Das Intensivtagebuch als Instrument der Angehörigenarbeit auf der Intensivstation
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- Oldwig Beltz
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1 Das Intensivtagebuch als Instrument der Angehörigenarbeit auf der Intensivstation Ein Vorher-Nachher-Vergleich auf einer neurochirurgischen Intensivstation der Charité Universitätsmedizin Berlin
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3 Ausgangslage (1) ehemalige intensivpflichtige Patienten und deren Angehörige haben ein hohes Risiko an Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) zu erkranken (Griffiths et al. 2007) (2) Angehörige von intensivpflichtigen Patienten stehen häufig nicht im Fokus der pflegerischen Bemühungen (Metzing et al. 2004, Zegelin 2005)
4 Hintergrund: Angehörigenarbeit auf der Intensivstation Angehörige nehmen für den Akutkranken einen bedeutenden Stellenwert ein (Burholt 2010) Weiterentwicklung des Begriffs Angehörige (Moesmand et al. 2002) Betreuung der Angehörigen von Intensivpatienten = große Herausforderung (Maier 2012)
5 Hintergrund: Das Intensivtagebuch [ ] das während der Zeit der Sedierung und Beatmung eines Patienten von Pflegenden und Angehörigen geführt wird [ ] (Knück et al. 2008) Bekannt ist, dass Intensivtagebücher das Risiko einer PTSD von Patienten minimieren können (Bäckmann et al. 2001) dass auch Angehörige von einem Intensivtagebuch profitieren können (Jones et al. 2012, Garrouste-Orgeas et al. 2012)
6 Forschungsfrage Wie verändert sich die subjektive Wahrnehmung der Beziehung zu Angehörigen von Pflegenden, wenn ein Patient mit einem Intensivtagebuch begleitet wird?
7 Vorgehen Erstellung des Intensivtagebuchs und der Fragebögen (Raithel 2008) Schulungen Einholung der Einverständniserklärungen (Ethikkommission u.a.)
8 Ergebnisse positivere Einschätzung der Beziehung zu Angehörigen im zweiten Erhebungszeitpunkt Vertrauen und Offenheit, als Merkmale der professionellen Beziehungsgestaltung, wurden als wichtiger eingestuft Pflegende gaben zum zweiten Zeitpunkt häufiger an, dass es wichtig ist, über negative Gefühle zu sprechen generell wurde die Anwesenheit von Angehörigen auf der Intensivstation als wichtiger eingeschätzt Angehörige = Ressource für das Team!
9 Schlussfolgerungen Intensivtagebuch hat möglicherweise einen positiven Einfluss auf die Beziehungsgestaltung Großteil der Befragten empfindet Angehörigenarbeit als wichtigen Bestandteil der täglichen Praxis
10 Ausblick Implementierung des Intensivtagebuchs in der Charité auf zunächst drei Intensivstationen im Rahmen weiterer pflegewissenschaftlicher Begleitung
11 Literatur Griffiths, J. et al. (2007): The prevalence of posttraumatic stress disorder in survivors of ICU treatment. A systematic review. In: Intensive Care Med. 2007, H.9, S Metzing, S. et al. (2004): Bedeutung von Besuchen für Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthaltes auf einer Intensivstation. In: Abt-Zegelin, A. (Hrsg.) (2004): Fokus Intensivpflege. Pflegewissenschaftliche Erkenntnisse zur Critical Care Nursing. Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, S Zegelin, A. (2005): Angehörige auf der Intensivstation. In: Intensiv. 2005, H.13, S Burholt, V. (2010): Angehörige auf der Intensivstation. Welche Bedürfnisse haben sie? In: Intensiv. 2010, H.18, s Moesmand, A. et al. (2002): Pflege von Akutkranken. Psychosoziale Betreuung von Notfall- und Intensivpatienten, Patienten vor/nach OP und ihrer Angehörigen. München: Urban & Fischer. Maier, J. (2012): Angehörige professionell betreuen. In: PflegenIntensiv. 2012, H.4.
12 Literatur (II) Bäckmann, C. et al. (2001): Use of a personal diary written on the ICU during critical illness. In: Intensive Care Med. 2001, H.2, S Jones, C. et al. (2012): Intensive care diaries and relatives symptoms of posttraumatic stress disorder after critical illness. A pilot study. In: American Journal of Critical Care. 2012, H.3, S Garrouste-Orgeas, M. et al. (2012): Impact of an intensive care unit diary on psychological distress in patients and relatives. In: Critical Care Med H.7, S
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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