Vorstellung des neuen DRV Bund Handbuchs Ernährungsmedizin in der Rehabilitation
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- Clemens Arnold
- vor 8 Jahren
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1 Fachtagung DEGEMED am 10. April 2014 in Berlin Vorstellung des neuen DRV Bund Handbuchs Ernährungsmedizin in der Rehabilitation Dr. Sabine Schrag, DRV Bund 1
2 Gliederung Fakten und Strukturanforderungen in der Rehabilitation Erfahrungen aus der Häuserbetreuung / Entwicklungspotential Warum eine Aktualisierung der Ernährungsbroschüre notwendig? Vorstellung des Handbuchs Ernährungsmedizin in der Rehabilitation 2
3 Fakten und Strukturanforderungen in der Rehabilitation 3
4 Fakten im Überblick Durchführung von über 1 Millionen Rehabilitationen jährlich durch die DRV DRV wichtigster Kostenträger für medizinische Rehabilitation Kosten einer medizinischen Rehabilitation bei körperlichen Erkrankungen im Schnitt Euro Kosten für medizinische Rehabilitation 2012: 4,4 Mrd. Euro Quelle: Reha-Bericht 2013 der DRV 4
5 Krankheitsspektrum in der medizinischen Rehabilitation 5
6 Entwicklung der Ernährungsmedizin in der Rehabilitation bis Anfang der 90-iger Jahre hatte die Verpflegung in der Kur Hotelcharakter 1993 erstmalige Erarbeitung von Standards bezüglich Ernährung in Rehabilitationskliniken und erste Broschüre 2005 aktualisierte Broschüre 2013 neu verfasstes Handbuch Ernährungsmedizin in der Rehabilitation 6
7 Strukturqualitätsanforderungen der Deutschen Rentenversicherung (stationäre Einrichtungen) umfassendes, ganzheitlich angelegtes und interdisziplinäres Rehabilitationskonzept unter Berücksichtigung des bio-psycho-sozialen Modells für alle Indikationen strukturrelevant Lehrküche Gesundheitsinformationen, Motivation und Schulung zum Thema Ernährung 7
8 Strukturqualitätsanforderungen der Deutschen Rentenversicherung (stationäre Einrichtungen) personelle Anforderungen Diätassistent/in / Ökotrophologe/in Orthopädie 0,8 Stellen / 100 Rehabilitanden/innen Onkologie 1,0 Stellen / 100 Rehabilitanden/innen Kardiologie 1,25 Stellen / 100 Rehabilitanden/innen 8
9 BAR Rahmenempfehlungen zur ambulanten Rehabilitation (z.b. Kardiologie) Rehabilitationsansatz komplexe Maßnahmen, explizit auch diätetische Maßnahmen und Hilfen zur Verhaltensänderung Rehabilitationsziele Gewichtsnormalisierung, Gewichtsreduktion Behandlungselemente Ernährungsberatung im Rehabilitationsteam Diätassistent/in, mind. 2 Jahre Berufserfahrung Personalbemessung 1 Diätassistent/in : 80 Rehabilitanden 9
10 Erfahrungen aus der Häuserbetreuung / Entwicklungspotential 10
11 Rolle der ärztlichen Häuserbetreuung Zusammenarbeit mit Rehabilitationskliniken (Team von 12 Ärzten / Ärztinnen) eigene Reha-Zentren und Vertragseinrichtungen Betreuung von ca Abteilungen bundesweit (ambulant und stationär) kollegiale Ansprechpartner/innen Durchführung von Visitationen Prüfung der Konzepte Praxistransfer reha-wissenschaftlicher Ergebnisse und daraus abgeleiteter Schulungsmaterialien 11
12 Ernährungsmedizinische Qualität im Fokus der Häuserbetreuer einmaliger Erfahrungsschatz durch Visitationen in zahlreichen Rehabilitationseinrichtungen Erfahrungsaustausch unter Häuserbetreuern Identifizierung von Entwicklungspotentialen 12
13 Unterschiede bei der Umsetzung von Strukturanforderungen unterschiedliche Gewichtung der Aufgaben von Ernährungsberater/innen in Reha-Einrichtungen - Küche - Essensausgabe - Schulungen - Beratungen - Lehrküche - Einkaufstraining - Mitglied im Rehabilitationsteam - Vertretungssituation Ernährungsberater/in 13
14 Unterschiede bei der Umsetzung von Strukturanforderungen Diagnostik - häufig fehlerhafte Angaben zu Größe und Gewicht (Verlauf) fehlender bzw. falscher BMI Fehler bei Diagnosestellung Übergewicht bzw. Adipositas Zugangswege - Lehrküche und Ernährungsschulungen teils integraler Bestandteil der Therapie - teils Freiwilligen- und Freizeitcharakter Räumlichkeiten / Ausstattung / Schulungsmaterialien - von Alibi-Charakter ( Leerküche ) bis zu hervorragender Struktur 14
15 Ausblick: Entwicklungspotential Reha-Beginn Ernährungsanamnese, Ernährungsprotokoll sorgfältige Erhebung des Ernährungsstatus Zielvereinbarungen Ernährung (falls erforderlich) Organisation Ernährungsberater/in obligatorisch in Reha- Teambesprechungen Dokumentation der Ernährungsberatung Ernährungsbeauftragte/r Ärztin/Arzt in jedem Reha- Team 15
16 Ausblick: Entwicklungspotential Therapie Lehrküchenthemen erweitern (z.b. gesundes Frühstück) Glaubwürdigkeit durch Übereinstimmung von Patientenverpflegung und Schulungen Nachsorge Bestandteil des Reha-Entlassungsberichtes Empfehlung für weiterbehandelnde Ärzte/innen und Ernährungstherapeuten/innen Anregung / Bahnung von ambulanter Ernährungsberatung 16
17 Warum war eine Aktualisierung der Ernährungsbroschüre notwendig? 17
18 Gründe neue wissenschaftliche Erkenntnisse Vegetarierstudien mediterrane Ernährung aktuelle Leitlinien Osteologie Ernährung von Tumorpatienten Nahrungsmittelallergien Neubewertung diätetischer Nahrungsmittel Verbot für spezielle Diabetikerprodukte Rezeptteil obsolet 18
19 Gründe Weiterentwicklung von Patientenschulungen Fehlen wichtiger Themen (z. B. ambulante Nachsorge) Revision der Sichtweise sich gesund ernähren ist schwer Broschüre optisch nicht mehr zeitgemäß 19
20 Vorstellung des Handbuches Ernährungsmedizin in der Rehabilitation 20
21 Handbuch 2013 Anspruch - möglichst evidenzbasiert - Einbezug aktueller Forschungsergebnisse Verzicht auf sehr strukturierte Kostformen - eher Vermittlung von Prinzipien - Korridore bzgl. Ernährungsempfehlung - Alltagstauglichkeit (Schätzwerte) mehr Spielraum - ausgehend von den D-A-CH* Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr und dem Rationalisierungsschema 2004 *D: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Ö: Österreichische Gesellschaft für Ernährung CH: Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung 21
22 Handbuch 2013 Autoren aus Praxis und Wissenschaft interdisziplinäre Betrachtung großer Krankheitsentitäten - Onkologie - Adipositas - Allergien neue Themen z. B.: - Kinderrehabilitation - bariatrische Operationen - keimarme Ernährung 22
23 Handbuch Kapitel von 17 Autoren - Ärzte/innen, Diätassistenten/innen, Ökotrophologen/innen sowie ein Psychologenteam Benennung von Zielgruppen für die jeweiligen Kapitel 23
24 Handbuch 2013 Einladung zum Lesen Reflektieren Diskutieren Integrieren in den Rehabilitationsprozess 24
25 25
26 Handbuch Ernährungsmedizin in der Rehabilitation 26
27 Stellenwert der Ernährungsmedizineine Positionsbestimmung Prof. Dr. med. Hans Hauner Das Ernährungsteam in einer Reha-Klinik Dr. med. Klaus Hermann 27
28 Das Ernährungsprotokoll Alste Lindner Erfassung und Beurteilung des Ernährungszustandes Alste Lindner 28
29 Schulungskonzepte und ihre Wirksamkeit in der Ernährungsberatung Andrea Reusch Thomas Tuschhoff Prof. Dr. Dr. Hermann Faller Was ist kindgerecht? Ernährungserziehung in der pädiatrischen Rehabilitation Evita Ausner 29
30 Ernährung im Rehabilitationssport Dr. Michael Lohmann Ambulante ernährungstherapeutische Betreuung nach der Rehabilitation Steffen Theobald 30
31 Ernährungsmedizin bei Hypertonie, Fettstoffwechselstörung und Herzerkrankungen Dr. Robert Altstidl Adipositas und Ernährungsmedizin aus ärztlicher Sicht Dr. med. Klaus Herrmann 31
32 Ernährungsberatung in der Adipositastherapie Alste Lindner Ernährungsmedizin bei Diabetes mellitus Dr. Silke Hümmer 32
33 Rationelle Diagnostik bei Allergien, irritablem Magen-Darm-Syndrom, Malabsorption und Unverträglichkeit von Lebensmitteln Caroline Bechtold Dr. Alexander Hagel Prof. Dr. Markus Neurath Prof. Dr. Martin Raithel Ernährungsmedizin in der Gastroenterologie Prof. Dr. Christoph Reichel Prof. Dr. Gerd Oehler Dr. med. Walter Burghardt 33
34 Umgang mit Nahrungsmittelallergien in der pädiatrischen Rehabilitation Evita Ausner 34
35 Ernährung bei Krebserkrankungen aus onkologischer Sicht Dr. Gero Steimann Ernährung bei Krebserkrankungen aus Sicht einer Diätassistentin Alste Lindner 35
36 Ernährung bei endokrinologischen Krankheitsbildern Prof. Dr. Bettina Zietz Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen Prof. Dr. med. habil. Gernot Keyßer 36
37 Urolithiasis und Ernährung Prof. Dr. Roswitha Siener Ernährung bei Nierenkranken Prof. Dr. Emanuel Fritschka 37
38 Ernährungsempfehlungen und Hygieneregeln nach Transplantation Franziska Mojse 38
39 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 39
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