Lehrstuhl für Angewandte Softwaretechnik Prof. B. Brügge, Ph. D. Problembeschreibung
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- Gerhardt Hauer
- vor 8 Jahren
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1 Lehrstuhl für Angewandte Softwaretechnik Prof. B. Brügge, Ph. D. Problembeschreibung
2 Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG Übersicht 3 2. ARBEITSPAKETE Arbeitspaket A Landside Server Arbeitspaket B - Sicherheit Arbeitspaket C Gebäudemanagement Arbeitspaket D Kunden-App 4 3. RAHMENBEDINGUNGEN 4 4. ZIELUMGEBUNG 5 5. AKZEPTANZSZENARIEN Lieferung 5 6. KONTAKTPERSONEN
3 1. Einleitung 1.1. Übersicht Der Flughafen München (IATA Kennung: MUC), gelegen nördlich von München im Erdinger Moos, wurde 1992 eröffnet und hat derzeit eine Fläche von 1560 ha. Er verfügt über zwei Terminals, ein drittes Terminal ist in Planung. Zusätzlich zu den bisherigen zwei Start- und Landebahnen ist eine dritte Bahn in Vorbereitung. Diese Erweiterungen des Flughafens werden vor allem aufgrund des permanent steigenden Passagieraufkommens notwendig. Im Jahr 2006 wurde erstmal die Zahl von 30 Millionen Fluggästen in einem Jahr überschritten. Der Betreiber des Flughafens ist die Flughafen München GmbH (FMG). Diese verfügt über eine eigene IT Abteilung. Die FMG IT erstellt und wartet viele der für den Flugbetrieb nötigen IT Systeme wie z. B. die des Ground-Handling (Koffertransport vom Check-In bis ins Flugzeug, Säubern und Betanken der Flugzeuge etc.), der Informationsdienste über Flugbewegungen (Displays in den Hallen) und des IT-Field-Service (Wartung von IT Geräten). Für die Wartung und Reparatur der Gebäudetechnik ist das Zentrale Gebäudemanagement zuständig. Ein Großteil der verbauten Technik basiert auf dem veralteten XFI Protokoll, wobei eine steigende Anzahl an Geräten auf das neuere BACnet Protokoll aufsetzt. Die Sicherheit am Flughafen wird von einer eigenen Abteilung bzw. den von ihr beauftragten Unternehmen gewährleistet. Dazu gehören unter anderem die Sicherheitskontrollen nach 8 LuftSiG zum Eingang in den Sicherheitsbereich vor den Gates als auch die personelle Verfolgung von Alarmen, die im Terminal z. B. durch unbefugtes Öffnen von alarmgesicherten Türen ausgelöst werden. Aufgrund der schnell wachsenden Passagierzahlen und des damit steigenden logistischen Aufwands müssen die bereits optimierten Prozesse am Flughafen kontinuierlich verbessert werden. Im Rahmen der Projekte DOLLI, DOLLI 2 und DOLLI 3 wurden bereits einige prototypische Systeme entwickelt um die Vorgänge am Flughafen zu verbessern bzw. Daten aus verschiedenen Quellen in einer einheitlichen Darstellung sichtbar zu machen. Allerdings waren die Systeme von DOLLI und DOLLI 2 eher abgekoppelt von der Kern- Infrastruktur des Flughafens. Dies ermöglichte zwar eine innovative Entwicklung ohne die Einschränkungen der Integration in die Flughafen IT, erschwerte allerdings die Übernahme der Ergebnisse in den operativen Betrieb. Daher wurde bei DOLLI 3 ein wesentlicher Fokus auf die einfache Integration in die bestehende Flughafen-IT- Landschaft gelegt. Im Projekt DOLLI 4 soll diese Strategie fortgesetzt werden. Im Projekt DOLLI 4 werden folgende Problemfelder bearbeitet: 1. Datenaggregation 2. Unterstützung des Sicherheitpersonals 3. Unterstützung des Gebäudemanagements 4. Bereitstellung von Informationen für Flughafenkunden per Mobilgerät
4 Das DOLLI 4 Projekt baut auf den Ergebnissen der Projekte DOLLI, DOLLI 2 und DOLLI 3 auf und erweitert diese bzw. integriert sie in die Flughafen Airport Process Management (APM) Suite. 2. Arbeitspakete Basierend auf den Ergebnissen der Projekte DOLLI, DOLLI 2 und DOLLI 3 sollen im Rahmen des Projekts DOLLI 4 folgende Arbeitspakete behandelt werden Arbeitspaket A Landside Server Ziel dieses Arbeitspaketes ist es, einen Server für die generische Aggregation von Daten aus unterschiedlichen Quellen zu entwickeln, der diese an verschiedene Arten von Clients (mobil oder stationär) übermitteln kann. Die Anbindung an externe Systeme soll dabei über eine modulare Adapterstruktur erfolgen, so dass sich Datenquellen zur Laufzeit hinzufügen oder ändern lassen. Ein weiterer Fokus ist ein gemeinsames Datenmodell zum Austausch der Informationen und die Entwicklung von passenden Kommunikationsschnittstellen zu den Clients Arbeitspaket B - Sicherheit In diesem Arbeitspaket soll ein System entwickelt werden, welches die Wachsicherheit am Flughafen München in ihrer Arbeit unterstützt. Dabei soll einerseits die Disposition verbessert werden, indem Alarmverfolger abhängig von ihrer Nähe zu dem Ort eines Alarmereignisses beauftragt werden können. Andererseits sollen die Alarmverfolger über mobile Endgeräte sowohl Alarmmeldungen wie auch Videodaten aus dem CCTV Systems des Flughafens übermittelt bekommen Arbeitspaket C Gebäudemanagement Die in DOLLI 3 entwickelte prototypische Benutzeroberfläche zum Gebäudemanagement für Mitarbeiter des Flughafens soll auf die Landside Infrastruktur portiert und in der Usability verbessert werden. Damit soll es Mitarbeitern ermöglicht werden, in ihren Büros die Steuerung von Licht und Heizung direkt zu steuern und damit zu Energieeinsparungen und zur CO 2 Reduktion beizutragen Arbeitspaket D Kunden-App Für die Abteilung Unternehmenskommunikation soll eine mobile Anwendung entwickelt werden, welche Kunden des Flughafens (z.b. Passagieren, Abholern) Informationen bereitstellt und diese über Statusänderungen bspw. von Flügen informiert. Ziel ist es, dem Kunden möglichst vielfältige Informationen auf ansprechende und gut strukturierte Weise zu präsentieren und ihn optimal bei seinen Tätigkeiten zu unterstützen. 3. Rahmenbedingungen Alle Benutzerschnittstellen (UIs) sollen so entwickelt werden, dass sie intuitiv verständlich sind (Usability) und modernen UI-Entwicklungsrichtlinien gerecht werden. Insbesondere bei den mobilen Anwendungen soll ein Hauptaugenmerk auf die Darstellung auf kleinen Displays gelegt werden
5 Die Implementierung soll nach Möglichkeit entsprechend den Flughafenrichtlinien durchgeführt werden. Die Programmiersprache für das System ist Java. Die mobile Anwendung ist als ios App in Objective-C zu entwickeln. Der Landside Server soll Schnittstellen zu verschiedensten FMG Systemen bereitstellen, u. a. zur APM, zum ELIS System und zu den Systemen des Gebäudemanagements. Der Landside Server soll zur Laufzeit um Schnittstellen zu weiteren Systemen erweitert werden können, bzw. die bestehenden Schnittstellen sollen ausgetauscht werden können. 4. Zielumgebung Der Flughafen betreibt eine Testversion der APM als Demoinstanz. Für die in den Arbeitspaketen A-C entstandenen Systeme stellt diese die Zielumgebung dar. Die mobilen Anwendungen sollen auf Apple Mobilgeräten mit ios demonstriert werden. Die Flughafen München IT arbeitet primär mit folgenden Systemen: Mehrere lokale Netzwerke (LANs) Client-PCs mit Windows 2000 als Betriebssystem. Einige Workstations mit Solaris als Betriebssystem und diverse Server Es gibt ein nahezu flächendeckendes drahtloses Netzwerk (WLAN) Die Flughafen IT benutzt eine CORBA Infrastruktur mit Service Factory und Information Brokern für die verschiedenen existenten Systeme, daneben gibt es viele weitere Software-Lösungen 5. Akzeptanzszenarien Der Kunde betrachtet diese Problembeschreibung als vage Definition und erwartet nicht, dass alle in diesem Dokument beschriebenen Anforderungen am Ende des studentischen Praktikums in vollem Umfang demonstriert werden können. Allerdings sollten die Analyse und das Design insofern erweiterbar sein, dass diese Anforderungen in zukünftigen Versionen des Systems umgesetzt werden kann. Während der Anforderungsermittlung im Projektverlauf klären die studentischen Teams mit den Fachabteilungen des Kunden den exakten Umfang und Inhalt des zu liefernden Prototyps. Für die Demonstration des Systems sind die von den Studenten in Zusammenarbeit mit dem Flughafen zu entwerfenden visionären Szenarien zu benutzen Lieferung Eine prototypische Umsetzung der oben genannten Anforderungen muss Mitte März 2011 erfolgreich in der Demonstration am Flughafen München vorgeführt werden können. Außerdem ist eine Projekt-DVD mit folgenden Dokumenten zu erstellen: Anforderungsanalysedokument, Systementwurfdokument, Quelltext, Benutzerhandbuch und Installationsanleitung der entstandenen Systeme
6 6. Kontaktpersonen Der Kunde wird repräsentiert durch Herr Zaddach (Leiter IT, Servicebereich IT, FMG) Herr Ranner (Leiter IT Projekte und Entwicklung, ITE, FMG) Herr Lindike (Leiter IT-Consulting & External Business, ITC, FMG) Kundenliaison ist Helmut Naughton (Lehrstuhl für Angewandte Softwaretechnik der TU München)
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