Milchstau und Mastitis puerpuralis. Dorothy J. Huang Kaderärztin Poliklinik 27. Oktober 2016

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1 Milchstau und Mastitis puerpuralis Dorothy J. Huang Kaderärztin Poliklinik 27. Oktober 2016

2 Mastitis puerpuralis Häufige Komplikation während der Laktation Inzidenz: 3-20% (Academy of Breastfeeding Medicine, 2014) Oft in den ersten 6 Wochen postpartal Kann aber jeder Zeit beim Stillen auftreten Einer der häufigsten Gründe zum Abstillen

3 Traditionelle Definition Infektion der Brustdrüse mit Entzündungssymptomen Schmerzen, Rötung, Überwärmung Systemische Reaktion Fieber, Unwohlsein Temperatur 38,5 C oder höher

4 Mastitis: WHO-Definition In der Stillzeit auftretende Entzündung in der Brustdrüse, die durch Behinderung des effektiven Milchflusses verursacht wird oder Infektionsbedingt auftritt Kann als Kontinuum von einer leichten Entzündung bis hin zu einer schweren bakteriellen Infektion betrachtet werden WHO, 2009, ABM 2014

5 Milchstau kann eine Infektion begünstigen! Regelmässige und effektive Brustentleerung zur Entlastung des Drüsengewebes ist essenziell

6 Ineffiziente Brustentleerung führt zu zu viel Milch Vergrösserung des Druckes im Milchgangssystem verminderter Blut- und Lymphabfluss verminderte Milchproduktion (negatives Feedback) Risiko einer Infektion steigt

7 Alles, was zu Milchstau führen kann Verstärkte initiale Brustdrüsenschwellung (Milcheinschuss) Mangelnde Entleerung der Brust Unzureichende Stilltechnik Zu kurzes oder zu seltenes Stillen Druck auf Milchgänge (z.b. zu enger BH) Fehlender Milchspendereflex (z.b. durch Stress) Schnelles Abstillen Wunde Brustwarzen Begleiterkrankungen (z.b. Diabetes mellitus, Adipositas) sind Risikofaktoren für eine Mastitis

8 Milchstau: Symptome Lokale Schmerzen Lokale Verhärtung Keine oder leichte Überwärmung Leichte Rötung Keine systemischen Reaktionen Evtl. milde Temperaturerhöhung Gutes Allgemeinbefinden z.t. kleines weisses Bläschen auf der Mamille («white Blister» oder «Bleb»)

9 Mastitis: Symptome Örtlich begrenzte, gerötete, überwärmte und geschwollene Bereiche der Brust Lokale starke Schmerzen Systemische Reaktionen wie Unwohlsein und Fieber (>38,4 C) Meist unilateral, in seltenen Fällen bilateral

10 Erreger Staphylococcus aureus (ca. 90%) Beta-hämolysierender Streptokokkus (ca. 10%) V.a. bei bilateraler Mastitis Seltener: Escherichia coli Enterobakterien Pseudomonas aeruginosa

11 Diagnose Klinisch Bakteriologische Untersuchung der Muttermilch nicht nötig, ausser bei: Fehlender Besserung unter Antibiotika Rezidivierender Mastitis Schwerer Erkrankung Infektionsbedingte Mastitis: Leukozytenzahl > 10 6 /ml Milch Keimzahl > 10 3 CFU/ml

12 Therapie Vor und bei einer Therapie müssen evaluiert werden: Stilltechnik Stillfrequenz Brustwarzen (wund?) Traumatische Läsionen Milchfluss (verstärkt? blockiert? etc.) Milchspendereflex (fehlt?) Psychische Faktoren Mangelnde Hygiene

13 Therapie Nicht abstillen! «the most important management step is frequent and effective milk removal» (ABM clinical protocol #4, Mastitis, 2014) Effektives Entleeren der Brust Korrektes Anlegen Häufiges Stillen alle 2-3 Std. Ggf. schläfriges Baby wecken Evtl. Entleerung der Brust mit der Hand oder einer Milchpumpe Ggf. Stillberaterin einbeziehen Grundversicherung übernimmt Kosten für 3 Stillberatungen

14 Therapie: zusätzliche Massnahmen Evtl. Wärme vor dem Stillen / Entleerung der Brust Unterstützt Milchfluss Kühlen nach dem Stillen / Entleerung der Brust Verringert Schwellung und Schmerzen Ausstreichen blockierter Areale In Richtung Mamille Ruhe, Unterstützung, genug Zeit mit dem Kind Ggf. Hospitalisation mit Rooming-In

15 Therapie NSARs z.b. Ibuprofen 400 mg alle 8 Std. Antiphlogistische und analgetische Wirkung Bei milden Symptomen Symptome < 24 Std. Falls keine Besserung nach Std. Beginn Antibiotika

16 Antibiotische Therapie DGGG S3 Leitlinien Konsensuspunkt: «Für die kalkulierte Antibiotherapie sind die wichtigsten Erreger (S. aureus, Streptokokken) zu berücksichtigen» Mittel der ersten Wahl: 1. oder 2. Generation- Cephalosporine Cefuroxim (Zinat ) Betalaktamase-Inhibitor-geschützte Penicilline Dicloxacillin Flucloxacillin (Floxapen ) Amoxicillin + Clavulansäure (Augmentin ) Bei Penicillinallergie: Clindamycin (Dalacin )

17 Antibiotische Therapie Dauer: Tage Weiterhin Stillen/abpumpen/manuelle Entleerung Falls keine Besserung innerhalb einigen Tagen Abszess Resistente Keime, z.b. MRSA Andere Diagnosen z.b. inflammatorisches Mammarkarzinom

18 Mammaabszess 1. Option: Abszesspunktion unter Ultraschallsicht Ggf. wiederholte Punktionen 2. Option: Abszessspaltung und Drainage meistens nicht Therapie der 1. Wahl Immer mit antibiotischer Therapie Weiter stillen

19 Abszess: Punktion Vorteile: 90% Erfolgsrate Minimalinvasiv, geringe Narbenbildung Kostengünstig Keine Allgemeinnarkose Keine Hospitalisation

20 Abszesspunktion

21 Take home message für die Praxis Mehr als die antibiotische Therapie! Bei Antibiotika: am besten für 14 Tage, Cefuroxim oder Flucoxacillin Gutes Stillmanagement gehört zur Therapie einer Mastitis Unterstützende Massnahmen Weiter stillen Prävention wichtig Milchstau vermeiden Information/Beratung schon während der Schwangerschaft

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