Bedeutung der Klimastrategie für das landwirtschaftliche Bauwesen
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- Moritz Stieber
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1 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Bedeutung der Klimastrategie für das landwirtschaftliche Bauwesen WBK für Baufachleute, 6. November 2012 Daniel Felder BLW
2 I. Klimawandel und Landwirtschaft II. Inhalte der Klimastrategie III.Implikationen für den Stallbau 2
3 I. Landwirtschaft und Klimawandel II. Greenhouse gas emissions and climate change impacts III.Climate strategy: mitigation and adaptation 3
4 Klimawandel in der Schweiz I. Temperaturanstieg in der Schweiz ist grösser als auf der Nordhalbkugel und im globalen Durchschnitt. Häufung von warmen Jahren seit 1990; 2011 ist das wärmste Jahr der letzten 50 Jahre Abweichung der Jahresmitteltemperatur vom langjährigen Mittelwert ( ) in Grad Celsius. Positive Abweichungen (wärmer) sind rot, negative Abweichungen (kälter) sind blau. Quelle: meteoschweiz 4
5 Auswirkungen auf die Landwirtschaft I. Längere Vegetationsperiode Trend Extremereignisse Weniger Frost aber vermehrtes Auftreten von Schadorganismen aber mehr Hitzetage Änderungen in Produktivität und Qualität Regionale Unterschiede Wasserknappheit möglich Grössere Variabilität Regionale Verteilung von Bewässerungsbedürftigkeit und Wasserverfügbarkeit (Abfluss) im Sommer 2003 Quelle: Agroscope ART 5
6 Hitzestress führt zu Leistungseinbussen in der tierischen Produktion I. Temperatur Feuchte Index, THI max Bern Payerne Beobachtung Wettergenerator Referenz Szenario_SMHI BCM (2050) Scenario_ETH CLM (2050) +2.5 o C Magadino Quelle: Agroscope ART Stark Moderat Kein Hitzestress 6
7 Treibhausgasemissionen der Schweizer Landwirtschaft I. Der Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz beträgt rund 12% Die wichtigsten Gase sind Methan (CH 4 ) und Lachgas (N 2 O) Für den Stallbau relevant: Hofdüngerlagerung und Energieverbrauch Quelle: nationales THG-Inventar 7
8 Entwicklung der landwirtschaftlichen Emissionen Rückgang um ca. 7% ( ) v.a. infolge Rückgang Rindviehbestand und Mineraldüngereinsatz I. Agrarpolitische Reformen 8
9 Komplexe Interaktionen I. Quelle: Agroscope ART 9
10 I. Agriculture in Switzerland at a glance II. Inhalte der Klimastrategie III.Climate strategy: mitigation and adaptation 10
11 Inhalt II. Einleitung Ausgangslage Grundsätze Vision und Ziele Handlungsfelder Folgerungen Ausblick 11
12 Auslegeordnung und Strategie II. Zweck: Gesamtsicht und Richtungsweiser Aufzeigen der Zusammenhänge Klima-Landwirtschaft; Festlegen von Grundsätzen, Zielen und Schwerpunkten Partizipative Erarbeitung unter breiter Beteiligung Austausch über gemeinsame Sitzungen und Workshops sowie Feedback- Runden; Personen aus Verwaltung (Bund, Kantone), Forschung und Beratung, sowie Verbänden vertreten 12
13 Vision II. Strategie Land- und Ernährungswirtschaft Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft erfüllt mit einer ökonomisch erfolgreichen, ökologisch optimalen und sozial verantwortungsbewussten Nahrungsmittelproduktion, -verarbeitung und -verteilung die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten und die Erwartungen der Bevölkerung. Klimastrategie Landwirtschaft Vorausschauende Anpassung zur Ernährungssicherung Minimierung der Risiken von Ertragseinbussen und negativer Umweltwirkungen, Nutzen von sich bietenden Chancen Massgeblicher Beitrag zum Klimaschutz Standortangepasste Produktion, schonender Umgang mit Ressourcen, Nahrungsmittelangebot und -nachfrage sind klimafreundlich 13
14 Langfristiges Oberziel Horizont 2050 II. 0-1/3-2/3 14
15 Schwerpunkte II. Reduktion Anpassung 15
16 Beispiele von Handlungsfeldern II. Fütterung Hofdüngerlagerung Erneuerbare Energien Weidehaltung Zucht Tierhaltungsanlagen Herdenmanagement Tiergesundheit 16
17 I. Agriculture in Switzerland at a glance II. Greenhouse gas emissions and climate change impacts III.Implikationen für den Stallbau 17
18 Handlungsfeld Tierhaltungsanlagen III. Trägt zu den folgenden Teilzielen bei: - Hitzestress (Anpassung) - Emissionsarmer Stallbau (Minderung) - Energieeffizienz (Minderung) - Energieproduktion (Minderung) Wichtige Verbindungen bestehen zu: - Herdenmanagement - Futterzusammensetzung - Weidehaltung - Hofdüngerlagerung 18
19 Wo der Stallbau aktiv werden kann («Erwartungen»): III. Hitzestress (Anpassung): Klimatisierung, Belüftung, Sprinkleranlagen Achtung Energieverbrauch Energieeffizienz (Minderung): Wärmerückgewinnung Energieproduktion (Minderung): Biogas, Solarenergie Emissionsarmer Stallbau (Minderung): Stallhygiene, tiefe Temperatur, Isolation, Beschattung Ein Element in der emissionsarmen Tierhaltung 19
20 Forschungsbedarf Emissionen klimarelevanter Gase aus Stallhaltung III. Grundlagen Zusammenhänge Massnahmen Jahreszeitliche und tageszeitliche Unterschiede Einflussgrössen auf Emissionen (Temperatur, Fütterung ) Zusammenhang zwischen Fütterung, Stall/Weidekonzept und Hofdüngermanagement/-lagerung Zusammenhang zwischen einzelnen Gasen (CH 4, N 2 O, NH 3 ) Reduktionspotenzial von Minderungsmassnahmen (baulich-verfahrenstechnisch, organisatorisch, Fütterung) Vergleichende Emissionsmessungen im Praxismassstab 20
21 Folgearbeiten / Vertiefungsbereiche III. 21
22 Fazit Handlungsbedarf für alle Akteure auf allen Ebenen vorhanden Komplexe Zusammenhänge und Unsicherheiten erfordern ganzheitliche Optimierung von Produktionssystemen und Massnahmenmix, sowie verstärkte Berücksichtigung der Robustheit Emissionsarme tierfreundliche Stallkonzepte sind ein wichtiges Element 22
23 Link zur Klimastrategie > Themen > Nachhaltigkeit > Ökologie > Klima Kontakt: Daniel Felder
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