Erwin Grüner
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- Greta Falk
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 FB Psychologie Uni Marburg
2 Themenübersicht
3 Anstatt von der Konsole können Kommandos auch aus einer ASCII-Datei eingelesen und interpretiert werden. Ebenso können Datenobjekte oder sogar das gesamte Arbeitsverzeichnis auf externe Dateien geschrieben und von dort wieder gelesen werden. Für die Ausgabe von Ergebnissen gibt es weiterhin vielfältige Möglichkeiten der Formatierung.
4 -Funktionen Funktion source sink save save.image load write write.table read.table Wirkung Kommandodatei ausführen Ausgabe auf eine Datei umleiten Objekt binär auf eine Datei schreiben Arbeitsverzeichnis binär auf eine Datei schreiben Arbeitsverzeichnis bzw. Objekt von einer Datei einlesen Daten (z.b. eine Matrix) im ASCII- Format auf eine Datei schreiben Objekt als Dataframe im ASCII-Format auf eine Datei schreiben Dataframe von einer ASCII-Datei lesen...
5 print cat format formatc unlink Ausgabe eines Ausdrucks Ausgabe incl. Umwandlung in Character Ausgabe eines Objekts mit vorheriger Formatierung Formatierung im C-Stil Datei(en) oder Verzeichnis(se) löschen
6 Die Funktion source() Zweck: Kommandodatei ausführen Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) source(file, local = FALSE, echo = verbose, print.eval = echo, verbose = getoption("verbose"), prompt.echo = getoption("prompt"), max.deparse.length = 150, chdir = FALSE)
7 Parameter Bedeutung file Eingabedatei (im ASCII-Format) local F: für die Evaluation die globale Umgebung verwenden T: Ausdrücke in der Umgebung von source evaluieren echo T: Ausdrücke vor Evaluation ausgeben print.eval T: Ergebnisse der Evaluation ausgeben verbose T: umfangreichere Ausgabe prompt.echo Ausgabeprompt max.deparse.length max. Länge des Echos chdir T: Arbeitsverzeichnis ist das im file-parameter angegebene
8 Die Funktion sink() Zweck: Ausgabe auf eine Datei umleiten Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) sink(file = NULL, append = FALSE, type = c("output","message"), split = FALSE)
9 Parameter file append type split Bedeutung Ausgabedatei T: Ausgabe an Datei anhängen Art der Ausgabe: Output (Default) oder Meldungen T: Ausgabe auch auf Konsole Hinweis Der Aufruf sink() beendet die Umleitung der Ausgabe.
10 Die Funktion print() Zweck: Ausgabe eines Ausdrucks Aufruf der Funktion (2 Formen, mit Voreinstellungen) print(x, quote = FALSE, max.levels = NULL, width = getoption("width"),...)
11 print(x, digits = getoption("digits"), quote = FALSE, na.print = "", zero.print = "0", justify = "none",...)
12 Parameter Bedeutung x Objekt, das ausgegeben werden soll quote T: String mit Anführungszeichen ausgeben max.levels Art der Ausgabe von Faktorlevels width Art der Ausgabe von Faktorlevels digits Mindestanzahl signifikanter Ziffern na.print String für die Ausgabe von NAs zero.print String für die Ausgabe von 0 justify Ausrichtung
13 Die Funktion cat() Zweck: Umwandlung von Objekten in Strings und deren Ausgabe Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) cat(..., file = "", sep = " ", fill = FALSE, labels = NULL, append = FALSE)
14 Parameter Bedeutung... Objekte file Ausgabedatei (falls leer, Ausgabe auf Bildschirm) sep Trennzeichen zwischen den einzelnen Objekten fill F: Zeilenvorschübe werden nicht automatisch erzeugt labels Zeilenlabels append T: Ausgabe an Datei anhängen (nur, falls file nicht leer)
15 Hinweise Die Funktion cat() ist vor allem in Benutzerfunktionen nützlich. Sie wandelt die angegebenen Objekte in Strings um, verkettet sie unter Verwendung des Trennzeichens und gibt sie aus. Für Zeilenvorschübe verwendet man die Sequenz "\n".
16 Die Funktion format() Zweck: Ausgabe eines Objekts mit vorheriger Formatierung (für pretty printing ) Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) format(x, trim = FALSE, digits = NULL, nsmall = 0, justify = c("left","right","none"), big.mark = "", big.interval = 3, small.mark = "", small.interval = 5, decimal.mark = ".",...)
17 Parameter x trim digits nsmall justify big.mark big.interval small.mark small.interval decimal.mark Bedeutung Objekt, das formatiert werden soll T: führende Leerzeichen unterdrücken Anzahl der signifikanten Ziffern für die Ausgabe Mindestanzahl der Ziffern nach dem Dezimaltrennzeichen Ausrichtung Zeichen zwischen den big intervals Größe der Zifferngruppen vor dem Dezimaltrennzeichen Zeichen zwischen den small intervals Größe der Zifferngruppen nach dem Dezimaltrennzeichen Dezimaltrennzeichen
18 Die Funktion unlink() Zweck: Datei(en) oder Verzeichnis(se) löschen Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) unlink(x, recursive = FALSE) Parameter x recursive Bedeutung Charactervektor mit den Namen von Dateien oder Verzeichnissen T: auch Unterverzeichnisse löschen
19 Die Funktion save() Zweck: Ausgabe eines Objekts auf eine Datei Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) save(..., list = character(0), file=stop(" file must be specified"), ascii = FALSE, version = NULL, envir = parent.frame(), compress = FALSE)
20 Parameter Bedeutung... Namen der Objekte list Charactervektor mit den Objektnamen file Ausgabedatei ascii T: Ausgabe im ASCII-Format version Versionsnummer envir Umgebung, in der das Objekt gesucht werden soll compress komprimierte Ausgabe
21 Die Funktion save.image() Zweck: Ausgabe der aktuellen Umgebung auf eine Datei Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) save.image(file = ".RData", version = NULL, ascii = FALSE, compress = FALSE, safe = TRUE)
22 Parameter file version ascii compress safe Bedeutung Ausgabedatei Versionsnummer T: Ausgabe im ASCII-Format komprimierte Ausgabe T: Ausgabe zunächst auf temporäre Datei; nur im Erfolgsfall Sicherung auf die Ausgabedatei
23 Parameter file version ascii compress safe Bedeutung Ausgabedatei Versionsnummer T: Ausgabe im ASCII-Format komprimierte Ausgabe T: Ausgabe zunächst auf temporäre Datei; nur im Erfolgsfall Sicherung auf die Ausgabedatei
24 Die Funktion write() Zweck: Ausgabe eines Objekts auf Datei Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) write(x, file = "data", ncolumns=if(is.character(x)) 1 else 5, append = FALSE, sep = " ")
25 Parameter x file ncolumns append sep Bedeutung Objekt Ausgabedatei Anzahl der Spalten bei der Ausgabe T: Ausgabe an die Datei anhängen Trennzeichen bzw. -string
26 Die Funktion write.table() Zweck: Ausgabe eines Data Frames auf Datei Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) write.table(x, file = "", append = FALSE, quote = TRUE, sep = " ", eol = "\n", na = "NA", dec = ".", row.names = TRUE, col.names = TRUE, qmethod = c("escape","double"))
27 Parameter x file append quote sep eol na dec row.names col.names qmethod Bedeutung Objekt Ausgabedatei T: Ausgabe wird angehängt T: Character in doppelte Anführungszeichen setzen Trennzeichen Zeilenende-Zeichen Zeichen für NAs Dezimaltrennzeichen T (=Zeilennamen ausgeben) oder Vektor von Zeilennamen T (=Spaltennamen ausgeben) oder Vektor von Spaltennamen String für Ausgabe von eingebetteten doppelten Anführungszeichen
28 Hinweis Ist x kein Data Frame, so wird es vor der Ausgabe in einen solchen umgewandelt.
29 R verfügt viele, zum Teil sehr mächtige Funktionen für die Arbeit mit Strings.
30 Funktion Wirkung paste Objekte in Character umwandeln und verketten strsplit Strings in Teilstrings zerlegen match, charmatch, pmatch Werte suchen substr, substring Teilstring extrahieren bzw. ersetzen grep, regexpr Suchen mit Hilfe eines regulären Ausdrucks sub, gsub Suchen und Ersetzen mit einem regulären Ausdruck tolower, toupper In Klein- bzw. Großbuchstaben umwandeln chartr Zeichen ersetzen nchar Anzahl der Zeichen in einem Charactervektor......
31 Die Funktion paste() Zweck: Objekte in Characterstrings umwandeln und verketten Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) paste(..., sep = " ", collapse = NULL) Parameter Bedeutung... Objekte sep Trennstring für die Verkettung der Objekte collapse Trennstring für die Verkettung von Ergebnisvektoren
32 Hinweise Die angegebenen Objekte werden in Strings umgewandelt und zu einem einzelnen String verkettet. Bei der Verkettung wird zwischen die einzelnen Teilstrings die bei sep spezifizierte Zeichenkette gesetzt. Sind die angegebenen Objekte Vektoren, so werden diese elementweise parallel - bei Bedarf zyklisch - durchlaufen und entsprechende Teilstrings gebildet, d.h. das Ergebnis ist ein Charactervektor (dieser ist gleich lang wie der längste angegebene Vektor). Dieser Charactervektor wird wiederum zu einem Gesamtstring verkettet, falls der Parameter collapse angegeben ist (dessen Wert dient dann als Trennstring für die einzelnen Teile).
33 Die Funktion strsplit() Zweck: Strings in Teilstrings zerlegen Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) strsplit(x, split, extended = TRUE)
34 Parameter x split extended Bedeutung Charactervektor Muster, nach dem gesplittet werden soll (regulärer Ausdruck) T: erweitertes Pattern-Matching Hinweise Die einzelnen Strings von x werden durchsucht und immer dort aufgetrennt, wo eine Übereinstimmung entsprechend dem angegebenen Muster gefunden wird. Das Ergebnis ist eine Liste mit derselben Anzahl von Elementen wie x; jedes dieser Listenelemente ist ein Vektor mit den Teilstrings.
35 Die Funktion match() Zweck: Werte in einer Wertetabelle suchen Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) match(x, table, nomatch = NA, incomparables = FALSE)
36 Parameter x table nomatch Bedeutung das zu prüfende Objekt die Werte, die gesucht werden sollen Rückgabewert bei fehlender Übereinstimmung incomparables Werte, die als Nichtübereinstimmung gelten sollen (derzeit nur FALSE möglich) Hinweise Zurückgegeben wird ein Vektor gleicher Länge wie x mit den Positionen in table, wenn eine Übereinstimmung gefunden wurde. Eine ähnliche Wirkung hat der binäre Operator %in%, der anstatt der Indizes nur die Werte TRUE oder FALSE zurückgibt.
37 Die Funktionen substr() und substring() Zweck: Teilstring extrahieren bzw. ersetzen Aufruf der Funktionen (mit Voreinstellungen) substr(x, start, stop) substr(x, start, stop) <- value
38 substring(text, first, last = ) substring(text, first, last = ) <- value
39 Parameter Bedeutung x, text Charactervektor start, first Index des erstes Zeichens stop, last Index des letzten Zeichens Hinweise Der durch die Anfangs- und Endposition definierte Teilstring (bzw. die entsprechenden Teilstrings) wird zurückgegeben. Das Ergebnis ist ein Charactervektor. Die Parameter start, stop, first, last können auch Integervektoren sein. Dann werden sie elementweise parallel - bei Bedarf zyklisch - durchlaufen. Tritt ein Aufruf von substr() auf der linken Seite einer Zuweisung auf, so wird der entsprechende Teilstring (bzw. die entsprechenden Teilstrings) ersetzt.
40 Die Funktionen grep() und regexpr() Zweck: Suche mit Hilfe eines regulären Ausdrucks Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) grep(pattern, x, ignore.case = FALSE, extended = TRUE, perl = FALSE, value = FALSE, fixed = FALSE)
41 regexpr(pattern, text, extended = TRUE, perl = FALSE, fixed = FALSE)
42 Parameter Bedeutung pattern Regulärer Ausdruck für die Suche x, text Vektor von Strings, die durchsucht werden sollen ignore.case F: Groß-/Kleinschreibung unterscheiden extended T: erweitertes Pattern-Matching perl T: Perl-kompatibles Pattern verwenden value F: Indizes der gefundenen Strings zurückgeben T: gefundene Strings zurückgeben fixed pattern soll wörtlich genommen werden
43 Hinweise grep() gibt einen Vektor (gleicher Länge wie x) von Indizes bzw. Strings zurück. regexpr() gibt einen Integervektor (gleicher Länge wie text) mit der jeweiligen Startposition (bei fehlender Übereinstimmung: -1) zurück mit dem Attribut "match.length", in dem die Längen der gefundenen Teilstrings abgelegt sind.
44 Die Funktionen sub() und gsub() Zweck: Suchen und Ersetzen mit einem regulären Ausdruck Aufruf der Funktion (mit Voreinstellungen) sub(pattern, replacement, x, ignore.case = FALSE, extended = TRUE, perl = FALSE, usebytes = FALSE)
45 gsub(pattern, replacement, x, ignore.case = FALSE, extended = TRUE, perl = FALSE, usebytes = FALSE)
46 Parameter pattern replacement x ignore.case extended perl usebytes Bedeutung Regulärer Ausdruck für die Suche String für das Ersetzen Vektor von Strings, die durchsucht werden sollen F: Groß-/Kleinschreibung unterscheiden T: erweitertes Pattern-Matching T: Perl-kompatibles Pattern verwenden T: byteweiser Vergleich Hinweis sub() ersetzt nur das erste Vorkommen, gsub() hingegen alle.
Erwin Grüner 09.02.2006
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