Biologische Vielfalt zwischen Rohstoffabbau und Rekultivierung
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- Meta Nora Fuhrmann
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1 Biologische Vielfalt zwischen Rohstoffabbau und Rekultivierung Dr. Matthias Schlotmann Geschäftsführer
2 Rohstoffe in Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz ist reich an heimischen Rohstoffen Sande, Kiese Natursteine (wie Basalt, Schiefer, Kalk, Quarzit) Keramische Rohstoffe (wie Ton, Kaolin, Klebsand)
3 Heimische Rohstoffe in Wirtschaft und Gesellschaft Einsatzgebiete heimischer Rohstoffe: Bau Keramik Stahl Papier Automobil Kosmetik/ Pharma Fotos: BV Kalk, BKRI, VSE
4 Heimische Rohstoffe in Wirtschaft und Gesellschaft
5 Rohstoffgewinnung im Tagebau Innovationspartnerschaft Rohstoffe 5
6 BKRI Naturschutzprojekte Seit 1994: Laubfroschprojekt mit SGD Nord 2005: 1. Natura 2000 Rahmenvereinbarung mit MULEWF 2008: 2. Natura 2000 Rahmenvereinbarung mit MULEWF Rohstoffe 6
7 FFH Gebiete Innovationspartnerschaft Rohstoffe 7
8 Natura BKRI / MULEFW-Rahmenvereinbarung Ziele: Praktikable Lösung (Win-Win-Situation) schaffen Rohstoffgewinnung in Natura 2000 Gebieten ermöglichen Rechtssicherheit Naturschutz fördern Image verbessern Kooperation mit den Naturschutzbehörden
9 Natura BKRI / MULEFW-Rahmenvereinbarung Lösung: Rahmenvereinbarung zwischen BKRI und Umweltministerium R.-P. mehrjährige Verhandlung Einbeziehung von SGD, Landesamt für Umwelt, Wirtschaftsministerium, Bergbehörden 2005 abgeschlossen und 2008 auf Artenschutz erweitert Firmen können individuell und freiwillig beitreten sind sämtlich mit allen Tagebauen beigetreten
10 Natura BKRI / MULEFW-Rahmenvereinbarung Einleitung und 4 Paragrafen Feststellung, dass sich - beim Tonabbau ideale Lebensräume für bestandsbedrohte Tierarten bilden können - die FFH-Zielarten Gelbbauchunke und Kammmolch besonders von den spärlich bewachsenen Tonböden und flachen tonigen Kleinstgewässern während des aktiven Abbaus profitieren. - andere Amphibien, u.a. der Laubfrosch, die etwas stärker bewachsenen Gewässer in vorübergehend ruhenden Abbaustadien und nach Abschluss der Gewinnungstätigkeit bevorzugen. - Vogelarten wie z.b. Uhu in Felswänden gute Brutmöglichkeiten
11 Natura BKRI / HMUELV-Rahmenvereinbarung Im Einzelnen beachtet der Betrieb folgende Anforderungen und setzt sie im Rahmen der bestehenden Betriebsgenehmigungen um: Während des Abbaubetriebs sollen möglichst viele Kleinstgewässer entstehen und zur Laichzeit der Amphibien möglichst ungestört belassen werden. Vor Aufnahme oder Fortsetzung der betrieblichen Tätigkeiten in Bereichen der Grube mit Schwerpunktvorkommen der Amphibien werden Kleinstgewässer in anderen Grubenbereichen neu geschaffen. Während der betrieblichen Arbeiten werden Brutplätze in der Brutzeit möglichst nicht gestört. Bei Abschluss der Gewinnungstätigkeit wird das Gelände bis zur Nachfolgenutzung in Absprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden so gestaltet, dass es sich weiterhin als Lebensraum für die genannten Zielarten eignet. Aufkommender Bewuchs wird ggf. abgeschoben, flächenhafte Bepflanzungen werden nicht vorgenommen.
12 Natura BKRI / MULEFW-Rahmenvereinbarung Rahmenvereinbarung gilt auch außerhalb von Natura 2000 Flächen Im Zuge der Umsetzung wurden Mindestanforderungen (Anzahl, Mindestgröße, Tiefe) für Kleinstgewässer festgelegt
13 Natura BKRI / MULEFW-Rahmenvereinbarung Durch die Maßnahmen kann der gute Erhaltungszustand gem. der EU-NATURA Richtlinie garantiert werden. Pragmatische FFH Vorprüfung (Es kann auf vorhandene Daten zurückgegriffen werden; Einzelfall entscheidend) Artenschutz: Die vorgesehenen Maßnahmen können als vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen entsprechend Bundesnaturschutzgesetzes anerkannt werden. DG Umwelt: Rohstoffgewinnung in Natura 2000 kein no-go! + Rahmenvereinbarung als Best Practice eingestuft
14 Laichgewässer-Anlagen (und/oder Optimierungen) (Stand: ): innerhalb von in Betrieb befindliche Tongruben außerhalb von in Betrieb befindlichen Tongruben Kammmolch- / Laichgewässer Laubfrosch- Gelbbauchunken- Laichgewässer 68 13
15 BKRI Naturschutzprojekte Rheinland-Pfalz ist reich an heimischen Rohstoffen Sande, Kiese Natursteine (wie Basalt, Schiefer, Kalk, Quarzit) Keramische Rohstoffe (wie Ton, Kaolin, Klebsand)
16 Biologische Vielfalt während der Rohstoffgewinnung Auszug aus der artenschutzrechtlichen Prüfung zur Verlängerung eines Betriebsplanes: Fledermäuse Zwergfledermaus Weitere Fledermausarten Vögel Flussregenpfeifer, Uhu, Uferschwalbe, Schwarzkehlchen, Neuntöter, Baumpieper, Fekldschwirl, Bluthänfling, Feldlerche, Wachtel, Rebhuhn, Grünspecht, Kleinspecht, Pirol, Turteltaube Weitere Vogelarten Amphibien und Reptilien Kreuzkröte Geburtshelferkröte Zauneidechse Die Empfindlichkeit bzw. Betroffenheit der besonders planungsrelevanten Arten wird als gering eingestuft, da eine Abbautätigkeit essentiell für den Fortbestand der Population notwendig ist. Ohne eine Fortführung würde innerhalb weniger Jahre aufgrund der natürlichen Sukzession keine Lebensraumeignung für die Arten mehr bestehen.
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