Das ist auch der Grund, warum mir dieses Buch so wichtig ist. Es gab eine Zeit in meinem Leben als Christ, in dem ich echte Probleme mit negativen
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- Günter Hartmann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Predigt zu Psalm 1 Es gibt ja eine ganze Menge Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ganze Bücher wurden darüber geschrieben: Männer sind anders Frauen auch. Warum Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können. Ein besonders augenfälliger Unterschied ist, dass man Männern nachsagt, sich nicht mit Bedienungsanleitungen zu befassen. Ein echter Mann fasst so was nicht an. Der braucht so was nicht. Egal ob Fernseher, Videorekorder, Schlafzimmerschrank und Kreissäge das geht auch durch ausprobieren. Frauen dagegen lesen vorher lieber gewissenhaft die Bedienungsanleitung, um dann keine böse Überraschung zu erleben. Nur im Hause Kemper ist das anders herum... Und ganz ehrlich, liebe Männer, bei vielen Dingen ist es durchaus sinnvoll, sich zuerst die Bedienungsanleitung anzusehen. Dann weiß man, was einen erwartet, entdeckt Funktionen, die einem sonst vielleicht verborgen geblieben wären, erfährt, wie sich der Erfinder es gedacht hat, dass man sein Produkt gebraucht. Alles in allem kann man sagen, grundsätzlich lohnt es sich, sich vor dem Gebrauch in die Bedienungsanleitung zu schauen. Und das gilt auch für Gottes Wort. Wir werden uns in den nächsten Wochen das große Gebets- und Liederbuch des Alten Testaments gemeinsam ansehen. Und es gibt da eine Vielzahl von verschiedene Gebeten und Liedern: Buß- und Rachepsalmen, Loblieder, Bittgebete. Und von all diesen Gattungen wollen wir uns jeweils einen Psalm in den nächsten Gottesdiensten ansehen. Und auch für die Psalmen gibt es eine Bedienungsanleitung. Eine Anweisung, was passiert, wenn man sich an das hält, was in ihnen geschrieben steht und was, wenn man das nicht tut. Diese Anleitung zu den Psalmen ist Psalm 1. Er wird auch das Eingangstor zu den Psalmen genannt. Und darum will ich mir heute mit euch, ganz unmännlich, die Bedienungsanleitung zu den Psalmen ansehen. Hier kommt Psalm 1: 1 Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von denen, die Gottes Gebote missachten, der nicht dem Beispiel gewissenloser Sünder folgt und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. 2 Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. 3 Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut. 4 Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist: Sie sind wie dürres Laub, das der Wind verweht 5 Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen. Weil sie ihn abgelehnt haben, sind sie von seiner Gemeinde ausgeschlossen. 6 Der Herr kennt die Taten der Menschen, die auf ihn hören, und behält sie im Gedächtnis; aber von denen, die nicht nach ihm fragen, bleibt keine Spur. Da der Psalm recht kurz ist, bin ich heute mal von meinen gewohnten 3 Punkten abgewichen. Aber nicht etwa für weniger, nein, heute werden es mehr Punkte. Zunächst möchte ich euch das Buch der Psalmen kurz vorstellen, um dann die Aussagen des Psalms für euch zu beleuchten. 1. Kurze Einführung in die Psalmen Der Psalter, wie das Buch offiziell heißt, eröffnet im Hebräischen den 3. Teil des AT. Dieser Teil ist die Antwort des Volkes Gottes auf sein Handeln in der Geschichte und sein Reden durch die Propheten. Schildert der restliche Teil des AT vor allem Gottes Weg mit dem Volk, kommen hier die Gläubigen zu Wort. Hier werden Glaubenserfahrungen geschildert, und es finden sich alle menschlichen Emotionen.
2 Das ist auch der Grund, warum mir dieses Buch so wichtig ist. Es gab eine Zeit in meinem Leben als Christ, in dem ich echte Probleme mit negativen Gefühlen hatte. Ich wusste nicht, wie ich mit Zweifeln, Angst, Verzweiflung und auch Hass umgehen sollte. So was hat man als Christ doch nicht! wenn der Sohn Gottes mich frei gemacht hat, dann müssen doch auch diese schlechten Emotionen mit ihm begraben worden sein, oder? Wie kann ich nur meinen nächsten hassen? Wie kann ich Christ sein, und solche Gefühle haben? Und die Psalmen haben mir da die Augen geöffnet. Denn die Psalmen sind voll von diesen Gefühlen. Wie ich schon gesagt habe: Alles an menschlichen Gefühlen ist hier vorhanden. Und wenn die Menschen in der Bibel so beten und fühlen dürfen, dann darf ich das auch. Wenn die das so in Worte packen dürfen, dann darf ich das auch. Die Psalmen bieten mir eine Plattform, meine Emotionen, auch die negativen, in Worte zu fassen! Darum ist eines ganz wichtig zu merken, wenn es um die Psalmen geht: Das, was wir hier lesen, sind keine dogmatischen Abhandlungen zu irgendwelchen theoretischen Themen, das sind poetische Texte und Gedichte mitten aus dem Leben. Und diese Gedichte wollen Gebetet und gesungen werden dafür sind sie da! Und das waren sie auch schon zur Zeit des Tempels in Jerusalem. Der Psalter war das Gebetsbuch der Juden, und es war immer unumstritten, dass es in den Kanon der heiligen Schriften gehört. Auch unter den ersten Christen gab es nie Diskussionen um dieses Buch. Die Urgemeinde lobte Gott mit den Psalmen des AT, sie beteten mit Davids Worten. Und sie waren es auch, die in den Psalmen prophetische Andeutungen über Jesus entdeckten. Sie erkannten, dass ganz viele Psalmen auf Jesus als den Christus, den Erlöser der Welt hindeuten. Und schon aus diesem Grund gebietet es sich ja gerade zu, dass auch wir uns mit diesen Gebeten beschäftigen. Ich denke, das sind genug Gründe, sich mit den Psalmen zu befassen. Sie bieten uns eine ganz weite Palette an Gebeten unterschiedlichster Art. Ich freue mich auf die nächsten Wochen, mir mit euch die verschiedene Gattungen zu betrachten und hoffe, dass sie dann auch unser Gebetsleben bereichern. Aber als Voraussetzung dafür starte ich jetzt mit der Gebrauchsanweisung; hier kommen meine Gedanken zu Psalm Wohl dem, der nicht wandelt... Der Psalm beginnt in Vers 1 mit einer Warnung: Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von denen, die Gottes Gebote missachten, der nicht dem Beispiel gewissenloser Sünder folgt und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. So also sollen wir nicht sein. Dann können wir uns glücklich schätzen. Jetzt klingt das doch aber ziemlich separatistisch. Grenz dich aus von allen nicht heiligen Einflüssen, habe nichts mehr mit Menschen zu tun, die nicht zur Gemeinde gehören, halte dich fern von allen bösen Einflüssen der bösen Welt. Das klingt logisch, wäre manchmal sogar sehr angenehm. Man muss keine angst vor schlechten Einflüssen haben, muss sich keine Gedanken über richtig und falsch zu machen. Und trotzdem wäre es der Anfang vom Ende, wenn wir diese Verse so verstehen würden. Wenn wir das wörtlich nehmen würden, wenn wir uns abgrenzen von Nichtchristen dann können wir den Laden hier bald zumachen. Dann haben wir bald einen geschlossenen Kuschelklub, der bald eines natürlichen Todes sterben wird. Wir Christen gehören in die Welt. Wir brauchen Kontakte zu anderen Menschen, wir müssen die Welt kennen und verstehen wie sonst wollen wir sonst auf ihre Probleme eingehen, wen sonst wollen wir einladen, wem sonst wollen wir von Jesus erzählen. Aber was meint dann dieser erste Vers? Schauen wir noch mal genau hin: Wir sollen uns nicht verführen lassen und dem Beispiel gewissenloser Sünder nicht folgen. Das ist doch was ganz anderes. Es stimmt wir gehören in diese Welt, zu den Menschen. Aber das heißt nicht, dass wir alles mitmachen müssen. Wenn ich mir ansehe, was heute alles normal ist Scheidung, freie
3 Sexualität, Alkoholkonsum, illegales Kopieren von Musik und Filmen, Steuerhinterziehung... ich könnte ewig weitermachen. Unsere Zeit ist bestimmt nicht schlechter als vor 2100 Jahren, die Themen haben sich nur geändert. Aber unsere Gesellschaft gaukelt uns vor, dass wir diese Dinge ruhig machen können, dass es normal ist, nicht ehrlich zu sein beim Finanzamt, mit dem freund zusammenzuziehen, bei Konflikten die Scheidung einzureichen. Da ist doch nichts dabei. Doch, ist es. es ist gegen Gottes Willen. Und dieser Psalm warnt uns davor. Er sagt ganz deutlich: Nehmt euch die Welt nicht als Vorbild für euer Verhalten. Lasst euch nicht beeinflussen von den Gottlosen. Die Gemeinde wird ja gerne mal mit einem Schiff verglichen. in diesem Bild ist die Welt dann das Meer. Und ein Schiff, das gehört auf Wasser, da sind wir uns einig, oder? Ein Schiff, das auf Land liegt hat seine Bestimmung verfehlt, es gehört aufs Wasser. Aber wehe, wenn das Wasser in das Schiff kommt - das wäre der Anfang vom Ende. So ist es auch mit der Gemeinde. Eine Gemeinde, die sich in der Welt nicht auskennt hat ihr Ziel verfehlt. Aber eine Gemeinde, die sich die Sitten der Welt zu eigen macht, kann untergehen. Also, nichts wie raus in die Welt, Kontakt zu den Menschen gesucht aber mit welchen Werten und Normen? hier macht der Psalm einen Vorschlag, mein zweiter Punkt: 3. Lust am Gesetz Der schlechten Möglichkeit, sich an den Gottlosen zu Orientieren, stellt der Psalmbeter folgende Möglichkeit gegenüber: Ich lese den ersten Teil von Vers 2 noch einmal vor: Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn Freude an den Weisungen des Herrn. Was heißt das? Wir sind ja alle Kinder unserer Zeit. Und wir alle, ich denke auch die Älteren unter uns, haben ein gutes Stück ihrer Prägung aus dem antiautoritären Erziehungsstil. Nicht, weil wir so erzogen worden sind. Sondern weil unsere Geschichte mit Hitlerdeutschland und DDR- Regime in uns ein großes Misstrauen gegenüber Autoritäten hinterlassen hat. Wir wollen keinen autoritären Führer. Wir wollen niemanden, der uns befiehlt, wo es lang geht. Wir wollen autonom sein, unseren eigenen Kopf haben, selber denken und entscheiden. Und dann kommt da jemand daher und sagt: Habe Freude am Gesetz des Herrn! Freu dich, dass dir jemand vorschreibt, was du zu tun und zu lassen hat. Jubiliere, dass du unter der Fuchtel von jemandem stehst! Und ganz ehrlich, dem zuzustimmen fällt mir nicht immer leicht. Aber ich denke, wir, und ich, müssen eine Sache uns immer wieder neu vor Augen führen, eine Sache müssen wir neu verstehen. Und das nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen. Gottes Gesetz ist gut! Ich weiß das. Wirklich. Aber ich glaube es nicht immer. Gott ist unser liebender Vater, der nur das Beste von uns will. Er verbietet uns nichts aus Mutwillen, weil er uns ärgern will. Ich versuche meinem Sohn nur Dinge zu verbieten, von denen ich wirklich nicht möchte dass er sie tut weil sie nicht gut für ihn, seine Schwester, mich andere Menschen oder den Wohnzimmerteppich sind. Ich versuche wo es nur geht, Verbote zu vermeiden, die keinen Sinn machen. Und Gott ist der vollkommene Vater. Und deshalb sind auch alle seine Verbote und Gebote vollkommen gut für uns. Sie helfen uns unser Leben auf die Reihe zu bekommen, gelingende Beziehungen zu unseren Mitmenschen zu leben, mit Gott ins Reine zu kommen. Niemand kann sich durch Gottes Gebote den Himmel verdienen, dafür ist alleine Jesus zuständig. aber Gottes Gebote reichen uns zu einem guten Leben. Das will ich mir immer wieder sagen, und hoffen, dass es mir ein Stück weiter ins Herz rutscht. Denn dann, wenn ich verstehe, dass Gottes Gesetz gut ist für mich dann kann ich mich daran auch freuen! 4. Nachsinnen Tag und Nacht Aber Vers 2 geht noch weiter, erleuchtet noch einen weiteren Aspekt. Ich lese den zweiten Teil von Vers 2 noch einmal vor: Glücklich ist der Mensch, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt.
4 Wenn ich Freude am Gesetz haben will, dann setzt das voraus, dass ich das Gesetz Gottes kenne! Und die Latte wird von unserem Text doch ziemlich hoch gehängt. Das Gesetzt Tag und Nacht lesen und darüber nachdenken. Wow, ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich schlafe auch manchmal. Und, ich gestehe es, ich bin ein schlechter Prediger, ich habe durchaus auch Phasen in meinem Tagesablauf, in denen ich nicht Gottes Wort meditiere. Das Wort, das hier mit lesen übersetzt ist, bedeutet eigentlich murmeln. Man soll das Wort Gottes den ganzen Tag vor sich her sagen. Das ist auch die einzige Möglichkeit, ein paar Hundert Verse auswendig zu lernen, wie es die Judden taten. und so konnte man das Wort Gottes wirklich fast Tag und Nacht bewegen, mit sich führen, darüber nachdenken. Es geht heute nicht mehr darum, das Wort Gottes den ganzen Tag zu murmeln. Auch nicht darum, es Tag und Nacht im Herzen zu bewegen. Aber kennen das wäre ein großer Vorteil! Und um das Wort Gottes zu kennen muss man es lesen! Sich damit beschäftigen! Und ich stelle mal die provokante Frage: Wie viel Zeit verbringen wir mit dem Wort Gottes? Muss ich von Minuten reden oder sind es schon Stunden? Im Monat? In der Woche? Am Tag? Ich weiß, dass es ein heikles Thema ist. Mit der berühmten Stillen Zeit kann man so herrlich ein schlechtes Gewissen provozieren. Aber das will ich nicht. Ich möchte Werbung machen für das Wort Gottes. Es gibt Tage, da lese ich Bibel, um gelesen zu haben. Haken hinter zwei Kapitel und fertig. Heute war so ein Tag Es hat mir nichts gegeben, ich bin über keinen Vers gestolpert, nichts hat mich übermäßig angesprochen. Und das ist auch ok so. Denn: Nur wenn ich lese, kann mich überhaupt etwas ansprechen. Darum möchte ich euch Mut machen: Lest die Bibel. Forscht in ihr. Bewegt Gottes Wort, lernt es kennen. Es geht aber nicht nur um das stupide Lesen. Auch das Bewegen im herzen ist wichtig. Kennt ihr das? Wenn ihr etwas lest, und es lässt euch nicht los? Weil es euch anspricht? Oder stört und verärgert, was Jesus da sagt? Mir geht es in letzter Zeit öfter so, dass daraus ganze Themen werden. Dass ich einen Text in der Bibel lese, und das selbe Thema auf einmal im Gespräch mit Micha auftaucht, dann im Gebetskreis Thema ist und ich etwas darüber in einer Zeitschrift lese. Und dann merke ich hier arbeitet Gott mit mir, hier kann ich über Gottes Wort nachdenken. Und das ist eine tolle Sache! Ich möchte euch noch mal Mut machen. Nehmt euch Zeit für Gottes Wort und wen es für den Anfang nur wenige Minuten am Tag sind. Und versucht euch Dinge zu merken, die euch ansprechen und bewegt sie, denkt darüber nach. Es lohnt sich! Und wie sich das lohnt, zeige ich euch im nächsten Punkt! 5. Blühen garantiert Um das Ergebnis zu dokumentieren bemüht der Psalmist hier ein tolles Bild. Ich lese Vers 3 noch mal vor: Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut. Na, das ist doch mal was, oder? Da entsteht doch gleich ein Bild vor dem inneren Auge. ein prachtvoller Baum, der toll gewachsen ist, Schatten spendet, an einem gurgelndem Bach, starke Äste mit dichtem Blätterdach. Mit so einem Baum wird man gerne verglichen. Denn das bedeutet ja: Wenn wir uns an Gottes Wort halten werden wir genau so sein: Groß, stark, gesund, schön anzusehen. eine tolle Vorstellung. Zusammen mit dem ende des Verses klingt das doch toll nach: Glaube an Jesus und alles ist gut. Aber: deckt sich das mit unserer Erfahrung? kennen wir das nicht auch aus unserem Leben, dass auch wir Leid erfahren, dass wir Krank werden, dass wir leiden? Dass wir uns eher wie ein kleiner krüppeliger Baum fühlen? Und auch die Psalmen kennen genau das: Wie oft schreien hier die Beter: Herr, ich war dir treu, und doch geht es mir so dreckig, und deine Feinde feiern? In dieser Spannung stehen wir. Und ich kann sie auch nicht auflösen, oder zumindest nicht ganz.
5 Bezogen auf das weltliche Leben würde ich sagen: Hier kann man diese Verse nicht uneingeschränkt gelten lassen. Auch Christen werden krank, sterben zu einer Unzeit, auch Christen haben wirtschaftliche und finanzielle Sorgen. auch Christen erleiden Streit, Arbeitslosigkeit und andere Schicksalsschläge. Und gerade Christen sind auf Grund ihres Glaubens immer wieder Anfeindungen, Folter und Tod ausgesetzt. Das alles hat seine Ursache gerade und ganz sicher nicht an einem mangelhaften Glauben. Ich denke, man muss hier hinter die Fassade gucken. Christen haben einen Sinn im Leben, der trägt trotz Krankheit Verfolgung und anderen Nöten. Ich bin immer wieder beeindruckt über die Berichte von Geschwistern die verfolgt werden: Wie gut und ruhig sie ihr Joch tragen, wie fröhlich sie in allen Schwierigkeiten sind, wie viel Liebe sie für ihre Peiniger haben. das möchte ich mir zum Vorbild nehmen, wenn mich schwere Zeiten ereilen. Diese Menschen zeigen mir, dass man als Christ, der Jesus lieb hat, wie ein solcher Baum sein kann, den der Psalm hier beschreibt trotz (oder gerade wegen?) aller schweren Dinge! Und von einem letzten spricht dieser Vers noch: Der Baum bringt Früchte Jahr für Jahr. Es ist der Daseinszweck eines Baumes, Früchte zu bringen. Dafür ist er da. Und der eines Christen ist es auch. Jesus sagt: ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Wenn wir Christen uns an Gottes Gesetze halten, wenn wir an ihm als unserem Herrn und guten Hirten bleiben, uns an ihn klammern dann sind wir wie dieser Baum am Wasser dann bringen wir gute Frucht, immer wieder. Dann werden wir Zeugen der Liebe Gottes sein, ein ansteckendes Leben führen, Menschen für Jesus begeistern. Das werden wir. Punkt. automatisch. ohne uns zu verbiegen. Ich finde, dass ist eine tolle Zusage. Alles was wir tun müssen ist an Jesus dran zu bleiben. Immer noch nicht leicht, aber etwas, das ich mir sowieso für mein Leben wünsche! 6. Warnung! Und zum Abschluss gibt uns der Psalmist noch eine Warnung mit auf den weg. hat er uns eben gezeigt, wie toll es ist, sich an Gott und sein Wort zu halten, zeigt er in Vers 4 die Gegenseite: Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist: Sie sind wie dürres Laub, das der Wind verweht Und auch hier steht dem Vers wieder die Erfahrung entgegen. Wer ist denn reich und angesehen in unserer Gesellschaft? Die, die am wenigsten Skrupel haben. Welche Firmen haben Hochwasser? die die am schnellsten ihre Leute entlassen, wenn es mal knapp wird. Und auch der Psalmbeter kennt das, ich habe es eben schon erwähnt. Die Gottlosen sind oben auf wie kann das sein? Ich bin der festen Überzeugung, dass sich unsere Erfahrungen an der Bibel messen lassen müssen nicht umgekehrt. Und Psalm 1 spricht hier eine deutliche Warnung aus. Wie dürres Laub im Wind. Unbeständig, schwankend zu nichts mehr nütze. Im Wortlaut steht hier Spreu. Das müsste, wenn mich mein geringes landwirtschaftliches Wissen nicht täuscht, der Abfall sein, der entsteht, wenn man Korn drischt. Das ist zu nichts nutze, das wird verbrannt. So werden Leute sein, die sich nicht an Gottes Gebote halten, die Gott links liegen lassen. Ihr Weg wird vergehen. Auch wenn unsere Erfahrung manchmal anderes zeigt, ich möchte mich hier an die Bibel halten: Ein Leben ohne Gott ist genau so viel wert wie dürres Laub. Ein Mensch, der Jesus nicht kennt, hat kein besseres Leben als ich, auch wenn es so aussehen mag. Genau genommen hat er gar kein Leben. Denn Jesus sagt: Ich bin das Leben! Wahres, erfülltes Leben gibt es nur bei ihm! Dieser Vers hier will nicht bewirken, dass wir schadenfroh auf die Gottlosen schauen, mit dem Finger auf sie zeigen und sie auslachen. Um uns zu trösten, dass es ihnen vielleicht offensichtlicher Weise besser zu gehen scheint als uns. Ich glaube, der Vers sollte in uns 2 andere Dinge auslösen: 1. Er sollte uns dankbar machen, dass wir Gott kennen dürfen und uns antreiben, ihm ähnlicher zu werden damit wir ein Baum am Wasser bleiben und nicht zu dürrem Laub werden. Und
6 2. sollte es uns motivieren, anderen Menschen zu diesem Leben als Baum zu verhelfen und sie daraus zu erlösen, dürres Laub sein zu müssen. Schaut euch mal um, wie viele Menschen hier Tag für Tag an unserem tollen Haus vorbei laufen, die Jesus nicht kennen, die keine Ahnung haben, was es mit Gottes Geboten auf sich hat. Unsere Aufgabe ist es, diese Menschen mit dem Lebendigen Gott in Kontakt zu bringen, ihnen den weg zum Leben zu zeigen! Lasst uns damit anfangen! Amen!
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