Psychiatrie für Pflegeberufe

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Psychiatrie für Pflegeberufe"

Transkript

1 Dr. Dagmar Stricker-Jannan Psychiatrie für Pflegeberufe 4. Auflage Bestellnummer 06666

2 Bildungsverlag EINS Ettore-Bugatti-Straße 6 14, Köln ISBN Copyright 2015: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Psychisch Kranke und psychiatrisch Tätige Einführung Psychiatrie und psychisch kranke Menschen Womit sich Psychiatrie beschäftigt Was heißt psychisch krank? Die Begegnung mit psychisch Kranken Entstehung psychischer Störungen Geschichte der Psychiatrie Antike (ca v. Chr. bis 500 n. Chr.) Mittelalter (500 bis beginnendes 16. Jahrhundert) Renaissance (15./16. Jahrhundert) Aufklärung und industrielle Revolution (17. bis 19. Jahrhundert) Das 20. Jahrhundert bis Das 20. Jahrhundert nach Psychiatrie der Gegenwart/Gesellschaft und Psychiatrie Allgemeine Pflege psychisch Kranker Der psychisch kranke, alte Mensch Der Beruf des Pflegenden Anforderungen an Pflegende in der Psychiatrie Selbstwahrnehmung Empathie Begegnung und Beziehungsgestaltung Kommunikation Besonders schwierige und belastende Situationen Kontrolle, Beaufsichtigung, Eindringen in die Privatsphäre Aggressives Verhalten Zwangsmaßnahmen Sexuelle Grenzüberschreitungen Andere schwierige Verhaltensweisen Besonders schwierige Situationen in der Altenpflege Helfersyndrom Burn-out-Syndrom Begriff Entstehungsbedingungen Entlastungsmöglichkeiten und Prävention Diagnose und Klassifikation psychischer Störungen Einführung Das psychiatrische Gespräch Psychischer Befund Bewusstsein Orientierung Wahrnehmung Denken Antrieb und Psychomotorik Grundstimmung und Affekt Gedächtnis Auffassung, Aufmerksamkeit und Konzentration Intelligenz Störungen des Ich-Erlebens Zwangssymptome, Befürchtungen und Phobien Suizidrisiko Andere Störungen und Auffälligkeiten

4 Inhaltsverzeichnis 3.4 Körperliche Untersuchung und testpsychologische Verfahren Körperliche Untersuchung Testpsychologische Untersuchung Klassifikation psychischer Störungen Psychiatrische Krankheitsbilder Affektive Störungen Begriffe und Einteilung Depressive Störungen Einteilung, Epidemiologie, Verlauf und Prognose Symptomatik Psychosoziale Folgen Weitere Einteilung von Depressionen Entstehungsbedingungen Prävention Therapeutische Möglichkeiten Depressive Störungen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Manische Episode Symptomatik Entstehungsbedingungen Prävention und therapeutische Möglichkeiten Manische Episoden bei älteren Menschen Umgang und Pflege Bipolare affektive Störungen Begriff, Epidemiologie, Verlauf und Prognose Entstehungsbedingungen Prävention und therapeutische Möglichkeiten Anhaltende affektive Störungen Dysthymie Zyklothymie Schizophrenien und schizoaffektive Psychosen Einleitung und Epidemiologie Symptomatik Denkstörungen Wahrnehmungsstörungen Katatone Symptome Affektstörungen Störungen des Ich-Erlebens (Ich-Störungen) Kontakt- und Beziehungsstörungen Kognitive Störungen Minussymptome und Plussymptome Einteilung in Unterformen Entstehungsbedingungen, Verlauf und Prognose Entstehungsbedingungen Verlauf und Prognose Prävention und therapeutische Möglichkeiten Prävention Therapeutische Möglichkeiten Behandlungsmöglichkeiten im Anschluss an die stationäre Behandlung Schizophrenien bei älteren Menschen Schizoaffektive Psychosen Umgang und Pflege Wahnhafte Störungen Begriff, Erkrankungen mit Wahnbildung Isolierter Wahn (anhaltende wahnhafte Störung)

5 Inhaltsverzeichnis Paranoia Sensitiver Beziehungswahn Wahnentwicklung bei Schwerhörigen Prävention und therapeutische Möglichkeiten Prävention Therapeutische Möglichkeiten Wahnhafte Störungen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Organische Psychosyndrome Begriffe und Ursachen Akute organische Psychosyndrome (AOPS) Syndrome Verlauf, Therapie und Pflege Chronische organische Psychosyndrome (COPS) Begriffe und Ursachen Symptome, soziale Folgen und Diagnostik demenzieller Erkrankungen Epidemiologie und Einteilung der Demenzen Die wichtigsten Demenzformen Therapeutische Möglichkeiten Umgang und Pflege Persönlichkeitsstörungen Begriffe, Entstehung und Verläufe Begriffe Entstehung Verläufe Die wichtigsten Persönlichkeitsstörungen Schizoide Persönlichkeitsstörung Paranoide Persönlichkeitsstörung Zwanghafte (anankastische) Persönlichkeitsstörung Ängstliche (vermeidende, selbstunsichere) Persönlichkeitsstörung Abhängige Persönlichkeitsstörung Histrionische (hysterische) Persönlichkeitsstörung Narzisstische Persönlichkeitsstörung Dissoziale (antisoziale) Persönlichkeitsstörung Emotional instabile Persönlichkeitsstörung Borderline-Persönlichkeitsstörung Prävention und therapeutische Möglichkeiten Prävention Therapeutische Möglichkeiten Persönlichkeitsstörungen bei älteren Menschen Neurosen Begriffe und Entstehung Begriffe Entstehung Die wichtigsten Neurosen Phobien Panikstörung (Panikattacken) Generalisierte Angststörung (Angstneurose) Zwangsstörung (Zwangsneurose) Dissoziative Störung (Konversionsstörung, Konversionsneurose) Prävention und therapeutische Möglichkeiten Neurosen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Erlebnisreaktionen und somatoforme Störungen Erlebnisreaktionen (Belastungs- und Anpassungsstörungen) Akute Belastungsreaktion (psychischer Schock)

6 Inhaltsverzeichnis Posttraumatische Belastungsstörung Anpassungsstörung Somatoforme (funktionelle) Störungen Somatisierungsstörung Somatoforme autonome Funktionsstörung Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Prävention und therapeutische Möglichkeiten Prävention Therapeutische Möglichkeiten Erlebnisreaktionen und somatoforme Störungen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Angst, hypochondrisches Syndrom und Zwang Angst und Angststörungen Angst als normales Phänomen und als Symptom Umgang mit Angst Hypochondrisches Syndrom Symptomatik und Verläufe Therapie und Umgang Zwang und Zwangsstörungen Angst, hypochondrisches Syndrom und Zwang bei älteren Menschen Psychosomatische Erkrankungen Begriff und Entstehung Begriff Entstehung Beispiele für psychosomatische Erkrankungen Endogenes Ekzem (atopisches Ekzem, Neurodermitis) Asthma bronchiale Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni Colitis ulcerosa Prävention und therapeutische Möglichkeiten Prävention Therapeutische Möglichkeiten Psychosomatische Erkrankungen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Sucht Einführung, Entstehung, Folgen und Prävention Einführung Entstehungsbedingungen Folgen Prävention Alkoholabhängigkeit Epidemiologie, Diagnose und Entstehungsbedingungen Alkoholwirkung, Phasen und Typen der Abhängigkeit Körperliche Folgeschäden Psychische Folgeschäden Therapie Medikamentenabhängigkeit Benzodiazepinabhängigkeit Abhängigkeit von Schmerzmitteln Abhängigkeit von anderen Drogen Tabakabhängigkeit Abhängigkeit von Opioiden Abhängigkeit von Kokain Abhängigkeit von Amphetaminen Abhängigkeit von Halluzinogenen (Rauschmittel) Sucht bei älteren Menschen Alkoholabhängigkeit im Alter

7 Inhaltsverzeichnis Medikamentenabhängigkeit im Alter Umgang und Pflege Pflege beim Entzug sowie bei organischen Psychosyndromen Umgang mit Süchtigen Essstörungen Einführung, allgemeine Entstehungsbedingungen, Prävention Einführung Allgemeine Entstehungsbedingungen, Prävention Anorexia nervosa (Anorexie, Magersucht) Diagnosekriterien und Verläufe Körperliche, seelische und soziale Folgen Entstehungsbedingungen Therapeutische Möglichkeiten Bulimia nervosa (Bulimie, Ess-Brechsucht) Diagnosekriterien Körperliche, seelische und soziale Folgen Entstehungsbedingungen Therapeutische Möglichkeiten Esssucht (Binge-Eating-Störung) Entstehungsbedingungen Therapeutische Möglichkeiten Essstörungen bei älteren Menschen Umgang und Pflege Intelligenzminderung (geistige Behinderung) Begriffe, Schweregrad und Diagnose, Ursachen Begriffe Schweregrad Diagnose Ursachen Erscheinungsbilder Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter Schulalter, Jugendliche und Erwachsene Persönlichkeitsentwicklung Belastungen für die Familie Prävention, Förderung und therapeutische Möglichkeiten Prävention Förderung und therapeutische Möglichkeiten Intelligenzminderung bei älteren Menschen Umgang und Pflege Schaffen günstiger Voraussetzungen Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten Sexuelle Störungen Einführung Sexuelle Funktionsstörungen Störungen des sexuellen Verlangens Sexuelle Funktionsstörungen bei Männern Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen Sexuelle Abweichungen und Störungen der Geschlechtsidentität Sexuelle Abweichungen Störungen der Geschlechtsidentität Sexuelle Störungen bei älteren Menschen Physiologische Veränderungen und sexuelle Funktionsstörungen Sexuelle Abweichungen im Alter Prävention, therapeutische Möglichkeiten und Umgang Prävention Therapeutische Möglichkeiten Umgang

8 Inhaltsverzeichnis 17 Krisen, Krisenintervention und Suizidhandlungen Krisen und Krisenintervention Begriff Krisenintervention Suizidhandlungen Begriff Epidemiologie Motive für Suizidhandlungen Kriterien für Suizidalität, Einschätzung des Suizidrisikos Prävention Krisen und Suizidhandlungen bei älteren Menschen Therapeutische Möglichkeiten, Umgang und Pflege Therapeutische Möglichkeiten Umgang und Pflege Eingetretener Suizid Rechtliche Aspekte Psychiatrische Therapie und rechtliche Grundlagen Psychiatrische Einrichtungen und Behandlungskonzepte Einführung Entwicklung psychiatrischer Strukturen, Versorgungsgebiete Allgemeines zu Behandlungsmöglichkeiten, -zielen und -konzepten Soziotherapie Milieutherapie Stationäre und teilstationäre Einrichtungen und Behandlungskonzepte Überblick über stationäre Einrichtungen Organisationsstrukturen und Behandlungskonzepte Spezielle Therapiemethoden Teilstationäre Einrichtungen Ambulante Behandlung und ergänzende Einrichtungen Ambulante Behandlung Ergänzende (komplementäre) Einrichtungen Gerontopsychiatrische Einrichtungen und Altenhilfe Stationäre und teilstationäre Einrichtungen Behandlungskonzepte Ambulante psychiatrische Behandlung und Einrichtungen der Altenhilfe Psychopharmaka Begriff, Einsatz, Aufgaben der Pflegenden Begriff Einsatz von Psychopharmaka Aufgaben der Pflegenden Antidepressiva Wirkung und Indikationen Einteilung der Antidepressiva Neuroleptika (Antipsychotika) Wirkung und Indikationen Einteilung Auswahl und Therapiedauer Unerwünschte Wirkungen der typischen Neuroleptika Unerwünschte Wirkungen der atypischen Neuroleptika Phasenprophylaktika (stimmungsstabilisierende Medikamente) Tranquilizer (Anxiolytika) Hypnotika (Schlafmittel) Erwünschte und unerwünschte Wirkungen Allgemeine Maßnahmen bei Schlafstörungen Indikationen und Richtlinien für die Verordnung Substanzen

9 Inhaltsverzeichnis 19.7 Psychostimulanzien Nootropika (Antidementiva) Psychopharmaka in der Geriatrie Psychotherapie und Entspannungsverfahren Einführung Psychoanalyse und analytisch orientierte Psychotherapie Psychoanalyse Analytisch orientierte Psychotherapien Verhaltenstherapie Andere psychotherapeutische Methoden Gesprächspsychotherapie Supportive Psychotherapie Entspannungsverfahren Psychotherapie bei älteren Menschen Rechtliche Grundlagen Einführung, Schweige- und Aufklärungspflicht, Einsichtsrecht in Krankenakten Einführung Schweigepflicht Aufklärungspflicht und Einsichtsrecht in Krankenakten Geschäftsunfähigkeit und Betreuungsrecht Geschäftsunfähigkeit Betreuungsrecht (BtG) Landesrechtliche Unterbringungsgesetze (öffentlich-rechtliche Unterbringung) Schuldunfähigkeit, verminderte Schuldfähigkeit und Maßregelvollzug Schuldunfähigkeit und verminderte Schuldfähigkeit Maßregelvollzug Fixierung und fixierungsähnliche Maßnahmen Literaturverzeichnis Bildquellenverzeichnis Sachwortverzeichnis Die Autorin Dr. med. Dagmar Stricker-Jannan, Jahrgang 1963, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, unterrichtet seit 2001 als freie Dozentin das Fach Psychiatrie an der Fortbildungsakademie für Gesundheitshilfe in Olpe. Sie ist außerdem in der fachärztlichen Beratung von soziotherapeutischen Einrichtungen tätig. 9

10 Vorwort In einer sich wandelnden Gesellschaft verändert sich der medizinisch-pflegerische Versorgungsbedarf der Bevölkerung und damit auch das Profil der Pflegeberufe. Zahlreiche Modellprojekte der vergangenen Jahre zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung in Deutschland zeigen die Notwendigkeit einer breiten Grundausbildung, die für die Arbeit in allen Pflegebereichen qualifiziert. Das vorliegende Lehrbuch ist so konzipiert, dass es ebenso für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege wie auch in der Altenpflege geeignet ist. Meine langjährige Unterrichtstätigkeit an einer Kranken- und Altenpflegeschule bestätigt das mit diesem Buch verbundene ausbildungsübergreifende Konzept. Sowohl das am in Kraft getretene Bundesaltenpflegegesetz als auch das seit dem geltende Krankenpflegegesetz betonen die Bedeutung von Kernkompetenzen, die über die reine Wissensaneignung hinausgehen. Veränderte Strukturen im Gesundheits- und Sozialwesen führen dazu, dass Pflegekräfte heute in ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern mit sich wandelnden Anforderungen arbeiten. Neben dem stationären und teilstationären Bereich gewinnen vor allem der ambulante Sektor und die ergänzenden Einrichtungen an Bedeutung. Schlüsselqualifikationen, wie kommunikative und soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen, fachliches Wissen, die Fähigkeit, mit belastenden Situationen umzugehen, eigenständiges Arbeiten und Teamfähigkeit, sind gefragter denn je. Die Erarbeitung dieser Qualifikationen soll das vorliegende Buch erleichtern. Die Kapitel sind klar gegliedert und beinhalten eine Kapitelübersicht, stellen das Krankheitsbild einschließlich Prävention und Therapie vor und beschreiben die Besonderheiten bei älteren Menschen sowie den Umgang und die Pflege mit den wesentlichen Aspekten der Beziehungsgestaltung. Über Fallbeispiele und Aufgaben zum jeweiligen Thema wird der Praxisbezug verdeutlicht und die Verbindung zu eigenen Erfahrungen hergestellt. In Anbetracht der steigenden Anforderungen an Pflegeberufe und der vor allem in der Altenpflege relativ hohen Aussteigerrate sollte ein Lehrbuch auch den Pflegenden selbst zum Thema machen. Kapitel 2 beschäftigt sich deshalb ausführlich mit dem Beruf des Pflegenden, mit belastenden Situationen und mit der Gefahr des Burn-out-Syndroms. Einzelne Kapitel sind für die vierte Auflage aktualisiert und ergänzt worden. Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde auf die Benennung sowohl der weiblichen als auch männlichen Form bei Berufsbezeichnungen verzichtet, gemeint sind selbstverständlich in allen Fällen weibliche und männliche Personen. Wenn bei Medikamenten Handelsnamen angegeben sind, so sind diese als Beispiele gedacht, es hätten auch andere genannt werden können. Dieses Buch soll für angehende und auch für examinierte Pflegefachkräfte ein Wegbegleiter sein, der dabei hilft, ihre anspruchsvolle berufliche Tätigkeit mit fachlicher Kompetenz und Freude auszuüben. Dr. med. Dagmar Stricker-Jannan 10

11 Psychisch Kranke und psychiatrisch Tätige 1 Einführung 1.1 Psychiatrie und psychisch kranke Menschen 1.2 Entstehung psychischer Störungen 1.3 Geschichte der Psychiatrie 1.4 Allgemeine Pflege psychisch Kranker 1.5 Der psychisch kranke, alte Mensch 1.1 Psychiatrie und psychisch kranke Menschen Womit sich Psychiatrie beschäftigt Die Psychiatrie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Erkrankungen der Seele beschäftigt. Sinngemäß lässt sich das aus dem Griechischen kommende Wort Psychiatrie auch mit Seelenheilkunde übersetzen. Der deutsche Arzt Johann REIL verwendete 1816 erstmals diesen Begriff. Das Arbeitsfeld des in der Psychiatrie Tätigen sind psychische Störungen. Diese Störungen können fast alle Aspekte des Lebens beeinflussen: Körperfunktionen, Gefühle, Denken, Wahrnehmung, Verhalten, Beziehungen, Sexualität, Arbeit und Freizeit. Zur Psychiatrie gehören neben den psychisch Erkrankten und den psychiatrisch Tätigen (Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Musiktherapeuten u. a.) auch noch die psychiatrischen Institutionen (siehe Kapitel 18). Von psychiatrisch Tätigen werden psychische Störungen auf verschiedenen Ebenen bearbeitet: Die Diagnostik beschäftigt sich mit der Erkennung und Benennung psychischer Störungen. Die Einteilung der Erkrankungen wird als Klassifikation bezeichnet. Die Verhütung einer psychischen Erkrankung und die Verhütung ihres Wiederauftretens oder ihrer Verschlimmerung durch vorbeugende Maßnahmen bezeichnet man als Prävention. Die Therapie umfasst alle Behandlungsformen psychischer Störungen. Die Rehabilitation beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Genesung sowie zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung. Bei der Begutachtung werden psychische Störungen bewertet (z. B. bezüglich der Berufsfähigkeit). psych- = gr. Wortteil mit der Bedeutung Seele, Gemüt -iatrie = gr. Wortteil mit der Bedeutung Arzt, Heilung diagnosis = gr. Entscheidung praevenire = lat. zuvorkommen 11

12 Einführung Das Arbeitsfeld der Psychiatrie Therapie Diagnose Prävention psychische Störung Begutachtung Rehabilitation Je nach Arbeitsbereich kann man in der Psychiatrie verschiedene Schwerpunkte unterscheiden, von denen die folgende Übersicht einige beschreibt: Einige Schwerpunkte der Psychiatrie Psychiatrischer Schwerpunkt Kinder- und Jugendpsychiatrie Gerontopsychiatrie Arbeitsbereich Sie umfasst seelische Störungen vom Säuglingsalter bis zum Lebensabschnitt zwischen Pubertät und Erwachsenenalter ( Adoleszenz). Seelenheilkunde alter Menschen. adolescentia = lat. Jugendalter geron = gr. Alter forensis = lat. gerichtlich Sozialpsychiatrie forensische Psychiatrie Sie berücksichtigt in besonderem Maße den Einfluss von Familie (z. B. Erziehung), sozialem Umfeld (z. B. Arbeitsplatz, Bildung) und Gesellschaft (z. B. geltende Normen) auf die Entstehung und Behandlung psychischer Erkrankungen. Der Begriff ist im Grunde genommen jedoch überflüssig geworden, da sich die Psychiatrie immer mit diesen Einflüssen beschäftigen sollte. Sie beschäftigt sich mit rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen und mit der Behandlung straffällig gewordener psychisch Kranker. neuron = gr. Nerv In der psychiatrischen Arbeit kommt es naturgemäß zu Überschneidungen mit anderen Fächern. Hier sind besonders die Neurologie und die Psychologie zu nennen: Die Neurologie ist die Lehre von den Nerven und von den Erkrankungen des Nervensystems. Da es psychische Störungen gibt, die durch die Erkrankung des Nervensystems hervorgerufen werden (z. B. Verwirrtheitszustand bei einem Gehirntumor), müssen Psychiater gute Kenntnisse in der Neurologie besitzen. Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte einschlägigen Lehrbüchern der Psychologie. 12

13 Einführung Die Frage nach der Eingrenzung des Begriffs der psychischen Störung und den Besonderheiten der Begegnung mit psychisch Kranken soll im Folgenden näher erläutert werden. In Kapitel 1.3 (S. 19 ff.) erfahren Sie Näheres zur Geschichte der Psychiatrie Was heißt psychisch krank? Begriff Eine allgemeine Definition für psychisch krank oder für psychische Störung gibt es nicht. Das liegt zum einen daran, dass die Grenze zwischen psychisch gesund und psychisch krank schwerer gezogen werden kann als bei körperlichen Erkrankungen (ein Gelenk beispielsweise ist entweder ausgekugelt oder nicht). Zum anderen ist die Einschätzung, was normal oder unnormal, was psychisch gesund oder krank ist, sehr davon abhängig, welche Normen, Regeln, Moralvorstellungen und Sichtweisen in einer Gesellschaft vorherrschen und welches Menschenund Weltbild Kultur und Gesellschaft prägen. So wurde beispielsweise Homosexualität lange Zeit als krank oder abnorm betrachtet. Im 21. Jahrhundert wird sie nicht mehr als behandlungsdürftige Erkrankung angesehen, sondern vielmehr als eine Variante des sexuellen Erlebens und Handelns. Bei einigen Naturvölkern wird Menschen mit psychischen Auffälligkeiten sogar besondere Bedeutung beigemessen, da man die Erkrankung als Wirken göttlicher Kräfte auffasst. Suchen Sie weitere Beispiele für die unterschiedliche Beurteilung von Verhalten (z. B. in anderen Kulturen).? Aufgabe Erscheinungsbild Wenn es auch keine allgemeine Definition für psychisch krank gibt, so kann man sich unter den Begriffen seelische Störung oder psychische Erkrankung vielleicht doch etwas vorstellen, wenn man beschreibt, welche Veränderungen psychische Störungen hervorrufen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei folgende Veränderungen, die in der Übersicht auf der nächsten Seite noch einmal zusammenfassend dargestellt werden: Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, die seelische Belastbarkeit lassen nach (siehe Fallbeispiel Herr P., S. 14). Das Verhalten ist über einen längeren Zeitraum hinweg verändert (siehe Fallbeispiel Herr P.). Das Erleben ist verändert (siehe Fallbeispiel Herr P.). Oft liegen Störungen des Denkens (z. B. Denkverlangsamung bei einer Depression), der Wahrnehmung (z. B. Halluzinationen bei Schizophrenie) oder Störungen anderer psychischer Funktionen vor (Näheres hierzu in Kapitel 3, S. 56 ff.). alucinatio = lat. Verwirrung schizein = gr. spalten phren = gr. Geist, Gemüt 13

14 Einführung manie = gr. Raserei, Wut, Begeisterung depressio = lat. das Niederdrücken Es besteht ein Leidensdruck. Meist leidet der Erkrankte selbst unter seinem veränderten Zustand (siehe Fallbeispiel Herr P.). Manchmal fühlt sich ein psychisch kranker Mensch aber auch gesund und die Umwelt, in erster Linie die Familie, leidet. So schätzen sich z. B. manische Menschen (siehe Kapitel 4.3, S. 105 f.) meistens als völlig gesund ein. Die Familie, Arbeitskollegen und Nachbarn leiden aber oft ganz enorm unter dem Rededrang, der Umtriebigkeit, der Störung der Nachtruhe und anderen Verhaltensauffälligkeiten. Die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, kann bis zur Verwahrlosung beeinträchtigt sein (siehe Fallbeispiel Frau Z.). Die Beziehung zu sich selbst und zu den Mitmenschen, zur Umwelt ist gestört. Depressive Menschen erleben sich selbst z. B. oft als minderwertig, unfähig und nicht liebenswert (gestörte Beziehung zu sich selbst). Sie ziehen sich oft zurück, überlassen anderen wichtige Entscheidungen, können sich schlecht gegen Angriffe oder Grenzüberschreitungen durch andere wehren (gestörte Beziehung zu anderen). Ihre Umwelt erleben Depressive manchmal als fremd, von ihnen wie abgekoppelt (gestörte Beziehung zur Umwelt). Es kann zu Eigen- und Fremdgefährdung kommen. So kommt es z. B. während depressiver Krisen nicht selten zu Selbsttötungstendenzen. Aggressive Handlungen treten z. B. bei Erregungszuständen im Rahmen einer Schizophrenie auf. Fallbeispiel: Herr P. (38), ein schwer depressiver Mann, fühlt sich auch bei geringfügiger körperlicher Belastung sofort erschöpft: Alles strengt mich an. Jede noch so kleine Auseinandersetzung wirft mich um. Konzentrieren kann ich mich ganz schlecht. (Herabgesetzte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit) Weiter berichtet er: Ich fühle mich innerlich ganz leer, wie ausgehöhlt, so, als ob ich tot wäre. (Verändertes Erleben) Die Ehefrau schildert den Zustand ihres Mannes so: Früher war mein Mann ein Vereinsmensch, er war immer gern in Gesellschaft. Seit er so bedrückt ist, geht er kaum noch raus, besucht keine Veranstaltungen und Feste mehr. (Verhaltensänderung) Im Gespräch mit der Stationsärztin sagt er: Ich halte das nicht mehr lange aus. (Leidensdruck) Fallbeispiel: Frau Z. (83), alleinstehend, ist desorientiert. Sie weiß nicht mehr, wie sie sich eine Mahlzeit zubereiten soll, isst kaum noch und vernachlässigt die Körperhygiene. Als die Nachbarn sie ins Krankenhaus bringen, ist sie abgemagert und völlig verschmutzt. Veränderungen bei einer psychischen Erkrankung verändertes Erleben Leidensdruck Eigen- oder Fremdgefährdung länger andauernde oder einschneidende Verhaltensänderung psychische Erkrankung Störung der Beziehung zu sich, zu anderen oder zur Umwelt eingeschränkte Fähigkeit, sich selbst zu versorgen 14

15 Der Beruf des Pflegenden Auch die Bereitschaft, Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen wahrzuneh men und zu korrigieren, ist gefordert, denn die Wahrnehmungs- und Sichtweise eines Einzelnen kann immer nur einen Teil der Situation wiedergeben und bedarf deshalb der Erweiterung und Berichtigung durch andere. Einen Überblick über die Vielzahl von Anforderungen an Pflegende in der Psychia trie gibt das Schaubild. Anforderungen an Pflegende Dokumentationsarbeit Beziehungen aufbauen und gestalten Wahrnehmung schärfen Anforderungen Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit Angehörige Belastungen (emotional, körperlich, psychisch) Fallbeispiel: Herr S., Pfleger auf einer psychiatrischen Akutstation, neigt dazu, bei Patienten zunächst nur die Hilfsbedürftigkeit und Beeinträchtigung wahrzunehmen. Fähigkeiten, Stärken und Möglichkeiten erkennt er erst, nachdem Kollegen, denen es leichter fällt, diese Seiten an einem Patienten zu entdecken, ihn darauf aufmerksam gemacht haben. Jetzt kann Herr S. seine erweiterte Wahrnehmung z. B. dazu nutzen, die Beziehung zu seinen Patienten zu verbessern. So wichtig die Fürsorge für die zu Pflegenden ist, so notwendig ist auch die Fähig keit, das eigene Wohlergehen nicht aus den Augen zu verlieren. Auf diesen Aspekt wird in Kapitel 2.3 näher eingegangen. Der Pflegeberuf erfordert die Entwicklung einiger Fähigkeiten in ganz besonderem Maße: Die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung (z. B. eigener Gefühle, Gedanken). Die Fähigkeit zur Empathie (Einfühlung in das Gegenüber). Die Fähigkeit, zu dem Patienten eine Beziehung aufzunehmen und diese zu gestalten. Die Fähigkeit, mit dem Patienten kommunizieren zu können. In den Kapiteln bis wird ausführlich beschrieben, wie Sie diese Fähigkei ten üben und weiterentwickeln können. 32

16 Der Beruf des Pflegenden Selbstwahrnehmung Jede Begegnung mit einem anderen Menschen löst in uns Gefühle aus. Manchmal werden diese nicht wahrgenommen, sie beeinflussen aber auch dann unsere Haltung und unser Verhalten dem anderen gegenüber. Die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und die Bereitschaft, über eigene Konflikte, Ansichten, Verhaltenswei sen etc. nachzudenken, ist also ebenso wichtig wie die Wahrnehmung des Gegenübers. Fallbeispiel: Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Frau B. arbeitet seit einer Woche auf einer psychiatri schen Station. Kollegen fällt auf, dass sie Herrn V. meidet und manchmal sogar vergisst, wie z. B. bei der Blutdruckkontrolle. Erst als sie darauf angesprochen wird, erkennt sie, dass Herr V. ihr Angst macht. Folgende Fragen, die Sie sich selbst stellen können, sind Beispiele dafür, wie Sie Ihre Selbstwahrnehmung schulen können. Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf eines der Themen lenken und versuchen, Ihre Gefühle, Gedanken und Ihr Verhalten zu erforschen, erfahren Sie Neues über sich selbst. Machen Sie sich zu jeder Frage Notizen. Noch interessanter wird es, wenn Sie Ihre Antworten mit der Einschätzung vergleichen, die ein Ihnen nahestehender Mensch über Sie hat. 1. Was macht mir Angst, welche Situationen fürchte ich? Meide ich diese Situationen oder stelle ich mich meinen Ängsten? 2. Was macht mich schnell ungeduldig, was ärgerlich, was richtig wütend? 3. Was deprimiert mich an mir, an anderen, in Beziehungen? Fragen zur Schulung der Selbstwahrnehmung 4. Was baut mich auf? 5. Mit welchen Menschen fällt mir der Umgang schwer? 6. Wie gehe ich mit Konflikten um? Diese Frage lässt sich am besten anhand eines konkreten Beispiels bearbeiten! 7. Wie reagiere ich auf Kritik? 8. In welchen Situationen überfordere ich mich? Wie überfordere ich andere? 9. Nehme ich bei mir körperliche und seelische Signale wahr, wenn ich überarbeitet oder überfordert bin? 10. Was tue ich dafür, dass es mir gut geht? 11. Kann ich selbst um Hilfe bitten und Hilfe auch annehmen? Bei der Entwicklung der Selbstwahrnehmung sind auch offene und ehrliche Gespräche mit anderen (Kollegen, Freunden), die Teilnahme an Fortbildungen mit Selbsterfahrungscharakter, an einer Supervision oder Balint-Gruppe (siehe Kapitel 2.5) hilfreich. 33

17 Diagnose und Klassifikation psychischer Störungen Neben dem Problem der Grenzziehung zwischen gesund und krank kann bei der Erhebung des psychischen Befunds noch eine andere Schwierigkeit auftreten. Bei einem Patienten kann z. B. die Wahrnehmung gestört sein, er hat Halluzinati onen. Dem Untersucher entgeht dies, wenn der Patient die Halluzinationen ver schweigt oder verneint und wenn diese auch nicht aus dem Verhalten des Patien ten (z. B. Reden mit Stimmen) geschlossen werden können. Die wichtigsten psychischen Funktionen und Auffälligkeiten, die bei der Erhebung des psychischen Befundes untersucht werden, sind in der folgenden Übersicht dargestellt. Sie werden in den Kapiteln bis ausführlicher erläutert. Bewusstsein Orientierung Die Beschreibung der psychischen Funktionen und Auffälligkeiten ergibt den psychischen Befund. Wahrnehmung Denken der psychische Befund psychische Funktionen und Auffälligkeiten Antrieb und Psychomotorik Grundstimmung und Affekt Gedächtnis Auffassung, Aufmerksamkeit und Konzentration Intelligenz Störungen des Ich-Erlebens Zwangssymptome, Befürchtungen und Phobien Suizidrisiko andere Störungen und Auffälligkeiten 57

18 Diagnose und Klassifikation psychischer Störungen Bewusstsein In der Psychiatrie und Neurologie bezeichnet man als Bewusstsein die Fähigkeit, Umweltreize und inneres Erleben klar wahrzunehmen (je nach Zusammenhang kann der Begriff jedoch auch andere Bedeutungen haben). Der Grad der Wachheit und Aufnahmefähigkeit ist dabei entscheidend. Wer sehr schläfrig ist und immer wieder kurz einnickt, kann nicht mehr alles klar wahrnehmen, was um ihn herum geschieht. Man unterscheidet quantitative und qualitative Bewusstseinsstörungen. Quantitative Bewusstseinsstörungen koma = gr. tiefer Schlaf Sie betreffen den Grad der Wachheit, der von Bewusstseinsklarheit bis zum Koma reichen kann. Die Einteilung erfolgt dabei v. a. nach der Erweckbarkeit (siehe Tabelle). Quantitative Bewusstseinsstörungen kommen v. a. bei Hirnerkrankungen und Erkrankungen, die das Gehirn in Mitleidenschaft ziehen, vor (Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumor, entzündliche Gehirnprozesse, Sauerstoffmangel, Leber - und Nierenversagen etc.). Quantitative Bewusstseinsstörungen Quantitative Bewusstseinsstörung Benommenheit Beschreibung Der Patient ist schläfrig und verlangsamt. somnus = lat. Schlaf Somnolenz Der Patient ist apathisch, schläft leicht ein, kann aber mühelos durch äußere Reize geweckt werden. sopor = lat. tiefer Schlaf Sopor Der Patient schläft tief, ist nur schwer und meist nicht vollständig weckbar, die Reflexe sind erhalten. Koma Der Patient ist auch durch starke Reize nicht mehr weckbar, die Reflexe sind abgeschwächt oder fehlen. Qualitative Bewusstseinsstörungen Damit sind Zustände eines eingeengten Bewusstseins gemeint. Der Patient ist zwar wach (im Unterschied zur quantitativen Bewusstseinsstörung), sein Denken ist aber unklar, seine Wahrnehmung verschoben, wie die folgende Tabelle zeigt. 58

19 Affektive Störungen Umgang und Pflege Der Umgang mit depressiven Menschen ist nicht einfach, er strengt oft an und ist durch die auf S. 86 beschriebenen Schwierigkeiten in der Beziehung gekennzeichnet. Die folgenden Vorschläge können dabei helfen, auch dann geduldig und handlungs fähig zu bleiben, wenn die Depression über einen längeren Zeitraum besteht oder anhaltendes Klagen und Jammern die Beziehung belasten. Haltung des Pflegenden Akzeptieren Sie den Patienten, so wie er ist. Vermeiden Sie, ihm das Gefühl zu geben, er müsse sich ändern. Akzeptieren Sie auch seine körperlichen Be schwerden, sie sind weder eingebildet noch vorgetäuscht, der Depressive fühlt sich wirklich so elend, wie er es mitteilt. Das Fallbeispiel von Frau E. zeigt eine Möglichkeit, mit ständigen Klagen über körperliche Beschwerden umzugehen. Verhalten der Pflegenden Seien Sie vorsichtig mit Sätzen wie Sehen Sie, es geht Ihnen ja schon besser, Sie haben sogar gelacht!. Viele Depressive denken dann, man halte ihre Depression für gar nicht so schlimm oder man sei der Meinung, sie könnten doch, wenn sie nur wollten. Es kann auch der Eindruck entstehen, dass alle nur auf das schnelle Verschwinden der Depression warten. Dies kann den inneren Druck verstärken und einen depressiven Patienten geradezu in die Suizidalität treiben. Besser ist es, den Patienten nach seinem momentanen Befinden zu fragen und sich mit ihm zu freuen, wenn er über eine positive Entwicklung berichtet. Das Besse rungssignal geht dann von ihm aus. Appelle, sich zusammenzureißen, Aufforderungen zum positiven Denken oder aufmunternde Worte helfen schwer Depressiven nicht. Solche Versuche verschlimmern nur das Gefühl zu versagen und verstärken damit die Hoffnungslosigkeit und Suizidgefahr. Hilfreicher ist, dem Patienten immer wieder zu sagen, dass die Chancen auf eine Besserung und Rückbildung einer Depression mit den heutigen Therapiemöglichkeiten gut stehen, es aber einige Zeit dauern kann, bis es bergauf geht. Vermitteln Sie gleichzeitig, dass Sie den Patienten begleiten und ihm helfen möchten, diese schlimme Phase zu überstehen. Ebenso können Aufforderungen, in Gesellschaft zu gehen, einen schwer depres siven Menschen überfordern und so die depressive Symptomatik verstärken. Wenn der Patient z. B. keinen Kontakt zu Mitpatienten möchte, sollte er nicht gedrängt werden. Wenn es dem Patienten besser geht, ist es wichtig, mit ihm das richtige Maß an Akti vität zu finden. Überforderung und Leistungsdruck sind gefährlich, andererseits zementiert eine Unterforderung unter Umständen die Depression. Wenn der Patient alles abgenommen bekommt, fühlt er sich vielleicht noch wert- und nutzloser. Gestaltung der Beziehung zwischen Depressiven und Pflegenden Es ist wichtig, dass Sie aktiv den Kontakt zu dem depressiv Erkrankten aufrechterhalten, da er selbst dazu vielleicht nicht mehr in der Lage ist. 103

20 Affektive Störungen In den schlimmsten Zeiten ist Anwesenheit statt Aktivität, Begleitung anstatt Trost wichtig. Tröstende Worte können von schwer depressiven Menschen als völ liges Nichtverstandenwerden aufgefasst werden. Bei anhaltendem Klagen und Jammern (siehe Fallbeispiel Frau E.) ist Zuhören zunächst wichtig. Die Klagen sollten aber nicht vertiefend thematisiert werden, das führt höchstens zu einer Zunahme derselben. Wenn sich eine Möglichkeit bietet, sorgen Sie für Ablenkung. Damit sich der Betreffende nicht abgeschoben fühlt, sollten Pflegende lieber öfter den Kontakt zum Depressiven suchen und dafür die einzelnen Kontakte nicht zu sehr ausdehnen, denn gerade klagende und jammernde Depressive strengen besonders an. Nach einer Phase des Mitgefühls lösen Depressive oft Wut, Hilflosigkeit und Ohn macht bei Behandelnden und Angehörigen aus. Wichtig ist, diese Gefühle bei sich zu erkennen, im Team oder in der Supervision darüber zu reden und sie nicht gegen den Patienten zu richten. Maßnahmen Achten Sie auf sorgfältige und liebevolle Grundpflege. Körperliche Zuwendung (z. B. ein warmes Vollbad oder Massagen) tut vielen depressiven Menschen gut. Sprechen Sie mit dem Betroffenen darüber, was ihm angenehm ist. Die Angehörigen müssen über die Art der Erkrankung informiert werden. Dies ist in erster Linie eine ärztliche Aufgabe. Oft fällt es Angehörigen aber leichter, mit Pflegenden zu sprechen. Sie können Angehörige ermuntern, das Gespräch mit den Ärzten zu suchen und sie gleichzeitig darin unterstützen, auf eine hilfreiche Art mit dem Depressiven umzugehen. Bei Schlafstörungen sollte der Depressive tagsüber möglichst nicht schlafen (zu Schlafstörungen siehe auch Kapitel , S. 356 f.). Achten Sie auf Anzeichen für Suizidalität und sprechen Sie diesbezügliche Beobachtungen oder Befürchtungen umgehend im Team an. Bei akuter Suizidgefahr muss eine stationäre psychiatrische Behandlung veranlasst werden. Zum Umgang mit Suizidalität siehe Kapitel Fallbeispiel: Frau E. (48), zurzeit Patientin einer Tagesklinik, klagt sehr viel über verschiedene körperliche Beschwerden, die im Zusammenhang mit einer Depression zu verstehen sind. Die Geduld der behandelnden Ärzte und Pflegekräfte wird dadurch ziemlich strapaziert. Der Gesundheits- und Krankenpfleger Herr S. findet den richtigen Ton und Worte, welche die Situa tion entspannen: Wir können Ihre körperlichen Beschwerden leider nicht sofort zum Ver schwinden bringen. Aber vielleicht können wir zusammen einen Weg finden, wie Sie wenigstens zeitweise von den Beschwerden Abstand nehmen, sich ablenken können, so dass diese nicht mehr so quälend und übermächtig sind!? Aufgabe Sicher waren auch Sie schon einmal sehr traurig oder bedrückt (was ja nicht gleichbedeutend mit einer Depression im Sinne einer psychiatrischen Erkran kung sein muss). Wie sollten andere in solch einer Situation mit Ihnen umgehen? Was am Verhalten anderer tut Ihnen dann gut, was deprimiert Sie noch mehr, kränkt oder ärgert Sie? 104

Arbeitsheft 6. Beratung oder Therapie? Success. Arbeitshefte für die Praxis. Hannes Sieber. Psychopathologie für Berater, Trainer und Führungskräfte

Arbeitsheft 6. Beratung oder Therapie? Success. Arbeitshefte für die Praxis. Hannes Sieber. Psychopathologie für Berater, Trainer und Führungskräfte Success Weil Persönlichkeit entscheidet Arbeitshefte für die Praxis Arbeitsheft 6 Hannes Sieber Beratung oder Therapie? Psychopathologie für Berater, Trainer und Führungskräfte Sicherheit im Umgang mit

Mehr

Inhalt. Vorwort 11. Was ist der Mensch? 17. Gedanken zur seelischen Krise der Gegenwart 17. Seelische Risikofaktoren in unserer Zeit 20

Inhalt. Vorwort 11. Was ist der Mensch? 17. Gedanken zur seelischen Krise der Gegenwart 17. Seelische Risikofaktoren in unserer Zeit 20 Vorwort 11 I. MENSCHENKUNDLICHE GRUNDLAGEN Was ist der Mensch? 17 Gedanken zur seelischen Krise der Gegenwart 17 Seelische Risikofaktoren in unserer Zeit 20 Gesundsein und Krankwerden 25 Um Leib und Leben?

Mehr

Erwachsenen- Psychotherapie

Erwachsenen- Psychotherapie Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation ggmbh Psychotherapeutische Ambulanz Bamberg Erwachsenen- Psychotherapie Verhaltenstherapie alle gesetzlichen Kassen Auf den folgenden Seiten möchten wir Sie

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1.1 Psychiatrische Klassifikation... 2 1.2 Häufigkeit... 4 1.3 Ätiologie... 5

Inhaltsverzeichnis. 1.1 Psychiatrische Klassifikation... 2 1.2 Häufigkeit... 4 1.3 Ätiologie... 5 VII Inhaltsverzeichnis ] Psychiatrische Syndrome und Krankheiten 1 Einführung... 2 1.1 Psychiatrische Klassifikation... 2 1.2 Häufigkeit... 4 1.3 Ätiologie... 5 2 Organische einschließlich symptomatischer

Mehr

Psychosen. By Kevin und Oliver

Psychosen. By Kevin und Oliver Psychosen By Kevin und Oliver 9. Umgang Inhaltsverzeichnis 1. Definition Psychosen 2. Häufigkeit 3. Ursachen 4. Formen / Symptome 5. Phasen einer Psychose 6. Diagnosen 7. Medikamente 8. Therapie Definition

Mehr

Darum geht es in diesem Heft

Darum geht es in diesem Heft Die Hilfe für Menschen mit Demenz von der Allianz für Menschen mit Demenz in Leichter Sprache Darum geht es in diesem Heft Viele Menschen in Deutschland haben Demenz. Das ist eine Krankheit vom Gehirn.

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

INHALT DANKSAGUNGEN INHALT. Über dieses Buch ALLGEMEINE FRAGEN. Was ist eine Depression? Welche Symptome treten bei einer Depression auf?

INHALT DANKSAGUNGEN INHALT. Über dieses Buch ALLGEMEINE FRAGEN. Was ist eine Depression? Welche Symptome treten bei einer Depression auf? INHALT DANKSAGUNGEN INHALT Über dieses Buch ALLGEMEINE FRAGEN Was ist eine Depression? Welche Symptome treten bei einer Depression auf? Psychische Symptome Körperliche Symptome Psychomotorische Symptome

Mehr

So funktioniert Ihr Selbstmanagement noch besser

So funktioniert Ihr Selbstmanagement noch besser So funktioniert Ihr Selbstmanagement noch besser HANS-FISCHER FISCHER-SEMINARE SEMINARE St. Wendelinsstrasse 9 86932 Pürgen-Lengenfeld Telefon 08196 99 82 10 Fax 08196 99 82 10 www.fischerseminare.de hans.fischer@fischerseminare.de

Mehr

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke Hans Kottke Blasiusstr.10 38114, Braunschweig mail@hanskottke.de ca. 701 Wörter WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von Hans Kottke Mai 2012 Die Ausgangslage Kottke / Was tun bei Angst & Depression / 2 Es

Mehr

Kreativ visualisieren

Kreativ visualisieren Kreativ visualisieren Haben Sie schon einmal etwas von sogenannten»sich selbst erfüllenden Prophezeiungen«gehört? Damit ist gemeint, dass ein Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt, wenn wir uns

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit Intensivtherapie von Depressionen BADEN-BADEN Behandlungsangebot für Menschen mit Depressionen Merkmale von Depressionen Sie fühlen sich wie gelähmt, unfähig, wertlos,

Mehr

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik 1. Wer entwickelte das triadische System? Franz Alexander Sigmund Freud Eugen Bleuler Johann Christian August Heinroth Kurt Schneider 2. Bestandteile

Mehr

Teil I Grundlagen der Klinischen Psychologie

Teil I Grundlagen der Klinischen Psychologie Vorwort XI Teil I Grundlagen der Klinischen Psychologie 1 Paradigmen in der klinischen Psychologie 3 1.1 Das psychodynamische Paradigma 3 1.1.1 Die klassische psychodynamische Theorie von Freud 3 1.1.2

Mehr

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen.

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Im Jahr 2020 werden Depressionen die Volkskrankheit Nummer Eins

Mehr

Tag der offenen Tür, 9. Oktober 2004. Psychiatrie erleben und verstehen. Depression. erkennen und behandeln. Klaus-Thomas Kronmüller

Tag der offenen Tür, 9. Oktober 2004. Psychiatrie erleben und verstehen. Depression. erkennen und behandeln. Klaus-Thomas Kronmüller Tag der offenen Tür, 9. Oktober 2004 Psychiatrie erleben und verstehen Depression erkennen und behandeln Klaus-Thomas Kronmüller Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg Traurigkeit ist nicht gleich

Mehr

Reizdarmsyndrom lindern

Reizdarmsyndrom lindern MARIA HOLL Reizdarmsyndrom lindern Mit der Maria-Holl-Methode (MHM) Der ganzheitliche Ansatz 18 Wie Sie mit diesem Buch Ihr Ziel erreichen Schritt 1: Formulieren Sie Ihr Ziel Als Erstes notieren Sie Ihr

Mehr

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6 Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit Modul 6 Vorwort Liebe(r) Teilnehmer/in Herzlich willkommen in Modul 6 Mit dem 6. Modul beenden Sie nun Ihre Ausbildung, denn einmal muss schliesslich

Mehr

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor! Peter von Karst Mehr Geld verdienen! So gehen Sie konkret vor! Ihre Leseprobe Lesen Sie...... wie Sie mit wenigen, aber effektiven Schritten Ihre gesteckten Ziele erreichen.... wie Sie die richtigen Entscheidungen

Mehr

Psychiatrische Klinik

Psychiatrische Klinik Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen ggmbh St. Martinus-Hospital, Olpe Respekt, Wertschätzung und Kompetenz Die Basis unserer Arbeit. 1983 wurde die am St. Martinus-Hospital in Olpe gegründet.

Mehr

Inhalt. Vorwort 10. Zum Thema 15. Stimmungstief Trauer Depression 17. Mögliche Ursachen von Depressionen 33

Inhalt. Vorwort 10. Zum Thema 15. Stimmungstief Trauer Depression 17. Mögliche Ursachen von Depressionen 33 Vorwort 10 Zum Thema 15 Stimmungstief Trauer Depression 17 Niedergeschlagen, deprimiert oder depressiv? 18 Stimmungsschwankungen 20 Trauer und Trauerarbeit 22 Den Schmerz bewusst durchleben und überwinden

Mehr

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern Ausgewählte Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Pflege und Handwerk Pressegespräch der Bundesagentur für Arbeit am 12. November

Mehr

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt: Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden So ist es jetzt: Valuing people Menschen mit Behinderung müssen öfter zum Arzt gehen als Menschen ohne Behinderung.

Mehr

Postfach 1660. 61406 Oberursel. Versicherungs-Nr.: Zu versichernde Person: Geburtsdatum:

Postfach 1660. 61406 Oberursel. Versicherungs-Nr.: Zu versichernde Person: Geburtsdatum: ALTE LEIPZIGER Leben Postfach 1660 Absender: 61406 Oberursel Versicherungs-Nr.: Zu versichernde Person: Geburtsdatum: Fragebogen zu psychosomatischen und psychischen Störungen/Erkrankungen 1. Welche Erkrankungen

Mehr

Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie

Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie Seit 1993 gibt es den sektoralen Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie. Nach dem Psychotherapie

Mehr

Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie

Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie Kursbeschreibung Fortbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie Seit 1993 gibt es den sektoralen Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie. Nach dem Psychotherapie

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

ICD-10 und MAS. Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau. www.pdag.ch. 7. September 2010. Seite 1

ICD-10 und MAS. Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau. www.pdag.ch. 7. September 2010. Seite 1 ICD-10 und MAS Dr. med. Jürg Unger-Köppel Chefarzt KJPD Aargau www.pdag.ch Seite 1 Seite 2 Was ist die ICD-10? Eine Beschreibung aller Krankheiten der Menschen Ein Werk der WHO (ICD-10 wurde zum 1.x 1996

Mehr

Das macht mich kaputt Was macht die Pflege demenzkranker Menschen so schwierig?

Das macht mich kaputt Was macht die Pflege demenzkranker Menschen so schwierig? Das macht mich kaputt Was macht die Pflege demenzkranker Menschen so schwierig? Fachtagung Landratsamt Aichach am 30.04.2015 Dr. A. Hiedl Zunahme pflegebedürftiger Menschen in der BRD Aktuell 2,6 Mio.

Mehr

Integritätsentschädigung gemäss UVG

Integritätsentschädigung gemäss UVG Integritätsentschädigung gemäss UVG Tabelle 19 Integritätsschaden bei psychischen Folgen von Unfällen Herausgegeben von den Ärzten der Suva Schweizerischen 6002 Luzern, Postfach Unfallversicherungsanstalt

Mehr

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit Die nachfolgende Übersicht soll Sie dabei unterstützen, Ihre Wünsche und Vorstellungen zur Wiederaufnahme der Arbeit für sich selbst einzuordnen. Sie soll

Mehr

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Sie möchten im Betreuten Wohnen leben. Dafür müssen Sie einen Vertrag abschließen. Und Sie müssen den Vertrag unterschreiben. Das steht

Mehr

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken Name der Klinik Fragebogen zur Mitarbeiterheit in Rehabilitationskliniken Sie werden im Fragebogen zu verschieden Bereichen befragt, die Ihren Arbeitsalltag bestimmen. Bitte beantworten Sie die Fragen

Mehr

micura Pflegedienste Köln

micura Pflegedienste Köln micura Pflegedienste Köln 2 PFLEGE UND BETREUUNG ZUHAUSE 3 Im Laufe eines Lebens verändern sich die Bedürfnisse. micura Pflegedienste schließt die Lücke einer eingeschränkten Lebensführung. Viele Alltäglichkeiten

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

PSYCHOTISCHE STÖRUNGEN FRÜH ERKENNEN. Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Zentrum für Gender Research und Früherkennung Kornhausgasse 7

PSYCHOTISCHE STÖRUNGEN FRÜH ERKENNEN. Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Zentrum für Gender Research und Früherkennung Kornhausgasse 7 PSYCHOTISCHE STÖRUNGEN FRÜH ERKENNEN Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Zentrum für Gender Research und Früherkennung Kornhausgasse 7 1 ÜBERSICHT 1. Was sind schizophrene Psychosen? 2. Wie entstehen

Mehr

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können. Aufklärung über die Weiterverwendung/Nutzung von biologischem Material und/oder gesundheitsbezogen Daten für die biomedizinische Forschung. (Version V-2.0 vom 16.07.2014, Biobanken) Sehr geehrte Patientin,

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

Tipps für die praktische Durchführung von Referaten Prof. Dr. Ellen Aschermann

Tipps für die praktische Durchführung von Referaten Prof. Dr. Ellen Aschermann UNIVERSITÄT ZU KÖLN Erziehungswissenschaftliche Fakultät Institut für Psychologie Tipps für die praktische Durchführung von Referaten Prof. Dr. Ellen Aschermann Ablauf eines Referates Einleitung Gliederung

Mehr

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen Die Aussagen auf den folgenden Seiten beziehen sich auf Situationen, Gedanken und Gefühle, die man im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz

Mehr

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 32: BIN ICH PARANOID?

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 32: BIN ICH PARANOID? HINTERGRUNDINFOS FÜR LEHRER Paranoide Persönlichkeitsstörung Jemand, der an paranoider Persönlichkeitsstörung leidet, leidet umgangssprachlich unter Verfolgungswahn. Das heißt, er ist anderen Menschen

Mehr

Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik

Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik Pressemitteilung Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik Berlin, 6. Mai 2010: In Deutschland lassen sich

Mehr

Borderline Persönlichkeitsstörungen. Sonnenberg Klinik 26.09.2013

Borderline Persönlichkeitsstörungen. Sonnenberg Klinik 26.09.2013 Borderline Persönlichkeitsstörungen Sonnenberg Klinik 26.09.2013 Was ist Persönlichkeit? Temperament: genetisch und konstitutionell bedingte Dispositionen für Reaktionen vor allem im affektiven Bereich

Mehr

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht? 6 Checkliste 3 Checkliste der relevanten Fragestellungen für die psychosoziale Beratung bei vorgeburtlichen Untersuchungen mit dem Ziel der informierten und selbstbestimmten Entscheidung Es müssen nicht

Mehr

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 8

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 8 8.1.1 Fragetyp C, Antwortkombinationsaufgabe Welche Aussagen zur Depression treffen zu? 1. Unter einer larvierten Depression versteht man eine Depression, die sich hauptsächlich in seelischen Symptomen

Mehr

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze Volksbank BraWo Führungsgrundsätze Präambel Die Führungsgrundsätze wurden gemeinsam von Mitarbeitern und Führungskräften aus allen Bereichen der Bank entwickelt. Dabei war allen Beteiligten klar, dass

Mehr

Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu

Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu Das Thema dieses Kapitels ist es, die Häufigkeit der Depression und ihre Bedeutung für die Gesellschaft und für das Gesundheitssystem zu verdeutlichen. 1 Depressionen als Störung müssen sich von Traurigkeit

Mehr

Patientenverfügung. Was versteht man genau unter einer Patientenverfügung? Meine persönliche Patientenverfügung

Patientenverfügung. Was versteht man genau unter einer Patientenverfügung? Meine persönliche Patientenverfügung Patientenverfügung Erarbeitet vom Klinischen Ethikkomitee im Klinikum Herford. Im Komitee sind sowohl Ärzte als auch Mitarbeitende der Pflegedienste, Theologen und ein Jurist vertreten. Der Text entspricht

Mehr

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Ihre Unfallversicherung informiert Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Weshalb Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte? 1 Als Sicherheitsbeauftragter haben Sie

Mehr

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose! INTEGRA 7.-9.Mai 2014 Gernot Morgenfurt - Weissensee/Kärnten lebe seit Anfang der 90iger mit MS habe in 2002 eine SHG (Multiple Sklerose) gegründet und möchte viele Menschen zu einer etwas anderen Sichtweise

Mehr

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker Berlin-Buch Gritt Schiller 1 Wie kann man das Gleichgewicht im System wieder herstellen? Ideal: Gleichgewicht im System Ungleichgewicht

Mehr

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite Inhalt 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! 2. Praxisbeispiele Wie sieht ein Kind mit Legasthenie? Wie nimmt es sich wahr? 3. Begriffsklärung Was bedeuten die Bezeichnungen

Mehr

Bis zu 2400 zusätzlich für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz und entsprechendem Hilfebedarf

Bis zu 2400 zusätzlich für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz und entsprechendem Hilfebedarf Info-Schreiben des Pflegedienstes an Pflegebedürftige, Angehörige und Betreuer Bis zu 2400 zusätzlich für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz und entsprechendem Hilfebedarf Hinweise

Mehr

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Einführung Mit welchen Erwartungen gehen Jugendliche eigentlich in ihre Ausbildung? Wir haben zu dieser Frage einmal die Meinungen von Auszubildenden

Mehr

Zeit lässt sich nicht wie Geld für schlechte Zeiten zur Seite legen. Die Zeit vergeht egal, ob genutzt oder ungenutzt.

Zeit lässt sich nicht wie Geld für schlechte Zeiten zur Seite legen. Die Zeit vergeht egal, ob genutzt oder ungenutzt. Zeitmanagement Allgemeine Einleitung Wie oft haben Sie schon gehört Ich habe leider keine Zeit? Und wie oft haben Sie diesen Satz schon selbst gesagt? Wahrscheinlich nahezu jeden Tag. Dabei stimmt der

Mehr

HeilpraktikerIn Psychotherapie Ein Beruf mit Zukunft

HeilpraktikerIn Psychotherapie Ein Beruf mit Zukunft HeilpraktikerIn Psychotherapie Ein Beruf mit Zukunft Liebe Interessentin, lieber Interessent, Sie wollen sich im therapeutischen Bereich weiterbilden und suchen die passende Heilpraktikerschule? Unsere

Mehr

Geklagte kognitive Beeinträchtigungen bei Depressionen

Geklagte kognitive Beeinträchtigungen bei Depressionen Geklagte kognitive Beeinträchtigungen bei Depressionen Bewertung aus Sicht des psychiatrischen Gutachters Stephan Bork Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen Depressionskonzept

Mehr

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen RSV kennen Kinder schützen RSV Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen zu einem wenig bekannten Virus sowie praktische Ratschläge, wie Sie das Risiko einer RSV-Infektion verringern können.

Mehr

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft 10 Schritte die deine Beziehungen zum Erblühen bringen Oft ist weniger mehr und es sind nicht immer nur die großen Worte, die dann Veränderungen bewirken.

Mehr

Unvoreingenommene Neugier

Unvoreingenommene Neugier Grundhaltung: Unvoreingenommene Neugier Das ist die Haltung des Forschers. Er beschäftigt sich nicht mit unbewiesenen Annahmen und Glaubenssätzen, sondern stellt Hypothesen auf und versucht, diese zu verifizieren

Mehr

Heinrich Thomsen Dipl. Psychologe und Psychotherapeut. Karlstr.4 25524 Itzehoe

Heinrich Thomsen Dipl. Psychologe und Psychotherapeut. Karlstr.4 25524 Itzehoe Heinrich Thomsen Dipl. Psychologe und Psychotherapeut Karlstr.4 25524 Itzehoe Zusammenarbeit statt Kontrolle Wiedereingliederung im Kontext der Interaktion zwischen Mitarbeiter, Betriebsarzt und Psychologen

Mehr

Für Menschen in einer psychischen Krise in der zweiten Lebenshälfte. Alterspsychiatrie (U3) Psychiatrie

Für Menschen in einer psychischen Krise in der zweiten Lebenshälfte. Alterspsychiatrie (U3) Psychiatrie Für Menschen in einer psychischen Krise in der zweiten Lebenshälfte Alterspsychiatrie (U3) Psychiatrie Inhaltsverzeichnis Für wen wir arbeiten 3 Abklärung Beratung Therapie 5 Anmeldung/Eintritt 7 EINLEITUNG

Mehr

11. Anhang Häufigkeitsverteilungen Ich bin häufig unsicher, wie ich mich gegenüber Behinderten verhalten soll. (N=1289; I=2,71) 7 19,2 34 39,8 Wenn ich Behinderte auf der Straße sehe, versuche ich, ihnen

Mehr

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt?

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? 5 6 Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Dieser Test vermittelt Ihnen selbst einen Eindruck darüber, wie sehr

Mehr

Solutions for Business. Menschwerdung. Warum hat das bei mir so gut geklappt und warum nicht bei anderen?

Solutions for Business. Menschwerdung. Warum hat das bei mir so gut geklappt und warum nicht bei anderen? Menschwerdung Warum hat das bei mir so gut geklappt und warum nicht bei anderen? 1 Am Anfang waren wir alle einmal gleich, naja abgesehen von finanziellen Grundlagen des Elternhauses.. 2 Am Anfang waren

Mehr

Schmerz warnt uns! Der Kopfschmerztyp Migräne. Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes?

Schmerz warnt uns! Der Kopfschmerztyp Migräne. Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes? Check it out! - Trainingswoche 1 - Schmerz warnt uns! Schmerz hat eine Warnfunktion! Durch Schmerz bemerkst du, dass mit deinem Körper etwas nicht in Ordnung ist, dass du dich zum Beispiel verletzt hast

Mehr

Vorstellung zur Abschlussarbeit zur Lehrerin für Pflegeberufe im März 1998:

Vorstellung zur Abschlussarbeit zur Lehrerin für Pflegeberufe im März 1998: Anja König AG Pflegeforschung 2. Mai 2007 Vorstellung zur Abschlussarbeit zur Lehrerin für Pflegeberufe im März 1998: Thema: Umgang mit Verstorbenen auf Krankenpflegestationen am Beispiel einer deutschen

Mehr

Gefährlich hohe Blutzuckerwerte

Gefährlich hohe Blutzuckerwerte Gefährlich hohe Blutzuckerwerte In besonderen Situationen kann der Blutzuckerspiegel gefährlich ansteigen Wenn in Ausnahmefällen der Blutzuckerspiegel sehr hoch ansteigt, dann kann das für Sie gefährlich

Mehr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr 1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang, sehr geehrter Herr Strunz, und meine sehr geehrte Damen und Herren, meine

Mehr

Stress Burnout Mobbing. Hilfe bei Konflikten am Arbeitsplatz

Stress Burnout Mobbing. Hilfe bei Konflikten am Arbeitsplatz Stress Burnout Mobbing Hilfe bei Konflikten am Arbeitsplatz 2 HILFE BEI KONFLIKTEN AM ARBEITSPLATZ Die Dr. Becker Klinik Juliana hat sich auf die Hilfe bei arbeitsplatzbezogenen Problemen spezialisiert.

Mehr

Schnellstart - Checkliste

Schnellstart - Checkliste Schnellstart - Checkliste http://www.ollis-tipps.de/schnellstart-in-7-schritten/ Copyright Olaf Ebers / http://www.ollis-tipps.de/ - Alle Rechte vorbehalten - weltweit Seite 1 von 6 Einleitung Mein Name

Mehr

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln 3 magische Fragen - mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln Dipl.-Psych. Linda Schroeter Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln! Der Mensch, mit dem wir viel zu Regeln,

Mehr

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU Anleitung Diese Befragung dient vor allem dazu, Sie bei Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Anhand der Ergebnisse sollen Sie lernen, Ihre eigene Situation besser einzuschätzen und eventuell

Mehr

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 1 Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 2 9 Kriterien für Ihre Suche mit Checkliste! Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Übersetzungsbüro das Internet befragen, werden Sie ganz schnell feststellen,

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort.... 5 I. Allgemeine psychologische Grundlagen... 13 1 Begriffe, Ziele, Aufgaben und Anforderungen der Psychologie... 13 2 Entstehung, Entwicklung und Denkrichtungen der Psychologie...

Mehr

Aussagen zur eigenen Liebe

Aussagen zur eigenen Liebe Aussagen zur eigenen Liebe 1. Themenstrang: Ich liebe Dich 1.1 Liebesäußerung Die schreibende Person bringt mit dieser Aussage ihre Liebe zum Ausdruck. Wir differenzieren zwischen einer Liebeserklärung,

Mehr

Qualitätsmanagement. Unterrichtsthemen aus Sozialpflege und Sozialpädagogik. Bernd Biermann. Herausgeber: Bernd Biermann. 1.

Qualitätsmanagement. Unterrichtsthemen aus Sozialpflege und Sozialpädagogik. Bernd Biermann. Herausgeber: Bernd Biermann. 1. Bernd Biermann Herausgeber: Bernd Biermann Qualitätsmanagement Unterrichtsthemen aus Sozialpflege und Sozialpädagogik 1. Auflage Bestellnummer 40479 Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt?

Mehr

Sehr geehrte (r) Frau/Herr,

Sehr geehrte (r) Frau/Herr, Motivationsfragebogen Sehr geehrte (r) Frau/Herr, Sie haben sich um die Aufnahme im Rehabilitationszentrum für Menschen mit seelischer Erkrankung Häuser am Latterbach beworben. Wir haben die Erfahrung

Mehr

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus? Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus? Dieser Text ist in Leichter Sprache. Leichte Sprache hilft vielen Menschen, Texte besser zu verstehen. In Leipzig

Mehr

Was ist eine Psychose?

Was ist eine Psychose? Was ist eine Psychose? Woche der Seelischen Gesundheit 09. Oktober 2008 Ines Häke - Assistenzärztin Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charité Campus Mitte Folie 1 Psychose...... ist ein seelischer

Mehr

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter anlässlich des 25. Kongresses des Fachverbandes Sucht e.v. Meilensteine der Suchtbehandlung Jana Fritz & Irmgard Vogt Institut für Suchtforschung FH FFM Forschungsprojekte des Instituts für Suchtforschung

Mehr

Wilfried Ströver - Entspannungstechniken, Meditation und Qigong was ist gleich, was unterscheidet sie? - 2012

Wilfried Ströver - Entspannungstechniken, Meditation und Qigong was ist gleich, was unterscheidet sie? - 2012 1 Inhaltsverzeichnis Die Fragestellung Seite 1 Entspannungstechniken Seite 1 Meditation Seite 2 Qigong Seite 3 Tabellarische Zusammenfassung Seite 4 Schlusswort Seite 4 Literaturhinweise Seite 4 Die Fragestellung

Mehr

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min.

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min. EINFÜHRUNG 0,5 Min. THEMEN: Freizeit, Unterhaltung (T1), Einkaufen (T2), Ausbildung, Beruf (T3), Multikulturelle Gesellschaft (T4) Hallo/Guten Tag. (Nehmen Sie bitte Platz. Können Sie mir bitte die Nummer

Mehr

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 Name:....................................... Datum:............... Dieser Fragebogen kann und wird Dir dabei helfen, in Zukunft ohne Zigaretten auszukommen

Mehr

Heilpraktiker für Psychotherapie

Heilpraktiker für Psychotherapie Rachel Röck Heilpraktiker für Psychotherapie Arbeitsbuch Prüfungsfragen nach Themen geordnet und Original Prüfungen der letzten Amtsarzt Prüfungen aus den Jahren 2010 bis 2012 zu den Themen Psychiatrie

Mehr

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Anleitung über den Umgang mit Schildern Anleitung über den Umgang mit Schildern -Vorwort -Wo bekommt man Schilder? -Wo und wie speichert man die Schilder? -Wie füge ich die Schilder in meinen Track ein? -Welche Bauteile kann man noch für Schilder

Mehr

Arbeitsblatt IV/1.1: Was liegt in meiner Hand? Das Potenzial der Pflege einschätzen

Arbeitsblatt IV/1.1: Was liegt in meiner Hand? Das Potenzial der Pflege einschätzen Arbeitsblatt IV/1.1: Was liegt in meiner Hand? Das Potenzial der Pflege einschätzen In dieser Aufgabe geht es darum, eine Aussage von zwei unterschiedlichen Seiten zu betrachten und Argumente gegenüberzustellen,

Mehr

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016 Referentin: Dr. Kelly Neudorfer Universität Hohenheim Was wir jetzt besprechen werden ist eine Frage, mit denen viele

Mehr

Time-out Burnout vorbeugen mit richtiger Ernährung

Time-out Burnout vorbeugen mit richtiger Ernährung Time-out Burnout vorbeugen mit richtiger Ernährung Jeder is(s)t anders! Wie kann Ernährungsberatung bei Burnout helfen? Körperliche Leistungsfähigkeit und emotionale Stärke hängen stark von einer Nährstoffversorgung

Mehr

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen - Wittgenstein/ Olpe 1 Diese Information hat geschrieben: Arbeiterwohlfahrt Stephanie Schür Koblenzer

Mehr

Elternzeit Was ist das?

Elternzeit Was ist das? Elternzeit Was ist das? Wenn Eltern sich nach der Geburt ihres Kindes ausschließlich um ihr Kind kümmern möchten, können sie bei ihrem Arbeitgeber Elternzeit beantragen. Während der Elternzeit ruht das

Mehr

Konflikte am Arbeitsplatz

Konflikte am Arbeitsplatz Konflikte am Arbeitsplatz Was sind Konflikte, wie entstehen sie und wie können sie bewältigt werden? 0 Fuchs-Mediation Einleitung Konflikte sind Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenseins. Werden sie

Mehr

Vermögen sichern - Finanzierung optimieren

Vermögen sichern - Finanzierung optimieren I. Vermögen sichern - Finanzierung optimieren Persönlicher und beruflicher Hintergrund: geboren 1951 Bauernsohn landwirtschaftliche Lehre Landwirtschaftsschule ab 1974 Umschulung zum Bankkaufmann ab 1982

Mehr

Mein Leitbild. Dr. Christian Husek www.sportmedpraxis.com

Mein Leitbild. Dr. Christian Husek www.sportmedpraxis.com Mein Leitbild Die Ziele des Leitbildes Das Leitbild ist das identitätsstiftende verfasste Selbstverständnis der österreichischen Hausärztinnen und Hausärzte. > Meine Leitsätze > Meine Rolle im > Information

Mehr

Einige schaffen es unauffällig alt zu werden, andere werden auffällig.

Einige schaffen es unauffällig alt zu werden, andere werden auffällig. Fortbildung für Begleitpersonen und Pflegepersonal Wenn die Seele rebelliert -verstehen um zu helfen Einige schaffen es unauffällig alt zu werden, andere werden auffällig. Fortbildung für Begleitpersonen

Mehr

Was kann ich jetzt? von P. G.

Was kann ich jetzt? von P. G. Was kann ich jetzt? von P. G. Ich bin zwar kein anderer Mensch geworden, was ich auch nicht wollte. Aber ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen, bin mutiger in vielen Lebenssituationen geworden und bin

Mehr