnern, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 14 7
8 Modell für den Zensus 2011 Leitdatei Adress-/Gebäuderegister Erwerbsstat. Register 35 Mill. Sätze Melderegister 88 Mill. Sätze Gebäude- und Wohnungszählung 17,5 Mill. Gebäude-/ Wohnungseigner Datengewinnung für Sondergebäude 2 Mill. Personen Zusammenführung und Prüfung auf Mehrfachfälle Ergänzende Stichprobe 5,9-7,2 Mill. Personen Klärung unplausibler Fälle Haushaltegenerierung 38,5 Mill. Haushalte / Berichtig.v.Registerfehlern Über-/Untererfassung Übernahme v.merkmalen Ergebnis: zensustypischer Datensatz, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 15 Statistische Bereinigung der Melderegister alle Gemeinden abgeschotteter Bereich der stat. Ämter des Bundes und der Länder Mehrfachfallprüfung (Prüfung des Gesamtbestandes auf mehrfach gemeldete Personen zu zwei Stichtagen) < Einwohner Haushaltegenerierung (primärstatistische Klärung von unplausiblen Fällen) Einwohner Stichprobenerhebung und Haushaltegenerierung Feststellung von Karteileichen und Fehlbeständen durch Befragung in zufällig ausgewählten Adressen zufallgesteuerte Löschung und Imputation von Einzeldatensätzen im Gesamtbestand, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 16 8
9 Ergänzende Stichprobenerhebung Wozu? Ziel 1: Korrektur der Über- und Untererfassung der Melderegister Ziel 2: Gewinnung zusätzlicher, nicht aus Registern oder aus der GWZ verfügbarer Merkmale Wie umfangreich? 550 Adressen pro Gemeinde Einwohner anteilig auch in Gemeinden < Einwohner zum flächendeckenden Nachweis der Zusatzmerkmale auf Kreisebene in der Diskussion: Ausweitung auf Stadtteile (Ziel 1) und auf Gemeindeverbände (Ziel 2) einer gewissen Größe, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 17 Stichprobenergebnisse und kleinräumige Auswertungen (1) Ziel 1: Statistische Korrektur der Über- und Untererfassung der Melderegister auf Basis der hochgerechneten Stichprobenergebnisse erfolgt eine statistische Korrektur im Zensus-Einzelmaterial (Löschungen und Imputationen) dadurch flexible, kleinräumige Auswertungen möglich Genauigkeit jedoch nur auf räumlicher Ebene der Gemeinde (des Stadtteils) garantiert Rückspielverbot!, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 18 9
10 Stichprobenergebnisse und kleinräumige Auswertungen (2) Ziel 2: Gewinnung zusätzlicher, nicht aus Registern oder GWZ verfügbarer Zensusmerkmale flächendeckende Ergebnisse ab Kreisebene garantiert unterhalb der Kreisebene Ergebnisse für Gemeinden Einwohner und ggf. für Gemeindeverbände Verbesserung kleinräumiger Ergebnisse durch Small Area- Verfahren flexible kleinräumige Auswertung NICHT möglich, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 19 Zusammenarbeit mit der Wissenschaft (1) Forschungsprojekt zu Stichprobenerhebungen Auftragnehmer: Universität Trier: Prof. Ralf Münnich Zuma Mannheim: Dr. Siegfried Gabler Aufgaben: Simulationsgesamtheit Stichprobendesign Schätzfunktionen, insbesondere Small Area-Schätzer, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 20 10
11 Zusammenarbeit mit der Wissenschaft (2) Wissenschaftliche Zensuskommission Aufgaben: Wissenschaftliche Bewertung der entwickelten Konzepte, Methoden und Verfahren (einschl. ergänzender Stichprobenerhebung) Begleitung der Umsetzungsarbeiten Empfehlungen für das weitere Vorgehen Mitglieder Prof. Gert. G Wagner (Vorsitz) Prof. Dr. Hans-Jürgen Andreß PD Dr. Caroline Kramer Prof. Dr. Risto Lehtonen Prof. Dr. Hans Rattinger Prof. Dr. Susanne Rässler Dr. Hilmar Schneider Prof. Dr. Heike Trappe Dr. Heike Wirth, Abteilung VI 26. September 2007 Folie 21 Weitere Informationen zum Zensus 2011 Gemeinsames Internetangebot der Statistischen Ämter von Bund und Ländern zum Zensus Abteilung VI 26. September 2007 Folie 22 11
Der Registergestützte Zensus 2011 in Deutschland Statistisches Bundesamt, Abteilung VI
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