AbrechnungEXAKT ONLINE

Transkript

1 Falls der Newsletter nicht korrekt angezeigt wird, klicken Sie bitte hier. AbrechnungEXAKT ONLINE vom vor Weihnachten ging es wieder durch die Fachpresse: Die Menschen verstehen ihre Ärzte und Ärztinnen nicht! Trotz aller Aufklärungskampagnen und Dr. Google- Recherchen ist für die meisten Patienten immer noch das Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin am wichtigsten. Beate Rauch-Windmüller Fachliche Leiterin AbrechnungEXAKT Leider gibt es aber in den wenigsten Fachrichtungen eine Gesprächsziffer. Nur für die sprechende Medizin (Psychiater, Neurologen etc.) und seit letztem Oktober auch wieder für die Hausärzte steht eine gesondert berechnungsfähige Gesprächsleistung zur Verfügung. In einigen Fällen kann zudem die psychosomatische Grundversorgung (GOP oder 35110) abgerechnet werden, sofern eine Genehmigung durch die zuständige KV vorliegt. Auch die MFAs können Informationen auf ärztliche Anordnung an Patienten weitergeben. Dies ist im EBM zwar nicht abrechnungsfähig, wohl aber in der GOÄ mit der GOÄ-Nr. 2. Leider kann diese Ziffer aber nicht im Zusammenhang mit dem ärztlichen Gespräch berechnet werden, es sei denn die Gespräche finden zu unterschiedlichen Zeiten statt, z. B. wenn der Patient nach dem Praxisbesuch am Telefon nochmals nachfragt. Da das ärztliche Gespräch beim Patienten einen solchen Stellenwert hat, sollten wir dies einplanen und gerade bei unseren Privatpatienten im Terminbuch berücksichtigen. Das ist doch ein prima Vorsatz für das Jahr 2014! Wie Sie Gespräche mit der GOÄ optimal abrechnen, erläutert Ihnen heute Dr. Schlüter in seinem Beitrag. Zufriedene und gut informierte PatientInnen wünscht Ihnen Ihre PS: Diese Ausgabe können Sie hier als pdf herunterladen. Wenn Sie den kostenlosen Downloadbereich unter nutzen wollen, geben Sie als Benutzernamen abrechnung und als Passwort hausarzt-ebm ein. In dieser Ausgabe lesen Sie... Beratungen in der GOÄ: Hier sollten Sie differenziert vorgehen und ebenso differenziert abrechnen Akute Thrombose: So rechnen Sie Diagnose und Therapie nach EBM und GOÄ hausärztlich richtig ab Diese Zuschläge können Sie bei ambulanten Operationen nach GOÄ abrechnen Leserfragen zur Abrechnung rund um ambulante und stationäre OPs

2 Beratungen in der GOÄ: Hier sollten Sie differenziert vorgehen und ebenso differenziert abrechnen Ein Beitrag von Dr. Dr. Peter Schlüter Beratungen sind die am häufigsten abgerechneten Leistungen in der Privatliquidation. Grund genug, sich auch um die richtige Berechnung dieser Leistungen zu kümmern. In der Praxis werden über 90 % der Beratungen unisono mit dem 2,3-fachen Faktor abgerechnet. Das entspricht aber weder dem unterschiedlichen Beratungsbedarf der Patienten noch dem Spielraum, den die GOÄ zur Abrechnung lässt. Diese hauptsächlichen Beratungsziffern stehen in der GOÄ zur Verfügung: GOÄ-Nr. Legende Wert in F. 1,0 Wert in F. 2,3 Wert in F. 3,5 1 Beratung 4,88 10,72 16,32 3 Eingehende Beratung (> 10 Minuten) 8,74 20,11 30,60 4 Fremdanamnese und/oder Unterweisung bzw. Führung der Bezugsperson 12,62 29,49 44,88 34 Erörterung (> 20 Minuten) 17,49 40,22 61, Therapeutisches Gespräch 8,74 20,11 30, Eingehendes therapeutisches Gespräch 14,57 33,52 51, Psychosomatisches Gespräch 13,41 30,83 46,92 Dass die GOÄ inzwischen total veraltet ist, wissen wir alle. Deswegen wird der 1,0-fache Satz, der die Kostensituation der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts widerspiegelt, kaum abgerechnet, sondern üblicherweise der Faktor 2,3. 2,3-fach bedeutet durchschnittlich, das ist sogar höchstrichterlich bestätigt: Bei Verwendung des 2,3-fachen Satzes geht die GOÄ, so die Begründung des Bundessozialgerichtes im Rahmen eines Urteils, von einer durchschnittlichen Leistungsqualität aus. Auch im Referentenentwurf zur neuen Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) heißt es: Der 2,3-fache Satz bildet die nach Schwierigkeit und Zeitaufwand durchschnittliche Leistung ab. na ja, da ist sie wieder, diese für Deutschland so typische Durchschnittseinstellung. Das heißt aber nicht, dass Sie immer und für jede Beratung den Faktor 2,3 ansetzen sollen oder gar müssen. Sie haben schließlich immer noch den Spielraum zwischen 1,0 und 3,5. Den sollten Sie nutzen. Betrachten wir als Beispiel einmal die Ziffer 1 genauer: Welchen Zeitumfang fordert die Beratung nach Ziffer 1? Das steht zwar nicht in der Legende, aber hier hilft ein Blick auf Ziffer 3: Für die eingehende Beratung nach Ziffer 3 sind mindestens 10 Minuten gefordert. Deswegen kann man davon ausgehen, dass für die Ziffer 1 der Zeitrahmen von einigen Sekunden bis zu 10 Minuten zugrunde zu legen ist. Dauert eine Beratung länger und ist aus anderen Gründen die GOÄ-Ziffer 3 nicht abzurechnen, so können Sie die 1 auch mit einem dem Aufwand entsprechend erhöhten Faktor (> 2,3) abrechnen. Dies ist jedoch entsprechend zu begründen, z. B. mit erhöhter Aufwand wegen oder beratungsintensives Krankheitsbild.

3 Mein Rat: Setzen Sie bei längeren Beratungen nicht stur den Faktor 3,5 an. Eine 12- oder 14-minütige Beratung kann auch mit dem Faktor 2,8 oder 3,1 gesteigert werden. Was viele Praxen gar nicht nutzen: Es ist genauso möglich und auch sinnvoll, da patientenfreundlich mitunter einen niedrigeren Faktor (zwischen 1,0 und 2,3) zu verwenden. Daran sollten Sie immer denken, wenn z. B. nur ein ganz kurzes Telefonat oder eine dreiminütige Beratung stattgefunden hat. Die Wahl eines niedrigeren Faktors zeigt zudem dem Patienten wie auch dessen privater Krankenversicherung, dass Ihre Praxis je nach Einzelfall differenziert mit den Faktoren umgeht. Das ist nicht nur korrekt, sondern erhöht auch Ihre Glaubwürdigkeit. Auch die psychiatrisch-therapeutischen Gespräche und das psychosomatische Gespräch können Sie je nach Schwierigkeitsgrad der Gesprächsführung mit entsprechend gesteigerten Faktoren berechnen. Also: Haben Sie keine Scheu vor der Faktorerhöhung, aber auch keine vor der Faktorabsenkung. Differenzierte Beratungen lassen sich in der GOÄ auch differenziert darstellen und abrechnen. Diese Möglichkeit sollten Sie nutzen! Akute Thrombose: So rechnen Sie Diagnose und Therapie nach EBM und GOÄ hausärztlich richtig ab Jedes Jahr bekommen etwa Menschen in Deutschland eine Venenthrombose. Erster Ansprechpartner für sie ist der Hausarzt. Dazu ein Praxisfall: In Ihre Sprechstunde kommt eine 58-jährige Frau, die schon seit längerem wegen Hypertonie in regelmäßiger Behandlung ist und im Quartal bereits wegen eines Folgerezepts in der Praxis war. Sie habe seit dem Vortag starke Schmerzen im linken Bein. Dieses zeigt sich bei der Untersuchung als deutlich geschwollen und gerötet. Es wird eine Thoraxuntersuchung durchgeführt und Blut abgenommen. Sofort nach der Blutentnahme werden in der Praxis die Laboruntersuchungen BSG, Kreatinin, Quick (TPZ) Thrombozyten und D-Dimer durchgeführt. Der D-Dimer ist positiv. Die Lungenuntersuchung ergibt kein auffälliges Ergebnis. Sie erläutern der Patientin den Befund und die Verdachtsdiagnose und beginnen mit der Gabe von niedermolekularem Heparin (NMH). Sie stellen eine Überweisung zum Angiologen aus, zur Durchführung der Duplexsonographie für die Diagnosesicherung. 2 Tage später kommt die Patientin erneut in Ihre Praxis. Vom Angiologen wird die Diagnose bestätigt und die Marcumarisierung eingeleitet. Die Beschwerden haben sich gebessert, die Lunge ist weiterhin unauffällig. Es wird Blut entnommen und die Thromboplastinzeit bestimmt (2,3 INR). So rechnen Sie diese Leistungen nach EBM ab: GOP Leistung Punkte Wert in Euro* Versichertenpauschale (55 bis 75 Jahre) beim 1. APK im Quartal (Patientin war schon da) , Vorhaltepauschale (wird automatisch zugesetzt) , Chronikerzuschlag (beim 2. persönlichen APK) , Problemorientiertes ärztliches Gespräch (10 min) 90 9, Wirtschaftlichkeitsbonus Blutentnahme (ist als Bestandteil des Anhang 1 in VP enthalten) BSG 0, Kreatinin 0, Quick (TPZ), je Test 4, Thrombozytenzählung 0,25

4 32027 Messung D-Dimer, je Test 15, Orale Antikoagulation (Laborausnahmekennziffer) * Unter Zugrundelegung des Orientierungspunktwertes 2014 von 10,13 Cent Nach GOÄ rechnen Sie so ab: Anlass GOÄ-Nr. Leistung Faktor Wert in Euro 1. Konsultation 34 Eingehende Erörterung 2,30 40,22 7 Thoraxuntersuchung und Untersuchung zur Erhebung eines vollständigen Gefäßstatus 2,30 21, Blutentnahme 1,80 4, BSG 1,15 4, Kreatinin 2,30 9, Thromboplastinzeit 1,15 8, Thrombozyten 1,15 4, D-Dimer-Test 1,15 12,07 2. Konsultation 250 Blutentnahme 1,80 4, Thromoplastinzeit (TPZ) 1,15 3,35 Diese Zuschläge können Sie bei ambulanten Operationen nach GOÄ abrechnen Bei dem Begriff ambulante Operationen denkt jeder sofort an ein OP-Zentrum oder an Fachärzte für Chirurgie. Die Zuschläge zu ambulanten Operationsleistungen beginnen aber mit der GOÄ-Nummer 2010 und können deshalb auch in Praxen abgerechnet werden, die keinen ambulanten OP oder Facharztstatus haben, sondern normale kleinchirurgische Leistungen in ihren Praxen erbringen, etwa Fremdkörperentfernungen oder die Abtragung ausgedehnter Nekrosen an einem diabetischen Fuß (nach GOÄ-Nr. 2065). Gehen wir zum Beispiel von der Entfernung eines tief in den Fuß gegangenen Holzsplitters aus. Die ist mit der GOÄ-Nr abzurechnen: GOÄ-Nr. Legende Punkte Wert in Euro 2010 Entfernung eines tiefsitzenden Fremdkörpers der Haut auf operativem Wege aus Weichteilen und/oder Knochen ,81 (2,3-fach) Hier kann zusätzlich der Zuschlag nach Nr. 442 berechnet werden, der weitere 23,31 Euro ergibt es wäre ärgerlich, ihn zu vergessen! Entscheidend für die Abrechnung der Zuschläge 442 bis 445 ist übrigens die Punktzahl der zugrundeliegenden chirurgischen Leistung: GOÄ-Nr. Legende Wert in Euro (1,0-fach) 442 Zuschlag bei ambulanter Durchführung von operativen Leistungen, die mit Punktzahlen von Punkten bewertet sind 23,31

5 443 Zuschlag bei ambulanter Durchführung von operativen Leistungen, die mit Punktzahlen von Punkten bewertet sind 444 Zuschlag bei ambulanter Durchführung von operativen Leistungen, die mit Punktzahlen von Punkten bewertet sind 445 Zuschlag bei ambulanter Durchführung von operativen Leistungen, die mit Punktzahlen von 1200 und mehr Punkten bewertet sind 43,72 75,77 128,23 Beachten Sie dabei: Die Zuschläge können immer nur mit dem einfachen Gebührensatz berechnet werden, Steigerungen sind nicht möglich. Zu welchen Leistungen die Zuschläge abzurechnen sind, steht im Abschnitt C Sonderleistungen der GOÄ, und zwar unter Punkt VIII, Zuschläge zu ambulanten Operationen. Die GOÄ-Nrn bis 2006 gelten übrigens als Wundversorgung und nicht als operative Leistungen; für diese dürfen Sie deswegen leider keine Zuschläge für die ambulante Durchführung abrechnen. Je nach Technikeinsatz können noch zwei weitere Zuschläge zur ambulanten OP berechnet werden: GOÄ-Nr. Legende Wert in Euro 440 Zuschlag für die Anwendung eines OP-Mikroskops bei ambulanten operativen Leistungen 23,31 je Behandlungstag nur einmal berechnungsfähig 441 Zuschlag für die Anwendung eines Lasers bei ambulanten operativen Leistungen je Behandlungstag nur einmal berechnungsfähig maximal 67, % des einfachen Gebührensatzes der betreffenden Leistung, jedoch nicht mehr als (siehe Wert in Euro) Übrigens: Zwischen den GOÄ-Zuschlägen 440/441 und den Zuschlägen 442 bis 445 gibt es keinen Abrechnungsausschluss, Sie können also gegebenenfalls beide nebeneinander (z. B ) ansetzen. Wichtig: Vergessen Sie vor lauter Zuschlägen nicht, gegebenenfalls die Beratung und Untersuchung abzurechnen, ebenso wie die notwendige Lokalanästhesie (Nrn. 490 bzw. 491) und natürlich auch die Sachkosten nach 10 GOÄ. Leserfragen zur Abrechnung rund um ambulante und stationäre OPs Frage 1: Ich habe eine Frage zur GOÄ-Abrechnung, 10 Abs. 2, Berechnung von Sachkosten: Da wir ambulant operieren, haben wir hohe Ausgaben für den OP-Bedarf. Können bei Privatpatienten die Kosten für z. B. OP-Kleidung und OP-Hauben abrechnen? Folgende Artikel sind nicht unter Abs. 2 Nr. 5 aufgeführt: Einweg-Absaugschlauch, Einweg- Sekretbeutel, Nasentamponaden, Einmalschutzkittel, Abdecktücher, Einmalinfusionsbesteck, Tupfer. Können diese Ausgaben als Sachkosten abgerechnet werden? Antwort: Nein, Sie können den Patienten keine Kosten für OP-Kleidung, OP-Haube oder andere OP-Materialien (Schutzkittel usw.) in Rechnung stellen, denn das sind die gesetzlichen Auflagen, die Sie erfüllen müssen. Den Einweg- Absaugschlauch sowie den Einweg-Sekretbeutel benötigen Sie zur Erbringung der OP-Leistung, die können somit auch nicht abgerechnet werden; das wäre, wie wenn ein Maler Ihnen den Pinsel in Rechnung stellen würde. Von den von Ihnen genannten Artikeln können nur das Infusionsbesteck und die Infusionslösung (unter Angabe des Medi-Namens) sowie die Verweilkanüle für die Infusion in Rechnung gestellt werden. Frage 2: Hier in dieser Praxis sind zwei operierende Chirurgen tätig, es ist keine Gemeinschaftspraxis, sie nutzen nur dieselben Räumlichkeiten. Unsere Frage ist jetzt, wenn ein Arzt den anderen bei einer OP hinzuzieht, ob dann kassenärztlich beide Ärzte abrechnen können? Antwort: Wenn eine OP die Hinzuziehung eines anderen Arztes notwendig macht oder diese sogar vorgeschrieben ist, dann können beide Ärzte ihre Leistungen abrechnen. Allerdings darf es keine Überschneidung in der Abrechnung geben, dass z. B. etwas doppelt abgerechnet wird. Frage 3: Ich arbeite in einer Anästhesiepraxis. Ein Patient ist in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, außerdem hat

6 er eine private Zusatzversicherung für den stationären Teil. Er soll stationär operiert werden, dann rechne ich die Anästhesieleistung über die private ZV ab. Wenn er 2 bis 3 Wochen vor der stationären Aufnahme zur Prämedikation in die Praxis kommt, kann ich dann die Prämedikation über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen? Und wenn ja, mit welchen Ziffern? Antwort: Prä- und poststationäre Leistungen werden nicht über die ambulante Versorgung abgerechnet. In diesem Fall muss auch die Prämedikation vor stationärer Aufnahme über die ZV abgerechnet werden. Frage 4: Während der Fragesequenz des letzten Online-Seminars welches sehr gut und informativ war!, sagten Sie, dass präoperative Labordiagnostik bei stationärem Aufenthalt durch das Krankenhaus bezahlt werden müsste und nicht über entsprechende präoperative Ziffern abzurechnen sei. Dazu zwei Fragen: Rechnungslegung über GOÄ oder nur die Laborziffern EBM? Wie verhält es sich, wenn mir ein niedergelassener Chirurg, der belegärztlich operiert, eine Überweisung mit Wunsch nach EKG und Laborparametern zukommen lässt (die Patientin verbleibt voraussichtlich 2 Tage in der Klinik, Kniegelenk-OP)? Hinzu kommt, ich bin die Hausärztin dieser Patientin, die Diabetikerin ist, Marcumar nimmt, welches ich natürlich ab/umgesetzt habe etc. Antwort: Bei stationären Operationen wird die komplette Prä-OP-Untersuchung auf Wunsch des Krankenhauses nach GOÄ liquidiert. Lassen Sie sich vorher eine schriftliche Kostenzusage geben, wenn der Patient kein Rechnungsformular mitbringt, sonst bekommen Sie evtl. Ihr Honorar nicht erstattet (leider sind das die negativen Erfahrungen aus der Praxis). Wenn Unklarheit besteht, dann schicken Sie den Patienten zurück ins Krankenhaus, sonst arbeiten Sie eventuell umsonst. Belegärztliche Eingriffe sind unproblematisch, da die GOPs bis bei ambulanten und belegärztlichen OPs abgerechnet werden dürfen. Für die Besprechung der OP-Vorbereitung (Marcumar absetzen etc.) haben Sie seit dem 1. Oktober 2013 die Gesprächsziffer zur Verfügung, denn diese Gespräche dauern in der Regel mindestens 10 Minuten. Frage 5: Wann und wie können wir den Krankenhäusern für die nachstationäre Betreuung eine Rechnung schicken? Antwort: Die vor- und nachstationäre Versorgung durch das Krankenhaus ist nicht unbegrenzt zulässig. Die vorstationäre Behandlung ist auf längstens drei Behandlungstage innerhalb von fünf Tagen vor Beginn der stationären Behandlung begrenzt. Die nachstationäre Behandlung darf sieben Behandlungstage innerhalb von 14 Tagen nach Beendigung der stationären Krankenhausbehandlung nicht überschreiten. In dieser Zeit sind wir berechtigt, unsere Behandlungen, die sich natürlich auf den Eingriff beziehen müssen, den Krankenhäusern in Rechnung zu stellen, da diese im Rahmen der DRGs das Geld für vor- und nachstationäre Behandlung bekommen. Frage 6: Kann man die Ziffer auch nach einer primären Wundversorgung, z. B. durch das Krankenhaus, abrechnen? Wenn man danach die Fäden zieht? Antwort: Die GOP kann nur abgerechnet werden, wenn Ihnen (wie es der EBM vorschreibt) eine Überweisung des Operateurs mit OPS vorliegt. Dies wird nach einer primären Wundversorgung nicht der Fall sein. Das heißt: Entweder Sie ziehen die Fäden umsonst oder Sie schicken den Patienten ins Krankenhaus, damit dort die Fäden gezogen werden. In der nächsten Ausgabe lesen Sie... Verbände sind aus der hausärztlichen Abrechnung doch nicht ganz verschwunden denken Sie z. B. an den Kompressionsverband Neue Honorarverteilungsregeln für Haus- und Kinderärzte in Bayern und Baden-Württemberg Ausmisten zum Jahresanfang: Beachten Sie die Aufbewahrungsfristen und Aufbewahrungsorte in der Arztpraxis Leserfragen zur Abrechnung diverser IGeL Dieser Newsletter ist ein Service der Redaktion von Abrechnung Exakt. PKV Informationszentrum für die Wirtschaft GmbH Residenzstraße 24, München, Telefon , Telefax , info(at)pkv-verlag.de, Geschäftsführer: Tim Egenberger, Dipl.-Kfm., Dipl.-Volksw., Handelsregister: HRB AG München, UST-ID: DE

7 Wiedergabe auch auszugsweise nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers. Alle Beiträge sorgfältig recherchiert, aber ohne Gewähr.