Schöner, größer, wärmer mit iq-therm

Transkript

1 Kinder-Krippe im Keller - Ausbau nach EnEV Schöner, größer, wärmer mit iq-therm Für die ganz Kleinen ist im DRK-Kindergarten Stadtoldendorf Großes geschaffen worden. Das ungenutzte Kellergeschoss des Gebäudes wurde mit dem iq-therm Innendämm-System in einen hellen, wohnlichen Bereich verwandelt. Die Hanglage des Gebäudes wurde von dem Architekten optimal genutzt, um durch raumhohe Fensterflächen zwischen den steinernen Rundbögen an der Vorderfront des Krippenbereiches die Tageslichtversorgung zu ermöglichen. So fällt viel natürliches Licht in die 45 Quadratmeter großen Räume, in denen 15 Krippenplätze eingerichtet wurden wurden die oberen Geschosse für den Kindergarten instand gesetzt; für die Schnullerfraktion war kein Platz mehr vorhanden. Bis ein findiger Kopf auf die Raumreserven im ungenutzten Unterschoss aufmerksam machte. Remmers, als Spezialist für die energetische Instandsetzung von Bauten im Bestand, propagiert ja schon seit Jahrzehnten die höherwertige Nutzung von Kellerräumen und DRK-Kindergarten in Stadtoldendorf entwickelte hierfür das Kiesol- Sys tem unter dem Motto: Kellerräume sind Lebensräume. Das Konzept sollte auch in Stadtoldendorf umgesetzt werden. Intelligente Innendämmung nach EnEV mit dem iq-therm-system Wichtigste Anforderung für die Einrichtung einer Kinderkrippe in dem klammkalten ehemaligen Heizungskeller und in einigen Abstellräumen war die Verbesserung des Raumklimas und die Herstellung der Wohnbehaglichkeit. Hierfür wurde das neue iq- Therm-System für die Innendämmung von Remmers ein- Kellerräume im Vorzustand nach Abschluss der Vorarbeiten Die Kinderkrippe im Untergeschoss nach der Instandsetzung

2 gebaut, mit dem die neuesten Anforderungen der aktuellen Energie-Einsparverordnung erfüllt werden, damit die neu installierte Fußbodenheizung nur im Sparmodus arbeiten muss. Der konventionelle Weg, durch Einsatz eines Wärmedämm- Verbundsystems an der Fassade den U-Wert des Maerwerks zu verbessern, wurde von den Verantwortlichen abgelehnt. Denn die Fassadenoptik wird entscheidend durch den schönen Natursteinsockel bestimmt. Das sollte und musste so bleiben. Die erforderliche Erhöhung der Innenwandtemperatur und die Verbesserung des U-Wertes konnte nur durch eine Innendämmung erreicht werden. Das fortschrittliche iq-therm- System kommt ohne die eigentlich bauphysikalisch erforderliche Dampfsperre aus, die in der Praxis zu 100% kaum realisierbar ist. Voraussetzung hierfür war die bahnbrechende Erfindung iq- Therm. Das Hauptprodukt ist eine hoch dämmende Polyurethanschaumplatte mit regelmäßigen, senkrecht zur Oberfläche stehenden Lochungen, die mit einem hoch kapillaraktiven mineralischen Mörtel verfüllt sind. Das verbindet die hohe Kapillarität von Calciumsilikat mit der hohen Wärmedämmleistung organischer Schäume. Zur Regulierung der Raumluftfeuchte wird diese iq- Therm-Platte mit einem porosierten, mineralischen Leichtmörtel überputzt der gleichzeitig als Installations- und Sorptionsschicht dient. Die hygroskopische Speicherfähigkeit der diffusions - offenen und kapillarak tiven Innendämmung puffert Feuchtespitzen der Innenraumluft und trägt so zur Regulierung und Verbesserung des Innenklimas bei. Die Kapillaraktivität sorgt für eine schnelle und großflächige Verteilung der Feuchte in der Dämmung. Dadurch wird die Trocknung beschleunigt und die Dämmwirkung verbessert. Die kapillaraktive iq-therm- Innen däm mung besitzt ein hohes Trocknungspotential, was auch bereits vorgeschädigten Bauteilen zugute kommt. Als Feuchtepuffer gewährleistet sie ein angenehmes Raumklima und beugt einer Schimmelbildung vor. Aufgrund der hervorragenden Dämmeigenschaften (λ ca. 0,031 W/mK) konnten damit die Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2009 mit geringster Aufbauhöhe erfüllt werden. Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit und Mauerwerksabdichtung Der mit der Planung des Bauvorhabens beauftragte Architekt Dipl.- Ing. H.J. Leßmann erkannte mögliche Probleme: Da keine Bestands - pläne vorlagen, wurde das Gebäudealter auf etwa 100 Jahre geschätzt. Fraglich, dass damals eine Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit eingebaut wurde. Da dieser Sachverhalt nicht Planer und Bauleiter Dipl.- Ing. H.J. Leßmann freute sich über nachvollziehbare und realitätsbezogene LV s von Remmers geklärt werden konnte, haben wir mit dem Kiesolsystem von Remmers eine drucklose Bohrlochinjektage für eine neue Horizontalsperre über dem Fußboden eingebaut. Und zwar im 25er und 38er Innenmauerwerk aus MZ 100, wie auch im 60 cm dicken Außenmauerwerk aus Bruchstein (Solling-Sandstein). Bei de Mauerwerksarten wurden getrennt ausgeschrieben. Hier für lagen vorbildliche Mus ter-leistungsver zeichnisse von Remmers vor, an die wir uns auch bei der nachfolgenden Ausführung genau gehalten haben. Das war sehr hilfreich bei den wichtigen Details wie Dichtungskehle OK Fußboden etc. Funktionsprinzip der iq-therm Innendämmung ➊ ➋ ❸ Feuchteentwicklung durch Wechselwirkung zwischen Wärme und Kälte Feuchteentwicklung durch äußere Bewitterung, wie z.b. Schlagregen Feuchtetransport (Kapillarität) zur raumseitigen Oberfläche u. feuchtigkeitsregulierende Verdunstung

3 Einzelheiten zum Bauvorhaben erfahren wir durch ein Interview mit Dipl.- Ing. Ralf Helmer, Geschäftsinhaber der beauftragten Baugesellschaft Oppermann mbh & Co. KG. Wie war der Vorzustand vom Untergeschoss? Der bis dato ungenutzte Keller war marode, kalt, feucht und dunkel. Nur durch konsequenten Einsatz moderner Instandsetzungssysteme konnte die angestrebte hochwertige Wohnraumnutzung hergestellt werden. Die Vorgabe war: keine Kom promisse, keine halben Sachen. Wie sind Sie vorgegangen? - Ausbau des feuchten, ungedämmten Sandsteinfußbodens - Freilegung der Fundamente an der Innenseite - Einbringen einer neuen Stahlbetonsohle mit Feuchteschutz - Abschlagen des Altputzes und Sandstrahlen des Mauerwerks - Anlage einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit in entsprechender Höhenlage (hierzu Ausführungen des Archi tekten Dipl.-Ing. H.J. Leßmann) - Die erdberührte Abdichtung der Außenwände wurde mit Remmers Profi Baudicht 1K abschnittsweise dort durchgeführt, wo eine Freilegung erforderlich war. - Abdichtung der Stahlbetonsohle von oben, einschl. Herstellung Dichtungskehle für den Wandanschluss - Neuverputz der Innenwände mit Remmers Sanierputzsystem - Verarbeitung von iq-therm nach den Verarbeitungsvorschriften Hatten Sie bereits Erfahrungen mit der Verarbeitung von iq-therm? Nein, bislang hatten wir an Wandinnenseiten Kalzium-Silikat-Platten als Feuchteschutz eingesetzt. Diese haben aber nur einen geringen Dämmwert. iq-therm überraschte die Fachwelt durch ein ganzes Paket guter Eigenschaften. Stichworte sind U-Wert- Verbes serung, Erhöhung der Wandoberflächentemperatur, innovativer Flüssigwassertransport, Verzicht auf eine Dampfsperre, Luftfeuchte regulierender Putz etc. Was überzeugt Sie am meisten? Die großen Vorteile von iq- Therm im Vergleich zu anderen Anbietern sehen wir in der deutlichen Verbesserung des Wärmeschutzes bei Steigerung der Wandoberflächentemperaturen. Trotz Verzicht auf den Einbau einer Dampfbremse ergeben sich keine Taupunkt- und Feuchtigkeitsprobleme. Welche Alternativen sehen Sie, wenn es darum geht, den thermischen Standard von bestands- und denkmalgeschützten Gebäuden zu verbessern? Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden ist durch ein Wärmedämm-System an der Fassade sehr effektiv. Bei denkmal- und bestandsgeschützen Gebäuden ist das aber nicht möglich, es gibt auch noch weitere Gründe. In diesen Fällen bleibt als Alternative nur eine Innendämmung, die keine Feuchtigkeitsprobleme verursacht. Wie war die Lage beim Bauvorhaben Kinderkrippe in Stadtoldendorf? Der Bauherr hatte eigentlich keine Alternativen zum Einsatz des iq-therm-systems. Das Gebäude von außen vollständig freizulegen, neu zu isolieren und von außen zu dämmen, wäre auf Grund der bestehenden Bebauung und der vorhandenen Außenanlagen mit Treppenanlagen, Schwergewichtsmauern und beengter Grundstücksverhältnisse nur sehr schwer möglich gewesen. Das Konzept wäre deutlich teurer und hätte Kompromisse abverlangt. Der Charakter des Gebäudes mit dem bestehenden Sandsteinsockel wäre verlorengegangen, und die aufsteigende Feuchtigkeit aus den Sandsteinfundamenten hätte das Mauerwerk weiterhin durchfeuchtet. Die ungenutzten Lagerkeller waren feucht, kalt und dunkel, unvorstellbar hier mit geringem Aufwand drei Jahre alte Kleinkinder zu betreuen. Erst durch das Hinzuziehen der Architekten in Verbindung mit der Fachvertretung der Fa. Remmers Baustofftechnik wurde eine Lösung erarbeitet die aus einem Rumpelkeller eine Kinderstube gemacht hat und die alle Anforderungen an das Wohn-Raumklima erfüllt. Erdberührte Bauwerksabdichtung des Natursteinsockels mit Remmers Profi Baudicht. Außenansicht der Kinderkrippe Stadtoldendorf nach der Instandsetzung

4 Bestnoten für das neue Untergeschoss Aus dem ehemaligen Heizungskeller und einigen Abstellräumen ent standen ein großer Aufenthaltsraum und ein separater Schlafraum, der durch ein Fenster in der Zwischenwand einsehbar ist. So wurde aus den ursprünglich vier nutzlosen Räumen ein echtes Schmuckstück. Alle Anforderungen an die Abdichtung, Wärmedämmung, Lüftung und Tageslichtversorgung wurden erfüllt, um die höherwertige Nutzung als Kinderkrippe zu ermöglichen. Architekt Dipl.-Ing. Leßmann: Begünstigt durch die Hanglage liegt die Eingangseite im Erdgeschoss auf Straßenniveau und die gegenüber liegende Gartenseite mit dem Eingang zur neuen Kinderkrippe etwa 2,60 m tiefer. Das ermöglichte im Bereich der Ruhezone einen großzügigen Lichtschacht. Ein weiterer Glücksfall war, dass das Mauerwerk der Kellerwände so weit auf die überstehenden Fundamente reichte, dass trotz neuer Fußbodenheizung, der abgehängten schalldämpfenden Lochdecke, die geforderte lichte Höhe von 2,50 m in der Kinderkrippe eingehalten werden konnte.

5 Die wichtigsten Arbeitsschritte bei Verarbeitung der iq-therm Innendämmung Abb. 1: Maschinelles Entfernen des Altanstriches. Der Untergrund muss fest, tragfähig und frei von trennenden, losen oder minderfesten Bestandteilen sein. Gipsspachtel und Gipsputze müssen immer entfernt werden. Stark unebene Untergründe egalisieren und ausgleichen mit Grundputz, nach WTA-Merkblatt D, damit eine vollflächige Anbindung des Systems gewährleistet werden kann. Abb. 2: Die vollflächige Verklebung von iq- Therm-Platten erfolgt mit iq-fix, einem hochwertigen Klebemörtel zum Verkleben von iq-thermplatten. Der hydraulisch abbindende Ansetzmörtel iq-fix ist angepasst diffusionsoffen und kapillarleitfähig, besitzt eine hohe Klebekraft, Abrutschfestigkeit und Verbundhaftung, ist mineralfaserfrei, wasserfest, witterungsstabil, wärme- und frostbeständig. Abb. 3: iq-fix auf ebenem Untergrund sowie auf die Platten mittels Zahnkelle gleichmäßig auftragen (Buttering-Floating-Verfahren). Endschichtdicke mindestens 5 mm. Batzen- oder Punkt/Wulst-Verklebungen sind nicht zulässig. Abb. 4: Die iq-therm-platten in das frische vollflächige Klebebett eindrücken und ggf. ausrichten. Kreuzfugen vermeiden! An Öffnungen die Platten ausklinken! Abb. 5: iq-top als Armierungs- und Oberputz auf iq-therm mit einer Schichtdicke von ca. 5 mm mittels einer Zahnkelle10/12 aufziehen und frisch durchkämmen. Abb. 6: Armierungsgewebe iq-tex mit dem Glätter in senkrechten Bahnen faltenfrei in den Mörtel einarbeiten (einzelne Gewebebahnen mind. 10 cm überlappen lassen).

6 Abb. 7: Fläche mit dem Flächenspachtel abziehen. Der Auftrag der zweiten Lage Armierungs- und Oberputz iq-top erfolgt frisch in frisch und darf eine Gesamtschichtdicke von ca. 15 mm nicht überschreiten. Abb. 8: Den angemischten Spachtel iq-fill mit Traufel aufziehen, Putzfläche abziehen bzw. abglätten und nach ca. 20 min. je nach Untergrundbeschaffenheit und Umgebungsbedingungen mit einer Holz- oder Filzscheibe bzw. Kelle in üblicher Technik bearbeiten. Frisch in frisch arbeiten und Ansätze vermeiden. Die einlagige Spachteldicke soll max. 2 mm betragen. Abb. 9: Für die Endbeschichtung des iq- Therm Systems wurde iq-paint entwickelt. Aufgrund der kapillaren Leitfähigkeit und hohen Wasserdampfdiffusionsfähigkeit ist iq- Paint das ideale Finish im iq-therm System. Durch die Alkalität der Beschichtung ergibt sich zudem ein Schutz vor Schimmelpilzbefall. iq-paint ist eine leicht zu verarbeitende Innenwandbeschichtung mit ausgezeichneter Deckfähigkeit und Ergiebigkeit.