Deutsches Rundfunkarchiv

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2 arl Eduard Schnitzler ER SCHWARZE KAUAL Stiefkinder orspann BED Fernsehen Febr 75 as ist natürlich eine feine Moral Wenn die Betriebe ältere Arbeit nehmer und Familienväter später entlassen als Jugendliche so ist as sicher wünschenwert und wenn die Jugendarbeitslosigkeit schnel ler gestiegen ist als die Arbeitslosigkeit insgesamt dann ist das ein sozial politischer Erfolg Mir scheint das purer Zynismus Denn statt die Arbeitslosigkeit zu eseitigen Arbeitslosenprioritäten zu schaffen besser der als der das ist kein sozial politisc her Erfolg sondern die Bankrott rklärung eines Systems eides ist schrecklich und für Bürger sozialistischer Staaten unvor stellbar Aäjbb Älteren Kollegen oder jungen die am Anfang ihres Weges stehen das Recht auf Arbeit zu verweigern BRD Femsehen Febr 1975 t7ö BRD Femsehen Februar 1975 Ee in as für eine Ordnung in der sich gutgemeinter Wille ins Gegenteil verkehrt in diesem Falle zur Verfälschung der Zahlen ugendlicher Arbeitsloser ie ist das aiw in der Praxis das muß man issen um zu einem erturteil über diese Leistungsgesellschaft Izu gelangen Hoch ehe die Lehre zu Ende ist erhalten die Lehrlinge unabhängig von denil Prüfungsnoten ihr Kündigungsschreiben vom Betriebs wenn Deine Aus bildung abgeschlossen ist wirst Du nicht übernommen Du kannst gehen wohin Du willst Und mit jedem Schulentlassenen mit jedem Absolventen Deutsches Rundfunkarchiv

3 ir eines Kurzlehrganges wird die Zahl der jui sen Arbeitslosen größer BRD Fernsehen Februar 1975 üf BRD Fernsehen Februar 1975 cbira ls Ausweg Bundeswehr oder Polizei und als Ursache Die Ausländer die Gastarbeiter ii ti 44 ier wird die Manipulierung deutlich mit der man verhindern will daß junge Arbeitslose die wahren Ursachen ihrer Lage erkennen und den Ausv eg womöglich in der icht ge Riohtung suchen Denn es ist ja nicht allein die Arbeitslosigkeit die Jugendliche Stiefkindern der Gesellschaft macht es ist die gesamte Bi ldungs und Ausbildungsmisere es sind die vöslig unzureichenden Mitbestim mungsmöglichkeiten für die betroffenen Jugendlichen und die Gewerk schaften die fehlenden lehrsteilen die mangelnde Finanzierung der Berufsausbildung alles zusammen ergibt die Jugendfeindlichkeit dessen was sich da soziale Marktwirtschaft nennt die Arbeiter jugendfeindliohkeit zumal BRD Fernsehen Feburar BRD Fernsehen Februar 1975 ie Krise macht es llu nur schlimmer Die Ursachen liegen viel weiter urück und tief er Die Misere beginnt abgesehen natürlich von der eburt als Arbeiterkind in der Schulklasse Ereben der Realschule nd dem Gymnasium hatten die BRD Ministerpräsidenten und ihre Kuitu inister 1964 die sogenannte Hauptschule eingeführt anstelle der erüchtigten Volksschule Dazu der Hamüurger Spiegel in seiner letzten Ausgabe Deutsches Rundfunkarchiv

4 Von 29 Absolventen der Klasse einer Hauptschule im Hamburger Sfadt eun teil Billstedt waren Anfang des Jahres noch ohne Lehrstelle Manchei on uns klagte ein Abgänger wird wohl als Hilfsarbeiter unterkommend Da hätte er Glück fährt der Spiegel fortiffdenn schlimmer noch er geht es den Jungen und Mädchen die es gar nicht bis zur Klasse ebracht haben und ohne Abschluß entlassen werden 1500 sind es 00 jährlich in Hamburg rund 100 SssisBKä im Bundesgebiet Das seit Jahren währende Lamento über Biddungschanchn und den Weg nach oben hat die Probleme ganz unten überlagerte Jeder vierte Hauptschüler scheiterte Im Land Baden Württemberg immer noch der Spiegel jdas die gün stigste Statistik vorzuweisen hat sind es 12 der Schüler die es liu icht bis zur Klasse schaff en Was diese Jugendlichen in Zeiten konomischer Strukturkrisen und konjunktureller Flauten erwartet ist unzweifelhaft So einer kann nicht einmal als Hilfsarbeiter lan OKM ir to en nd das BRD Pernsehen ergänzt das Die Berufsschule habe einen großen Teil des Versäumten von den Grundschulen nachzuholen ihr Zustand sei unbefriedigend und dann ist da der Dualismus Hie öffentliche Beurfsschule dort die Ausbildungssgätte im privaten Betrieb die natürlich nicht nach den Bedürfnissen der Lehrlinge ausbildet sondern nach den eigensüchtigen Interessen des jeweiligen kapitalistischen Betriebes BRD Perus ehen Februar 1975 Deutsches Rundfunkarchiv

5 nd da sehen wir nun die Dinge in den richtigen Zusammenhang ge racht daß es sich nicht um Versäumnisse handelt und nicht um Mißstände sondern um prinzipielle Konstruktionsfehler der kapita listischen Gesellschaft Auf eine einfacher aber nicht simpler Formel gebracht Uicht der Mensch steht im Mittelpunkt sondern der rofit Der junge Mensch wird nicht aufs Leben vorbereitet nicht auf die Zukunft ie zum ispiel bei uns durch unser Gesetz über das einheitliche ozialistische Bildungssystem das morgen 10 Jahre alt wird und von der Vorschulerziehung über allgemeinbildende Schule Arbeitsge meinschaften Polytechnische Oberschule die Berufsausbildung und das üniversitätsstudium bis zur Erwachsenenqualifizierung durch Aus und Weiterbildung sssth reichty arahx axalaßßxsgsa stättggkxaires IIsssa AI 3r 3w 2k 2S is3 xslks3axgj8jgfe gssmsscte 3aäaS Und daß Arbeitslosigkeit bei uns in Fremdwort ist muß nicht nochmal wiederholt werden Hier also der Mensch im Mittelpunkt ort der Profits Mit einem Abbau der Lehrstellen seit 1960 um fast die Hälfte mit Mangel an qualifizierten Lehrkräften bei gleich zeitigem Berufsverbot für fortschrittliche Lehrer mit ste Demonstra tionen gegen Jugendarbeitslosigkeit für die Finanzierung der Berufs ausiiildung durch die Unternehmer und dafür daß die Lehrherren die Lehrlinge zwei Tage in der Woche freistellen damit diese am Beaufs schulunterricht teilnehmen können ier selbstverständliche Wirklichkeit Dort schwerumkämpftes Pro gramm 14 Abspann BRD FeEasehen Februar 1975 Jti TA Deutsches Rundfunkarchiv

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