Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt
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- Hinrich Maurer
- vor 8 Jahren
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1 Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Eva-Maria Austausch im: (WS/SS/akad. Jahr) Akad. Jahr 12/13 Studiengang: Statistik Zeitraum (Datum): 23/08/12 31/05/13 Land: Frankreich Stadt: Rennes Universität: Ensai Unterrichtssprache: Austauschprogramm: ERASMUS (z.b. ERASMUS) Französisch Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: (niedrig) (hoch) ECTS-Gebrauch: JA: NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.b. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Die Vorbereitungen waren sehr einfach. Ich habe mich vor der Meldefrist im Januar bei der ERASMUS-Koordinatorin meiner Fakultät gemeldet, dass ich nach Frankreich zur Ensai möchte und hatte dann im März die Zusage. Danach habe ich die ERASMUS-Annahmeerklärung, die von der Koordinatorin unterschrieben wird, beim Auslandsamt eingereicht und mich dann noch an der Hochschule angemeldet (bis zum ). Einmal habe ich mich dann noch mit der Koordinatorin getroffen, um zu vereinbaren, welche Kurse ich mir anrechnen lassen kann. Das Learning Agreement habe ich erst vor Ort ausgefüllt und mir von den jeweiligen Verantwortlichen unterschreiben lassen. Finanzierung (z.b. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Von der französischen Regierung wird eine Unterstützung für die Unterkunft gezahlt. Bei mir war es der niedrigste Satz von ca Die Miete ist allerdings auch wesentlich teurer als in Dortmund. Für ein Studentenzimmer habe ich 425 pro Monat gezahlt. Dokumente (z.b. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Als EU-Bürger sind keine besonderen Dokumente nötig.
2 Sprachkurs Vor dem Aufenthalt: Vorab habe ich keinen Sprachkurs besucht. Ich habe mir nur schon mal Filme auf Französisch angeschaut und Bücher gelesen. Ein Sprachkurs vorab ist aber bestimmt sehr sinnvoll. Vor allem zu Beginn hatte ich schon einige Probleme die Sprache zu verstehen und mich zu verständigen. Während des Aufenthalts: -Intensivkurs: Von der Schule wurde eine Woche vor Semesterbeginn ein einwöchiger Intensivsprachkurs angeboten (6 Stunden je Tag). Hier geht es vor allem darum, sich verständigen zu können, Alltagsvokabular zu erlernen sowie Fachvokabular. -Sprachkurs während des Semesters: Für die Erasmus Studenten wird während des Semesters ein zweistündiger Sprachkurs die Woche in Rennes angeboten. Dieser zielt vor allem auf das Schriftliche ab. -Tandem: Von der Schule wird während des Semesters ein Tandemprogramm angeboten. Das heißt, dass man einmal die Woche sich mit einem französischen Studenten eine Stunde auf Deutsch und eine auf Französisch unterhält. Über die Treffen werden dann noch Berichte geschrieben. Während des Aufenthalts Ankunft (z.b. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Man könnte sich bei der Ankunft von einem französischen Studenten vom Bahnhof abholen lassen. Campus (Ansprechpartner (z.b. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Auf dem Campus befinden sich die verschiedenen Wohnresidenzen sowie eine Mensa, eine Cafeteria und diverse Unternehmen und Schulen. Eine Bibliothek und Computerräume sind in der Ensai zu finden, die ebenfalls auf dem Campus ist. Vorlesungen (z.b. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) An der Gasthochschule, die auf Statistik spezialisiert ist, wird sehr viel in kurzer Zeit verlangt. Die Hochschule gehört zu den sogenannten grandes écoles in Frankreich, die dort besser als Universitäten anerkannt sind. Man wird als Nicht-ERASMUS-Student auf diese Schule nur zugelassen, wenn man entweder eine Vorbereitungsschule, die auf diese grandes écoles vorbereitet, mit einer besonders guten Note abgeschlossen hat oder bereits einen Universitäts- Abschluss in einem ähnlichen Bereich als Jahrgangsbester vorzuweisen hat. Die Schüler sind also ungefähr auf einem Niveau und auch daran gewöhnt hart zu arbeiten. Im Vergleich zu meiner Heimatfakultät werden einige Veranstaltungen mehr in einem Semester gemacht. An den veränderten Rhythmus, der auch beinhaltet, dass das ganze Jahr über Klausuren geschrieben werden, musste ich mich erst mal gewöhnen. Auch daran, dass man es häufig zeitlich gar nicht schafft, gut vorbereitet auf eine Klausur zu sein und dass es auch gut sein kann, eine Klausur so grad eben zu bestehen. Außerdem ist zu sagen, dass die grandes écoles wesentlich verschulter sind als Universitäten. So ist jeder Schüler einem Jahrgang zugeordnet und belegt alle Fächer dieses Jahrgangs. Die Übungen zu den Veranstaltungen sind Pflicht und werden auch kontrolliert. Als ERASMUS-Student kann man allerdings auch vereinbaren, dass man nicht alle Veranstaltungen hört. Da ich mir aber
3 die meisten der Fächer für mein Studium in Deutschland anrechnen lassen wollte, habe ich nicht groß gekürzt. Insgesamt kann man sagen, dass das Studium hart ist, man dadurch aber auch eine Menge lernt. Schön ist, dass das Betreuungsangebot durch die kleine Schüleranzahl sehr hoch ist. Wenn man Fragen zum Stoff hat oder auch allgemeinere, kann man sich jederzeit an einen der Dozenten wenden. Dies ist insbesondere hilfreich bei den Projekten des Sommersemesters. Um zu verstehen, was die Dozenten sagen, sollte man schon ein ganz gutes Sprachniveau haben. Die Skripte sind allerdings gut zu verstehen, da das wichtige die mathematischen Formeln sind. Die wichtigen statistischen Wörter lernt man auch sehr schnell und außerdem sind sie dem Englischen sehr nahe. Wohnen (z.b. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Ich habe mich für die Unterkunft entschieden, die mir von der Gastkoordinatorin angeboten wurde. Diese liegt auf dem Campus der Hochschule in Bruz 10 km von der Stadt Rennes entfernt. Diese Residenz ist etwas teurer als die anderen auf dem Campus (425, in anderen Residenzen 390 ), bietet dafür aber auch am Meisten, da fast alles gestellt wird (z. B. Putzutensilien, Geschirr). Besonders wenn man nur einen kurzen Aufenthalt machen möchte, bietet sich dies an. Es ist ebenfalls schön auf dem Campus zu wohnen, da dort auch viele andere Studenten anzutreffen sind und man es nicht weit zur Schule hat. Allerdings gibt es sonst ziemlich wenig auf dem Campus. Es gibt eine Bar, die jedoch spätestens um 21 Uhr schließt und selbst fürs Einkaufen muss man den Bus nehmen. Der letzte Bus von Rennes fährt jeden Tag um 00:30 und Tais sind recht teuer (30 eine Fahrt). Wenn man also mehr vom Leben in Rennes mitbekommen möchte, ist es ratsam in die Stadt zu ziehen. Unterhaltskosten (z.b. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Die Unterhaltskosten sind etwas teurer als in Dortmund. Die Miete für ein möbliertes Studentenzimmer kostet um die 400. Ein möbliertes Zimmer in einer WG kostet um die 300. Dafür bekommt aber jeder Student einen Zuschuss vom Staat von mindestens 150 im Monat zur Mietunterstützung. Lebensmittel kosten ebenfalls etwas mehr. Ein Essen in der Mensa liegt derzeit bei 3,10. Öffentliche Verkehrsmittel (z.b. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Wohnt man auf dem Campus, ist man schon zum Einkaufen auf den Bus angewiesen. Um nach Rennes zu fahren kann man entweder den Bus nehmen oder den Zug. Der Zug fährt jedoch nur ein paar Mal am Tag und man muss ein Monatsticket dafür haben. Mit einem 10er Ticket kostet ein 60 Minuten Ticket etwas mehr als 1. Ein Monatsticket kostet etwas mehr als 30. Die Busse fahren den ganzen Tag über im 20 Minutentakt bis 00:30. Um in benachbarte Städte zu kommen (wie z. B. St. Malo oder Dinard) gibt es einen Reisebus der für Studenten pro Fahrt ungefähr 4 kostet. Kontakte (z.b. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Kontakte: Da die Schule mit ca. 300 Schülern recht klein ist und man auch fest einem Jahrgang zugeordnet ist, ist es leicht ausländische sowie französische Freundschaften zu schließen. Außerdem werden von dem dortigen Fachschaftsrat einige Veranstaltungen organisiert, sodass man leicht neue Freunde findet (z. B. eine Statistikerfahrt oder verschiedene Abendveranstaltungen). Wenn man, wie ich, in das zweite Jahr (entspricht erstem Masterjahr) eingestuft wird, ist es etwas schwieriger, da es bereits feststehende Gruppen gibt. Da kommt man jedoch auch rein. Und außerdem gibt es auch französische und ausländische Studierende, die von der Uni kommen und dann ins zweite Jahr eingestuft werden. Da ein neues Studienjahr im September beginnt, eignet sich besonders
4 das Wintersemester als Startzeitpunkt. Schön finde ich auch, dass viele der ausländischen Studierenden Französisch fast wie ihre Muttersprache sprechen, da es z. B. Amtssprache in ihrem Land ist. Tandem: Von meiner Schule wurde ein Tandem angeboten, das mir sehr gut gefallen hat, um zum Einen die Sprache aber auch andere französische Studenten kennen zu lernen. Sport: Die Schule bietet auch verschiedene Sportarten an. Das Training hierzu findet auf dem Campus statt und es sind nur Schüler der Ensai dabei. ESN: In Rennes selbst werden einige ESN-Veranstaltungen angeboten, an denen ich aber kaum teilgenommen habe, da ich eher mit den Studenten meiner Schule etwas unternommen habe. Nachtleben / Kultur (z.b. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Nachtleben: Das Nachtleben findet komplett in Rennes statt. Besonders donnerstags lohnt es sich dorthin zu gehen. Auf der rue de la soif findet sich eine Kneipe neben der anderen und besonders viele Studenten. Um 1 Uhr schließen diese. Dann kann man weiter in eine Disco, die häufig vor 1 Uhr umsonst für Studenten sind. Trinken sollte man da allerdings nichts mehr, da ein Bier schon 9 in der Disco kostet. Der letzte Bus zum Campus fährt schon um 00:30. Wenn man nicht auf dem Campus wohnt und länger rausgehen möchte, muss man entweder ein Tai nehmen (ca. 30 ) oder auf den ersten Bus warten (06:00). Kultur: Rennes ist eine sehr schöne Stadt mit vielen tollen Gebäuden besonders im Zentrum. Außerdem gibt es in der Nähe viele schöne Küstenstädte (z. B. Saint Malo, Dinard, Brest, Quimper). Hier kann man am besten mit dem Bus oder über eine Mitfahrgelegenheit fahren. Anfang des Schuljahres (September) wird auch eine Fahrt für alle ausländischen Studierenden in Rennes zum Mont Saint Michel gratis angeboten. Über ESN werden weitere Städtefahrten angeboten, für die man aber bezahlen und sich rechtzeitig anmelden muss. Sonstiges (z.b. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Bank: Für die Wohnung musste ich ein Bankkonto einrichten. Dieses ist gleichzusetzen mit einer Kreditkarte. Das Konto bei der LCL hat mich einmalig 3 gekostet inkl. einer Versicherung, die ich ebenfalls für meine Wohnung brauchte. Zusätzlich habe ich einmal 30 auf das Konto überwiesen bekommen. Auslandsversicherung: Krankenversichert war ich noch über meine deutsche Versicherung. Die Wohnungsversicherung hat 1 gekostet und konnte über die Bank abgeschlossen werden. Ansonsten habe ich keine Versicherungen genutzt. Telefonieren: Ich habe mir eine SIM-Karte von Free geholt. Für 2 im Monat hat man unbegrenzt SMS und 2 Stunden telefonieren frei (sogar ins Festnetz ins europäische Ausland). Danach kostet eine Minute auch nur 5 Cent innerhalb Frankreichs und 8 Cent ins deutsche Festnetz. Internet: Internet war bei mir schon im Mietvertrag enthalten. Nebenjob:
5 Ein Nebenjob ist nicht zu empfehlen, da schon besonders viel für die Schule getan werden muss. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.b. nützliche Links, Telefonnummern / -Adressen, Adressen etc. von Behörden) Bus, um Städte wie Saint Malo günstig zu besuchen: Seite auf der man sehr günstig einen Handyvertrag bekommt:
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