MACHT SCRUM ZUFRIEDENER? Welche Erklärungen bietet die Motivationspsychologie? Andreas Ebbert-Karroum, Scrum Day, Düsseldorf,
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- Elizabeth Breiner
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1 MACHT SCRUM ZUFRIEDENER? Welche Erklärungen bietet die Motivationspsychologie? Andreas Ebbert-Karroum, Scrum Day, Düsseldorf,
2 LERNZIELE Ziel 1 Ziele Grundlagen der Motivation verstehen Eigenes Handeln besser analysieren können Umstände schaffen, in denen andere motiviert sein können Nicht: Andere motivieren können Problemlösungsstrategien
3 ZUFRIEDENHEIT Innerlich ausgeglichen sein Nach nichts anderem verlangen Mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen einverstanden sein Nichts auszusetzen haben Einklang der Verhältnisse mit den eigenen Ansprüchen
4 MOTIVATION Motive (Person) Bedürfnisse (Person) Anreize (Situation) Motivation Aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzuges auf einen positiv bewerteten Zielzustand
5 BEDÜRFNISSE UND MOTIVE
6 BEDÜRFNISSE UND MOTIVE Anschlussmotiv Leistungsmotiv Machtmotiv Intimitätsmotiv
7 MOTIVATION Person Motivation p HE Handeln Ergebnis Folge p EF Situation p SE
8 MOTIVATION Person Folge Motivation p HE Handeln Ergebnis Folge p EF Situation p SE Folge
9 MOTIVATION Person Handeln Ergebnis Motivation p HE Handeln Ergebnis Folge p EF Situation p SE
10 1. ASPEKT DER INTRINSISCHEN MOTIVATION Handeln Tätigkeitsintrinsisch: Handlungsanreiz ist die Handlung selbst Genussvolles Essen satt werden? Ski fahren Im Tal ankommen? Musik hören???
11 2. ASPEKT DER INTRINSISCHEN MOTIVATION Folge Selbstbestimmung Wahrgenommener Verursachungsortes der Handlung (perceived locus of causibility) ist die Person selbst Personen sehen sich als Quelle des eigenen Verhaltens (Origin) statt als Marionette (Pawn) Zahnarztbesuch Ziel ist die Ergebnisfolge: keine Zahnschmerzen Selbstbestimmt? Ja Tätigkeitsintrinsich (Bohren) eher nicht
12 IMPLIZITE UND EXPLIZITE MOTIVE Messung der Motive Thematischer Auffassungstest Danach: Fragebogen (effizienter) Aber: Ergebnisse nicht korreliert Implizite Motive: Tatsächliche Motive Explizite Motive: Selbsteinschätzung
13 3. ASPEKT DER INTRINSISCHEN MOTIVATION Person Motivkongruenz Person strebt nicht nur zufällig ein Ziel an, das zu den impliziten Motiven passt. Bei Konflikt zwischen impliziten und expliziten Motiven Aufnahme einer Handlung Durchführung wird nur unter großen Anstrengungen durchgehalten Flow-Erleben: Zustand, bei dem Personen vollständig im Tätigkeitsvollzug aufgeht, Verlust des Zeitgefühls Eigener Anreiz zum Tätigkeitsvollzug Oft bei Computer- oder Schachspielern, Freeclimbern oder Chirurgen
14 ZUFRIEDENHEIT UND INTRINSISCHE MOTIVATION Zufriedenheit: Einklang der Verhältnisse mit den eigenen Ansprüchen Intrinsische Motivation Tätigkeit selbst ist Anreiz Selbstbestimmte Aufnahme der Handlung Durchhaltevermögen auch bei Widerständen durch Bedürfniskongruenz Vorteile: Extrarollenverhalten Keine Abkürzungen Nachhaltige Qualität & Lernerfolge Zufriedenheit ohne intrinsisch motiviertes Handeln?
15 KOGNITIVE BEWERTUNGSTHEORIE Fokus auf interessante Aufgaben (potentiell intrinsisch motiviert) Identifikation von drei basalen Bedürfnissen, die intrinsische Motivation begünstigen oder gefährden Unabhängig von Kultur, Alter oder Geschlecht
16 SELBSTÄNDIGKEIT (AUTONOMY) Das Bedürfnis sich selbst als Quelle des eigenen Verhaltens wahrzunehmen
17 KOMPETENZERLEBEN (COMPETENCE) Das Bedürfnis Gelegenheiten wahrzunehmen, um die eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu trainieren und anzuwenden
18 GEMEINSCHAFT (SOCIAL RELATEDNESS) Bedürfnis sich mit anderen verbunden zu fühlen, sich um andere zu sorgen und von ihnen umsorgt zu werden Bedürfnis nach einem Dazugehörigkeitsgefühl
19 GEFÄHRDUNG UND UNTERSTÜTZUNG DER INTRINSISCHEN MOTIVATION Welche Situationen beeinträchtigen intrinsisch motiviertes Handeln? Wie kann intrinsisch motiviertes Handeln unterstützt werden?
20 BELOHNUNG Behaviourismus Belohnung verstärkt gewünschte Verhalten Verhalten resultiert aus Reizen und der Verstärkungshistorie Was passiert Wenn gewünschtes Verhalten nicht mehr belohnt wird? Wenn Tätigkeiten die intrinsisch motiviert durchgeführt würden belohnt werden?
21 KORRUMPIERUNG / VERDRÄNGUNG
22 KORRUMPIERUNG / VERDRÄNGUNG
23 KORRUMPIERUNG / VERDRÄNGUNG
24 KONTROLLE ODER INFORMATION? Wahrnehmung der Belohnung und Art der Darbietung als kontrollierend oder informierend Belohnung sind Materiell oder verbal Erwartet oder unerwartet Bedingt oder uneingeschränkt Weitere extrinsische Einflüsse: Zielsetzungen Fristen Wettbewerb
25 SELBSTÄNDIGKEIT Unterstützung durch Scrum Selbstorganisierende Teams Product Owner: Nur Inhalte Pull Aus dem Product Backlog Aus To Do Retrospektive
26 SELBSTÄNDIGKEIT Antipattern Technische Details vom PO / Fachbereich Aufgaben werden Personen zugewiesen
27 KOMPETENZERLEBEN Unterstützung durch Scrum Taskboard Definition of Done Sprints (Realistische Zielsetzung) Scrum Master als Schutzschild Burndown/-up Charts Sprint Review XP: TDD Craftsmenship
28 KOMPETENZERLEBEN Antipattern Team kann DoD nicht erreichen Keine Impediments Scrum Master Keine Aktionen aus der Reflektion
29 GEMEINSCHAFT Unterstützung durch Scrum Produkt Vision Team / Teamraum Release Planning (ganzes Team) Retrospektive XP: Pair Programming
30 GEMEINSCHAFT Antipattern Verteilte Teams Spezialisten / Wissensinseln Jedem die eigene Story Tester vs. Programmierer Chemie stimmt nicht
31 FAZIT Zufriedenheit (auch) durch intrinsisch motiviertes Handeln Grundlegende Bedürfnisse für intrinsische Motivation Selbständigkeit Kompetenzerleben Gemeinschaft Vielfältige Befriedigung der Bedürfnisse in Scrum Möglichkeit zur Korrumpierung in der Organisation und Führung immer noch möglich
32 QUELLEN De Charms, Richard (1968) Personal Causation, Academic Press, New York, London Deci, Edward L. (1971) Effects of externally mediated rewards on intrinsic motivation, in: Journal of Personality and Social Psychology, Jg. 18, Bd. 1, S Deci, Edward L./ Flaste, Richard (1996) Why We Do What We Do: Understanding Self-Motivation, Penguin Books, New York Deci, Edward L./ Koester Richard/ Ryan, Richard M. (1999a) A meta-analytic review of experiments examining the effects of extrinsic rewards on intrinsic motivation, in: Psychological Bulletin, Jg. 125, Bd. 6, S Deci, Edward L./ Ryan, Richard (2000) Self-Determination Theory and the Facilitation of Intrinsic Motivation Social Development and Well-Being, in: American Psychologist, Jg. 55, Bd. 1, S Frey, Bruno S. (2000) Leistung durch Leistungslohn? Grenzen marktlicher Anreizsysteme für das Managerverhalten, in: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Sonderheft 44, S Gagné, Marylène/ Deci, Edward L. (2005) Self-determination theory and work motivation, in: Journal of Organizational Behavior, Jg. 4, Bd. 26, S Harackiewicz, Judith M. (1979) The effects of reward contingency and performance feedback on intrinsic motivation, in: Journal of Personality and Social Psychology, Jg. 37, Bd. 8, S Heckhausen, Jutta/ Heckhausen, Heinz (2006) Einführung und Überblick, in: Heckhausen, Jutta/ Heckhausen, Heinz (Hrsg.): Motivation und Handeln, 3. Auflage, Springer, Heidelberg, S Manderlink, George/ Harackiewicz, Judith M. (1984) Proximal Versus Distal Goal Setting and Intrinsic Motivation, in: Journal of Personality and Social Psychology, Jg. 47, Bd. 4, S
33 QUELLEN Murray, Henry A. (1938) Explorations in Personality: A Clinical and Experimental Study of Fifty Men of College Age, Oxford University Press, New York Rheinberg, Falko (2006a) Intrinsische Motivation und Flow-Erleben, in: Heckhausen, Jutta/ Heckhausen, Heinz (Hrsg.): Motivation und Handeln, 3. Auflage, Springer, Heidelberg, S Rheinberg, Falko (2006b) Motivation (Band 6), in: Salisch, Maria von/ Selg, Herbert/ Ulich, Dieter (Hrsg.): Grundriss der Psychologie, W. Kohlhammer, Stuttgart, S Ryan, Richard M./ Deci, Edward L. (2002) An Overview of Self-Determination Theory: An Organismic-Dialectical Perspective, in: Deci, Edward L./ Ryan, Richard M. (Hrsg.): Handbook of Self-Determination Research, The University of Rochester Press, New York, S White, Robert W. (1959) Motivation reconsidered: the concept of competence., in: Psychological Review, Jg. 66, Bd. 5, S
34 FRAGEN? Andreas Ebbert-Karroum codecentric Merscheider Straße Solingen tel +49 (0) 212 _ fax +49 (0) 212 _ mobil +49 (0) 175 _
35 ZWEI-FAKTOREN-THEORIE (HERZBERG) Quelle:
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