LBS-KinderBAROMETER Deutschland 2011 Länderbericht Thüringen

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1 LBS-KinderBAROMETER Deutschland 2011 Länderbericht Thüringen Stimmungen, Meinungen, Trends von Kindern und Jugendlichen in Thüringen Autoren Herausgeber In Kooperation mit 1

2 LBS-Kinderbarometer Deutschland 2011 Länderbericht Thüringen Stimmungen, Trends und Meinungen von Kindern und Jugendlichen in Thüringen Ergebnisse des Erhebungsjahres 2011 Ein Projekt der LBS Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband Thüringen e.v. unter der Schirmherrschaft der Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Heike Taubert Durchführung: PROSOZ Institut für Sozialforschung PROKIDS Dezember 2011

3 LBS Hessen-Thüringen Sabine Schmitt Strahlenbergerstraße Offenbach Telefon: 069 / sabine.schmitt@lbs-ht.de Homepage: Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband Thüringen e.v. Prof. Dr. Ronald Lutz Johannesstraße Erfurt Telefon: 0361 / post@dksbthueringen.de Homepage: PROSOZ Institut für Sozialforschung PROKIDS PROSOZ Herten GmbH Ewaldstraße Herten Telefon: / Telefax: / a.beisenkamp@prosoz.de Homepage: AutorInnen: Sylke Hallmann Anna Ricken Typografie und Layout: Marion Kaltwasser

4 Inhaltsverzeichnis Grußwort der Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), anlässlich des 2. LBS-Kinderbarometers Thüringen... 7 Grußwort des Sprechers der Geschäftsleitung der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen... 9 Vorwort des Deutschen Kinderschutzbundes Landesverband Thüringen e.v Hintergrund Die Studie Das Erhebungsinstrument Danksagung Zusammenfassung Stichprobenbeschreibung Geschlechterverteilung Verteilung auf die Jahrgangsstufen Altersverteilung Schultypverteilung Geschwisterzahl Migrationshintergrund Familienstatus Arbeitslosigkeit Wohnumfeld Wohlbefinden Allgemeines Wohlbefinden Wohlbefinden in der Familie Wohlbefinden in der Schule Wohlbefinden bei Freunden Wohlbefinden in der Wohnumgebung Einflüsse auf das allgemeine Wohlbefinden Zurzeit meister Spaß

5 6 Wünsche an die Eltern Wünsche an den Vater Wünsche an die Mutter Vergleich der Wünsche an den Vater und an die Mutter Zusammenhänge zum Wohlbefinden Mediennutzung Medienausstattung Häufigkeit der Internetnutzung Subjektive Auswirkungen der Internetnutzung Internet zum Kontakte pflegen Internet zum FreundInnen finden Internet als Trost Internet als Quelle von Stolz Internet zur Entspannung Internet als Lernquelle Medien und Wohlbefinden Cybermobbing Opfer von Cybermobbing Täter von Cybermobbing Prügelvideos auf dem Handy Unangenehme Dinge auf dem Handy und im Internet Wohnsituation und Wohnumfeld Aspekte der Wohnung Eigenes Zimmer Genug Platz im Kinderzimmer Genug Platz in der Wohnung Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung Aspekte des Wohnumfeldes Spontane Treffen mit anderen Kindern Einschränkungen im Spiel Lärm im Wohnumfeld

6 8.2.4 Wohnumfeld riecht schlecht Häufigkeit von Naturerlebnissen Gesundheit, Körperempfinden und Sport Gesundheit Körperempfinden Sport Zukunft Das spätere Leben Zukunftsängste Partizipation Interesse an lokaler Mitbestimmung Gefühl ernst genommen zu werden Ehrenamtliches Engagement Kenntnis der UN-Konvention über die Rechte des Kindes Nachmittagsangebote Kein Interesse an Nachmittagsangeboten Vertiefung des schulischen Angebotes Alternativen zum schulischen Angebot Beurteilung der Befragung

7 Grußwort der Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), anlässlich des 2. LBS-Kinderbarometers Thüringen Sehr geehrte Damen und Herren. ich freue mich, Ihnen mit dieser Ausgabe nun bereits zum zweiten Mal das LBS-Kinderbarometer speziell für Thüringen ans Herz legen zu können. In Thüringen haben sich daran 533 Kinder und Jugendliche der Klassenstufen 4 bis 7 beteiligt. Somit ermöglicht die Studie einen authentischen Einblick in die Lebenswelt von Heranwachsenden, denn sie selbst gaben Auskunft! Lassen Sie uns also den Kindern und Jugendlichen zuhören, ihre Meinungen gelten lassen, diese verstehen, aufzugreifen und in unsere Arbeit integrieren. Nur wenn wir wissen, was Kinder und Jugendliche wirklich wollen, können wir uns auch für sie stark machen. Und das ist keine einfache Aufgabe, denn zu schnell nehmen wir Erwachsene auch unsere erwachsene Haltung ein. Diese stimmt mit der Haltung junger Menschen meist nicht überein. Ich freue mich sehr, dass Thüringer Kinder und Jugendliche laut Studie gerne mehr mit entscheiden wollen. Leider teilen sie auch mit und diese Einschätzung kann ich durchaus nachvollziehen dass sie sich kaum ernst genommen fühlen. Eine Studie des Deutschen Kinderschutzbundes, die nach der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im kommunalen Verwaltungshandeln fragte, kam zu dem Ergebnis: Je weniger die Verwaltungen mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, desto weniger war überhaupt seitens der Mitarbeitenden im Blick, Heranwachsende bei sie betreffenden Fragen mit einzubeziehen! Daran muss sich in den kommenden Jahren etwas ändern. In Heilbad Heiligenstadt wurde mit der dortigen Stadtverwaltung bereits das beispielhafte Projekt Kinder und Jugendliche mitentscheidung ins Leben gerufen. Unter diesem Leitgedanken sollen Kinder und Jugendliche stärker am öffentlichen Leben mitwirken können. Aber auch wir Politikerinnen und Politiker sind gefragt, um die rechtlichen Grundlagen für mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Sehr betroffen hat mich die Aussage gemacht, dass mehr als jedes dritte Kind und jeder dritte Jugendliche Angst davor hat, zukünftig in Armut zu leben oder von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein. Diese Aussagen wurden nicht standardisiert erfragt, es sind die offenen Aussagen der Befragten! Hier spiegelt sich die Armutsproblematik Thüringens wieder, auch wenn die Arbeitslosigkeit und die Quote der Kinderarmut zurückgegangen sind. Viele Kinder und Jugendliche haben über viele Jahre hautnah mitbekommen, wie es ist, keine Spielräume beim Einkauf zu haben, mit Freundinnen und Freunden nicht mithalten zu können, weniger Mittel für Gesundheit und Bildung, Spiel und Sport zur Verfügung zu haben. 7

8 Ich mache mich deshalb für mehr Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien stark: mehr Schulsozialarbeit im Freistaat, Ausbau der Jugendarbeit und gezielte Förderung von Familien in Dörfern und Städten. Ich bin froh, wenn uns Kinder und Jugendliche ungeschminkt ihre Sichtweise der Dinge mitteilen. Nehmen wir ihre Äußerungen ernst und machen sie zum Maßstab unseres Einsatzes für ein kinder- und familienfreundliches Thüringen. Es grüßt Sie herzlich Heike Taubert Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit 8

9 Grußwort des Sprechers der Geschäftsleitung der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie wohl fühlen sich Kinder in Thüringen? Wie blicken sie in ihre Zukunft? Was wünschen sie sich, wovor haben sie Angst? Diesen Fragen geht das LBS-Kinderbarometer seit 1997 regelmäßig nach. Antwort geben bei jeder Erhebung mehrere Tausend Kinder als Experten in eigener Sache, über 500 von ihnen aus dem Freistaat. Ihre Meinungen sind im dritten LBS-Kinderbarometer Länderbericht Thüringen 2011 zusammengefasst. Es ist beruhigend zu hören, dass es den meisten Kindern und Jugendlichen in unserem Bundesland gut geht. Über die Hälfte von ihnen fühlen sich im Allgemeinen sehr gut (19 Prozent) oder gut (35 Prozent). Eher gut geht es 24 Prozent. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass sechs von zehn Thüringer Kindern sich nicht wohl fühlen. Am wohlsten fühlen sich die Kinder zwischen Sömmerda und Suhl, Eisenach und Erfurt im Freundeskreis. Über 90 Prozent geben an, bei ihren Freunden ein sehr gutes (52 Prozent), gutes (33 Prozent) oder eher gutes (sieben Prozent) Wohlbefinden zu erleben. Den zweitbesten Wert von allen Lebensbereichen erreicht das Wohlbefinden in der Wohnumgebung, das wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal erhoben haben. 90 Prozent der Thüringer Mädchen und Jungen verfügt über ein eigenes Kinderzimmer. Genauso viele (91 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass sie genügend Platz in ihrem Zimmer haben. Den Platz in der Wohnung finden fast alle (96 Prozent) ausreichend. Besonders wichtig für ihr Wohlbefinden ist, das sie eine Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung haben: einen Ort, an dem sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie dies möchten. Als Eigenheimfinanzierer sieht die LBS sich durch dieses Ergebnis bestätigt. Wohnen ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Lebensqualität geht. Das empfindet bereits der Nachwuchs so. Mein Dank gilt Sozialministerin Heike Taubert als Schirmherrin des Länderberichts Thüringen des LBS-Kinderbarometers, den Autorinnen Sylke Hallmann und Anna Ricken und ganz besonders den 533 Thüringer Kindern und Jugendlichen, die an unserer Studie teilgenommen haben. Ebenso danke ich allen Eltern für ihre Zustimmung und den durchführenden Lehrerinnen und Lehrern, ohne deren Unterstützung die Befragungen nicht hätten durchgeführt werden können. Peter Marc Stober LBS Hessen-Thüringen 9

10 Vorwort des Deutschen Kinderschutzbundes Landesverband Thüringen e.v. Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen mit dieser Ausgabe nun bereits zum zweiten Mal das LBS-Kinderbarometer speziell für Thüringen präsentieren zu können. Kinder sind sich ihrer Lagen und ihrer Positionen in der Gesellschaft völlig bewusst, mit großer Klarheit äußern sie Wünsche und Befürchtungen, analysieren ihre Situation treffend. Das zeigt das neue LSB-Kinderbarometer erneut in aller Klarheit. Daraus kann man viele Fragen an die Politik und die pädagogische Praxis stellen und diese als Herausforderungen begreifen. Dabei kommt vor allem, wie könnte es auch anders sein, der Bildungssektor in den Blick. Es ist nicht nur der Stress im Schulalltag, der von Kindern als Problem gesehen wird. Es scheint das ganze System Schule zu seien, welches Kinder irritiert und sie Fragen stellen lässt. Zugleich formulieren sie Lösungen, die es viel stärker zu diskutieren gilt, dabei müssen sie zugleich ernsthaft an deren Umsetzung beteiligt werden. Sie sehen sich zwar durchaus wahrgenommen, fühlen sich gefragt und beteiligt, doch die Konsequenzen daraus sind für die Kinder nicht immer erkennbar. Pädagogische Institutionen vom Kindergarten bis zum Sportprojekt müssen partizipativ und integrativ aufgebaut sein und dementsprechend zusammen mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Partizipation und Teilhabe als Begriffe stehen für die Einbeziehung von Subjekten in Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse sowie deren aktive Beteiligung bei der Planung und Erledigung gemeinsamer Aufgaben. Das bedeutet, dass Entscheidungen, die das eigene Leben der Kinder und Jugendlichen betreffen, mit ihnen prinzipiell besprochen und im Konsens mit ihnen entschieden werden müssen. Das ist als Aushandlung bzw. als dialogischer Prozess zu verstehen (Habermas, Freire). Erst durch diese Einbeziehung in Planung und Ablauf wird nicht nur Resilienz und Selbstwirksamkeit gefördert, sondern zugleich auch demokratisches Denken und Handeln entwickelt. Gerade die Förderung von Resilienz ist für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Lebenslagen essentiell. Das bedeutet nicht, ihnen fertige Konzepte zur Abstimmung vorzulegen, sondern sie von Anfang an in Planungen einzubeziehen, ihnen Verantwortung zu übertragen, dabei Vertrauen entgegen zu bringen und sie als Akteure zu sehen. In einer verdichteten Sicht sind Partizipation und Teilhabe mehr als Beteiligung in Formen der Befragung und des begrenzten Entscheidens über vorgefertigte Angebote, es geht immer um Dialoge, Aushandlung, Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. 10

11 Besonders irritierend und der Erwähnung wert sind die Ängste, die Kinder hinsichtlich ihrer Zukunft äußern. Mehr als jedes dritte Kind in Thüringen hat Angst, künftig arbeitslos zu sein, in Armut zu leben oder sogar obdachlos zu werden. Die Kinder erfahren hautnah, und formulieren dies, was es heißt, Geldsorgen zu haben oder arbeitslos zu sein. Gerade benachteiligte Kinder, und das zeigt das Kinderbarometer sehr deutlich, wissen sehr genau um ihre eher geringeren Chancen. Umso wichtiger ist es, ihnen ein stabiles soziales und integrierendes Umfeld in der Familie aber auch in Kindereinrichtungen, Schulen und in Jugendeinrichtungen zu bieten. Dort erfahren sie Bestätigung und können auch Stärke entwickeln. Hierzu sind aber unterstützende Maßnahmen für Familien und der regelmäßige Kindergartenbesuch sowie sozialpädagogische Betreuung in der Schule und der Ausbau der Jugendarbeit erforderlich. Das Betreuungsgeld ist da kein gutes Instrument. Das Kinderbarometer zeigt insgesamt darum, wie sich Krisenerfahrungen in der Wahrnehmung und im Denken der Kinder niederschlagen. Ökonomische Krisen, Klimawandel, Gewalt, Migration, Flucht und anderes werden die nächsten Jahre prägen. Deshalb ist es an der Zeit dies mit den Kindern nachhaltig zu thematisieren, im Kindergarten, in der Schule, in Jugendeinrichtungen. Hier ist öffentliche Erziehung gefordert. Dabei muss es vor allem darum gehen, wie wir leben wollen und was wir dafür tun können. Das aber heißt: Wir müssen die Herausforderung für ein gutes Bildungssystem annehmen und für die Einbeziehung der Kinder zum Mittelpunkt machen. Das Recht aller Kinder auf Bildung und gesundes Aufwachsen ist ein klares Kinderrecht. Wir danken der LBS für ihre Initiative und Unterstützung wie den AutorInnen für die Untersuchung. Den Kindern und Jugendlichen danken wir für Ihre Bereitschaft, ihre Meinung zu sagen, und sind auf das nächste Kinderbarometer gespannt. Prof. Dr. Ronald Lutz Vorsitzender des Kinderschutzbundes Landesverband Thüringen e.v. 11

12 1 Hintergrund Das PROKIDS-Institut der PROSOZ Herten GmbH wurde durch die finanzielle Förderung der LBS Initiative Junge Familie, eines groß angelegten Sozial-Sponsoring-Projektes, 1997 in die glückliche Lage versetzt, den in der Kindheitsforschung diskutierten Paradigmenwechsel, Kinder als Forschungssubjekte zu betrachten, umzusetzen. So konnte 1997 das erste LBS- Kinderbarometer im Bundesland NRW durchgeführt werden, das im Jahr 2007 in seinem 10. Durchlauf auf eine für die gesamte Bundesrepublik repräsentative Studie ausgeweitet wurde, im Erhebungsjahr 2011 seinen dritten Durchgang erlebt und auch zum dritten Mal für Thüringen ausgewertet wird. Mit dem LBS-Kinderbarometer Deutschland ist ein Instrument entwickelt worden, das konsequent den Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention Berücksichtigung des Kinderwillens aufgreift. Der Kinderwille muss systematisch für die gesamte Bundesrepublik ermittelt werden, so dass auch diejenigen zu Wort kommen, die an gewöhnlichen Partizipationsprojekten nicht teilnehmen können oder dürfen. Im Winter 2010/2011 wurden zum zweiten Mal repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und repräsentativ für jedes einzelne Bundesland insgesamt über Kinder befragt, so dass durchaus festgehalten werden kann, dass das LBS-Kinderbarometer eines der größten Beteiligungsprojekte der Bundesrepublik ist. Mit diesem Gedanken geht ein weiterer Paradigmenwechsel einher, in dem der Fokus auf das Well-Being, also das aktuelle Wohlbefinden der Kinder, und nicht auf das zukünftige Wohlbefinden, d.h. das Well-Becoming als Erwachsene, gelegt wird. Das LBS-Kinderbarometer greift das von Lang 1 bereits 1985 diskutierte Konzept der Lebensqualität für Kinder auf und untersucht einerseits das allgemeine Wohlbefinden und andererseits das jeweilige Wohlbefinden in den einzelnen Lebensbereichen der Kinder. Es wird analysiert, welche Aspekte aus den Lebensbereichen das aktuelle Wohlbefinden von Kindern positiv oder negativ beeinflussen. Somit erhalten Erwachsene aller Institutionen und Verbände, aber auch Eltern und politische EntscheiderInnen eine solide Datengrundlage über die Perspektive von Kindern zu aktuellen Themen. Die Studie Mit dem LBS-Kinderbarometer ist eine Studie entwickelt worden, in der Kinder als Subjekte und somit kompetente InformantInnen selbst über ihre Lebenswelt Auskunft geben. Die Studie ist eine auf kontinuierliche Wiederholung angelegte Querschnittsstudie von Kindern im Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Der Altersbereich 9 bis 14 Jahre wurde gewählt, um das Feld der Jugenduntersuchungen, beispielsweise die Shell-Studien (vgl. 2006) 2, um den darunter liegenden Altersbereich zu erweitern. Es ging darum, einer Generation eine Stimme zu geben, die bis zu diesem Zeitpunkt in der Forschung kaum Beachtung fand und sogar als unbefragbar galt. Wenn auch nicht immer vom eigenen Selbstverständnis her, so doch von 1 Lang, Sabine (1985): Lebensbedingungen und Lebensqualität von Kindern. Frankfurt am Main/New York 2 Shell Deutschland Holding (Hrsg.) (2006): Jugend 2006 Eine pragmatische Generation unter Druck. Frankfurt am Main 12

13 der Gesetzgebung, dauert die Kindheit bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres (s. Stecher & Zinnecker, 1996) 3. Dieser Altersbereich ist von wichtigen Umbrüchen im Leben der Kinder geprägt: Es steht der Wechsel zur weiterführenden Schule an und die Pubertät beginnt. Seit 1997 wurden in jedem Jahr repräsentativ für das Land NRW rund Kinder der 4. bis 7. Klasse über Schulen schriftlich befragt, so dass in 10 Jahren über Kinder in NRW befragt worden sind. Seit 2007 wird das LBS-Kinderbarometer repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik im 2-Jahresrhythmus durchgeführt. Durch diese erweiterte Fortführung kann das LBS-Kinderbarometer erstmals auch Veränderungen der kindlichen Lebenslagen und Meinungen (Veränderungsebene) aufgreifen. Darüber hinaus werden auf der Interventionsebene Aspekte identifiziert, die einen entscheidenden Einfluss auf das kindliche Wohlbefinden haben und somit Ansatzpunkte sowie Argumentationshilfen für kinderpolitisch aktive Menschen in Deutschland bieten. Die enge Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund und die Schirmherrschaft von Familienministerin Dr. Kristina Schröder gewährleisten, dass die für Kinder relevanten Themen und Ergebnisse in Praxis und Politik gegeben werden. Das Erhebungsinstrument Die Stichprobe des LBS-Kinderbarometers Deutschland 2011 wurde für jedes einzelne der 16 Bundesländer als geschichtete Zufallsstichprobe gezogen. Der Schichtungsplan wurde so zusammengestellt, dass sowohl regionale Unterschiede als auch die repräsentative Verteilung der Schultypen unter den weiterführenden Schulen berücksichtigt wurden. Zusätzlich wurde eine Gleichverteilung der Jahrgangsstufen 4 bis 7 angestrebt und die Schulen gemäß ihrer SchülerInnenzahlen gewichtet, um eine Überrepräsentation von Schulen mit geringer Schülerzahl zu vermeiden. Die Kinder wurden mittels eines standardisierten, schriftlich zu bearbeitenden Fragebogens im Klassenverband in der Schule befragt. Für die Erhebung 2011 wurden im Herbst 2010 aus dem Schulverzeichnis Schulleitungen angeschrieben und um die Beteiligung an der Studie mit je einer Klasse gebeten. Da die individuelle Teilnahme der Kinder an der Studie selbstverständlich freiwillig ist und der Erlaubnis der Eltern bedarf, beteiligten sich nicht immer alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse. Die Befragung fand in den Klassen unter Aufsicht der Lehrpersonen statt, die mit einer standardisierten Instruktion über die Modalitäten der Durchführung informiert wurde. Der Fragebogen bestand aus einem Set Items, die in der Regel mit der fünfstufigen, von Rohrmann (1978) 4 getesteten, Häufigkeits- oder Zustimmungseinschätzung in geschlossener Form abgefragt wurden. Der Fragebogen wurde durch offene Fragen ergänzt. Das Instrument wurde vor der Erhebung in zwei Durchgängen auf Verständlichkeit und Zeitbudget für das Ausfüllen getestet und modifiziert. 3 Stecher, Ludwig & Zinnecker, Jürgen (1996): Kind oder Jugendlicher? Biografische Selbst- und Fremdwahrnehmung im Übergang. In: Zinnecker, Jürgen/Silbereisen, Rainer K. (1996). Kindheit in Deutschland. S. 175f. Weinheim/München 4 Rohrmann, Bernd (1978): Empirische Studien zur Entwicklung von Antwortskalen für die sozialwissenschaftliche Forschung. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 9 S

14 Danksagung An dieser Stelle gilt der besondere Dank allen beteiligten Kindern sowie deren Eltern und den zuständigen Lehrkräften, die sich für das LBS-Kinderbarometer Deutschland 2011 die Mühe gemacht haben, ihre Meinung einem sehr umfangreichen Fragebogen anzuvertrauen. Ein weiterer Dank geht an die externen Fachleute aus der Kindheitsforschung und Praxis, die mit ihrer Kompetenz eine wichtige Unterstützung für das Projekt waren, Herrn Prof. Dr. Dr. Dr. W. E. Fthenakis sowie Herrn F. Güthoff. 14

15 2 Zusammenfassung Insgesamt wurden im Winter 2010/2011, zum dritten Mal repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik, Kinder zu allen Lebensbereichen befragt. In Thüringen antworteten insgesamt 533 Kinder der Jahrgangsstufen 4 bis 7 auf über hundert Fragen des LBS- Kinderbarometers. Lebensverhältnisse 20% der befragten Kinder in Thüringen sind Einzelkinder. Kinder, die von Arbeitslosigkeit in der Familie betroffen sind, haben durchschnittlich mehr Geschwister. 9% der thüringischen SchülerInnen haben einen Migrationshintergrund und 3% von diesen Kindern sind selbst noch im Ausland geboren. 15% berichten von Arbeitslosigkeit in der Familie, entweder sind der Vater, die Mutter oder beide Elternteile von Arbeitslosigkeit betroffen. Bei alleinerziehenden Eltern leben 15% aller Kinder in Thüringen und dann in der Regel bei den Müttern (13%). Immerhin 2% der Kinder leben mit einem alleinerziehenden Vater zusammen. Über die Hälfte der Kinder gibt an, eher im dörflichen Umfeld zu leben, 41% schätzen ihre Wohnumgebung eher städtisch ein und 3% leben nach eigenem Empfinden in einer Großstadt. Wohlbefinden 54% der Kinder in Thüringen fühlen sich in der Regel gut bis sehr gut. 6% siedeln ihr allgemeines Wohlbefinden im negativen Bereich an. 8% der thüringischen Kinder fühlen sich in ihren Familien nicht wohl. Familie hat aber den höchsten Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden der Kinder. Demgegenüber finden sich über zwei Drittel (70%) an Kindern, die sich in ihren Familien gut und sehr gut fühlen. Diese Skalenwerte kreuzen im schulischen Wohlbefinden nicht einmal die Hälfte aller befragten Kinder an (48%). 13% fühlen sich in diesem Lebensbereich in der Regel nicht gut, im Freundeskreis hingegen finden sich nur 2% mit einem negativen Wohlbefinden, 85% der befragten Kinder fühlen sich hier absolut wohl. Ähnliche Werte finden sich auch zum Wohlbefinden in der Wohnumgebung. Nach dem Freundeskreis findet sich hier der zweitbeste Mittelwert. Obwohl es 4% der Kinder in ihrer Wohnumgebung nicht gut geht, berichten 90% der Kinder von einem guten Gefühl. Ein schlechtes Wohlbefinden in einem Lebensbereich wird nicht durch ein positives in einem anderen Lebensbereich kompensiert. Zurzeit meister Spaß Auf die Frage, was den Kindern in Thüringen in ihrem Leben zurzeit am meisten Spaß macht, antworten die meisten Kinder Aktivitäten mit Freunden und Sport. Demnach empfindet mehr als jedes dritte Kind die meiste Freude beim Spielen, Treffen oder Chillen mit Freunden und mehr als jedes vierte Kind hat am meisten Spaß beim Sport. Außerdem stellen für mehr als jedes zehnte Kind Aktivitäten mit der Familie eine wichtige Quelle für das Erleben von Spaß dar. Für 9% der Kinder in Thüringen ist allgemein Spielen (sowohl drinnen als auch draußen) die größte Freude, für weitere 8% Computerspiele. Die Rangfolge der Nennungen ähnelt in Thüringen erstaunlich stark der gesamtdeutschen Rangfolge. In der Häufigkeit der 15

16 Nennung der einzelnen Kategorien zeigen sich leichte Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sowie zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Wünsche an die Eltern 54% der Kinder in Thüringen finden die Zeit, die der Vater mit Arbeiten verbringt genau richtig, aber etwa ein Drittel wünscht sich, der Vater möge weniger arbeiten gehen. 65% der Kinder finden die Arbeitszeiten ihrer Mutter genau richtig und geben hier den höchsten Zustimmungswert an, außerdem wünschen sich 11%, die Mutter solle mehr arbeiten gehen. Je über zwei Fünftel der thüringischen Kinder fänden es besser, die Eltern würden mehr Zeit mit gemeinsamem Spiel verbringen. Im Vergleich der zwölf abgefragten Alltagsaspekte erhält dieser den höchsten Wert beim Vater. Mehr Zeit für gemeinsamen Sport wünscht sich etwa ein Drittel der Kinder von den Eltern, allerdings wünschen sich hier auch 13% weniger Zeit vom Vater. Bei der Betreuung der Hausaufgaben sind etwa drei Fünftel und ähnlich viele in Bezug auf Wandern, Basteln, Musik hören oder Kochen genau zufrieden, beim gemeinsamen Fernsehen sind es sogar 63% aller 9-14-Jährigen. Trotzdem wünschen sich 31% der Kinder mehr Hausaufgabenbetreuung und 41% mehr Zeit fürs gemeinsame Backen von der Mutter. Obwohl mehr als zwei Drittel der Kinder mit der gemeinsamen Zeit für Mahlzeiten zufrieden sind, wünscht sich ca. ein Viertel hierfür noch mehr Zeit von den Eltern. Etwa genauso viele Kinder würden für gemeinsame Gespräche mit den Eltern mehr Zeit haben wollen, allerdings kann etwa jedes zehnte Kind hier auch auf Zeit verzichten. Interessanterweise wünschen sich fast genauso viele Kinder in Thüringen mehr Zeit für das gemeinsame Computerspiel von den Eltern zu bekommen, wie es sich weniger wünschen, dies gilt insbesondere für die Mutter. Mediennutzung 4% der thüringischen Kinder müssen ohne Computer auskommen, 9% haben keinen Zugriff aufs Internet und immerhin 16% der 9-14-Jährigen besitzen kein Handy. In der siebten Klasse besitzen bereits 91% der befragten Kinder ein eigenes Handy, auch der Computerbesitz nimmt zu. Trotzdem nutzen nur 5% der Kinder nie das Internet, 21% hingegen sehr oft. Die Häufigkeit steigt einerseits mit zunehmendem Alter. Andererseits unterscheidet sich die Internetnutzungshäufigkeit je nach den zur Verfügung stehenden Zugangsmöglichkeiten. Das Internet wird von GrundschülerInnen seltener genutzt als von RegelschülerInnen und GymnasiastInnen. 26% der Kinder nutzen das Netz sehr oft, um Kontakte zu FreundInnen zu pflegen und dies geschieht umso mehr, je älter die Kinder sind. Neue Freundschaften finden 16% der Kinder im Internet sehr oft und auch eher, wenn sie eine weiterführende Schule besuchen. Trösten kann das Internet 12% der Kinder in Thüringen häufig. Jeweils etwa ein Drittel der befragten Kinder finden im Internet eine Quelle, um Stolz zu sein sowie etwas zu lernen. Ein weiteres Drittel nutzt das Internet zur Entspannung. Die Häufigkeit der Internetnutzung steht in einem negativen Zusammenhang zum schulischen und familialen Wohlbefinden. Die Tendenz, sich damit zu entspannen und zu trösten, steht da- 16

17 rüber hinaus auch noch mit einem negativeren allgemeinen Wohlbefinden im Zusammenhang. Positiv zum Wohlbefinden im Freundeskreis steht die Kontaktpflege mittels Internet. Die Art der Internetnutzung steht in Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Kinder. Kinder, die das Internet nutzen, um sich zu trösten, zu entspannen oder neue FreundInnen zu finden, haben eine geringeres familiales Wohlbefinden (oder umgekehrt). 90% der thüringischen Kinder haben es noch nie erlebt, dass über sie beleidigene Texte oder Bilder per Handy oder im Internet verschickt wurden. 2% bzw. 1% ist dies allerdings bereits häufig passiert. Zwischen beiden Formen des Cybermobbings besteht ein starker Zusammenhang, d.h. Kinder, die Opfer von Cybermobbing auf dem Handy werden, werden es auch häufiger im Internet (und umgekehrt). Hiermit korrespondieren die Werte aus Tätersicht. 93% der Kinder in Thüringen geben an, noch nie beleidigende Texte oder Bilder über andere Kinder per Handy, bzw. 96% im Internet, verschickt zu haben. Dem stehen je 1% gegenüber, die zugeben, dies schon häufig getan zu haben. Es zeigt sich, dass Kinder, die häufiger Opfer von Cybermobbing sind, auch häufiger Täter werden (und umgekehrt). Gut ein Drittel der thüringischen Kinder hat es schon erlebt, dass Prügeleien auf einem Handy mit gefilmt wurden. Diese Kinder haben ein vermindertes familiales Wohlbefinden. Etwa jedes vierte thüringische Kind hat bereits unangenehme oder seltsame Dinge auf sein Handy geschickt bekommen, fast die Hälfte hat Derartiges schon im Internet gefunden. Kinder, die im Internet oder auf dem Handy häufiger auf unangenehme Dinge stoßen, geben häufig auch ein geringeres allgemeines, familiales und schulisches Wohlbefinden an. Wohnsituation und Wohnumfeld 90% der thüringischen Kinder verfügen über ein eigenes Kinderzimmer. Damit liegt Thüringen im bundesweiten Vergleich zu diesem Aspekt in der oberen Hälfte. Lediglich 9% der Kinder finden, dass sie zu wenig Platz im Kinderzimmer haben, sei es nun das alleinige Zimmer oder eines im Gemeinschaftsbesitz mit Geschwistern. 4% aller Kinder haben zu wenig Platz in der Wohnung. Das Gefühl, genügend Platz zu haben, steht in einem positiven Zusammenhang mit dem Wohlbefinden in der Wohnumgebung sowie der Familie. Der Platz in der Wohnung zeigt darüber hinaus auch einen positiven Zusammenhang zum Wohlbefinden im Freundeskreis. Den größten Einfluss auf das Wohlbefinden hat aber das Gefühl, eine Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung zu haben. Denn dieser Aspekt, dem 79% aller thüringischen Kinder zustimmen, hat auch noch einen positiven Zusammenhang zum Wohlbefinden in der Schule. Auch wenn diese Aspekte einen hohen Zusammenhang zum eigenen Kinderzimmer aufzeigen, macht es doch deutlich, dass ein eigenes Kinderzimmer, in dem die Kinder das Gefühl eines Rückzugraumes vermissen, nicht die Lebensqualität erhöht, wichtiger ist dagegen der Aspekt des Ungestörtseins. Die Hälfte der Kinder kann ohne umständliche Verabredung andere Kinder einfach vor der Haustür treffen, was in einem positiven Zusammenhang zum Wohlbefinden im Freundeskreis steht. 10% aller Kinder in Thüringen können es allerdings nicht realisieren, in ihrer Wohnumgebung die Spiele spielen zu können, zu denen sie gerade Lust verspüren. Fast jedes zehnte Kind empfindet die Wohnumgebung als zu laut, 7% finden, dass es in der Wohnumgebung schlecht riecht. Beide Aspekte hängen stark zusammen und beide wirken negativ auf das 17

18 Wohlbefinden in der Wohnumgebung und im Freundeskreis. Der Lärmaspekt wirkt sich zudem negativ auf das Wohlbefinden in der Familie aus. Über ein Drittel der thüringischen Kinder wäre gerne häufiger in der Natur als sie es sind. Gesundheit, Körperempfinden und Sport 9% der Kinder in Thüringen fühlen sich häufig krank. Die Einschätzung der Eltern zeigt hier nur eine geringe Übereinstimmung mit der ihrer Kinder. Kinder, die mit ihrem Körpergewicht unzufrieden sind, erleben es häufiger, sich krank zu fühlen. Die Krankheitshäufigkeit zeigt einen negativen Zusammenhang zum allgemeinen und familialen Wohlbefinden. Mehr als ein Drittel der thüringischen Kinder erlebt in Stresssituationen Kopfschmerzen, ein knappes Viertel bekommt Bauchschmerzen. Zusammengenommen leiden 46% der Kinder unter Stresssymptomen und ein Drittel unter Allergien. Seit dem letzten Erhebungszeitpunkt sind die Zahlen weitgehend konstant geblieben. Stresskopfschmerzen zeigen einen negativen Zusammenhang mit dem allgemeinen Wohlbefinden. Gut ein Viertel der thüringischen Kinder findet sich selbst zu dick. Diese Kinder fühlen sich in der Familie deutlich schlechter. Mehr als jedes dritte Kind in Thüringen hat bereits mindestens einmal eine Diät gemacht, weil es sich zu dick fühlt. Diese Kinder fühlen sich auch häufiger krank, haben bereits häufiger Wellness gemacht und außerdem ein niedrigeres Wohlbefinden in der Familie sowie bereits häufiger über eine Schönheitsoperation nachgedacht. Insgesamt haben 2% aller Kinder in Thüringen bereits häufiger über das Thema Schönheitsoperationen nachgedacht und weitere 4% manchmal, so dass zusammengefasst gesagt werden kann, dass Schönheitsoperationen für 6% der Kinder ein nicht unwichtiges Thema ist. Diese Kinder fühlen sich allgemein und in der Familie weniger wohl. Wenn etwas operiert werden soll, dann sind vor allem Fett entfernen sowie das Entfernen von Hautunreinheiten Thema. Ein Fünftel der thüringischen Kinder hat bereits häufiger Erfahrungen mit Wellness gemacht. Was an dieser Stelle besonders überrascht, ist die Tatsache, dass die Vokabel Wellness bereits bei den 9-14-Jährigen präsent ist. Entgegen aller Vorurteile, die Kinder von heute mögen sich nicht mehr bewegen, treibt knapp die Hälfte der Kinder mehrmals in der Woche Sport im Verein. Zwei Drittel der Kinder in Thüringen treiben mehrmals in der Woche Sport einfach zum Spaß. Zukunft Für 3% der thüringischen 9-14-Jährigen steht zum jetzigen Zeitpunkt fest, dass sie in der Zukunft keine Kinder haben möchten. 85% möchten sich gerne die Hausarbeit mit dem Partner oder der Partnerin teilen. Wenn sie eigene Kinder hätten, fänden es drei Viertel der Kinder sehr gut, wenn ihr späterer Partner bzw. ihre spätere Partnerin und sie selbst gleich viel Zeit mit ihnen verbringen würden. Es besteht ein starker positiver Zusammenhang zwischen dem Wunsch, sich später am liebsten die Hausarbeit mit dem Partner bzw. der Partnerin zu teilen und dem Wunsch, gleich viel Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen. 18

19 Mehr als jedes dritte Kind in Thüringen hat Angst, in der Zukunft arbeitslos zu sein, Geldsorgen zu haben oder unter Obdachlosigkeit zu leiden. Ängste bezüglich der zukünftigen eigenen Familie äußern 10% der thüringischen Kinder. Des Weiteren fürchten 9% den Verlust oder auch Krankheit in der Ursprungsfamilie, d.h. von Eltern, Geschwistern, Onkeln, Tanten und Großeltern. Angst vor dem eigenen Tod haben ebenfalls 9% der Kinder. Mehr als jedes zwanzigste Kind in Thüringen hegt Versagensängste, es sorgt sich also, bestimmten Anforderungen nicht gerecht zu werden. Vor einem (Welt-) Krieg fürchten sich ferner 6% der Kinder. In Thüringen sind die Zukunftsängste von Mädchen stärker auf die gegenwärtigen sowie die zukünftigen sozialen Beziehungen gerichtet, die der Jungen richten sich in stärkerem Maße auf sich selbst sowie die Welt außerhalb der Familie. Partizipation Fast zwei Drittel der thüringischen Kinder würden gerne auch gefragt werden, wenn es um Entscheidungen in ihrer Gemeinde geht und das ganz unabhängig vom Alter. Lediglich knapp ein Drittel glaubt hingegen, dass ihre Meinung dort ernst genommen wird. Der Anteil der Kinder, die sich in Thüringen nicht ernst genommen fühlen, nimmt von Jahrgangsstufe vier bis Jahrgangsstufe sieben signifikant zu. Insgesamt betätigen sich 22% der Kinder bereits ehrenamtlich. Ein knappes Drittel der Kinder in Thüringen kennt die 1989 verabschiedete UN- Kinderrechtskonvention. Im Vergleich mit der bundesweiten Erhebung liegt Thüringen diesbezüglich im oberen Drittel. Nachmittagsangebote Das grundsätzliche Interesse an Nachmittagsangeboten in den Schulen ist bei den thüringischen Kindern durchaus vorhanden. Lediglich jedes achte Kind lehnt Nachmittagangebote ab, dies allerdings umso mehr, wenn das Wohlbefinden im Freundeskreis gering ist. Am wenigsten ist den Kindern daran gelegen, am Nachmittag die Fächer zu vertiefen, die vormittags stattfinden. Über die Hälfte der Kinder lehnt dies komplett ab oder ist davon zumindest wenig begeistert. Auch das Angebot, den schulischen Nachmittag für Nachhilfe zu nutzen, stößt bei den Kindern auf wenig Gegenliebe. Andere Unterrichtsfächer am Nachmittag zu besuchen, ist für knapp die Hälfte der thüringischen Kinder kaum von Interesse. Die Idee, am Nachmittag in der Schule gemeinsam Hausaufgaben zu machen, stößt bei den meisten Kindern immerhin auf mittelmäßige Begeisterung. Insgesamt zeigt sich, dass Kinder ein Bedürfnis nach Alternativen zum bekannten vormittäglichen Unterricht, sowie ein gutes Gefühl für den wichtigen körperlichen aber auch mentalen Ausgleich haben. So sind Sportangebote am Nachmittag das, was sich die Kinder vor allem anderen wünschen, fast ebenso groß ist allerdings das Bedürfnis nach Entspannung. Wenn zum Schulnachmittagsangebot Spielmöglichkeiten gehören, finden die Kinder in Thüringen dies durchschnittlich ziemlich gut. Darüber hinaus ist über die Hälfte der Kinder von dem Angebot, nachmittags Projekte durchzuführen, die sich längere Zeit mit einem Thema beschäftigen, begeistert. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie sich allgemein und in der Schule wohl fühlen. Zwei Fünftel der thüringischen Kinder begrüßen es außerdem, wenn im schulischen Nachmittagsangebot Raum für die Thematisierung von Problemen angeboten wird. 19

20 3 Stichprobenbeschreibung Im Herbst 2010 wurde zum zweiten Mal nach 2008/2009 das LBS-Kinderbarometer Deutschland repräsentativ für alle sechzehn Bundesländer durchgeführt. In diesem Kurzbericht werden ausschließlich die Ergebnisse für das Bundesland Thüringen aufbereitet. Für die bundesweiten Ergebnisse wird auf den entsprechenden, im Buchhandel erhältlichen Endbericht verwiesen. Wie bereits in der ersten Erhebungswelle wurde die Studie als schriftliche Befragung in der Schule, mittels eines standardisierten Fragebogens, in je einer Klasse der Jahrgangsstufen vier bis sieben durchgeführt. Die Schulen wurden im Rahmen einer nach Bundesland und Schulform gewichteten Zufallsstichprobe ausgewählt. Während der Stichprobenziehung wurden die Schulen anhand ihrer SchülerInnenzahlen gewichtet, um eine Überrepräsentierung von Kindern aus Schulen mit geringer SchülerInnenzahl zu verhindern. In Thüringen wurden insgesamt 533 Kinder befragt. Damit liegt die Anzahl der befragten Kinder in Thüringen sogar über dem angestrebten Umfang. Um Unterschiede im Rücklauf auszugleichen, wurden die Antworten der Kinder so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe innerhalb der Bundesländer der Verteilung auf die Schulformen und Jahrgangsstufen entspricht. Damit ist die Stichprobe hinsichtlich der Verteilung der SchülerInnen auf Schulformen und Jahrgangsstufen für Thüringen, wie für jedes Bundesland, repräsentativ. 3.1 Geschlechterverteilung Jeweils ca. die Hälfte der analysierten Fragebögen wurde von Jungen bzw. Mädchen beantwortet (46% Jungen, 54% Mädchen 5 ). Damit entspricht die Verteilung hinreichend der tatsächlichen Verteilung. Die Geschlechterverteilung in allen Jahrgangsstufen ist identisch mit der Verteilung in der Gesamtstichprobe. 3.2 Verteilung auf die Jahrgangsstufen Die angestrebte Gleichverteilung der vier Jahrgangsstufen (4.-7. Klasse) in der Stichprobe konnte erreicht werden. Alle Jahrgangsstufen machen 25% der Stichprobe aus. 5 In diesem Bericht kann es vorkommen, dass die angegebenen Prozentwerte sich nicht zu 100% aufaddieren. Diese Abweichung der Summe von 100% resultiert aus der kaufmännischen Rundung der Ergebnisse. In diesem Bericht wird immer kaufmännisch gerundet. 20

21 3.3 Altersverteilung Durch die Befragung der vierten bis siebten Klassen in den Schulen ist der Hauptanteil der befragten Kinder 9-14 Jahre alt. Jünger als 9 Jahre sind 1,1% der Kinder, 0,2% sind älter als 14 Jahre. Damit fallen 99% der Stichprobe in die angestrebte Altersgruppe der 9-14-Jährigen. Die jüngeren und älteren Kinder wurden nicht aus der Stichprobe entfernt. 15% der Kinder sind neun Jahre alt, 22% zehn Jahre, 26% elf Jahre, 24% zwölf Jahre, 11% dreizehn Jahre und 1% vierzehn Jahre alt. Damit liegt der Altersdurchschnitt bei 11 Jahren und entspricht dem bundesweiten Durchschnittswert. 3.4 Schultypverteilung 25% der Stichprobe bilden GrundschülerInnen, je 38% besuchen die Regelschule bzw. das Gymnasium. Für jedes Bundesland wurde angestrebt, dass die Verteilung der SchülerInnenzahlen auf die verschiedenen Schulformen der tatsächlichen Verteilung entspricht. Die SchülerInnenzahlen der weiterführenden Schulformen in Thüringen werden also in der Stichprobe abgebildet. 3.5 Geschwisterzahl 20% der thüringischen Kinder sind Einzelkinder, die meisten haben ein oder zwei Geschwister: 47% haben ein Geschwisterkind, 20% zwei Geschwister, 6% drei Geschwister und 7,5% mehr als drei Geschwister. Sind die Kinder in ihrer Familie von Arbeitslosigkeit betroffen, haben sie mehr Geschwister, als wenn sie nicht von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Es finden sich bezüglich Migrationshintergrund, Familienstatus und Wohnort keine Gruppenunterschiede. 3.6 Migrationshintergrund Nach der in dieser Studie verwendeten Definition liegt ein Migrationshintergrund vor, wenn das Kind selbst, der Vater, die Mutter oder beide nicht in Deutschland geboren wurden. Das Geburtsland der Kinder wurde aus Datenschutzgründen nicht detailliert erfasst, sondern lediglich in Deutschland mit in einem anderen Land kontrastiert. Welche formale Staatsangehörigkeit das Kind oder seine Eltern haben, spielt bei dieser Form der Erfassung keine Rolle, was den Vorteil mit sich bringt, die tatsächliche Migrationshistorie zu erfassen. Das gelingt beispielsweise bei Spätaussiedlern oder Kindern, bei denen nur ein Elternteil eingewandert ist, anhand der Staatsangehörigkeit nicht. 21

22 Nach dieser Definition haben 9% der Kinder in Thüringen einen Migrationshintergrund. Damit liegt Thüringen auf dem Niveau der anderen ostdeutschen Bundesländer, aber deutlich unter dem Niveau der westdeutschen Bundesländer. In den östlichen Bundesländern ist der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund geringer, dafür finden sich unter diesen mehr Einwanderer erster Generation. 3% der thüringischen Kinder wurde nicht in Deutschland geboren, 7% der Väter und Mütter sind erst nach ihrer Geburt nach Deutschland eingewandert. 3% der Kinder haben Eltern, die beide im Ausland geboren wurden, 5% haben einen deutschen und einen ausländischen Elternteil. 72% der Kinder mit Migrationshintergrund sind bereits in Deutschland geboren, sind also Einwanderer in zweiter Generation, 28% sind selbst im Ausland geboren und damit Einwanderer erster Generation. Insgesamt wurden 98% aller in Thüringen befragten Kinder in Deutschland geboren. Je 94% gaben an, dass die Mutter beziehungsweise der Vater bereits in Deutschland geboren sei. 3.7 Familienstatus 26% der befragten Kinder haben Eltern, die getrennt oder in Scheidung leben. Dabei ist erwartungsgemäß der Anteil bei den Kindern mit alleinerziehenden Eltern mit 90% deutlich höher, als bei Kindern, die mit zwei Erwachsenen zusammenleben (13%). Es lassen sich bezüglich Migrationshintergrund, Arbeitslosigkeit und Wohnort keine Gruppenunterschiede nachweisen. Bei insgesamt 3% der Kinder ist mindestens ein Elternteil verstorben, davon sind nur 1% der Kinder ohne Migrationshintergrund und 18% der Kinder mit Migrationshintergrund. Es ist zu vermuten, dass hier häufiger ein Flüchtlingshintergrund besteht. Unter den Einwanderern erster Generation liegt der Prozentsatz sogar bei 20%, in der zweiten Einwanderergeneration bei 17%. Einige dieser verwitweten Eltern scheinen in Deutschland neue Partner gefunden zu haben, denn auch unter den Kindern mit deutsch-ausländischen Eltern ist der Anteil mit verstorbenen Elternteilen mit 22% erhöht (zum Vergleich: Sind beide Elternteile deutsch, liegt der Anteil unter 2%, sind beide ausländisch sogar bei 0%). Zur Klärung des genaueren Familienstatus wurden die Kinder gefragt, mit wem sie zusammen in einer Wohnung leben. Mehr als zwei Drittel (70%) der thüringischen Kinder leben bei ihrem leiblichen Vater und ihrer leiblichen Mutter (s. Tab. 3.1). Alleinerziehende Mütter bilden mit 13% der Stichprobe die zweithäufigste Familienform, Mütter, die in neuer Partnerschaft zusammen mit ihren Kindern leben, sind die nächst größere Gruppe. Alle anderen Konstellationen auch alleinerziehende Väter oder Väter in neuer Partnerschaft sind Kleingruppen, die nur wenige Kinder betreffen. 22

23 Tab. 3.1: Familienstatus Anteil Kinder Leiblicher Vater und leibliche Mutter 70% Leibliche Mutter und neuer Partner 10% Leiblicher Vater und neue Partnerin 1% Alleinerziehende Mutter 13% Alleinerziehender Vater 2% Nur Geschwister 0% Heim oder Pflegefamilie 2% Nur ehemalige Partner leiblicher Eltern <1% Keine Angaben 1% Im weiteren Verlauf der Studie wird ausschließlich zwischen alleinerziehenden Eltern (Mutter oder Vater) und Zweielternfamilien (unabhängig davon, ob es die leiblichen Eltern sind oder nicht) unterschieden. Nach dieser Definition leben 16% der Kinder mit alleinerziehenden Eltern zusammen. 3.8 Arbeitslosigkeit Die Kinder wurden gefragt, ob ihr Vater bzw. ihre Mutter arbeitslos seien. 5% der Kinder bezeichnen ihren Vater als arbeitslos, 13% ihre Mutter. 6 In dieser Studie werden die Kinder als von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen definiert, bei denen entweder der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile von den Kindern als arbeitslos bezeichnet werden. 15% der Kinder sind in diesem Sinne von Arbeitslosigkeit betroffen. In Thüringen existieren keine Unterschiede in der Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit der Eltern in Bezug auf den Migrationshintergrund der Kinder, Familienstatus, besuchte Schulform oder Charakter des Wohnortes. 6 Bei der Mutter ist der Wert höher als in vergangenen LBS-Kinderbarometerstudien, die detaillierter die Erwerbstätigkeit der Eltern abgefragt haben und auch die Kategorie Hausmann/frau vorgaben. Es ist also wahrscheinlich, dass zumindest ein Teil der Kinder, die in dieser Studie ihre Mutter als arbeitslos bezeichnen, in den vergangenen Studien die Bezeichnung Hausfrau gewählt haben. 23

24 3.9 Wohnumfeld Erstmals wurden die Kinder im LBS-Kinderbarometer 2011 danach gefragt, ob sie ihr Wohnumfeld als eher dörflich, eher städtisch oder eher großstädtisch erleben. Mehr als die Hälfte der thüringischen Kinder (56%) bezeichnet ihren Wohnort als eher dörflich, 41% als eher städtisch und nur 3% als eher großstädtisch. Dabei ist zu beachten, dass die Kinder hier eine subjektive Einschätzung abgeben und dabei in der Regel nur auf Vergleichswohngebiete in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld zurückgreifen können. Wie die Kinder in Thüringen ihr Wohnumfeld einschätzen, unterscheidet sich je nach dem besuchten Schultyp. Kinder, die eine Grundschule besuchen, geben häufiger an, eher dörflich oder eher großstädtisch zu wohnen, Kinder von Regelschulen und Gymnasien schätzen ihr Wohnumfeld stärker städtisch ein, die Extreme sind hier also weniger vertreten als bei den Kindern der Grundschulen. Weitere statistisch signifikante Unterschiede zwischen den untersuchten Teilgruppen sind nicht nachweisbar. 7 7 Wenn in diesem Bericht von Gruppenunterschieden die Rede ist, sind die folgenden Gruppierungsvariablen gemeint: Geschlecht, Migrationshintergrund, Alleinerziehend vs. Zweielternfamilie, Betroffenheit von Arbeitslosigkeit, Wohnortgröße, Jahrgangsstufe und Schulform. 24

25 4 Wohlbefinden Das LBS-Kinderbarometer Deutschland untersucht, welche Aspekte des kindlichen Lebensalltags das Wohlbefinden der Kinder beeinflussen. Dies macht das Wohlbefinden zur zentralen Variablen im LBS-Kinderbarometer. Im weiteren Bericht wird für jeden einzelnen untersuchten Aspekt geprüft, ob er einen Zusammenhang zum Wohlbefinden der Kinder in Deutschland aufweist. Das Wohlbefinden wird im Kinderbarometer sowohl als übergeordnetes allgemeines Wohlbefinden, als auch als lebensbereichsspezifisches Wohlbefinden in der Familie, der Schule, im Freundeskreis sowie im Wohnumfeld erfasst. Im LBS-Kinderbarometer wird eine eigens entwickelte und seit 1999 etablierte Wohlbefindensskala benutzt, die das Wohlbefinden in sieben Stufen erfasst, die über Wetterphänomene visualisiert werden (s. Abb. 4.1). Dabei steht das Gewitter für sehr schlechtes Wohlbefinden, kodiert mit 1, und wolkenloser Sonnenschein für sehr gutes Wohlbefinden, kodiert mit 7. Abb. 4.1: Die verwendete Barometerskala 4.1 Allgemeines Wohlbefinden Das allgemeine Wohlbefinden der Kinder in Thüringen liegt mit einem Mittelwert zwischen eher gut und gut deutlich auf der positiven Seite der Antwortskala. Dies wird auch deutlich, wenn die Verteilung der Antworten genauer analysiert wird. Über die Hälfte der befragten Kinder fühlt sich im Allgemeinen sehr gut (19%) oder gut (35%), eher gut geht es 24%. 78% der befragten Kinder antworten also im positiven Bereich. 17% der Kinder kreuzen ihr allgemeines Wohlbefinden im mittleren Bereich an und insgesamt 6% berichten über ein Wohlbefinden im negativen Bereich der Antwortskala. Im allgemeinen Wohlbefinden gibt es keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Kindern in den untersuchten Bundesländern. Jungen und Mädchen haben das gleiche Niveau beim allgemeinen Wohlbefinden, ebenso Kinder mit und ohne Migrationshintergrund sowie Kinder Alleinerziehender und Kinder aus Zweielternfamilien. Auch Arbeitslosigkeit der Eltern schlägt sich nicht statistisch nachweisbar im allgemeinen Wohlbefinden nieder. Auch nach Wohnortgröße, Schultyp oder Alter differenziert gibt es keine Unterschiede. 25

26 4.2 Wohlbefinden in der Familie Das Wohlbefinden in der Familie ist im Durchschnitt etwas besser als das allgemeine Wohlbefinden. 85% der thüringischen Kinder fühlen sich in der eigenen Familie sehr gut (36%), gut (34%) oder eher gut (15%). 7% geben ihr Votum im mittleren Bereich an. Insgesamt 8% fühlen sich in ihrer Familie nicht gut. Auch im familialen Wohlbefinden gibt es keine statistisch bedeutsamen Unterschiede zwischen den Kindern in den untersuchten Bundesländern. 4.3 Wohlbefinden in der Schule Die Schule ist der Lebensbereich der Kinder, der den durchschnittlich niedrigsten Wohlbefindenswert eher gut erreicht, ohne dass dieser Wert auch nur annähernd in den negativen Bereich wandert. Dies schlägt sich auch in der Verteilung der Antworten auf der Antwortskala nieder: Mehr als die Hälfte der Kinder fühlt sich auch in der Schule gut (34%) oder sehr gut (14%), weitere 21% fühlen sich dort immerhin noch eher gut und 19% mittelmäßig. 13% der Kinder haben allerdings ein negatives Wohlbefinden in der Schule. Wie das allgemeine und das familiale Wohlbefinden ist auch das schulische Wohlbefinden bei den Kindern aus den verschiedenen Bundesländern zu ähnlich, um im statistischen Sinne von Unterscheiden sprechen zu können. Wie bereits beim allgemeinen und familialen Wohlbefinden lassen sich auch beim schulischen Wohlbefinden der Kinder aus Thüringen keine Subgruppen unterscheiden. 4.4 Wohlbefinden bei Freunden Das Wohlbefinden im Freundeskreis ist im Vergleich zum Wohlbefinden in den anderen Lebensbereichen, wie in den anderen Kinderbarometeruntersuchungen, das Beste: Der Mittelwert liegt im Durchschnitt zwischen gut und sehr gut, 52% der Kinder fühlen sich sehr gut. Ein weiteres Drittel fühlt sich im Freundeskreis gut, 7% fühlen sich eher gut. Nur 2% haben hier ein negatives Wohlbefinden und 6% geben ein Wohlbefinden im mittleren Bereich an. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass der Freundeskreis der Lebensbereich ist, den die Kinder am stärksten selbst steuern und somit auch Veränderungen vornehmen können, wenn es zu Problemen kommt. Auch beim Wohlbefinden im Freundeskreis unterscheiden sich die Kinder aus den verschiedenen Bundesländern nicht. Darüber hinaus gibt es, beim Wohlbefinden im Freundeskreis 2011, keinerlei statistisch nachweisbare Gruppenunterschiede. 26

27 4.5 Wohlbefinden in der Wohnumgebung Das Wohlbefinden im Wohnumfeld ist das zweithöchste aller Lebensbereiche und liegt im Durchschnitt bei gut. Dies zeigt auch die Verteilung der Antworten auf die Antwortkategorien: Wiederum die Hälfte der Kinder gibt ein sehr gutes Wohlbefinden im Wohnumfeld an, gut ein Drittel ein gutes. Damit liegen über 90% der Antworten im positiven Bereich. Im negativen Bereich antworteten immerhin 4% der Kinder. Wie auch in den anderen Teilbereichen des Wohlbefindens lassen sich keine Gruppenunterschiede nachweisen. 4.6 Einflüsse auf das allgemeine Wohlbefinden Das allgemeine Wohlbefinden wird am stärksten vom Wohlbefinden in der Familie beeinflusst (β=.28). Diese Beziehung ist somit ähnlich stark ausgeprägt wie in Gesamtdeutschland (β=.26). Darüber hinaus wirkt sich in Thüringen das Wohlbefinden in den Lebensbereichen Freunde (β=.16) und Schule (β=.15), wenn auch in geringerem Maße, signifikant auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Das Wohlbefinden in der Wohnumgebung hat keinen signifikanten Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden in Thüringen, was auf die geringere Stichprobengröße in Thüringen im Gegensatz zu Gesamtdeutschland zurückgeführt werden kann. Alles in allem können Unterschiede im allgemeinen Wohlbefinden der Kinder in Thüringen zu 19% durch das Wohlbefinden in den vier anderen Bereichen erklärt werden. Auch hier zeigt sich kein großer Unterschied zur Erklärungskraft bezogen auf Gesamtdeutschland (18%). Das Wohlbefinden in allen Bereichen hängt positiv miteinander zusammen. Dies deutet zum einen darauf hin, dass positives bzw. negatives Wohlbefinden in einem Lebensbereich in andere Lebensbereiche ausstrahlt (eine Kompensation von negativem Wohlbefinden durch positives Wohlbefinden in anderen Bereichen fällt schwer). Zum anderen wird ein Teil dieser positiven Zusammenhänge auch darauf beruhen, dass die gleiche Antwortskala benutzt wurde. 27

28 5 Zurzeit meister Spaß Mit einer offenen Frage wurden die Kinder danach gefragt, was ihnen in ihrem Leben zurzeit am meisten Spaß macht. Insgesamt haben die Kinder in Thüringen 752 Antworten auf diese Frage gegeben, wobei auch Mehrfachantworten möglich waren. Diese wurden, mit Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse, einer von 42 Kategorien zugeordnet. In Abbildung 5.1 sind die 13 häufigsten Antworten der thüringischen Kinder auf die Frage nach dem aktuell meisten Spaß in ihrem Leben dargestellt. Die jeweiligen Prozentangaben beziehen sich dabei nur auf die Kinder, die auf diese Frage eine Antwort gegeben haben. Dabei belegen Aktivitäten mit Freunden und Sport mit Abstand zu den nachfolgenden Nennungen die ersten beiden Plätze. Demnach empfindet mehr als jedes dritte Kind die meiste Freunde beim Spielen, Treffen oder Chillen mit Freunden und mehr als jedes vierte Kind hat am meisten Spaß beim Sporttreiben wie Reiten, Trampolin springen, Fußball spielen oder Schwimmen. Außerdem stellen für mehr als jedes zehnte Kind Aktivitäten mit der Familie eine wichtige Quelle für das Erleben von Spaß dar. Darunter fallen Aussagen zum Verbringen von Zeit mit den Eltern, Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern (z.b. Einkaufen mit Papa, mit Familie auf den Weihnachtsmarkt gehen ). Für 9% der Kinder in Thüringen ist allgemein Spielen (sowohl drinnen als auch draußen) die größte Freude. Darüber hinaus werden Computerspiele und Freunde von 8% bzw. 6% von den thüringischen Kindern als eine wichtige Quelle für das Erleben von Spaß empfunden. Zu der Kategorie Freunde wurden Antworten gesammelt, welche sich nur auf Freundschaften und deren Qualität beziehen, ohne dass gemeinsame Aktivitäten genannt wurden. Mit ebenfalls 6% werden von den Kindern in Thüringen die Kategorien Schule, Haustiere, Musik (machen) sowie Zusammenhalt der Familie (z.b. dass unsere Familie zusammenhält, dass ich geliebt werde, mit meiner super Familie zu leben ) als die Dinge genannt, die ihnen aktuell am meisten Spaß bereiten. Angaben wie Verein und Feuerwehr wurden unter Hobbys zusammengefasst, Sportaktivitäten ausgenommen. Von 4% der Kinder in Thüringen werden Hobbys als dasjenige, was ihnen aktuell am meisten Spaß macht genannt, Chillen und Freizeit von 3%. Ebenfalls 3% der Kinder macht schließlich alles Freude. 8 Das heißt, Fragen ohne Antwortvorgaben, bei denen die Kinder mit eigenen Worten antworten sollen. 28

29 Abb. 5.1: Was macht dir in deinem Leben zurzeit am meisten Spaß? Im Vergleich der Bundesländer zeigt sich, dass, wie in allen anderen Bundesländern auch, in Thüringen Sport und Aktivitäten mit Freunden auf Rang eins bzw. zwei stehen. Im bundesweiten Gesamtwert steht, im Gegensatz zu Thüringen, Sport allerdings an erster und Aktivitäten mit Freunden an zweiter Stelle. Die Ränge drei bis elf stimmen bemerkenswerterweise wieder genau mit den Angaben aller Kinder in Deutschland überein. Lediglich die Kategorie Chillen steht in Thüringen mit dem Rangplatz zwölf etwas höher in der Liste der aktuell größten Freuden und alles erscheint im bundesweiten Gesamtwert nicht so weit oben wie in Thüringen. Inwieweit unterscheiden sich nun Jungen und Mädchen in Thüringen darin, was ihnen aktuell am meisten Spaß in ihrem Leben macht? Sowohl Mädchen als auch Jungen nennen auf den ersten beiden Rängen Sport und Aktivitäten mit Freunden mit großem Abstand zu den nachfolgenden Plätzen. Jungen geben jedoch Sport als ersten und Aktivitäten mit Freunden als zweiten Rang an, bei Mädchen ist dies umgekehrt. Die Kategorie Computerspiele belegt bei den Jungen den dritten Platz, während dies für Mädchen als Quell von großer Freude weit hinten in der Prioritätenliste steht. Mädchen nennen demgegenüber Aktivitäten mit der Familie auf dem dritten Rangplatz, was bei Jungen in Thüringen erst den fünften Platz einnimmt. Es zeigt sich, dass die thüringischen Mädchen häufiger als die Jungen Haustiere sowie den Zusammenhalt der Familie als etwas nennen, was ihnen zurzeit am meisten Spaß macht. Jungen geben im Vergleich zu den Mädchen häufiger allgemein Spielen und Hobbys an. 29

30 Darüber hinaus lassen sich leichte Unterschiede in den Antworten der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in Thüringen finden. Zwar sind die ersten drei Rangplätze bei der Frage, was den Kindern aktuell in ihrem Leben am meisten Spaß bereitet, unabhängig von Migrationshintergrund der Kinder die gleichen. Die Reihenfolge ist jedoch jeweils unterschiedlich. Kindern mit Migrationsunterschied macht es am meisten Spaß, mit ihren Freunden etwas zu unternehmen, darauf folgt die sportliche Betätigung. Für Kinder ohne Migrationshintergrund steht dagegen Sport an erster Stelle und erst danach die Aktivitäten mit Freunden. Bei beiden stehen allerdings die Aktivitäten mit der Familie auf Rangplatz drei. 30

31 6 Wünsche an die Eltern Das folgende Kapitel gibt darüber Aufschluss, wie viel Zeit die Eltern mit bestimmten vorgegebenen Dingen verbringen sollen, wenn sich die Kinder dies wünschen könnten, jeweils getrennt für den Vater und die Mutter abgefragt. Dabei wurden die Kinder nach alltäglichen Tätigkeiten gefragt, z.b. arbeiten, gemeinsames Fernsehen, gemeinsames Spielen, gemeinsames Kochen oder Backen, mit den Eltern über die Erlebnisse des Kindes sprechen oder gemeinsames Computerspielen. Hierbei wurde eine fünfstufige, bipolare Antwortskala mit den Stufen weniger als jetzt (Wert=1), etwas weniger als jetzt (Wert=2), genau gleich viel wie jetzt (Wert=3), etwas mehr als jetzt (Wert=4) sowie mehr als jetzt (Wert=5) genutzt. 6.1 Wünsche an den Vater Zunächst wurden die Kinder gefragt, wie viel Zeit ihr Vater mit vorgegebenen Dingen verbringen sollte, wenn die Kinder es sich wünschen könnten. Es zeigt sich, dass es keine Unterschiede zwischen den untersuchten Subgruppen 9 und den Bundesländern gibt. Wie viel Zeit sollte der Vater aus Sicht der Kinder optimaler Weise mit Arbeiten verbringen? Von allen Vorgaben war die Arbeit des Vaters das, was die Kinder in Thüringen sich am stärksten reduziert gewünscht haben. Zwar ist mehr als die Hälfte der Kinder (54%) der Meinung, dass ihre Väter genau gleich viel wie jetzt arbeiten sollten, über ein Drittel (34%) wünscht sich allerdings, der Vater möge weniger oder etwas weniger Zeit als jetzt mit seiner Arbeit verbringen. Eine Minderheit (11%) wünscht sich den Vater etwas oder mehr als jetzt mit der Arbeit beschäftigt. Das Zeit nehmen für gemeinsames Spielen ist das, wofür sich die Kinder von allen Vorgaben den stärksten Zeitzuwachs von ihrem Vater wünschen. Aus der Verteilung der Antworten ist abzulesen, dass knapp die Hälfte der Kinder (49%) mit dem Anteil der Zeit, die ihr Vater mit gemeinsamem Spielen verbringt, zufrieden ist, lediglich 8% der Kinder wünschen sich weniger oder etwas weniger Zeit als jetzt dafür. Dagegen haben über zwei Fünftel (44%) das Bedürfnis, mehr oder etwas mehr als jetzt Zeit zu haben, mit ihrem Vater zu spielen. Während über ein Drittel der thüringischen Kinder (35%) das Bedürfnis äußert, mehr oder etwas mehr als jetzt mit dem Vater Sport treiben zu wollen, würden 13% die mit dem Vater gemeinsam verbrachte Zeit lieber (etwas) weniger als jetzt mit gemeinsamem Sport verbringen. Gut die Hälfte der Kinder (53%) ist damit einverstanden, wie es momentan ist. Mehrheitlich finden es die Kinder ebenfalls ihren Wünschen entsprechend, wie viel Zeit der Vater dafür hat, sich mit dem Kind zusammen um seine Schularbeiten zu kümmern. Dies wird in der Verteilung der Antworten sichtbar, wonach fast zwei Drittel der Kinder (64%) angeben, der Vater möge genau gleich viel Zeit wie jetzt für die Schularbeiten haben. Insgesamt 13% wünschen sich weniger oder etwas weniger Engagement des Vaters, ein knappes Viertel 9 Im Gruppenvergleich wurden die Antwortmöglichkeiten in drei Kategorien zusammengefasst ( weniger, gleich viel, mehr ) 31

32 (23%) hat das Bedürfnis nach mehr oder etwas mehr Unterstützung des Vaters bei den Aufgaben. Fast jedes fünfte Kind in Thüringen (18%) äußert den Wunsch, der Vater sollte mehr oder etwas mehr Zeit als jetzt für gemeinsames Fernsehen haben, gleichzeitig möchten 13% dies lieber (etwas) weniger tun. Für über zwei Drittel der Kinder (69%) ist das Zeitkontingent des Vaters für gemeinsames Fernsehen jedoch genau richtig, wie es zurzeit ist. Von allen vorgeschlagenen Aktivitäten wird von den Kindern nach dem Arbeiten (s.o.) am wenigsten gewünscht, dass der Vater Zeit in gemeinsame Wandertouren investiert, dabei finden es immerhin fast drei Fünftel der Kinder (59%) genau gut so wie es momentan ist. Knapp ein Fünftel (19%) hegt allerdings den Wunsch, dass der Vater weniger oder etwas weniger Zeit als jetzt mit gemeinsamen Wanderungen verbringen möge, jedoch haben auch 22% der Kinder in Thüringen das Bedürfnis, mehr Zeit mit dem gemeinsamen Wandern mit dem Vater zu verbringen. Das gemeinsame Essen nimmt auf der Wunschliste der Zeitinvestition des Vaters den dritten Rang ein. Während fast drei Viertel der thüringischen Kinder (73%) finden, das gemeinsame Essen mit dem Vater solle genau gleich viel Zeit wie jetzt in Anspruch nehmen, wünscht sich über ein Fünftel der Kinder (23%), dass der Vater sich hierfür (etwas) mehr Zeit als jetzt nehmen solle. Lediglich 5% wünschen sich eine Reduktion der gemeinsamen Essenszeit. Das gemeinsame Kochen und Backen wird von den Kindern nach dem gemeinsamen Spielen am zweitstärksten als Zeitinvestition des Vaters gewünscht. Über ein Drittel der Kinder (36%) wünscht sich, die gemeinsame Zeit mit dem Vater mehr oder etwas mehr als jetzt mit Kochen oder Backen zu verbringen. Über die Hälfte der thüringischen Kinder (53%) findet das Zeitkontingent für diese Tätigkeit dagegen genau richtig. Insgesamt 11% haben wiederum das Bedürfnis, weniger oder etwas weniger als jetzt mit dem Vater zusammen zu kochen oder zu backen. Die überwiegende Mehrheit der Kinder in Thüringen (57%) findet es genau richtig, wie viel Zeit ihr Vater für das gemeinsame Basteln zur Verfügung hat. Ein Fünftel hegt allerdings den Wunsch, (etwas) mehr Zeit als jetzt (23%) für das gemeinsame Basteln mit dem Vater zu haben, fast der gleiche Anteil (20%) möchte dies (etwas) weniger häufig tun. Die Mehrheit der thüringischen Kinder (62%) wünscht sich weder, dass ihr Vater sich mehr Zeit nehmen sollte, mit dem Kind über seine Erlebnisse zu sprechen, noch weniger. Über ein Viertel (26%) möchte allerdings mehr oder etwas mehr als jetzt mit dem Vater darüber reden, was das Kind erlebt. 13% würden dies wiederum lieber weniger oder etwas weniger tun. Ein Fünftel der Kinder (20%) hat das Bedürfnis, mit ihrem Vater mehr oder etwas mehr Zeit als jetzt mit gemeinsamem Musikhören zu verbringen. 16% möchten die gemeinsame Zeit dagegen lieber seltener damit verbringen. Gut drei Fünftel der Kinder (63%) sind wiederum der Meinung, dass das gemeinsame Musikhören genau richtig viel Zeit beansprucht so wie es momentan ist. 32

33 Ein sehr ähnliches Bild ergibt die Frage nach dem gemeinsamen Computerspielen. Hier finden ebenfalls drei Fünftel der Kinder in Thüringen (60%) das Zeitkontingent, das der Vater für das gemeinsame Computerspielen zur Verfügung hat so wie es ist genau richtig. Ein knappes Viertel (24%) wünscht sich hierfür mehr, 16% (etwas) weniger gemeinsame Zeit als jetzt. 6.2 Wünsche an die Mutter Wie zuvor beim Vater wurden die Kinder ebenfalls nach ihren Wünschen gefragt, wie viel Zeit ihre Mutter mit bestimmten Tätigkeiten verbringen sollte. Auch hier existieren hinsichtlich der verschiedenen Aspekte weder Gruppenunterschiede noch unterscheidet sich Thüringen von den anderen untersuchten Bundesländern. Am wenigsten von allen vorgegebenen Aspekten wünschen sich die Kinder, dass die Mutter mehr arbeitet. Dabei darf allerdings nicht übersehen werden, dass fast zwei Drittel der Kinder (65%) finden, die Mutter solle gleich viel arbeiten wie jetzt und etwa jedes zehnte Kind (11%), sie solle mehr oder etwas mehr arbeiten. Gut ein Viertel (24%) jedoch würde es lieber sehen, wenn die Mutter (etwas) weniger als jetzt arbeitete. Der Wunsch an die Mutter, der in Thüringen den zweithöchsten Durchschnittswert erhält, ist das gemeinsame Spiel. Zwei Fünftel der Kinder (41%) wünschen sich, dass ihre Mutter mehr oder etwas mehr Zeit als jetzt für das Spielen mit ihnen haben solle. Gut die Hälfte (52%) ist der Meinung, die Mutter investiere genau richtig viel Zeit in das gemeinsame Spielen. 7% der Kinder möchten dagegen lieber weniger oder etwas weniger Zeit damit verbringen, mit der Mutter zusammen zu spielen. Gut die Hälfte der Kinder (56%) wünscht sich keine Veränderung darin, wie viel Zeit sich die Mutter für das gemeinsame Sporttreiben nimmt. Ein knappes Drittel (32%) würde allerdings gerne mehr Zeit mit der Mutter beim Sport verbringen, während sich 13% den investierten Zeitanteil geringer oder etwas geringer als jetzt wünschen. Mehr als ein Viertel der thüringischen Kinder (31%) hat das Bedürfnis, dass sich die Mutter mehr oder etwas mehr Zeit nimmt, um sich mit dem Kind zusammen um die Hausaufgaben zu kümmern, 8% wünschen sich dies dagegen weniger als jetzt. Für gut drei Fünftel (61%) ist das Zeitkontingent der Mutter für diese Aufgabe genau richtig wie es momentan ist. Sehr ähnlich sieht die Verteilung der Antworten aus, wenn es um die Zeit der Mutter für das gemeinsame Fernsehen geht. Auch hier wünscht sich ein gutes Viertel der Kinder (27%), dass die Mutter mehr oder etwas mehr Zeit zum gemeinsamen Fernsehen haben solle, insgesamt jedes zehnte Kind (11%) würde dies lieber weniger als jetzt tun. Die große Mehrheit (63%) findet es dagegen genau richtig, wie viel Zeit die Mutter zum gemeinsamen Fernsehen zur Verfügung hat. Mehr als die Hälfte (55%) der Kinder finden es genau richtig, wie viel Zeit ihre Mutter sich dafür nimmt, mit ihnen wandern zu gehen. Während ein gutes Viertel (27%) sich das gemeinsame Wandern häufiger oder etwas häufiger wünscht, würde insgesamt knapp ein Fünftel der Kinder in Thüringen (18%) dies lieber seltener tun. 33

34 Der Wunsch nach Zeit für das gemeinsame Essen gehört zu den Dingen, die den Kindern ein stärkeres Bedürfnis sind. Lediglich 3% der Kinder möchten, dass ihre Mutter weniger Zeit als jetzt für das Essen mit den Kindern zusammen erübrigt, über ein Viertel (26%) wünscht sich hierfür mehr oder etwas mehr gemeinsame Zeit. Die große Mehrheit (71%) ist damit zufrieden, wie es zurzeit ist. Das gemeinsame Kochen oder Backen ist die Alltagstätigkeit, von denen sich die Kinder am stärksten wünschen, dass die Mutter dafür mehr (41%) Zeit als jetzt zur Verfügung haben solle. Gut die Hälfte der Kinder (53%) findet es genau richtig, wie es momentan ist, lediglich insgesamt 6% würden es jedoch lieber sehen, wenn die Mutter weniger oder etwas weniger Zeit als jetzt mit ihnen mit Kochen oder Backen verbringen würde. Über ein Viertel der Kinder in Thüringen (31%) hegt den Wunsch, mehr oder etwas mehr Zeit als jetzt mit der Mutter zusammen mit Basteln zu verbringen, insgesamt 14% würden dies allerdings lieber (etwas) weniger tun. Mehr als die Hälfte (55%) wiederum finden das Zeitkontingent der Mutter für gemeinsame Bastelaktionen genau richtig. Wie viel Zeit sich die Mutter nimmt, um mit dem Kind über seine Erlebnisse zu sprechen, finden fast zwei Drittel der Kinder (62%) absolut zufriedenstellend. Lediglich jedes zehnte Kind (10%) wünscht sich weniger Austausch mit der Mutter über das am Tag Erlebte, über ein Viertel (28%) würden sich dagegen gerne mehr oder etwas mehr austauschen. Relativ ähnlich sieht die Verteilung der Antworten aus, wenn es um das gemeinsame Musikhören geht. Auch hier hat ein Viertel der Kinder (25%) das Bedürfnis, häufiger oder etwas häufiger mit der Mutter zusammen Musik zu hören, 16% möchten dies dagegen (etwas) seltener tun. Die große Mehrheit der Kinder (59%) hat allerdings den Eindruck, dass die Mutter in genau richtigem Maße Zeit hat, um mit dem Kind zusammen Musik zu hören. Auf das gemeinsame Computerspielen legen die Kinder nach der Arbeit der Mutter am zweitwenigsten Wert, wenn es um die zur Verfügung stehende Zeit der Mutter geht. Es zeigt sich, dass zwar 19% der thüringischen Kinder den Wunsch haben, mehr oder etwas mehr Zeit der Mutter für das gemeinsame Computerspielen zur Verfügung zu haben, ähnlich viele Kinder (17%) wünschen sich dies jedoch auch weniger. Auch bei diesem Aspekt haben die Kinder größtenteils den Eindruck, dass ihre Mutter genau richtig viel Zeit dafür hat, mit ihnen zusammen Computerspiele zu spielen (64%). 34

35 6.3 Vergleich der Wünsche an den Vater und an die Mutter Bei dem Vergleich der Wünsche an den Vater und der Wünsche an die Mutter in Thüringen werden vor allem zwei Dinge deutlich: Zum einen ist augenfällig, dass die Mittelwerte aller befragten thüringischen Kinder für die verschiedenen vorgegebenen Tätigkeiten sowohl für die Mutter als auch für den Vater wenig bzw. gar nicht von dem Wert M=3,0 abweichen, welcher für die Antwort genau gleich viel wie jetzt steht. Das bedeutet, dass die Kinder in überwiegendem Maße damit zufrieden sind, wie viel Zeit ihr Vater und ihre Mutter jeweils für die abgefragten Dinge zur Verfügung haben. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, dass es bei manchen Aspekten einen großen Anteil von Kindern gibt, der sich von den Elternteilen mehr oder auch weniger Zeit dafür wünscht. Zum anderen wird klar, dass überraschenderweise die Wünsche der Kinder bezüglich der zur Verfügung stehenden Zeit jeweils für die Mutter und für den Vater kaum voneinander abweichen. Es treten keine signifikanten Unterschiede zu Tage. Darüber hinaus weicht die Reihenfolge der am stärksten und am schwächsten gewünschten Alltagstätigkeiten leicht voneinander ab. Bezogen auf den Vater wünschen sich die Kinder am stärksten, dass er mehr Zeit für das gemeinsame Spielen sowie das gemeinsame Kochen und Essen haben solle, bezogen auf die Mutter steht das gemeinsame Kochen und Backen im Vordergrund und erst danach folgt das gemeinsame Spielen und Essen. Am wenigsten wird beim Vater der Wunsch nach Zeit für die Arbeit sowie das gemeinsame Basteln geäußert, das Pendant bei der Mutter ist ebenfalls das Arbeiten, gefolgt von dem gemeinsamen Computerspielen. 6.4 Zusammenhänge zum Wohlbefinden Bedeutsame Einflüsse der Kinderwünsche an den Vater oder die Mutter auf das Wohlbefinden der thüringischen Kinder in verschiedenen Lebensbereichen existieren nicht. 35

36 7 Mediennutzung Im ersten Teil dieses Kapitels wird dargestellt, ob die thüringischen Kinder Zugang zu Computern, Internet und Mobiltelefon haben und wie oft sie das Internet nutzen. In diesem Zusammenhang wir ebenfalls geklärt, welche Funktion das Surfen im Internet für die befragten Kinder hat. 7.1 Medienausstattung Die meisten Kinder in Thüringen haben Zugriff auf Computer, Internet und Handy. Weniger als jedes zwanzigste Kind (4%) hat keinen Computer (weder für sich alleine noch in der Familie), jedes zehnte (9%) kein Internet und jedes sechste (16%) kein Handy. Handys besitzen die Kinder meistens für sich alleine (75%), wenn sie sie besitzen, Computer und vor allem Internet sind eher Familienbesitz (48% bzw. 61%). Allerdings haben zwei Fünftel der Kinder (40%) einen eigenen Computer im Kinderzimmer und etwa zwei Drittel davon mit Internetzugang. Hinsichtlich der Jahrgangsstufe lassen sich beim Handy- und Computerbesitz Alterseffekte nachweisen: Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil der Kinder mit einem Handy für sich alleine stetig von 50% auf 91% zu. Dementsprechend nimmt der Anteil der Kinder, die sich das Handy mit Geschwistern bzw. in der Familie teilen oder gar keins besitzen, kontinuierlich ab. Ähnlich verhält es sich beim Computerbesitz. Je älter die thüringischen Kinder sind, desto häufiger können sie über einen Computer verfügen. Der Anteil der Kinder, die einen Computer für sich alleine haben, steigt an, im Gegenzug nimmt der Anteil der Familiencomputer von der 4. bis zur 7. Klasse ab. 7.2 Häufigkeit der Internetnutzung Die Kinder wurden gefragt, wie häufig sie ins Internet gehen. Dabei wurde keine absolute Häufigkeit, beispielsweise in Stunden pro Tag, abgefragt, sondern eine subjektive Häufigkeit von nie bis sehr oft. Im Durchschnitt gehen die thüringischen Kinder manchmal bis oft ins Internet. Nur 5% gehen nie ins Internet, jedes fünfte Kind (21%) nutzt das Internet sehr oft. Es lassen sich keine Unterschiede in den Subgruppen nach Bundesländern, Geschlecht, Migrationshintergrund, Familienstatus, Arbeitslosigkeit der Eltern, Jahrgangsstufe und Wohnort nachweisen. Allerdings ist die Nutzungshäufigkeit stark davon abhängig, ob die Kinder einen Internetzugang für sich alleine nutzen können, in der Familie, ihn mit Geschwistern teilen oder gar keinen Zugang im Elternhaus haben. Kinder ohne Internetzugang im Elternhaus nutzen das Internet durchschnittlich selten, während Kinder mit Internetzugang im Kinderzimmer oft im Netz unterwegs sind. Zudem zeigt es sich, dass Grundschulkinder das Internet weniger häufig nutzen als Schüler der Regelschule oder des Gymnasiums. 36

37 7.3 Subjektive Auswirkungen der Internetnutzung In diesem Abschnitt wird näher betrachtet, ob die Kinder das Internet nutzen, um Kontakt mit FreundInnen zu halten, ob sie im Internet neue FreundInnen finden, ob surfen im Internet sie tröstet wenn sie traurig sind, ob sie stolz sind, wenn sie etwas Besonderes im Internet geschafft haben, ob das Internet ihnen hilft, zu entspannen und ob sie glauben, dass sie im Internet Dinge lernen, die wichtig für sie sind. Die Auswertungen zu den folgenden Fragen basieren auf den Antworten der Kinder ohne diejenigen, die angegeben haben, das Internet nie zu nutzen Internet zum Kontakte pflegen Die Antworten der thüringischen Kinder auf die Frage, wie oft sie das Internet nutzen, um Kontakte zu pflegen, sind interessanterweise zweigeteilt: Während knapp ein Drittel der Kinder (30%) das Internet nie zu diesem Zweck nutzt, ein gutes Viertel der Kinder (26%) gibt an, dies sehr oft zu tun. Der Rest verteilt sich auf die Zwischenkategorien. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit, mit der die Kinder das Internet zur Kontaktpflege nutzen, stark an. Dementsprechend nutzen Grundschulkinder das Internet weniger häufig zur Kontaktpflege als RegelschülerInnen oder GymnasiastInnen. Unterschiede zwischen den anderen Subgruppen können nicht nachgewiesen werden Internet zum FreundInnen finden Knapp die Hälfte der Kinder in Thüringen (47%), die das Internet nutzen, gibt an, dabei nie neue FreundInnen zu finden. Immerhin jedes siebte Kind (16%) aber tut dies nach eigenen Angaben sehr oft, insgesamt über zwei Fünftel (42%) mindestens manchmal. Auch die Beantwortung dieses Aspektes ist davon abhängig, welchen Schultyp die Kinder besuchen. GrundschülerInnen (und somit auch ViertklässlerInnen) nutzen das Internet seltener mit der Absicht, neue FreundInnen zu finden als GymnasiastInnen oder RegelschülerInnen Internet als Trost Fast drei Fünftel der Kinder (58%) geben an, dass das Internet sie nie tröstet, wenn sie traurig sind. Knapp ein Drittel der Kinder in Thüringen (29%) tröstet sich selten oder manchmal mit Internetsurfen, etwa jedes zehnte Kind (12%) oft oder sehr oft. Dabei unterscheiden sich die Kinder in den verschiedenen Bundesländern nicht. Darüber hinaus lassen sich keine Subgruppenunterschiede oder Abhängigkeiten vom Internetzugang im eigenen Zimmer nachweisen. 37

38 7.3.4 Internet als Quelle von Stolz Gut die Hälfte der Kinder in Thüringen (55%) erlebt es zumindest manchmal, dass sie im Internet etwas erreichen, was sie stolz macht. Ein Viertel (25%) gibt an, dass dies nie der Fall ist, ein Fünftel (20%) selten. Auch hier finden sich keine signifikanten Differenzen in den untersuchten Teilgruppen Internet zur Entspannung Ein gutes Viertel der Kinder (28%), die das Internet nutzen, tut dies nie zur Entspannung. Die restlichen Kinder verteilen sich relativ gleich auf die Kategorien selten bis sehr oft. Es zeigen sich hierbei in Thüringen keine signifikanten Gruppenunterschiede Internet als Lernquelle Über zwei Drittel der thüringischen Kinder (69%) glauben, allenfalls manchmal etwas Wichtiges im Internet zu lernen. Nur etwa jedes fünfte Kind (19%) meint, dies sei sehr oft der Fall. Hier treten keine bedeutenden Gruppenunterschiede auf. 7.4 Medien und Wohlbefinden In Thüringen lassen sich signifikante Zusammenhänge zwischen Medien und Wohlbefinden der Kinder nachweisen. Zwar haben weder Computer- oder Handybesitz, noch die Verfügbarkeit über einen Internetzugang sowie die Häufigkeit der Internetnutzung einen Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder, wohl aber die Art der Internetnutzung. Kinder, die das Internet nutzen, um sich zu trösten, zu entspannen oder neue FreundInnen zu finden, haben eine geringeres familiales Wohlbefinden (oder umgekehrt). 7.5 Cybermobbing In den folgenden beiden Abschnitten werden die Antworten der thüringischen Kinder auf die Fragen dargestellt, ob sie bereits Opfer oder Täter eines Cybermobbings auf dem Handy oder im Internet waren oder ob sie erlebt haben, dass Prügeleien auf dem Handy aufgenommen wurden. Außerdem wird beschrieben, ob sie bereits unangenehme oder seltsame Dinge auf ihr Handy gesendet bekommen oder im Internet gefunden haben. 38

39 7.5.1 Opfer von Cybermobbing 90% der thüringischen Kinder sind nach eigenen Angaben noch nie beleidigende Texte oder Bilder mit dem Handy geschickt worden, 2% allerdings erleben dies oft oder sehr oft. Gruppenunterschiede gibt es hier keine, jedoch gehen solche Beleidigungen häufig mit einem geringeren Wohlbefinden in der Wohnumgebung einher. Sehr ähnlich sind die Werte für die Verbreitung von beleidigenden Texten und Bildern im Internet. Hier geben ebenfalls 90% Kinder in Thüringen an, dies noch nie erlebt zu haben, aber 1%, dass dies oft oder sehr oft passiere. Auch hier existieren keine statistisch bedeutsamen Gruppenunterschiede. Das allgemeine Wohlbefinden der Kinder ist herabgesetzt, wenn es die Kinder schon häufiger erlebt haben, dass über sie beleidigende Texte oder Bilder im Internet verschickt wurden. Zwischen beiden Formen des Cybermobbings besteht ein starker Zusammenhang, d.h. Kinder, die Opfer von Cybermobbing auf dem Handy werden, werden es auch häufiger im Internet (und umgekehrt) Täter von Cybermobbing 93% der Kinder in Thüringen geben an, noch nie beleidigende Texte oder Bilder über andere Kinder per Handy verschickt zu haben, 1% dagegen oft oder sehr oft, 2% manchmal. Die Werte korrespondieren somit ungefähr mit denjenigen aus Opfersicht. Gruppenunterschiede finden sich keine. Auch die Zahlen für Täter im Internet sind auf etwa demselben niedrigen Niveau. Hierzu geben 96% an, noch nie beleidigende Texte oder Bilder über andere Kinder im Internet verbreitet zu haben, nur 1% tut dies oft oder sehr oft, weitere 2% manchmal. Auch in dieser Frage gibt es keinerlei Gruppenunterschiede. Zwischen den beiden Typen des Cybermobbings auf Täterseite besteht ein starker positiver Zusammenhang, dieser ist allerdings etwas schwächer ausgeprägt als auf Opferseite (s.o.). D.h. Täter greifen nicht unbedingt zu beiden Medien, wenn sie andere mobben, Opfer aber werden oft auf beiden Kanälen gleichzeitig gemobbt. Es bestehen zudem starke Zusammenhänge zwischen dem Faktum, Opfer und Täter einer Cybermobbingattacke zu sein, d.h. Kinder, die häufiger Opfer sind, werden auch häufiger Täter (und umgekehrt). Zwischen der Häufigkeit, Täter von Cybermobbing zu sein und dem Wohlbefinden der Kinder in Thüringen besteht kein Zusammenhang. 39

40 7.5.3 Prügelvideos auf dem Handy Dass Prügeleien auf einem Handy mit gefilmt wurden, hat ein gutes Viertel der thüringischen Kinder (28%) schon einmal erlebt. Fast jedes zehnte Kind (8%) erlebt das sogar oft oder sehr oft. Gruppenunterschiede existieren nicht. Mit allen zuvor beschriebenen Aspekten des Cybermobbings sowohl auch auf Täter- als auf Opferseite bestehen leichte Zusammenhänge, d.h. Kinder, die mehr an Cybermobbing beteiligt sind, erleben auch häufiger, dass Prügeleien auf dem Handy gefilmt werden und umgekehrt. Kinder, die erleben, dass Prügeleien auf dem Handy aufgenommen werden, haben ein vermindertes familiales Wohlbefinden. 7.6 Unangenehme Dinge auf dem Handy und im Internet Etwa jedes vierte thüringische Kind (24%) hat bereits unangenehme oder seltsame Dinge auf sein Handy geschickt bekommen, mehr als die Hälfte davon allerdings selten (15%). Für jedes fünfundzwanzigste Kind in Thüringen (4%) ist es jedoch oft oder sogar sehr oft der Fall. Gruppenunterschiede finden sich nicht. Der Prozentsatz der Kinder, die im Internet unangenehme oder seltsame Dinge gefunden haben, ist mit 49% sogar noch bedeutend höher. Fast zwei Fünftel (38%) finden selten oder manchmal solche Dinge, aber beinahe jedes zehnte Kind (11%) oft oder sehr oft. Beide Aspekte, Unangenehmes im Internet oder auf dem Handy, hängen stark miteinander zusammen. Das bedeutet, dass Kinder, die auf dem Handy häufiger auf solche unangenehmen Inhalte stoßen, auch im Internet solche Dinge gefunden haben und umgekehrt. Die Häufigkeit, mit der die Kinder auf unangenehme Dinge im Internet stoßen oder auf das Handy zugesendet bekommen, hängt zum Teil deutlich mit den Aspekten des Cybermobbings und dem Filmen von Prügeleien auf dem Handy zusammen. Kinder, die im Internet häufiger auf unangenehme Dinge stoßen, geben häufig auch ein geringeres allgemeines Wohlbefinden an. Außerdem fallen sowohl das familiale und das schulische Wohlbefinden dieser Kinder, als auch ihr Wohlbefinden in der Wohngegend häufig schlechter aus. Ähnlich hängt das Wohlbefinden der Kinder mit dem Erhalt seltsamer oder unangenehmer Dinge per Handy zusammen. Kinder, denen etwas Derartiges häufiger wiederfährt, fühlen sich allgemein, in der Familie und in der Schule leicht schlechter. 40

41 8 Wohnsituation und Wohnumfeld Im folgenden Kapitel über die Wohnsituation und das Wohnumfeld werden zunächst ausgewählte Aspekte der Wohnung selbst aus Kindersicht beschrieben. Anschließend werden einige Aspekte des Wohnumfeldes dargestellt, bevor abschließend analysiert wird, ob das Ausmaß an Naturerlebnissen, das die Kinder erfahren, mit ihren Ansprüchen übereinstimmt. 8.1 Aspekte der Wohnung Innerhalb der Wohnung wurde erfragt, ob die Kinder über ein eigenes Zimmer verfügen, ob sie genug Platz im Kinderzimmer bzw. in der Wohnung haben und ob es für sie einen Rückzugsort in der Wohnung gibt Eigenes Zimmer In Thüringen geben 90% der Kinder an, dass es für sie ein eigenes Zimmer gibt. Die Bundesländer unterscheiden sich signifikant darin, wie viele Kinder jeweils ein eigenes Zimmer zur Verfügung haben. Thüringen befindet sich mit seinem Wert in der oberen Hälfte. Darüber hinaus lassen sich, für die thüringischen Kinder 2011, keine Gruppenunterschiede oder Zusammenhänge zum Wohlbefinden nachweisen Genug Platz im Kinderzimmer Fast drei Fünftel (58%) der thüringischen Kinder stimmen der Aussage, dass sie genug Platz im Kinderzimmer haben, sehr zu, ein weiteres knappes Viertel (24%) ziemlich. 9% der Kinder schätzen den Platz in ihrem Kinderzimmer allerdings als (eher) beengt ein. Zwischen den untersuchten Gruppen können keine Unterschiede aufgezeigt werden. Kinder in Thüringen, die subjektiv über genug Platz im Kinderzimmer verfügen, fühlen sich auch in der Familie und im Wohnumfeld besser (oder umgekehrt). Zusammenhänge mit anderen Bereichen des Wohlbefindens finden sich nicht Genug Platz in der Wohnung Nicht nur der Platz im Kinderzimmer und wie er empfunden wird, kann wichtig für das Wohlbefinden der Kinder sein, sondern auch die Einschätzung der ganzen Wohnung. 91% der thüringischen Kinder und damit deutlich mehr als beim Kinderzimmer, empfinden die Wohnung, in der sie leben, als groß genug ( stimmt sehr oder stimmt ziemlich ). Nur vier Prozent der Kinder geben einen negativen Wert an. Gruppenunterschiede sind nicht feststellbar. Zwischen der Beurteilung des Platzes im Kinderzimmer und in der Wohnung besteht ein starker positiver Zusammenhang, d.h. dass Kinder, die ihre Wohnung als groß genug empfinden, in der Regel auch ihr Kinderzimmer als groß genug empfinden und umgekehrt. Auch genug 41

42 Platz in der Wohnung zu haben, hängt deutlich nachweisbar mit dem Wohlbefinden der Kinder in der Familie, im Freundeskreis und im Wohnumfeld zusammen Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung Nur knapp drei Fünftel (57%) der thüringischen Kinder stimmen der Aussage sehr zu, dass sie in der Wohnung einen Ort haben, wo sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie das möchten. Bei einem weiteren guten Fünftel (22%) ist das ziemlich der Fall. Mehr als jedes zehnte Kind (11%) stimmt dieser Aussage allerdings wenig oder nicht zu. Keinen Rückzugsraum in der Wohnung zu haben hängt stark damit zusammen, zu wenig Platz in der Wohnung für die Familie sowie im Kinderzimmer zu haben. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Möglichkeit, sich in der Wohnung zurückziehen zu können, positiv mit dem Wohlbefinden in der Familie, der Schule sowie im Wohnumfeld zusammenhängt. 8.2 Aspekte des Wohnumfeldes Aus dem Wohnumfeld werden an dieser Stelle die folgenden Aspekte dargestellt: Können die Kinder ohne Verabredungen andere Kinder treffen? Können die Kinder alle Spiele spielen, zu denen sie Lust haben? Ist es in der Wohngegend laut? Riecht es dort schlecht? Spontane Treffen mit anderen Kindern Zwar gibt die Mehrzahl der Kinder an, in ihrer Wohnumgebung ohne vorherige Verabredung andere Kinder treffen zu können (50%), allerdings gibt es mit einem Drittel (stimmt nicht: 21%; stimmt wenig: 12%) eine große Gruppe, der dies nur selten oder gar nicht gelingt. Gruppenunterschiede finden sich keine. Wenn die thüringischen Kinder sich in ihrer Wohngegend spontan mit anderen Kindern treffen können, ist auch ihr Wohlbefinden im Freundeskreis erhöht Einschränkungen im Spiel Über zwei Fünftel (43%) der Kinder in Thüringen stimmen der Aussage sehr zu, dass sie in ihrer Wohnumgebung alle Spiele spielen können, zu denen sie Lust haben. Ein weiteres Fünftel (22%) stimmt ziemlich zu, jedes zehnte thüringische Kind (10%) aber nicht oder nur wenig. Gruppenunterschiede (z.b. im Hinblick auf Großstadt versus ländlicher Raum ) sind zu gering, um statistisch signifikant zu werden. Keinen Einschränkungen in der Wahl der Spiele zu unterliegen, hängt positiv mit dem Wohlbefinden der Kinder im Wohnumfeld zusammen, aber auch, wenngleich schwächer, mit dem Wohlbefinden im Freundeskreis. 42

43 8.2.3 Lärm im Wohnumfeld Fast zwei Drittel der Kinder in Thüringen (62%) empfinden ihren Wohnort nicht als zu laut, ein weiteres Fünftel (22%) nur wenig. 7% der Kinder empfinden es dagegen als ziemlich bzw. sehr laut, wo sie wohnen, 10% mittelmäßig. Gruppenunterschiede existieren in dieser Frage nicht. Ein Wohnumfeld, das von den Kindern als zu laut empfunden wird, hängt mit einem niedrigeren Wohlbefinden in der Wohnumgebung, in der Familie sowie im Freundeskreis zusammen Wohnumfeld riecht schlecht Über zwei Drittel der thüringischen Kinder (70%) finden nicht, dass es in ihrem Wohnumfeld schlecht riecht, 18% finden dass dies nur wenig der Fall ist. 5% schätzen die Geruchsbelästigung in ihrem Wohnumfeld allerdings als ziemlich oder sehr hoch ein, 7% als mittelmäßig hoch. Gruppenunterschiede finden sich keine. Lärm- und Geruchsbelästigung im Wohnumfeld gehen oft miteinander einher, zwischen beiden Aspekten besteht ein starker positiver Zusammenhang. Zum Wohlbefinden im Wohnumfeld sowie im Freundeskreis besteht ein negativer Zusammenhang, d.h., Kinder in Thüringen, die finden dass es in ihrer Wohngegend schlecht riecht, fühlen sich dort und in ihrem Freundeskreis weniger wohl Häufigkeit von Naturerlebnissen Über zwei Drittel (69%) der thüringischen Kinder geben an, dass sie genau so häufig draußen in der Natur sind, wie sie es sich wünschen. Über ein Viertel der Kinder (27%) würde gerne häufiger in der Natur sein, die restlichen 5% hätten gerne seltener Naturkontakt. Signifikante Unterschiede in den untersuchten Teilgruppen sind nicht nachweisbar, auch nicht wenn die Antworten der thüringischen Kinder in der (Groß-)Stadt mit denen aus dem eher ländlichen Raum verglichen werden. 43

44 9 Gesundheit, Körperempfinden und Sport Im Bereich Gesundheit, Körperempfinden und Sport wurde zunächst erfragt, wie oft die Kinder sich krank fühlen, welche Krankheiten sie haben und ob sie über einen Schwerbehindertenausweis verfügen. Anschließend wurde erfasst, wie zufrieden die Kinder mit ihrem Körpergewicht sind, ob sie Diäten machen, ob sie über Schönheitsoperationen nachdenken und wenn ja, über welche. Außerdem wurde nach ihren Erfahrungen mit Wellnessangeboten gefragt. Abschließend wurde erfasst, wie oft die Kinder privat oder im Verein Sport treiben. 9.1 Gesundheit Die erste Frage aus dem Bereich Gesundheit zielte auf eine generelle Einschätzung ab, wie häufig sich die Kinder krank fühlen. Mehr als die Hälfte der thüringischen Kinder (56%) gibt an, dass sie sich selten krank fühlen. 6% der Kinder sagen sogar, sie seien nie krank. Ein gutes Viertel (29%) fühlt sich manchmal krank, 7% oft und 2% sogar sehr oft. Die durchschnittliche Häufigkeit liegt zwischen selten und manchmal. Diese Zahl hat sich seit der letzten Erhebung, im Schuljahr 2008/2009, nicht verändert. In diesem Erhebungsjahr wurden erstmals einige der Fragen auch aus Sicht der Eltern erhoben. Bei einer davon wird nach der Häufigkeit von Krankheiten gefragt. Die generelle Einschätzung durch die Eltern deckt sich mit der Einschätzung der Kinder, d.h. die Eltern geben keinen Durchschnittswert an, der sich statistisch bedeutsam von dem der Kinder unterscheidet. Wenn es somit oberflächlich betrachtet nach einer starken Übereinstimmung aussieht, wird bei genauerer Analyse allerdings deutlich, dass die Elterneinschätzungen und Kindereinschätzungen keinen statistisch bedeutsamen Zusammenhang zeigen. Dies bedeutet, dass die Einschätzung der Kinder, wie oft sie sich krank fühlen, von der Einschätzung der Eltern, wie oft sich ihr Kind krank fühlt, unabhängig ist. Zwischen den deutschen Bundesländern besteht kein Unterschied in der subjektiven Krankheitshäufigkeit. Auch bezüglich der anderen Untergruppen gibt es keine nachweisbaren Unterschiede. Kinder, die sich zu dünn oder zu dick fühlen, fühlen sich auch häufiger krank. Kinder, die sich häufiger krank fühlen, machen außerdem häufiger Diät, denken häufiger an Schönheitsoperationen, treiben allerdings auch häufiger Sport außerhalb von Vereinen. Erwartungsgemäß zeigt die subjektive Krankheitshäufigkeit einen negativen Zusammenhang zum Wohlbefinden der Kinder. Je häufiger die Kinder selbst angeben, sich krank zu fühlen, desto niedriger ist ihr Wohlbefinden im Allgemeinen und in der Familie. Anschließend wurden die Kinder gefragt, welche der folgenden Krankheitssymptome sie haben: Allergien, Heuschnupfen, Stresskopfschmerzen, Stressbauchschmerzen oder andere Krankheiten. Die Tabelle 9.1 zeigt die Anteile der Kinder in Thüringen, die jeweils mit ja antworten. Mehr als ein Drittel der Kinder gibt Stresskopfschmerzen an, ein knappes Viertel Stressbauchschmerzen. Ein knappes Drittel der Kinder berichtet über Allergien, jedes zehnte Kind über Heuschnupfen. Seit dem letzten Erhebungszeitpunkt sind die Zahlen konstant geblieben. 44

45 Tab. 9.1: Krankheitssymptome bei den thüringischen Kindern Anteil Kinder Stresskopfschmerzen 38% Allergien ohne Heuschnupfen 31% Stressbauchschmerzen 23% Andere Krankheiten 17% Heuschnupfen 10% Nimmt man Allergien und Heuschnupfen zusammen, so sind 33% der Kinder von Allergiekrankheiten betroffen, d.h. Kinder mit Heuschnupfen (10%) haben in der Regel außerdem auch noch andere Allergien. Anders sieht es aus, wenn man Stresskopfschmerzen und Stressbauchschmerzen gemeinsam betrachtet: Insgesamt 46% der Kinder haben entweder Stresskopfweh oder Stressbauchweh, d.h. ein größerer Anteil reagiert entweder mit dem einen oder dem anderen Symptom. Die Bundesländer unterscheiden sich nicht in den einzelnen Krankheitskategorien. Auch nach Schulform, Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund, Arbeitslosigkeit der Eltern oder Wohnortgröße gibt es keine Unterschiede. Kinder mit Schwerbehindertenausweis haben erwartungsgemäß deutlich häufiger eine andere Krankheit. Kinder, die über Stresskopfschmerzen klagen, haben ein niedrigeres allgemeines Wohlbefinden. Kinder mit einer anderen Krankheit haben ein niedrigeres Wohlbefinden in der Familie. Die Frage, ob die Kinder einen Schwerbehindertenausweis besitzen, also eine Behinderung oder Beeinträchtigung haben, verneinen 98% der befragten thüringischen 9-14-Jährigen, 2% verfügen über solch einen Ausweis. Aufgrund der geringen absoluten Anzahl von Kindern mit Schwerbehindertenausweis in der thüringischen Stichprobe lassen sich keine Rückschlüsse auf Zusammenhänge mit anderen Variablen ziehen. 9.2 Körperempfinden Knapp zwei Drittel der thüringischen Kinder (64%) sind mit ihrem Körpergewicht zufrieden, gut ein Viertel (28%) fühlt sich zu dick und 8% haben von sich das Bild, zu dünn zu sein. Seit der letzten Erhebung haben sich die Zahlen in Thüringen nicht verändert. Es zeigt sich kein Unterschied in der Zufriedenheit mit dem Körpergewicht nach den untersuchten Gruppierungsvariablen. Kinder in Thüringen, die sich zu dick fühlen, haben im Vergleich zu Kindern, die ihr Körpergewicht genau richtig finden, ein deutlich eingeschränktes Wohlbefinden in der Familie. Dies unterstreicht, wie wichtig es für die Kinder ist, ein gutes Körpergefühl zu haben. 45

46 Wie häufig die Kinder bereits eine Diät gemacht haben, weil sie sich zu dick fühlen, war eine weitere Frage in diesem Themenbereich. Im Durchschnitt haben die thüringischen Kinder nie bis selten eine Diät aus diesem Grund gemacht. Knapp zwei Drittel der Kinder (62%) haben noch nie eine Diät gemacht, weil sie sich zu dick fühlten, ein Fünftel (20%) selten. Allerdings hat bereits jedes zehnte Kind bereits manchmal (10%) eine Diät gehalten, 8% sogar schon oft oder sehr oft. Das heißt, mehr als jedes dritte thüringische Kind (38%) hat bereits mindestens einmal eine Diät gemacht, weil es sich zu dick fühlt. Insgesamt ergibt sich also das Bild, dass zwar für die Mehrheit der 9-14-jährigen Kinder in Thüringen Diäten (noch) kein Thema sind, für ein gutes Drittel der Kinder dieser Altersstufe Diäten aber durchaus zum Alltag gehören. Seit der letzten Erhebung ist keine Veränderung in dieser Variablen erkennbar. Gruppenunterschiede bestehen ebenfalls keine. Beziehungen zu anderen relevanten Aspekten der Befragung zeigen sich in mehreren Punkten. So ergibt sich zunächst das wenig überraschende Ergebnis, dass Kinder, die sich zu dick fühlen, bereits deutlich häufiger eine Diät gemacht haben als die Kinder, die sich zu dünn oder genau richtig fühlen. Weniger vorhersehbar ist dagegen der Befund, dass sich Kinder, die häufiger eine Diät gemacht haben, auch häufiger krank fühlen und bereits häufiger Wellness gemacht haben. Darüber hinaus denken diese Kinder häufiger über eine Schönheitsoperation nach. Insbesondere der letzte Zusammenhang ist im Vergleich zu den entsprechenden Werten auf Bundesebene ausgeprägt. Mit Blick auf das Wohlbefinden der Kinder zeigen sich negative Zusammenhänge zu der Häufigkeit des Diätierens. Kinder, die bereits häufiger Diät gehalten haben, haben ein herabgesetztes Wohlbefinden in der Familie. Wie oft denken Kinder dieser Altersgruppe in Thüringen über eine Schönheitsoperation aus kosmetischen Gründen nach? Über vier Fünftel der Kinder (83%) verschwenden keinen einzigen Gedanken an Schönheitsoperationen, 11% tun dies selten. Dem stehen 2% der Kinder gegenüber, die sich oft oder sehr oft mit diesem Thema beschäftigen. Weitere 4% der Kinder denken manchmal über Schönheitsoperationen nach. Gruppenunterschiede finden sich keine. Das Wohlbefinden der Kinder und das Erwägen einer Schönheitsoperation stehen miteinander in negativem Zusammenhang. Kinder, die über eine solche Operation nachdenken, fühlen sich häufiger allgemein und in der Familie schlechter. Und was genau würden die Kinder gerne operieren lassen? Bei den thüringischen Kindern, die mindestens selten über eine Schönheitsoperation nachdenken, steht das Fett entfernen lassen ganz oben auf der Liste (60%). An zweiter Stelle steht für die Kinder die Behandlung von Hautunreinheiten (27%), an dritter Stelle wählen die Kinder die Korrektur der Nase (22%). 19% der Kinder nennen eine Operation der Brüste als Anlass für eine Schönheitsoperation. Eine Operation an den Augen wäre für 8% ein Anlass für eine Schönheitsoperation und eine Korrektur der Ohren kommt für 6% der Kinder in Frage. 12% der Kinder in Thüringen geben an, sich etwas anderes operieren lassen zu wollen. 46

47 Knapp drei Fünftel der Kinder haben noch nie (35%) oder selten (23%) Erfahrungen mit Wellness gemacht zumindest nicht bewusst. Ein Fünftel hat dagegen schon oft (13%) oder sehr oft (7%) Wellnessangebote genutzt, ein weiteres knappes Viertel der thüringischen Kinder (23%) manchmal. Der Mittelwert liegt zwischen selten und manchmal. Auch hier lassen sich keine Gruppenunterschiede nachweisen. Zusammenhänge mit dem berichteten Wohlbefinden in den einzelnen Lebensbereichen finden sich nicht. 9.3 Sport In der öffentlichen Diskussion sind die Themen Bewegung im Alltag und sportliche Aktivitäten der Kinder sehr präsent. Was sagen aber die Kinder selber dazu? Knapp die Hälfte der 9-14-jährigen Kinder (48%) treibt mehrmals in der Woche Sport im Verein, fast ein Viertel (22%) dagegen gar nicht. Einmal pro Woche betätigt sich ein Viertel der Kinder (26%) im Verein sportlich, 4% seltener als einmal pro Woche. Gruppenunterschiede finden sich keine. Die Häufigkeit, Sport im Verein zu treiben, hat in Thüringen keinen Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder in den verschiedenen Lebensbereichen. Die thüringischen Kinder, die im Verein sportlich aktiv sind, treiben auch häufiger zum Spaß Sport (und umgekehrt). Einfach so zum Spaß (z.b. Fahrrad fahren, skaten) betätigen sich gut zwei Drittel der Kinder (69%) mehrmals in der Woche sportlich. 15% tun dies einmal pro Woche, knapp ein Sechstel (14%) dagegen seltener als einmal pro Woche und nur 2% treiben nie nur zum Spaß Sport. Gruppenunterschiede finden sich nicht, auch keine Einflüsse auf das Wohlbefinden der Kinder in Thüringen. 47

48 10 Zukunft Im folgenden Kapitel werden die Zukunftsvorstellungen der Kinder beschrieben. Hierbei wurde zum einen nach ihren Wünschen im Hinblick auf ihr späteres Leben mit einer Partnerin oder einem Partner gefragt, zum anderen konnten die Kinder selbständig ihre Zukunftsängste formulieren Das spätere Leben Auf die Frage, ob sie später einmal selbst Kinder haben möchten, antworten 66% mit Ja, 3% mit Nein und 32% der Kinder wissen nicht, ob sie jemals Eltern werden möchten. Der Aussage Ich finde es gut, wenn ich und meine spätere Partnerin/mein späterer Partner sich die Hausarbeit teilen würden stimmen 85% der Kinder, ziemlich bis sehr, zu. Weitere 11% finden dies eher mittelmäßig und 4% stimmen dem wenig bis nicht zu. Wenn sie eigene Kinder hätten, fänden es 76% der Kinder sehr gut, wenn ihr späterer Partner bzw. ihre spätere Partnerin und sie selbst gleich viel Zeit mit ihnen verbringen würden. 20% stimmen dem ziemlich, 3% mittelmäßig und lediglich 1% wenig bis nicht zu. Signifikante Unterschiede der Subgruppen zeigen sich nicht. Des Weiteren zeigen sich zwischen den einzelnen Items im Bereich Zukunft keine signifikanten Zusammenhänge. Kinder, welche später gerne Eltern werden möchten, finden es im Durchschnitt also genauso gut, wenn sie sich auch die Hausarbeit mit der Partnerin bzw. dem Partner teilen würden, wie Kinder, die sich bezüglich ihres Kinderwunsches noch unsicher sind oder diesen verneinen. Ebenso verhält es sich bei dem Wunsch, dass sie später einmal gleich viel Zeit mit ihren eigenen Kindern verbringen wie ihre Partnerin oder ihr Partner. Allerdings besteht ein starker positiver Zusammenhang zwischen dem Wunsch, sich später am liebsten die Hausarbeit mit dem Partner bzw. der Partnerin zu teilen und gleich viel Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen. 48

49 10.2 Zukunftsängste Auf die Frage, wovor die Kinder am meisten Angst haben, wenn sie an ihre Zukunft denken, konnten sie in eigenen Worten antworten. Insofern waren auch Mehrfachnennungen möglich, so dass die Kinder in Thüringen insgesamt 567 Antworten auf diese Frage gaben. Diese wurden nach der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse einer von 35 Kategorien zugeordnet. Die Abbildung 10.1 zeigt die elf meist genannten Antworten auf die Frage zur Zukunftsangst. Den ersten Rang belegt Arbeitslosigkeit/Armut/Obdachlosigkeit (35%). Somit hat mehr als jedes dritte Kind in Thüringen Angst, künftig arbeitslos zu sein, Geldsorgen zu haben oder obdachlos zu werden. Ängste bezüglich der zukünftigen eigenen Familie äußern 10% der Kinder. Darunter fallen Aussagen zu Partnerschaften, eigenen Kindern und Heirat. Die thüringischen Kinder sorgen sich darum, ihre künftige Familie zu verlieren, sich nicht genug um sie kümmern zu können, vom späteren Partner bzw. der Partnerin betrogen zu werden oder auch beim Sex etwas falsch zu machen. 9% fürchten den Verlust oder auch Krankheit in der Ursprungsfamilie, d.h. von Eltern, Geschwistern, Onkeln, Tanten und Großeltern. Angst vor dem eigenen Tod haben ebenfalls 9% der Kinder. Mehr als jedes zwanzigste Kind in Thüringen hegt Versagensängste, das heißt, es sorgt sich, bestimmten Anforderungen nicht gerecht zu werden. Hier nennen die Kinder schlechte Schulnoten, den Schulabschluss nicht zu erreichen, an der Führerscheinprüfung zu scheitern oder sich den Berufswunsch nicht erfüllen zu können. Ferner fürchten sich 6% der Kinder vor einem (Welt-) Krieg. Ebenfalls jedes zwanzigste Kind hat Ängste bezüglich Umweltzerstörung und Umweltverschmutzung. Allerdings wissen auch ebenso viele Kinder in Thüringen nicht, wovor sie sich fürchten. Darüber hinaus äußern jeweils 4% sonstige Ängste, die Angst, Opfer einer Gewalttat zu werden oder im eigenen Leben kein Glück zu haben bzw. die eigenen Träume nicht umsetzen zu können. 49

50 Abb. 10.1: Zukunftsängste Die Antworten der Kinder in Thüringen weichen in der Rangfolge nur wenig von den Antworten der Kinder in ganz Deutschland ab. Im Folgenden werden die Antworthäufigkeiten von Mädchen und Jungen, bezogen auf ihre Zukunftsängste, aufgeführt. Unabhängig vom Geschlecht wird Arbeitslosigkeit/Armut/Obdachlosigkeit von mehr als jedem dritten Kind genannt und steht somit auf dem ersten Rangplatz. Während jedoch die thüringischen Mädchen Zukünftige Familie/Partnerschaft/Kinder auf dem zweiten Rang, Verlust oder Krankheit von Familienangehörigen auf dem dritten und schließlich die Angst vor dem eigenen Tod auf dem vierten Rang nennen, weicht die Reihenfolge der Jungen hier ab. Jungen äußern als zweithäufigste Angst die vor dem eigenen Tod, am dritthäufigsten die Angst vor einem (Welt-) Krieg und als viertes Ängste bezüglich der zukünftigen Familie, der Partnerschaft oder der zukünftigen eigenen Kinder. In Thüringen sind die Zukunftsängste von Mädchen also stärker auf die gegenwärtigen 50

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