Stand Landratsamt Karlsruhe Beiertheimer Allee Karlsruhe

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Stand 2008. Landratsamt Karlsruhe Beiertheimer Allee 2. 76137 Karlsruhe"

Transkript

1

2 Stand 2008 Landratsamt Karlsruhe Beiertheimer Allee Karlsruhe

3

4 Vorwort Seltsam ist Propheten Lied, doppelt seltsam, was geschieht. Mit diesen wenigen Worten beschreibt Johann Wolfgang von Goethe sehr zutreffend, wie schwierig es ist, Prognosen zu stellen. So geht es auch uns, wenn wir uns die Frage nach den Auswirkungen des demografischen Wandels stellen. Wir wissen, dass sich die Altersstruktur der Bevölkerung ändert. Wir können recht genau ermitteln, wie viele Menschen in welchem Alter künftig in Deutschland leben werden. Wir haben die Auswirkungen auf unsere Sozialsysteme berechnet und bereits einen demografischen Faktor in der Rentenversicherung eingeführt. Wir wissen auch, dass der demografische Wandel unseren Alltag verändern wird: Im Wohnen, bei der Arbeit, in Kultur und Freizeit. Und wir dürfen erwarten, dass die Veränderungen gravierend sein werden. Aber was genau wird auf uns zukommen? Und wie können wir als Kommunalpolitiker und Verwaltungsfachleute in unserer Verantwortung für die Zukunft bereits heute die richtigen Weichenstellungen vornehmen? Dieser demografische Bericht möchte das wiedergeben, was die Landkreisverwaltung vom demografischen Wandel erwartet. Die Aufgaben des Landkreises wurden dazu in Handlungsfelder strukturiert, in denen die Sachverhalte kurz und prägnant beschrieben sind. Es werden bewusst Handlungsoptionen dargestellt, um bereits heute zu zeigen, welche Sachverhalte wir in den Kreisgremien in absehbarer Zeit zu behandeln haben. Der Erkenntnis Goethes folgend, erhebt dieser Bericht nicht den Anspruch, die Zukunft zutreffend zu beschreiben. Er soll stattdessen Grundlagen vermitteln und zum Nachdenken anregen, in der Hoffnung, den politischen Umgang mit dieser Thematik positiv zu inspirieren. Karlsruhe, im Dezember 2008 Dr. Christoph Schnaudigel Landrat 1

5 2

6 Inhalt A Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg, im Landkreis Karlsruhe und in den Landkreisgemeinden 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnung für die Stadt- u. Landkreise in Baden- Württemberg bis Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnung für die Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe 4. Auswirkungen des regionalen Wanderungsgeschehens B Auswirkungen auf die Handlungsfelder des Landkreises Karlsruhe 1. Handlungsfeld Mensch und Gesellschaft 1.1 Entwicklung der Familienstrukturen und der Zuwanderung 1.2 Entwicklungsaufgaben für die Förderung von Familien und jungen Menschen 1.3 Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe 1.4 Auswirkungen auf die Hilfe zur Erziehung 1.5 Auswirkungen auf andere Leistungen der Jugendhilfe 1.6 Eingliederungshilfe für behinderte Menschen 1.7 Auswirkungen auf die Betreuungsbehörde 1.8 Auswirkungen auf die Leistungen nach dem Grundsicherungsgesetz 1.9 Auswirkungen auf die SGB II Bedarfsgemeinschaften 2. Handlungsfeld Bildung und Schule 2.1 Schulen in der Trägerschaft der Gemeinden und großer Kreisstädte und sonstiger Institutionen 2.2 Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe 3. Handlungsfeld Senioren 3.1 Entwicklung im Bereich der Senioren 3.2 Entwicklung der Familienstrukturen 3.3 Wohnen im Alter 3.4 Entwicklungen im Bereich der Pflege 3.5 Auswirkungen auf ältere Migranten 3.6 Bürgerschaftliches Engagement im Seniorenbereich 3.7 Konsequenzen und Maßnahmen für die Altenhilfe 3.8 Auswirkungen auf die Hilfe zur Pflege 4. Handlungsfeld Gesundheit 4.1 Kinder 4.2 Senioren 4.3 Migranten 4.4 Psychische Gesundheit 4.5 Kliniken in der Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe 5. Handlungsfeld Umwelt, Technik, Mobilität 5.1 Abfallwirtschaft 5.2 Bauen 5.3 Landwirtschaft 5.4 Forst 5.5 Öffentlicher Personennahverkehr 6. Handlungsfeld Finanzen Prinzip der intergenerativen Gerechtigkeit C. Fazit 3

7 A - Der Demografische Wandel Die Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg, im Landkreis Karlsruhe und in den Landkreisgemeinden 1. Vorbemerkung Der demografische Wandel, seine Ursachen und möglichen Folgen sind mittlerweile ein viel beachtetes Themenfeld öffentlicher Diskussionen geworden. Bereits zu Beginn des neuen Jahrhunderts wurde in Baden-Württemberg die demografische Wende vollzogen. Seitdem leben im Lande erstmals mehr ältere Menschen als jüngere. Aber auch schon in den Jahrzehnten davor war die Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg durch einen allmählich voranschreitenden Alterungsprozess mitgeprägt. Bei Gründung des Landes wies die Bevölkerung noch einen Anteil an unter 20-Jährigen von rund 31 % auf derzeit sind es 21 %. Der Anteil der 60-Jährigen und Älteren lag damals bei knapp 14 %, gegenwärtig bei 24 %. Das Durchschnittsalter der Baden-Württemberger ist seitdem von rund 35 Jahren auf etwas mehr als 41 Jahre zum Jahresende 2005 angestiegen. Diese demografische Alterung bedingt durch ein anhaltend niedriges Geburtenniveau und eine deutlich gestiegene Lebenserwartung vollzog sich, obwohl die Einwohnerzahl des Landes seit 1952 von rund 6,6 Mio. bis heute um gut 60 % auf etwas mehr als 10,7 Mio. zugenommen hat. Die demografischen Strukturveränderungen werden sich künftig fortsetzen und in den kommenden Jahren und Jahrzehnten neue Herausforderungen mit sich bringen. Hiervon wird nahezu jeder Gesellschaftsbereich betroffen sein, die kommunalen Finanzen ebenso wie zum Beispiel die Infrastruktur, die Kinder- und Jugendhilfe, die Schulen oder der Gesundheitsbereich, um nur einige Bereiche heraus zu greifen. 4

8 Mit dem vorliegenden Bericht geht das Landratsamt Karlsruhe einen ersten Schritt, um diese Entwicklung umfassend und gesamtschaulich aufzugreifen. Aufbauend auf die aktuelle Situation sollen zunächst die von der Entwicklung am stärksten betroffenen Handlungsfelder des Landkreises untersucht und die sich abzeichnenden Auswirkungen dargelegt werden. Der Bericht liefert den politisch Verantwortlichen Informationen für die politische Diskussion sowie für anstehende Entscheidungen. Darüber hinaus wird der Bericht Planungs- und Arbeitsgrundlage für die Verwaltung sein. Diesem Bericht liegen die im Rahmen von Bevölkerungsvorausrechungen ermittelten Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zu Grunde. Das Statistische Landesamt betont, dass die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnungen nicht als Vorhersage missverstanden werden dürfen. So beruhen die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung für die Stadtund Landkreise Baden-Württembergs bis 2025 auf einem sog. Status-quo-Ansatz. Sie zeigen somit auf, was zukünftig passieren würde, sollte es künftig so weitergehen wie bisher. Die Ergebnisse stellen eine wesentliche Grundlage dar zum Beispiel für Planungen von Kinderbetreuungseinrichtungen und im gesamten Bildungsbereich, für Einschätzungen zum künftigen Erwerbspersonenpotenzial sowie für die Renten-, Gesundheits- und Sozialpolitik (hier besonders auch für ältere Menschen). Während die so ermittelten Einwohnerzahlen mit Unsicherheiten behaftet sind, ist unbestritten, dass die ermittelten Ergebnisse den Trend hin zu einer Überalterung der Bevölkerung relativ gut abbilden. Allgemeine Trends der Bevölkerungsvorausrechung für Baden-Württemberg Rückgang der Bevölkerungszahl Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg legte im Frühjahr 2007 eine neue regionalisierte Bevölkerungsvorausrechnung vor, die bis zum Jahr 2025 reicht. Nach den Ergebnissen dieser Bevölkerungsvorausrechnung auf Basis des Bevölkerungsstandes zum wird die 5

9 Einwohnerzahl Baden-Württembergs bis 2012 nur noch um ca Personen auf rd. 10,77 Mio. wachsen. Wenn die Zuwanderungszahlen so niedrig bleiben, wie sie in den letzten 5 Jahren waren, und die Geburtenrate so niedrig bleibt, wie sie heute ist, würde die Bevölkerungszahl bereits ab 2012 zurückgehen. Es ist demnach also auf mittlere und längere Sicht mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung zu rechnen. Die zunehmenden Sterbefallüberschüsse in der Bilanz aus Geborenen und Sterbefällen würden nach 2011 zu sinkenden Einwohnerzahlen führen, weil sie dann die erwarteten Wanderungsgewinne in immer stärkerem Maße übertreffen. Nach allmählichem Beginn dürfte sich dieser Trend langfristig verstärkt fortsetzen. Unter diesen Bedingungen werden um das Jahr 2030 mit rund 10,5 Mio. Einwohnern etwa Menschen weniger im Lande leben als heute. Bis 2050 wäre mit knapp 9,7 Mio. wieder der Bevölkerungsstand vom Frühjahr 1990 erreicht. 6

10 Fortschreitender Alterungsprozess der Bevölkerung Im Vergleich zur Entwicklung der Bevölkerungszahl stellen die absehbaren Veränderungen in der Altersgliederung der Bevölkerung die weitaus bedeutenderen Herausforderungen an Gesellschaft und Politik dar. Die Besetzungsstärken der einzelnen Altersjahrgänge wirken sich direkt wie indirekt auf nahezu alle Gesellschaftsbereiche aus. Die aktuelle Bevölkerungsvorausrechnung bestätigt wiederum frühere Vorausrechnungsergebnisse, dass aufgrund der demografischen Ausgangslage die künftigen Verschiebungen in der Altersstruktur weitestgehend vorprogrammiert und damit für die nächsten Jahrzehnte nahezu unvermeidbar sind. Der Anteil der nachwachsenden Generation der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird 7

11 voraussichtlich von gegenwärtig 21 % langsam auf 17 % im Jahr 2020 sinken, auf lange Sicht aber auf 15 % (2050) abnehmen. In einer gegenläufigen Bewegung dürfte der Bevölkerungsanteil der 60- Jährigen und älteren Menschen von heute 24 auf 29 % im Jahr 2020 ansteigen. Danach erhält diese Entwicklung einen besonderen Schub, wenn die geburtenstarken Jahrgänge aus der Zeit von etwa 1960 bis 1970 in die Altersphase der Älteren hineinwachsen. Um 2030 würden die 60-Jährigen und Älteren gut ein Drittel der Bevölkerung stellen. Die große Gruppe der 20- bis unter 60-Jährigen, die hauptsächlich das Erwerbspersonenangebot bildet, wird in den kommenden 15 Jahren einen Bevölkerungsanteil von rund 55 % halten. Längerfristig würde dieser Anteil auf 46 % (2050) sinken. Insgesamt gesehen würde die Alterung der Landesbevölkerung in Zukunft noch deutlich stärker ausfallen als in den fünf Jahrzehnten von 1950 bis In der Vergangenheit stieg das Durchschnittsalter der Baden-Württemberger innerhalb von 50 Jahren von rund 34 Jahren (1950) auf etwa 40 Jahre (2000). Um das Jahr 2050 läge das Durchschnittsalter bei fast 50 Jahren. Diese Entwicklungslinien sind vorprogrammiert, weil insbesondere nach 2020 die»geburtenboomer«aus den 60er-Jahren in das Seniorenalter hineinwachsen. Auf der anderen Seite ergibt sich auf Grund des seit Mitte der 70er-Jahre anhaltend niedrigen Geburtenniveaus, dass es künftig im Lande deutlich weniger potenzielle Mütter und Väter geben wird als heute. Frauen und Männer, die nicht geboren wurden, können auch nicht Eltern werden. 8

12 Alterung von der Basis und der Spitze des Altersaufbaus Die Entwicklung der Altersgliederung der baden-württembergischen Bevölkerung zeigt, dass sich die demografische Alterung sowohl von der»basis«wie auch von der»spitze«her vollzieht. Bereits heute hat das seit rund 30 Jahren anhaltende niedrige Geburtenniveau zu einer relativ schmalen Basis des Altersaufbaus geführt. Die nachwachsenden Jahrgänge sind beträchtlich geringer besetzt als ihre Elterngeneration die heute etwa 30- bis 40-Jährigen. Somit dürfte in den nächsten Jahrzehnten die Basis des Altersaufbaus noch schmaler werden. Andererseits wachsen die geburtenstarken Jahrgänge der 60er-Jahre etwa ab 2022/2025 in das Seniorenalter hinein. Um 2030 befinden sich die meisten von ihnen in der Lebensphase zwischen 60 und 70 Jahren, um 2050 gehören sie dann zu den 80-Jährigen und Älteren. Diese natürliche lebensbiografische Entwicklung wird in ihrem quantitativen Ausmaß durch die Erwartung einer weiterhin steigenden Lebenserwartung verstärkt: Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, die Bevölkerung altert auch von der»spitze«. Rückläufige Zahl von Kindern und Jugendlichen Gegenwärtig leben knapp 2,3 Mio. Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende im Alter von unter 20 Jahren in Baden-Württemberg. Bis zum Jahr 2020 dürfte ihre Zahl mit etwas weniger als 1,9 Mio. um ein Fünftel abnehmen, bis 2050 um rund ein Drittel gegenüber dem heutigen Stand auf dann fast 1,5 Mio. sinken. Für den Kindergartenbereich lässt sich absehen, dass die Zahl der Kinder (zwischen 3 und 7 Jahren) bis zum Jahr 2010 landesweit um etwa 10 % sinken dürfte. Während Ende 2005 rund Kindergartenkinder in Baden-Württemberg lebten, wären es 2010 etwa Kinder. Nach 2010 würde sich aus heutiger Sicht die rückläufige Entwicklung vorübergehend etwas abschwächen. Zwischen 2015 und 2020 könnte sich die Zahl der mit Kindergartenplätzen zu versorgenden Kinder in einer Größenordnung von Kindern einpendeln. Überproportionaler Anstieg der Zahl alter und hochbetagter Menschen Ein besonders markantes Merkmal der künftigen Entwicklung der drei»generationen«stellt die auseinanderscherende Entwicklung von nachwachsender Generation und Altengeneration dar. Die Zahl der unter 20-Jährigen würde bis zum Jahr 2050 um ein Drittel gegenüber 2005 abnehmen, während die Zahl der 60-Jährigen und Älteren im gleichen Zeitraum um etwa 50 % anwachsen würde. Schon ab 2030 gäbe es etwa doppelt so viele ältere und alte Menschen wie junge. In den vergangenen fünf Jahrzehnten war dieses Verhältnis umgekehrt: bis Ende der 90er-Jahre lebten hier stets mehr unter 20-Jährige als 60-Jährige und Ältere. Bei den hochbetagten Menschen den 85-Jährigen und Älteren ist vor allem längerfristig mit einer im Vergleich zur Gesamtgruppe der älteren Bevölkerung überdurchschnittlich starken Zunahme zu rechnen. Ende 2005 gab es in Baden-Württemberg etwa Hochbetagte. Bis zum Jahr 2025 könnte sich die Zahl der 85-Jährigen und Älteren etwas mehr als verdoppeln; dann wären rund Einwohner des Landes im Hochbetagtenalter. Mit dem Hineinwachsen der 9

13 »Babyboomgeneration«in diese Altersphase dürfte sich ihre Zahl langfristig im Vergleich zu heute sogar fast vervierfachen. Um das Jahr 2050 würden rund Männer und Frauen im Alter von 85 und mehr Jahren in Baden-Württemberg leben. Die Erwerbsbevölkerung schrumpft und altert Die Zahl der 20- bis unter 60-Jährigen wird aus heutiger Sicht bis etwa 2011 auf rund 5,97 Mio. Personen im erwerbsfähigen Alter anwachsen, wenn jedes Jahr Menschen mehr ins Land zuwandern als fortziehen. Das wären etwa Menschen mehr als Ende Allerdings ist etwa ab 2012 mit einem anhaltenden Rückgang der Zahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter zu rechnen. Bereits 2030 wäre die Erwerbsbevölkerung um nahezu Personen kleiner als heute und 2050 sogar um 1,4 Mio. Bereits in den vergangenen Jahren ist das Durchschnittsalter der Menschen im erwerbsfähigen Alter gestiegen. Künftig wird sich diese Entwicklung fortsetzen. Es wachsen immer schwächer besetzte Jahrgänge in die Gruppe der 20- bis unter 60-Jährigen nach. Gleichzeitig erhalten innerhalb des Erwerbspersonenpotenzials die»älteren«zahlenmäßig ein deutlich steigendes Gewicht. Zum Jahresende 2004 waren erstmals mehr»ältere«als»jüngere«in der erwerbsfähigen Bevölkerung vertreten. Aus heutiger Sicht ist damit zu rechnen, dass künftig die»älteren«stets die»jüngeren«zahlenmäßig überwiegen. 10

14 2. Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnung für die Stadt- und Landkreise in Baden- Württemberg bis 2025 Bevölkerungszahl In 13 von 44 Kreisen wird die Bevölkerung wachsen. An der Spitze liegt der Landkreis Heilbronn, der auch in den letzten Jahren zu den Kreisen mit den höchsten Wachstumsraten gehörte, mit einem Plus von 2,8 %. Landesweit sinkt die Bevölkerung bis 2025 von heute 10,7 Millionen voraussichtlich um Menschen d.h. 1%. Das Bevölkerungswachstum in den Landkreisen beruht vor allem auf der Zuwanderung aus anderen Kreisen, Bundesländern oder dem Ausland. Denn in allen Kreisen mit Ausnahme des Stadtkreises Ulm sterben zwischen 2006 und 2025 mehr Menschen als geboren werden. In 31 der 44 Kreise nimmt die Bevölkerung bis zum Jahr 2025 voraussichtlich ab. Der größte prozentuale Rückgang wird im Landkreis Heidenheim erwartet. Hier sinkt die Bevölkerung voraussichtlich um 8000 Menschen d.h. um 5,7 %. Im Gegensatz zu den wachsenden Kreisen können die schrumpfenden Kreise ihr Geburtendefizit nicht mehr durch Wanderungsgewinne ausgleichen. Alle Kreise außer den Stadtkreisen Mannheim und Stuttgart haben zwar noch einen positiven Wanderungssaldo für den Zeitraum 2006 bis Jedoch ist in den schrumpfenden Kreisen das Geburtendefizit höher als die Wanderungsgewinne. Beim Landkreis Karlsruhe sinkt die Bevölkerung geringfügig um 0,1 % von in 2005 auf ca Zu den Kreisen, für die bis 2025 mit einem starken Bevölkerungsverlust gerechnet wird, zählen vor allem auch die Kreise, deren Beschäftigtenzahl in den letzten Jahren überdurchschnittlich zurückgegangen ist. Umgekehrt gehören die Kreise, für die noch mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum gerechnet wird, überwiegend zu den Räumen, deren Arbeitsmarkt sich in der 11

15 Vergangenheit günstig entwickelt hat. Darüber hinaus scheinen sich landschaftlich reizvolle sowie infrastrukturell begünstigte Gebiete besonders günstig zu entwickeln. Da die Zahl älterer Menschen deutlich zunimmt, könnte in Zukunft verstärkt die Wohnortwahl dieser Bevölkerungsgruppe zum Bevölkerungswachstum in bestimmten Regionen beitragen. Alterungsprozess Zwar verläuft die Entwicklung der Bevölkerungszahl in den Kreisen und Kommunen unterschiedlich, der dynamische Alterungsprozess ist jedoch allen gemeinsam. Die Zunahme des Durchschnittsalters bis 2025 bewegt sich zwischen 2,6 Jahre im Stadtkreis Stuttgart und gut 6 Jahren im Landkreis Heilbronn. Der jüngste Kreis wird 2025 voraussichtlich der Stadtkreis Ulm mit einem Durchschnittsalter von 44,5 Jahren sein. Das höchste Durchschnittsalter hat auch 2025 voraussichtlich Baden-Baden mit 49 Jahren. Im Landkreis Karlsruhe erhöht sich das Durchschnittsalter voraussichtlich von 41,7 Jahre auf 46,5 Jahre. Dies bedeutet ein Anstieg um 4,8 Jahre. Landesweit erhöht sich das Durchschnittsalter von 41,4 auf 45,9 - ein Plus von 4,5 Jahre. Die Landkreisbevölkerung läge damit im Landesvergleich über dem Altersdurchschnitt. Besonders in Kreisen, die heute noch verhältnismäßig jung sind, z.b. Tübingen, Biberach oder Sigmaringen, wird der Alterungsprozess dynamischer verlaufen. Die Gründe liegen in einer überdurchschnittlichen Zunahme des Geburtendefizits, d.h. dass mehr Menschen sterben als geboren werden. Die heute jüngeren gut besetzten Jahrgänge wachsen weiter in höhere Altersgruppen hinein, die nachwachsende Generation ist geringer besetzt. Die Kommunen in denen die Entwicklung derartig verläuft, stehen vor der großen Herausforderung, ihre Infrastrukturplanungen darauf einzurichten. In den meisten Stadtkreisen läuft der Alterungsprozess hingegen langsamer ab, da sie bereits heute ein im Schnitt höheres Durchschnittsalter vorweisen. 12

16 3. Ergebnisse der Bevölkerungsvorausrechnung für die Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe Stadt/ Gemeinde Bevölke rung 2005 Bevölke rung /- % Unter 20- Jährige 2005 Unter 20- Jährige /- % Über 60- Jährige 2005 Über 60- Jährige /- % Über 80- Jährige 2005 Über 80- Jährige 2025 Bad , , , ,5 Schönborn Bretten , , , ,0 Bruchsal , , , ,1 Detten , , , ,0 heim Egg , , , ,4 Leop. Ettlingen , , , ,5 Forst , , , ,2 Gondelsheim , , , ,5 Graben , , , ,8 Neudorf Hambrücken , , , ,0 Karlsbad , , , ,3 Karlsdorf , , , ,6 Neuth. Kraichtal , , , ,4 Kronau , , , ,6 Kürnbach , , , ,9 Linkenh , , , ,6 Hoch. Malsch , , , ,2 Marxzell , , , ,8 Oberderdingen , , , ,9 Oberh , , ,9 Rheinh. Östringen , , , ,9 Pfinztal , , , ,8 Philipps , , , ,0 burg Rheinstetten , , , ,0 Stutensee , , , ,2 Sulzfeld , , , ,7 Ubstadt , , , ,1 Weiher Wag , , , ,8 häusel Waldbronn , , , ,0 Walzbachtal , , , ,5 Weingarte , , , ,6 n Zaisen , , , ,7 hausen Landkreis Karlsruhe , , , ,6 +/- % Die Fortschreibung der Bevölkerungsvorausrechnung auf Landesebene war Grundlage der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg durchgeführten Berechnung für die Gemeinden und Kreise Baden-Württembergs. Entscheidend für die Aktualisierung der regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung war vor allem die auf Landesebene getroffene Annahme eines jahresdurchschnittlichen Wanderungsgewinns von nur noch Menschen bis Dieser Wanderungssaldo wurde als Eckwert auf die regionalisierte Berechnung angelegt, ebenso die Konstanz der heutigen Geburtenrate und eine weiterhin steigende Lebenserwartung für die Zukunft. 13

17 Entscheidend für die Berechnung für eine einzelne Kommune sind vor allem die Wanderungsverhältnisse, der betreffenden Kommune und zwar der Jahre 1997 bis Hat eine Kommune in diesem Zeitraum überdurchschnittliche Wanderungsgewinne erzielt, so wurde dies bei der Vorausrechnung auch für die kommenden Jahre unterstellt. Für die Gemeinden unter 5000 Einwohner bietet das Statistische Landesamt eine Modellrechnung an, die die künftige Entwicklung aus dem Bestand heraus, also aufgrund von Geburten und Sterbefällen aufzeigt. Die Daten der Gemeinden Gondelsheim, Kürnbach, Sulzfeld und Zaisenhausen konnten daher in der Entwicklung nur aus dem Bestand heraus betrachtet werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Städten und Gemeinden bis 2025 insgesamt sowie die Entwicklung in den Altersgruppen unter 20, über 20, unter 60, über 60 sowie in der Personengruppe derüber 80-Jährigen (80 Jahre und älter) für diesen Zeitraum. Kreisweit nimmt die Bevölkerung - so die Prognose dieser Bevölkerungsentwicklung - bis 2025 um 0,1 % ab. Bei den unter 20-Jährigen wird ein Rückgang von rd. 19,2 % vorausgesagt, bei den über 60- Jährigen eine Zunahme von rd. 42 % und bei den über 80-Jährigen eine Zunahme von rd. 85,6 %. In den Städten und Gemeinden verläuft die Entwicklung bei Betrachtung der Tabelle recht unterschiedlich. Bad Schönborn ist mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum von 10,9 % der Spitzenreiter gefolgt von Weingarten mit einem Plus von 6 %. Den höchsten Bevölkerungsverlust verzeichnet Kürnbach mit -10,6 %, gefolgt von Waldbronn mit -9,6 % und Dettenheim mit -8,2 %. In allen Städten und Gemeinden nimmt der Anteil der unter 20-Jährigen ab. Die höchsten Rückgänge verzeichnen die Gemeinden Kürnbach mit -34,3 % und Dettenheim mit -33,3%. Die geringsten Rückgänge verzeichnen die Gemeinde Weingarten mit -6,2% und die Stadt Stutensee mit -12,4 %. Im Kreisgebiet liegt der Rückgang bei -19,2 %. Oberderdingen liegt mit einem Rückgang von -19,1 % und Forst mit einem Rückgang von -19,0 % der Kreisentwicklung am nächsten. In allen Städten und Gemeinden ergibt sich ein Anstieg der über 60-Jährigen. Kreisweit liegt der Wert bei +42,0 %: mit einem Plus von 41,3% liegt Zaisenhausen dieser Entwicklung am nächsten, gefolgt von Östringen mit +44,4%. Den höchsten Zuwachs in dieser Altersgruppe verzeichnet Hambrücken mit 86,6 %, gefolgt von Gondelsheim mit 70,5 %. Der geringsten Anstieg wird für Waldbronn mit +12,8 %, gefolgt von Kürnbach mit 17,1 % und Ettlingen mit 18,2 % berechnet. Auch in den Städten und Gemeinden ist wie landesweit ein außerordentlicher Anstieg der über 80-Jährigen zu beobachten. Kreisweit steigt der Anteil der Menschen in dieser Altersgruppe um 85,6 %. Den stärksten Anstieg mit 175,7 % verzeichnet Sulzfeld und danach Hambrücken mit 165,0 %. Den geringsten Anstieg mit 22,6 % weist Weingarten aus und danach Marxzell mit 39,8 %. In der o.g. Übersicht wird der prozentuale Anteil von Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung der jeweiligen Stadt/Gemeinde dargestellt. Anhand dieser Tabelle verdeutlicht sich der Rückgang der Altersgruppe der unter 20 Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2025, während gleichzeitig der Anteil der über 60 Jährigen zunimmt im 14

18 gleichen Zeitraum. Ebenso wird die Entwicklung der über 80-Jährigen verdeutlicht. Die Analyse ergibt auch, dass der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, das ist die Altersgruppe der über 20 Jährigen und unter 60 Jährigen deutlich rückläufig ist. Stadt/Gemeinde Unter 20-Jährige Über 60-Jährige (einschl. ü. 80) Über 20 bis unter 60-Jährige Über 80-Jährige Bad Schönborn 22,6 17,6 23,6 35,8 53,8 46,6 6,4 10,4 Bretten 22,3 17,2 22,9 35,7 54,8 47,1 4,1 9,3 Bruchsal 20,6 17,8 23,3 31,8 56,1 50,4 4,3 6,4 Dettenheim 21,6 15,7 21,8 34,6 56,6 49,7 3,5 5,8 Eggenstein-Leo. 19,5 17,1 24,6 33,3 55,9 49,6 3,1 7,2 Ettlingen 18,8 16,5 28,6 35,1 52,6 48,4 4,9 8,9 Forst 19,7 16,5 22,5 34,6 57,8 48,9 3,9 7,5 Gondelsheim 23,4 17,7 19,6 33,2 57,0 49,1 3,5 6,5 Graben-Neudorf 22,4 16,7 21,4 34,7 56,2 48,6 3,6 7,9 Hambrücken 24,0 18,1 17,9 31,7 58,1 50,2 2,2 5,6 Karlsbad 21,8 16,4 22,8 34,5 55,4 49,1 4,0 7,6 Karlsdorf-Neuthard 21,8 18,0 21,2 31,0 57,0 51,0 2,8 5,9 Kraichtal 22,9 17,3 21,8 33,5 55,3 49,2 3,8 7,6 Kronau 22,5 17,3 19,4 31,7 58,1 51,0 2,7 5,6 Kürnbach 20,1 14,8 26,8 35,1 53,1 50,1 5,5 7,9 Linkenheim-Hoch. 22,3 16,1 22,2 35,0 55,5 48,9 3,4 8,0 Malsch 21,6 17,5 23,0 32,9 55,4 49,6 3,7 6,5 Marxzell 20,4 16,4 27,8 36,8 51,8 46,8 7,1 9,6 Oberderdingen 24,5 19,2 20,3 28,9 55,2 51,9 3,5 5,2 Oberhausen-Rhei. 19,8 16,5 24,0 33,2 56,2 50,3 3,5 6,1 Östringen 22,8 18,0 21,1 31,1 56,1 50,9 3,0 5,8 Pfinztal 21,0 16,7 25,0 34,9 54,0 48,4 4,6 8,3 Philippsburg 22,6 17,9 22,1 32,9 55,3 49,2 3,6 7,4 Rheinstetten 20,1 16,2 25,6 35,3 54,3 48,5 3,6 8,5 Stutensee 21,4 17,8 21,7 32,1 56,9 50,1 3,4 6,0 Sulzfeld 23,7 17,2 23,8 33,3 52,5 49,5 2,8 8,0 Ubstadt-Weiher 22,7 17,5 21,7 32,2 55,6 50,3 3,2 6,2 Waghäusel 20,8 16,3 22,6 34,4 56,6 49,3 3,7 8,1 Waldbronn 18,7 15,8 29,2 36,5 52,1 47,7 4,9 9,3 Walzbachtal 22,7 18,6 22,7 30,7 54,6 50,7 3,6 5,7 Weingarten 20,7 18,3 25,6 30,7 53,7 51,0 5,4 6,2 Zaisenhausen 24,1 18,1 22,7 32,6 53,2 49,3 3,1 7,6 15

19 70,0 Änderung des Alten- und Jugendquotienten von 2006 bis ,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0-10,0-20,0-30,0 Weingarten Stadt Ka Ettlingen Marxzell Walzbachtal Eggenstein-Leopoldshafen Oberderdingen Waldbronn Oberhausen-Rheinhausen Malsch BW Bruchsal Pfinztal Östringen Rheinstetten Landkreis KA Karlsdorf-Neuthard Ubstadt-Weiher Kraichtal Stutensee Karlsbad Philippsburg Waghäusel Kronau Dettenheim Bretten Linkenheim-Hochstetten Bad Schönborn Forst Graben-Neudorf Hambrücken Prozentuale Änderung Altenquotient von 2006 bis 2025 Prozentuale Änderung Jugendquotient von 2006 bis 2025 Änderungen der Jugend- und Altenquotienten von 2006 bis 2025 in Prozent in den Gemeinden des Landkreises ( Bsp: In Weingarten steigt der Altenquotient im Zeitraum von um 5%; der Jugendquotient fällt in diesem Zeitraum dort um 12%) Der Altenquotient ist der Quotient aus Anzahl Menschen über 65 geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 20 und 65. Der Jugendquotient ist der Quotient aus Anzahl Menschen unter 20 geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 20 und 65 16

20 4. Auswirkungen des regionalen Wanderungsgeschehens Die Wanderungsbewegungen waren bisher der»motor«des Bevölkerungswachstums in Baden- Württemberg. Etwas mehr als 70 % des Anstiegs der Bevölkerungszahl um gut 4 Mio. Menschen resultierten seit 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, aus Wanderungsgewinnen gegenüber dem Ausland und den anderen Bundesländern, die übrigen knapp 30 % aus Geburtenüberschüssen. Den höchsten Wanderungsgewinn gab es im Jahr 1990 nach dem»mauerfall«als Personen mehr nach Baden-Württemberg zu- als wegzogen. In den letzten Jahren sind die Wanderungsgewinne stetig zurückgegangen; im Jahr 2006 erreichte der Wanderungssaldo nur noch ein Plus von etwa Personen. Nicht nur das Wanderungsgeschehen Baden-Württembergs insgesamt war im Zeitablauf von starken Schwankungen geprägt. Auch innerhalb des Landes gab und gibt es erhebliche Unterschiede. In den letzten 10 Jahren hat Baden- Württemberg per saldo Personen durch Wanderungen hinzugewonnen, der Anstieg der Einwohnerzahl durch Geburtenüberschüsse lag dagegen»nur«bei Absolut betrachtet waren die Wanderungsgewinne in den bevölkerungsstarken Landkreisen Karlsruhe, Rhein-Neckar-Kreis, Heilbronn und Ludwigsburg mit jeweils über Personen am höchsten. So lag der Wanderungssaldo im Landkreis Karlsruhe im Betrachtungszeitraum mit 47 je Einwohner sehr deutlich über dem Durchschnitt in Baden- Württemberg (28 je Einwohner). Die Wanderungsverhältnisse in der Mehrzahl der Stadt- und Landkreise waren und sind im Zeitablauf von starken Schwankungen geprägt. Eine Zerlegung des 10 jährigen Betrachtungszeitraums in zwei Teilabschnitte zeigt, dass die Zentren in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen haben. Die Ursachen für die Zu- und Abwanderung, sind vielschichtig. Neben der sogenannten Ausbildungs-, der Familien-, der Wohnungsmarkt- sowie der Alterswanderung dürfte hierfür nicht zuletzt die Entwicklung des regionalen Arbeitsplatzangebots sein. Die neuesten Analysen haben aber auch gezeigt, dass die eigentlich arbeitsmarktinduzierte Zuwanderung häufig durch eher kleinräumige wohnungsmarktbedingte Wanderungen überlagert wird. Dies gilt insbesondere für die Verflechtungen zwischen Stadtkreisen als Arbeitsplatzzentren und angrenzenden Landkreisen. In Zukunft wird es in weiten Teilen Baden-Württembergs aufgrund der Alterungsstruktur der Bevölkerung stets mehr Sterbefälle als Geborene geben. Ein gegebenenfalls gewünschter Anstieg der Bevölkerungszahl in einer Kommune wird deshalb wohl nur noch mittels Zuwanderungen möglich sein. Da derzeit nur noch von eher moderaten Wanderungsgewinnen Baden-Württembergs 17

21 gegenüber anderen Bundesländern und dem Ausland ausgegangen werden muss, könnte sich unter den Städten und Gemeinden der Wettbewerb um neue Bürger in Zukunft verstärken. Quellen und weiterführende Informationen Diesem demografischen Bericht liegen Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes Baden- Württemberg zugrunde. Die verwendeten Grafiken, Tabellen und Schaubilder wurden uns vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Weiterführende Informationen stehen auf den Internetseiten des Statistischen Landesamtes unter zur Verfügung. Der dort im Mai 2008 eingerichtete Demografie-Spiegel beinhaltet ein umfangreiches Informationsangebot zur Analyse des demografischen Wandels für alle 1109 Gemeinden in Baden Württemberg. 18

22 B Auswirkungen auf die Handlungsfelder des Landkreises Karlsruhe 1. Handlungsfeld Mensch und Gesellschaft Kinder, Jugendliche, Familien mit Migrationshintergrund, Fall- und Kostenentwicklung in der Sozialhilfe 1.1 Darstellung der Entwicklung bei den Familienstrukturen und bei der Zuwanderung In Teil A dieses Berichtes wurde aufgeführt, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen seit Jahren rückläufig ist. Bedingt durch die insgesamt stagnierende Geburtenrate wird dieser Trend auf eine längere Sicht anhalten. Bis 2015 wird der Rückgang insgesamt 11 % betragen, bis 2025 ist von einem Rückgang von sogar 19 % auszugehen. Nach den altersgruppendifferenzierten Hochrechnungen (bis 2015) stellt sich die Situation im Landkreis Karlsruhe wie folgt dar: Landkreis Karlsruhe abs. % abs. % abs. % 0- unter unter unter unter unter unter unter Dieser auf sinkende Geburtenzahlen zurückzuführende Rückgang, der in vielen Regionen Deutschlands noch weitaus drastischer ausfällt, wird im Landkreis Karlsruhe durch die Binnenwanderung abgemildert. So betrug der Saldo der Ab- und Zuwanderungen von 1997 bis Personen und war damit das höchste aller Baden-Württembergischen Kreise. In der Relation zur ansässigen Bevölkerung betrug das Zuwanderungsplus 4,7 % und war damit das achthöchste in Baden-Württemberg. Neben der attraktiven Ausbildungs-, Kinderbetreuungs- und Wohnungsmarktsituation im Kreis ist dafür auch die positive Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes ausschlaggebend. Allerdings muss sich diese Bevölkerungsgruppe hier neu orientieren und verwurzeln und kann nicht auf gewachsene familiäre Strukturen zurückgreifen. 19

23 Der Rückgang der Kinderzahlen spiegelt sich auch in dem zunehmenden Trend zur Kleinfamilie wieder. Durchschnittlich lebten ,9 Kinder in einer Familie, heute sind es nur noch 1,7. Während der Anteil kinderloser Frauen in dieser Zeit nur geringfügig angestiegen ist, hat sich der Anteil der Frauen die 3 oder mehr Kinder auf die Welt bringen praktisch halbiert. Verändert haben sich auch die Lebens- und Familienformen der erwachsenen Bevölkerung in Baden- Württemberg. Lebens. und Familienformen 1972 Ehepaare mit Kindern; 54% Ehepaare ohne Kinder; 29% Aus dieser Entwicklung wird deutlich, dass die Vielfalt der Lebensformen zugenommen hat und die klassische Familienform der Ehepaare mit Kindern zurückgegangen ist. Erkennbar gestiegen ist die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund. alleinstehende Ihr Anteil ist in der Region Mittlerer Frauen; 10% Oberrhein auf inzwischen 24 % der alleinstehende Männer; 4% Gesamtbevölkerung gestiegen, in der alleinerziehende Altersgruppe der Minderjährigen liegt er alleinerziehende Väter; 1% Mütter; 3% sogar bei über 30 %. Dabei ist der Anteil der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Landkreis Lebens- und Familienformen 2005 Karlsruhe mit 8 bis 9 % an die Gesamtbevölkerung seit Jahren relativ nichteheliche nichteheliche Lebensgmeinsc haft ohne Lebensgemeinschaft mit Kindern; 2% konstant. Allerdings ist die Zahl der Spätaussiedler, eingebürgerten Ausländer Kinder; 5% Ehepaare mit Kindern; 35% Ehepaare ohne Kinder; 30% und ihrer jeweiligen Kinder die zum Personenkreis der Menschen mit Migrationshintergrund zu rechnen sind angewachsen. Während die Geburtenhäufigkeit bei deutschen Frauen alleinerziehende Mütter; 3% alleinstehende Frauen; 13% auf inzwischen 1,3 Kinder je Frau alleinerziehende Väter; 1% alleinstehende Männer; 11% verringert hat, liegt sie bei der ausländischen Bevölkerung bei 1,6 Kindern je Frau. Angesichts der schlechteren Bildungschancen der zugewanderten Bevölkerung mit den entsprechenden Folgen für den Arbeitsmarkt stellt sich hier eine beträchtliche Integrationsaufgabe. 20

24 Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dieser gesellschaftlichen Entwicklung ziehen: Der strukturelle Umbruch im Altersaufbau unserer Gesellschaft ist ein dem Grunde nach unumkehrbarer Prozess. Im Zuge dieses Wandels werden Kinder, Jugendliche und Familien mehr und mehr in die Rolle einer gesellschaftlichen Minderheit geraten. Sie werden dadurch aber auch zu einem zunehmend knappen und somit kostbaren Gut. Zusätzliche Herausforderungen entstehen dadurch, dass sich Kindheit und Jugend zukünftig vermehrt in bildungsferneren und migrationsgeprägten Familien vollziehen wird. Darüber hinaus sind Veränderungen in den Rahmenbedingungen des Aufwachsens junger Menschen zu beobachten, die in Gestalt vermehrter Brüche in der Verlässlichkeit familiärer Strukturen (z. B. hoher Anteil von Kindern aus Scheidungsfamilien) und steigenden Anteilen von Kindern und Jugendlichen in belasteten Lebensverhältnissen auf die Handlungserfordernisse der Kinder- und Jugendhilfe wirken Entwicklungsaufgaben für die Förderung von Familien und jungen Menschen: Ausgehend von den Ausführungen des 12. Kinder- und Jugendberichtes der Bundesregierung, sieht sich die Jugendhilfe durch den demografischen Wandel zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen gegenüber, deren Lösung Garant für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist. Diese Entwicklungsaufgaben haben ihre Ursache nicht in der demografischen Entwicklung, sie gibt ihnen nur eine besondere Bedeutung. Angesichts einer alternden und schrumpfenden Erwerbsbevölkerung brauchen wir umso mehr bildungsbereite und persönlichkeitsgereifte junge Menschen. Der Kinder- und Jugendbericht formuliert 4 Hauptaufgaben: Verbesserung von Bildung, Betreuung und Erziehung Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer vielfältigen, pluralen und sich ständig verändernden Welt auf. Formales und informelles Wissen und Können sind die wesentlichen Schlüssel, sowohl für individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, als auch für den Fortbestand der ökonomischen Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft. Bildung ist eine Zukunftsressource für junge Menschen selbst, aber auch für die Gesellschaft. Internationale Vergleichsstudien zeigen, dass in Deutschland gelingende Bildungsprozesse noch zu stark von der sozialen Herkunft abhängig sind. Im Landkreis Karlsruhe wird dies u. a. durch die Zahl der Schulverweigerer, Schulabbrecher bzw. Schulabgänger 21

25 ohne Hauptschulabschluss und durch die problematische Entwicklung im Berufsvorbereitungsjahr belegt. Ansatzpunkte für Veränderungen sind: Ausbau der Bildungsförderung im vorschulischen Bereich (z. B. durch Bildungshäuser für Kinder von 3 10 Jahren) Ausbau der Ganztagesbetreuung verstärkte Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe Öffnung des Lernortes Schule in das gesellschaftliche Umfeld und die Einbeziehung anderer Bildungspartner aus Kultur, Sport, Vereinen und Betrieben. Dennoch bleibt die Familie zentraler Ort für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern. Alle Bildungsakteure von der Familie über die Schule, Jugendhilfe bis hin zu Betrieben, sollen die Vermittlung sozialer und schulischer Schlüsselkompetenzen von jungen Menschen in den Mittelpunkt der Bemühungen stellen. Die jeweils spezifischen Ressourcen sind durch enge Kooperation miteinander zu verschränken Stärkung der erzieherischen und sozialen Kompetenz von Familien Jede Lebens- oder Entwicklungsphase stellt an die Familienmitglieder veränderte Aufgaben und Anforderungen. Übergänge von einer Lebensphase zur nächsten sind durch Verhaltensunsicherheiten und verstärkte Belastungen gekennzeichnet. Typische familiäre Übergangsphasen sind die Geburt des ersten Kindes, Eintritt der Kinder in Kindergarten und Schule und die Pubertät von Jugendlichen. Für eine wachsende Zahl von Familien kommen besondere Belastungssituationen hinzu wie Arbeitslosigkeit, der Verlust der Wohnung, wirtschaftliche Not und Überschuldung, schwere Erkrankungen. Aber auch der Verlust von familiären oder partnerschaftlichen Beziehungen, Stress und Misserfolgserlebnisse und wachsende Spannungen im Familienleben, können desorientierend auf die weitere Lebensführung wirken. Der Sozialbericht 2006 des Landratsamtes Karlsruhe hat aufgezeigt, dass im Landkreis die Belastungsfaktoren insbesondere durch Trennung und Scheidung und die wachsende Zahl von alleinerziehenden Haushalten mit in der Regel geringerem Einkommen, anteilmäßig zunehmen. Zirka 45 % der Erziehungshilfeleistungen werden für Minderjährige aus Scheidungsfamilien bzw. alleinerziehenden Elternteilen gewährt. Die Jugendhilfe muss daher diese Personengruppe in der präventiven Arbeit besonders in den Blick nehmen. 22

26 Alle Hilfestellungen, die sich vorrangig an junge Menschen wenden, müssen auch die Eltern und Familien einbeziehen. Weitere spezifische Ansatzpunkte sind: der Ausbau der Familienbildung der Ausbau der Kinderbetreuung die Schaffung von Anlaufpunkten im Gemeinwesen, wo sich Eltern austauschen und unterstützen können. (z. B. Familienzentren) Integration zugewanderter junger Menschen und ihrer Familien Wie aus dem Sozialbericht 2006 des Landratsamtes Karlsruhe hervorgeht, nimmt auch im Landkreis die zugewanderte Bevölkerung (d. h. ausländische- und Aussiedlerfamilien) einen wachsenden Anteil an der Bevölkerung ein. Es ist davon auszugehen, dass ca. 30 % der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund haben. Typische Problemstellungen dieser Bevölkerungsgruppe sind: sprachliche Verständigungsschwierigkeiten, schlechtere oder fehlende Bildungsabschlüsse im Vergleich zu Jugendlichen deutscher Herkunft: Bevölkerung in Baden-Württemberg nach Schulabschluss 44% 29% 35% 26% 20% 40% 1% 5% Abitur Realschlabschluss Hauptschulabschluss ohne Abschluss ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund höhere Arbeitslosigkeit (aktuell: Gesamtquote 4,2 %; ausländische Bevölkerung 10,3 %), höhere Kriminalitätsrate (so liegt der Anteil ausländischer Straftäter bei 15,36 % in 2006, bei einem Bevölkerungsanteil im Kreis von 7,8 %) kulturelle Isolation. 23

27 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Zuwanderung Beim Personenkreis der Spätaussiedler ist von einem immer weiteren Rückgang der Zugangszahlen auszugehen, der bis 2010 evtl. gegen 0 Personen im Landkreis gehen könnte. Trotz Verbesserung der Arbeitsmarktlage besteht bei einem größeren Teil dieses Personenkreises Probleme bei der Integration in dauerhaft existenzsichernde Beschäftigungen. Junge Spätaussiedler sind eine Hauptgruppe der mit Integrationsdefiziten belasteten Migrantengruppen, vor allem im Bereich der beruflichen Qualifizierung. Im Bereich der Flüchtlinge sind Prognosen schwierig. Die Zahlen sind deutlich zurückgegangen. In den letzten Jahren sank der Anteil an Familien mit Kindern bei den Asylsuchenden, die Anzahl der Alleinstehenden stieg an. Durch die Änderungen des Zuwanderungsgesetzes und die Bleiberechtsregelung sind die Möglichkeiten der Aufenthaltsverfestigungen gestiegen. Unabhängig von nicht vorhersehbaren politischen Krisen mit der Folge von Flüchtlingsbewegungen dürfte die vorgesehene weitere Öffnung des EU-Binnenmarktes zu einem Migrationsanstieg führen. Dabei zeigen die Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass die Integrationsaufgaben längerfristig und kontinuierlich weitergeführt werden müssen. Auch Migranten der zweiten und dritten Generation, die hier aufgewachsen und ihre schulische Ausbildung genossen haben, haben ein wesentlich schlechteres Bildungsniveau als ihre deutschen Altersgenossen. Bei der Integration der zugewanderten Bevölkerung ist ein Weg des Forderns und Förderns zu gehen. Insbesondere ist eine verbesserte schulische Förderung junger Menschen anzustreben und durch kleinere Klassen gezielt auf die Belange dieser Schüler einzugehen. Die Hausaufgabenbetreuung an Schulen und anderen Einrichtungen für diese Kinder ist auszubauen. Die Sprachkurse sollen auch Eltern einbeziehen. Ausländische Eltern und Kinder sind über die Vereine gezielt zu fördern und über kulturelle Begegnungen ist das Verstehen zwischen Deutschen und Zugewanderten zu verbessern. Behörden und Institutionen sind für Personen anderer ethnischer Herkunft zu öffnen und die Mitarbeiter dieser Einrichtungen über interkulturelle Ansätze fortzubilden Zusammenleben behinderter und nicht behinderter Menschen Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen sind gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft. Die Angebote zur Integration in die alltäglichen Lebensvollzüge unserer Gesellschaft, sind aber noch nicht ausreichend entwickelt. Der ungezwungene Umgang zwischen behinderten und nichtbehinderten jungen Menschen, im Sinne eines rücksichtsvollen Miteinanderumgehens, muss die Gesellschaft prägen. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, die konzeptionelle Beratung und Fortbildung von Mitarbeitern in Kindergärten und Schulen, soll die Integration behinderter junger Menschen in Regeleinrichtungen verbessern. Auch im Bereich der Freizeitstätten (z. B. Jugendhäuser) sind entsprechende Konzepte zu entwickeln. Die gesamte öffentliche Infrastruktur ist im Rahmen der Stadtplanung behindertengerecht zu gestalten (mittel- bzw. langfristig). 24

28 1.3. Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe Jugendhilfe soll dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familie sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen (SGB VIII, 1 Abs. 4). Dieses Grundsatzziel gilt in Zeiten des demografischen Wandels mit den zurückgehenden Kinderzahlen umso mehr. Allein aus ökonomischen Gründen kann sich unsere Gesellschaft eine größere Zahl junger Menschen als Verlierer und reine Empfänger von staatlichen Transferleistungen nicht leisten. Die gesellschaftlichen Strukturen, gerade auch die in der Verantwortung der Jugendhilfe, sind so zu gestalten, dass sie Chancen für junge Menschen eröffnen und jeder seine wirklichen Potenziale abrufen kann. Die Situation für Kinder und junge Menschen im Landkreis Karlsruhe ist durch folgende Problemstellungen gekennzeichnet: Ein wachsender Teil der Eltern ist berufstätig und kann sich zumindest für einen Teil des Tages nicht selbst um das Kind kümmern. Die Kinderarmut hat auch im Landkreis Karlsruhe in den vergangenen Jahren zugenommen. So ist die Zahl minderjähriger BSHG-Empfänger von (im Jahre 1994) auf zuletzt minderjährige Empfänger von SGB II-Leistungen gestiegen. Die jetzt zurückgehende Zahl aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung kehrt diesen grundsätzlichen Trend nicht um. Die Veränderung in Produktions- und Arbeitsprozessen lassen die Qualifizierungsanforderungen an junge Menschen steigen. Viele Kinder aus ärmeren Schichten werden diesen Anforderungen nicht gerecht. Das massive Angebot an Unterhaltungsmedien hat den Alltag der Kinder stark verändert. Der Konsum vorgefertigter Angebote dominiert, selbst gestaltete Freizeitaktivitäten werden immer seltener. Einige Eltern sind oft aus Gründen der Migration mit der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder überfordert. Die rein bundes- und landespolitischen Verantwortlichkeit zur Bewältigung dieser Problemstellungen können hier nicht weiter thematisiert werden. Im Vordergrund stehen im Folgenden die wichtigsten kommunalen Gestaltungsaufgaben zur Schaffung familienfreundlicher Lebensbedingungen im Landkreis Karlsruhe. Inwiefern sie Auswirkungen auf die Geburtenrate haben und zu einer Trendwende bei der demografischen Entwicklung beitragen, bleibt abzuwarten Ausbau der Prävention und niedrigschwelliger Hilfen: Zielsetzung des Jugendamtes ist es, Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungs- und Erziehungsdefiziten, Familien aus gefährdeten Lebensbereichen möglichst frühzeitig Hilfen und 25

29 Stützen im Lebensfeld anzubieten und in Kooperation mit den örtlichen Einrichtungen und Diensten bedarfsgerechte vernetzte Hilfen vor Ort zu entwickeln. In einer Zusammenstellung des Jugendamtes an den Jugendhilfeausschuss vom (siehe Vorlage Nr. 9/2008) wird eine Übersicht über die verschiedenen Präventionsleistungen im Landkreis gegeben. Diesen Bereich hat die Jugendhilfe weiter auszubauen und mit innovativen Angebotsentwicklungen unterschiedlichen Bedarfen gerecht zu werden. Eine herausgehobene Bedeutung in der Präventionsarbeit hat das Thema Frühe Hilfen. Bereits seit Jahren führt der Landkreis das Programm Mutter/Vater-Kind durch, das sich an Alleinerziehende Eltern mit Kleinkindern wendet, die sehr häufig mit erzieherischen Überforderungssituationen konfrontiert sind. Die Einstellung des Programms durch das Land Baden- Württemberg hat im Landkreis zu einer Weiterentwicklung des Angebots für Familien mit Kleinkindern geführt. Unter der neuen Bezeichnung Frühe Hilfen richten sich die Angebote des Jugendamtes nicht nur an Schwangere und Alleinerziehende, sondern an alle werdenden Eltern oder Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern, die Bedarf an Informationen, Beratung oder Unterstützung haben. Sie dienen vor allem im Blick auf unsichere, überforderte oder belastete Eltern (z. B. Alleinerziehende, junge/minderjährige Eltern, Eltern mit Suchtproblemen) als Türöffner, um ggf. weitere Hilfen anbieten zu können. Durch die Frühen Hilfen besteht die Chance, Entwicklungsrisiken von Säuglingen rechtzeitig zu erkennen und Kindeswohlgefährdungen bei ganz kleinen Kindern aufgrund von Überforderungen oder Unkenntnissen der Eltern zu vermeiden. Voraussetzungen sind u. a. frühzeitige, niedrigschwellige Zugangswege und Angebotsformen und deren freiwillige Inanspruchnahme, aber auch eine systematische Vernetzung, insbesondere mit Institutionen und Fachkräften des Gesundheitswesens rund um die Geburt. Mit den Frühen Hilfen werden die Lücke zwischen Hebamme und Kindergarten geschlossen, präventive, bereits bestehende Beratungs- und Hilfeformen miteinander vernetzt und - wo erforderlich - neue aufgebaut. Die Angebote der Frühen Hilfen umfassen Information und Einzelberatung (Kurzberatung, Beratung zu Hause, bei Bedarf längere Begleitung), regelmäßige Mutter/Vater-Kind-Gruppen, ggf. Gruppenangebote für Eltern in speziellen Situationen (z. B. für sehr junge Mütter), Säuglings- und Kleinkind-Sprechstunden vor Ort (z. B. in Rathäusern, Kindergärten, Familienzentren), spezielle Elternkurse. Die sozialpädagogischen Kompetenzen der Fachkräfte der Frühen Hilfen des Jugendamtes werden durch enge Kooperation mit ÄrztInnen des Gesundheitsamts ergänzt. Ein gemeinsames Koordinations- und Planungsteam des Jugend- und des Gesundheitsamtes entwickelt die Strategien zur Umsetzung. 26

Informationen aus der Statistik

Informationen aus der Statistik Statistik Stadtforschung Stadtentwicklung Informationen aus der Statistik Bevölkerungsprognose 2011-2031 Stadt Ingolstadt Stadtplanungsamt - Stadtentwicklung und Statistik Technisches Rathaus 85049 Ingolstadt

Mehr

III. Die demografische Lage in Deutschland

III. Die demografische Lage in Deutschland III. Die demografische Lage in Deutschland Der demografische Wandel ist in Deutschland seit vielen Jahren spürbar: Die Lebenserwartung und das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt kontinuierlich und

Mehr

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung Bevölkerung in in absoluten Zahlen Zahlen und und Wachstumsrate pro Jahr pro in Jahr Prozent, in Prozent, weltweit weltweit 1950 bis 2050 1950 bis 2050 Bevölkerung in Mrd. 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2,53 2 2,76

Mehr

Demografischer Wandel. Ausgangslage und Entwicklung

Demografischer Wandel. Ausgangslage und Entwicklung Demografischer Wandel Ausgangslage und Entwicklung Die demografische Ausgangslage und Entwicklung ist relativ simpel, auf einen Nenner gebracht: weniger Kinder, weniger Erwerbstätige, mehr Probleme Differenzieren

Mehr

Abteilung Bevölkerungsfragen. Vereinte Nationen BESTANDSERHALTUNGSMIGRATION: EINE LÖSUNG FÜR ABNEHMENDE UND ALTERNDE BEVÖLKERUNGEN?

Abteilung Bevölkerungsfragen. Vereinte Nationen BESTANDSERHALTUNGSMIGRATION: EINE LÖSUNG FÜR ABNEHMENDE UND ALTERNDE BEVÖLKERUNGEN? Abteilung Bevölkerungsfragen Vereinte Nationen BESTANDSERHALTUNGSMIGRATION: EINE LÖSUNG FÜR ABNEHMENDE UND ALTERNDE BEVÖLKERUNGEN? ZUSAMMENFASSUNG Die Abteilung Bevölkerungsfragen der Vereinten Nationen

Mehr

Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund 2012 in % nach Altersgruppen (20-30 Jahre und 30-40 Jahre)

Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund 2012 in % nach Altersgruppen (20-30 Jahre und 30-40 Jahre) Grafik des Monats 12/2013: Junge Menschen mit Migrationshintergrund - Anhaltend niedriges Qualifikationsniveau im Jahr 2012 Bevölkerung nach höchstem beruflichen Bildungsabschluss und Migrationshintergrund

Mehr

Zukunftsweisendes Personalmanagement

Zukunftsweisendes Personalmanagement Ehrhard Flato Silke Reinbold-Scheible Zukunftsweisendes Personalmanagement Herausforderung demografischer Wandel Fachkräfte gewinnen Talente halten Erfahrung nutzen 3 1 Fakten zur demografischen Entwicklung

Mehr

Weitere Explosion der Weltbevölkerung

Weitere Explosion der Weltbevölkerung HandelsMonitor 2011_Layout 1 01.08.2011 13:28 Seite 20 Weitere Explosion der Weltbevölkerung Quelle: Vereinte Nationen Angaben: Einwohnerzahl in Mio., Lebenserwartung in Jahren HandelsMonitor 2011/2012

Mehr

5. Bürgermeisterkongress PAMINA am in Landau

5. Bürgermeisterkongress PAMINA am in Landau 5. Bürgermeisterkongress PAMINA am 24.10.2012 in Landau Kommunale Altenhilfeplanung im Landkreis Karlsruhe - die Überlegungen der Städte und Gemeinden Dezernat III - Mensch und Gesellschaft Sozialdezernent

Mehr

Bevölkerung mit Migrationshintergrund I

Bevölkerung mit Migrationshintergrund I Bevölkerung mit Migrationshintergrund I ohne Migrationshintergrund * 65.792 (80,5%) 5.675 (6,9%) Ausländer mit eigener mit Migrationshintergrund im engeren Sinn 15.962 (19,5%) 1.516 (1,9%) Ausländer ohne

Mehr

Materialband zur Lage behinderter Menschen im Freistaat Thüringen

Materialband zur Lage behinderter Menschen im Freistaat Thüringen Das Geschlechterverhältnis dieser Empfängergruppe wurde von 1995 22 durch ein Übergewicht der Männer bestimmt (vgl. Abbildung 5.14). Die größten Anteile dieser Hilfeempfänger konzentrieren sich auf die

Mehr

Welche Folgen hat die demographische Entwicklung für Wirtschaft und Kommune?

Welche Folgen hat die demographische Entwicklung für Wirtschaft und Kommune? Folie 0 Welche Folgen hat die demographische Entwicklung für Wirtschaft und Kommune? Präsidentin Dr. Carmina Brenner Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 4. Oktober 2010 Haigerloch Die demografische

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2645

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2645 Friedrich Hainbuch (Autor) Die Verbesserung der Vitalkapazität der Lunge in Folge eines gezielten moderaten, halbjährigen Ausdauertrainings. Zugleich ein Beitrag zur Geroprophylaxe zur Steigerung der Alltagskompetenz

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2646

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2646 Friedrich Hainbuch (Autor) Verbesserung des forcierten exspiratorischen Volumens in der 1. Sekunde (FEV1) der Lunge in Folge eines gezielten moderaten, halbjärigen Ausdauertrainings. Zugleich ein Beitrag

Mehr

Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die öffentliche Planung und Steuerung Carsten Große Starmann

Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die öffentliche Planung und Steuerung Carsten Große Starmann Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die öffentliche Planung und Steuerung Carsten Große Starmann Hannover, 21.04.2015 Eckpunkte des demographischen Wandels 3 Bunter 1 Weniger Sinkende Geburtenzahlen

Mehr

Verflechtungen Stadt und Landkreis Karlsruhe Zahlen und Fakten

Verflechtungen Stadt und Landkreis Karlsruhe Zahlen und Fakten Tagung am 3. Mai 208, Spechaahalle Stutensee-Spöck Verflechtungen Stadt und Landkreis Karlsruhe Zahlen und Fakten Dr. Wiegelmann-Uhlig, Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Stadt Karlsruhe Amt für

Mehr

Wachstum und Demografie -

Wachstum und Demografie - Allgemeine Wirtschaftspolitik Wachstum und Demografie - Potenziale älterer Generationen November 2010 www.bmwi.de Titelbild: Keith Frith - Fotolia Wachstum Demografie und Demografie künftige Herausforderungen

Mehr

Anlage 1 zur DS8/2010

Anlage 1 zur DS8/2010 Kurzinformation zur Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2012 Gesamtstädtische Entwicklung: Anlage 1 zur DS8/2010 Auch im Jahr 2012 hat sich der negative Trend der Bevölkerungsentwicklung fortgesetzt. Die Zahl

Mehr

Aktualisierte Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg 2014 bis 2060

Aktualisierte Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg 2014 bis 2060 Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 2/16 Aktualisierte Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg 14 bis Hohe Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der baden-württembergischen Bevölkerung

Mehr

ISEK-Fortschreibung 2014/2015. Workshop am

ISEK-Fortschreibung 2014/2015. Workshop am ISEK-Fortschreibung 2014/2015 Workshop am 17.02.2015 Themen 1. Annahmen zur künftigen Bevölkerungsentwicklung 2. Ergebnisse der Bevölkerungsprognose 2015-2030 3. Diskussion 2 Fazit aus der Analyse zur

Mehr

Birkenau LK Bergstraße RB Darmstadt Hessen

Birkenau LK Bergstraße RB Darmstadt Hessen Gemeindedatenblatt: Birkenau (434) Die Gemeinde Birkenau liegt im südhessischen Landkreis Bergstraße und fungiert mit rund 00 Einwohnern (Stand: 31.12.2010) als ein Grundzentrum (Unterzentrum) im Verdichtungsraum

Mehr

Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt

Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Auswertungen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Nach den getroffenen Annahmen der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose (5. RBP) des es Sachsen-Anhalt wird bis zum Jahr 2025

Mehr

Datenbank zum demografischen Wandel in den hessischen Gemeinden

Datenbank zum demografischen Wandel in den hessischen Gemeinden Datenbank zum demografischen Wandel in den hessischen Gemeinden Datenblatt für Hünstetten (Stand: Oktober 2011) Die Hessen Agentur hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und

Mehr

Das Alter(n) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland

Das Alter(n) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland Das Alter(n) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland Daten zur Bevölkerung mit ausländischer Herkunft bzw. mit Migrationshintergrund in Deutschland werden aus verschiedenen Quellen gespeist.

Mehr

KURZE ANTWORTEN AUF DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN SCHWERTER NETZ. für Jugend und Familie. gemeinnützige GmbH

KURZE ANTWORTEN AUF DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN SCHWERTER NETZ. für Jugend und Familie. gemeinnützige GmbH KURZE ANTWORTEN AUF DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN SCHWERTER NETZ für Jugend und Familie gemeinnützige GmbH VOR BEMERKUNG Die Fragen und Antworten in diesem Heft wurden im September 2004 mit Hilfe von betroffenen

Mehr

NORD/LB Regionaler Entwicklungsbericht 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 18. Juli 2005

NORD/LB Regionaler Entwicklungsbericht 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 18. Juli 2005 Teil II: Demographischer Wandel in der Region Hannover 83 NORD/LB II. Die demographische Entwicklung in der Region Hannover 1. Die demographische Entwicklung in der Region Hannover bis 2015 1.1 Einleitung

Mehr

Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020

Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020 Die Entwicklung der Pflegebedürftigen in Thüringen bis 2020 Die Anzahl alter und hochbetagter Menschen in Thüringen wird immer größer. Diese an sich positive Entwicklung hat jedoch verschiedene Auswirkungen.

Mehr

Kinderzahlen ausländischer und deutscher Frauen in Frankfurt am Main Neue Erfassung der Geburtenhäufigkeit im Frankfurter Statistischen Jahrbuch

Kinderzahlen ausländischer und deutscher Frauen in Frankfurt am Main Neue Erfassung der Geburtenhäufigkeit im Frankfurter Statistischen Jahrbuch Neue Erfassung der Geburtenhäufigkeit im Frankfurter Statistischen Jahrbuch Anke Wörner Migrationshintergrund, Integrationsprozesse, demographischer Wandel in diesen und ähnlichen Zusammenhängen wird immer

Mehr

HAUSHALTE UND FAMILIEN

HAUSHALTE UND FAMILIEN HAUSHALTE UND FAMILIEN Nächste Aktualisierung: Juni 2016 Privathaushalte werden immer kleiner Haushalte 2013 nach Größe mit 2 Personen 36,0% mit 3 Personen 14,0% mit 4 Personen 10,0% mit 5 und mehr Personen

Mehr

Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030

Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030 Die demographische Entwicklung im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz bis 2030 Dr. Ludwig Böckmann Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Referat Analysen, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen,

Mehr

Demografische Entwicklung Auswirkungen auf Baden-Württemberg

Demografische Entwicklung Auswirkungen auf Baden-Württemberg Folie Demografische Entwicklung Auswirkungen auf Baden-Württemberg Präsidentin Dr. Carmina Brenner Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 19. März 21 Stuttgart Statistisches Landesamt Baden-Württemberg,

Mehr

Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung

Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung Datenbasis: 1.003 Befragte Erhebungszeitraum: 31. März bis 7. April 2015 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung

Mehr

DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025

DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025 DIE VORAUSSICHTLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG BIS 2025 Annahmen und Ergebnisse der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose 2008 bis 2025 für Sachsen-Anhalt Die 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für

Mehr

Kreis Steinfurt wie der demografische Wandel Leben, Wohnen und Arbeit im Kreis Steinfurt verändern wird

Kreis Steinfurt wie der demografische Wandel Leben, Wohnen und Arbeit im Kreis Steinfurt verändern wird Kreis Steinfurt 2030 wie der demografische Wandel Leben, Wohnen und Arbeit im Kreis Steinfurt verändern wird Zukunft? Zukunft Menschen über 100 Jahre in Deutschland 1990: 2.616 Menschen 2000: 5.937 Menschen

Mehr

Die soziale Situation in Deutschland

Die soziale Situation in Deutschland Zahlen und Fakten Die soziale Situation in Deutschland Bevölkerung - Inhalt Bevölkerungsentwicklung In absoluten Zahlen, 1871 bis 2011 Bevölkerung nach Ländern In Tausend und Anteile in Prozent, Stichtag:

Mehr

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in Schalkenmehren Überblick langfristig gewachsene Ortsgemeinde Die OG Schalkenmehren hat seit 1962 deutlich an Bevölkerung gewonnen. Dass sich das langfristig zu beobachtende

Mehr

Demografische Entwicklung der Türkeistämmigen. in Stuttgart. Zum 50-jährigen Jubiläum des Anwerbeabkommens vom 30. Oktober 1961.

Demografische Entwicklung der Türkeistämmigen. in Stuttgart. Zum 50-jährigen Jubiläum des Anwerbeabkommens vom 30. Oktober 1961. Hauptbeiträge Statistik und Informationsmanagement, Monatsheft 1/211 Michael Haußmann Demografische Entwicklung der Türkeistämmigen in Stuttgart Zum 5-jährigen Jubiläum des Anwerbeabkommens vom 3. Oktober

Mehr

Demographische Entwicklung

Demographische Entwicklung Demographische Entwicklung Statistische Auswertung 2012 Rottweil Schwarzwald-Baar Tuttlingen Quelle: Statistisches Landesamt Letzte Aktualisierung: 30. März 2012 0 Einwohnerzahl der Region in den ersten

Mehr

statistische kurzinformationen

statistische kurzinformationen 156 statistische kurzinformationen Empfänger/innen laufender Hilfe zum Lebensunterhalt in den Frankfurter Stadtteilen zum Jahresende 2001. Die Sozialhilfe unterscheidet zwischen laufender Hilfe zum Lebensunterhalt

Mehr

Erster Armuts- und Reichtumsbericht für Baden-Württemberg. Ergebnisse und Perspektiven

Erster Armuts- und Reichtumsbericht für Baden-Württemberg. Ergebnisse und Perspektiven Erster Armuts- und Reichtumsbericht für Baden-Württemberg Ergebnisse und Perspektiven Erich Stutzer Fachtag arm, ärmer, alleinerziehend Netzwerk Alleinerziehenden-Arbeit Baden-Württemberg Stuttgart 15.06.2016

Mehr

Vorausberechnung der Personen mit Migrationshintergrund in Bayern. Annahmen und Ergebnisse

Vorausberechnung der Personen mit Migrationshintergrund in Bayern. Annahmen und Ergebnisse Vorausberechnung der Personen mit Migrationshintergrund in Bayern Annahmen und Ergebnisse Agenda 1. Einleitung 2. Konzeptionelle Überlegungen 3. Modellannahmen 4. Vorläufige Ergebnisse 11.05.2010 Demographie

Mehr

Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen

Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen Die Demographische Entwicklung im Saarland und seinen Landkreisen Das Saarland ist das erste westdeutsche Flächenland, das flächendeckend schrumpfen wird. Es findet sich in seiner demographischen Entwicklung

Mehr

Konzepte und Potenziale privatwirtschaftlicher Lösungen für die Pflegeproblematik

Konzepte und Potenziale privatwirtschaftlicher Lösungen für die Pflegeproblematik Konzepte und Potenziale privatwirtschaftlicher Lösungen für die Pflegeproblematik Eine Analyse für Deutschland mit Seitenblick auf Frankreich und die Schweiz Anke Schwerin Leipziger Masterarbeiten Band

Mehr

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Spiegel der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose Im Sommer 2016 veröffentlichte das Statistische Landesamt

Mehr

Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen

Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen VSW.Kompakt 16.02.2015 Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen 1. Wesentlich mehr Anträge als erwartet Sachsen ist aufgrund der Altersstruktur der Beschäftigten

Mehr

In diesem Jahr gehen bundesweit 41.400 Ingenieure in den Ruhestand, im Jahr 2029 werden es 53.000 sein.

In diesem Jahr gehen bundesweit 41.400 Ingenieure in den Ruhestand, im Jahr 2029 werden es 53.000 sein. Seite 1 von 3 16. April 2015 Arbeitsmarkt Wanted: Ingenieure! Der Bedarf an Ingenieuren in Deutschland ist ausgesprochen hoch. Noch kaschieren hohe Absolventenzahlen und qualifizierte Zuwanderer die gröbsten

Mehr

Gesellschaftliche Entwicklungstrends und ihre Folgen am Beispiel des demografischen Wandels

Gesellschaftliche Entwicklungstrends und ihre Folgen am Beispiel des demografischen Wandels Soziales und Gesellschaft Gesellschaftliche Entwicklungstrends und ihre Folgen am Beispiel des demografischen Wandels Dr. Martin Rosemann Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung, Tübingen Seminar

Mehr

12. Koordinierte bevölkerungsvorausberechnung annahmen und ergebnisse

12. Koordinierte bevölkerungsvorausberechnung annahmen und ergebnisse 12. Koordinierte bevölkerungsvorausberechnung annahmen und ergebnisse Konferenz Demographie von Migranten Nürnberg, 10. 11. Mai 2010 Bettina Sommer Zusammengefasste Geburtenziffer bis 2060 ab 2009 Annahmen

Mehr

Stadt Kirchheim unter Teck Herzlich Willkommen zum Zukunftsdialog 2014

Stadt Kirchheim unter Teck Herzlich Willkommen zum Zukunftsdialog 2014 Herzlich Willkommen zum Zukunftsdialog 2014 Referent Dr. Winfried Kösters Improvisations-Theater fast forward theatre Wie wollen wir leben? Chancen und Wirkungen des demografischen Wandels in Kirchheim

Mehr

Unterbringung Asylbewerber und Flüchtlinge

Unterbringung Asylbewerber und Flüchtlinge Unterbringung Asylbewerber und Flüchtlinge Sachstandsbericht Gemeinde Walzbachtal Gemeinderat, 18.09.2017 1 Zugänge Landkreis 2017 2 Stand: 12.09.2017 Zugänge / Abgänge Landkreis 2017 3 Stand: 12.09.2017

Mehr

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in Immerath Überblick im Vergleich stabile und junge Ortsgemeinde Immerath ist eine Ortsgemeinde mit vergleichsweise stabilen demographischen Bedingungen. Die langfristige Betrachtung

Mehr

Gemeindedatenblatt: Brechen (533002)

Gemeindedatenblatt: Brechen (533002) Gemeindedatenblatt: Brechen (533002) Die Gemeinde Brechen liegt im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg und fungiert mit rund 6500 Einwohnern (Stand: 31.12.2012) als ein Grundzentrum im Ordnungsraum

Mehr

Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) - Kinder- und Jugendhilfe. 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe

Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) - Kinder- und Jugendhilfe. 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) - Kinder- und Jugendhilfe 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung

Mehr

Gemeindedatenblatt: Bad Homburg v. d. Höhe, St. (434001)

Gemeindedatenblatt: Bad Homburg v. d. Höhe, St. (434001) Gemeindedatenblatt: Bad Homburg v. d. Höhe, St. (434001) Die Gemeinde Bad Homburg liegt im südhessischen Landkreis Hochtaunuskreis und fungiert mit rund 52.400 Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Mittelzentrum

Mehr

Landratsamt Karlsruhe Dezernat III Grundsatz und Sozialplanung. Kinderbetreuung im Landkreis Karlsruhe. Rahmenbedingungen

Landratsamt Karlsruhe Dezernat III Grundsatz und Sozialplanung. Kinderbetreuung im Landkreis Karlsruhe. Rahmenbedingungen Kinderbetreuung im Landkreis Karlsruhe Rahmenbedingungen Gesetzliche Grundlage ist das Tagesbetreuungsausbaugesetz (seit 01.01.2005) Ziel: Qualitätsorientierter und bedarfsgerechter Ausbau der Tagesbetreuung

Mehr

Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten

Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten Pflegeheime Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten Berlin (30. Juni 2009) - Teure Pflegeheime sind nicht die besseren, die regionalen Preisunterschiede sind enorm, die Zahl der Pflegefälle

Mehr

Kurzbericht 03/2016 Teil 1 Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie. Quo vadis Anhalt-Bitterfeld?

Kurzbericht 03/2016 Teil 1 Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie. Quo vadis Anhalt-Bitterfeld? Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie Quo vadis Anhalt-Bitterfeld? Lebenslangen Lernens vollzieht sich in einzelnen grundsätzlicher gefragt: Warum wird die Bevölkerung im Landkreis im

Mehr

Wir werden. immer weniger, bunter und älter!

Wir werden. immer weniger, bunter und älter! Wir werden immer weniger, bunter und älter! Zukunft? Zukunft! Quelle: FAZ, 4.10.2013 Zukunft Menschen über 100 Jahre in Deutschland 1990: 2.616 Menschen 2000: 5.937 Menschen 2010: 13.198 Menschen (Anstieg

Mehr

6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt

6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt Die 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose (6. RBP) wurde vom Statistischen Landesamt im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr

Mehr

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE In den kommenden 15 Jahren schrumpft Niedersachsen um 140.000 Einwohner

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE In den kommenden 15 Jahren schrumpft Niedersachsen um 140.000 Einwohner BEVÖLKERUNGSPROGNOSE In den kommenden 15 Jahren schrumpft Niedersachsen um 140.000 Einwohner Niedersachsens Bevölkerungsstruktur wird sich in den kommenden Jahren spürbar verändern. Das Durchschnittsalter

Mehr

Salzgitter in Zahlen

Salzgitter in Zahlen Salzgitter in Zahlen Demographische Entwicklung in der Stand : September 2007 Herausgeber : - Referat für Wirtschaft und Statistik September 2007 Referat für Wirtschaft und Statistik Herausgeber : Referat

Mehr

Schuldenbarometer 2008

Schuldenbarometer 2008 Schuldenbarometer 2008 Männer zwischen 26 und 60 Jahren, die in Bremen leben, sind statistisch gesehen am häufigsten von privater Insolvenz betroffen. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie Schuldenbarometer

Mehr

Wanderungsverflechtungen mit den neuen Bundesländern

Wanderungsverflechtungen mit den neuen Bundesländern Wanderungsverflechtungen mit den neuen Bundesländern 20 Jahre Deutsche Einheit Von Günter Ickler Die Deutsche Wiedervereinigung setzte Wanderungsströme erheblichen Ausmaßes aus der früheren DDR in den

Mehr

Gemeindedatenblatt: Ehringshausen (532008)

Gemeindedatenblatt: Ehringshausen (532008) Gemeindedatenblatt: Ehringshausen (532008) Die Gemeinde Ehringshausen liegt im mittelhessischen Landkreis Lahn-Dill-Kreis und fungiert mit rund 9.200 Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Grundzentrum

Mehr

Gemeindedatenblatt: Langen (Hessen), St. (438006)

Gemeindedatenblatt: Langen (Hessen), St. (438006) Gemeindedatenblatt: Langen (Hessen), St. (438006) Die Gemeinde Langen liegt im südhessischen Landkreis Offenbach und fungiert mit rund 35.800 Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Mittelzentrum im Verdichtungsraum

Mehr

Gemeindedatenblatt: Bad Orb, St. (435001)

Gemeindedatenblatt: Bad Orb, St. (435001) Gemeindedatenblatt: Bad Orb, St. (435001) Die Gemeinde Bad Orb liegt im südhessischen Landkreis Main-Kinzig-Kreis und fungiert mit rund 9.400 Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Mittelzentrum im ländlichen

Mehr

Weniger Älter Bunter Musikschulen und die Herausforderungen der demografischen Entwicklung

Weniger Älter Bunter Musikschulen und die Herausforderungen der demografischen Entwicklung Weniger Älter Bunter Musikschulen und die Herausforderungen der demografischen Entwicklung Referent: Matthias Pannes F 5, Sonntag, 28. April 213 VdM, Bonn Folie Folie 1 Demografischer Wandel Themen Dr.

Mehr

Gemeindedatenblatt: Lichtenfels, St. (635016)

Gemeindedatenblatt: Lichtenfels, St. (635016) Gemeindedatenblatt: Lichtenfels, St. (635016) Die Gemeinde Lichtenfels liegt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und fungiert mit rund 4. Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Grundzentrum

Mehr

Weniger, bunter, Auswirkungen und Chancen des demografischen Wandels im ländlichen Raum

Weniger, bunter, Auswirkungen und Chancen des demografischen Wandels im ländlichen Raum Weniger, bunter, älter Auswirkungen und Chancen des demografischen Wandels im ländlichen Raum Zukunft? Zukunft! Quelle: FAZ, 4.10.2013 Zukunft Menschen über 100 Jahre in Deutschland 1990: 2.616 Menschen

Mehr

Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach

Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach Die demographische Entwicklung der moslemischen Bevölkerung in Österreich Autor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach 1 Einleitung: 1 In Österreich hat in den letzten 30 Jahren die muslimische Bevölkerung in

Mehr

Roboter, Rollatoren, Rheumadecken - Wie der demographische Wandel auf Unternehmen wirkt

Roboter, Rollatoren, Rheumadecken - Wie der demographische Wandel auf Unternehmen wirkt Roboter, Rollatoren, Rheumadecken - Wie der demographische Wandel auf Unternehmen wirkt Zukunft!? Seltsame Passivität der Politik im Angesicht einer der größten Herausforderungen, vor denen Deutschland

Mehr

Armutsgefährdungsquoten von Familien (Teil 1)

Armutsgefährdungsquoten von Familien (Teil 1) (Teil 1) Armutsgefährdungsquoten von Familien (Teil 1) Nach Haushaltstypen und und Zahl Zahl der Kinder Kinder unter unter 18 Jahren*, 18 Jahren*, gemessen gemessen am Bundesmedian am Bundesmedian sowie

Mehr

Gemeindedatenblatt: Bad Hersfeld, Krst. (632002)

Gemeindedatenblatt: Bad Hersfeld, Krst. (632002) Gemeindedatenblatt: Bad Hersfeld, Krst. (632002) Die Gemeinde Bad Hersfeld liegt im nordhessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg und fungiert mit rund 28.900 Einwohnern (Stand: 31.12.2013) als ein Mittelzentrum

Mehr

2. Inwiefern sind ihr Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Krankenhäuser und Arztpraxen vor Ort im Wahlkreis Bretten bekannt?

2. Inwiefern sind ihr Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Krankenhäuser und Arztpraxen vor Ort im Wahlkreis Bretten bekannt? Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4693 31. 01. 2014 Kleine Anfrage des Abg. Joachim Kößler CDU und Antwort des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und

Mehr

Geburten gestern, heute, morgen

Geburten gestern, heute, morgen Geburten gestern, heute, morgen Kinder sind unsere Zukunft. Wie hat sich die Geburtenzahl im Land Brandenburg entwickelt? Was bringt die Zukunft? Diesen Fragen versucht der Beitrag Antworten zu geben,

Mehr

Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder

Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder Durchschnitt in Jahren, 1980 und 2010 Durchschnitt in Jahren, 1980 und 2010 1. Kind 25,2 29,2 1980* 2010** 27,7 Westdeutschland 2. Kind 31,5 3. Kind 30,0 32,9

Mehr

Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012

Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012 Vorarlberg - Bevölkerungsstand März 2012 Deutsche Staatsangehörige bilden mit 13.762 Personen die größte Ausländergruppe und haben im März 2012 die Zahl der türkischen Staatsbürger überholt Zum Stichtag

Mehr

bevölkerung deutschlands bis 2050

bevölkerung deutschlands bis 2050 Presseexemplar bevölkerung deutschlands bis 25 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 26 1 95 9 85 8 75 7 65 6 55 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 25 Statistisches Bundesamt Presseexemplar Bevölkerung Deutschlands

Mehr

Weniger Bunter Älter. Demografischer Wandel. Demografischer Wandel. Demografischer Wandel. Geburten 1964: : : 665.

Weniger Bunter Älter. Demografischer Wandel. Demografischer Wandel. Demografischer Wandel. Geburten 1964: : : 665. Weniger Bunter Älter Demografischer Wandel Demografischer Wandel Die Herausforderung für die Kommunalpolitik! Quelle: Landesamt für Statistik NRW Demografischer Wandel Demografischer Wandel Geburten 1964:

Mehr

Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030

Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030 Demografischer Wandel im Saarland und in den saarländischen Regionen bis 2030 Von Dagmar Ertl Die Bevölkerung im Saarland geht bereits heute deutlich zurück und altert zunehmend. Dieser Prozess wird sich

Mehr

3.13 Prostata. Kernaussagen

3.13 Prostata. Kernaussagen 98 Ergebnisse zur Prostata 3.13 Prostata Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Prostatakrebs ist inzwischen die häufigste Krebserkrankung bei n. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten an Prostatakrebs

Mehr

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Weltbevölkerungsprojektionen bis 2 Bevölkerung in Milliarden 3 2,6 Konstante Variante 2 2 6,6 Hohe Variante 9,6 Mittlere Variante,9 Mittlere Variante 6, Niedrige Variante 9 97 2 22 2 27 2 Die unterschiedlichen

Mehr

Abschlussbericht (Kurzversion)

Abschlussbericht (Kurzversion) Prof. Dr. Klaus Stüwe Marion Kühn M. A. Jasmin Gotschke M. Sc. Maßnahmen der deutschen (Erz-) Bistümer zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer Familienfreundlichkeit in den deutschen

Mehr

Demografie und Arbeitsmarkt 2050

Demografie und Arbeitsmarkt 2050 Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Nord-West 29. und 30. Mai 2008 in Bochum Demografie und Arbeitsmarkt 2050 Modellrechnungen für Niedersachsen mit verschiedenen Einflussfaktoren Landesbetrieb für Statistik

Mehr

Älter werden im Quartier Chancen und Herausforderungen

Älter werden im Quartier Chancen und Herausforderungen Teilhabe realisieren Gesundheit fördern Älter werden im Quartier Chancen und Herausforderungen Prof. Dr. Rainer Fretschner / Fachhochschule Kiel rainer.fretschner@fh-kiel.de Drei Thesen zur Zukunft der

Mehr

Schaukelpferd oder Schaukelstuhl. Der demografische Wandel in Dormagen

Schaukelpferd oder Schaukelstuhl. Der demografische Wandel in Dormagen Schaukelpferd oder Schaukelstuhl Der demografische Wandel in Dormagen Demografischer Wandel Ziele Sensibilisierung der Teilnehmenden Darstellung der Auswirkungen Transparenz der Daten Motivation zur aktiven

Mehr

50 Baurecht. Sachgebiet Bauleitplanung und. Sachgebiet Allgemeine Verfahren. Denkmalschutz. und Schornsteinfegerwesen

50 Baurecht. Sachgebiet Bauleitplanung und. Sachgebiet Allgemeine Verfahren. Denkmalschutz. und Schornsteinfegerwesen Baurecht Abteilung 1 Bauleitplanung, Denkmalschutz und Schornsteinfegerwesen Abteilung 2 Baurechtsverfahren Bauleitplanung und Verfahrenskoordination Denkmalschutz und Schornsteinfegerwesen Allgemeine

Mehr

Die demographische Entwicklung Stuttgarts im Vergleich zur Region, den Stadtkreisen und dem Land Baden-Württemberg 1990 bis 2004

Die demographische Entwicklung Stuttgarts im Vergleich zur Region, den Stadtkreisen und dem Land Baden-Württemberg 1990 bis 2004 Hauptbeiträge Statistik und Informationsmanagement, Monatsheft 10/2006 Thomas Schwarz Die demographische Entwicklung s im Vergleich zur, den n und dem 1990 bis 2004 Einwohnerzahlen Anfang der 90er-Jahre

Mehr

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel TK Lexikon Gesundheit im Betrieb Demografischer Wandel Demografischer Wandel HI2243404 Zusammenfassung LI1615359 Begriff Die Bevölkerung in den industrialisierten Staaten, Ländern oder Kommunen nimmt seit

Mehr

Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade. Im Auftrag des Landkreises Stade

Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade. Im Auftrag des Landkreises Stade Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade Im Auftrag des Landkreises Stade Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade Im Auftrag des Landkreises Stade Mario Reinhold Prof.

Mehr

Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma?

Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma? 2 Von der Pyramide zum Pilz: Die Bevölkerungsentwicklung als soziales Dilemma? Wie wird Deutschland im Jahr 235 oder gar im Jahr 26 aussehen? Wie Abb. 2.1 zeigt, hat sich der Altersaufbau von einer Pyramidenform

Mehr

Meinungen zum Thema Pflege

Meinungen zum Thema Pflege Meinungen zum Thema Pflege Datenbasis: 1.005 Befragte Erhebungszeitraum: 10. bis 17. Dezember 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: DAK-Gesundheit Wenn in ihrer engsten Familie

Mehr

Pressestatement. Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern.

Pressestatement. Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern. Pressestatement Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern anlässlich der BIHK-Pressekonferenz IHK-Fachkräftemonitor Bayern am 24. März 2014,

Mehr

Thüringer Landesamt für Statistik

Thüringer Landesamt für Statistik Thüringer Landesamt für Statistik Pressemitteilung 153/2014 Erfurt, 11. Juni 2014 Nur 3,5 Prozent der Menschen in Thüringen haben einen Migrationshintergrund niedrigster Wert aller Bundesländer Ergebnisse

Mehr

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung In Mutter-Kind-Einrichtungen leben heute Frauen, die vielfach belastet sind. Es gibt keinen typischen Personenkreis,

Mehr

Die Familienzentren im Landkreis Karlsruhe

Die Familienzentren im Landkreis Karlsruhe Die Familienzentren im Landkreis Karlsruhe Engagement für f r mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis Karlsruhe Herzlich Willkommen! Jürgen Schwarz Bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt Karlsruhe,

Mehr

Jugendstudie Baden-Württemberg 2013 Jugendstiftung Baden-Württemberg: www.jugendstiftung.de

Jugendstudie Baden-Württemberg 2013 Jugendstiftung Baden-Württemberg: www.jugendstiftung.de Jugendstudie Baden-Württemberg 2013 Gemeinsames Projekt von Jugendstiftung Baden-Württemberg und Landesschülerbeirat: Jugendliche befragen Jugendliche Finanziell unterstützt aus Mitteln des Ministeriums

Mehr

Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz

Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz Der demografische Wandel in Rheinland-Pfalz Dr. Ludwig Böckmann Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Vallendar, 3. September 2011 Folie 1 1. Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz bis heute 2. Ausgewählte

Mehr

Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Bevölkerungprognose Witten 06 Migrationshintergrund in NRW und Witt

Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Bevölkerungprognose Witten 06 Migrationshintergrund in NRW und Witt 15. Sitzung des Wittener Internationalen Netzwerks (WIN) 07. November 07 Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Demografischer Wandel: Die Situation in Witten

Mehr

Tendenzen des demografischen Wandels in Ost- und Westdeutschland

Tendenzen des demografischen Wandels in Ost- und Westdeutschland Tendenzen des demografischen Wandels in Ost- und Westdeutschland Politische und gesellschaftliche Konsequenzen der demografischen Herausforderung Dealing with Change Demographic Change and Development

Mehr