Anmeldung erforderlich für Kinderbetreuung und Brunch: oder
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- Gerd Giese
- vor 8 Jahren
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1 Sonntagsmatineen im November «Zauberflöte & Krenek» Sinfonieorchester Basel So :00 12:00 Reihe «Promenaden» Die erste Promenade der neuen Saison findet im Rahmen des Kaleidoskop Ernst Krenek statt. Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel spielen Kreneks 4. Streichquartett und Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte in einer Besetzung für Bläserensemble. Anmeldung erforderlich für Kinderbetreuung und Brunch: oder «XENAKIS» Celloduo Frank/Schucan So :00 12:00 Imke Frank und Martina Schucan spielen «Kottos» und «Nomos alpha» die zentralen Solowerke für Violoncello von Iannis Xenakis. Ausserdem auf dem Programm: zwei eigens für dieses Konzert entstandene Werke von Moritz Müllenbach und Martin Jaggi beide ihres Zeichens selbst Cellisten. 1/8
2 «Zauberflöte & Krenek» Sinfonieorchester Basel So :00 12:00 Reihe «Promenaden» Das Sinfonieorchester Basel und Gare du Nord laden in den «Promenaden» zu musikalischen Spaziergängen am Sonntagmorgen ein. Auf dem Programm stehen Klassiker gross besetzter Kammermusik mit thematischer Verbindung zu den Sinfoniekonzerten des Sinfonieorchesters Basel. Der erste Spaziergang der Saison verbindet den gebürtigen Wiener Ernst Krenek mit dem Wahlwiener Wolfgang Amadeus Mozart. Kreneks 4. Streichquartett offenbart an verschiedenen Stellen die Auseinandersetzung mit Mozarts kompositorischem Schaffen. Er schrieb es 1923 in Zürich, wo ihn der Musikmäzen Werner Reinhart mit einem zweijährigen Stipendium unterstützte. Allerdings war die Förderung an die Bedingung geknüpft, dass Krenek seine Liebesbeziehung zu Mahlers Tochter Anna in den sicheren Hafen der Ehe führte fand die Hochzeit statt, die aber schon nach einem Jahr wieder aufgelöst wurde. Die von Mozarts Zeitgenossen Joseph Heidenreich bearbeitete Harmoniemusik aus der «Zauberflöte» steht sinnbildlich für das Konzept der Promenaden-Konzerte, Kammermusik thematisch an die Sinfoniekonzerte und Opernvorstellungen des Sinfonieorchesters Basel anzubinden in diesem Fall an Mozarts «Zauberflöte» im Theater Basel. Sonntagsmatinee für die ganze Familie Während der Konzerte ist für eine kostenlose Kinderbetreuung gesorgt, im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Brunch (26. pro Person, bis 6 Jahre gratis, 6 16 Jahre: Alter plus 5. ). Für Familienpass-Besitzer ist der Konzerteintritt und der Brunch pro Person um je 3. reduziert. Anmeldung erforderlich für Kinderbetreuung und Brunch: oder info@garedunord.ch 2/8
3 Besetzung Krenek Ching-Ting Chang, Violine Katarzyna Nawrotek, Violine Ryszárd Groblewski, Viola David Delacroix, Violoncello Mozart Samuel Retaillaud, Oboe David Seghezzo, Oboe Nikita Cardinaux, Klarinette Markus Forrer, Klarinette Benedikt Schobel, Fagott Magdalena Welten Erb, Fagott David Koerper, Horn Lars Magnus, Horn Programm Ernst Krenek ( ) 4. Streichquartett op. 24 Wolfgang Amadeus Mozart ( ) «Die Zauberflöte», Harmoniemusik «Zauberflöte & Krenek» bildet den Abschluss des Kaleidoskops Ernst Krenek. 3/8
4 «XENAKIS» Celloduo Frank/Schucan So :00 12:00 Imke Frank und Martina Schucan hegen schon seit der Gründung ihres Celloduos vor zehn Jahren eine grosse Leidenschaft für die Solowerke für Violoncello von Iannis Xenakis. Nun haben die beiden Musikerinnen um die so verschiedenen wie grossartigen Werke «Kottos» und «Nomos alpha» ein Programm entworfen, das von cellistischen Grenzüberschreitungen geprägt ist. Als Rahmen erklingen eigens für dieses Programm entstandene Werke von Martin Jaggi und Moritz Müllenbach zwei Schweizer Komponisten der jungen Generation, beide selbst Cellisten und somit dem zentralen Instrument des Abends sehr verbunden. Besetzung Imke Frank Martina Schucan Violoncello Violoncello Programm Moritz Müllenbach (*1980) «Folavril» für zwei Violoncelli Auftragswerk des Collegium Novum Zürich ermöglicht von Stadt Zürich Kultur Iannis Xenakis ( ) «Nomos alpha» für Violoncello solo (1966) Morton Feldman ( ) «Extensions 5» für zwei Violoncelli Iannis Xenakis «Kottos» für Violoncello solo (1977) Martin Jaggi (1978) «Dra» für zwei Violoncelli Auftragswerk des Collegium Novum Zürich ermöglicht von Stadt Zürich Kultur 4/8
5 Zu den beiden neuen Werken von Moritz Müllenbach und Martin Jaggi In seiner für das Projekt entstandenen Komposition «Folavril» hat Moritz Müllenbach eine symbiotische Klangwelt entstehen lassen, in der das eine Instrument statisch wirkt und mit dem Part des zweiten belebt wird. Folavril ist eine vermeintliche weibliche Nebenrolle in Boris Vians «l'herbe rouge». Die Last von Lebenserinnerungen steht dem Hervorbrechen ungezügelter Lebensfreude im Weg und macht den Roman zu einem Stimmungsbild brodelnder Melancholie. Die beiden Celli erkunden mittels verquerer Kombinationen ihrer Obertonspektren die schwirrend-statischen Facetten von Klang und Puls. Massgebend geprägt haben Moritz Müllenbach beim Schreiben die persönlichen Erfahrungen als Cellist und die Hörmomente in der Musik von Iannis Xenakis. Martin Jaggi hat, obwohl ebenfalls Cellist, bisher noch nicht in solistischer Form für dieses Instrument geschrieben. In seinem Duo «Dra» nimmt er sich in verwobener Einstimmigkeit den faszinierenden Skalen der klassischen Musik Bhutans an. «Dra» ist auf Dzonkha, der Sprache Bhutans, das Wort für Musik. Biografien Imke Frank wurde in Stuttgart geboren und studierte in Köln bei Boris Pergamenschikow sowie bei Heinrich Schiff und Thomas Demenga in Basel und schloss dort ihr Solistendiplom mit Auszeichnung ab. Bei David Simpson in Paris liess sie sich zudem auf dem Barockcello ausbilden. Der Kammermusikunterricht beim Amadeus Quartett, dem Alban Berg Quartett und bei Walter Levin ergänzten ihre Ausbildung und setzten nachhaltig Schwerpunkte in ihrem Musikverständnis. Imke Frank war Stipendiatin an der Cité des arts in Paris und Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe wurde ihr ein Arbeitsstipendium für das Künstlerhaus Ahrenshoop zugesprochen. Schon während des Studiums erhielt sie ein festes Engagement als Solocellistin der Camerata Bern und wurde kurze Zeit später Mitglied des ISOS Quartett Amsterdam. Heute konzertiert Imke Frank regelmässig als Solistin mit namhaften Sinfonieorchestern in Europa, den USA und Asien. Ein Schwerpunkt ihres Schaffens liegt in der Interpretation der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. So spielte sie viele Uraufführungen und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit u. a. Marc André, Simon Andersen, Gary Berger, Sofia Gubaidulina, Rico Gubler, Mischa Käser, Phillip Maintz, Rudolf Kelterborn, Thomas Larcher, Enno Poppe, Jörg Widmann und Maja Ratkje. Seit 2002 ist Imke Frank Mitglied des Collegium Novum Zürich und engagiert sich dort neben der internationalen Konzerttätigkeit auch in Musikvermittlungsprojekten für Kinder und Erwachsene. Im Sommer 2012 wurde sie zur künstlerischen Leiterin des Musikpodiums Zürich berufen. 5/8
6 Imke Frank hegt eine grosse Leidenschaft für Kammermusik. So gründete sie Ensembles wie das Duo Frank / Schucan, das Ensemle Kottos und das Absolut Trio. Als Solistin und Ensemblemusikerin gastiert sie in diesen Formationen regelmässig auf Festivals in Europa und Asien, realisierte zahlreiche Tonträger-Aufnahmen und wirkte auch als Improvisatorin bei diversen Filmmusikaufnahmen mit. Seit 2001 ist Imke Frank Professorin für Violoncello am Landeskonservatorium Feldkirch bis 2007 unterrichtete sie an der Musikhochschule Düsseldorf als Stellvertreterin für Prof. Johannes Goritzki und lehrt seit dem Wintersemester 2015 an der Musikuniversität Mozarteum in Salzburg. Martina Schucan wurde im Alter von 14 Jahren in die Meisterklasse von André Navarra in Detmold aufgenommen. Nach dem Konzertexamen setzte sie ihre Studien bei Heinrich Schiff, Daniel Shafran und Janos Starker fort. Zahlreiche Preise eröffneten ihr eine internationale Konzerttätigkeit. Als Solistin konzertiert sie mit renommierten Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem Metropolitan Orchestra Tokyo, dem Orchestre de la Suisse Romande oder dem Tonhalleorchester Zürich und spielt an internationalen Festivals wie die in Luzern, Schleswig- Holstein, Witten, Schwetzingen, Montpellier, Bratislava und Peking. Als gefragte Kammermusikerin nahm sie an den Kammermusikfestivals von Kuhmo, Prussia Cove und Davos teil und spielt mit Musikern wie Yuri Bashmet, György Kurtág, Heinz Holliger, Raphael Oleg, Veronika Hagen, Jürg Wyttenbach und dem Carmina Quartett. Das Erarbeiten zeitgenössischer Musik ist ein zentraler Bestandteil ihres künstlerischen Engagements. Ihre Interpretationen des Konzertes von Henri Dutilleux, der «Assonance V» von Michael Jarrell und der Solosonate von Bernd Alois Zimmermann wurden von der Fachwelt und dem Publikum gefeiert. Martina Schucan ist Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste und Mitglied des Collegium Novum Zürich. Martin Jaggi wurde 1978 in Basel geboren. Er spielt seit seinem 7. Lebensjahr Violoncello und erhielt seinen ersten Kompositionsunterricht von seinem Vater, dem Komponisten Rudolf Jaggi. Von 1995 bis 1996 studierte er bei Rudolf Kelterborn Komposition und von 1996 bis 2000 Violoncello bei Reinhard Latzko sowie Komposition bei Detlev Müller- Siemens an der Hochschule für Musik Basel. Anschliessend studierte er bei Walter Grimmer an der damaligen Hochschule Musik und Theater Zürich 6/8
7 (Konzertdiplom mit Auszeichnung 2002). Ergänzend besuchte er Meisterkurse bei Claude Starck, Colin Carr und Ivan Chiffoleau (Violoncello) sowie bei Marc-André Dalbavie und Helmut Lachenmann (Komposition) bis 2006 schloss er ein Aufbaustudium für Komposition bei Manfred Stahnke an der Musikhochschule Hamburg an. Jaggi war Cellist im Mondrian Ensemble, das er im Jahr 2000 mitbegründete. Zudem ist er Solocellist der basel sinfonietta sowie Mitglied des Ensemble Phœnix Basel. Am Anfang seiner kompositorischen Laufbahn stand die Aufführung des «Sahara- Zyklus» im Rahmen des Europäischen Musikmonats 2001 in Basel. Seither folgten zahlreiche Kompositionsaufträge, u. a. vom Sinfonieorchester Basel, der Pro Helvetia für die Swiss Chamber Soloists, dem Ensemble Phœnix Basel, dem Ensemble für Neue Musik Zürich und dem Münchener Kammerorchester. Martin Jaggis Werke wurden in zahlreichen europäischen Ländern sowie in Kanada aufgeführt erhielt er gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung für sein Orchesterwerk «Trieb». Martin Jaggi lebt und arbeitet in Zürich und Singapur. Moritz Müllenbach Moritz Müllenbach wurde in Zürich geboren und studierte Violoncello bei Martina Schucan und Roel Dieltiens sowie Komposition bei Isabel Mundry. Seine Faszination für neue und neueste Musik hinderte ihn nicht, auch ein Faible für das Barockcello zu entwickeln. Nach seinem Konzertdiplom besuchte er ein Nachdiplomstudium mit Schwerpunkt auf zeitgenössischem Repertoire bei Christophe Roy in Paris. In Formationen wie dem Ensemble Phœnix Basel, ecco, dem ensemble Nomos, als Mitgründer des ensembletzara und dem fathom string trio, bzw. als Gast der basel sinfonietta oder des Collegium Novum Zürich arbeitete Moritz Müllenbach mit Komponisten wie Mauricio Kagel, Nicolaus A. Huber, Mischa Käser, Helmut Oehring oder Alfred Knüsel zusammen und brachte zahlreiche Stücke zur Uraufführung, dokumentiert von unterschiedlichen Institutionen wie DRS2, Deutschlandradio, WDR, Espace2, u. a. Im Dezember 2009 spielte er mit ecco sein Debüt in der Philharmonie Berlin, im Sommer 2010 folgte ein Portraitkonzert des fathom string trio an den Internationalen Ferienkursen Darmstadt. Zur Konzert- und Kompositionstätigkeit treten die Konzeption von Veranstaltungen (ignm Zürich, Intendanz Tage für Neue Musik Zürich 2013) sowie das Unterrichten, in dem der Bezug zu heutigem Schaffen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. 7/8
8 Iannis Xenakis Xenakis wurde 1922 als Sohn griechischer Eltern im rumänischen Braïla geboren. Zunächst liess er sich in Athen zum Bauingenieur ausbilden. 1947, nach drei Jahren Kampf im griechischen Widerstand gegen die Nazi-Okkupation, während der er schwere Verletzungen erlitt (er verlor die Sehkraft auf einem Auge), entkam er einem Todesurteil und setzte sich nach Frankreich ab, wo er sich niederliess und bald zu einem wichtigen Vertreter der dortigen Kulturszene wurde. Zunächst als Architekt tätig arbeitete mit Le Corbusier an einer Reihe von Projekten, u. a. dem von ihm selbst gestalteten Philips-Pavillon auf der Brüsseler Weltausstellung Ebenfalls in den fünfziger Jahren wurden Xenakis erste Werke veröffentlicht belegte er Kompositions-kurse bei Olivier Messiaen, der ihn ermunterte, seine wissenschaftlichen Kenntnisse in die Musik einzubringen. Der Stil, der daraus entstand, war aus Verfahren der Mathematik, architektonischen Prinzipien und der Spieltheorie abgeleitet und katapultierte Xenakis an die Spitze der Avantgardebewegung obgleich niemals die Rede von der Zugehörigkeit zu einer Gruppierung war: Er blieb immer auf sich selbst gestellt. Nie etwa verschrieb er sich seriellen Prinzipien, ebenso wenig wie traditionellen Mitteln der Harmonie oder Polyphonie. Stattdessen entwickelte er andere Wege, die dichten Klangmassen, die seine ersten Kompositionen auszeichnen, zu strukturieren. Diese stochastischen oder auch zufälligen Verfahren beruhten auf mathematischen Prinzipien; später realisierte er sie mit Hilfe von Computern. Trotz aller formalen Kontrolle in der kompositorischen Technik haben Xenakis Werke eine elementare Energie, eine Lebenskraft behalten, die seiner Musik eine geradezu körperliche Wirkung verleihen: Werken wie «Bohor» für Elektronik (1962), «Eonta» für Klavier und Bläserquintett (1963/64), «Persephassa» (1969) für sechs Perkussionisten, die um das Publikum herum verteilt sind, und das Ballett «Kraanerg» für 23 Instrumentalisten und Tonband (1969) haben eine urtümliche Kraft, die über die Komplexität ihrer Entstehung hinwegzutäuschen scheint. Damit vereint ist die Faszination des Komponisten für Rituale, meist die des alten Griechenlands; zu ihrer vollständigsten dramatischen Gestalt gelangen sie in seiner Version der «Oresteia» (1966). ** Kontakt Florian Hohnhorst GARE DU NORD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) presse@garedunord.ch 8/8
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