7. Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses
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- Nelly Maurer
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1 7. Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses Themenfeld 3: Qualitätsmessung in der ambulanten Versorgung Qualitätszielfestlegung und Qualitätsmessung in praxisspezifischen DMP-Feedback-Berichten Lutz Altenhofen, Sabine Groos, Bernd Hagen, Arne Weber, Jens Kretschmann Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland
2 Zahl der DMP Teilnehmer am (Quelle: Bundesversicherungsamt 2015) Indikation DMP Teilnehmer Asthma bronchiale Brustkrebs Chronisch obstruktive Lungenerkrankung Allein in Nordrhein nehmen ca Patienten und mehr als Praxen am DMP teil. Diabetes mellitus Typ Diabetes mellitus Typ Koronare Herzkrankheit Insgesamt Eingeschriebene Versicherte
3 Rechtsgrundlage für praxisspezifische Feedback-Berichte in Disease Management Programmen Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Regelung von Anforderungen an die Ausgestaltung von Strukturierten Behandlungsprogramme nach 137f Abs. 2 SGB V [ ]Im Rahmen der strukturierten Behandlungsprogramme sind Maßnahmen vorzusehen, die eine Erreichung der vereinbarten Ziele unterstützen. Ihr Einsatz kann auf im Behandlungsprogramm zu spezifizierende Gruppen von Patientinnen sowie Leistungserbringern beschränkt werden, die ein ausreichendes Verbesserungspotenzial erwarten lassen. Hierzu gehören insbesondere: - Maßnahmen mit Erinnerungs- und Rückmeldungsfunktionen (zum Beispiel Remindersysteme) für Versicherte und Leistungserbringer, - strukturiertes Feedback auf der Basis der Dokumentationsdaten für Leistungserbringer mit der Möglichkeit einer regelmäßigen Selbstkontrolle[ ] 3
4 Die Zielvorgaben der DMP decken sechs Versorgungsdimensionen ab. Ziele, die......auf die regelmäßige Durchführung ärztlicher (Untersuchungs-) Maßnahmen gerichtet sind...auf die Erhebung / Unterschreitung von (Labor-)Messwerten gerichtet sind... die medikamentösen Verordnungen thematisieren sich auf die Vermeidung von stationären Behandlungen / Notfällen beziehen... die Wahrnehmung von Schulungsangeboten durch die Patienten betonen...auf die innerärztliche Kooperation (Überweisungen) fokussieren. 4
5 Selbstgesteckten Ziele der Feedback-Berichte im Kontext der DMP... Anregung zur Selbstreflektion des Arztes im Sinne eines Navigationsinstruments Motivierung des Arztes durch - Ernstnehmen seiner Dokumentationsbemühungen - Angebot eines Vergleichs mit anderen Ärzten - Vermitteln des jeweiligen Zielerreichungsgrades der Qualitätsziele Hinweise auf möglichen Optimierungsbedarf bei der Behandlung Informations- und Diskussionsgrundlage für die Qualitätszirkel /Förderung des kollegialen Austausches Beitrag zur Reduzierung der Lücke zwischen evidenzbasierten Leitlinien und ärztlicher Praxis Einbindung der Ärzte in einen kontinuierlichen QM-Prozess 5
6 DMP Feedback als Navigationskarte zur Bestimmung des aktuellen Standorts und der Zielapproximation für die teilnehmenden Praxen 6
7 DMP Nordrhein: Feedback-Berichte für die beteiligten Praxen auf Grundlage der übermittelten Befunddokumentationen Musterberichte zur Ansicht auf: 7
8 Ausschnitt der Titelseite des Feedback-Berichts zum DMP Diabetes mellitus: Netzdiagramm der praxisspezifischen Zielerreichung im Feedback-Bericht 8
9 Ausschnitt der Titelseite des Feedback-Berichts zum DMP Diabetes mellitus: Tabellarische Darstellung der praxisspezifischen Zielerreichung im Feedback-Bericht 9
10 Ausschnitt aus dem Feedback-Bericht zum DMP Diabetes mellitus: Übersicht zur Zielerreichung mit Bezug auf alle Praxen (IQR-Darstellung) 10
11 Ausschnitt aus dem Feedback-Bericht zum DMP Diabetes mellitus: Darstellung zur antidiabetischen Medikation 11
12 Ausschnitt aus dem Feedback-Bericht zum DMP Diabetes mellitus: Patientenliste zur Nephropathie 12
13 Ausschnitt aus dem Feedback-Bericht zum DMP Diabetes mellitus: Hinweis auf NVL Medikamentöse Therapie des Diabetes mellitus 13
14 Zusätzliche Textangebote in den Feedback-Berichten zu Leitlinien und ausgewählten Fragestellungen Bericht DMP Zusatzthema 2003/2 D2 Lipidsituation 2004/1 D2 Diabetischer Fuß 2004/2 D2 Diabetische Retinopathie 2004/2 KHK Kardiovaskuläres Gesamtrisiko 2005/2 KHK Kalziumantagonisten Herzlichen Dank für die 2006/1 KHK Thrombozyten-Aggregationshemmer 2006/1 D2 Diabetes Unterstützung im Alter an die 2006/2 KHK (ehemaligen) ACE-Hemmer Mitarbeiterinnen 2006/2 D2 Orale und Mitarbeiter Antidiabetika der äzq 2007/1 KHK Beta-Blocker (Prof.Ollenschläger, 2007/1 D2 Diabetischer Fuß 2007/2 KHK Dr. Thomeczek, Raucherentwöhnung Dr. Weinbrenner, 2007/2 D2 Frau Diabetische Schäfer, Retinopathie Dr. Schorr 2008/1 KHK Akutes Koronarsyndrom 2008/2 CO Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) COPD 2008/2 KHK sowie Lipidsenker Prof. Abholz und viele 2009/1 KHK Ambulante andere Herzgruppe 2010/1 AB* NVL Asthma 2010/2 CO Lungenfunktionsdiagnostik 2011/2 D2 NVL Diabetische Nephropathie 2013/1 D2 NVL Therapie des Typ 2-Diabetes 2014/2 D2 NVL Therapie des Typ 2-Diabetes 2014/2 KHK NVL Koronare Herzkrankheit 14
15 Feedback auf Feedback Befragung (April 2015) Adressaten-Survey: Stichprobenbildung Praxen 500 Praxen 142 Praxen ausschl. online-feedbacks (Standardversion) 705 mit Print- Feedbacks (Standardversion) 500 Praxen 253 Praxen 15
16 Fragebogen zur Feedback auf Feedback Befragung Derzeitige Response ca.39% 16
17 Ausschnitt des Fragebogens zur Feedback auf Feedback Befragung 17
18 Ergebnisse aus der Befragung Ich finde den neugestalteten Feedback-Bericht zum DMP Diabetes mellitus trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft teilweise zu trifft eher zu trifft voll und ganz zu informativ verständlich übersichtlich aktuell relevant brauchbar für QZ-Diskussion 1,3 1,8 8,5 41,8 46,6 1,8 0,8 12,4 42,3 42,8 1,6 1,8 12,5 44,4 39,7 1,3 2,3 11,5 39,9 44,9 2,1 8,1 14,5 38,7 36,6 4,8 12,3 23,5 34,9 24, % 18
19 Ergebnisse aus der Befragung Nutzung des DMP-Feedback-Bericht, um zu prüfen, ob noch nie selten gelegentlich häufiger Dokumentationsfehler vorliegt 15,3 23,2 31,8 Schulung erfolgt oder notwendig ist Überweisung angeraten ist 11,8 16,5 13,6 13,9 36,5 41,1 Medikation umgestellt werden muss 11 20,5 41,2 besondere klinische Aufmerksamkeit erforderlich ist 8, , % 19
20 Nochmaliger Relaunch der Berichte und Bestellung künftiger Feedback-Versionen Derzeitiger Rücklauf: Rückmeldungen 20
21 Auswirkungen von Feedback-Berichten auf medizinische Prozessqualität und gesundheitliches outcome? Audit and feedback can be effective in improving professional practice When it is effective, the effects are generally small to moderate. The relative effectiveness of audit and feedback is likely to be greater when baseline adherence to recommended practice is low and when feedback is delivered more intensively. The results of this review do not support mandatory or unevaluated use of audit and feedback as an intervention to change. 21
22 Fazit zu den DMP Feedback-Berichten (I) DMP bieten einen bundesweit einheitlichen, flächendeckenden Rahmen für die strukturierte Versorgung von chronisch Kranken. Die ambulanten Versorgungsstrukturen haben sich in den letzten 15 Jahren unter diesem Einfluss deutlich geändert. Mit den im laufenden Programm generierten Daten vermögen die beteiligten Ärzte ihre intensivierten medizinischen Bemühungen um ihre Patienten nachvollziehbar und plausibel darzulegen. Die Feedback-Berichte können den beteiligten Praxen in diesem Rahmen als eine Navigationsunterstützung zur Standortbestimmung und Zielapproximation dienen. Die Akzeptanz der Feedback-Berichte ist bei den nordrheinischen Praxen hoch, insbesondere scheinen sie auch im praktischen Alltag genutzt zu werden. Da die Informationsbedürfnisse der Praxen aber recht unterschiedlich sind, erscheint es sinnvoll, die Berichte zu differenzieren. 22
23 Fazit zu den DMP Feedback-Berichten (II) Die Feedback-Berichte stellen ein wichtiges zusätzliches Instrument der begleitenden Qualitätssicherung der DMP dar. Um das Interesse der Praxen an den Feedback-Berichten aufrecht zu erhalten, und ihre Chancen auf die Beeinflussung der Prozessqualität ärztlichen Handelns zu erhöhen bedürfen sie in formaler und inhaltlicher Gestaltung beständiger Prüfung auf Optimierungspotentiale. In wie fern Feedback-Berichte auch indirekt zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Patienten beitragen, muss derzeit noch offen bleiben. 23
24 Zum Weiterlesen Qualitätssicherungsbericht 2013 Disease-Management-Programme in Nordrhein 24
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 25
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