Gute Arbeit? Noch nicht alles im grünen Bereich

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1 Kompetenz für unser Grün Gute Arbeit? Noch nicht alles im grünen Bereich Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten macht sich für einen Tarifvertrag Demografie stark Weitere Themen: Mehr Verantwortung für die Kolonnen ServiceBetrieb Osnabrück sucht alternative Stellen in der gesamten Stadtverwaltung Wir müssen sehr wachsam sein Entgeltordnung: Bundesfachgruppe kämpft um den Erhalt des Status Quo Gemeinden Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten

2 Aus dem Inhalt Seite Vorwort Wenn nicht Du, wer dann Dem Bundeskongress gehen die Gremienwahlen voraus Kandidiert! 3 Schritt für Schritt Gute Arbeit verwirklichen Gute Arbeit bleibt auf der Agenda des ver.di-bundesfachbereichs Gemeinden 4 Damit passgenaue Lösungen verwirklicht werden Wolfgang Paul: Ohne Tarifvertrag gibt es keinen verbindlichen betrieblichen Dotierungsrahmen 6 Kranke Kastanie begräbt Fußgängerin Gericht verurteilt Gärtner wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe 10 Stadt zum Anbeißen Andernach setzt auf Gemüse und Obst statt auf Blumenbeete 12 Ausgepresst wie eine Zitrone Berliner Senat soll Stellenzielzahl zurücknehmen Arbeitsverdichtung nicht mehr tragbar 15 Prävention darf keine Rückschritte machen Politik soll neue Struktur der Berufsgenossenschaft nachjustieren 16 Wir müssen sehr wachsam sein Entgeltordnung: Bundesfachgruppe kämpft um den Erhalt des Status Quo 18 Weil es um die Natur geht Zentralverband für Gartenbau will junge Leute für den Beruf des Gärtners interessieren 20 Impressum Kompetenz für unser Grün Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe und Forsten ist eine Veröffentlichung der Gewerkschaft ver.di Herausgeber: ver.di Bundesverwaltung, Fachbereich 7 Fachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten, Paula-Thiede-Ufer 10, Berlin. Verantwortlich: Achim Meerkamp Redaktion: Ilona Wichert, Jana Bender Fotos: Bender, Keller, Stadt Konstanz, Zach Gesamtherstellung: apm AG, Darmstadt Auflage: 5000 Euer Engagement lohnt sich Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen, eine faire Bezahlung, ein gutes Betriebsklima, Wertschätzung gute Arbeit hat viele Aspekte. Dass es auch im öffentlichen Dienst mit guter Arbeit nicht allzu weit her ist, zeigen die Befragungen der Beschäftigten im Rahmen des DGB-Index Gute Arbeit. Wir wollen, dass sich hier etwas ändert. Deshalb hat sich der Fachbereich Gemeinden das Thema Gute Arbeit auf seine Fahnen geschrieben, deshalb hat der Fachbereich das Thema Gute Arbeit zum Schwerpunktthema gemacht. Wir wissen aber auch: Schlechte Arbeit lässt sich nicht mit einem Federstrich in Gute Arbeit verwandeln. Um Gute Arbeit für alle Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir einen langen Atem und viel Engagement vor Ort in den Betrieben und Einrichtungen. Hier geht es darum, vom Arbeitgeber Gefährdungsbeurteilungen für jeden Arbeitsplatz einzufordern, wobei auch die psychischen Belastungen miteinbezogen sein müssen. Dass der Arbeitgeber es nicht bei der Bestandsaufnahme belassen kann, liegt auf der Hand. Er muss dazu verpflichtet ihn die Gefährdungsbeurteilung geeignete Maßnahmen ergreifen, mit denen die festgestellte Gefährdung zumindest deutlich vermindert, wenn nicht gar abgewendet werden kann. Euer großes Engagement in den Betrieben und Einrichtungen, das dazu beiträgt, Gute Arbeit Wirklichkeit werden zu lassen, lohnt sich. Auch wenn es nur Schritt für Schritt vorangeht. Gerade in Anbetracht des demografischen Wandels und einer Belegschaft mit vergleichsweise hohem Durchschnittsalter ist Gute Arbeit umso nötiger nicht nur, weil ältere Beschäftigte gute, alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze mit allem Drum und Dran brauchen und angesichts ihres langen Arbeitslebens ohne Zweifel auch verdienen. Doch es geht auch um den Nachwuchs. Die Bewerbungen stapeln sich nicht mehr so hoch wie vor zehn Jahren. In bestimmten Bereichen wird schon händeringend nach Nachwuchs gesucht. Wer nicht in die Arbeitsbedingungen investiert, für den werden sich keine potenziellen Auszubildenden interessieren. Inzwischen liegt es auch im Interesse der Arbeitgeber, Gute Arbeit anzubieten auch wenn der eine oder andere Chef sich noch damit schwertut dies einzugestehen. Ilona Wichert 2

3 Wenn nicht Du, wer dann Dem Bundeskongress gehen die Gremienwahlen voraus Kandidiert! Karten werden neu gemischt ver.di rüstet sich für den Bundeskongress 2015 in Leipzig. Das ist doch noch eine ganze Weile hin, da kann man sich ruhig zurücklehnen? Irrtum. Die Vorbereitungen sind längst am Laufen. Der Grund: Der Bundeskongress ist der Höhepunkt und der Abschluss der Gremienwahlen. Der Bundeskongress übernimmt die letzten Entscheidungen. Ihm voraus gehen aber Mitgliederversammlungen, Bezirks- und Landesbezirkskonferenzen, es finden Fachbereichskonferenzen auf Landes- und Bundesebene statt. Dort wird darüber diskutiert, wer die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen in den Gremien auf Bezirks-, Landesbezirks- oder Bundesebene vertritt und wer nominiert wird. Nicht 2015, sondern in den kommenden Monaten entscheidet sich, wer sich für welche Position bewirbt. Diese Kolleginnen und Kollegen entscheiden dann mit, wie unsere Gewerkschaftsarbeit aussieht, welche Themen wir setzen, welche Schwerpunkte wir anpacken. Ich bewerbe mich als Mitglied im Vorstand, weil hier darüber bestimmt wird, welche Schwerpunkte wir setzen. So begründete kürzlich ein Gärtner sein Engage- ment für den Bundesfachgruppenvorstand. Er hat Recht. Aber ohne aktive Kolleginnen und Kollegen vor Ort funktioniert auch ein Vorstand nicht. Idealtypischer Weise lenkt der Vorstand die Arbeit und setzt Schwerpunkte aufgrund der Situationen vor Ort. Wer in einem Vorstand sitzt, egal auf welcher Ebene, gestaltet. Nur: Vielen ist dieser Umstand nicht deutlich genug bewusst. In den Monaten vor dem Bundeskongress, wenn die ver.di-gliederungen ihre Legislatur abschließen, werden die Karten auch neu gemischt. Der Eine oder die Andere zieht sich aus Altersgründen zurück, es haben sich berufliche oder auch familiäre Situationen geändert, sodass Nachfolgerinnen und Nachfolger gesucht werden. Jetzt ist es eine gute Chance mit neuen Kolleginnen und Kollegen neue Ideen und auch neuen Schwung in unsere Gewerkschaftsarbeit zu bringen. Wir, die Hauptamtlichen und die bereits aktiv Ehrenamtlichen, wünschen uns Kolleginnen und Kollegen, die diese Chance ergreifen, die sich einmischen und ihre Ideen, Erfahrungen und Wünsche formulieren. Nach wie vor interessieren sich nur wenige Frauen für die Mitarbeit in der Tarifkommission. Schade. Denn wer kann die Interessen der Frauen besser vertreten als sie selbst? Nach wie vor sind auch junge Kolleginnen und Kollegen in den Vorstanden der Fachgruppen eher selten. Auch das ist schade. Denn die jungen Kolleginnen und Kollegen haben oft andere Probleme als die Älteren, oft auch eine andere Sicht auf die Dinge. Deshalb rufe ich auf: Beteiligt euch, mischt euch ein, bringt euch ein, kandidiert. Denn wer, wenn nicht Du, kann deine Interessen auch in ver.di besser vertreten! Ilona Wichert 3

4 Schritt für Schritt Gute Arbeit bleibt auf der Agenda Schritt für Schritt verwirklichen Was genau ist Gute Arbeit? In einem Wort lässt sich kaum zusammenfassen, was Gute Arbeit ausmacht. Ganz klar: Gute Arbeit macht nicht krank weder physisch noch psychisch. Gute Arbeit beinhaltet Wertschätzung, die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig bedeutet Gute Arbeit, dass die Beschäftigten den Anforderungen gewachsen sind sowohl qualitativ wie quantitativ. Unterforderung hat genauso wenig mit Guter Arbeit zu tun wie Überforderung und Stress. Und vor allem: Arbeit ist nur dann Gute Arbeit, wenn sie fair und angemessen bezahlt wird. Gute Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit auch nicht im öffentlichen Dienst. Mehr noch: Gute Arbeit ist rar. Noch. Der ver.di-bundesfachbereich Gemeinden setzt sich dafür ein, dass Gute Arbeit Wirklichkeit wird in den Betrieben GUTE ARBEIT IST EINE ARBEIT, DIE MIR FREUDE MACHT UND DIE ICH OHNE GESUNDHEITLICHE PROBLEME BIS ZUR RENTE AUSFÜHREN KANN. und in den Einrichtungen vor Ort. Dazu müssen sich die Arbeitsbedingungen ändern. Das wiederum wird nur funktionieren, wenn sich die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zusammen mit ver.di konsequent für bessere Arbeitsbedingungen stark machen. Wenn es um die Herausforderungen des demografischen Wandels geht, sind immer auch die Arbeitsbedingungen im Fokus. Kein Wunder, denn die Arbeitsbedingungen entscheiden gravierend mit, wenn gefragt wird, wie lange wir arbeiten wollen und arbeiten können. Wer sich immerzu verausgabt ob physisch oder psychisch, wird aller Voraussicht BESCHÄFTIGTER IM ÖFFENTLICHEN DIENST nach nicht bis zur regulären Rente durchhalten können, geschweige denn gesund in Rente gehen. Projekte, die sich mit den Arbeitsplätzen beschäftigen, die Arbeitsplätze altersgerecht gestalten wollen, stehen deshalb immer unter der Überschrift Gute Arbeit. Wohlgemerkt: Meist sind in Sachen Demografie die Älteren zuerst im Blick. Doch von kraftschonenden Arbeitsplätzen, von Stellen, die uns weder unter- noch überfordern profitieren alle, auch die Jungen. Denn für sie sind solche Arbeitsplätze ein Stück Prävention. Dass unsere Arbeitsplätze über Nacht von allem Belastenden befreit Statement Frank Viebranz Gute Arbeit muss Dauerthema bleiben Wir verbringen einen Großteil unseres Alltags bei der Arbeit. Wir sehen unter der Woche unsere Kolleginnen und Kollegen meist öfter und länger als den Lebenspartner, öfter als unsere Kinder. Deshalb ist es selbstverständlich, dass uns die Arbeitsbedingungen prägen. Unsere Gesundheit leidet, wenn wir unseren Körper einseitig belasten müssen. Unser Nervenkostüm ist angeschlagen, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, wenn wir permanent im Stress sind, wenn uns immer mehr Aufgaben aufgebürdet werden. Kurz: Die Arbeit ist für viele von uns Drehund Angelpunkt des Lebens. Oftmals wirkt das, was wir auf der Arbeit erleben, in unser Privatleben hinein nicht nur, wenn wir Schicht arbeiten. Immer wieder nehmen wir die Sorgen und Nöte, die uns auf der Arbeit plagen, mit nach Hause und bringen dadurch auch schlechte Stimmung mit in unser Wohnzimmer. Weil das so ist, müssen wir dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen auf der Arbeit sich verbessern. Arbeit darf nicht krank machen weder körperlich noch psychisch. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der Anteil der körperlich schweren Arbeit abnimmt. So muss der Arbeitgeber mit dafür sorgen, dass die neuesten Maschinen zum Einsatz kommen Maschinen, die unsere Arbeit erleichtern. Dabei darf aber nicht außer Acht bleiben, dass gerade der Maschineneinsatz zur Folge hat, dass wir unseren Körper bei der Arbeit einseitig belasten. Auch eine leichte Tätigkeit, die immer nur wenige Muskeln beansprucht, kann negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Gefährdungsbeurteilungen sind hier das Stichwort schlechthin. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, diese Ge- Frank Viebranz fährdungsbeurtei- lungen nicht nur zu erstellen. Er muss auch mit entsprechenden Maßnahmen dafür sorgen, dass die Gefährdung deutlich verringert wird. Auch die psychischen Belastungen. Gute Arbeit geht aber über den klassischen Arbeits- und Gesundheitsschutz hinaus. Anerkennung der geleisteten Arbeit ist für die Kolleginnen und Kollegen ein großes Anliegen. Viele fühlen sich nicht wertgeschätzt weder von den Chefs noch von den 4

5 Gute Arbeit verwirklichen des ver.di-bundesfachbereichs Gemeinden Karikatur: Alff Öffentlicher Dienst ist kein Musterarbeitgeber Die Sonderauswertung des DGB- Index Gute Arbeit aus dem Jahr 2009 zeigt: Der öffentliche Dienst ist kein Musterarbeitgeber. So gaben die Beschäftigten dem öffentlichen Dienst keine guten Noten. Vor allem die Einkommenssituation und die Aufstiegsmöglichkeiten werden von den Beschäftigten eher schlecht beurteilt. Positiv dagegen GUTE ARBEIT IST, WENN S MIR SONNTAGS NICHT VORM MONTAG GRAUST, ICH MITTWOCHABEND NICHT SCHON BEIM VORABENDPROGRAMM EINSCHLAFE UND AM FREITAGNACHMITTAG ZEIT UND GELD FÜR DEN WOCHENENDEINKAUF HABE. Bürgerinnen und Bürgern. Dabei haben sie einerseits natürlich verbale Anerkennung im Blick Lob, konstruktive Kritik, Wertschätzung von Seiten der Gesellschaft. Aber dabei spielt auch immer die Bezahlung eine Rolle. Eine faire und angemessene Bezahlung ist auch immer ein Aspekt von Wertschätzung. Sicher ist Bezahlung nicht alles, es spielen immer auch die Arbeitsbedingungen eine Rolle, das Arbeitsklima zum Beispiel. Aber die Bezahlung ist auch Teil der Arbeitsbedingungen. Und wer empfindet seine Arbeit als wertgeschätzt, wenn er davon kaum leben kann, kaum eine Familie ernähren kann? Die Bezahlung ist das A und O. Gute Arbeit zeigt sich auf vielen Ebenen. Wir können nicht so weitermachen wie bisher. Derzeit werden Beschäftigte verbraucht. Vielerorts schlägt die Arbeit auf die Gesundheit, vielerorts fehlt es an Wertschätzung. BESCHÄFTIGTER IM ÖFFENTLICHEN DIENST werden können, daran glaubt wohl niemand. Gute Arbeit Wirklichkeit werden zu lassen, braucht einen langen Atem und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Sie müssen mit dazu beitragen, dass das Thema nicht irgendwann schlicht in der Schreibtischschublade verschwindet. Schritt für Schritt muss Gute Arbeit Wirklichkeit werden. Der demografische Wandel zeigt uns immer deutlicher, dass Arbeitskräfte kostbar sind. Allerdings wurden die richtigen Schlüsse aus dieser Erkenntnis oft noch nicht gezogen. Wir brauchen Nachwuchs, wir müssen attraktiv sein für die jungen Leute, die eine Ausbildungsstelle suchen. Die Unternehmen müssen endlich der Personalentwicklung den Stellenwert einräumen, den sie braucht. Und die Betriebe und Einrichtungen müssen mehr auf Gesundheitsförderung setzen. Dabei muss klar sein: Gesundheitsförderung bezieht sich auf jeden Arbeitsplatz. Und sie muss mit der Ausbildung beginnen. Gute Arbeit ist deshalb ein langfristiges Projekt. Wir müssen an diesem Thema dranbleiben und die Kolleginnen und Kollegen dort abholen, wo sie stehen. Frank Viebranz, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten werteten die Beschäftigten den Sinngehalt ihrer Arbeit und die Kollegialität. Fast 80 Prozent der Beschäftigten gaben zudem an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal krank zur Arbeit gegangen zu sein jeder Zweite tat dies gar mehrfach. Die Kolleginnen und Kollegen sprachen von Zeitdruck und zu wenig Personal. Nur jeder zweite Beschäftigte im öffentlichen Dienst geht davon aus, seine Tätigkeit unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen bis zum Ruhestandsalter ausüben zu können. Die Analyse hat auch gezeigt, dass die atypische Beschäftigung zunimmt auch im öffentlichen Dienst: Befristete Beschäftigung ebenso wie Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Wochenstunden, die Leiharbeit, die geringfügige Beschäftigung, die Zahl der Solo-Selbstständigen und Schichtdienstarbeitenden. Und generell gesehen: Zwei von drei Leiharbeitnehmern sind Männer, 86 Prozent der in Teilzeit Beschäftigten Frauen. Von den 40 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ist jeder Fünfte also acht Millionen Beschäftigte auf einer atypischen Stelle. 5

6 Gesund in die reguläre Rente Im Rahmen des Demografie- und Tarifprojekts ZuWaGs entwerfen Straßen- und Grünflächenämter neue Konzepte zur Personalentwicklung 51, 47, 48, 52, 50 der Altersdurchschnitt in den Betrieben steigt. Was ist zu tun, damit die Kolleginnen und Kollegen, die noch fit sind und die durch die jahrzentelange Schufterei nicht körperlich über Gebühr beansprucht wurden, bis zum regulären Renteneintritt ihren Job ausüben und dann ihre Rente auch genießen können? Die Antwort auf diese Fragen ist sechs kommunalen und landeseigenen Betrieben Grund genug, sich am Demografieund Tarifprojekt ZuWaGs zu beteiligen. Wobei ZuWaGs für ZusammenWachsen ArbeitGestalten steht. Das Straßen- und Grünflächenamt Berlin-Spandau und der Baubetriebshof Göttingen sind zwei der sechs ZuWags-Projekte. Für das Straßen- und Grünflächenamt Berlin-Spandau war die Sache schnell klar. Weil bei einem solchen Projekt die einzelnen Arbeitsplätze in den Fokus genommen werden. Weil es darum geht, Arbeitsplätze so zu verbessern, dass sie nicht krank machen, dass sie ein Stück mehr unter die Rubrik Gute Arbeit fallen. Und weil ein solches Projekt immer praktische Angelegenheit ist, betonen die Personalräte Franz Viebranz (Berlin-Spandau) und Jürgen Rozeck (Stadt Göttingen). Was will ZuWaGs? Es geht darum, altersgerechte Arbeitsgestaltung und lebensphasenorientierte Personalarbeit durch eine entsprechende Tarif- und Branchenarbeit nachhaltig zu verankern. Ein wissenschaftlicher Verbund unterstützt die Tarif- und Sozialpartner in fünf Dienstleistungsbranchen bei der Erprobung von verschiedenen Wegen zu alternsgerechter Arbeit. Ferner will das Projekt den Austausch der Projektbeteiligten über betriebliche und tarifpolitische Regelungen zur Gestaltung von Arbeit im demografischen Wandel fördern. Dabei legt das Projekt einen umfassenden Begriff von alternsgerechter Arbeitsgestaltung zu Grunde, der sich an den verschiedenen Phasen des Erwerbsverlaufs orientiert. Es sollen Antworten darauf gefunden werden, wie Unternehmen sowie Sozial- und Tarifpartner die Rahmenbedingungen so gestalten können, dass möglichst alle Beschäftigten die Anforderungen der Arbeitswelt bewältigen können. Es geht aber auch um Erwerbs- und Berufsverlaufsmodelle, um eine gesundheitsfördernde und wertschätzende Führungskultur, um Qualifizierung und Weiterbildung und um eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie. Und um die Frage: Wie können all diese Aspekte betrieblich und tariflich vereinbart werden? Dass solche Konzepte nicht von oben verordnet werden können, steht außer Frage. In Göttingen sind Workshops geplant, in Berlin-Spandau wurden sie schon veranstaltet. Hier wurden auch schon eine Steuerungsgruppe gebildet und Teams zusammengestellt, die über einzelnen Fragen brüten. In Interview mit Wolfgang Paul Damit passgenaue Lösungen verwirklicht werden Ohne Tarifvertrag gibt es keinen verbindlichen betrieblichen Dotierungsrahmen Betriebliche Lösungen Braucht es einen Tarifvertrag Demografie? Unbedingt, betont Wolfgang Paul, bei der ver.di-bundesverwaltung zuständig für Tarifarbeit öffentlicher Dienst. Zwar wird in immer mehr Unternehmen nach speziellen betrieblichen Lösungen gesucht, aber erst ein Tarifvertrag liefert einen festen Rahmen, sagt Paul, und macht damit echte Mitbestimmung erst möglich. Ein Tarifvertrag beschneide nicht die Lösungen, die vor Ort gesucht werden, sondern er erweitert sie und mache diese Lösungen auch nicht überflüssig. Denn so unterschiedlich die jeweilige Ausgangslage der Betriebe ist, so unterschiedlich müssen auch die Initiativen sein, mit denen den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet wird. Tarifverträge zur Demografie sind bisher im öffentlichen Dienst weitgehend Neuland. Paul: Das stimmt. Es gibt noch nicht sehr viele solcher Tarifverträge. Meist sind es Haustarifverträge wie bei der Berliner Stadtreinigung. ver.di hat allerdings 2013 einen Tarifvertrag Demografie für den Nahverkehr abgeschlossen. Er gilt flächendeckend für alle Nahverkehrsunternehmen, die an den TVöD angebunden sind. Alle Nichtangebundenen können durch landesbezirklichen Tarifvertrag in den Geltungsbereich einbezogen werden. Im Herbst starten nun die Verhandlungen für einen Demografie-Tarifvertrag im Tarifbereich Versorgung. Viele kommunale Energieunternehmen, Abfallunternehmen oder Wasserversorger gehören zu diesem Tarifbereich. Warum werden solche Tarifverträge überhaupt gebraucht? Herausforderungen des demografischen Wandels verlangen eine passgenaue Lösung. Paul: Solche Tarifverträge werden zwingend gebraucht, gerade weil bestimmte Regelungsaspekte für alle Betriebe und Unternehmen gelten, auch wenn zusätzlich noch spezielle betriebliche Lösungen benötigt werden. Ein Tarifvertrag liefert dabei nicht nur den Handlungsrahmen, sondern er regelt auch die Ansprüche unserer Mitglieder in diesen Gestaltungsprozessen. Darüber hinaus entsteht für die Betriebs- oder Per- 6

7 Berlin wurde zunächst zusammengetragen, was den Kolleginnen und Kollegen auf den Nägeln brennt. Fast jeder wurde ausführlich befragt was für die Kolleginnen und Kollegen eine große Anerkennung ihrer Fachkenntnis und Wertschätzung darstellte, weiß Viebranz. Es ging dabei um die Arbeitsplätze, um gesundheitliche Einschränkungen und wie die Beschäftigten damit klar kommen. Vor allem da im Straßenund Gartenbau schwere körperliche Arbeit bei Wind und Wetter zum Alltag gehört, wie auch Rozeck betont. Moderne Technik könnte die Arbeit erleichtern: Geräte mit Akku-Betrieb zum Beispiel. Oder Maschinen, die die Arbeiten übernehmen, die auf die Knochen gehen. Dass nicht alle Abteilungen mit den neuesten, leichtesten und am einfachsten zu bedienenden Geräten ausgestattet sind, steht außer Frage. In Berlin wurde unter anderem deutlich, dass die Arbeitskleidung, auf die das Amt setzt, unpraktisch und von schlechter Qualität ist. Sie geht zu schnell kaputt, lautet das Urteil der Kolleginnen und Kollegen. Und noch was kam immer wieder zur Sprache: Dass die Kommunikation, der Umgang im Betrieb verbessert werden sollte. Es erschwert die Arbeit, wenn die Informationsstränge nicht richtig funktionieren, sagt Viebranz. Es schafft Doppelarbeit. Und was passiert mit den schweren Arbeiten? Wäre es nicht sinnvoller, solche schweren Arbeiten an Firmen zu vergeben, die die dafür konzipierten Maschinen im Fuhrpark haben? Und Das Projekt ZuWaGs wie können Arbeitsprozesse umgestaltet werden, wie kann die Arbeit anders organisiert werden, damit auch leistungsgewandelte Kolleginnen und Kollegen nicht aus dem Arbeitsprozess rausfallen, sondern weiterhin eine sinnvolle Tätigkeit machen können? Denn um Schonarbeitsplätze geht es nicht. Schonarbeitsplätze wollen die Kollegen nicht, denn das würde bedeuten, dass sie abgeschoben werden. Die Beschäftigten brauchen qualifizierte Arbeitsplätze, um sich einbringen zu können. wird von der Gesellschaft für Gute Arbeit mbh geleitet und im Verbund mit den Partnern Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie INIFES, SÖSTRA Institut für Sozialökonomische Strukturanalysen und dem Unternehmen für Gesundheits- und Demografiemanagement durchgeführt und begleitet. Es handelt sich bei dem Projekt ZuWaGs (ZusammenWachsen ArbeitGestalten) um ein vom Bundesarbeitsministerium im Rahmen seiner Initiative Neue Qualität der Arbeit (siehe gefördertes Branchennetzwerk zu alternsgerechten Arbeitsbedingungen. Das Ziel des Projektes ist es, mit den Sozialpartnern gemeinsam die Rahmenbedingungen für eine demografieorientierte Arbeitspolitik zu entwickeln. An dem Projekt beteiligen sich bisher sechs Betriebe: der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, der Baubetriebshof Göttingen, der Umweltbetrieb Bremen, die Kreisstraßenmeisterei Soest und das Bezirksamt Berlin-Spandau (Straßen- und Grünflächenamt). Wolfgang Paul sonalräte nur dann ein Mitbestimmungsrecht, wenn es einen Dotierungsrahmen für betriebliche Maßnahmen gibt, der betrieblich umgesetzt werden muss. Ohne verbindliche tarifliche Regelungen ist der Arbeitgeber rechtlich nicht verpflichtet, sofern keine gesetzlichen Vorgaben bestehen, tätig zu werden. Dabei ist gerade in Sachen Demografie klar: Jede Maßnahme kostet erst einmal Geld. Ein Tarifvertrag stellt sicher, dass dafür auch die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen. Dabei übersehen viele Betriebe oft ob öffentlich oder privat dass ein Aussitzen des demografischen Wandels sie letztlich deutlich mehr Geld kosten wird, als entsprechend frühzeitig getätigte Investitionen zur Gestaltung der Herausforderungen des demografischen Wandels. Welche Bereiche muss ein Tarifvertrag Demografie abdecken? Paul: Ein Tarifvertrag zur Gestaltung des demografischen Wandels muss mehrere Regelungsbereiche umfassen, da sich die Herausforderungen auf verschiedene Ebenen erstrecken. Dabei geht es beginnend von der Ausbildung, über die Übernahme der Auszubildenden bis zum geregelten Altersübergang, bei dem dann z. B. die Frage des Wissenstransfers relevant wird. Dabei müssen wir Regeln festlegen, die sicherstellen, dass der Generationenwechsel reibungslos verläuft. Die Älteren haben in ihrem langen Berufsleben enorm viel Wissen erworben. Wird dieses Wissen nicht transferiert, ist es für immer verloren. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz wird eine große Rolle spielen? Paul: Sicher, das muss er auch. Aber es geht eben nicht darum, wie eine Art Feuerwehr erst dann einzugreifen, wenn es bereits brennt, sondern wir brauchen langfristig wirkende Konzepte und Maßnahmen. Natürlich brauchen wir auch Lösungen für die Kollegen und Kolleginnen, die nach Jahren körperlicher Arbeit nicht mehr können. Aber Arbeits- und Gesundheitsschutz muss viel früher ansetzen. Die Arbeitsund Beschäftigungsbedingungen müssen so umgestaltet werden, dass die Kolleginnen und Kollegen gesund die reguläre Rente erreichen und nicht mit Rentenabschlägen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden müssen. Die Arbeitsorganisation muss dabei genauso auf den Prüfstand wie die eingesetzte Technik. Kurz: Es geht daher nicht nur darum, einen zusätzlichen Rückenschulkurs, ein Entspannungsseminar oder eine Ernährungsberatung anzubieten. Dies können zusätzliche begleitende Maßnahmen sein. 7

8 Mehr Verantwortung für die Kolonnen ServiceBetrieb Osnabrück sucht alternative Stellen in der gesamten Stadtverwaltung Flexible Arbeitszeiten im Blick Berufsverlaufmodelle, altersgemischte Kolonnen und eine verbesserte Technik der ServiceBetrieb Osnabrück setzt in Sachen Demografie auf ein Bündel von Maßnahmen. Zu diesem Bündel gehört auch, dass Ausbildung weiterhin groß geschrieben wird. Der ServiceBetrieb will die Älteren so lange wie möglich im Betrieb halten auch damit das Wissen, das diese Beschäftigten angesammelt haben, dem Betrieb zur Verfügung steht und damit sie dieses Wissen an die Jungen weitergeben können. Die Initiative ging vom Chef aus: Als Axel Raue, Betriebsleiter des Osnabrücker ServiceBetriebes, in einer ver.di- Publikation einen Artikel über Demografie las, fing er Feuer. Der ServiceBetrieb sollte auch mitmachen, auch Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels finden. Dass Raue auch flexiblere Arbeitszeiten im Blick und dabei bis dato beim Personalrat auf Granit gebissen hatte, leugnet er nicht. Der Grund, warum beim ServiceBetrieb Osnabrück überhaupt über altersgerechte Arbeitsplätze nachgedacht wird, liegt auf der Hand: Das Durchschnittsalter der Belegschaft liegt derzeit bei 47 Jahren, Tendenz steigend. Fachkräftemangel ist beim ServiceBetrieb noch ein Fremdwort. Wir bilden viele junge Leute aus, sagt Raue. Sie ersetzen dann all jene, die in Rente gehen. Dennoch: In zehn Jahren, wenn sich die geburtenstarken Jahrgänge aus der Erwerbstätigkeit verabschieden, könnte es eng werden. Dann besteht die Gefahr, dass viel Wissen mit in Rente geht. Die demografische Entwicklung aber ist nicht das einzige Thema des ServiceBetriebs: 2010 fusionierte die Politik die Eigenbetriebe Grün und Abfallwirtschaft sowie die Straßenunterhaltung zum Osnabrücker ServiceBetrieb. Die Belegschaften beider Betriebe hatten schlimme Befürchtungen, wo sie künftig eingesetzt werden: Die Gärtner sahen sich bereits als Lader der Müllwagen, die Müllwerker hatten die Sorge, künftig in den Rabatten zu stehen. Kein Wunder, dass es um die Arbeitszufriedenheit nicht zum Besten stand. Beim ersten Workshop, bei dem das Projekt und dessen Verlauf erläutert wurde, machten viele Beschäftigte ihrem Ärger über den bisherigen Fusionsprozess Luft, erinnert sich Personalrat Wilhelm Koppelmann. Hinzu kam: Viele Beschäftigte befürchteten, dass sie über den Tisch gezogen werden sollten. Doch die Stimmung änderte sich bald auch weil Vorschläge der Belegschaft wenn es möglich war schnell umgesetzt wurden: So kritisierten die Beschäftigten, dass es anstrengend ist, die vielen unterschiedlichen Straßenabsperrungen zu transportieren. Kurzerhand bestellte die Betriebsleitung neue, einheitliche Absperrungen. Oder die Besenstiele. Weil es nur eine Länge Besenstiel gab, litten die großen Beschäftigten wie die kleinen. Unhandlich, anstrengend lautete das Urteil der Männer und Frauen, die die Straßen kehren mussten. Inzwischen gibt es Besen mit unterschiedlichen Längen, die dem Kehren einen Teil der Anstrengung nehmen. Mit jedem Treffen wurde auch die Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Belegschaft ein bisschen besser, mit jedem Treffen nahm das gegenseitige Vertrauen zu. In den vergangenen Monaten wurde so der Fusionsprozess nachgeholt. Wobei es eben auch um alternsgerechte Arbeitsplätze Interview mit Wolfgang Paul Sicher, Arbeit darf nicht krank machen. Was passiert aber, wenn die Beschäftigten doch krank werden und ihre jetzige Tätigkeit nicht mehr ausüben können? Paul: Das ist ein großes Problem. In den verschiedenen Tarifverträgen im öffentlichen Dienst gibt es sehr unterschiedliche Regelungen hierzu. Einen Kündigungsschutz haben nur wenige. Das wissen aber viele nicht. Wer sehr lange krank ist, bekommt zunächst Krankengeld und dazu einen tariflich gesicherten Krankengeldzuschuss, allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum. Dann stellt sich die Frage: Ist der oder die Betreffende wieder normal einsatzfähig? Wenn der oder die Betreffende auf Grund von Leistungsminderung seine bisherige Tätigkeit nicht mehr oder im vollen Umfang ausüben kann und im Betrieb kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht, kann das Arbeitsverhältnis beendet werden. Aber selbst wenn den Leistungsgeminderten ein anderer Arbeitsplatz angeboten werden kann, geht das oft mit erheblichen finanziellen Einbußen einher. Das kann für den Betreffenden finanziell sehr schmerzlich sein. Deshalb wollen wir für solche Fälle angemessene Regelungen treffen. Aber jeder Betrieb ist anders. Braucht es nicht mehr genau auf die Situation der Unternehmen und Einrichtungen zugeschnittene Lösungen? Paul: Ein Tarifvertrag schließt individuelle Lösungen, die auf die einzelnen Betriebe zugeschnitten sind, nicht aus. Im Gegenteil. So können in einem Tarifvertrag zur Gestaltung des demografischen Wandels für alle Unternehmen verbindlich gleiche Regelungen getroffen werden, wo es keiner Differenzierung bedarf, wie z. B. bei der Demografieanalyse, bei Ausbildung und Übernahme, beim Wissenstransfer, den Regelungen zur Leistungsminderung und Altersübergängen, etc. Darüber hinaus werden z. B. Maßnahmen zur Arbeitsund Ablauforganisation, zum betrieblichen Gesundheitsschutz einer stärkeren betrieblichen Orientierung bedürfen. Welche Rolle kommt der Verhaltensänderung der Beschäftigten zu? 8

9 Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Den demografischen Wandel meistern ver.di-modellprojekt: PraxisbeispieleausöffentlichenBetriebenundVerwaltungen Bund und Länder Gemeinden Den demografischen Wandel meistern Broschüre zum ver.di-modellprojekt Demografischer Wandel Die ver.di-fachbereiche Gemeinden sowie Bund/Länder führen seit 2011 das Modellprojekt zum Demografischen Wandel durch, an dem sich Dienststellen und Einrichtungen verschiedener Städte beteiligen. In einer Broschüre wird nun dargestellt, welche Lösungen in den einzelnen Projekten gefunden wurden. Es werden die konkreten Vorgehensweisen zusammengefasst und die Ansätze zur Gestaltung alternsgerechter Arbeitsbedingungen vorgestellt. Und es wird auf die Erfahrungen eingegangen, die in den einzelnen Dienststellen im Rahmen des Projektes gemacht wurden. Die Broschüre ist über IVB in Göllheim zu beziehen. Der Bestellschein kann unter heruntergeladen werden. ging. Denn wenn die Männer nicht mehr so stark zupacken müssen, können auch Ältere länger in ihrem Job bleiben. Die Beschäftigten kategorisierten ihre Arbeiten in leicht, mittel und schwer. Entgegen der Annahme der Chefs wurde das Mähen an den Straßenleitpfosten als schwer eingestuft nicht weil dafür körperliche Anstrengung nötig ist, sondern weil sich der Fahrer dieser dafür verwendeten Maschine stark konzentrieren muss. Arbeitserleichterung durch bessere Technik ist das eine, andere Arbeitseinteilung in den Kolonnen und Berufsverlaufsmodelle sind das andere. Das Ziel: Mehr Arbeitsplätze, auf die die Kolleginnen und Kollegen wechseln können, wenn sie die Arbeit in den altersgemischten Kolonnen nicht mehr schaffen. Es muss darum gehen, die Leute so lange wie möglich im Betrieb zu halten, meint Raue auch aus sozialen Gründen, denn eine Frühverrentung bezahlen die Betroffenen immer mit erheblichen finanziellen Einbußen. Es sind Gespräche mit dem Hauptamt geplant, damit künftig nicht nur im Eigenbetrieb nach alternativen Stellen gesucht werden kann, sondern in der ganzen Stadtverwaltung. Zudem macht der ServiceBetrieb kräftig Werbung für Langzeitkonten. Es gibt eine Dienstvereinbarung, die genau regelt, wie viele Stunden im Jahr höchstens auf das Konto transferiert werden können. Damit soll verhindert werden, dass sich die Menschen abrakkern, nur um das Konto zu füllen. Raue ist davon überzeugt, dass eben nicht nur Angestellte ein solches Konto nutzen. Genutzt werden kann das Guthaben für alles Mögliche für den Hausbau, die Kinder oder eine echte Auszeit. Und was passiert in Sachen Gesundheitsschutz beim ServiceBetrieb? Für 22,50 Euro Eigenbeteiligung im Monat können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Osnabrück Fitnessstudios und Bäder besuchen. Wir können nur das Angebot machen hin und trainieren müssen die Leute aber selbst, sagt Raue. Leider greift nur ein Teil der Beschäftigten dieses Angebot auf. Sinnvolle Zielmarke Paul: Eine entscheidende Rolle. Ohne die aktive Begleitung dieser Prozesse durch die Beschäftigten werden die Maßnahmen keinen Erfolg haben. Wenn es nicht gelingt das Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten zu schärfen und sie zu gesundheitsgerechtem Verhalten zu befähigen und zu motivieren oder sich an Maßnahmen zur Qualifizierung, Zusatzqualifizierung und/oder Umschulung zu beteiligen wird es schwierig den demografischen Wandel dauerhaft erfolgreich zu gestalten. Gerade weil wir alle wissen wie schwer es ist, Gewohnheiten zu ändern. Doch auch hier ist der Arbeitgeber gefragt. Und damit wären wir wieder bei den Kosten. Paul: Die Unternehmen müssen sich permanent darum bemühen, dafür zu sorgen, dass der Anteil körperlich schwerer Arbeit und Arbeit, die einseitig belastet, immer weiter reduziert wird. Beim Tarifvertrag Demografie, der für den Nahverkehr abgeschlossen wurde, werden erst einmal ein Prozent des Jahresbruttos der Beschäftigten als Budget für Maßnahmen zur Bewältigung des demografischen Wandels bereit gestellt. Dies ist natürlich erst ein Einstieg und reicht nicht aus, um alle notwendigen Maßnahmen zu finanzieren. Vermutlich wären fünf Prozent eine sinnvolle Zielmarke. Aber es ist ein wichtiger Anfang, dass alle Nahverkehrsbetriebe mit Maßnahmen beginnen, die die Herausforderungen der demografischen Entwicklung im Blick haben. Stichwort Langzeitkonten. Paul: Langzeitkonten sind eine Möglichkeit unter vielen. Und sie können immer nur ein Zusatzangebot sein. Das für vieles genutzt werden kann für das Sabbatjahr ebenso wie für den privaten Hausbau, für das Engagement in einem Verein ebenso wie für die Verminderung der Arbeitszeit im Alter oder das vorgezogene Ausscheiden aus dem Erwerbsleben. Auch hier bedarf es verbindlicher Regeln, welche Anteile in Langzeitkonten eingebracht werden können, wann und unter welchen Voraussetzungen die Guthaben abgerufen werden können, wie sie verzinst oder vor Insolvenz geschützt werden. Es sollte aber auch ausgeschlossen werden, dass der Aufbau eines solchen Guthabenkontos zum frühzeitigen gesundheitlichen Raubbau führt. 9

10 Zeitdruck Stress Hetze Weil Stress oft zu Unfällen führt SVLFG: Kolleginnen und Kollegen bei der Prävention miteinbeziehen Beschäftigte sind die Experten Allen zu helfen, die bei einem Arbeitsunfall zu Schaden kommen, ist unbestritten wichtig. Noch wichtiger aber ist, dazu beizutragen, dass dieser Arbeitsunfall erst gar nicht passiert. Unfallprävention ist und bleibt das große Stichwort für die Berufsgenossenschaften und Sozialversicherungen im Land. So auch für die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), wie die Berufsgenossenschaft für diesen Bereich sich nun nennt. Frank Gutheil betreut bei der SVLFG den Bereich Prävention. Für ihn ist ganz klar: Der Arbeitsschwerpunkt mag sich im Laufe der Zeit ändern, aber arbeitslos werden die Präventionsfachleute nie. Was nützt der beste Arbeitsschuh, der die Zehen, das Fußgelenk und das Fußgewölbe optimal schützt, wenn er nicht getragen wird? Gar nichts. Es muss darum gehen, dass die Sicherheitsstimmungen nicht nur widerwillig eingehalten werden oder nur dann, wenn der Chef es sieht. Wichtig ist, dass die Beschäftigten selbst Wert darauf legen, die Schutzkleidungen anzuziehen und die Schutztechnik anzuwenden. Das funktioniert am besten, wenn die Beschäftigten mitreden können, welche Technik angeschafft wird, weiß Gutheil. Wer mitbestimmen kann, welcher Schuh an die Füße kommt, bevor die Kettensäge zum Baumschnitt angeworfen wird, zieht die Schuhe auch an auch bei über 30 Grad im Schatten. Oder Schnittschutzhosen. Wenn es im Betrieb nur eine Art Hose für das ganze Jahr gibt, dann schwitzen die Beschäftigten in den Sommermonaten vermutlich heftig und im Winter ist es ihnen regelmäßig ziemlich kalt. Ob eine solche Art Hose tatsächlich getragen wird? Gutheil plädiert deshalb mit Nachdruck dafür, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben mitdiskutieren, wenn neue Schutzkleidung oder neue Schutztechnik angeschafft wird. Prävention zielt immer auf beides ab auf die Verhältnisse am Arbeitsplatz und das Verhalten der Beschäftigten. In den vergangenen Jahren ging es den Präventionsexperten vor allem darum, die Technik zu verbessern. Sachprävention stand im Mittelpunkt, weiß Gutheil. Verhältnisprävention und Verhaltensprävention ist das Thema. In den Vordergrund aber rückt immer mehr die Verhaltensprävention. Und damit haben die Präventionsexperten sich ein schwieriges Arbeitsfeld vorgenommen. Wie schwierig, das weiß jeder, der sich eine bestimmte Angewohnheit abtrainieren beziehungsweise ein bestimmtes Verhalten angewöhnen wollte wie etwa regelmäßig Sport treiben. Die Betriebe ziehen ganz gut mit, betont Gutheil. Auch weil es sich aus- Gericht verurteilt Gärtner wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe Kranke Kastanie begräbt Fußgängerin Die Verantwortung ist groß. Wie groß das wurde bei dem Unfall in Trier deutlich stürzte eine Kastanie, die auf städtischem Gelände stand, um. Sie erschlug eine Frau und verletzte einen Mann schwer. Das Gericht verurteilte den städtischen Gärtnermeister, der für die Bäume zuständig war, wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 4800 Euro. Der Fall ist einmalig. Zumindest in Rheinland-Pfalz. Was war passiert? Die Kastanie stand in der Nähe einer Bushaltestelle in Trier. Als sie umstürzte, war das Wetter unauffällig kein Gewitter, kein Sturm. Aber der Stadt war bekannt, dass der Baum schadhaft war. Ein Angestellter der Stadtverwaltung hatte Monate zuvor die 80 bis 90 Jahre alte Kastanie gesehen, flüchtig untersucht und war besorgt. Holzfäule stellte er fest und tiefgreifende Hohlungen im Stamm der Kastanie. Zudem fielen ihm Beulen und Wülste auf Anzeichen, die auf einen massiven Baumdefekt hindeuten. Und da war Pilzbefall. Spätestens 2012, vermutlich schon früher hieß es in Presseberichten nach dem Unfall, bestand der Baum nur noch aus einer dünnwandigen Röhre. Zudem: Offenbar war der Kastanie schon 2009 ein Vitalitätsgrad von 2,5 bescheinigt worden wobei ein Vitalitätsgrad von 3 bedeutet, der Baum ist fast abgestorben. Der städtische Mitarbeiter informierte Mitte Juli 2012 den Gärtnermeister über den Zustand der Kastanie. Daraufhin kam der Gärtnermeister vorbei und machte den Rütteltest. Die Richter hielten ihm während der Verhandlung vor, dass er offenbar wusste, dass dieser Test unter Fachleuten eindeutig bewertet wird nämlich als nicht aussagekräftig. Der Gärtnermeister beschloss, den Baum einer Zweitkontrolle zu unterziehen. Doch dazu kam es nicht. Im Dezember fiel der Baum dann einfach um. Für die Richter, die Ende 2013 das Urteil fällten, steht fest: Der Gärtnermeister hat seine Pflicht verletzt. Des- 10

11 zahlt. Denn wenn weniger Unfälle geschehen, sinken die finanziellen Belastungen für den Betrieb. Selbst wenn es ums Arbeitsschutzmanagement geht, sind die Firmen meist mit dabei. Arbeitsschutzmanagement heißt: Klar und für alle transparent festlegen, wer im Betrieb für welche Maßnahme des Gesundheitsschutzes zuständig ist. Jeder muss wissen, wo er neue Sicherheitsschuhe oder die Handschuhe herbekommt, wenn er neue braucht, sagt Gutheil. Gesundheitszirkel, in denen Vertreter der Beschäftigten selbstverständlich mit am Tisch sitzen, gehören für Gutheil dringend mit dazu, wenn Unfallprävention ernst genommen wird. Hier wird unter anderem darüber beraten, welche der unterschiedlichen Körperschutzmittel oder Maschinen letztendlich angeschafft werden. Gutheil: Es gibt so viele unterschiedliche Handschuhe und Sicherheitsschuhe die Beschäftigen müssen sie tragen und mit ihnen arbeiten. Selbst wenn gespart werden muss, wer bei den Handschuhen und Sicherheitsschuhen auf das Geld schaut und nicht auf die Qualität, spart am falschen Fleck. Gerade in den Gesundheitszirkeln wird eines deutlich: Die Kolleginnen und Kollegen haben meist jede Menge Ideen, wie die Arbeit besser und gesundheitsschonender organisiert werden kann. Gutheil wundert das nicht: Sie sind die Fachleute, sie haben tagein, tagaus damit zu tun. Zudem: Diese Mitsprache hat zur Folge, dass sich die Kolleginnen und Kollegen ernst genommen fühlen. Und, dass das Wir-Gefühl gestärkt wird alles Faktoren, die auch zur Prävention gehören. Übrigens: In vielen Gesundheitszirkeln wird über das Verhalten der Führungskräfte diskutiert. Auch weil die Kolleginnen und Kollegen gerade bei den Chefs schon immer genau hingeschaut haben nach dem Motto: Was predigt er uns, und was macht er selbst. Der Chef soll vorleben bei der Sicherheitskleidung wie beim Umgang mit den Menschen. Er soll klare und vollständige Anweisungen geben, damit keine unnötige Mehrarbeit entsteht; er soll realistisch einschätzen können, welche Arbeiten in welcher Zeit erledigt werden können und was gar nicht geht, sondern schlicht in Hetze ausartet. Zeitdruck, Stress, Hetze, unklare Vorgaben wiederum sind die Hauptursachen für Unfälle. Doch Prävention umfasst noch mehr: Gerade in Bereichen, in denen körperlich schwere Arbeit anfällt, haben Präventionsexperten auch immer den Blick auf die Art der Arbeit. Wer seinen Körper einseitig belastet, wird krank. Der Körper nimmt eine solche Fehlbelastung meist nur eine Zeitlang hin, dann ist Schluss. Das gilt auch für psychische Belastungen wie sie zum Beispiel die Arbeit im Krematorium oder auf Friedhöfen mit sich bringt. Unterschiedliche Arbeit kann helfen, berichtet Gutheil: Wenn die Kolleginnen und Kollegen nicht das ganze Jahr über im Krematorium eingesetzt werden, sondern eher im dreimonatigen Wechsel mit der Grünpflege. Wenn ein Baum einfach umfällt halb kam die Frau ums Leben und der Mann wurde schwer verletzt. Gleichzeitig bescheinigten die Richter der Stadt Trier eklatante Organisationsmängel. Für die Richter verantwortlich war nicht die Stadt, sondern der Gärtnermeister, der für die Baumpflege zuständig war. Für die Richter spielte es auch keine Rolle, dass auf dem Gelände der Stadt Trier insgesamt über Bäume stehen, auf die der Gärtnermeister ein Auge zu werfen hatte. Dass er die Kastanie nicht vorrangig begutachtete und nicht veranlasst hat, dass sie gefällt wird, werteten die Richter als falsche Prioritätensetzung. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Müssen nun alle Baumkontrolleure damit rechnen, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden, wenn ein Baum umfällt? Hätte der Gärtnermeister vorsorgen können? Für Volker Euskirchen vom ver.di-landesbezirk Rheinland-Pfalz ist die Lage eindeutig: Es hätte Möglichkeiten gegeben, sich zu schützen, sagt er. Als ver.di-mitglied was der Trierer Gärtnermeister nicht war hätte er nicht nur juristischen Beistand bekommen. Möglicherweise wäre der Gärtnermeister als Gewerkschaftsmitglied auch Mitglied der GUV/ FAKULTA. Dann hätte die GUV/FAKUL- TA eine Unterstützungsleistung gewährt, was im Ergebnis zu einer deutlich geringen finanziellen Belastung für den Kollegen geführt hätte. Entscheidend aber ist: Als ver.di- Mitglied hätte der Gärtnermeister wahrscheinlich in Absprache mit dem Personalrat längst Überlastungsanzeigen beziehungsweise Gefahrenanzeigen geschrieben und damit der Stadt deutlich gemacht, dass er die gewissenhafte Kontrolle der Bäume wegen zu hohem Arbeitsanfall nicht leisten kann. In seinem Plädoyer hatte der Staatsanwalt betont: Aus Überlastung habe der Gärtnermeister die Indikatoren für die mangelnde Standfestigkeit nicht erkannt. Die Überlastung entschuldigt nicht. Schuld an dem Unfall ist der Gärtnermeister dennoch. Gleichzeitig sieht der Staatsanwalt wie der Richter die Stadt in der Pflicht: Ich kann nicht überall große Bäume pflanzen und dann eine viel zu geringe Personal- und Finanzausstattung für deren Pflege und Kontrolle zur Verfügung stellen, sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Dass die Stadt dennoch nicht mit auf der Anklagebank saß, hat einen einfachen Grund: Der Gärtnermeister hat der Stadt nie angezeigt, dass er vollkommen überlastet ist, seiner Arbeit nicht nachkommen und deshalb auch nicht sicherstellen kann, dass alle möglicherweise schadhaften Bäume schnell gefällt werden. Eine solche Gefahrenanzeige ist kein Freibrief, stellt Gewerkschaftssekretär Volker Euskirchen klar. Aber sie hätte sich in einem ähnlichen Sachverhalt sicher strafmildernd ausgewirkt. 11

12 Stadt zum Anbeißen Andernach setzt auf Gemüse und Obst statt auf Blumenbeete Fotos: Stadt Andernach Konzept essbare Stadt Tomaten statt Tulpen, Kohl und Salat statt Krokusse und Stiefmütterchen. In Andernach können sich die Bürgerinnen und Bürger durch die Stadt naschen. Denn das Gemüse und die Kräuter sollen nicht nur angeschaut, sondern auch gegessen werden. Das Interesse anderer Städte für das Projekt ist groß. Kaum eine Woche, in der nicht Vertreter anderer Städte und Gemeinden sich die Andernacher Gemüsebeete voller Begeisterung anschauen. Nur: In großem Stil kopiert hat bisher niemand das Andernacher Modell. Zu viele Bedenken, weiß Andernachs Sprecher Christoph Maurer. Er kennt alle die Bedenken. Weil sie auch in Andernach mehrfach ausgesprochen wurden: Angst vor Vandalismus, dass die Hunde in Beete koten. Und dann die Kosten. Maurer schüttelt den Kopf: Vandalismus gab es in den vier Jahren, seit Andernach auf Gemüse statt Blumen setzt, gar keinen. Die Hundebesitzer meiden die Gemüsebeete vorbildlich und lassen ihre Tiere nicht mal in die Nähe von Zucchini und Kraut kommen. Und was die Kosten betrifft: Unterm Strich halte es sich die Waage, ob nun Blumen oder Gemüse in die Rabatte kommen. Auch der Anblick der Beete leidet nicht unter der neuen Konzeption: Auch Gemüse blüht in allen erdenklichen Variationen. Hängt das Gemüse dann am Strauch, strahlen zum Beispiel die Tomatenstöcke um die Wette. Gegen Mittag kommen die Andernacher zu ihrer Stadtmauer denn hier sind die Beete und holen sich Salat, Kraut und Kräuter für das Mittagessen, frisch vom Beet, erzählt Maurer: Sie holen sich das Gemüse, unterhalten sich kurz unser Beet trägt auch dazu bei, dass die Andernacher wieder mehr Kontakt untereinander haben. Übrigens: Keiner nimmt sich mehr, als er gerade für das Kochen braucht. Die soziale Kontrolle ist dafür verantwortlich. Im Januar hat Andernach das Konzept der Essbaren Stadt während der Grünen Woche in Berlin vorgestellt und einige Obstbäume mitgebracht. Die Bäume bekamen nach der Messe Berliner Schulen geschenkt und damit steht nun ein bisschen Andernach in Berlin, sagt Maurer. Bäume für Luthergarten Wittenberg erinnert mit 500 Bäumen an Thesenanschlag Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. Das soll Martin Luther gesagt haben. Und Bäume sollen nun auch in Zukunft an den Thesenanschlag von Wittenberg vor 500 Jahren erinnern. 2017, wenn dem Thesenanschlag gedacht wird, hat aller Voraussicht nach die Erinnerung an die Anfänge der Reformation bereits kräftig Wurzeln geschlagen. Seit 2008 werden in Wittenberg Foto: nach und nach 500 Bäume gepflanzt, die als grüne Monumente für 500 Jahre lebendige Reformation wachsen und gedeihen sollen. Der Luthergarten, in dem die Bäume wachsen, ist als Oval gestaltet. In diesem Oval werden 270 Bäume aus unterschiedlichen Erdteilen gepflanzt. Im Bereich der alten Wallanlagen werden weitere 230 Bäume gepflanzt. In der Mitte des Gartens wird eine Lutherrose gepflastert. Kirchen aus aller Welt und aller Konfession sind eingeladen, die Patenschaft für einen der 500 Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum im Bereich ihrer Heimatkirche zu pflanzen. 12

13 Frischzellenkur für alten Friedhof Erst sanfter Druck aus der Bevölkerung sorgt dafür, dass Stadt, Land und Bund historische Grabmale restaurieren lassen Ein alter Friedhof mitten in der Stadt. Doch an den Grabmalen frisst der Zahn der Zeit. Die Stadt verschließt die Augen vor dem Verfall des historischen Friedhofs. Jahrelang ist kein Geld da für die Sanierung. Dann macht sich die Stadtgruppe des Schwäbischen Heimatbundes für die Rettung des Friedhofes stark. Der Verein sammelt Spenden für die Sanierung und macht damit Druck. Inzwischen haben sich Stadt, Land und Bund erbarmt. Der Hoppenlaufriedhof im Herzen Stuttgarts wird restauriert. Druck aus der Bevölkerung Nicht für alle Grabsteine kommt die Rettung rechtzeitig. Für etwa zehn Prozent der Grabmale ist es bereits zu spät, sie sind zu schwer beschädigt, sind sich Restauratoren sicher. Damit ist auch klar: Es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Fachleute des Friedhofs annehmen. Beziehungsweise: Die Stadt Stuttgart hat mit der Restaurierung viel zu lange gezögert. Was macht diesen Friedhof so besonders? Er ist alt, er spiegelt Geschichte. Eröffnet wurde er Insgesamt etwa Menschen fanden hier ihre letzte Ruhe allein Pestopfer sind hier in Massengräbern bestattet. Der Hoppenlaufriedhof hat einen alten jüdischen Bereich. Und auch viele bekannte Persönlichkeiten wurden hier beerdigt wie der Schriftsteller Wilhelm Hauff, der mit nur 25 Jahren an Typhus starb. Oder der Baumeister Eberhard Etzel und der Bildhauer Johann Friedrich Dannecker. Ob aus Sandstein, Marmor oder Granit jeder Grabstein ist ein Unikat. Dass der Friedhof 400 Jahre Bestattungsgeschichte dokumentiert, ist der eine Grund, warum der Friedhof nach Meinung vieler dringend erhalten werden muss. Der andere: Der Hoppenlaufriedhof liegt mitten in der Stadt. Mütter gehen mit ihrem Kinderwagen hier spazieren, Alt wie Jung verbringen hier ihre Mittagspause. Der Hoppenlaufriedhof ist ein Idyll mitten in der City ein Ort der Stille, zum Luft holen und Kraft schöpfen. Ein Ort eben, wie es nur ein Friedhof sein kann. In den 80er Jahren wurde der Friedhof saniert. Allerdings wie man heute weiß leider nicht mit der notwendigen Nachhaltigkeit. Viele der Grabsteine wurden nur oberflächlich restauriert. Die Folge: Bereits 30 Jahre später sind viele der Grabmale durchfeuchtet und bröckeln. Oft ist die Inschrift nicht mehr entzifferbar. Fast 80 Prozent der Steine stuften die Restauratoren nun in die höchste Schadensstufe ein. Dass es um den Friedhof nicht zum Besten stand, war ein offenes Geheimnis. Doch selbst die vergleichsweise geringe Summe von Euro, mit der eine Karte erstellt werden sollte, die den Zustand der Grabmale festhält, wurde bei Etatberatungen im Gemeinderat wieder kassiert weil Sparen Vorrang hatte. Mit der Datei sollte eine Prioritätenliste erstellt werden: Welches sind die dringendsten Fälle? Was kostet es, die unwiederbringlichen Denkmale in einem mehrjährigen Programm, Zug um Zug wieder herzurichten? Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das Friedhofsamt kümmerte sich sehr wohl um das Klein- od. Aber es fehlte eben das Geld für eine grundlegende Sanierung. Es brauchte den sanften Druck aus der Bevölkerung. Mitte des Jahres haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Schrittweise sollen sie voran gehen. Voraussichtlich wird die Frischzellenkur für den historischen Friedhof bis 2020 dauern. Übrigens: Bund, Land und Kommune haben nun Geld dafür bereitgestellt. Auch die Toto-Lotto-Gesellschaft hat Gelder aus der Glücksspirale gegeben. Insgesamt 1,5 Millionen Euro wurden bisher für die Arbeiten veranschlagt. Und natürlich sammelt der Verein weiter Spenden. Vielleicht gibt es auch bald Patenschaften für die einzelnen Gräber. Die Stadtgruppe Heimatverein jedenfalls ist einfallsreich in ihrem Ziel, den Friedhof zu retten. 13

14 Damit die Wiese blüht Bayern: Teilnehmerinnen und Teilnehmer besichtigen Gartenbauamt Regensburg und diskutieren über Entgeltordnung Foto: Stadt Regensburg Die jüngste Klausurtagung der bayerischen Landesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten informierte sich über die Arbeitsweise des Gartenbauamtes Regensburg und die Herausforderungen, die das Amt zu bewältigen hat. Die bevorstehenden Organisationswahlen, die Verhandlungen um die Entgeltordnung und die Ausbildung im Grünbereich des öffentlichen Dienstes das waren die Themen, mit denen sich die Klausurtagung beschäftigte, die Mitte des Jahres in Regensburg stattfand. Eigentlich hat es Regensburg gut. Während Städte in anderen Bundesländern wie in Nordrhein-Westfalen oder in Ostdeutschland schrumpfen, nimmt die Zahl der Einwohner Regensburgs weiter zu. Derzeit leben Menschen in der bayerischen Stadt, um etwa zehn Prozent steigt die Einwohnerzahl jährlich. Auch das Gewerbe prosperiert. Entsprechend gut sind die Einnahmen der Stadt und entsprechend gut ist die Finanzlage. Regensburg betreibt mit dem Gartenamt eine eigene Gärtnerei und eigene Baumschule, die auch gleichzeitig eine eigene Werkstatt und eine städtische Umzugsfirma umfasst. Die Gärtnerei betreibt für die städtischen Parks, Anlagen und Friedhöfe eine eigene Pflanzen- und Baumzucht; pro Jahr werden 1000 bis 1500 neue Bäume gepflanzt. Was die rechtliche Situation betrifft, soll das Gartenbauamt auch weiter Amt bleiben. Zwar wurden in Regensburg in den vergangenen Jahren einzelne Aufgaben an private Unternehmen vergeben. Die Erfahrungen, die damit gemacht wurden, waren wie in anderen Städten auch - aber alles andere als durchweg positiv. Insgesamt zählt das Gartenbauamt Regensburg 142 Beschäftigte 115 von ihnen kümmern sich um die Pflanzen, Parks, dreimal im Jahr bepflanzte Schmuckbeete, Tröge und Grünflächen der Stadt und um die Gartenfachberatung für die Bürgerinnen und Bürger, 18 Beschäftigte zählen die Bereiche Fuhrpark und Technik. Die Beschäftigten sind den jeweiligen Grünanlagen fest zugeordnet und damit auch immer für bestimmte Parkanlagen verantwortlich. Ferner wird das Gartenamt in das gesamtstädtische integrierte Flächenkonzept für die ca Neubürger pro Jahr einbezogen. Eines aber hat Regensburg mit anderen Städten gemein: Das Durchschnittsalter der Kolleginnen und Kollegen ist recht hoch. Hier rächt sich, dass in den vergangenen Jahren das Gartenamt personell nicht entsprechend der Zunahme von Flächen, Kinderspielplätzen und Parks aufgestockt wurde. Das Gartenbauamt ist für den Winterdienst der Stadt Regensburg einschließlich der 100 Kilometer Wege im Park und die Bewässerung zuständig. Gerade in diesem Jahr mussten wegen der Dürre die städtischen Pflanzungen und Tröge seit dem Frühjahr zum Teil täglich bewässert werden. Eine Studie, die die Stadt kürzlich in Auftrag gegeben hat, bestätigte dem Gartenbauamt eine gute gärtnerische Leistung und das, was die Beschäftigten am eigenen Leib spürten: zu wenig Personal. Über lange Jahre hinweg wurde nicht entsprechend des Bedarfs neu eingestellt. Aber das Amt ist angesichts seiner Aufgaben im Vergleich zu anderen Ämtern überdurchschnittlich belastet und zählt zu wenige Beschäftigte. Hohe Arbeitsverdichtung ist die Folge. Auch wurden die Beschäftigten für manche Tätigkeiten zu alt, wie zum Beispiel Tätigkeiten, die Schwindelfreiheit erfordern. Die Neueinstellungen auch von jungen Frauen als Folge der Studie und das Arbeiten in altersgemischten Teams versuchen dies auszugleichen. Auch nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2014 wurde noch einmal Personal aufgestockt. Weniger oft mähen sorgt für bunte Wiesen Welchen Vorteil eine eigene Gärtnerei hat, welche Aufgaben erfüllt werden, um die Ansprüche der Bürgerinnen 14

15 und Bürger zu erfüllen und mit welchen Maßnahmen die Städte der hohen Arbeitsbelastung der Beschäftigten begegnen diese Fragen diskutierte die Klausurtagung. So wird in vielen Kommunen versucht, die Wiesen weniger oft zu mähen. Das spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch für bunte blühende Wiesen. Allerdings kollidiert diese Sicht der Dinge oft mit den Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger. Sie erwarten sofort blühende Wiesen, obwohl sich dies erst nach einigen Jahren bei nur ein bis zwei Mal Mähen einstellt. Doch: Wenn mehr als zweimal im Jahr Frühjahr und Herbst gemäht wird, dann blüht die Wiese nicht, betonten Experten. Geduld ist also notwendig. Die Einladung zum Betreten und die intensive Nutzung der Grünflächen führen zu einem erhöhten Pflegeaufwand und zu einer höheren Anforderung hinsichtlich der Verkehrssicherheit dieser Flächen. Dieser Zusammenhang müsse der Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit immer wieder deutlich gemacht werden. Mit Blick auf die Entgeltordnung, die derzeit verhandelt wird, erwarten die Mitglieder der Landesfachgruppe, dass Lösungen gefunden werden, die die Berufe im Gartenbau attraktiver machen, die Vielfältigkeit der Tätigkeiten und Aufgaben berücksichtigen und Zusatzqualifikationen honorieren. Sorgen äußerten die Vorstandsmitglieder im Zusammenhang mit der Ausbildung: Es müsse gesichert werden, dass der öffentliche Dienst ausbilde, die Ausbildung breit gefächert bleibe und die Ausgebildeten entsprechend ihrer Ausbildung und Qualifikation beschäftigt werden. Ausgepresst wie eine Zitrone Berliner Senat soll Stellenzielzahl zurücknehmen Arbeitsverdichtung nicht mehr tragbar Ohne Rücksicht auf Personallage Ausgepresst wie ein Zitrone. So fühlen sich Kolleginnen und Kollegen des Bezirksamtes Spandau. Personalabbau lautet das Stichwort schlechthin. Die verbliebenen Beschäftigten haben längst genug von der Sparorgie. Denn sie bedeutet: Immer mehr Arbeit wird auf immer weniger Schultern verteilt. Nun steht eine neue Sparwelle an. Das heißt: Weitere Stellen sollen in den Bezirksämtern von Berlin gestrichen werden. Die Beschäftigten wollen das nicht länger hinnehmen. Im Juni schrieben sie nicht nur einen offenen Brief an die Berliner Lokal- und Landespolitiker. Sie fassten ihre Analyse und ihre Forderungen in einem Flugblatt zusammen, kamen im Juni 2014 zum CDU-Landesparteitag und verteilten die Papiere an die CDU-Mitglieder. Mit Nachdruck forderten die Beschäftigten, unterstützt von ver.di, den geplanten Stellenabbau zurückzunehmen. Die genannten Stellen sind eine rein politische Zahl, betont Karsten Bachmann, Personalrat in Berlin- Spandau. Keiner der Politiker, die dem Stellenabbau zustimmten, hatte sich vor Ort die Situation angeschaut. Da wurde nicht einbezogen, ob die Stellen dringend gebraucht werden. Und es wurde wohl auch kaum ein Gedanke daran verschwendet, dass das Land Berlin in den vergangenen Jahren rund Stellen gestrichen hat was natürlich auch Auswirkungen auf die Bezirksämter hatte. Anfang der 90er- Jahre hatte der Grünbereich in Berlin 4500 Beschäftigte, inzwischen sind es knapp Die Arbeit aber ist nicht weniger geworden. Unter diesen Voraussetzungen ist unsere Dienstleistung nicht mehr adäquat zu erbringen, stöhnt Bachmann. Wer sich im Gartenbau auskennt, sieht das längst: Unsere Grünanlagen sehen nicht mehr so aus, wie sie aussehen müssten, klagt der Personalrat keine Frage, dieser Umstand geht ihm an die Nieren. Parks verlottern, Grünanlagen vermüllen. Dass einige Arbeiten fremdvergeben werden, bringt nicht zwingend eine Erleichterung für die kommunalen Beschäftigten. Weil die Arbeit der Privaten kontrolliert werden muss, weil teilweise nicht so gearbeitet wird, wie die Bevölkerung es gewohnt ist, und weil dann Beschwerden unausweichlich sind und letztendlich die Kommunalen dann doch ausrücken müssen. Dass die Stellen ohne Rücksicht auf die derzeitige personelle Lage abgebaut werden, ist das eine, was die Kolleginnen und Kollegen wurmt. Doch da ist noch was: Die Beschäftigen verweisen darauf, dass viele der Kolleginnen und Kollegen in den Berliner Verwaltungen und Einrichtungen auch im Gartenbau weit über 50 Jahre sind. In den kommenden Jahren werden von ihnen altersbedingt ausscheiden. Bachmann: Dann macht dieser radikale Stellenabbau, der derzeit auf der politischen Agenda steht, schon gar keinen Sinn mehr. Statt Stellenabbau seien Neueinstellungen nötig, verstärkte Ausbildung und Übernahmen, damit die Altersstruktur der Beschäftigten wieder heterogener wird. Doch leider: Auch in dieser Hinsicht verschließt die Berliner Politik Augen und Ohren. Bachmann: Da gibt es keine Planung, da ist Personalentwicklung ein Fremdwort. Als ob der demografische Wandel Berlin aussparen würde. 15

16 Politik muss nachjustieren Prävention darf keine Rückschritte machen Politik soll neue Struktur der Berufsgenossenschaft nachjustieren Es ist genauso gekommen, wie ver.di es befürchtet hatte: Die neue SVLFG, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau rüttelt sich nur schwer zusammen. Zu unterschiedlich scheinen die Kulturen, die nun in der neuen Organisation zusammenwachsen sollen. Kein Wunder, dass die ver.di-vertreter in der neuen SVLFG, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, alles andere als zufrieden mit der Entwicklung sind. Es gab sie 100 Jahre, die Gartenbau- Berufsgenossenschaft. Und mit ihrem 100. Geburtstag wurde sie eingegliedert in die SVLFG. Die ver.di-vertreter in der Berufsgenossenschaft konnten dem Zusammenschluss wenig abgewinnen. Doch letztendlich setzte sich die Politik durch. Triebfeder dieses Zusammenschlusses waren die Landwirte. Sie machten sich bei der Politik für das neue Gebilde stark. Der Hintergrund: Jahr um Jahr sinkt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Dagegen gibt es immer mehr Betriebe im Gartenbau: So gab es zum Zeitpunkt der Diskussionen über eine Neustrukturierung dieses Bereiches über Betriebe, die bei der Gartenbau-Berufsgenossenschaft versichert waren. Sie zählen derzeit weit über Beschäftigte. Die Kritiker der Umstrukturierung hatten gewichtige Argumente auf ihrer Seite: Dass sich die landwirtschaftliche Sozialversicherung und damit auch die Gartenbau-Berufsgenossenschaft gerade in einer Umstrukturierung befand, die zuvor beschlossen worden war. Dieser Prozess war noch nicht abgeschlossen. Warum nicht zunächst die Ergebnisse dieses Prozesses abwarten?, fragten die Kritiker der neuen Umstrukturierungspläne. Aber es war nicht nur die Eile, die viele die Stirn runzeln ließ. Frank Viebranz, als ver.di-vertreter und Vorsitzender der damaligen Vertreterversammlung der Gartenbau-Berufsgenossenschaft, befürchtete wie viele der Kritiker der Neustrukturierung, dass die Stimme der Gartenbau- Beschäftigten leiser werden würde. Oder dass die Prävention bisher die Erfolgsgeschichte schlechthin schlicht unter den neuen zu bildenden Strukturen einfach nicht mehr die Rolle spielen wird, die ihr zukommen muss. Nun, eineinhalb Jahre später, sieht sich Viebranz in vielem bestätigt. Mit Parität und Prävention Positionspapier zur Situation der kommunalen Arbeitnehmervertreter in der Selbstverwaltung Die kommunalen Arbeitnehmervertreter sind besorgt: Sie befürchten, dass ihr Hauptanliegen nämlich eine gute Prävention in Zukunft leidet. Deshalb haben sie ihre Sorgen und Forderungen noch einmal einem Positionspapier zusammengefasst. Der Hintergrund: Im neuen Bundesträger Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau gilt nicht wie in der Berufsgenossenschaft Gartenbau die normale Parität, sondern es wurde die Drittelparität, die bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft üblich war. Das ist einmalig unter den Sozialversicherungsträgern in Deutschland. Eine solche Konstellation ist gesellschaftspolitisch völlig überholt, machen die Arbeitnehmervertreter in ihrem Positionspapier deutlich. Durch die Drittelparität hätten die Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kaum Chancen, ihre Interessen durchzusetzen, da die zwei Drittel Arbeitgebergruppen immer die Mehrheit gegenüber ein Drittel Arbeitnehmer haben. Wo ist hier die Augenhöhe von Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Fragen der Unfallversicherung, der Prävention für versicherte Beschäftigte?, fragen die Arbeitnehmervertreter. Für die Versicherten im kommunalen und im privaten Gartenbau bleiben die Betreuung und die Prävention zunächst in der gewohnten Qualität. Bis 2017 gibt es den Beirat für den Gartenbau mit echter Parität, danach nur noch einen Fachausschuss für Gartenbau. Was die Arbeitnehmervertreter umtreibt, ist die Frage: Wohin entwickelt sich in den nächsten Jahren die Arbeitnehmermitbestimmung in der Selbstverwaltung der SVLFG? Die Arbeitnehmer müssten auch weiterhin mitentscheiden können, welche Schwerpunkte in der Prävention gesetzt werden, argumentieren die Arbeitnehmervertreter in der SVLFG. Die Arbeitnehmervertreter wollten auch weiterhin mitentscheiden, in welcher Höhe finanzielle Mittel für was eingesetzt werden. Deshalb setzt sich der Bundesfachgruppenvorstand Gartenbau, Friedhöfe, Forsten dafür ein, dass mit einem ergänzenden Gesetzgebungsverfahren die echte Parität der SVLFG erreicht wird. 16

17 Parität ist der Grundpfeiler dem Start der SVLFG wurde wieder alles durchgerüttelt, die Gremien mussten sich erst wieder finden. Zunächst hatten alle mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die alle Organisationen oder Einrichtungen haben, die umstrukturiert werden. Aber dann zeigte sich auch, dass wie befürchtet die Vertretungsmacht der Gartenbau-Beschäftigten (auch Kommunalen) sehr beschränkt ausfällt, wie Viebranz es ausdrückt. Wobei er natürlich die heutige Situation mit der in der Gartenbau-Berufsgenossenschaft vergleicht. Keine Frage: All die Ehrenamtlichen in der Vertreterversammlung, die den Gartenbau vertreten, bringen sich konstruktiv ein, erzählt Viebranz. Sie dringen darauf, dass gerade die Prävention für den Gartenbau weiterhin groß geschrieben wird. Aber nun ist der Gartenbau eben nur einer von acht Bereichen. Mühsam sei das Arbeiten seither geworden, heißt es. Warum das so befürchtet worden war und nun auch so ist, liegt auf der Hand. Die Landwirte, die einen entscheidenden Teil der Einrichtung stellen, haben eine andere Erfahrung, was die Prävention angeht. Kein Wunder, in den landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten in der Regel die Besitzer und ihre Angehörigen, im Gartenbau sind es meist sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Anders ausgedrückt: Der Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist im Gartenbau unvergleichbar höher als in der Landwirtschaft. In der Folge setzen die Gartenbauer in den vergangenen Jahren konsequent und mit verschiedenen Mitteln auf Unfallvermeidung weit konsequenter als dies in der Landwirtschaft geschah. Beispiel Leiterunfälle: Jeder dieser Unfälle wurde genau unter die Lupe genommen. Die Beschäftigten wurden geschult und für mögliche Unfälle sensibilisiert. Dabei blieb es nicht. Vertreter der Berufsgenossenschaft gingen in die Betriebe und hakten nach, ob die Sicherheitsvorkehrungen auch angewandt wurden. Das Engagement hatte Erfolg: Die Unfallzahlen in diesem Bereich gingen erheblich zurück. So eindringlich wurde in der Landwirtschaft selten nach den Unfallursachen geforscht und entsprechende Präventionsprogramme erstellt und mit Nachdruck durchgesetzt. Entsprechend hoch sind weiterhin die tödlichen Unfälle: Insgesamt registriert die SVLFG 190 tödliche Unfälle im Jahr, zwischen 16 und 20 davon waren aus dem Gartenbau. Zartes Pflänzchen der Hoffnung in der Prävention Kein Wunder, dass für Viebranz die gelebte Prävention, wie sie in der Gartenbau-Berufsgenossenschaft Alltag war, nun Schule machen sollte in allen Bereichen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Deshalb macht er sich dafür stark, dass die Politik nachjustiert. Sein Argument: Prävention darf keine Rückschritte machen. Mit nachjustieren meint er: Prävention muss in den Sparten Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau organisiert werden mit zentraler Steuerung. Weil im Interesse der Versicherten in jedem Land, in jedem Ort alles dafür getan werden muss, dass weniger Unfälle passieren. Dass die Parität in der Sozialversicherung eine gewichtige Rolle spielt und auch immer spielen muss, steht außer Frage. Sie bedeutet, dass gleich viel Arbeitgeber- wie Arbeitnehmervertreter in der Vertreterversammlung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sitzen und über die Arbeit der Organisation bestimmen. Parität ist der Grundpfeiler einer erfolgreichen Unfallverhütung, sagt Viebranz. Arbeitgeber wie Arbeitnehmer müssen ein Interesse daran haben, dass die Zahl und die Schwere der Unfälle zurückgeht. Eigentlich ist das der Fall: Weniger Unfälle bedeutet für die Arbeitgeber weniger hohe Beiträge zur SVLFG, erfolgreiche Prävention heißt für die Arbeitnehmer weniger Schmerzen, weniger Leid. Und trotzdem ist Unfallvermeidung durch Prävention kein Selbstläufer, sondern eben auch harte Arbeit einer engagierten Berufsgenossenschaft. Und genau das soll die SVLFG für Viebranz werden in Sachen Prävention so engagiert und erfolgreich wie es die alte Gartenbau-Berufsgenossenschaft war. Seit Januar 2013 agiert die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). In ihr ist die Gartenbau-Berufsgenossenschaft aufgegangen. Die SVLFG ist eine bundesunmittelbare Körperschaft des öffentlichen Rechts mit einer Selbstverwaltung als Träger für die landwirtschaftliche Sozialversicherung. Die SVLFG ist zuständig für die Durchführung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, der Alterssicherung der Landwirte, der landwirtschaftlichen Krankenversicherung und der landwirtschaftlichen Pflegeversicherung. Die bisherigen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Alterskassen, Krankenkassen und Pflegekassen sowie der Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung wurden in den neuen Träger mit der Kurzbezeichnung SVLFG eingegliedert. 17

18 Wir müssen sehr wachsam Entgeltordnung: Bundesfachgruppe kämpft um den Erhalt des Status Quo Es entwickeln sich neue Berufsbilder Es wird verhandelt. Endlich. Das ist die gute Nachricht, wenn es um die Entgeltordnung geht. Die schlechte Nachricht: Mit schnellen Ergebnissen ist nicht zu rechnen. Zudem ist Wachsamkeit das Gebot der Stunde, ist Christian Barthelmes, Vorstandsmitglied der Bundesfachgruppe Gartenbau überzeugt. Damit die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter in der komplexen Gesamtgemengelage nicht an den Rand gedrückt werden. Die Erwartungen waren riesig. Ebenso die Hoffnungen. Als der Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD) vor über zehn Jahren in Kraft trat, wurde allerorten auf die noch ausstehende neue Entgeltordnung verwiesen, die den TVöD erst komplett machen sollte. Sie sollte bald kommen, diese neue Entgeltordnung. Kein Wunder, dass der eine oder andere davon ausging, dass die neue Entgeltordnung auch Schwachstellen des TVöD ausgleichen würde. Voller Optimismus gingen die Kolleginnen und Kollegen dann auch daran, an einer neuen Entgeltordnung zu feilen. In nahezu allen ver.di-bereichen wurde über Kriterien gebrütet, die eine neue Entgeltordnung gerecht, fair und transparent gestalten würden. Umso größer war die Enttäuschung, als die Arbeitgeber das ver.di-modell vom Tisch fegten. Weil fair, gerecht und transparent nicht kostenneutral zu machen war. Weil in vielen Bereichen auch die Aufgaben gewachsen sind und deshalb die Kolleginnen und Kollegen auch mehr Anerkennung beim Geld sehen wollten. Ohne dass auch die öffentlichen Arbeitgeber Geld in die Hand nehmen, ist diese Fairness nicht zu machen. Keiner darf schlechter gestellt werden Doch die Arbeitgeber blieben hart. Und sie ließen sich Zeit. Weil ihnen die Zeit auch in die Hände spielte. Und weil dies nach wie vor so ist, mag auch hier ein Grund dafür liegen, dass mit einem schnellen Ergebnis dieser Verhandlungen keiner rechnet, der realistisch die Lage beurteilt. Die Beschäftigten haben eine unterste Linie, die da lautet: Es darf sich nichts verschlechtern. Und damit kämpft die Bundesfachgruppe um den Erhalt des Status quo. Die Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten hat für den Grünbereich ein Modell mit Mindeststandards ausgearbeitet. Wir erwarten, dass die Bundestarifkommission diese Eckpunkte berücksichtigt, betont Barthelmes. Und er fügt hinzu: Keiner der Arbeiterinnen und Arbeiter darf mit der neuen Entgeltordnung mit weniger Geld nach Hause gehen, als er/sie heute hat. Warum aber dringt Barthelmes so sehr auf Wachsamkeit? Es ist einmal der Umstand, dass nach Ansicht des Vorstandsmitglieds der Bundesfachgruppe die Arbeitgeber die Vorteile nicht aufgeben wollen, die sie mit dem TVöD durchgedrückt haben. Mehr noch: Die Arbeitgeber werden darauf achten, dass ihnen eher mehr Ermessensspielraum und damit Raum für Willkürentscheidungen eröffnet wird. Und dann sind da noch die Erschwerniszuschläge. Die Losung von Barthelmes: Auch hier darf es keine Verschlechterungen geben. Der Grund liegt auf der Hand: Die Erschwernisse, die die Arbeiterinnen und Arbeiter tagtäglich meistern müssen, nehmen nicht ab. Vielmehr kamen in den vergangenen Jahren und kommen immer wieder viele neue Erschwernisse hinzu. Barthelmes: Erschwernisse müssen sich in Geld angemessen niederschlagen. Denn die Arbeitgeber sind für die Erschwernisse und die gefahrgeneigte Arbeit verantwortlich nicht die Kolleginnen und Kollegen. Die Beschäftigten tragen das Risiko, wenn sie diese Arbeiten ausführen. Deshalb gibt es für die Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten bei den Erschwernissen nichts zu deuteln: Ein klares Nein, adressiert an all jene, die damit spekulieren, die Erschwerniszuschläge zur Disposition zu stellen. Zulagen sind Lohnbestandteile, argumentiert Barthelmes: Die Kolleginnen und Kollegen können nicht einfach darauf verzichten schon gar nicht, weil Arbeiterinnen und Arbeiter sowieso meist zu den unteren Einkommensbeziehern gehören. Auch die landesbezirklichen Regelungen müssen unbedingt erhalten bleiben. Die landesbezirklichen Tarifverträge abzuschaffen, würde bedeuten, auf Besserstellungen und damit auf bares Geld und gute Arbeitsbedingungen zu verzichten. Ergo: Auch die landesbezirklichen Regelungen dürfen nicht Teil der Verhandlungsmasse sein. Allerdings: Im gärtnerischen Bereich entwickeln sich neue Berufsbilder. Sie müssen endlich in die Entgeltordnung einfließen das heißt: Für sie müssen Regelungen gefunden werden. Barthelmes spricht von Baumkontrolleuren, deren Arbeit von Kommune zu Kommune unterschiedlich bewertet wird. Das ist nur möglich, weil die Baumkontrolleure bisher in den Tabellen gar nicht auftauchen. Ergo macht jede Gemeinde es so, wie es gerade passt. Mindestens die Entgeltgruppe 5 Warum Barthelmes so misstrauisch ist? Weil die Arbeitgeber so unmissverständlich auf ihrem Prinzip der Kostenneutralität beharren. Eine solche Maxime bedeutet immer, dass neue positive Regelungen immer bezahlt werden müssen mehr oder weniger teuer. Und damit werden auch immer wieder Berufsgruppen gegeneinander ausgespielt. Was die einen bekommen, haben die anderen weniger. Niemand ist 18

19 sein Christian Barthelmes über solche Geschäfte begeistert und trotzdem kommen sie immer wieder vor. Ganz klar: Auch die Bundesfachgruppe Gartenbau, Friedhöfe, Forsten zielt auf Verbesserungen ab: In den Mindeststandards, die die Fachgruppe formuliert hat, ist festgezurrt: Jeder gelernte Gärtner soll künftig in die Entgeltgruppe 5 eingruppiert werden mindestens. Meister und Techniker mindestens in die Entgeltgruppe 9. Derzeit sieht die Situation von Stadt zu Stadt, von Gemeinde zu Gemeinde anders aus: Gerade in ländlichen Regionen sind Gärtner oft noch in den Entgeltgruppen 3 oder 4 zu finden. Was sich Barthelmes wünscht? Dass die Arbeiterinnen und Arbeiter eine lautere Stimme in ver.di haben. Eine Stimme, die auch gehört wird. Übrigens: Barthelmes erteilt deshalb auch allen Vorstößen, die darauf abzielen, die Arbeiterinnen und Arbeiter als Berufsgruppe in ver.di abzuschaffen, eine klare Absage. Gerade weil die Zahl der Arbeiterinnen und Arbeiter in ver.di sich verringert, brauchen sie eine eigene Stimme neben ihrer Vertretung in den jeweiligen Fachbereichen. Es muss darum gehen, gerade den Kolleginnen und Kollegen, die am unteren Ende der Einkommensskala stehen, eine entsprechende Stimme zu geben, meint er. Auch deshalb braucht es die Vertretung als Personengruppe. Und diese Stimme der Arbeiterinnen und Arbeiter kann für Barthelmes nicht laut genug sein. In die Pause Fertig. Los! ver.di-aktionswoche erinnert an die Bedeutung und die Notwendigkeit von Pausen Mach mal Pause Tipps für wirkungsvolle Kurzpausen Der Mensch ist keine Maschine. Er braucht Pausen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Regelmäßige Auszeiten sorgen dafür, dass wir unseren Arbeitsalltag anschließend wieder konzentriert angehen können. Deshalb: Pausen bedeuten keineswegs fehlendes Engagement oder mangelnde Belastbarkeit. Vielmehr zeigen sie einen verantwortungsvollen und weitsichtigen Umgang mit den eigenen Ressourcen, von dem auch der Arbeitgeber profitiert. Weil Arbeit Pausen braucht, hat ver.di die Aktionswoche Mitte des Jahres unter das Motto gestellt: Eine Pause tut allen gut. Es sind gesetzliche und tarifliche Vorgaben, die vor allem die Länge von Pausen oder die Einrichtung eines geeigneten Pausenraums regeln. Dennoch: Einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Infratest zufolge, die ver.di in Auftrag gegeben hatte, wird die Pause immer mehr in Frage gestellt. Jeder zehnte Befragte gab an, die Pausen selten oder nie zu nutzen, 20 Prozent nehmen die Pausen nur verkürzt in Anspruch. Hauptgründe für Pausen-Verzicht sind zu viel Arbeit (55 Prozent), die Verantwortung gegenüber Kolleginnen und Kollegen, die dann übermäßig belastet würden (36 Prozent), oder der Umstand, dass der Arbeitgeber es nicht zulässt, die Pause in Anspruch zu nehmen (13 Prozent). Wer die Pause nur verkürzt nutzt, tut dies in zwei Drittel der Fälle (66 Prozent), weil die Pause unter anderem durch die Arbeitsanforderungen gestört wird, lange Wege zu den Pausenräumen von der Pausenzeit abgehen (13 Prozent), der Arbeitgeber die volle Nutzung der Pause nicht gern sieht (15 Prozent) oder die Kollegen die Pausenzeit auch nicht voll ausschöpfen (42 Prozent). Häufig fehlen Pausenräume oder es mangelt an Sitz- oder Kochgelegenheiten, an Ruhe- oder Rückzugsmöglichkeiten. Leider nehmen viele die Pausen nicht ernst, meint Gerd Walter, beim Landesbezirk Nordrhein-Westfalen zuständig für die Abfallwirtschaft. Dabei wissen alle, dass Pausen dringend notwendig sind, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Diese zusätzlichen Momente des Abschaltens können äußerst effektiv sein auch wenn sie nur wenige Sekunden oder Minuten dauern. Voraussetzung ist, dass Sie sie regelmäßig und bewusst genießen. Denn je absehbarer der nächste Ruhemoment, desto leichter arbeitet es sich. Jeder nach seiner Facon Wie viele Pausen einlegen und wann? Das hängt stark von der jeweiligen Person und ihrer Tätigkeit ab. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und finden Sie wenn es die Arbeitsumstände erlauben Ihren eigenen Rhythmus. Hauptsache bewusst: Genießen oder nichts tun Bummeln Sie ein wenig herum, besuchen Sie Kollegen für einen kleinen Plausch oder machen Sie ein paar Dehnungsübungen. So viel Zeit muss sein. Tun Sie sich etwas Gutes: Lesen Sie Ihre Lieblingskolumne, genießen Sie ein Stück Torte oder setzen Sie die Kopfhörer auf, um sich für einen Moment von Ihrer Lieblingsmusik davontragen zu lassen. Abschalten. Das heißt auch: kein Surfen im Internet, keine Telefonate, keine SMS und keine Einkaufsliste schreiben. Lieber aus dem Fenster schauen oder die Augen schließen. Manchmal hilft es, die täglichen Aufgaben schriftlich festzuhalten, denn so erhalten Sie einen besseren Überblick. Je realistischer das Pensum ist, desto leichter fällt es auch, Pausen einzubauen. Achtung: Verkürzte Pausen dürfen nicht zum Dauerzustand werden. Suchen Sie im Zweifelsfall das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder wenden Sie sich an den Personalrat. 19

20 Weil es um die Natur geht Zentralverband für Gartenbau will junge Leute für den Beruf des Gärtners interessieren Warum Gärtner werden? Weil sich Gärtnerinnen und Gärtner viel in der Natur bewegen, weil sie mit den Jahreszeiten arbeiten; weil sie mit moderner Technik arbeiten und mit Menschen zu tun haben. Kurz: Es gibt gute Gründe, Gärtnerin oder Gärtner zu werden. Und dabei ist die Vielfalt des Berufs noch gar nicht erwähnt. Und auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Die jungen Leute darüber zu informieren, was den Beruf der Gärtnerin oder des Gärtners ausmacht, das hat sich der Zentralverband für Gartenbau zur Aufgabe gemacht. Beziehungsweise das Grüne Medienhaus, das vom Zentralverband initiiert wurde, mit dieser Aufgabe beauftragt. Drei Jahre soll die im Juni 2013 gestartete Nachwuchswerbekampagen Gärtner. Der Zukunft gewachsen. vorerst laufen. Eine Fortführung ist in Planung. Warum die Kampagne gestartet wurde, liegt auf der Hand. Stapelten sich vor ein paar Jahren in den kommunalen und den privaten Gartenbaubetrieben noch die Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz, ist die Foto: Zentralverband für Gartenbau Anzahl der jungen Leute, die Gärtnerin oder Gärtner werden wollen, deutlich zurückgegangen. Dieser Trend wird angesichts der gesunkenen Schülerzahlen anhalten. Wer auch in Zukunft noch qualifizierte und engagierte junge Leute ausbilden will, muss auf sich aufmerksam machen. Genau das tut die Kampagne Gärtner. Der Zukunft gewachsen. Es wurden Werbemittel wie Flyer, Poster, Aufkleber und eine Handreichung für Betriebe erstellt, die die Landesverbände vor Ort einsetzen. Im Internet informiert die Seite zu den sieben Fachrichtungen, in denen Gärtner ausgebildet werden Baumschule, Friedhofsgärtner, Garten- und Landschaftsbau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau. Die Website gibt zudem Auskunft zu den vielen Weiterbildungsmöglichkeiten in der Gartenbaubranche und möglichen Bildungswegen. Zudem ist die Kampagne auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Google Plus unter Beruf Gärtner, Twitter und auf dem Beruf Gärtner Youtube- Kanal präsent, der Jugendlichen einen Einblick in die vielseitigen Tätigkeiten verschaffen will. Denn die meisten jungen Leute, die sich über diesen Beruf informieren, assoziieren mit Gärtner nicht schwere Maschinen und Computer. Das jedenfalls hat eine Umfrage unter jungen Leuten ergeben. Das Tolle an dem Beruf ist für die Teenager der Umgang mit Pflanzen, dass der Beruf in der Regel im Freien ausgeübt wird und dass im Team gearbeitet wird, erläutert Michael Legrand vom Grünen Medienhaus das Umfrageergebnis. Was den jungen Leuten an dem Beruf weniger gefällt? Dass die Bezahlung besonders während der Ausbildung nach Ansicht der jungen Leute nicht berauschend ist. Und dass es sich teilweise um körperlich anstrengende Arbeit handelt. Wobei nicht alle körperliche Arbeit negativ beurteilten, weiß Legrand: Für manche war die Arbeit auch die körperliche Arbeit eher ein Pluspunkt im Gegensatz zur Schreibtischarbeit. Und sie bemängelten, dass es eigentlich keine Fortbildung gebe. Doch das stimmt gar nicht, weiß Legrand. So wie auch viele junge Leute wenig über die Fachrichtungen des Gartenbaus wissen. Hier setzt die Kampagne an: Deshalb sind die Fachrichtungen und die Fortbildungen nicht nur in den Flyern dargestellt, sondern ausführlich auch auf der Homepage und in den sozialen Medien.

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