AUFGABEN UND AKTIVITÄTEN 2011

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1 AUFGABEN UND AKTIVITÄTEN 2011 Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland TÄTIGKEITSBERICHT Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland

2 Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland Schützenstraße Frankfurt am Main Telefon: 0 69/ Fax: 0 69/ zentrum@kjtz.de Berliner Büro im Theater an der Parkaue Parkaue Berlin Telefon: 0 30/ Fax: 0 30/ zentrum.berlin@kjtz.de Rechtsträger des Kinder- und Jugendtheaterzentrums ist die ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland e.v., Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt am Main. Redaktion: Gerd Taube (verantw.) unter Mitarbeit von Gabi dan Droste, Henning Fangauf, Christine Hauck, Annett Israel, Jürgen Kirschner Foto: Andrea Vollmer Satz & Layout: DAMM-VIRTUELL Frankfurt am Main, 2012

3 Inhaltsverzeichnis Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland Schwerpunkte und Ziele Theaterkunst für Kinder und Jugendliche Vielfalt ist unser Reichtum... 4 von Gerd Taube 2. Repertoire entwickeln Strategien zur Förderung der dramatischen Literatur... 7 von Henning Fangauf 3. Entwicklung der Theaterkunst für ein junges Publikum durch Austausch und Vernetzung von Annett Israel 4. Die Sammlung des Zentrums. Wissensspeicher und Instrumente der Qualifizierung von Jürgen Kirschner 5. Ausbildung, Fortbildung und Wissenstransfer von Gerd Taube und Annett Israel 6. Kommunikation von Gerd Taube Fakten im Überblick 1. Projekte und Veranstaltungen Personen Veröffentlichungen, Vorträge, Vertretungen Bestände der Sammlungen EDV-Netz und Websites des Zentrums Projektliste Autoren Theater Schule Gastspielprogramm des Elften Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffens Augenblick mal! Positionen und Perspektiven Augenblick mal! Das Festival des Theaters für junges Publikum von Gerd Taube Was guckst du? Austausch Tanz und Theater auf Augenhöhe! Motivationen, Chancen, Hindernisse und Perspektiven von Martina Kessel und Gabi dan Droste Die Insel der vergessenen Worte In memoriam Horst Hawemann von Annett Israel 1

4 Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland Schwerpunkte und Ziele Schwerpunkte Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland ist eine einzigartige national und international tätige Institution. Es entwickelt und fördert das Theater für ein junges Publikum. Jedes Kind und jeder Jugendliche in Deutschland soll die Chance haben, Theaterkunst zu erleben und selbst Theater zu spielen! Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum fördert das Theater für junge Menschen und mit jungen Menschen, unterstützt Künstler und Pädagogen in ihrer Theaterarbeit und vertritt die Interessen der Akteure in Politik und Gesellschaft. Dabei werden aktuelle Themen aufgegriffen und reflektiert, um auf dieser Grundlage Modellprojekte, Veranstaltungen, Festivals und Tagungen zu initiieren und Fort- und Weiterbildung anzubieten. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum übernimmt Verantwortung für das kulturelle Erbe des Kinder- und Jugendtheaters als Grundlage für dessen Zukunft. Es informiert und berät Künstlerinnen und Künstler, Studierende, Pädagoginnen und Pädagogen sowie alle anderen Interessierten mit einem breiten Serviceangebot. Die Arbeit des Kinder- und Jugendtheaterzentrum ist vernetzt mit den Aktivitäten von Theatern, Verbänden, Institutionen, Festivals und anderen Partnern im In- und Ausland. Fakten Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland, mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin, wurde 1989 auf Initiative der ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland e.v. (Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche) durch das Bundesjugendministerium eingerichtet. Es wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes, durch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt finanziert. Die Projekte des Zentrums werden durch weitere Förderer unterstützt. Rechts- 2

5 träger des Kinder- und Jugendtheaterzentrums ist die ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland e.v. Die Fachaufsicht obliegt einem Kuratorium. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland ist Mitglied bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und Repräsentant für World Interplay und Interplay Europe, die Festivals für junge Dramatiker in Australien und Europa. Es kooperiert weltweit mit der Internationalen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche (ASSITEJ) und mit dem Goethe-Institut. Ziele 1. Kinder- und Jugendtheater als Kunst Das Zentrum macht das Kinder- und Jugendtheater als Kunst öffentlich sichtbar, reflektiert und entwickelt seine Qualität. Dazu regt es fachliche Debatten an und gestaltet sie aktiv mit. Es bietet Anlässe und Gelegenheiten, die künstlerische Qualität des Kinder- und Jugendtheaters zu diskutieren und Wege zur Entwicklung seiner Ästhetik zu reflektieren. 2. Kinder und Jugendliche Das Zentrum schafft und verbessert die Chancen für alle Kinder und Jugendlichen zur ästhetischen Bildung mit der Kunst des Theaters. Das Theater soll zum selbstverständlichen Bestandteil ihres Lebens werden. 3. Austausch und Vernetzung Das Zentrum, als selbstbewusster Partner der Szene, verbindet die Akteure im Feld des Theaters für junge Zuschauer und des Theaterspiels mit Kindern und Jugendlichen regional, national und international miteinander, um das Kinder- und Jugendtheater zu stärken. Es koordiniert und initiiert den Austausch, schafft Rahmenbedingungen für individuelle Begegnungen und unterstützt die Initiativen anderer Akteure des Feldes. 4. Perspektiven und fachliche Impulse Das Zentrum entwickelt Perspektiven für das Kinder- und Jugendtheater und gibt fachliche Impulse in das Feld. Es initiiert neue Diskurse, bewertet bereits existierende, greift sie auf und führt sie weiter. Das Zentrum begeistert und fördert den künstlerischen Nachwuchs für das Kinder- und Jugendtheater und entwickelt Aus-, Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren aus Kunst, Bildung und Wissenschaft. Das Zentrum thematisiert Schnittmengen und Schnittstellen von Kunst und Pädagogik und macht sie im Diskurs deutlich. 6. Beratung und Service Das Zentrum als wichtigstes Kompetenzzentrum zum Kinder- und Jugendtheater in Deutschland optimiert seine Beratungs- und Servicefunktion, definiert die Schwerpunkte der Beratung auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen neu und verbessert die Kommunikation des gesamten Beratungs- und Serviceangebots. 7. Formate und Angebote Das Zentrum setzt die Schwerpunkte seiner Arbeit klar und erkennbar. In Projekten und Veranstaltungen thematisiert es die Schnittstellen und Schnittmengen von Kunst und Pädagogik im Kinder- und Jugendtheater und macht die Bildungspotentiale des Kinder- und Jugendtheaters deutlich. Projekte, Veranstaltungen, Publikationen und andere Formate und Angebote werden analysiert und optimiert. 8. Bedarf und Evaluation Das Zentrum institutionalisiert Bedarfsermittlung und begleitende Evaluation bei Projekten, Veranstaltungen, Publikationen und anderen Formaten und Angeboten. Dazu nutzt es den regelmäßigen Kontakt zu den Akteuren in seinen Netzwerken des Theaters für junge Zuschauer und des Theaterspiels mit Kindern und Jugendlichen. Es ist bestrebt neue Partner zu finden und zu beteiligen. Jedes Angebot wird aufgrund einer Bedarfsanalyse entwickelt und bei der Umsetzung werden adäquate Feedbackformate eingesetzt. 9. Kommunikation intern Das Zentrum mit seinen beiden Standorten in Frankfurt am Main und Berlin verbessert die interne Kommunikation und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Arbeits- und Kommunikationsabläufe werden kritisch reflektiert und optimiert und Möglichkeiten zur Befriedigung des dabei identifizierten internen Fort- und Weiterbildungsbedarfs geschaffen. 10. Kommunikation extern Das Zentrum profiliert die Marke Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland, professionalisiert seine Kommunikation nach außen und gestaltet sie orientiert am Bedarf seiner Klientel effektiver. 5. Kulturelles Erbe Aktuelles Wissen Das Zentrum entwickelt die wichtigste Sammlung zum Kinder- und Jugendtheater in Deutschland und Europa mit Archiv, Bibliothek und Mediothek aktiv weiter und schafft differenzierte Zugänge für die Nutzer, um damit die Geschichte zur Grundlage der Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters zu machen. Die Sammlungen sind Wissensspeicher und Instrumente der Qualifizierung. Sie werden bewahrt und ausgebaut und die Inhalte der Sammlungen werden mit aktuellen Fragestellungen beratend und forschend vermittelt. 3

6 1. Theaterkunst für Kinder und Jugendliche Vielfalt ist unser Reichtum von Gerd Taube Ziele und Schwerpunkte Die Theaterkunst für Kinder und Jugendliche hat sich als integraler Bestandteil der Theaterarbeit in Deutschland etabliert und das Theater für junge Zuschauer ist ein anerkannter Teil der Theaterkultur in Deutschland geworden. Das Kinder- und Jugendtheater in Deutschland verfügt über weltweit unvergleichliche Ressourcen und Strukturen. Neben den eigenständigen Theatern für das junge Publikum und den vierten Sparten für Kinder- und Jugendtheater an etwa 50 deutschen Stadttheatern produzieren auch Freie Theater für Kinder und Jugendliche und auch die Stadttheater ohne besondere Kinder- und Jugendtheatersparte haben Spielplanangebote für das junge Publikum. Daneben gibt es an fast allen Theatern in Deutschland inzwischen Theaterpädagogen oder gar eine theaterpädagogische Abteilung. Zwar ist Theater für Kinder und Jugendliche in Deutschland noch immer überwiegend Schauspieltheater, doch es ist durch vielfältige künstlerische Einflüsse des zeitgenössischen Theaters durchlässiger und dadurch lebendiger geworden. Immer mehr Kindertheaterkünstler entdecken beispielsweise Kinder unter drei Jahren als Theaterpublikum und arbeiten am künstlerischen Selbstverständnis der neuen Theaterform. Das Zentrum, das diese Entwicklung mit seinem Projekt Theater von Anfang an! Vernetzung, Modelle, Methoden: Impulse für das Feld frühkindlicher ästhetischer Bildung (2006 bis 2008) angestoßen und begleitet hat bemüht sich nun darum, den fachlichen Austausch und die Vernetzung der Akteure in diesem Feld voranzubringen. Im Tanztheater für junge Zuschauer und in Tanzprojekten für junge Menschen kommt die Bedeutung der Körperlichkeit für die Identitätsfindungsprozesse der jungen Menschen zu künstlerischem Ausdruck. Doch in der Tanzszene fehlt bislang die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem speziellen Publikum der Kinder und Jugendlichen. Die traditionsreiche Sparte Musiktheater wendet sich seit einigen Jahren ebenfalls verstärkt dem jungen Publikum zu. Dabei sollten die Erfahrungen des Kinder- und Jugendtheaters mit seinem Publikum und mit der Entwicklung diesem Publikum adäquater Theaterformen für die Gestaltung eines modernen Musiktheaters für Kinder nutzbar gemacht werden. 4

7 Ein wichtiges Ziel der Arbeit des Kinder- und Jugendtheaterzentrums ist die weitere Entwicklung der künstlerischen Praxis und des ästhetischen Selbstverständnisses des Kinder- und Jugendtheaters über die traditionellen Spartengrenzen hinweg, damit sich das Spezialtheater für Kinder und Jugendliche mehr und mehr zu einem Normaltheater entwickeln kann. Die gewachsenen Erfahrungen des Kinder- und Jugendtheaters sind für die weitere künstlerische Entwicklung des Theaters für junges Publikum unverzichtbar. Das bedeutet aber auch, dass die öffentliche und politische Wertschätzung des Theaters für Kinder und Jugendliche nicht nur in Sonntagsreden Ausdruck findet, sondern sich in auskömmlicher und gleichberechtigter Finanzierung niederschlägt. Ein wichtiges Ziel des Kinder- und Jugendtheaterzentrums ist es daher, das Kinder- und Jugendtheater gemeinsam und in Abstimmung mit der ASSITEJ Deutschland kultur- und bildungspolitisch zu vertreten, Perspektiven für das Kinder- und Jugendtheater zu entwickeln und fachliche Impulse zur weiteren Entwicklung zu geben. Denn auf den Reichtum der Vielfalt des Theaters für Kinder und Jugendliche kann unsere Gesellschaft nicht verzichten. Aktivitäten und Umsetzung Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum hat zur Umsetzung seiner Anregungsfunktion eine breite Palette an Projekt- und Veranstaltungsformaten entwickelt, die längst zum Bestandteil des fachlichen Diskurses der Szene des Kinder- und Jugendtheaters geworden sind. Mit Veranstaltungen wie dem Frankfurter Autorenforum für Kinder- und Jugendtheater, der Vernetzung des mit einem Modellprojekt erschlossenen Feldes Theater von Anfang an! oder unserem fachlichen Beitrag zu den Treffen der AG Musiktheater für Kinder der ASSITEJ haben wir adäquate Formen gefunden, fachliche Impulse dort zu platzieren, wo sie notwendig sind. Damit unterstützen wir die Entwicklung der Theaterkunst für junges Publikum in der Breite ihrer derzeitigen Erscheinungsformen. Die vermittelnde Arbeit des Kinder- und Jugendtheaterzentrums wendet sich sowohl an die Künstlerinnen und Künstler des Theaters als auch an die breite Öffentlichkeit. Ein wesentliches Projekt, mit dem wir öffentliche Aufmerksamkeit für die Kunst des Theaters für Kinder und Jugendliche schaffen können, ist das Deutsche Kinder- und Jugendtheater-Treffen Augenblick mal!, das im Mai 2011 zum elften Mal in Berlin stattgefunden hat. Das Deutsche Kinder- und Jugendtheater-Treffen Augenblick mal! ist die nationale Biennale des Theaters für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Mit dem Festival soll die Qualität des Theaters für Kinder und Jugendliche entwickelt und gestärkt werden, indem eine Auswahl von herausragenden aktuellen Inszenierungen aus Deutschland als Beispiele für das Selbstverständnis eines Theaters für Kinder und Jugendliche gezeigt und diskutiert und die Ergebnisse aus Präsentation und Diskussion dokumentiert und veröffentlicht werden. Damit setzt das Festival Standards für Profil und Qualität des Theaters für Kinder und Jugendliche. Das diskursive Auswahlmodell mit zehn Kuratoren ist weiter entwickelt worden. Um die Vielfalt der künstlerischen Konzepte des Theaters für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu zeigen, haben Vertreter des Kinder- und Jugendtheaters aus verschiedenen Regionen Deutschlands als Kuratorinnen und Kuratoren das Kinder- und Jugendtheater aus unterschiedlichen professionellen Blickwinkeln gesichtet und zwanzig herausragende Produktionen nominiert, von denen zehn zum Festival nach Berlin eingeladen wurden. Das internationale Programm der Biennale des Theaters für Kinder und Jugendliche in Deutschland Augenblick mal! 2011 hat künstlerische Ergebnisse von internationalen Koproduktionen mit deutscher Beteiligung präsentiert und gleichzeitig Erfahrungen der deutschen und der ausländischer Partner in der internationalen Zusammenarbeit diskutiert. Dazu sind vier Produktionen eingeladen worden, die in unterschiedlichen strukturellen Formaten des internationalen Kulturaustauschs entstanden sind. Mit dem zusätzlichen Programm BERLIN X haben wir unseren Festivalgästen aus dem In- und Ausland Einblick in die Landschaft des Theaters für Kinder und Jugendliche in der Hauptstadt gegeben. Das Programm entstand ausgehend von der Frage, wo sich das Theater für Kinder und Jugendliche in Berlin den anderen Künsten wie Tanz, Musik, bildende Kunst und Performancekunst öffnet und wo innovative Wege gegangen werden, um das Kinder- und Jugendtheater als eine vielfältige darstellende Kunst für ein junges Publikum zu verstehen. (Zur Programmübersicht vgl. den Abschnitt Fakten im Überblick ) Das Deutsche Kinder- und Jugendtheater-Treffen hat sich seit seiner Gründung als Plattform für den Fachdiskurs über die Theaterkunst für Kinder und Jugendliche in Deutschland entwickelt. Dazu wurden unterschiedliche Gesprächs- und Diskursformate angeboten: moderierte Inszenierungsgespräche mit fachlichen Impulsen von Theaterkritikern, ein Podiumsgespräch mit allen zehn Kuratorinnen und Kuratoren, das Forum International zur Begleitung der internationalen Gastspiele, informative Gesprächsrunden für internationale Gäste in englischer Sprache. Die meisten Gesprächs- und Diskussionsveranstaltungen sind für die internationalen Gäste simultan ins Englische übersetzt worden. Ergänzend dazu sind auch Gesprächsformate für geschlossene Fachgruppen angeboten worden, wie beispielsweise eine Diskussion zum Verhältnis des Tanztheaters zum jungen Publikum. Erfahrungen und Erkenntnisse Von Augenblick mal! werden sowohl die Repräsentation und Reflexion der künstlerischen Situation des Theaters für junge Zuschauer erwartet als auch starke künstlerische Impulse für die zukünftige Entwicklung dieser Theaterform. Die programmatische Umsetzung dieses Sowohl-Als auch in der Auswahl ist eine Herausforderung für das Auswahlgremium. Die Auswahl der zehn Kuratorinnen und Kuratoren für 2011 hat Fragen nach der Praktikabilität der Arbeit eines derart großen und disparaten Auswahlgremiums und an die der Auswahl zugrunde liegenden Krite- 5

8 rien aufgeworfen. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum hat daher im Auswertungsprozess zum Festival einige konzeptionelle Veränderungen erarbeitet und beschlossen, die beim nächsten Festival 2013 umgesetzt werden sollen. Auch die Diskursformate des begleitenden Rahmenprogramms müssen überarbeitet werden. Bei den moderierten Inszenierungsgesprächen stand die Theateraufführung als künstlerisches Ereignis im Mittelpunkt. Ziel war die kritische Auseinandersetzung der Fachbesucher mit dem Gesehenen. Doch das Publikum der Inszenierungsgespräche ist heterogener geworden. Den größten Teil der Teilnehmer stellten die Studierenden, die naturgemäß andere Fragen an die Kunst des Theaters für Kinder und Jugendliche haben als die erfahreneren Künstlerinnen und Künstler. Und so kreisten die Gespräche vor allem um die Entstehensbedingungen der Inszenierungen, die Verbalisierung von konzeptionellen Ansätzen und die Erfahrungen der Theatermacher. Was als reflektierendes Fachgespräch konzipiert war, wurde unter der Hand zum informativen Publikumsgespräch mit Unterhaltungswert. Das Festival wurde vom 14. bis 19. Mai 2011 in sechs Berliner Spielstätten (Bühne 2 und 3 des Theaters an der Parkaue, Schaubude Berlin, HAU 1 und 2, GRIPS Mitte im Podewil) durchgeführt. Die 37 Vorstellungen wurden von insgesamt Zuschauern besucht, das entspricht einer Auslastung von 101,15 %. Neben dem Berliner Schülerpublikum haben vor allem Fachbesucher aus dem In- und Ausland das Festival besucht, darunter ca. 100 Studierende von sieben Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz, eine Besuchergruppe des Goethe-Instituts mit Institutsleitern aus aller Welt sowie Festival- und Theaterleiter aus ganz Europa. Die öffentliche Wahrnehmung und Anerkennung der Theaterkunst für junges Publikum als integraler Bestandteil der Theaterkultur in Deutschland muss weiterhin gestärkt werden: Augenblick mal! präsentiert ausgewählte Inszenierungen des Theaters für junges Publikum und ermöglicht eine breite öffentliche Wahrnehmung der Kunst des Kinder-und Jugendtheaters sowie seiner künstlerischen Entwicklung und stellt Querverbindungen zur aktuellen Theaterkunst her. Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen spielt in unserer Gesellschaft nur selten eine Rolle. Aus der Verantwortung des Kinder- und Jugendtheaters gegenüber seinen Zuschauern folgt die künstlerische Grundfrage des Theaters für junges Publikum: Wie denken die Künstler die Zukunft ihrer Zuschauer und wie werden sie in Zukunft für junges Publikum künstlerisch produzieren? Augenblick mal! gibt mit den präsentierten Inszenierungen der Perspektive von Kindern und Jugendlichen Raum und zeichnet ein Bild der Theaterkunst für junges Publikum in Deutschland, das imstande ist, den Blick auf die Zukunftspotentiale dieser Kunst zu lenken. Die fachliche Reflexion der Kunst des Theaters für junges Publikum und die Selbstvergewisserung der Künstlerinnen und Künstler über die Eigenarten ihrer künstlerischen Arbeit für die jungen Zuschauer sind Voraussetzungen für die künftige Entwicklung der Theaterkunst für junges Publikum: Augenblick mal! reflektiert im Auswahlprozess und den Fachdiskursen die Zukunftsfähigkeit der Theaterkunst für Kinder und Jugendliche. (Vgl. dazu auch den vollständigen Wortlaut des Konzeptpapiers im Abschnitt Positionen und Perspektiven.) Die Berichterstattung für Augenblick mal! 2011 war im Vorfeld bundesweit breit gestreut und wurde im Umfeld der eingeladenen und nominierten Inszenierungen auch regional aufgegriffen. Das Festivalprogramm war in Print-, Hörfunk-, TV- und Online-Medien sowie in Zielgruppenmedien für Kinder angemessen angekündigt worden. Die öffentliche Wahrnehmung des Festivals selbst und damit der Theaterkunst für Kinder und Jugendliche kann dennoch nicht zufrieden stellen. Da Augenblick mal! 2011 parallel zum Berliner Theatertreffen stattfand, war es in der aktuellen Kulturberichterstattung der wichtigsten Tageszeitungen der Hauptstadt nur unzureichend präsent. Schlussfolgerungen und Perspektiven Im Auswertungsprozess mit dem Kooperationspartner THEATER AN DER PARKAUE, den Kuratorinnen und Kuratoren und allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Profil und Selbstverständnis von Augenblick mal! grundsätzlich diskutiert und neu akzentuiert sowie die folgenden Ziele und Schwerpunkte formuliert worden: 6

9 2. Repertoire entwickeln Strategien zur Förderung der dramatischen Literatur von Henning Fangauf Ziele und Schwerpunkte Mit dem Titel für das Arbeitsfeld Autoren Theater Schule benennen wir die tragenden Säulen unserer Projekte, mit denen wir ganz im Sinne der gegenwärtigen ästhetischen und strukturellen Debatten zur Kultur und Bildung in Deutschland, Verbindungen zwischen der formalen schulischen Bildung und den nonformalen und informellen Formaten außerschulischer Bildung herstellen. Dabei bewegen sich unsere Projekte zur Repertoireentwicklung im Kinder- und Jugendtheater im Spannungsfeld von Literatur und Theater. Der Dramatiker Moritz Rinke unterteilt seine Zunft in Literaturdramatiker und in Betriebsdramatiker. Literaturdramatiker lebten mehr für die Literatur und das mache sie so anfällig bei Misserfolgen, während die Betriebsdramatiker mehr im Theater stecken und wissen, welch Wunder das Theater manchmal bewirken kann. Und weil Literaturdramatiker und Betriebsdramatiker unterschiedliche Förderung brauchen, gehen wir mit unseren Programmen auf die unterschiedlichen Erfordernisse ein. Unsere Angebote sind differenziert auf die speziellen Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet, sie sind partnerschaftlich konzipiert und in die Kultur- und Bildungslandschaft vor Ort eingebunden. Das Programm Nah dran! Autorinnen und Autoren ans Kindertheater, die Autorenpreise (Deutscher Kindertheaterpreis und Deutscher Jugendtheaterpreis) und die Stipendien zum Deutschen Kindertheaterpreis haben eher den Literaturdramatiker und seine individuellen Bedürfnisse im Auge. Mit TAtSch TheaterAutoren treffen Schule, dem Frankfurter Autorenforum oder unseren internationalen Maßnahmen (siehe Kapitel 3) fördern wir eher die Betriebsdramatiker. Grundsätzliches Ziel aller Maßnahmen aber ist die Entwicklung des zeitgenössischen Repertoires des Kinder- und Jugendtheaters für das junge Publikum. Als Bestandteil der kulturellen Kinder- und Jugendbildung gibt das Kinder- und Jugendtheater der Perspektive der Kinder und Jugendlichen Raum. Der dramatische Text spielt dabei eine zentrale Rolle, weshalb die Förderung von Schreibprozessen letztlich darauf zielt, 7

10 dem jungen Publikum neue Welten zu eröffnen und Reflexionsräume zu schaffen. Um dieses Ziel kontinuierlich verfolgen zu können war es 2011 unser Ziel, mittelfristige Planungssicherheit für das Arbeitsfeld Autoren Theater Schule herzustellen, um den 2009 begonnenen Weg einer praxisnahen und individuellen Förderung der Autorinnen und Autoren fortsetzen zu können. Aktivitäten und Umsetzungen TAtSch TheaterAutoren treffen Schule Das TAtSch-Projekt ging 2011 in sein drittes Projektjahr. Für die sechs Patenschaften, die wir 2011 fördern konnten, lagen uns insgesamt 27 Bewerbungen vor. Bei der Auswahl ließen wir uns von der Qualität der intendierten Patenschaft leiten, aber auch von dem Anspruch, möglichst vielfältige Schulformen einzubeziehen und eine bundesweit regionale Verteilung zu gewährleisten. (Siehe dazu die Liste der Projekte im Abschnitt Fakten im Überblick.) Die Webseite zum Projekt, informiert aktuell und ausführlich über die einzelnen Arbeitsschritte. Sie ist so angelegt, dass auch Aktivitäten der ersten beiden Jahrgänge nachverfolgt werden können. Herauszuheben ist an dieser Stelle Nuran David Calis Patenschaft mit einer Stuttgarter Brennpunkt -Realschule. Die Schüler haben unter seiner Anleitung dialogische Texte geschrieben, die, von Calis redigiert, nun zu einer Stückcollage zusammengefasst und vom Jugendclub des Schauspiels Stuttgart auf die Bühne gebracht werden. Weniger erfreulich war die Tatsache, dass wir die Patenschaft an der Fachoberschule in München aufgrund mangelnden Schülerinteresses (und zu wenig Rückhalt im Lehrerkollegium) abbrechen mussten. Die Patenschaften von Laura de Weck, Kristo Šagor und Tim Staffel liefen erfolgreich. Nah dran! Autorinnen und Autoren ans Kindertheater In diesem Jahr kam es zum einen zu der Uraufführung des letzten Nah dran! Projekts aus der ersten Phase 2009/10, ferner zu den Recherche-, Schreib- und Probenarbeiten der beiden Stücke des zweiten Projektjahres und schließlich zu der Aufnahme erster Arbeiten an den Stücken des dritten Projektjahres. (Vgl. die Liste der Projekte im Abschnitt Fakten im Überblick ) Entsprechend unseres Verständnisses von der Anleitung eines Projektes waren wir an den einzelnen Arbeitsschritten sowohl der Autorinnen und Autoren als auch der Theater stets nah dran. Wir kommunizierten Erfolge und Ergebnisse in die Öffentlichkeit, standen in ständigem Dialog mit unserem Kooperationspartner, dem Deutschen Literaturfonds, und empfahlen die neuen Stücke, nicht nur auf dem Frankfurter Autorenforum, der Fachöffentlichkeit. Diese Maßnahmen dienen dem Projektziel, das Repertoire guter Kinderstücke zu erweitern. Mit der Einladung der Uraufführungen von zwei aus dem Projekt geförderten Stücken, Über Lang oder Kurz von Ingeborg von Zadow und Mein kleiner Zeh war ein Wort von Yoko Tawada, zum Festival Kinder- Stücke 2011 der Mülheimer Theatertage NRW in Mülheim an der Ruhr im Mai 2011 verzeichnete das Projekt ohne Zweifel einen Imagegewinn. Alle Stücke des ersten und zweiten Projektjahres sind inzwischen in die Programme von Theaterverlagen aufgenommen worden, werden bereits nachgespielt oder sind für die nächsten Spielpläne angekündigt. Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu stärken und die Veröffentlichung der Ergebnisse zu fördern sind wir mit dem Verlag der Autoren im Gespräch, um im 25. Band der renommierten Buchreihe SPIELPLATZ ausschließlich Stücke aus dem Nah dran! Projekt zu veröffentlichen. Der Band wird die Stücktexte und weiteres Material enthalten, um Arbeitsprozesse und theaterpädagogische Konzepte deutlich zu machen. Das Buch soll im April 2012 erscheinen. Am 4. April 2011 kam in Darmstadt die Jury des Nah dran! -Projektes zusammen und wählte aus den fünfzehn Bewerbungen folgende vier zu fördernde Stückvorhaben für 2012/13 aus: Nils Beckmann / Frank Hörner und theater im kohlenpott Herne: Nimm mich mit, Alter Juliane Blech und Theater Essen: Wunschkinder (AT) Ulrich Hub und theater junge generation, Dresden: Animal Lounge Anne Rabe und Junges Staatstheater Braunschweig: fliegen lernen Autorenförderung national und international Das Frankfurter Autorenforum für Kinder- und Jugendtheater wurde 2011 gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe der ASSITEJ aus Nordrhein-Westfalen vorbereitet. Das Forum stand unter dem Thema Wortschatz Die vielsprachige Gesellschaft. Es bot den Teilnehmern unterschiedlichste Veranstaltungsformate, in denen referiert, gemeinsam diskutiert und Theaterstücke lebendig präsentiert wurden. Wir verzeichneten einen Besucherrekord (über 130 Teilnehmer), konnten erfreulich viele Erstbesucher begrüßen und kooperierten erneut hervorragend mit unseren Nachbarn, dem Theaterhaus. Über unser internationales Engagement für die Autorenförderung berichten wir im Kapitel 3 dieses Tätigkeitsberichtes. Neben diesen Schwerpunkten gab es eine Vielzahl begleitender Aktivitäten in diesem Arbeitsbereich. Dazu gehörte im letzten Jahr z.b. die Präsentation unserer Ausstellung Lesebühne im Rahmen des Festivals vis à vis in Aurich, die zahlreich gepflegten Kontakte zu den Autorinnen und Autoren, Verlagen und Dramaturgen, Besuche von Uraufführungen und Premieren, die Weitergabe von Informationen über Preise, Stipendien und Autorenprojekte, die Lehrerfortbildungen im Rahmen von TAtSch und natürlich auch die Sammlung der Stücke und der Autorenbiografien. 8

11 Erst in der Gesamtschau dieser Maßnahmen, die wir aufeinander und mit der Szene abstimmen, wird das gesamte Leistungsspektrum des Arbeitsschwerpunktes deutlich. Erfahrungen und Erkenntnisse TAtSch und Nah dran! Im Rahmen unserer Möglichkeiten publizieren wir die Projekterfahrungen, nicht nur auf der Webseite suchen und finden Journalistenkontakte, u.a. zur Deutschen Bühne oder vernetzen TAtSch mit anderen kulturellen Aktivitäten an einer Schule, z.b. an der Bertha von Suttner Schule, eine der fünf hessischen Kulturschulen. Der TAtSch- Pate Tim Staffel nannte das Projekt ein Plädoyer fürs Drama (in Junge Bühne, September 2011) und ein Schüler der IGS Stromberg fasste zusammen: Alles in allem bin ich der Meinung, dass durch dieses Projekt Schülern das Theater aus einer ganz anderen Sicht näher gebracht wird als einfacher Unterricht oder Theaterbesuche. Wir sind jedoch mit der öffentlichen Wahrnehmung des TAtSch-Projektes, das ohne Zweifel im Wettbewerb mit zahlreichen anderen außerschulischen Angeboten steht, nicht zufrieden. Wir würden uns wünschen, dass die Kultusbehörden der Länder ihre Schulen verstärkter auf die Möglichkeit, an TAtSch teilzunehmen, hinweisen. Auch die Fachpresse zur Deutschdidaktik und zum Darstellenden Spiel könnte stärker über TAtSch berichten. Mit der Einstellung der Proben zu dem Stück [önf] eine Zahl mit der niemand rechnet von Katja Hensel am Theater an der Parkaue mussten wir erstmals akzeptieren, dass ein Vorhaben aus dem Projekt Nah dran! nicht realisiert werden konnte. Das Theater rechtfertigte den Abbruch der Proben mit künstlerischen Gründen. Autorin, Verlag und auch uns traf diese Absetzung im November überraschend, insbesondere, da wir wenige Tage zuvor noch vom Dramaturgen des Theaters über die anstehende Premiere positiv informiert wurden. Schlussfolgerungen und Perspektiven Im zurück liegenden Jahr standen unsere Bemühungen um die Entwicklung des Repertoires unter einem guten Stern. Wir haben unser Ziel, der Förderung von Autorinnen und Autoren durch die weitere Kooperation mit dem Deutschen Literaturfonds eine mittelfristige Planungssicherheit zu geben, erreicht. Nach Gesprächen über die mögliche Fortführung dieses Kooperationsprojektes mit dem Deutschen Literaturfonds und einem erneuten Antrag stimmte das Kuratorium des Fonds in seiner Herbstsitzung unserem Antrag zu und sicherte uns somit bis 2015 eine Fördersumme von insgesamt Damit bringen wir Kontinuität in unsere Arbeit und unterstützen für drei weitere Jahre sowohl Autorenstipendien, Theateraktivitäten und Patenschaften zwischen Schule und Dramatiker. Für das TAtSch-Projekt ergibt sich die Perspektive einer erneuten Zusammenarbeit mit dem Verlag der Autoren. Gemeinsam verantworten wir die Redaktion des Bandes 26 der Reihe SPIELPLATZ (erscheint im April 2013) mit Stücken und Projektbeispielen aus bisherigen TAtSch-Patenschaften. Damit veröffentlichen wir unsere Projektergebnisse und stellen sie zur Anregung und Nachnutzung in der Praxis von Theatern und Schulen zur Verfügung. 9

12 3. Entwicklung der Theaterkunst für ein junges Publikum durch Austausch und Vernetzung von Annett Israel unter Mitarbeit von Henning Fangauf und Gabi dan Droste Begleitung und sanfte Lenkung statt Kontrolle, das ist das Wesen von Netz-denken. [...] Statt um Gegensätze geht es um Übergänge, statt Festgefügtem erleben wir Fließendes. Statt vom Clash der Atome und der Kulturen erzählen die Gesetze der Netze von Zusammenarbeit und gegenseitigem Gewinn. Michael Gleich, freier Autor und Wissenschaftspublizist 1. Langfristige übergreifende Ziele Es bleibt dabei: Vernetzung macht das Kinder- und Jugendtheater stark. Vernetzte Qualität macht es noch stärker. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum versteht sich als Anwalt von Theatern, Theaterpädagogischen Zentren und anderen Einrichtungen, in denen junge Menschen der Theaterkunst begegnen oder sich selbst spielerisch ausprobieren können und als wichtiger Dienstleister für seine Künstler und Institutionen. Insofern bildet das Zentrum einen Knotenpunkt innerhalb verschiedener Netzwerke von Fachverbänden, Organisationen, Institutionen und Personen. Es initiiert und pflegt Partnerschaften, Kooperationen und entwickelt Plattformen und Formate für den fachlichen Austausch. Austausch und Vernetzung sind zugleich strategische Zielstellung und wichtigste Querschnittsaufgabe, die alle Arbeitsfelder des Kinder- und Jugendtheaterzentrums betreffen. Aufgabe ist es, trag- und zukunftsfähige Beziehungsgeflechte und Strukturen zu stärken oder zu initiieren, in denen das Kinder- und Jugendtheater seine künstlerische Wirkungskraft entfalten und sein Kreativ- und Bildungspotenzial entwickeln kann. National wie international und nicht zuletzt in den Regionen, in denen es mit seinen beiden Standorten Frankfurt am Main und Berlin ansässig ist, will das Zentrum mitwirken, den Stellenwert und die Bedeutung der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen ins öffentliche und ins Bewusstsein der Jugend-, der Bildungs- und Kulturpolitik zu heben und dort zu verankern und den fachlichen Diskurs über die Eigenart der Kunst des Theaters für ein junges Publikum zu führen. Dabei setzt es sich weiterhin dafür ein, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Rezeption von Kunstwerken und die eigene künstlerische Aktivität junger Menschen einander wechselseitig bedingende und damit gleichwertige Prozesse ästhetischer Bildung sind. Das Zentrum positioniert sein Angebotsprofil offensiv im Verhältnis zu den anderen Verbänden und Einrichtungen, die auf dem Feld des Theaters für und des Theaterspielens mit Kindern und Jugendlichen agieren und wird so zur Schnittstelle der Vernetzung. Damit leistet das Zentrum einen wichtigen Beitrag zur Kooperation, Vernetzung und Infrastrukturentwicklung in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung mit einem klaren Kompetenzprofil an der Schnittstelle zwischen Theaterkunst und Theaterpädagogik. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum unterstützt mit seiner Arbeit den Bildungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe. Integraler Bestandteil dieser Arbeit ist die Fort- und Weiterbildung von Multiplikatoren der Kinderund Jugendkulturarbeit als Querschnittsaufgabe fast aller Aktivitäten und Veranstaltungsformate des Zentrums. Darüber hinaus wird dieses Aufgabengebiet in einem eigenen Arbeitsbereich Aus- und Weiterbildung im Berliner Büro bearbeitet, in dem auch die beiden Schwerpunktthemen Theater von Anfang an! und Zeitgenössisches Musiktheater für Kinder angesiedelt sind. (Vgl. Kapitel V.) Das Zentrum will sowohl die Fachkräfte in der Theaterarbeit mit jungen Menschen als auch die künstlerische Arbeit im professionellen Theater für ein junges Publikum qualifizieren und darüber hinaus Möglichkeiten für individuelle Begegnungen und den Austausch bestimmter Berufsgruppen in der gemeinsamen Arbeit schaffen. So soll die Qualität beider Seiten des Kinder- und Jugendtheaters, des Theaters für junges Publikum und das Theater der Kinder und Jugendlichen verbessert und insbesondere dort unterstützt werden, wo beide Seiten sich wechselseitig befördern. Dabei verfolgt das Zentrum weiterhin das Ziel, die Beteiligung der Kinder- und Jugendtheatermacher an der konzeptionellen Vorbereitung von Veranstaltungen zu stärken und sie gegebenenfalls als kooperierende Gastgeber zu gewinnen, wie etwa bei der konzeptionellen Vorbereitung 10

13 des Autorenforums mit der Arbeitsgemeinschaft NRW der ASSITEJ oder für die Schauspielmethodischen Anregungen mit dem Theater Mummpitz in Nürnberg. Das Kinder und Jugendtheaterzentrum will durch die Entwicklung ansprechender Formate den künstlerischen und pädagogischen Nachwuchs für das Theater für junge Menschen und mit jungen Menschen gewinnen. Es will auch Möglichkeiten dafür schaffen und verbessern, dass sich alle Kinder und Jugendlichen, gleich welcher Herkunft chancengleich mit der Kunst des Theaters kulturell bilden können, damit das Theater zukünftig zu ihrem kulturellen Selbstverständnis gehört. In dem Zusammenhang wurde in den vergangenen fünf Jahren das Theater für Kinder und mit Kindern unter drei Jahren inhaltlich entwickelt und vernetzt. Seit drei Jahren bildet die Entwicklung des zeitgenössischen Musiktheaters für ein Kinderpublikum und die Vernetzung seiner Institutionen, seiner Künstler, Musikpädagogen und der Wissenschaftler einen weiteren Schwerpunkt. In den Regionen Rhein-Main und Berlin/Brandenburg, in denen das Kinder- und Jugendtheaterzentrum mit seinen beiden Standorten angesiedelt ist, agiert das Zentrum vorwiegend beratend für die ansässigen Institutionen des Theaters für Kinder und Jugendliche. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum ist in den Bundesstrukturen der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung (BKJ), des Theaters für Kinder und Jugendliche (ASSITEJ) und einer Reihe weiterer nationaler und internationaler Netzwerke aktiv. 2. Internationaler Austausch als Querschnittsaufgabe Ziele und Schwerpunkte Gemeinsam mit der ASSITEJ arbeitet das Zentrum in Projekten und im internationalen Netzwerk des Weltverbandes mit. Es beherbergt das Internationale Archiv der ASSITEJ und erschließt es für die Nutzer. Durch Beratung gelingt es dem Zentrum deutsche Theatergastspiele, Theaterkünstlerinnen und -künstler sowie Autorinnen und Autoren in alle Welt zu vermitteln. Dabei arbeiten wir nach wie vor eng mit dem Goethe-Institut zusammen, das von uns in allen Fragen des Kinder- und Jugendtheaters beraten wird. Wir organisieren und veranstalten Maßnahmen des internationalen Fachkräfteaustauschs in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und arbeiten aktiv im Fachausschuss Kulturelle Bildung International der BKJ mit. Das deutsche Kinder- und Jugendtheatertreffen Augenblick mal! ist weit über die deutschen Grenzen als das nationale Festival des Theaters für junges Publikum bekannt geworden. Bereits 2010 hatten wir das Ziel formuliert, unsere internationale Arbeit kritisch zu überprüfen und zu reformieren, um sie den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Als Schwerpunkte haben wir vereinbart, uns weitere Expertise, z.b. über europäische Förderprogramme, anzueignen, unsere internationale Arbeit stärker mit deutschen Partnern zu vernetzen und sie, inhaltlich begründet, in unsere eigenen Projektzusammenhänge zu stellen. Außerdem wollen wir unsere Arbeit immer wieder im Kontext der europäischen Kultur- und Bildungspolitik überprüfen. Aktivitäten und Umsetzungen Servicestelle Internationale Austausch Im Zusammenarbeit mit unseren Partnern, den Institutionen und Netzwerken Goethe-Institut, Internationales Theaterinstitut (ITI), BKJ, Interplay Europe und natürlich ASSITEJ, beraten wir auf diversen Ebenen in internationalen Fragen und vermitteln auf Anfragen Künstler, Projekte und Literatur. Daneben initiieren wir z.b. die Übersetzungen von Theaterstücken und Fachtexten sowie internationale Kooperationen und empfehlen unser Archiv und die Sammlung zum Kinder- und Jugendtheater Nutzern aus dem Ausland. Autorenförderung international Mit dem Verein Interplay Europe e.v. arbeiten wir partnerschaftlich zusammen und nutzen die Kooperation als organisatorische Plattform, um jungen Dramatikerinnen und Dramatikern den internationalen Austausch zu ermöglichen. Im Rahmen des ASSITEJ Weltkongresses im Mai 2011 in Kopenhagen und Malmö hat Interplay Europe e.v. den Workshop New Texts New Visions The next Generation of Playwrights durchgeführt. Fünf Nachwuchsdramatiker aus Dänemark, Holland, Lettland, der Türkei und aus Deutschland (Anne Rabe, Berlin) trafen sich an sechs Tagen mit renommierten Künstlern des Kinder- und Jugendtheaters. Neben anderen diskutierten Suzanne Osten, Marie Hedenius (beide Schweden), Kim Peter Kovac (USA), Petra Fischer (Schweiz), Martin Elung und Peter Seligman (beide Dänemark) die Stücke der Autoren, reflektierten gemeinsam die Theateraufführungen des Festivals und entwarfen Perspektiven für den weiteren Austausch, z.b. durch die Einrichtung kontinuierlicher Patenschaften zwischen jüngeren und erfahreneren Autorinnen und Autoren. It s up to us, to open the world of children s theatre for the next generation, to encourage them in writing for young audiences. This project has been a great success for all. Henning Fangauf in The Daily ASSITEJ (täglicher Newsletter des Kongresses) Mittlerweile wurde Interplay Europe e.v. eingeladen, als eines der internationalen Professional Networks Mitglied der internationalen ASSITEJ zu werden. Fachforum Internationaler Austausch Am 6. Juni 2011 fand im Zentrum ein Expertenforum Strategien des internationalen Kulturaustausches statt. Wir hatten Vertreterinnen und Vertreter von ASSITEJ, BDAT, BKJ, Goethe-Institut und ITI mit dem Ziel eingeladen, einen Überblick über die internationale Kultur- und Bildungsarbeit auf dem Feld des Kinder- und Jugendtheaters zu erhalten 11

14 und diesen in Verhältnis zu unserer eigenen Arbeit zu setzen. Der lebhafte Erfahrungsaustausch machte deutlich, dass solch ein Expertengespräch längst überfällig war. Im Ergebnis wurde verabredet, gemeinsame Strategien für den Austausch im internationalen Kinder- und Jugendtheater zu entwickeln, sich über Fördermöglichkeiten intensiver fortzubilden und zu informieren sowie dem Thema Mehrsprachigkeit und Übersetzungen eine größere Bedeutung beizumessen. Die Eingeladenen haben das Zentrum gebeten, diesen Austausch jährlich durchzuführen und die Federführung bei Vorbereitung und Einladung zu übernehmen. Jugendtheater international Beim Frankfurter Autorenforum hatten wir 2010 spanische Dramatiker und Künstler des Kinder- und Jugendtheaters präsentiert. Vom 2. bis 4. Mai 2011 fand in Barcelona die Rückbegegnung mit einer Präsentation deutscher Autoren statt. In Kooperation des Goethe-Instituts mit dem Theater Sala Beckett stellten Katja Hensel, Martin Baltscheit und Lutz Hübner ihre Stücke vor. Aus unterschiedlichen Perspektiven berichteten Alexandra Gesch, Henning Fangauf, Holger Schultze und Wolfgang Stüssel über das Jugendtheater in Deutschland. Diese Veranstaltung war der Anschluss einer Reihe von Begegnungen, die seit 2007 regelmäßig zwischen dem deutschen und dem katalanischen Kinder- und Jugendtheater stattgefunden haben. Die einzelnen Projektschritte sind ausführlich auf der Webseite des Goethe-Instituts Barcelona dokumentiert. 1 Aufgrund unserer Kompetenz, unserer zentralen Rolle für das deutschen Kinderund Jugendtheater und des hohen Ansehens, das die internationale Arbeit des Zentrums in Katalonien genießt, sind wir für die Theatermacher und Multiplikatoren dieser Region ein geschätzter Partner. Kultur und Bildung international Unser regelmäßiges Engagement im Fachausschuss Kulturelle Bildung International der BKJ dient dem Ziel, unsere Arbeit immer wieder im Kontext der europäischen Kultur- und Bildungspolitik zu überprüfen. Wir nutzen das Gremium zum Informationsgewinn, zum Austausch mit anderen Verbänden und zur Vorbereitung zukünftiger Förderanträge in diesem Bereich. Eines unserer Ziele, die nächste, sich gegenwärtig in der Hochschul- Ausbildung befindliche Generation für das Kinder- und Jugendtheater zu begeistern und besonders zu fördern, haben wir 2011 auf den internationalen Bereich ausgedehnt. Angesichts der ständig fortschreitenden Europäisierung im Kultur und Bildungsbereich scheint es geboten, hier einen Schwerpunkt zu setzen. Das Festival Augenblick mal! oder Interplay Europe und andere internationale Veranstaltungen bieten sich dafür besonders an und werden von uns entsprechend genutzt. Erfahrungen und Erkenntnisse Als eine besondere Erfahrung muss der intensive, über fünf Jahre dauernde Austausch zwischen dem deutschen und dem katalanischen Kinder- und Jugendtheater erwähnt werden. Seitdem gastieren regelmäßig Theatergruppen aus Barcelona in Deutschland und umgekehrt, werden Stücke deutscher Autoren ins Katalanische übersetzt sowie inszeniert und mit Lutz Hübner, Ulrich Hub, Gabi dan Droste oder Johannes Volkmanns Experten aus Deutschland nach Katalonien eingeladen. Wie selten zuvor ist es hier gelungen, durch längerfristiges Engagement die kreativen Kräfte des jeweils anderen Partners für die eigene Arbeit bereichernd zu nutzen. Die Erfahrungen zeigen uns, dass solche Ergebnisse nur erzielt werden können, wenn aneinander inhaltlich interessierte Partner zur längerfristigen Zusammenarbeit bereit sind und diese finanziell unterstützt wird. Die Ergebnisse unseres katalanisch-deutschen Jugendtheateraustausches von 2007 bis 2011 können als beispielgebend für andere internationale Austausch-Projekte gelten. Schlussfolgerungen und Perspektiven Das Zentrum wird weiterhin federführend das Expertenforum Internationaler Kulturaustausch konzipieren und durchführen. Das nächste Treffen ist für den 24. Mai 2012 geplant. 3. Zeitgenössisches Musiktheater für Kinder Die Ästhetik und die Ausdrucksformen des Theaters für junges Publikum differenzieren sich zunehmend aus. Auch die Opernhäuser und Musiktheatersparten haben die jungen Zuschauer entdeckt. Auf deren Spielplänen findet man bekannte Märchenopern, beliebte Klassiker der Opernliteratur in variantenreichen Adaptionen für ein junges Publikum, aber auch neue Kinderopern, die jedoch oft über ihre Uraufführung nicht hinauskommen. Neue Formen entstehen eher in patizipativen Projekten der Musiktheaterpädagogik, die dann gemeinsam mit den eingangs beschriebenen Produktionen unter dem Label Junge Oper geführt werden. Mit der Gründung der Jungen Oper am Nationaltheater Mannheim ist seit 2005 eine andere Bewegung in Gang gekommen. Hier arbeiten Spezialisten der Oper gemeinsam mit Experten des Kinder- und Jugendtheaters an neuen Musiktheaterwerken für junges Publikum. Ziele und Schwerpunkte Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum will die Entwicklung der Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendtheatermachern und Opernschaffenden befördern. Langfristige Ziel ist es, dazu beizutragen, dass in Deutschland ein strukturell, inhaltlich und ästhetisch vielfältiges zeitgenössisches Musiktheater für das junge Publikum entsteht. Zeitgenössisches Musiktheater für Kinder soll zukünftig in verschiedenen Konstellationen der Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendtheatern und Opernschaffenden, -sparten oder -häusern entstehen. Zeitgenössisches Musiktheater braucht neue Werke auf der Grundlage neuer Stoffe und mit neuen Erzählweisen, damit ein reiches und vielfältiges Repertoire für das Kinderpublikum entstehen und über die Verlage zum Nachspielen zur Verfügung gestellt werden kann

15 Zeitgenössisches Musiktheater braucht Strukturen, Budgets und Fördermodelle, die Freiräume und Flexibilität schaffen, um neue Musiktheaterstücke in Zusammenarbeit aller beteiligten Künstler und Künste zu entwickeln. Gleichzeitig sollen die verschiedenen methodischen und partizipativen Ansätze und Erfahrungen aus der praktischen musiktheaterpädagogischen Arbeit an den Theatern zusammengetragen und für die Nachnutzung bearbeitet werden, damit Musiktheaterpädagogen anderenorts davon profitieren können. Die Entwicklung neuer Formen soll unterstützt werden. Ein Studiengang für Musiktheaterpädagogik fehlt bisher noch ganz. Aktivitäten und Umsetzungen Im Ergebnis des Ersten Symposiums zum Musiktheater für Kinder von 2009 in Mannheim wurde 2010 in der ASSITEJ die Arbeitsgruppe Musiktheater für junges Publikum gegründet, in der sich seitdem regelmäßig mehr als fünfzig Vertreter von Opernhäusern und Theatern, Kinder- und Jugendtheatern und Verlagen, sowie Komponisten, Librettisten, Wissenschaftlerinnen, also Experten der Oper und des Kinder- und Jugendtheaters, versammeln. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum wirkt aktiv und konzeptionell mit. Die AG hat zum Ziel, den Fachdiskurs zum Musiktheater für Kinder in Gang zu bringen und ein Forum für den regelmäßigen Austausch von Erfahrungen zu bieten. Die Sichtung und Besprechung von aktuellen Inszenierungen an wechselnden Orten und Häusern für ein junges Publikum bietet jeweils den Anstoß, um gemeinsam über Arbeitsweisen, Konzeptionen, Strukturen, Themen, Repertoire und Perspektiven ins Gespräch zu kommen fanden Treffen in Nürnberg (Repertoireentwicklung), Halle an der Saale (Produktionsstrukturen) und Stuttgart (Vermittlung und Wirkungsästhetik) statt. Im vergangenen Jahr begannen ebenfalls die inhaltlichen Vorbereitungen für das Zweite Symposium zum zeitgenössischen Musiktheater für Kinder und Jugendliche, das vom 22. bis 24. November 2012 am Oldenburgischen Staatstheater in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheaterzentrum und der ASSITEJ e.v. stattfinden wird. Thema der Tagung ist die Entwicklung eines zeitgenössischen Repertoires. Im Zentrum wird die zentrale Fragestellung stehen: Was zeichnet gelungene zeitgenössische Musiktheaterproduktionen für Kinder aus? Außerdem wurden Fördermöglichkeiten für ein umfassendes Projekt zum Musiktheater für Kinder recherchiert und geprüft. Erfahrungen und Erkenntnisse Austausch und Fachdiskurs haben ihren Ort in der AG Musiktheater für Kinder gefunden und erfreuen sich eines zunehmenden Interesses. Gleichwohl brauchen die Entwicklungsprozesse, sollen sie deutschlandweit greifen, viel Zeit, denn die Partner, die sich hier begegnen, kommen aus unterschiedlichen Feldern, sprechen mit ihrer Kunst unterschiedliche Sprachen und bewegen sich auf bisher ungesichertem Terrain. Solche Kooperationen brauchen Förderung und breite Unterstützung, damit sie in und neben den tradierten Strukturen langfristig handlungsfähig werden. Was fehlt ist ein Experimentierfeld, um an verschiedenen Orten und Häusern und in unterschiedlichen strukturellen Konstellationen beispielhaft neue Wege zu Themen, Erzählformen und Kompositionen und zu flexiblen Produktionsstrukturen erproben und verschiedene Formen der Zusammenarbeit von Opernschaffenden und Kinder- und Jugendtheatermachern erkunden zu können. Gleichzeitig sollen neue partizipative Formen der Musiktheaterarbeit entwickelt und methodische Ansätze der praktischen Musiktheaterpädagogik gesammelt und ausgetauscht werden. Wünschenswert ist, entsprechende wissenschaftliche und künstlerische Ausbildungsgänge vor Ort oder in den jeweils beteiligten Regionen für die Mitarbeit im Projekt oder seine reflektierende Begleitung zu gewinnen. Schlussfolgerungen und Perspektiven Um diese konkreten Maßnahmen zur Förderung des zeitgenössischen Musiktheaters für junge Zuschauer umzusetzen zu können, braucht es ein übergreifendes Projekt das mindestens auf drei Jahre angelegt ist und das in den kommenden zwei Jahren entwickelt werden soll. 4. Theater von Anfang an! Ziele und Schwerpunkte Angesichts von steigendem Angebot und Nachfrage im Feld des Theaters von Anfang an stellte sich für das Zentrum die Aufgabe, mit den maßgeblichen Akteuren im Gespräch zu bleiben und den Austausch über die verschiedenen Programmatiken wie auch die Entstehung von Synergien zu fördern. Insbesondere ging es darum, die Entwicklung der Qualitätsdebatte und -förderung durch den Fachaustausch der Theaterleute anzuregen sowie den Austausch über die Kunstgrenzen hinweg und die Kooperationen und Kooperationsmodelle der verschiedenen Künste und Institutionen miteinander zu entwickeln. Aktivitäten und Umsetzung Die Aktivitäten im Arbeitsfeld Theater von Anfang an sind zunehmend auf Information und Beratung gerichtet. Im Facebook-Profil werden aktuelle Hinweise eingestellt. Die Website wurde als themenzentrierte Fachseite umgebaut, auf der aktiv Beratung und die Vermittlung von Kontakten angeboten werden. Darüber hinaus werden von uns folgende Projekte fachlich beraten: TUKI Partnerschaften zwischen zehn Theatern und zehn Kitas in Berlin (Träger: JugendKulturService ggmbh) 13

16 KinderKünsteZentrum Kompetenzzentrum für frühkindliche Bildung in Berlin Theater für die Allerkleinsten - Internationales Festival & Symposium im Theater on, Berlin (April 2013) Kunst und Kultur von Anfang an Interdisziplinäre Begegnungen im Rahmen des Projektes KuBiK (Veranstaltung der Landeshauptstadt Dresden und der BKJ im Oktober 2012) Fachliche Impulse in Form von Beiträgen waren angefragt bei Fachforen im Rahmen von Festivals, die sich der neuen Theaterform zum ersten Mal widmeten. Unter dem Titel First steps, next steps Producing, Presenting and Reflecting Theatre for Early Years veranstaltete das Zentrum gemeinsam mit der ASSITEJ einen Informationsaustausch über die in Deutschland gemachten Erfahrungen im Rahmen des 17. Weltkongresses in Kopenhagen und lud als Referentinnen und Referenten ehemalige Projektbeteiligte aus Hamm, Dresden und Berlin ein. Im Rahmen des Festivals Festi mômes in Questembert (Frankreich) konnten wir über die Aktivitäten in Deutschland informieren. Seit 2010 unterstützt das Zentrum mit seiner Expertise die jährlichen Treffen der künstlerischen Leiter Artistic Directors Meeting des europäischen Netzwerks small size big citizen, in dem sich zwölf Theater aus zwölf europäischen Ländern zusammengeschlossen haben, um die Theaterkunst für Kinder von 0 bis 6 Jahren zu entwickeln und zu fördern war das Kolibri Theater in Budapest (Ungarn) Gastgeber für das Treffen. Darüber hinaus war die Sicherung und Weitergabe von Erkenntnissen eine zentrale Aufgabe. Das Arbeitsheft Theater von Anfang an Reflexionen und Postionen für die Praxis versammelt Texte zum Thema Theaterspielen von kleinen Kindern und deren Rezeption von Theater. Erfahrungen und Erkenntnisse Gerade im Theater von Anfang an sind Vernetzung und Austausch im Sinne einer Qualitätsförderung elementar. Die rasche Entwicklung des Theaters von Anfang an hält weiterhin an. Vielerorts, insbesondere in ländlichen Gebieten, ist diese neue Theaterform noch unbekannt und wird durch Interessierte oft in Form von Sonderprogrammen bei Festivals bekannt gemacht. Zu diesen Veranstaltungen werden vor allem Erzieherinnen eingeladen. Projekte wie TUKI Berlin zeigen, dass zunehmend Kooperationsformate zwischen Kita und Theater etabliert werden. Dabei fällt auf, wie weit die Auffassungen und Vorstellungen von Theater und von frühkindlicher Bildung auseinandergehen und dass die Begegnung beider Seiten als inspirierend aber auch als schwierig empfunden wird. Hier stellt sich die Frage, wie Kooperationen fruchtbar für beide Seiten und sinnvoll für das Aufwachsen von Kindern gestaltet werden können. kindlichen, ästhetischen Bildung spielt. Dabei stellt sich die Frage, welche Rolle dabei dem Theater zukommen soll und was Theater und Kunst im Kontext der Bildung leisten können. Auffallend sind der sehr unterschiedliche Wissensstand und der hohe Legitimationsdruck der auf dem Theater von Anfang an lastet. Dies führt zur schnellen Produktion von Stücken ohne Berücksichtigung der ästhetischen wie strukturellen Besonderheiten dieser Theaterform und zu oberflächlichen Herangehensweisen an das Theaterspielen mit kleinen Kindern, die schon kleine Kinder mit Ansprüchen überfrachten. Angesichts dieser rasanten Entwicklung des Marktes stellt sich die Frage nach Qualität in zunehmenden Maß und damit auch immer wieder nach der Legitimation von Theater von Anfang an. Grundsätzlich müssen Erfahrene und neu Interessierte miteinander ins Gespräch gebracht werden, um den Wissenstransfer und zu initiieren und die Entwicklung einer zeitgemäßen Bildungsauffassung und künstlerisch innovativer Produktionen zu unterstützen. Schlussfolgerungen und Perspektiven Das TVA-Profil bei facebook, die Verwendung der Website als Fachseite, die Veröffentlichung von Fachtexten und die Beratung von Studierenden sind probate und vielfach genutzte Kommunikationsmittel zur weiteren Unterstützung des Theaters von Anfang an. Projekte wie TUKI und KuBiK setzen mit Tandem-Modellen und Kooperationsmodellen vor Ort bei der Etablierung von Strukturen an, die für die weitere Ausgestaltung des Feldes unverzichtbar sind. Prinzipiell scheinen regionale Lösungen gewinnbringend zu sein, die die Kapazität der Beteiligten berücksichtigen und einen direkten Austausch ermöglichen. In Dresden wurde der erste Theaterkindergarten FunkeldunkelLichtgedicht gegründet, an dessen Konzeption auch das tjg. theater junge generation aktiv mitgewirkt hat. An diesem Beispiel zeigt sich, dass die Langfristigkeit von Kooperationen von großer Bedeutung für die Entwicklung tragfähiger und qualitativ hochwertiger Konzepte ist. Für die fachliche und qualitätsfördernde Unterstützung des Austausches und der Begegnung müsste es darüber hinaus eine Diskussion über weitere, flexible Formate geben, die den Gegebenheiten insbesondere in den Kitas gerecht werden und die eine qualitativ abgefederte Begegnung ermöglichen. Da der Diskurs über die künstlerische Produktion im Moment keinen Ort hat und der Bereich des Theaters von Anfang an sich eher in die Breite als in die Tiefe hinein entwickelt hat, bleibt die Frage nach der Gestaltung einer überregionalen, kritischen, weiterführenden Qualitätsdebatte und der gesellschaftlichen Legitimation dieser Theaterform für Kleinkinder und damit auch die der Qualitätsförderung offen. Projekte wie KuBiK und Einrichtungen wie das KinderKünsteZentrum zeigen, dass die Vernetzung der Künste eine elementare Rolle in der früh- 14

17 4. Die Sammlung des Zentrums. Wissensspeicher und Instrumente der Qualifizierung von Jürgen Kirschner Ziele und Schwerpunkte Die mediale Begleitung des 11. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffens 2011 bildet den thematischen Schwerpunkt des Arbeitsbereiches Information und Dokumentation. Mit den im Tätigkeitsbericht 2009 formulierten und im Folgejahr vorbereiteten Ansätzen sollen die Arbeitsstrukturen und Produkte der medialen Begleitung den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden. Ebenfalls ist der geplante Umbau der dem Arbeitsbereich Information und Dokumentation angegliederten Bereiche EDV, Datenbanken und Websites mit einem schrittweisen Strukturwandel verbunden. Hierzu ist die Neuordnung der zentralen Websites vom wissenschaftlichen Dokumentar des Zentrums konzipiert und bis zum Jahresende vom Zentrum beauftragt worden. Grundlagen der Sammlung Öffentliche Archive oder Archive generell sind nicht nur Speicher für abgelegte Verwaltungsvorgänge ihrer Träger, sondern erfüllen wichtige kulturelle Aufgaben für die Sicherheit und die Zugänglichkeit kulturellen Erbes. Dabei ist wichtig, dass die Archive als professionelle öffentliche Einrichtungen sowohl durch Übernahme, als auch beratend tätig werden können. Archive sind in dem Sinne des Themas durch die Erweiterung ihres Zuständigkeitsbereiches Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft mit umfassenden gesellschaftlich-kulturellen Aufgaben. Gegenwärtig rücken im archivalischen Diskurs wie hier im Bericht über den 14. Brandenburgischen Archivtag 2011 mit der nichtamtlichen Überlieferung nicht nur die Unterlagen von Vereinen wie der ASSITEJ, sondern auch die vielen Spezialsammlungen in den Blick der amtlichen Archive. Umgekehrt müssen die Sammlungen zum Kinder- und Jugend- 15

18 theater als Gegenstand kultureller Bildung in anderen Feldern verankert werden, um die nötige Förderung mit Mitteln aus anderen Bereichen zu erleichtern. Diese Annäherung vollzieht sich auf verschiedenen Ebenen. So hat beispielsweise eine Praktikantin des Arbeitsbereiches Information und Dokumentation anschließend ein Praktikum im Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt am Main absolviert. Der wissenschaftliche Dokumentar des Zentrums hat im Juni 2011 an der 25. Archivpädagogenkonferenz in Münster (Westf.) teilgenommen. Bei diesem Fachaustausch sind verschiedene Beispiele zum Theater als Methode in der historisch-politischen Bildungsarbeit zur Sprache gekommen. Unter dem Titel Geschichte gespielt ist diese Verbindung zwischen Archiv und Theater in der Veranstaltung des Arbeitskreises Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit auf dem 81. Deutschen Archivtag im September 2011 in Bremen weiter diskutiert worden. In der Projektveranstaltung Szenische Darstellung im Archiv des Fachbereichs Informationswissenschaften haben Prof. Dr. Susanne Freund und Dr. Jürgen Kirschner im Sommersemester 2011 thematisiert, wie kulturelle Überlieferungen in Theaterinszenierungen vermittelt werden. Dazu haben sie die Arbeitsweisen von Gedächtnisinstitutionen und Theatern im Hinblick auf spätere Kooperation in der Praxis gegenübergestellt. Das Anschauungsmaterial für die Studierenden haben zum einen die Inszenierungen historischer Stoffe beim 11. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen 2011 und zum anderen ausgewählte Quellen aus der Berliner Sammlung des Zentrums geliefert. Die digitale Quellensammlung zum Kinder- und Jugendtheater in der Deutschen Demokratischen Republik und methodische Hinweise für (auch) theatrale Zugänge zur Geschichte sind die Zielsetzungen für eine erneute Antragstellung zur Erschließung der Berliner Bestände. Dass gerade die jüngere Generation stärker digital zugängliche Kulturgüter nutzt, wird zurzeit mit der Digitalisierungsoffensive des Deutschen Kulturrates verbreitet. Das beabsichtigte Projekt zum internationalen Kinder- und Jugendtheater mit Beständen in Frankfurt am Main ist weiterhin auf dem Weg der Antragstellung. Ausbauen und Bewahren Die laufenden Neuerwerbungen einzelne Schriften und Medien, Abonnements von Fachzeitschriften und Jahrbüchern, laufende Abgaben der Theater und anderer Institutionen aus dem In- und Ausland sind in der Datenbank KIND erfasst bzw. durch Aufstellung erschlossen worden. Neben Einzelabgaben ist die Sammlung vor allem durch das Projekt Augenblick mal! 2011 und die Abgabe der Jugendwettbewerbe der Berliner Festspiele ergänzt worden. Aus Bad Soden-Salmünster erreichte das Kinder- und Jugendtheaterzentrum die umfangreiche Abgabe von Diethard Wies, dem Prinzipal der Straßentheatergruppe BAUFIRMA MEISSEL & CO. Flyer, Fotos, Texte und Fragmente, dazu eine typische Bänkeltafel, Zeichnungen und Publikationen sowie Tonkassetten repräsentieren die Auftritte seit Ende der sechziger Jahre. Über ein Dutzend audiovisuelle Medien dokumentieren auch die Produktionen des Vogelsberger Griebentheaters, der angeschlossenen Theatergruppe mit Jugendlichen. Gegen Ende des Jahres hat der wissenschaftliche Dokumentar des Zentrums mit Diethard Wies ein ausführliches Interview über Intentionen, Produktionsweise und Aufführungspraxis des u.a. vom Living Theatre und vom Bread and Puppet Theater inspirierten Ensembles geführt. Vermitteln und Erforschen Der Bibliotheksbesuch mit dem komfortablen Zugriff auf einen großen Freihandbestand der Präsenzbibliothek bzw. die Vorlage von Medien und Archivalien ist mit vielseitigem Interesse nicht zuletzt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums und der ASSITEJ selbst genutzt worden. Ergänzend sind telefonische bzw. Anfragen per beantwortet worden. Die Website zum Programm des Zentrums www. kjtz.de ist von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern redaktionell betreut und auch für die Pressearbeit verwendet worden. Auf der Themenseite zum Kinder- und Jugendtheater sind die Beiträge der Fachzeitschrift IXYPSILONZETT 02/2011 mit dem Themenschwerpunkt Discovery, Venture, Risk. International Coproduction in German Theatre for Young Audiences in deutscher und englischer Sprache eingestellt worden. Auf der Basis von Theaterdokumenten und Trailern sind im Rahmen von Augenblick mal! 2011 zehn dreiminütige Videoclips der deutschen Gastspiele zur Präsentation am Personalcomputer oder im WorldWide- Web produziert worden. Statt der bisherigen Aufträge zur Theaterfotografie (Figuren-, Schauspieler- und Ensembleportratis) ist diesmal von der Berliner Fotografin Andrea Vollmer ein Auftrag zur Bildwelt des Zentrums realisiert worden. Die fünfzig ausgewählten Motive werden künftig zur Selbstdarstellung des Zentrums in Print- und Webpublikationen verwendet. Auch der als eigenständiges Projekt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum entstandene kurze Videoclip von alvise Imagefilm (Würzburg) ergänzt mit einem atmosphärischen Blick auf das Treffen die eigene Marketing-Palette. Die Pressefotos des Berliner Fotografen Jörg Sobeck beschreiben achtzehn Ereignisse während des Festivals. Die Theaterdokumente und Fotografien bzw. Audiomitschnitte sind in die Sammlung integriert worden. Erfahrungen und Ergebnisse Um mit der zunehmenden Komplexität des Arbeitsfeldes Schritt zu halten, ist die schon beim vorangegangenen Treffen veränderte Personalstruktur erfolgreich optimiert worden. Da die mediale Begleitung des Treffens im Projekthaushalt nicht mit einem Gesamtbudget, sondern nur mit einer Anzahl konkreter Einzelausgaben verankert war, wurde auf neue Entwicklungen im Projektverlauf vor allem mit der Anpassung der Aufgaben der beteiligten Projektmitarbeiterinnen und mitarbeiter reagiert. Da die notwendige personelle Ressource zur Webredaktion nicht finanziert werden konnte, ist die geplante Aufbereitung der gesammelten Informationen in der vorbereiteten Retrospektive der Treffen im Web nicht fortgesetzt worden. Damit ist nicht nur der beabsichtigte Bogen des gemeinsamen Managements von der Beschaffung bis zur Publikation 16

19 der Informationen abgebrochen, sondern ein öffentlichkeitswirksamer Zugang zu dieser Wissensquelle bleibt vorläufig versperrt. Trotz der begrenzten personellen bzw. finanziellen Ressourcen ist die erwartete Palette von Fakten, Texten, Bildern, Audio- und Videodokumenten in guter Kooperation mit den gastierenden Ensembles und den Spielstätten in Berlin, den Fotografen und den Videospezialisten entstanden. Die Theaterdokumente und die Pressefotografie wurden am Bedarf orientiert für die Öffentlichkeitsarbeit des Treffens bereitgestellt. Die Kuratorinnen und Kuratoren konnten zur Eröffnung ihr Votum unter die Trailer der deutschen Gastspiele sprechen. Die spätere Vertonung der einminütigen Trailer mit den Voten ist ebenso wie die Produktion von neun dreiminütigen Videoclips mit Originaltönen realisiert worden. Die Theater, die Kuratorinnen und Kuratoren und nicht zuletzt die anderen Fachmitarbeiterinnen und -mitarbeiter waren auf der Anbieter- oder Nachfrageseite in die mediale Begleitung des Treffens eingebunden. Schließlich gehörten Kontakte zu Kindergärten und Grundschulen für Fototermine und Fachkontakte zu Urheberrechtsfragen zum Alltag der medialen Begleitung. Das Festivalbüro hat nicht nur als Abnehmer, sondern auch als Drehscheibe für andere am Treffen beteiligte Partner fungiert, um Fragen von den Kartenbestellungen über die grafische Gestaltung bis zu den Produktionsterminen in den Spielstätten zu lösen. Insbesondere die Videoproduktion hat sich auf unterschiedlichen Ebenen als problematisches Feld der Zusammenarbeit erwiesen. Neben der medientechnischen Seite hat auch die Frage der Nutzungsrechte die Videoproduktion kompliziert. Die Projektmitarbeiterin hat bei der GEMA, den Theatern und bei weiteren Facheinrichtungen Informationen über Musikrechte zusammengetragen und in einem Dossier zusammengestellt. Im Ergebnis können die neun kurzen Videos mit den im Ton unterlegten Begründungen wie geplant verwendet werden. Die neun längeren Videos werden jedoch nur so eingeschränkt eingesetzt, wie es die Verwertungsrechte erlauben. Das Angebot von Theatermedien in der kulturellen Bildung stößt damit an seine medientechnische und urheberrechtliche Grenze. Solange es keine einfache Abgeltung der Verwertungsrechte und solange es keine auf solche Produkte ausgerichtete Medienwirtschaft gibt, kann der anvisierte Weg von der fotografischen zur multimedialen Dokumentation der Theaterpraxis nicht weiter beschritten werden. Infolge des erhöhten Aufwandes bei der Theaterdokumentation und Videoproduktion ist die Integration der Dokumente in die Sammlung nicht abgeschlossen worden. Die Einführung der Projektmitarbeiterinnen in die Archivordnung, die Erfassungsregeln und die Datenbank wurden auf das Notwendigste beschränkt. Die eingegangenen Bewerbungen zum 11. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen 2011 in Berlin müssen daher in der nächsten Projektphase ab 2012 in das zeitgenössische Archiv eingearbeitet werden. zur mittelfristigen Freisetzung von Kapazitäten für die Sammlung von der Erwerbung bis zu, aus den Beständen generierten, Bildungsangeboten angestoßen. Andererseits sind im Rahmen der medialen Begleitung des 11. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffens in Berlin die beiden angestrebten Arbeitsschwerpunkte praktisch erprobt worden, damit über die Sammlung der Theaterdokumente hinaus ein für die kulturelle Bildung einsetzbarer Beitrag zur Reflexion des deutschen Kinder- und Jugendtheaters entsteht. Trotz der weitgehend guten Zusammenarbeit im Festivalteam ist die Bruchlinie zwischen den anderen Erfordernissen des Veranstaltungsmanagements und den Zielsetzungen der medialen Begleitung immer wieder deutlich geworden. Die Begrenzungen des Haushalts haben direkt durch den Wegfall der Webredaktion bzw. indirekt als Vorentscheidung über mit den verfügbaren Mitteln finanzierbare Arbeitsstrukturen die Qualität der Projektergebnisse mit beeinflusst. Je weniger externe Faktoren, insbesondere die für die kulturelle Bildung nicht günstige Regelung der Verwertungsrechte, in die jeweiligen Produktionslinien eingegriffen haben, desto erfolgreicher konnten die Einzelprojekte abgeschlossen werden. Mit dem 12. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen Augenblick mal! wird das Zentrum deshalb die in der medialen Begleitung zusammengefassten Aufgaben wieder trennen. Bis zur Entscheidung über die Einladungen werden die zweifach eingehenden Vorschläge der Theater weiterhin bei der Sachbearbeitung des Zentrums verwaltet und anschließend an das Festivalbüro bzw. die Sammlung abgegeben. Das Festivalbüro fragt alle das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit betreffenden Dokumente bei den Theatern ab und beauftragt Fotografen bzw. Videospezialisten mit der Erstellung von Bildern und Videos für die Gestaltung des Treffens. Zum Abschluss des Treffens werden alle beim Festival gesammelten bzw. erstellten Dokumente an die Sammlung abgegeben. Einführend berät der Arbeitsbereich Information und Dokumentation das Festivalbüro zur Beschaffung bzw. Herstellung und Abgabe der Dokumente; eine Standardisierung der digitalen Dokumente findet aber nicht mehr statt. Wie bisher werden die Abgaben mithilfe zusätzlicher Projektkräfte für das zeitgenössische Archiv und die Mediothek erschlossen. Sobald wie möglich wird die Retrospektive zum Kinder- und Jugendtheater im Netz redaktionell weiter betreut, technisch in den Relaunch der Websites eingebaut und publiziert. Ob die Dokumente von den Theatern geliefert werden, vom Festivalbüro in Auftrag gegeben oder vom Arbeitsbereich Information und Dokumentation produziert werden, mit der digitalen Komponente werden zunehmend auch Lösungen zur Datenhaltung (Transfer, Zugriff, Sicherung) an Bedeutung gewinnen. Schlussfolgerungen und Perspektiven Mit dem im Tätigkeitsbericht 2010 gegebenen Ausblick zur Konzentration auf einzelne Schwerpunkte hat der Arbeitsbereich Information und Dokumentation einerseits die Umstrukturierung von Webanwendungen 17

20 5. Ausbildung, Fortbildung und Wissenstransfer von Gerd Taube und Annett Israel 4. Perspektiven und fachliche Impulse Das Zentrum entwickelt Perspektiven für das Kinder- und Jugendtheater und gibt fachliche Impulse in das Feld. Es initiiert neue Diskurse, bewertet bereits existierende, greift sie auf und führt sie weiter. Das Zentrum begeistert und fördert den künstlerischen Nachwuchs für das Kinder- und Jugendtheater und entwickelt Aus-, Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren aus Kunst, Bildung und Wissenschaft. Das Zentrum thematisiert Schnittmengen und Schnittstellen von Kunst und Pädagogik und macht sie im Diskurs deutlich. (Ziele und Schwerpunkte, 2008) Zu den mit der Gründung des Zentrums eingerichteten Arbeitsbereichen, in denen jeweils spezielle Aspekte des Kinder- und Jugendtheaters bearbeitet werden, gehört der Arbeitsbereich Aus- und Weiterbildung, der im Berliner Büro angesiedelt ist. Ursprünglich war die Theaterpädagogik ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Berliner Büros. Inzwischen wird der Bedarf an Fort- und Weiterbildung im Feld der Theaterpädagogik von einer Vielzahl von Anbietern abgedeckt und die Theaterpädagogik hat sich im letzten Jahrzehnt an Universitäten und Hochschulen als Studiengang etabliert. Das bot Gelegenheit, die im Berliner Büro vertretene theaterpädagogische Expertise des Zentrums bei der theaterpädagogischen Infrastrukturentwicklung zur Geltung zu bringen. Das Projekt Kinder spielen Theater. Verbesserung der Infrastrukturen in einem speziellen Feld der kulturellen Jugendbildung wurde konzipiert und von 2001 bis 2004 durchgeführt. Ziel war es, das theaterpädagogische Feld des Theaters mit Kindern von 3 bis 12 Jahren zu entwickeln und öffentliche Aufmerksamkeit für die Theaterformen der Kinder zu erreichen, damit Kinder überall in Deutschland an theaterpädagogischen Aktivitäten partizipieren können. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum als zentrale Anlauf- und Informationsstelle für die Multiplikatoren des professionellen Kinder- und Jugendtheaters und des Theaters mit Kindern und Jugendlichen ist seit 2004 Koordinator für die Arbeit der Ständigen Konferenz Kinder spielen Theater, in der seitdem sieben bundesweit agierende Theater-Fachverbände partnerschaftlich zusammenwirken, um das Theater der Kinder infrastrukturell und qualitativ zu entwickeln. Seit 2006 agiert das Zentrum in einem neuen Feld des Kinder- und Jugendtheaters, das vor allem durch die Wirkung des von uns initiierten bundesweiten Modellprojekts Theater von Anfang an! Vernetzung, Modelle, Methoden: Impulse für das Feld frühkindlicher ästhetischer Bildung ästhetisch und strukturell geprägt wurde. Das Projekt war ein Beitrag zur bundesweiten Debatte um Bildung in der frühen Kindheit und es widmete sich den Theaterformen für Kinder und dem Theaterspiel mit Kindern im Alter bis zu fünf Jahren. Ziel des Projektes war es, das ästhetische und soziale Potential der künstlerischen Arbeit mit kleinen Kindern und für kleine Kinder im Spannungsfeld von Rezeption und Produktion kenntlich zu machen und damit Kunst und Kreativität von Anfang an als wichtigen Bestandteil früher ästhetischer Bildung zu profilieren. Daneben sind die traditionellen Fortbildungsformate des Zentrums Theaterpädagogik bei unseren Nachbarn (im Rahmen des Projektes Theater von Anfang an!) und das Seminar Schauspielmethodische Anregungen für Darstellerinnen und Darsteller am Kinder- und Jugendtheater (regelmäßig alle zwei Jahre) fortgeführt worden. Auch die bereits seit Jahren bestehenden Kontakte und Kooperationen mit Hochschulen und anderen Partnern und die Angebote für Studierende wurden weiter gepflegt und profiliert. Jüngst sind das Musiktheater und das Tanztheater für Kinder und Jugendliche als Themenschwerpunkte im Arbeitsbereich Aus- und Weiterbildung dazu gekommen. Womit sich das Arbeitsfeld endgültig über den Bereich der Theaterpädagogik hinaus entwickelt hat. Da sich das Praxisfeld und damit das Profil des Arbeitsbereiches Aus- und Weiterbildung seit der Gründung des Zentrums grundlegend verändert haben, ist eine Neudefinition seiner Arbeitsschwerpunkte und der Ziele des Zentrums notwendig. Ein erster Schritt dazu ist die Differenzierung der Bezüge des Zentrums zum Feld der Erwachsenenbildung. Wir arbeiten gegenwärtig in den 18

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