MITARBEITERMOTIVATION IN DER STILLBERATUNG
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- Ewald Becker
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 MITARBEITERMOTIVATION IN DER STILLBERATUNG Stillforum Leipzig e.v Claudia Löser Hebamme, Stillberaterin, Lehrerin für Hebammenwesen, Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Bsc.
2 Motivation Motiv: Streben, Trieb, Drang Bewegründe des menschlichen Handelns Motivation: Gesamtheit aller Motive, die zur Handlungsbereitschaft führen Motivation braucht Motive.
3 Was braucht Motivation noch? Ziele Wissen, Impulse Vorleben und Unterstützung Wertschätzung, Lob ERFOLG! konstruktive Kritik Evaluation
4 Unser Motive zur Veränderung unterschiedliche Wissensstände Kommunikationsprobleme unterschiedliche Meinungen, Einstellungen zum Stillen hohe Unzufriedenheit viele Stillprobleme
5 Was haben wir verändert Umstrukturierung und Optimierung von Arbeitsabläufen regelmäßige Stillbesprechungen im Team ununterbrochener Hautkontakt nach der Geburt bis zum ersten Stillen Einführung eines einheitlichen Stillmanagements Bonding bei Sectio
6 Foto: Claudia Löser
7 Foto: Claudia Löser
8 10 Schritte zum erfolgreichen Stillen Quelle: Deutscher Hebammenverband Quelle: BfR.Bund
9 Zahlen und Fakten - ein Motiv? unterschiedliche Erhebungen zeigen Initialstillrate von ca % rapider Abfall bis 2 Monate pp. ausschließliches Stillen mit 6 Monaten variiert zwischen 17-54% (Weißenborn et al., 2016) entspricht nicht der Stillempfehlung der WHO
10 Häufigste Ursachen für das frühe Abstillen wunde Mamillen zu wenig Milch Zufütterung in den ersten 3 Lebenstagen ohne medizinische Indikation hat Einfluss auf die Stilldauer
11 Stillmanagement in den ersten Lebenstagen Mutter frühzeitig beraten, anleiten, unterstützen, korrektes Anlegen zeigen (Prävention von wunden Mamillen) beim ersten Anlegen schon auf effektives Trinken achten, dokumentieren (opt. ca.1h nach Geburt) erstes Anlegen erfolglos: Übergabe an Wochenstation und Dokumentation Hautkontakt weiter führen, Stillsignale beachten, Mutter über Stillzeichen informieren spätestens 6h pp Kolostrum von Hand entleeren mit Löffel- oder Becher verabreichen
12 Stillmanagement in den ersten Lebenstagen
13 Stillmanagement in den ersten Lebenstagen reife NG trinken in den ersten 24 h im Mittel 4 x (Yamauchi; Yamanouchi, 1990) Steigerung der Stillfrequenz bis 72h pp auf 8-12 x am Tag, Dokumentation Vorteil: Risiko für Hyperbilirubinämie und zu hohem Gewichtsverlust wird gesenkt, Laktation wird optimal angeregt Beobachtung einer Stillmahlzeit mnd. 1 x pro Dienst: Anlegetechnik, Effektivität des Saugens, Verhalten und Interaktion von Mutter und Kind
14 Stillmanagement in den ersten Lebenstagen Erfassen, Interpretation und Dokumentation der Ausscheidungen des NG - 1.Tag: mnd. 1 x Mekonium, 1 x Urin - 2. Tag: mnd. 2 x Stuhl, 2 x Urin - 3. Tag: mnd. 3 x Stuhl, 3 x Urin - danach: 3-4 x Stuhl, 5-6 nasse Windeln bis Lebenswoche Gewichtsverlauf beobachten und beurteilen (optimal sind nicht mehr als 7% Verlust)
15 ERFASSEN DER STILLFREQUENZ Quelle: Deutscher Hebammenverband
16 ERFASSEN DER STILLFREQUENZ Quelle: Deutscher Hebammenverband
17 Stillmanagement in den ersten Lebenstagen Zufüttern nur mit mit medizinischer Indikation, vorwiegend an der Brust Aufklärung und Beratung der Mutter, Autonomie beachten Nichtstillende Frauen in die Flaschenfütterung einweisen und über Bindungsförderung informieren
18 Quelle:
19 Was wurde verändert Steigerung der Rate von ausschließlich gestillten Kindern auf ca. 90% Reduzierung von wunden Mamillen kaum noch Einsatz von Brusthütchen, keine Schnuller Reduzierung der Anzahl fototherapiepflichtiger Kinder (um ca. 50 %) Zufriedenheit der Mütter und Familien ist gestiegen
20 Was hat sich im Team verändert Stolz Motivation mehr Wertschätzung persönliche Erfolgserlebnisse Stillrichtlinien sind Normalität geworden, werden gelebt es hat sich etwas verändert!
21 Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert. Albert Einstein Vielen Dank!
22 Quellen Biancouzzo, Marie. Weissenborn, M. Abou-Dakn, R. Bergmann, D. Both, R. Gresens, B. Hahn, A. Hecker, B. Koletzko, M. Krawinkel, D. Kroll, E. Rouw, M. Scheele, U. S Yoshitada Yamauchi, Itsuro Yamanouchi Breast-Feeding Frequency During the First 24 Hours After Birth in Full-Term Neonates. Pediatrics
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