Mikrofinanz - Ein Mittel zur Armutsbekämpfung? -

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1 Universität Bielefeld Fakultät für Soziologie BA Politikwissenschaft Bachelorarbeit Sommersemester 2011 Mikrofinanz - Ein Mittel zur Armutsbekämpfung? - Eingereicht am 13. September 2011 Erstprüfer: Herr Dr. Martin Koch Zweitprüfer: Herr Prof. Dr. Andreas Vasilache Hendrik Vodegel August-Bebel-Straße 57b Bielefeld Tel.-Nr.: 0176/ HendrikVodegel@hotmail.de Matrikel-Nr.:

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Kontext der Arbeit Fragestellung und Ziel der Arbeit Aufbau der Arbeit 4 2. Begriffserklärungen Der Begriff Armut Der Begriff Entwicklung (i.s.v. Armutsbekämpfung) Der Begriff Entwicklungszusammenarbeit Mikrofinanz Der Mikrofinanz-Ansatz Hauptakteure des Mikrofinanzwesens Klienten/ Klientinnen Mikrofinanzinstitutionen Beispiel: Bildungsförderung durch Mikrofinanzdienstleistungen Dependenzstrukturen Die Grundzüge der Dependenztheorie Abhängigkeitsstrukturen in der Mikrofinanz Fazit Quellenverzeichnis 38 2

3 1. Einleitung 1.1 Kontext der Arbeit Der Mikrofinanz-Ansatz bzw. wichtige Teile davon existieren bereits seit über 200 Jahren, beispielsweise in Form der deutschen Sparkassen, die schon 1778 armen Menschen verschiedene Bankdienstleistungen anboten. 1 In den letzten Jahren erlangte das Konzept bzw. Teile davon verstärkt positive internationale Beachtung, unter anderem durch das Internationale Jahr des Mikrokredites, welches 2005 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN) ausgerufen wurde 2 oder aber durch die Verleihung des Friedensnobelpreises 2006 an Muhammad Yunus und die von ihm gegründet Grameen Bank, welche, nach Ansicht des Nobelpreiskomitees, durch ihre Mikrofinanzarbeit "economic and social development from below" 3 in Bangladesch fördern. Der Mikrofinanz-Ansatz umfasst ein vielseitiges Angebot an Mikrofinanzdienstleistungen (u.a. Mikrokredite, microsavings, Mikroversicherungen und Spareinlagen), welche von armen Menschen, die traditionellen Banken keine Sicherheiten bieten können, in Anspruch genommen werden können. 4 Das Hauptziel der Mikrofinanz ist es, der armen Bevölkerung durch Mikrofinanzprodukte die Chance zur eigenständigen Entwicklung zu ermöglichen und damit eine Minderung der vorherrschenden Armut zu erreichen Fragestellung und Ziel der Arbeit Diese Bachelor-Thesis beschäftigt sich mit dem Themenbereich Mikrofinanz unter der Fragestellung Mikrofinanz Ein Mittel zur Armutsbekämpfung?. Die Arbeit soll der Hauptfrage nachgehen, ob durch die verschiedenen Mittel des Mikrofinanzansatzes die vorherrschende Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern bekämpft werden kann. Die Sekundärfrage der Arbeit ist, ob es durch die Mikrofinanz zu neuen ausbeutenden Abhängigkeitsstrukturen, gemessen an der Dependenztheorie, zwischen Arm, den Klienten/ Klientinnen der Mikrofinanz und damit indirekt auch den Entwicklungs- und Schwellenländern (Peripherien), und Reich, den Mikrofinanzinstitutionen und damit den Industrieländern (Zentren), kommen kann. 1 Seibel, Hans Dieter (2010): Mikrofinanz statt Mikrokredite: Ein ordnungspolitisches Konzept zur Förderung von Selbsthilfestrukturen. S. 1f 2 United Nations General Assambly (22. Februar 1999): A/RES/53/197: International Year of Microcredit S.1 3 Nobelprize.org: The Nobel Peace Prize 2006 Muhummad Yunus, Grameen Bank. 4 Werner, Thomas (2009): Ökologische Investments Chancen und Risiken grüner Geldanlage. Wiesbaden: Gabler GWV Fachverlag GmbH. S.199ff 5 Seibel (2010). S. 2ff 3

4 Es soll dargestellt werden, ob der Mikrofinanzansatz theoretisch dazu in der Lage ist, Armutsminderung voranzutreiben. Diese Arbeit wird jedoch nicht untersuchen, ob der Erfolge der Mikrofinanzarbeit in der Praxis empirisch zu belegen ist. Diese Bachelor-Arbeit ist in dem politikwissenschaftlichen Themenbereich der Internationalen Beziehungen angesiedelt. Dazu wird auf Unterthemen wie Entwicklungspolitik, globale Ungleichheit, Globalisierung, Internationale Organisationen und Institutionen und auf weitere zurückgegriffen. 1.3 Aufbau der Arbeit In Kapitel 1 sollen verschieden Begriff näher erklärt werden, die für die spätere Verwendung und das Verständnis dieser Arbeit nötig sind. Das Kapitel 2.1 stellt den Begriff Armut dar und zeigt die verschiedenen Verständnisse des Begriffes von der Wissenschaft und der Politik auf. In Kapitel 2.2 wird das normative, das wissenschaftliche und das politische Verständnis des Begriffes Entwicklung im Kontext der Armutsbekämpfung erläutert. Das Kapitel 2.3 erläutert den Begriff der Entwicklungszusammenarbeit unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen und des praktischen Bereiches der Entwicklungspolitik. In dem Kapitel 3 soll der Mikrofinanz-Ansatz vorgestellt werden. Hierzu wird in Kapitel 3.1 die Funktionsweise mit den verschiedenen Mikrofinanzdienstleistungen und in Kapitel 3.2 die zwei Hauptakteure der Mikrofinanz (Mikrofinanzklienten/-Klientinnen und Mikrofinanzinstitutionen) dargestellt. Darauf folgend wird in Kapitel 3.3 auf ein Bildungsprogramm der Mikrofinanzinstitution Opportunity International Deutschland eingegangen, um ein illustratives Beispiel für einen von vielen Anwendungsbereichen von Mikrofinanzdienstleistungen zu geben. In dem Kapitel 4 soll festgestellt werden, welche Abhängigkeitsstrukturen durch die Mikrofinanz geschaffen werden können. Hierzu wird zunächst in Kapitel 4.1 die Dependenztheorie mit ihren wichtigsten Aussagen dargestellt und darauf folgend in Kapitel 4.2 die möglichen Abhängigkeitsstrukturen in der Mikrofinanzarbeit anhand dieser Theorie geprüft. Das Kapitel 5 soll das Fazit dieser Arbeit beinhalten. Dazu wird zuerst eine Antwort, unter Berücksichtigung der in Kapitel 2 gewählten Begriffe, auf die Hauptfrage gegeben und darauf folgend die Sekundärfrage beantwortet. 4

5 2. Begriffserklärungen In diesem Kapitel sollen die Bedeutungen der drei Begriffe Armut, Entwicklung (i.s.v. Armutsbekämpfung) und Entwicklungszusammenarbeit genauer beschrieben werden. Diese Darstellungen werden vorgenommen, um ein einfacheres Verständnis der Begriffe für den späteren Gebrauch in dieser Arbeit herzustellen. Da zu den Begriffen Armut und Entwicklung eine Vielzahl an verschiedenen Beschreibungen existiert, wird nur ein Teil dieser zum allgemeinen Verständnis vorgestellt und jeweils der geeignetste Begriff für diese Arbeit ausgewählt. In dem Unterkapitel zu dem Begriff Entwicklungszusammenarbeit muss keine Auswahl getroffen werden, da bei diesem Begriff ein relativ einheitliches inhaltliches Verständnis herrscht. 2.1 Der Begriff Armut Der folgende Textabschnitt zeigt, dass der Begriff Armut keine allgemeingültige Definition besitzt. Zu den verschiedenen Definitionen bzw. Beschreibungen kommt es nach Zimmermann, da jeder politisch-normativer Natur ist 6. Der Abschnitt soll darstellen, welche Definition bzw. Umschreibung für diese Arbeit sinnvoll zu verwenden ist. Eine wichtige Frage bei der Analyse von Armut ist, ob der Begriff eng oder eher weit ausgelegt werden soll. Zum einen ist es möglich, sich auf die materiellen Faktoren von Armut zu beschränken und zum anderen auch rational/ symbolische Faktoren 7, die mit Armut verbunden werden, einzubeziehen. Hagenaars und de Vos sind der Ansicht, dass jede Definition von Armut in die folgenden drei Kategorien eingeteilt werden kann: 1. Armut heißt, weniger als ein objektiv definiertes, absolutes Minimum 8 zu haben. 2. Armut heißt, weniger als andere in der Gesellschaft zu haben. 3. Armut ist das Gefühl, dass man nicht genug hat, um zurecht zu kommen. Die erste Kategorien wird als absolute Armut, die zweite Kategorie als relative Armut bezeichnet. Die dritte Kategorie kann sowohl absolute als auch relative Armut beschreiben und ist im Gegensatz zu den beiden ersten Kategorien nicht von objektiven Faktoren abhängig, sondern von subjektiven. 9 6 Zimmermann, E. Gunter (1993): Armut: Konzepte, Definitionen und Optionalisierungsansätze in der BRD; wider ein Ende der Grundsatzdiskussion. Pfaffenweiler: Centaurus. S Lister, Ruth (2004): Poverty. Cambridge: Polity Press. S.13 8 Hagenaars, Aldi/ de Vos, Klaas: The Definition and Measurement of Poverty. IN: The Journal of Human Resources, Vol 23, No. 2 (Spring 1988). Wisconsin: University of Wisconsin Press. S a. a. O. S

6 Der Ansatz der absoluten Armut beschreibt die Armutsgrenze als die Geldmenge, die nötig ist, um die Waren und Dienstleistungen erwerben zu können, die für die Erfüllung der gesetzten absoluten Minimalstandards der Grundbedürfnisse nötig ist. Der Ansatz der relativen Armut bezieht sich hingegen auf die durchschnittliche Situation der Gesellschaft. Eine Person zählt hierbei als arm, wenn sie ihre Bedürfnisse nur in inakzeptabler Weise, relativ gesehen zum Durchschnitt, erfüllen kann. Der Ansatz der subjektiven Armut unterscheidet sich von den zwei genannten objektiven Ansätzen insoweit, dass nicht gesetzte Standards oder empirische Durchschnittsmengen zur Analyse herangezogen werden, sondern die Wahrnehmung der Menschen, was ein notwendiges Haushaltsbudget ist, als Indikator gesehen wird. Dazu werden repräsentative Bevölkerungsstichproben durchgeführt, die ausgewertet die durchschnittliche Meinung darstellen, wo die Armutsgrenze zu ziehen ist. 10 Alle drei Ansätze besitzen jedoch ihre Stärken und Schwächen. Ein Hauptproblem der objektiven Ansätze ist, dass sie festlegen müssen, was Grundbedürfnisse sind und welche Ressourcen zur Befriedigung dieser benötigt werden. Hierbei stellt sich die Frage, ob ein rein physisches Existenzminimum ausreichend ist oder auch die soziale Inklusion bzw. Exklusion analysiert werden muss. Für beides gilt jedoch, dass es starke staatliche und innerstaatliche Unterschiede zur Erfüllung gibt. Außerdem sind die Faktoren nur temporär gültig, da es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt. Die größte Herausforderung ist jedoch die Verbesserung der Daten, sowohl in der Verfügbarkeit als auch in der Qualität. 11 Der Ansatz der subjektiven Armut hingegen hat einen großen Vorteil gegenüber den objektiven Ansätzen. Der Ansatz ist wesentlich freier von Willkür, da die Armutsverteilung empirisch erhoben wird. Dennoch ist er nicht ganz frei von Willkür, da es in vorgefertigten Befragungen ebenfalls zur Willkür kommen kann. Außerdem kann es vermehrt zu fehlerhaftem Ausfüllen der Befragungen kommen, da Person beispielsweise ihre Einkommenshöhe nicht exakt wissen oder mutwillig falsch angeben. Ein großer Vorteil des subjektiven Ansatzes ist aber der reality-check. Somit können Ergebnisse anderer Ansätze realitätsnah geprüft werden. Jedoch ist der subjektive Ansatz trotz seiner Vorteile nicht geeigneter als die objektiven, da die Durchführung mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden ist, was die Anwendung gerade in Entwicklungsländern problematisch macht. 12 Entgegen der wissenschaftlichen Definitionsversuche beziehen sich die Millenium Development Goals (MDG) der VN primär auf die extreme Armut. Von dieser Form der 10 Expert Group on Poverty Statistics Rio Group (2006): Copendium of best practices in poverty measurement. Rio de Janeiro: Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística. S. 35f 11 a. a. O. S. 65f 12 a. a. O. S. 88f 6

7 Armut sind Menschen betroffen, wenn sie weniger als einen Dollar (Kaufkraftparität- KKP) pro Tag besitzt. 13 Die allgemeine Umschreibung von Armut durch die VN bezieht sich hauptsächlich auf die objektive Armut und greift dabei auf eine Vielzahl von Armutsindikatoren zurück. Arm ist ein Mensch, wenn er in seinen Wahlmöglichkeiten der Lebensgestaltung eingeschränkt und seine Menschenwürde dadurch verletzt wird. Die VN beziehen sich dabei auf Mangelzustände im Bereich der gesellschaftlichen Partizipation, der Ernährung und Bekleidung der Familie, der Schulbildung, der Gesundheit, des Besitzes von Ackerland, des hinreichenden Einkommens und des Zugangs zu Krediten. Armut bedeutet Unsicherheit, Ohnmacht und Ausgrenzung von Einzelpersonen, Haushalten und Gemeinschaften. Zusätzlich sind arme Menschen anfälliger für Gewalt und leben häufig in marginalen oder fragilen Umgebungen, ohne Zugang zu Wasser oder zu Sanitärversorgung. 14 Im Jahr 2006 lebten weltweit geschätzte 1.2 Milliarden Menschen in extremer Armut, die mit weniger als einem Dollar (KKP) am Tag leben mussten. Erhöhte man die KKP auf zwei Dollar stieg die Zahl der Menschen, die in extremer Armut lebten, sogar auf 2.5 Milliarden Menschen. 15 In dieser Arbeit soll der Begriff der objektiven Armut, also absolute und relative Armut, verwendet werden. Zusätzlich wird auf den allgemeinen Armutsbegriff der VN zurückgegriffen. 2.2 Der Begriff Entwicklung (i. S. v. Armutsbekämpfung) Der Begriff Entwicklung ist normativ und durch gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Vorstellungen geprägt. Allgemein behandelt der Begriff die theoretischen Annahmen über die verschiedenen Ursachen von Unterentwicklung und sozioökonomischen Transformationsprozessen. 16 In der soziologischen Forschung wird Entwicklung als der nicht umkehrbare, andauernde, gerichtete und qualitative Wandel gesellschaftlicher Verhältnisse bezeichnet 17. Der Begriff Fortschritt ist seit der Aufklärung stark mit dem Entwicklungsbegriff verbunden. Ebenso wird seit dem 19. Jahrhundert der Entwicklungsbegriff mit der gesellschaftlichen Moderne in 13 United Nations (15. Januar 2008): Official list of MDG indicators. S.1 14 UN Statement (Juni 1998) zit. n.: Gordon, David (2005): Indicators of Poverty and Hunger. Expert Group Meeting on Youth Development Indicators. New York: United Nations. S Odekon, Mehmet (2006): Encyclopedia of World Poverty. Thousand Oaks: Sage Publications, Inc. Seite VIII 16 Kevenhörster, Paul/ van den Boom, Dirk (2009): Entwicklungspolitik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaftler GWV Fachverlage GmbH. S Goetze, Dieter: Entwicklung. IN: Farzin, Sina (Hrsg.)/ Jordan, Stefan (Hrsg.) (2008): Lexikon Soziologie und Sozialtheorie Hundert Grundbegriffe. Stuttgart: Philipp Reclam jun. S. 55 7

8 Europa und Nordamerika 18 gleichgesetzt. Hierbei sind kulturelle Rationalisierung, politische Organisation durch den Staat und industrielle Produktion besonders wichtig. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges liegt das Augenmerk auf der Verbesserung der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Existenzbedingungen 19 der weltweit lebenden Menschen durch die Entwicklung. Nohlen und Nuscheler beschrieben 1974 das magische Fünfeck von Entwicklung 20. Dieses Fünfeck benennt die fünf wichtigsten Vorraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit es zu Entwicklung kommt: 1. Wachstum wird als gesamtgesellschaftliche Wohlfahrtmehrung bezeichnet. 2. Arbeit wird als gesamtgesellschaftliche Entwicklungsressource gesehen, die zum einen zur Überwindung von Armut geeignet ist und zum andern die Chance zur Selbstverwirklichung bietet. 3. Gleichheit/ Gerechtigkeit (Strukturwandel) wird auf die Zugangsvoraussetzungen und die Verteilungsgerechtigkeit von materiellem Wohlstand bezogen. Dieses Ziel behindert nicht das Wachstum. 4. Partizipation wird als Mitwirkungsmöglichkeit an politischen Entscheidungen und als Anteilhabe an den materiellen und kulturellen Ressourcen einer Gesellschaft gesehen. 5. Unabhängigkeit wird im Sinne von Souveränität und Selbstbestimmung über das gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches System verstanden. 21 Wolfgang Hein hingegen betrachtet Entwicklung sowohl als ein sozialwissenschaftliches Konzept als auch als ein politisches Ziel, das verschiedene Akteure mit verschiedenen Strategien verfolgen. Seit Ende des zweiten Weltkrieges existierte unter weiterentwickelten Ländern die Vorstellung von unterentwickelten Ländern und damit verbunden die selbstauferlegte Aufgabe, jene Länder bei der nachholenden Entwicklung zu fördern. Um diese Entwicklung zu unterstützen, wurden in den 1950er Jahren verschiedene internationale Organisationen wie beispielsweise die VN, die Weltbank oder auch der Internationale Währungsfond gegründet. In den 1970er Jahren kam durch die einsetzende Umweltdiskussion die Forderung von nachhaltiger Entwicklung zu den Zielsetzungen der Entwicklung hinzu a. a. O. S. 55f 19 a. a. O. S Nohlen, Dieter/ Nuscheler, Franz (Hrsg.) (1982): Handbuch der dritten Welt. 2. Ausgabe. Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag. S a. a. O. S. 54ff 22 Hein, Wolfgang: Entwicklung. IN: Benz, Arthur/ Lütz, Susanne/ Schimank, Uwe/ Simonos, Georg (2007): Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften GWV Fachverlage GmbH. S.462ff 8

9 In den 1990er Jahren kam es zu mehreren Weltkonferenzen, welche die fortschreitende weltgesellschaftliche Integration zum Thema hatten und wie darauf zu reagieren sei. Durch die verschiedenen Konferenzen entstanden Prozesse, die zu weltgesellschaftlichen Normbildungen beitrügen, welche die Umsetzung und Förderung der Menschenrechte und globale Markregelungen förderten. Durch die Globalisierungsprozesse wurde zusätzlich die Wohlfahrt von Bevölkerungen in fremden Gebieten als weltgesellschaftliches Problem erkannt und die internationale Politik verfolgt nun vermehrt auch soziale Themen. Diese und weitere Bestrebungen führten 2000 zur Verabschiedung der MDG durch die VN. 23 In den seit 1990 jährlich erscheinenden Berichten über die menschliche Entwicklung (Human Development Reports - HDR) des Entwicklungsprogramms der VN wird auf die Entwicklung der Menschen eingegangen und diese anhand des Human Development Index gemessen. Der HDR sieht die Entwicklung nicht primär an das Einkommen von Menschen gekoppelt, denn income is not the sum total of life 24. Der Bericht sieht die Entwicklung als einen Prozess an, der die Wahlmöglichkeiten von Menschen erweitert. Es bestehen drei grundlegende Faktoren, die für alle Menschen wichtig sind: ein gesundes und langes Leben, der Erwerb von Bildung und Wissen und der Zugang zu den erforderlichen Mitteln, die einen angemessen Lebensstandard erfüllen. Wenn diese Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden, bleiben den Menschen ebenso viele andere Möglichkeiten verwehrt. Diese weiteren Möglichkeiten werden jedoch auch von vielen Menschen gefordert und umfassen politische, ökonomische und soziale Freiheiten, die Möglichkeiten von Kreativität und Produktivität und (nicht abschließend) Selbstrespekt und die Gewährleistung der Menschenrechte. Die menschliche Entwicklung hat nach dem HDR zwei Seiten. Zum einen die Bildung und Ausbildung der menschlichen Fähigkeiten/ Möglichkeiten und zum anderen die Verwendung der erworbenen Fähigkeiten/ Möglichkeiten in kulturellen, sozialen und politischen Angelegenheiten. Demnach ist es wichtig, dass beide Seiten gleichmäßig ausgeprägt sind. 25 In dieser Arbeit soll die Beschreibung des Entwicklungsfünfeckes von Nohlen und Nuscheler verwendet werden. Dieses stellt die Voraussetzungen für Entwicklung im Sinn von Armutsbekämpfung am passendsten dar. 23 a. a. O. S. 465f 24 United Nations Development Programme (1990): Human Development Report New York/ Oxford: Oxford University Press. S a. a. O. S. 9f 9

10 2.3 Der Begriff Entwicklungszusammenarbeit Nach Kevenhörster und van de Boom ist es ein grundlegendes Problem in dem wissenschaftlichen Bereich Entwicklungspolitik, dass viele Autoren/ Autorinnen, durch die teils vorhandene emotionale Betroffenheit, schnell in ideologische Auseinandersetzungen abdriften und hochabstrakte Bereiche wie die Zukunft der Weltgemeinschaft und ihre politisch-ökonomische Verfasstheit 26 thematisiert werden. Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es durchaus Arbeiten, die rein wissenschaftlich an diesem Thema interessiert sind und in diesem Bereich forschen. Nach Rogall spricht man von Entwicklungszusammenarbeit (EZ) bzw. Entwicklungspolitik, wenn entwickelte Industriestaaten einem oder mehreren Entwicklungs- und/ oder Schwellenländern bei der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung Hilfestellung leisten. Dieses Prinzip wurde ehemals als Entwicklungshilfe bezeichnet. Zu unterscheiden sind die zwei verschiedenen Formen der EZ. Einerseits die bilaterale EZ, bei der nur zwei Staaten zusammenarbeiten, und auf der anderen Seite die multilaterale EZ. An der multilateralen EZ sind mehr als zwei Staaten beteiligt und die Aufgaben zur Entwicklungsförderung werden zumeist von internationalen Organisationen übernommen. Die Hilfsmaßnahmen sind u.a. finanzielle und technische Unterstützung oder auch Know-how-Vermittlung durch Berater und Fachkräfte 27. Die EZ wird jedoch nicht nur von staatlichen Akteuren betrieben, sondern auch von zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen. Die Akteure sind auf der lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Ebene 28 aktiv. Die EZ verfolgt dabei das Ziel, durch integrative und partizipative Arbeit die negative Auswirkungen der Globalisierung und den damit verbundenen internationalen Konkurrenzkampf zu dämpfen. Die EZ unterstützt dafür, neben wirtschaftlicher und technischer, auch soziale und kulturelle Entwicklung in den Entwicklungsländern. Seit den 1990er Jahren kann die EZ zusätzlich als globale Strukturund Friedenspolitik verstanden werden. 29 Kuhn benennt die wichtigsten Themenfelder der EZ wie folgt: - Demokratieförderung, Good Governance, Rechtsstaatlichkeitsförderung und Durchsetzung der Menschenrechte, - Dezentralisierung, Förderung von Verwaltungen und Kommunalentwicklung, 26 Kevenhörster et al. (2009). S Rogall, Holger (2006): Volkswirtschaftslehre für Sozialwissenschaftler Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaftler GWV Fachverlag GmbH. S. 367f 28 Kuhn, Berthold (2005): Entwicklungspolitik zwischen Markt und Staat Möglichkeiten und Grenzen zivilgesellschaftlicher Organisationen. Frankfurt am Main: Campus Verlag GmbH. S a. a. O. S. 47ff 10

11 - Humanitäre Hilfe bei akuten Notlagen, - Förderung des Bildungssektors, - Förderung des Gesundheitssektor, - Wirtschaftsförderung, - Schutz der Umwelt und der Ressourcen, - Förderung der Land-, Wasser- und Forstwirtschaft und der Fischerei, - Infrastrukturförderung, - Friedenssicherung, Krisenprävention und Unterstützung bei Konflikten. 30 Die DAC-Liste (Development Assistance Committee Liste) der OECD zeigt, dass zur Zeit 153 Staaten und Territorien der Welt durch öffentliche EZ unterstützt und gefördert werden. Knapp ein Drittel dieser Staaten und Territorien zählen sogar zu den Least Developed Countries (am wenigsten entwickelten Länder). 31 Kuhn betont jedoch, dass die EZ in den Geberstaaten der OECD nur einen sehr geringen Teil des Bruttosozialproduktes ausmacht und der Anteil stetig sinkt. Zwischen 1990 und 2000 verringerte sich der Anteil der EZ am BSP der Geberstaaten von 0,33 auf 0,22 Prozent. Die von der Konferenz der VN über Umwelt und Entwicklung (UNCED) geforderte Richtgröße von 0,7 Prozent des BSP wird nur von wenigen Geberstaaten erreicht. 32 Als Orientierungshilfe sind hier kurz die Entwicklungsziele der VN, die Millenium Development Goals (MDG) (A/RES/55/2 & A/RES/60/1), aufgelistet, welche 2000 von der Generalversammlung der VN verabschiedet wurden. In den MDG wird die Erfüllung von acht Hauptzielen zur Entwicklung der Welt bis zum Jahr 2010 bzw gefordert. Die Ziele sind: 1. Die Bekämpfungen der extremen Armut und des Hungers. 2. Das Erreichen von universeller Grundschulbildung. 3. Die Förderung der Gleichstellung und die Stärkung der Frauen. 4. Die Reduzierung der Kindersterblichkeit. 5. Die Verbesserung der Gesundheit der Mütter. 6. Die Bekämpfung von HIV/ AIDS, Malaria und anderer Krankheiten. 7. Die Gewährleistung der ökologischer Nachhaltigkeit. 8. Der Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft a. a. O. S. 48f 31 OECD: DAC List of ODA Recipients. 32 Kuhn (2005). S United Nations (2008). S. 1f 11

12 3. Mikrofinanz In diesem Kapitel wird der Mikrofinanz-Ansatz vorgestellt. Hierzu werden zunächst die Ziele, die Funktionsweise und die verschiedenen Instrumente der Mikrofinanz erläutert (Kapitel 3.1). Darauf folgend werden die zwei Akteursgruppen - die Klienten/ Klientinnen und die Mikrofinanzinstitutionen - beschrieben und in den Kontext eingearbeitet (Kapitel 3.2). Als illustratives Beispiel, wie Mikrofinanz in der Praxis angewendet werden kann, wird hiernach in Kapitel 3.3 ein Bildungsprogramm der Mikrofinanzinstitution Opportunity International Deutschland dargestellt. 3.1 Der Mikrofinanz-Ansatz Mikrofinanz bzw. Mikrofinanzierung lässt sich als ordnungspolitisches Konzept beschreiben. Dieses Konzept existiert bereits seit über 200 Jahren. Als eine der ersten Erscheinungsformen gelten die deutschen Sparkassen, die schon im Jahr 1778 Armutsbekämpfung im informellen Sektor betrieben haben. 34 Die Mehrheit der Menschen im informellen Sektor bzw. die armen Menschen eines Entwicklungs- oder Schwellenlandes haben keinen Zugang zu sozialen und finanziellen Diensten 35. Der Mikrofinanz-Ansatz umfasst eine Reihe von speziellen Finanzdienstleistungen, die speziell auf diese Menschen abgestimmt sind. Die Institutionen, die diese Finanzdienstleistungen anbieten, werden allgemein Mikrofinanzinstitutionen (MFIs) genannt (Kapitel 3.2). Zu den wichtigsten Mikrofinanzdienstleistungen gehören: - Kleinkredite, sogenannte Mikrokredite, - Spareinlagen, sogenannte microsavings, - Mikroversicherungen und Vorsorgeprodukte, - Zahlungsverkehr. 36 Der Unterschied von Mikrofinanzdienstleistungen zu normalen Finanzdienstleistungen ist, dass auch arme Menschen, die lediglich ein geringes Einkommen erwirtschaften und damit traditionellen Banken keine verpfändbaren Sicherheiten bieten können, die Vorteile von Bankdienstleistungen nutzen können Seibel (2010). S. 1f 35 Seibel, Hans Dieter/ Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH (Hrsg.) (1996): Financial Systems Development and Microfinance Viable Institutions, Appropriate Strategies and Sustainable Financial Services for the Microeconomy. Rossdorf: TZ-Verlagsgesellschaft mbh. S Werner (2009). S.199f 37 Sütterlin, Sabine (2007)/ VENRO Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (Hrsg.): >> Mein Wort zählt<< Mikrokredite: Kleines Kapital große Wirkung. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel Verlag GmbH. S

13 Mikrofinanz wird damit als ein Mittel zur Armutsbekämpfung und als Möglichkeit der Entwicklungszusammenarbeit angesehen, welches soziale Verantwortung bei den MFIs voraussetzt. Dieses wird deutlich an Begriffen, die in der Mikrofinanz verwendet werden, wie inklusives Finanzwesen, welches der Exklusion von bestimmten Menschen entgegenwirken soll, und verantwortungsbewusstes Banking, welches die Hilfe für Benachteiligte meint. 38 Das Ziel der Mikrofinanzdienste ist, den Armen die Möglichkeit zu geben, sich selbstständig zu helfen und zu entwickeln Hilfe zur Selbsthilfe. Dieses funktioniert, da arme Menschen eine stärkere Sparneigung haben, sie ihre Kleinstunternehmen oder einkommensgenerierenden Tätigkeiten selbst durch die Mikrokredite finanzieren und sich zusätzlich häufig in verschiedenen Arten von Selbsthilfegruppen organisieren, um sich gegenseitig zu unterstützen. 39 Der Mikrofinanz-Ansatz wirkt dem fehlenden Zugang zu Finanzdiensten entgegen, da in diesem eine entscheidende Behinderung der Transformation bzw. Entwicklung von Kleinst- zu Kleinunternehmen und vom informellen zum formellen Sektor gesehen wird. 40 Somit helfen die verschiedenen Mikrofinanzmittel den Klienten/ Klientinnen und deren Familien dabei, die Zukunft besser planen zu können und beispielsweise ein Unternehmen auf- und auszubauen. Der dadurch entstehende finanzielle Mehrgewinn wird häufig in die Ausbildung der Kinder und in bessere Nahrungsmittelversorgung der Familie investiert. 41 Ein weiteres wichtiges Ziel von vielen Mikrofinanzprogrammen ist die Stärkung von Frauen in Entwicklungsländern. 42 Weltweit gibt es (2009) Klienten/ Klientinnen von MFIs. Der Bericht der Microcredit Summit Campaign stellt 2011 fest, dass 73,6 Prozent dieser Klienten weiblich sind. Von den Klienten die unter extremer Armut leiden ( ) sind es sogar 81,7 Prozent. 43 Die hohe Rate an Klientinnen ist einerseits dadurch zu erklären, dass Frauen in vielen Gesellschaften isoliert und benachteiligt werden. Andererseits ist der hohe Anteil an Klientinnen jedoch auch darin begründet, dass die Erfahrungen von vielen MFIs gezeigt haben, dass Frauen die besseren Sparklienten/- Klientinnen und KreditnehmerInnen sind und somit bevorzugt unterstützt werden Seibel (2010). S. 2ff 39 Seibel et al. (1996): S. 6f 40 a. a. O. S Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (2008): Materialie 191 Mit Mikrofinanzierung aus der Armut: Der deutsche Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Finanzsysteme. Rostock: Publikationsversand der Bundesregierung. S Reed, Larry R. (2011): State of the Microcredit Summit Campaign Report Washington: Microcredit Summit Campaign. S a. a. O. S Seibel et al. (1996). S. 6 13

14 Die Mikro- bzw. Kleinkredite machen den größten und damit wichtigsten Teil der Mikrofinanzdienstmittel aus. Bei den Mikrokrediten handelt es sich um kleine Kapitalbeträge, die kurze Laufzeiten, von häufig unter 12 Monate, haben. 45 Die Höhe der beanspruchten Kredite fängt bereits bei unter 100 US-Dollar an 46 und übersteigt nur selten die Grenze von US-Dollar. 47 Die Mikrokredite werden primär an die unterprivilegierten Bevölkerungsschichten eines Landes vergeben und sollen diesen Menschen helfen, erfolgreich unternehmerisch tätig zu werden. Die Unternehmen sind zumeist geprägt durch ein hohes Aufkommen an menschlicher Arbeitsleistung, verbunden mit einem relativ geringen Investitionsbedarf. Die Kredite sollen somit die Produktivität steigern und damit auch das Einkommen, welches zur Steigerung des Lebensstandards führt. 48 Da die meisten armen Menschen keine banküblichen Sicherheiten bieten können, wird ihnen der Zugang zu Krediten bei traditionellen Banken verwehrt. 49 Eine Möglichkeit ist es, Kredite von örtlichen Geldverleihern, den sogenannten loansharks, mit Wucherzinsen zu erhalten. 50 Die andere, weitaus effektivere Möglichkeit ist es, Klient/ Klientin bei einer der MFIs zu werden, die Kredite ohne die oben genannten Sicherheiten vergeben. Häufig gibt es bei den MFIs jedoch zwei Bedingungen für den Erhalt eines Kredites. Einerseits sind die Mikrokredite zumeist an die Verwendung für produktive Investitionen zweckgebunden 51 und andererseits wird häufig das Prinzip der gruppenbasierten Kreditvergabe 52 angewendet, welches die Kreditvergabe an Kreditgruppen in der Größe von fünf bis zwanzig Mitgliedern beschreibt. Eine solche Kreditgruppe haftet gesamtschuldnerisch für alle an die Gruppe vergebenden Kredite und ersetzt die traditionell geforderten Sicherheiten. Für jeden Kreditnehmer wird ein individuell auf ihn zugeschnittener Kredit 53 erstellt, der nicht den individuellen Bedarf überschreitet. Zusätzlich sind alle Kredite in einer Kreditgruppen ähnlich hoch, um das gegenseitige Haftungsrisiko gering zu halten. 54 Viele MFIs arbeiten mit 45 Schirmeister, Raimund/ Paeßens, Petra: Mikro-Gründungsfinanzierung als Entwicklungsstrategie. IN: Börner, Christoph/ Grichnik, Dietmar (2005): Entrepreneurial Finance Kompendium der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung. Heidelberg: Physica-Verlag. S Maeser, Paul P. (2008): Working Papers: Mikrofinanzierungen Chancen für die Entwicklungspolitik und Rahmenbedingungen für eine effizienten Einsatz. Paper No. 39, 05/2008. Berlin: Institute of Management Berlin (IMB) Fachhochschule für Wirtschaft Berlin. S Werner (2009). S Schirmeister et al. (2005). S Brinkmann, Volker (2010): Sozialwirtschaft Grundlage Modelle Finanzierung. Wiesbaden: Gabler Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH. S Klein, Matthias: Microfinance als angepasste Form des Retail-Banking für Entwicklungs- und Schwellenländer. IN: Berndt, Ralph (Hrsg.) (2007): Internationale Wettbewerbsstrategien Die globale Wirtschaft und die Herausforderung China. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag. S Seibel (2010). S Werner (2009). S ebd. 54 ebd. 14

15 sogenannten loan officers, die im Klienten-/ Klientinnenauswahlverfahren maßgeblich beteiligt sind, die Gruppen betreuen und beraten und die Rückzahlungen verwalten. 55 Zusätzlich gibt es häufig die Möglichkeit für die Klienten/ Klientinnen, an Schulungen teilzunehmen, die das Selbstvertrauen stärken oder aber an Trainings, die darauf abzielen, den Klienten/ Klientinnen grundlegende Kenntnisse über Finanzwesen und Management zu vermitteln. 56 Besonders hervorzuheben ist, dass die Rückzahlungsquote bei den Erstkrediten bei über 98 Prozent liegt. 58 Bei ordnungsgemäßer Rückzahlung des Erstkredits wird den KreditnehmerInnen üblicherweise ein höherer Folgekredit angeboten, damit sich beispielsweise das Kleinstunternehmen weiterentwickeln kann. Dieses Angebot schafft einen zusätzlichen Anreiz bei den Klienten/ Klientinnen, den Kredit vertraggemäß zu begleichen. 59 Als ein weiteres wichtiges Mittel der Mikrofinanzdienstleistungen werden Spareinlagen bzw. microsavings angesehen. Microsavings bezieht sich auf jede Art von Einsparungsangeboten, die von MFIs angeboten werden, um Personen mit geringem Einkommen, die traditionell nicht von dem formalen Bankensektor bedient werden, die Möglichkeit zu geben, ihr Geld sicher zu lagern und zu sparen. Microsavings werden als alleinstehende Mikrofinanzprodukte angeboten oder aber als Voraussetzung und damit als weitere Sicherheit für den Erhalt eines La Torre, Mario/ A Vento, Giancfranco (2006): Microfinance. New York: Palgrave Macmillan. S Ledgerwood, Joanna (1999): SUSTAINABLE BANKING with the POOR MICROFINANCE HANDBOOK An Institutional and Financial Perspective. Washington, D. C.: The World Bank. S Werner (2009). S Marx, Johannes: Netzwerke in der Politikwissenschaft. IN: Hergenröder, Curt Wolfgang (2010): Exellenzcluster, Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke`: Gläubiger, Schuldner, Arme Netzwerke und die Rolle des Vertrauens. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH. S Maeser (2008). S. 5 15

16 Mikrokredites. 60 Gerade arme Menschen haben eine hohe Sparneigung 61, auch wenn die eingezahlten Beträge häufig sehr gering und unregelmäßig sind. Sparangebote sind auch für Arme notwendig, da auch sie zu bestimmten Zeitpunkten relativ hohe Ausgaben haben, die sie durch erspartes Geld finanzieren müssen. 62 Spareinlagen können beispielsweise bei negativen Einkommensschwankungen oder aber bei akuten Notlagen wie Krankheiten eingesetzt werden. 63 Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass durch Sparangebote gerade die ländliche Bevölkerung und Frauen gezielter und wirkungsvoller erreicht werden können 64. Zusätzlich verfügen die MFIs durch die Spareinlagen ihrer Klienten/ Klientinnen über mehr Kapital, welches wiederum die finanzielle Tragfähigkeit der Institutionen unterstützt. 65 Eine weitere Mikrofinanzdienstleistung, die immer mehr Anwendung findet, sind die Mikroversicherungen. Mikroversicherungen dienen als Schutz für Menschen mit geringem Einkommen gegen bestimmte Gefahren im Austausch für laufende Prämienzahlung im Verhältnis zu der Wahrscheinlichkeit und den geschätzten Folgekosten der damit verbundenen Gefahr. Der Unterschied zu normalen Versicherungen ist also nur die Einkommenshöhe des/ der Versicherten. Die Mikroversicherungen werden von MFIs angeboten, da arme Menschen häufig nicht von kommerziellen Versicherungen angenommen werden. Zusätzlich bleibt ihnen, bedingt durch ihre informelle Arbeit, der Zugang zu Sozialleistungen verwehrt. Mikroversicherungen decken unter anderem Risiken, die durch Krankheit, Tod oder Eigentumsverlust entstehen, ab. Mikroversicherungen sind wichtig für die Armen, da diese Menschen zumeist in gefährlichen Umgebungen leben und unter den finanziellen Folgen von eintretenden Risiken stärker zu leiden haben. 66 Die vierte Mikrofinanzdienstleistung, der Zahlungsverkehr, wird bisher noch von nur relativ wenigen MFIs angeboten, wird aber stetig ausgebaut. Einige MFIs bieten diese Dienstleistung in Verbindung mit microsavings an. Durch das Angebot des Zahlungsverzehrs können Arme Überweisungen tätigen und empfangen. Bei traditionellen Banken wäre dies nicht möglich, da 60 APPG on Microfinance Secretariat (2011): Helping or hurting: what role for microfinance in the fight against poverty? London: All-Party Parliamentary Group on Microfinance. S Krauß, Annette/ Joußen, Birgit/ Verhagen, Koenraad (2001): Finanzentwicklung Spar- und Kreditinstitutionen für die Armen. Bonn: Zentralstelle Weltkirche der deutschen Bischofskonferenz. S Rutherford, Stuart (1999): The Poor and Their Money. An Essay About Financial Services for the Poor. Manchester: University of Manchester/ Institute for Development Policy and Management. S Seibel (2010). S Schäfer, Brigit (2008): Mikrofinanzierung, Armutsbekämpfung und ländliche Entwicklung in Westafrika Wirkungsanalyse in Cote d`ivoir und Niger. Hohenheim: Fakultät Agrarwissenschaften, Universität Hohenheim. S ebd. 66 Churchill, Craig (2006): Protecting the Poor: A Microinsurance Compendium. Geneva: International Labour Organization. S. 12ff 16

17 sie dort entweder kein Konto eröffnen könnten oder aber die Transaktionskosten zu hoch wären. Die Gebühren bei den MFIs sind speziell an die zumeist geringen Geldbeträge angepasst und damit auch für diese Menschen finanzierbar. Durch diese Dienstleistungen müssen viele der Klienten/ Klientinnen nicht lange Strecken mit (für sie relativ) viel Bargeld fahren. 67 Häufig wird durch diesen Service auch die Rücküberweisung von Geld durch Angehörige, die im Ausland arbeiten und die Zurückgebliebenden finanziell unterstützen wollen, wesentlich erleichtert und sicherer gemacht, da das Geld somit nicht per Post verschickt werden muss Hauptakteure des Mikrofinanzwesens Klienten/ Klientinnen Wie bereits zuvor kurz beschrieben, sind die Klienten/ Klientinnen der MFIs arme Menschen, die zumeist im informellen Sektor arbeiten. Die Mehrheit der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern sind Kleinbauern/-Bäuerinnen, MikrounternehmerInnen, GelegenheitsarbeiterInnen oder ähnliches. Dieser Wirtschaftsbereich, der größtenteils außerhalb der staatlichen Regulierungen liegt, wird seit 1973 als informeller Sektor bezeichnet. Viele Menschen im informellen Sektor sind von Armut betroffen und wenig gebildet. Erschwerend kommt hinzu, dass sie größtenteils keinen Zugang zu sozialen und finanziellen Diensten haben 69. Jedoch bietet dieser Sektor vielen Menschen Arbeitsplätze und Einkommen, produziert die grundlegenden Güter eines Landes und bietet verschiedenste Dienstleistungen an, die für eine wachsende Gesellschaft nötig sind. 70 Zu den Mikrounternehmen gehören sogenannte Selbstbeschäftigte und Kleinstbetriebe mit sehr wenig angestellten Mitarbeitern/ Mitarbeiterinnen. Die Selbstbeschäftigten sind beispielsweise als fliegende HändlerInnen, BetreiberInnen von kleinen Garküchen oder auch als selbständige Reinigungskräfte tätig. 71 Diese Menschen, die lediglich ein geringes Einkommen erwirtschaften und traditionellen Banken keine Sicherheiten bieten können, sind die Adressaten der Mikrofinanz und ihnen werden von den MFIs die verschiedenen Mikrofinanzdienstleistungen angeboten nahmen weltweit ca. 190 Millionen 67 Ledgerwood, Joanna (1999). S. 75f 68 Churchhill, Craig/ Frankiewicz (2006): MAKING MICROFINANCE WORK Managing for Improved Performance. Geneva: International Labour Organization. S Seibel et al. (1996). S ebd. 71 Braun, Anne J. (2011): Das Ende der billigen Arbeit in China Arbeitsrechte, Sozialschutz und Unternehmensförderung für informell Beschäftigte. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften Springer Fachmedien GmbH. S Sütterlin et al. (2007). S

18 registrierte MFI-Klienten/ -Klientinnen einen Kredit auf, von denen ca. 73,6 Prozent weiblich waren Mikrofinanzinstitutionen In diesem Absatz werden die verschiedenen Formen von MFIs beschrieben. Zunächst wird eine Übersicht über die Anzahl und Verteilung der weltweit agierenden MFIs gegeben. Danach werden die drei Erscheinungsformen von Mikrofinanzorganisationen (formell, semiformell und informelle MFIs) dargestellt und die Unterschiede von non-profit MFIs und profit-orientierten MFIs erklärt. Nach dem Microcredit Summit Compaign Report 2011 gab es am Jahresende 2009 weltweit registrierte MFIs, die Kreditprogramme betreiben. 723 dieser MFIs ließen sich von dem Microcredit Summit Report verifizieren und haben allein, ohne die nicht verifizierten MFIs, die o.g Klienten/ Klientinnen. 74 Die zwanzig größten, gemessen an der Anzahl der aktiven Klienten/ Klientinnen, der 723 verifizierten MFIs werden in Tabelle 1 dargestellt. Diese Tabelle zeigt, dass all diese MFIs geografisch in Asien und dem Pazifik liegen. Die anderen für die Mikrofinanz relevanten Regionen der Erde sind unterteilt in Osteuropa/ Zentralasien (Tab. 2), Lateinamerika/ Karibik (Tab. 3), Mittlerer Osten/ Nordafrika (Tab. 4) und subsaharisches Afrika (Tab. 5). Die Tabelle 1 stellt heraus, wie weit verbreitet der Mikrofinanzansatz in Asien und dem Pazifik ist. Besonders in Indien, mit zehn der 20 weltweit größten MFIs, und Bangladesch, mit fünf der 20 größten, ist das Angebot und vor allem die Nachfrage nach Leistungen der MFIs sehr hoch. Im Vergleich zu den größten MFIs der anderen geografischen Regionen gibt es im asiatischen und pazifischen Raum ein Vielfaches mehr an Klienten/ Klientinnen. Diese Zahlen sind nicht allein auf den Bevölkerungsreichtum von Bangladesch und Indien zurückzuführen. Tabelle 1: Die zwanzig größten MFIs weltweit Mikrofinanzinstitution Land Region Aktive Klienten National Bank for Agriculture Indien Asien/ Pazifik and Rural Development Grameen Bank Bangladesch Asien/ Pazifik Vietnam Bank for Social Policies (Vietnam Bank for the Poor) Vietnam Asien/ Pazifik Reed (2011). S a. a. O. S. 3 18

19 Association of Asia Thailand Asien/ Pazifik Confederation of Credit Unions BRAC Bangladesch Asien/ Pazifik SKS Microfinance Limited Indien Asien/ Pazifik Bangladesh Rural Development Bangladesch Asien/ Pazifik Board Association for Socail Bangladesch Asien/ Pazifik Advancement (ASA Bangladesh) Spandana Sphootry Financial Indien Asien/ Pazifik Limited ACCESS Development Services Indien Asien/ Pazifik Bandhan Financial Services Pvt. Indien Asien/ Pazifik Ltd. Share Microfin Limited Indien Asien/ Pazifik Asmitha Microfin Limited Indien Asien/ Pazifik Anaya Finance for Inclusive Indien Asien/ Pazifik Groth Pvt. Ltd. Sri Ksheta Dharmsthala Rural Indien Asien/ Pazifik Development Project Swanirvar Bangladesh Bangladesch Asien/ Pazifik Centre for Agriculture and Rural Philippinen Asien/ Pazifik 967,963 Development Mutually Reinforcing Institutions (CARD) Bank of Cambodia Kambodscha Asien/ Pazifik South Malabar Gramin Bank Indien Asien/ Pazifik Samurdhi Authority of Sri Lanka Sri Lanka Asien/ Pazifik Quelle: Reed (2011): S. 59ff (eigene Bearbeitung). Stand 12/2009 Tabelle 2: Die größten verifizierten MFIs in Osteuropa und Zentralasien Mikrofinanzinstitution Land Aktive Klienten Closed Joint-Stock Company FINCA Microcredit Company Microcredit-Foundation EKI Kirgisistan Bosnien und Herzegowina Quelle: Reed (2011): S. 64 (eigene Bearbeitung). Stand 12/

20 Tabelle 3: Die zehn größten verifizierten MFIs in Lateinamerika und der Karibik Mikrofinanzinstitutionen Land Aktive Klienten Financiera Compartamos, S.A., Mexiko Institución de Banca Múltiple Banco do Nordeste do Brasil Brasilien S/A Crediamigo AgroAMIGO Banco do Brasilien Nordeste do Brasil S/A Fundación Mundo Mujer Kolumbien Popayán Banco de las Microfinanzas Kolumbien Bancamía S.A. Fundación Mundial de la Mujer Kolumbien Bucaramanga Consorcio de ONGs Promoción Peru de la Mujer y la Comunidad FINCA México A.C. Mexiko Banco de Ahorro y Crédito Dominikanis ADOPEM, S.A. che Republik Crédito con Educación Rural Bolivien Quelle: Reed (2011): S. 64f (eigene Bearbeitung). Stand 12/2009 Tabelle 4: Die zehn größten verifizierten MFIs im Mittleren Osten und ordafrika Mikrofinanzinstitutionen Land Aktive Klienten Banque Tunisienne de Solifarité Tunesien LEAD Foundation (Egyptian Ägypten Foundation for Enterprise Development) BRAC Microfinance Afghanistan Afghanistan Alexandria Business Ägypten Association Small and Micro Enterprise Enda inter-arabe Tunesien Dakahlya Businessmen s Ägypten Association for Community Development Al-Tadamun Microfinance Ägypten Foundation Jordan Microcredit Company/ Jordanien Tamweelcom Turkish Grameen Microcredit Project Türkei

21 Project National Microfinance Bank/ Watani Jordanien Quelle: Reed (2011): S. 66 (eigene Bearbeitung). Stand 12/2009 Tabelle 5: Die zehn größten verifizierten MFIs im subsaharischen Afrika Mikrofinanzinstitutionen Land Aktive Klienten Nigerian Agricultural Nigeria Cooperative and Rural Development Bank Amhara Credit and Savings Äthiopien Institution Dedebit Credit and Saving Äthiopien Institution Share Company Ormia Credit and Saving Share Äthiopien Company Ghana Cooperative Susu Ghana Collections Associations Kafo Jiginew Mali Omo Microfinance Institution Äthiopien S.C. Lift Above Poverty Nigeria Organization MC2 Network/ ADAF (Réseau Kamerun MC2) Fédération des Caisses Populaires du Burkina Burkina Faso Quelle: Reed (2011): S. 66ff (eigene Bearbeitung). Stand 12/2009 Nach La Torre und A Vento können MFIs als formelle, semi-formelle und informelle Institutionen kategorisiert werden (Tabelle 6). Alle formellen Institutionen können jegliche Form von Finanzdienstleistungen anbieten und stehen unter staatlicher Bankaufsicht. Die semi-formellen Institutionen hingegen sind registrierte Unternehmen, die den allgemein relevanten Rechtsnormen unterliegen. Sie werden als Mikrofinanz-Intermediäre bezeichnet, da sie zwar verschiedene Finanzdienstleistungen anbieten, jedoch meistens keine Einlagengeschäfte. Falls sie doch Einlagen anbieten, bleibt ihnen häufig die Kreditvergabe verwehrt. Die semi-formellen Institutionen unterliegen finanziellen regulatorischen Anforderungen, die abhängig von ihren Aktivitäten sind, aber sie stehen nicht unter Bankaufsicht. Die am weitesten verbreite Form der semi-formellen MFIs sind Finanz- NGOs. Diese betreiben Mikrofinanz primär mit Mikrokrediten, die sie im Rahmen von Entwicklungsprojekten vergeben. Die informellen Institutionen besitzen eigentlich nicht den 21

22 Status von Institutionen. Sie sind Anbieter von Mikrofinanzdienstleistungen auf freiwilliger Basis und unterliegen somit nicht gesetzlichen und staatlichen Kontrollen und Regelungen. 75 Tabelle 6: Kategorisierung von Mikrofinanzinstitutionen Formelle MFIs Semi-formelle MFIs Informelle MFIs - öffentliche - Kreditgenossenschaften - Geldverleiher Entwicklungsbanken - Mehrzweck-Kooperativen - Händler & Grundbesitze - private Entwicklungsbanken - Nichtregierungsorganisationen (NROs) - (der Hauptteil der) Selbsthilfegruppen - Sparkassen und Post- Sparkassen - (ein kleiner Teil der) Selbsthilfegruppen - rotierende Spar- und Kreditgenossenschaften - Kommerzielle Banken - Familien und Freunde - Finanzinstitute (keine Banken) Quelle: Ledgerwood (1999): S. 97 (eigenen Bearbeitung) Zusätzlich sind MFIs mit zwei unterschiedliche Ausrichtungen zu unterscheiden: die nonprofit MFIs und die profit-orientierten MFIs. Die non-profit MFIs sind, wie ihr Name bereits sagt, nicht profitorientiert, sondern die Bekämpfung der Armut und die Hilfe zur Selbsthilfe steht im Vordergrund. 76 Ein Teil der NROs, die heute im Mikrofinanzsektor arbeiten, waren zuvor bereits in anderen Entwicklungsbereichen aktiv und nahmen erst später Mikrofinanzdienstleistungsangebote in ihr Repertoire auf. Besonders in Indien entstanden so viele der heute aktiven NRO-MFIs. 77 Chakrabati und Gupta sind der Meinung, dass es ein großer Vorteil der non-profit MFIs ist, geringere Zinsraten als die profit-orientierten MFIs anbieten zu können, da sie nicht gewinnbringend arbeiten müssen. 78 Mersland gibt zu bedenken, dass die Abhängigkeit von Förderungen, Subventionen und Zuschüssen damit bei diesen MFIs jedoch sehr hoch ist, da das Kapital zumeist von internationalen Spendern und Kreditgebern stammen muss. 79 Die Mehrheit der MFIs weltweit sind als NROs oder Genossenschaften in Mitgliederbesitz eingetragen und damit non-profit-orientiert und 75 La Torre et al. (2006). S. 5f 76 APPG on Microfinance Secretariat (2011). S Chakrabati, Rajash/ Gupta, Anupam (2003): Micorfinance in East India A Clinical Study. S Langerbein, Heinrich (2007): Kleinkredit-System in Entwicklungsländern. IN: Aus Politik und Gesellschaft (APuZ). 48/2007. S Mersland, Roy (2009): The governance of non-profit micro finance institutions: lessons from history. IN: Journal of Management and Governance, Online First, 6. Oktober Springer Science+Business. S. 6 22

23 teilweise förderungsbedürftig. 80 Verschiedene Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass viele dieser gemeinnützigen Organisationen eigenständig ihre vollständigen Kosten decken können. 81 Ein Beispiel für diese non-profit MFIs, die erfolgreich ohne Subventionen auskommen, ist die Grameen Bank. Seit 1995 ist die Bank finanziell unabhängig und finanziert bzw. trägt sich komplett aus gesammelten Einlagen selbst. Dazu waren keine Erhöhungen der Zinssätze nötig. 82 Kritiker der non-profit MFIs bemängeln häufig, dass der Einsatz für soziale Gerechtigkeit viele MFIs davon abhält, ihr komplettes Potential zu nutzen, indem sie die Möglichkeiten, die eine Kommerzialisierung bieten würde, ausschließen. Durch eine Kommerzialisierung ist es demnach möglich, wesentlich mehr Klienten/ Klientinnen zu erreichen und damit zu helfen. 83 Zusätzlich ist es nach Hatch nötig, dass jede MFIs wirtschaftlich nachhaltig arbeitet, denn no one ever ended poverty by going bankrupt 84. Langenbein sagt daher, dass es in Zukunft nötig ist, unter profit-orientierten Gesichtspunkten zu arbeiten, die Gruppenkredite mit gemeinsamer Haftung abzuschaffen und dafür die banküblichen Individualkredite 85 zu vergeben. Allgemein hat sich der Konsens gebildet, dass vor allem Mikrokredite ein profitables Geschäft seinen können und somit Mikrofinanz nicht nur aus reiner Nächstenliebe und Wohltätigkeit betrieben werden muss. 86 Die profit-orientierten MFIs finanzieren sich u.a. durch Großinvestitionen von privaten und geschäftlichen Partnern. Sie verwenden dieses Geld, um wirtschaftlich erfolgreicher zu sein, indem sie ihre Betriebe ausbauen und die Rentabilität bzw. Effizienz steigern. Somit bleiben diese MFIs eine profitable Investition, da sie wettbewerbsfähige Renditen abwerfen. 87 Inzwischen sind relativ viele traditionelle Banken in das Mikrofinanzgeschäft eingestiegen ( downscaling ) 88 und einige der größten MFIs, wie beispielsweise SKS Microfinance Limited, Spandana Sphootry Financial Limited (siehe Tabelle 1) oder Financiera Compartamos (siehe Tabelle 2) sind profit-orientiert. Befürworter der profit-orientierten MFIs sagen, dass kommerzielle, profit-orientierte 80 a. a. O. S Cull, Robert/ Demirgüς-Kunt, Asli/ Morduch, Jonathan (2009): Microfinance Meets the Market. Policy Research Working Paper The World Bank Development Research Group Finance and Private Sector Team. S Sengupta, Rajdeep/ Aubuchon, Craig P. (2008): The Microfinance Revolution: An Overview. IN: Federal Reserve Bank of St. Louis Review 90 (1). S Daley-Harris, Sam (2009): State of the Microcredit Summit Campaign Report Washington: Microcredit Summit Campaign. S John Hatch zitiert in Daley-Harris (2009). S Langerbein (2007). S Seibel/ GTZ (1996). S APPG on Microfinance Secretariat (2011). S Maeser (2008). S

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