SPITEX MAGAZIN. Fachzeitschrift des Spitex Verbandes Schweiz 2 / 2015 April / Mai

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1 SPITEX MAGAZIN Fachzeitschrift des Spitex Verbandes Schweiz 2 / 2015 April / Mai FOKUS «Neue Pflegefinanzierung» Seite 27 Parlament muss über die Bücher DIENSTLEISTUNG Stabübergabe beim Spitex Verband Schweiz Seite 6 GESELLSCHAFT Allergien: Neue Risiken für aktive Senioren Seite 16 NETZWERK Optimierung der Behandlungsqualität: Patientensicht ist wichtig Seite 40

2 Wir können Ihre Arbeit nicht machen. Aber wir können Sie unterstützen. Mit unserer Produktlinie für den Pflegebereich Unsere Artikel finden Sie unter: CODAN Medical AG; Oberneuhofstrasse 10; 6340 Baar Tel.: Mail: unter stützt Qualitätsentwicklung in sozialen Dienstleistungsunternehmen ein komplexer Auftrag Sie wollen ein fundiertes, nutzenstiftendes Qualitätsmanagement? Steht eine Weiterentwicklung Ihrer Organisation an? Unsere Experten in Fragen der Qualität, der Führung, der Strategieentwicklung und der Organisationsgestaltung unterstützen Sie gerne. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Herr Prof. Dr. Christoph Gehrlach T soziale-arbeit.bfh.ch Inspiriert und immer up to date: soziale-arbeit.bfh.ch/newsletter Soziale Arbeit _Inserat_SpitexMag.indd :07

3 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL/ MAI EDITORIAL 3 27 FOKUS «Pflegefinanzierung» 28 «Die Pflegekosten sind nicht gedeckt» 35 Ein föderalistischer Flickenteppich 5 AUFTAKT DIENSTLEISTUNG 6 «Die Spitex hat mich schon immer fasziniert» 12 Herr der tausend Fragen 14 Grosser Nutzen für die Gesundheitsbranche GESELLSCHAFT 16 Neue Risiken für aktive Senioren 18 And the winner is 20 «Das Herz ist charismatischer als die Leber» 22 Wenn sich die Krankheit vermehrt 24 Pflege mit Hürden NETZWERK 40 «Wir haben verlernt, mit der Krise umzugehen» 43 DIALOG 47 DIE LETZTE Titelseite: Ständerätin Christine Egerszegi (FDP/AG) verlangt Verbesserungen bei der Pflegefinanzierung. Bild: Guy Perrenoud Frühlingsbunt So bunt, wie sich die Natur im Frühling präsen tiert, ist auch die Themenpalette des vor Ihnen liegenden Heftes. Aber sie ist auch an- und aufregend, überraschend und spannend. Wir stellen zum Beispiel die neue Pflegefinanzierung in den Fokus dieser Ausgabe. In einem grossen Interview äussert sich die Aargauer Ständerätin und Gesundheitspolitikerin Christine Egerszegi zur Thematik und begründet ihren entsprechenden politischen Vorstoss (ab Seite 27). Spannend auch das Gespräch zum Führungswechsel im Zentralsekretariat des Spitex Verbandes Schweiz. 20 Jahre lang leitete Beatrice Mazenauer die Geschicke der Organisation. Nun übergibt sie das Zepter der in Basel wohnhaften Juristin Marianne Pfister. Ein Rück- und Ausblick der besonderen Art ab Seite 6. Der Frühling, so schön er auch sein mag, hat auch seine Schattenseiten: Der Pollenflug macht vielen Menschen das Leben schwer. Auch vor dem Alter machen Allergien keinen Halt. Die bei älteren Leuten zunehmenden Ko- oder Multimorbiditäten fordern auch hier ihren Tribut (Seite 16). Wir wünschen gute Lektüre. Stefan Senn, Chefredaktor PS. Übrigens und damit sei ein weiterer Frühlings-Farbtupfer erwähnt: Viel Beachtung fand die Spitex-Bildungstagung Mitte März in Olten. Das Thema: «Fit in die Zukunft». Wie kann sichergestellt werden, dass die Spitex weiterhin über genügend und qualifizierte Mitar beitende verfügt und welchen Herausforderungen muss sich die Branche künftig grundsätzlich stellen? Antworten u. a. auf diese Fragen als Fokus-Thema in der Ausgabe 3. Diese Symbole verweisen auf weitergehende Inhalte in der Tablet-Version des «Spitex Magazin» oder auf der angegebenen Website. Die Agenda mit den aktuellen Veranstaltungshinweisen finden Sie auf

4 Rotkreuz-Notruf Sicherheit rund um die Uhr Ein Knopfdruck genügt und unsere Notruf - zentrale organisiert sofort Hilfe. Rund um die Uhr. Ein persönlicher und kompetenter Service. Treppenlifte Sitzlifte Aufzüge Plattformlifte Service schweizweit, kostenlose Beratung unterstützt durch: Die Dienstleistung kann auch in rund 1600 Poststellen und unter bestellt werden. Meier + Co. AG, Oltnerstrasse 92, 5013 Niedergösgen Tel , info@meico.ch SWING-Ambulant optimiert die Geschäftsabläufe und erleichtert damit die Arbeit von Spitex Organisationen. Wann wechseln Sie auf die Software-Lösung von SWING? In Kombination mit SWING Stationär die ideale Lösung für Anbieter integrierter Gesundheitsversorgung Besuchen Sie uns am Interessententag vom 16. Juni 2015 Mehr Infos: Mehr Zeit für das Wesentliche SWING Informatik AG Allee 1B 6210 Sursee Tel willkommen@swing.info

5 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI AUFTAKT 5 Etappensieg für Pflegeberuf «Historischer Entscheid»: Pflege verliert ihren Status als Hilfsberuf. Bild: istock swe. Pflegefachpersonen sollen mehr Kompetenzen erhalten. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) hat Ende Januar den Erlassentwurf für die Umsetzung der parlamentarischen Initiative von Nationalrat Rudolf Joder angenommen. Neu sollen Spitex- Organisationen, Pflegeheime und selbstständige Pflegefach- leute gewisse Leistungen direkt mit der Krankenversicherung abrechnen können, ohne dafür eine ärztliche Anordnung zu benötigen. Es geht um Massnahmen im ureigenen Kompetenzbereich der Pflege, also etwa die Unterstützung der Patienten bei Körperpflege und Ernährung, die Prävention von Komplikationen wie Wundliegen und die Anleitung von Patienten sowie Angehörigen. Heute verlangt das Krankenversicherungsgesetz (KVG) hierfür immer noch die Unterschrift des Arztes (siehe «Spitex Magazin» 1/2014). Um eine Kostensteigerung infolge der neuen Regelung zu verhindern, sollen die Kantone über Zulassungsbeschränkungen steuernd eingreifen können. Die Kommission stellte sich nach mehrjähriger Vorarbeit mit 19 zu 3 Stimmen bei einer Enthaltung hinter den Gesetzesentwurf. Der Krankenpflege-Berufsverband SBK sprach von einem «historischen Entscheid»: Endlich werde die Pflege ihren Status als Hilfsberuf verlieren. Doch der Kommissionentscheid ist erst ein Etappensieg. Jetzt folgt die Vernehmlassung bei interessierten Kreisen, danach kommt die Vorlage ins Parlament. Damit sie in Kraft tritt, müssen National- und Ständerat zustimmen. Demenz: Schweizer Experten empfehlen red. Diagnose und Therapie von Demenzkrankheiten sind anspruchsvoll. Eine Broschüre der Schweizerischen Alzheimervereinigung fasst Empfehlungen von Schweizer Experten in diesem Kontext zusammen. Enthalten sind Themen wie Abklärung und Diagnose, medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlungen, Alltagsgestaltung, Unterstützung und Betreuung, Glossar der wichtigsten Begriffe, Medikamente (Übersicht der Wirkstoffe mit entsprechenden Markennamen). Spezielle Beachtung wird den Begleitsymptomen der Demenz im Bereich von Verhalten und Stimmung sowie den nichtmedikamentösen Behandlungen geschenkt. Die Broschüre ist hierzu ein hilfreicher Leitfaden für den beruflichen Alltag von Pflegepersonen. Sie bietet aber auch Betroffenen und Angehörigen Orientierung, beispielsweise für das Gespräch mit Ärzten und Betreuenden. Selbstvernachlässigung im Alter: Herausforderung mb. Auch beim dritten Besuch öffnet sich die Haustüre nur einen kleinen Spalt. «Guten Morgen, ich bin es, die Pflegefachfrau der Spitex.» Die 82-Jährige erwidert: «Ich habe jetzt keine Zeit. Und überhaupt brauche ich niemanden.» Solche Szenen stellen Pflegefachpersonen der ambulanten Pflege vor besondere Herausforderungen. Wie gehen sie damit um, wenn Menschen, die dringend Hilfe benötigen, diese ablehnen? Und wie finden Fachleute den Zugang zu Personen, denen die Bewältigung des Alltags über den Kopf wächst und die deshalb Angst haben, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren? Diesen Fragen widmet sich die neue Publikation der Reihe «Praxiswissen» mit dem Titel «Selbstvernachlässigung im Alter ein Thema der Gesundheitsförderung?», die vom Berner Bildungszentrum Pflege herausgegeben wird. Im ersten Teil geht es um die Bedeutung des Themas für die Gesellschaft und die Pflege. Im zweiten Teil werden Zusammenhänge zwischen dem sich im Alter verändernden Selbstkonzept und dem Phänomen der Selbstvernachlässigung aufgezeigt. Im dritten Teil ergründen die Autorinnen, unter welchen Voraussetzungen betroffene Menschen Hilfe annehmen können, um ihre Gesundheit und damit ihre Unabhängigkeit zu schützen. Carola Sroka, Sonja Bächler-Mäder: «Selbstvernachlässigung im Alter ein Thema der Gesundheitsförderung?». Schriftenreihe Praxiswissen. Berner Bildungszentrum Pflege (Hrsg.). hep-verlag. w48 Seiten, 19 Franken.

6 6 DIENSTLEISTUNG SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI «Die Spitex hat mich Stabübergabe beim Spitex Verband Schweiz: Marianne Pfister heisst die neue Zentralsekretärin. Sie folgt auf Beatrice Mazenauer, die per 1. Mai im Alter von 64 Jahren zurücktritt. Im Spitex Magazin äussern sie sich über erreichte Ziele und künftige Herausforderungen für die Branche. Spitex Magazin: Beatrice Mazenauer, während 20 Jahren leiteten Sie die Geschicke des Spitex Verbandes Schweiz. In ein paar Wochen geben Sie das Amt ab und treten in den Ruhestand. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf Ihre langjährige Tätigkeit zurück? Vor 20 Jahren fragte ich mich, ob es möglich sei, einen neuen Player im Gesundheitswesen zu etablieren. Heute ist die Non-Profit-Spitex (NPO Spitex) in diesem Markt ein verlässlicher und kompetenter Partner für Behörden, Politik und andere Branchenverbände. Wir sind der anerkannte Gradmesser für Qualität. Dass wir gute Leistungen erbringen, ist aus den zahlreichen positiven Reaktionen seitens der Klientinnen und Klienten zu schliessen. Unsere Mitarbeitenden sind äusserst motiviert. Der Abschied fällt mir wirklich in keiner Art und Weise schwer. Es warten spannende, neue Herausforderungen. Ich stehe seit Geburt auf der Sonnenseite des Lebens und möchte nun der Gesellschaft etwas zurückgeben. Nach meiner Pensionierung werde ich deshalb ehrenamtlich in

7 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIENSTLEISTUNG 7 schon immer fasziniert» drei Projekten im kulturellen, sozialen und medizinischen Bereich arbeiten. Keine Wermutstropfen, die den Blick zurück trüben? Eigentliche Tiefpunkte gab es keine. Betrüblich ist vielleicht die Tatsache, dass die Gesundheitsbranche und auch die Spitex in der Schweiz nach wie vor sehr heterogen sind; wir sind noch weit von einer Vereinheitlichung entfernt. Und wenn man mich vor fünf Jahren gefragt hätte, so wäre wohl meine Enttäuschung über das Fehlen eines gesamtschweizerischen Informationsorgans thematisiert worden. Aber heute haben wir das Spitex Magazin. Marianne Pfister, Sie übernehmen ab 1. Mai die Leitung des Verbandes. Welche Themen stehen ganz oben auf der Traktandenliste? Oder ganz direkt gefragt: Womit müssen die Spitex-Mitarbeitenden in nächster Zeit rechnen? Zuerst wird es darum gehen, mich in die vielfältige Aufgabenpalette des Spitex Verbandes Schweiz einzuarbeiten und Dossier-Kenntnis zu erlangen. Genauso wichtig wird aber sein, dass ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zentralsekretariat in Bern kennenlerne. Es gilt ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, zu ihnen, zum Zentralvorstand und zu den Mitgliedern und Partnerorganisationen. Hand aufs Herz: Was reizt Sie an dieser neuen Aufgabe? Mich hat die Spitex immer schon fasziniert. Heute wird der Fokus zu stark noch auf die Krankheit an sich gesetzt. Viel spannender ist es doch, sich auf die Pflege eines Menschen in seinem «gesunden Umfeld» zu konzentrieren, von dem die Krankheit ein Teil ist. Die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen ist heute schon gross, sie nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung auch weiterhin zu. Hier einen Beitrag zu leisten, um attraktive Rahmenbedingungen für Mitarbeitende und Klienten mitzugestalten das hat mich interessiert und motiviert. Und ich möchte mich dafür einsetzen, dass die NPO Spitex auch längerfristig als

8 8 DIENSTLEISTUNG SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Sachwissen. Ausserdem sind sie sehr gut vernetzt. Damit ist eigentlich gewährleistet, dass das Wissen nicht abwandert. Hinzu kommt natürlich auch, dass ich ebenfalls über ein grosses Netzwerk verfüge und dieses gerne in den Verband einbringe. Beatrice Mazenauer: Wissen ist bei uns intelligent klassiert und damit jederzeit abrufbar. Marianne Pfister ist seit nunmehr einem halben Jahr nahe am Betrieb und wird in alle wesentlichen Geschäfte involviert. Über mögliche Klippen und Hindernisse und allfällige Lösungsansätze ist sie informiert. Ich sehe diesbezüglich keine Probleme. Zur Person red. Die 53-jährige Juristin Marianne Pfister verfügt über breite Erfahrung im Gesundheitswesen. Nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau Psychiatrie absolvierte sie nach dem Jus-Studium ein Nach diplomstudium in Master of Health Administration MHA. Die Mutter von zwei fast erwachsenen Töchtern kennt die Spitex einerseits aus der Anstellung als Pflegefachfrau, andererseits als Leiterin diverser Projekte im Bereich Integrierter Versorgung. Während der letzten sechs Jahre war die begeisterte Bergsteigerin Mitglied der Geschäftsleitung der Meconex AG mit Sitz in Basel, wo sie heute auch wohnhaft ist. «Die Mitarbeitenden an der Basis sind die Aushängeschilder der Organisation.» Marianne Pfister wichtige Akteurin auf nationaler Ebene wahrgenommen wird, als eine Institution, die aus dem Gesundheitswesen der Schweiz nicht mehr wegzudenken ist. Personelle Wechsel sind in der Regel auch mit Know-how-Verlust verbunden. Wie wirken Sie diesem Phänomen entgegen? Marianne Pfister: Beatrice Mazenauer hat mich gut eingeführt; ich durfte mich von den gefestigten Strukturen des Verbandes überzeugen. Eine sehr gute Stütze werden mir aber die Mitarbeitenden im Zentralsekretariat sein. Sie haben Dossier-Verantwortung und verfügen über grosses Wie umschreiben Sie aus Ihrer aktuellen Optik heraus den Sinn und Zweck des Dachverbandes, und welche Aufgaben muss die Organisation erfüllen? Marianne Pfister: Der Verband hat die Aufgabe, gesamtschweizerisch die Interessen der NPO Spitex zu vertreten und Ansprechpartner zu sein für die Mitglieder, für Partnerorganisationen, für Politik, Behörden und Verwaltungen. Das ist eine ganz wesentliche Aufgabe, in der es auch darum gehen wird, die regionalen Unterschiede nicht ausser Acht zu lassen. Mir ist bewusst, dass der Spitex Verband Schweiz auf nationaler Ebene wirken muss. In Sachen Interessenvertretung geht es in aller Regel um gesamtschweizerische Aspekte. Aber die Schweiz ist bekanntlich in weiten Teilen föderalistisch strukturiert und sprachlich vielfältig. Die Bedürfnisse der städtischen und ländlichen Regionen sind unterschiedlich. Diesen Umständen gilt es Rechnung zu tragen. Trotzdem, ein einheitlicher Auftritt des Verbandes, seiner Mitglieder und Basisorganisationen stärkt die Position der gesamten Organisation. Beatrice Mazenauer: Das ist grundsätzlich richtig. Es gibt jedoch ein branchenbedingtes Aber: Das Gesundheitswesen ist hierzulande kantonal geregelt. Damit ist eigentlich schon sehr viel gesagt. Ganz wichtig sind für uns einheitliche Instrumente, die von Kreuzlingen bis Genf und von Chiasso bis Basel eingesetzt werden. Diese Instrumente zu erarbeiten und in der Praxis zu implementieren, das ist die eigentliche Herausforderung. Wir haben bis jetzt von einer auf die Handlung bezogenen Vereinheitlichung gesprochen. Es ist Fakt, dass die Non-Profit-Spitex aber auch optisch unterschiedlich auftritt. Beatrice Mazenauer: Auch das ist richtig. Die Klienten vor Ort sehen aber nur ein NPO-Logo. Damit relativiert sich die Problematik. Entscheidend ist indes die Frage, welche

9 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIENSTLEISTUNG 9 Dienstleistungen am Markt erbracht werden und in welcher Qualität. Denn da wird die Spreu vom Weizen getrennt. Marianne Pfister: Ich schliesse mich dieser Aussage an. Für die Patienten ist der visuelle Auftritt tatsächlich nicht das Mass aller Dinge. Darum geht es aber nicht ausschliesslich. Ein national implementiertes Erscheinungsbild, eben die einheitliche Identität (Corporate Identity), hat auch etwas mit Potenzial zu tun. Eine gemeinsame Marke stärkt den Auftritt und gibt Kraft insbesondere für die politische Einflussnahme. Ich glaube schon, dass wir diesbezüglich noch viel Luft nach oben haben. Für mich ist klar: Der Spitex Verband Schweiz ist das im ganzen Land gehörte Sprachrohr der Non-Profit-Spitex. Und da, wo wir noch nicht gehört werden, müssen wir wohl mit etwas lauterer Stimme sprechen Wie kann die Non- Profit-Spitex die Marktposition festigen? Marianne Pfister: Es wird in erster Linie darum gehen, die heute bereits erbrachten und unbestritten guten Dienstleistungen noch intensiver zu kommunizieren, nach dem bekannten Motto: «Tue Gutes und sprich darüber.» Wir tun täglich nur Gutes und sagen es leider niemandem. Bedingt durch die demografische Entwicklung werden sich in absehbarer Zeit sicher neue Angebote und Dienstleistungen herauskristallisieren. Wir müssen den sich stets wandelnden Bedürfnissen der Klienten auch künftig gerecht werden. Letztlich geht es um eine kontinuierliche Optimierung unserer Kernkompetenzen und Stärken. Sie sprechen von Leistungen, die an der Basis erbracht werden? Marianne Pfister: Unsere Klienten stehen praktisch ausschliesslich mit den Mitarbeitenden an der Basis in Kontakt. Dort werden die pflegerischen und betreuerischen Leistungen erbracht. Die Verbandsaufgaben interessieren kaum jemanden. Unsere Klienten, und nur sie, müssen im Fokus stehen. Das sind die Konsumenten, welche die Leistungen bei uns einkaufen und beurteilen. Wer gute Leistungen erbringen will, muss auch über gut ausgebildetes Personal verfügen. Auch für die Spitex muss Aus- und Weiterbildung damit ein Thema sein. Wie überzeugen Sie angehende Berufsleute, sich durch die Spitex ausbilden zu lassen? Marianne Pfister: Ein Ausbildungsplatz bei der Spitex ist ungemein attraktiv, weil ein sehr breites Tätigkeitsfeld ab- «Ich stand stets auf der Sonnenseite des Lebens. Nun möchte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben.» Beatrice Mazenauer Neue Leitung Ressort Qualität und E-Health red. Cornelis Kooijmann heisst der neue Leiter des Ressorts Qualität/E-Health beim Spitex Verband Schweiz. Als Mitglied der Geschäftsleitung des Zentralsekretariates trat er am 1. März 2015 die Nachfolge von Maja Mylaeus an. Der 40-jährige Cornelis Kooijmann ist dipl. Umwelt- Naturwissenschafter ETH und verfügt über einen Master in Public Management. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter Politik und Prävention und als Geschäftsleitungsmitglied bei der Lungenliga Schweiz bringt er breite Erfahrungen im Verbands-, Qualitäts- und Datenmanagement sowie im Umgang mit neuen Technologien mit. Er hat Erfahrung, Prozesse in föderalistischen Strukturen und unter Einbezug von Experten zu gestalten. Vor seiner Tätigkeit bei der Lungenliga arbeitete Kooijmann als externer Berater u.a. für das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Er ist im schweizerischen Gesundheitswesen verankert und verfügt über ein breites Netzwerk.

10 10 DIENSTLEISTUNG SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI gedeckt wird. Die Mitarbeitenden lernen zahlreiche medizinische Bereiche kennen. Sie müssen flexibel sein, denn jede Haushaltung, jede Wohnung sieht anders aus, sie werden stets mit neuen Situationen konfrontiert. Ein «Copy & Paste» aus dem Schulbuch ist nicht möglich. Neben den fachlichen Fähigkeiten braucht es damit auch ein hohes Mass an Sozialkompetenz. Beatrice Mazenauer: Nicht zu vergessen sind die Autonomie, die selbstständige Arbeit, die anspruchsvollen persönlichen Kontakte. Und: Die Zukunft ist ambulant und nicht Marianne Pfister über pflegende Angehörige Eine sehr grosse Herausforderung und oftmals auch eine grosse Belastung für die Betroffenen. Ich habe dies selber erlebt bei der Pflege meines Vaters. Die gesetzlichen Grundlagen für Entlastungsangebote für pflegende Angehörige sind immer noch lückenhaft. Die Spitex hat in diesem Bereich schon enorm viel geleistet. Es gibt aber noch sehr viel zu tun. Man muss sich bewusst sein, dass das Spitex-System nur mit und dank Bezugspersonen funktioniert. integrierte Versorgung Ein wichtiges Thema. In der Koordination der Behandlungskette kann und muss die Spitex eine zentrale Rolle einnehmen. Kein anderer Leistungserbringer im Gesundheitswesen hat diese regelmässige und intensive Nähe zum Patienten. Hier laufen unglaublich viele Informationen zusammen, die beispielsweise für behandelnde Ärzte wichtig sind. Es ist entscheidend, wie Ärzte, Spitäler, Heime und die Spitex zusammenarbeiten. Nur einen Ansprechpartner zu haben, liegt im Interesse des Patienten. Pflegefinanzierung Die Pflegefinanzierung weist noch einige Lücken auf. Ich denke an die Restfinanzierung bei ausserkantonalen Patienten, die zu Angehörigen gehen, und an die Anpassung der OKP-Beiträge an die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Die Patientenbeteiligung bei der Spitex muss vereinheitlicht werden. Die Diskussion um die Pflegefinanzierung stellt die Spitex vor grosse Herausforderungen in den nächsten Jahren. elektronischen Datenaustausch Das Instrument der nahen Zukunft insbesondere mit Blick auf die angestrebte integrierte Versorgung. Klientinnen und Klienten Für mich stehen nicht die Beschwerden oder Krankheiten eines Menschen an sich im Vordergrund, sondern der Mensch selber, als Ganzes, mit seiner Selbstkompetenz. Die Krankheit ist Teil dieses Gesamtbildes. stationär. Womit aber auch die grösste Herausforderung genannt ist. In den Bildungsinhalten muss umgedacht werden. Nicht die hochspezialisierte Medizin steht im Vordergrund. Die Menschen werden immer älter. In der Ausbildung muss von den multimorbiden Krankheitsbildern ausgegangen werden. Genau diese Ausgangslage macht die Spitex zu einem wohl anspruchsvollen, jedoch äusserst spannenden und interessanten Arbeitsplatz. Sprechen wir kurz von der Beziehung zwischen Dachverband und Mitgliedschaft. Das Verhältnis könnte enger sein...? Marianne Pfister: Die Tatsache, dass viele Kompetenzen im Gesundheitswesen bei den Kantonen liegen, macht die Situation nicht leicht. Mir ist es sehr wichtig, Entscheidfindungsprozesse partizipativ auszugestalten. Im Rahmen unserer Kommissionsarbeiten müssen die zentralen Fragen gemeinsam mit den Spezialisten aus den Kantonalverbänden erarbeitet und weitergetragen werden. Sie haben die Basisorganisationen bis jetzt nicht erwähnt... Marianne Pfister: obwohl sie für uns eminent sind. Denn an der Basis werden die Dienstleistungen gegenüber den Klienten erbracht. Die Mitarbeitenden an der Basis sind die Aushängeschilder der Organisation. Der Verband hat andere Aufgaben. Interessenvertretung, Branchenpolitik, Aus- und Weiterbildung viel wurde bereits erwähnt. Mit gezielten Kommunikationsmassnahmen über die Kantonalverbände und seit Kurzem auch mithilfe des Spitex Magazins soll vermieden werden, dass die Verbindung zwischen Dachverband und den Mitarbeitenden an der Front abreisst. Beatrice Mazenauer: Es läuft nichts, wenn wir uns nicht an der Basis orientieren. Unsere Empfehlungen an die Mitglieder basieren letztlich auf deren Erfahrungen. Aber es sind eben Empfehlungen und keine Weisungen oder gar Befehle. In der Art der Umsetzung sieht man, dass wir noch keine vereinheitlichte Branche sind. National denken, lokal handeln diesbezüglich müssen wir noch Fortschritte machen. Die Non-Profit-Spitex-Organisationen stehen unter Spar- und Kostendruck. Auf dem Markt spielen verschiedene Player mit ungleich langen Spiessen? Marianne Pfister: Grundsätzlich befürworte ich die Wettbewerbssituation. Konkurrenz belebt das Geschäft und ist für die Optimierung der Leistung förderlich. Aber im Gesundheitswesen ist es tatsächlich so, dass nicht alle mit gleich langen Spiessen kämpfen. Im Rahmen der Versorgungspflicht garantieren Non-Profit-Spitex-Organisationen, alle Klienten zu Hause zu betreuen, unabhängig davon, ob sich das in wirtschaftlicher Hinsicht rechnet. Während

11 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIENSTLEISTUNG 11 Langer Atem gute Gesundheit: «Wunschliste» bei der Stabübergabe von Beatrice Mazenauer an Marianne Pfister Bilder: Guy Perrenoud die kommerzielle Spitex hier oft mit Blick auf Aufwand und Ertrag entscheidet, hat die NPO Spitex keine Alternative. Jemand darf, ein anderer Player muss, damit wird das Bild verzerrt. Nur auf einer Seite spielt der freie Markt. Beatrice Mazenauer, was geben Sie Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg? Marianne Pfister braucht keine guten Ratschläge. Aber ich wünsche ihr einen langen Atem. Ich gehe allerdings davon aus, dass sie als passionierte Bergsteigerin diesbezüglich bereits ziemlich austrainiert sein dürfte... Marianne Pfister: Das Bergsteigen ist eine schöne Metapher. Man ist auf einer Tour, kennt das Ziel, muss aber unter Umständen umkehren, weil das Wetter umschlägt. Ein neuer Anlauf wird erforderlich, und auf den Gipfel gelangt man erst, wenn sämtliche Rahmenbedingungen stimmen. Es ist fast wie im richtigen (Spitex-)Leben! Und was wünscht Marianne Pfister ihrer Vorgängerin? Gute Gesundheit, das ist wohl das Wichtigste. Und dass sie nun die Möglichkeit hat, alle Träume und Ideen zu verwirklichen, für die sie bislang keine Zeit hatte. Weiter wünsche ich Beatrice Mazenauer, dass sie mit Stolz und Befriedigung auf ihre Arbeit zurückblicken kann. Sie haben das Schlusswort, Beatrice Mazenauer. Wie sehen Sie heute die Spitex-Branche in 20 Jahren? Der Zugang zu Hilfe und Pflege ist für alle gesichert. Die Leistungen für die Klientinnen und Klienten sind erschwinglich, die Versorgung ist koordiniert, mindestens zwischen Arzt, Pflege, Ergo- und Physiotherapie. Die Mehrwertsteuer bleibt draussen vor der Türe und der Leitsatz «ambulant vor stationär» ist endlich umgesetzt. Mein ganz persönlicher Wunsch: Wenn ich in 20 Jahren die Spitex brauche, pflegt mich motiviertes Personal, das im Inland ausgebildet und regional rekrutiert wurde. Interview: Stefan Senn und Nicole Dana-Classen

12 12 DIENSTLEISTUNG SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Herr der tausend Fragen François Germanier ist «Monsieur Qualité» von Imad. Alles, was die Genfer Spitex-Organisation tut, nimmt er genau unter die Lupe. Und egal wie gut die Qualität der Dienstleistungen auch ist, für ihn ist klar: Man kann immer noch besser werden. Für François Germanier ist klar: «Wer mit einem unverstellten Blick an die Sache herangeht, kann noch nie Dagewesenes vorschlagen.» Bild: zvg Eine Karriere in der Branche visierte der 52-jährige François Germanier eigentlich nie an obschon er im Bereich der häuslichen Pflege doch schon einiges erlebt hat. Nach einer Ausbildung als Erzieher begann er seine berufliche Laufbahn mit der Hilfe an Personen mit psychischen Schwierigkeiten. Gegen Ende der 1980er-Jahre wurden diese Patienten zunehmend in ihren eigenen vier Wänden betreut. Germanier folgte dieser Entwicklung und arbeitete bei der AGAD (Association genevoise d aide à domicile), die damals für psychisch Kranke praktische Hilfe im Haushalt sicherstellte. Er erhielt in der Folge freie Hand, um ein Projekt zu entwerfen, das dieser Kundengruppe angepasst war, und es als Teamchef auch gleich umzusetzen. Das Wirkungsfeld des Pflege-Profis erweiterte sich dann in dem Mass, wie die Strukturen der häuslichen Pflege sich entwickelten. Germanier konzentrierte sich nicht mehr allein auf die Intervention in psychischen Krisen, sondern richtete seinen Blick mehr und mehr auf weitere Klientengruppen. Aufgabe optimal erfüllen Vor 15 Jahren wechselte François Germanier dann zur FSASD, wie Imad seinerzeit noch hiess. Die Organisation verfügte damals schon über eine breite Aktivitätenpalette und eine stetig wachsende Zahl von Kundinnen und Kunden. Um die Pflegenden optimal beraten und unterstützen zu können, bildete sich der Erzieher zum «Spécialiste clinique» weiter wurde er von der Abteilung Berufspraxis beauftragt, ein Programm zur Unterstützung der Pflegepersonen zu entwickeln eine Aufgabe, die ihm auf den Leib geschneidert schien. Inzwischen wurde François Germanier «Monsieur Qualité» bei Imad, der Genfer Spitex-Organisation mit ihren

13 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIENSTLEISTUNG Mitarbeitenden und Patientinnen und Patienten. Die Ansprüche prasseln von allen Seiten auf die Spitex ein, von Pflegenden und der Verwaltung ebenso wie seitens der Klienten. «Die Bedürfnisse sind verschiedenster Natur, von der Medikamentenverwaltung über Arbeitsinstrumente aller Art bis hin zu Themen wie Vertraulichkeit und Berufsgeheimnis», sagt er. Jede Frage greife in eine andere hinein. Die Arbeit sei spannend, weil die verschiedensten Personen involviert seien, vor allem aber die Teamverantwortlichen. «Nichts steht still, alles kann verbessert werden.» Nur das Beste Indes, was ist wichtiger, die tägliche Arbeit oder das theoretische Know-how? Beide müssten sich ergänzen, meint Germanier, nun ganz Erzieher. «Wer mit einem unverstellten Blick an die Sache herangeht, kann noch nie Dagewesenes vorschlagen. Doch wer nicht regelmässig am Krankenbett steht, sollte auch ehrlich zugeben, dass ihm die tägliche Praxis fehlt.» Er ist überzeugt: «Unsere Kunden sind verletzlich. Wir müssen darauf achten, dass wir ihnen das Beste geben, was wir können.» Ein nächstes Projekt von François Germanier galt der Qualitätssteigerung von Imad und 2013 wandte er sich an alle 40 Teams der Organisation, um die Mitarbeitenden für sein Anliegen zu sensibilisieren. Dies entspricht der Art, wie er denkt: strukturiert, analytisch, methodisch. «Ich bin absolut überzeugt, dass nichts stillsteht und alles immer noch verbessert werden kann.» Er hat deshalb ständig ein Auge auf sämtliche Aktivitäten der Organisation. Obwohl er sich bewusst ist, dass die Arbeit nie perfekt sein kann, will er doch für neue Risiken, Herausforderungen und Aufgaben gewappnet sein. François Germanier, Imad Genf Zugleich führte er eine breite Befragung der Klientenschaft durch, um herauszufinden, wie die Dienstleistungen von Imad ankommen. Die Grundlagen der Umfrage wurden inzwischen auch von anderen Westschweizer Institutionen genutzt. So wurden auch bereits Innovationen angestossen, beispielsweise die Einführung einer Zeitspanne von zwei Stunden (statt einer festgelegten Fixzeit), in der die Pflegepersonen beim Klienten eintreffen. Kreativität macht vieles möglich Um Dampf abzulassen, geht Germanier regelmässig ins Fitnessstudio. Ein Krimi oder ein Roman, aber auch Reisen, besonders in Asien, eröffneten ihm neue Arten des Denkens, die ihm auch Impulse für sein Leben geben würden, führt er weiter aus. Was immer er tut, François Germanier stellt Fragen. Auch bezüglich der Zukunft seiner Branche. Wird die Spitex künftig die benötigten Mittel erhalten? Werden betagte Personen nicht allein als Kostenfaktor betrachtet? Man müsse diese Gesellschaftsfragen im Blick behalten und dafür sorgen, dass der Druck auf die Gesundheitskosten nicht zu stark werde. «Unsere Kosten sind in erster Linie Personalkosten, das sind Saläre. Deshalb gibt es keine Pflege zu Billigpreisen.» Ungerechtigkeit und die Respektlosigkeit der Menschen ärgern François Germanier. Doch da er offen ist gegenüber Veränderung, da er hartnäckig sein kann und seine Werte hochhält, glaubt er «fest daran, dass man mit Kreativität vieles tun kann. Die Spitex-Organisationen sind bereit dafür.» Nicole Dana-Classen/tul Modulare Weiterbildung für Fach- und Führungspersonen in der Spitex individuell flexibel zielorientiert Veranstaltung: Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige in der Schweiz,

14 14 DIENSTLEISTUNG SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Grosser Nutzen für die Gesundheitsbranche Mit OPAN, einem Online-Patientenanmeldesystem, hat die Spitex Bern Anfang 2013 ein Instrument in Betrieb genommen, das die Anmeldung bei der Spitex rund um die Uhr zu einem Kinderspiel macht. Als Leiter Innovation und Integration der Spitex Bern hat Martin Bächli das Online-Patientenanmeldesystem OPAN im Frühling 2013 als Ziehvater übernommen und die Weiterentwicklung vorangetrieben. Ursprünglich entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit dem Berner Inselspital und weiteren Institutionen im Raum Bern. Kernstück ist die Patientenanmeldung auf einer benutzerfreundlichen Website mit verschlüsselter Martin Bächli, Spitex Bern Übertragung. Die Installation einer Software ist für die Anwender nicht notwendig. Bereits nutzen sämtliche 52 Spitex-Organisationen des Kantons Bern sowie über 100 Spitäler, Reha-Kliniken und Sechs Erfolgsberichte «OPAN-Nutzer loben Benutzerfreundlichkeit und Effizienz.» red. Im November 2014 wurde der Spitex Verband Schweiz mit dem Swiss Logistics Public Award ausgezeichnet. Prämiert werden damit besondere Leistungen in Logistik und Organisation. Die eigentlichen Gewinner seien jedoch die Mitarbeitenden der Non-Profit-Spitex, betonte Spitex-Präsident Walter Suter anlässlich der Übergabefeier. In der Folge lancierten der Spitex Verband Schweiz und das Spitex Magazin gemeinsam eine besondere Aktion: «Setzen auch Ihre Organisationen aussergewöhnliche Projekte um, die einen Preis verdienen, oder sind Sie in besonderen Bereichen aktiv, über die Sie gerne berichten möchten?», wurden die Kantonalverbände gefragt. Aus den Rückmeldungen wurden per Los-Entscheid sechs Eingaben ausgewählt, die im Spitex Magazin vorgestellt werden. Den Anfang machte der Spitex-Verein Bäretswil (Ausgabe 1/2015). Dem Bericht in dieser Ausgabe folgen Artikel zu Imad Genf (3/2015), Spitex Glarus Nord (4/2015), Spitex Basel (5/2015) und Spitex Küsnacht (6/2015). Und die Trophäe selber geht in diesem Jahr auf Wanderschaft zu den genannten Organisationen. andere überweisende Organisationen im Gesundheitswesen das Instrument. Seit Januar dieses Jahres können nun auch Hausärzte, Privatpersonen und Angehörige OPAN einsetzen, wenn sie Patientinnen und Patienten an die Spitex überweisen. Seit der Einführung vor zwei Jahren wurden bereits über 9000 Anmeldungen an die Spitex über OPAN getätigt Tendenz steigend. «Ich bin sehr zufrieden, dass nicht nur die Berner Spitex-Organisationen die Vorteile des Systems erkennen», sagt Bächli. Rund 20 weitere Organisationen in den Kantonen Aargau, Graubünden und Zürich setzen OPAN inzwischen ebenfalls ein, in weiteren Kantonen besteht die Absicht, das System dieses Jahr noch zu implementieren und einzusteigen. Mit der zweiten Generation von OPAN steht das System seit Ende Januar 2015 neben Spitälern/Institutionen nun auch Hausärzten/ Arztpraxen sowie Privatpersonen für die Anmeldung zur Verfügung. Vorgesehen ist, dass OPAN bald auf die gesamte Schweiz ausgedehnt wird. Rund um die Uhr Da das elektronische Anmeldeformular viele sensible Daten enthält, wurde grosser Wert auf Datenschutz- und -sicherheit gelegt. Daten können nachgeliefert werden, dies ist allerdings nur über einen Link möglich, der den zuweisenden Stellen geschickt wird. Dritte haben keinerlei Einsicht in die Anmeldedaten. «Dank OPAN fällt ein grosser Teil des administrativen Papierkrieges weg. So lassen sich viel Zeit und Kosten sparen», erklärt Bächli. Der gesamte monetäre Nutzen lasse sich derzeit noch nicht beziffern; dies sei erst im Vollausbau möglich. Die Verweildauer von Patientinnen und Patienten in stationären Einrichtungen, beispielsweise in Spitälern und Kliniken, wird immer kürzer. Häufig ist der Genesungsprozess

15 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIENSTLEISTUNG 15 Die Pflegefachfrau Karin Zehnder ist langjährige Mitarbeiterin der Spitex Bern und indirekte Nachfolgerin der ersten Projektleiterin. Als Produkteverant wortliche von OPAN ist sie gleichzeitig die «gute Seele» des Systems was ganz offensichtlich Spass macht. Bild: zvg bei der Entlassung noch nicht vollständig abgeschlossen, weshalb der Bedarf an Spitex-Dienstleistungen stetig steigt. Zentral ist beim Übertritt von der stationären zur ambulanten Betreuung, dass die Pflege und Betreuung nahtlos fortgesetzt werden kann und die nötigen Informationen zwischen den pflegenden Organisationen rechtzeitig und vollständig fliessen. Bisher war dies allerdings mit grossem Aufwand verbunden. Zudem handhabten Spitex-Organisationen das Aufnahmeverfahren sehr unterschiedlich. Informationen wurden deswegen manchmal unvollständig, mangelhaft oder verzögert übermittelt. In der Folge kam es zu längeren Spitalaufenthalten oder zu Rehospitalisationen. Konsequenzen, die unweigerlich auch mit hohen Kosten einhergingen. Dank OPAN lässt sich der Übertritt nun unkompliziert und quasi rund um die Uhr tätigen, und die Patienteninformationen stehen im selben Moment der betreuenden Spitex zur Verfügung. Besonders praktisch: OPAN weist die Kundin oder den Kunden aufgrund der Postleitzahl automatisch der richtigen Spitex mit Versorgungsauftrag zu. «Im Jahre 2012 lobten Test-User die Benutzerfreundlichkeit und Effizienz», ergänzt Martin Bächli. Die gleichen Vorzüge würden auch heute stets ins Feld geführt. Bescheidene Kosten, hoher Nutzen Die OPAN-Entwicklungskosten für die erste Generation waren mit rund Franken vergleichsweise bescheiden. Spitex-Organisationen, die das System nutzen wollen, zahlen einen solidarischen Beitrag pro Einwohner im Einzugsgebiet für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Systems sowie für die Dienstleistungen-Validierung. Spitex Bern bietet den teilnehmenden Partnern zudem Schulung und Support an, diese dürften dank der rationelleren Anmeldung und dem verbesserten Übertrittsprozedere viel Zeit und Geld sparen. tul/red Schlaubergerinnen und Schlaumeier auf Zack! SVEB-Zertifikat bis zum eidg. Fachausweis Ausbilder/in am SGZ Nächster SVEB-Start am 12. Mai SGZ-Inserat-15_SPITEX_184x61_ indd :46:55

16 16 GESELLSCHAFT SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Neue Risiken für aktive Senioren Es juckt, tränt, rötet, schwellt: Allergien machen vor dem Alter keinen Halt. Medikamente, Krankheiten und das neue Freizeitverhalten können die überschiessende Abwehr von harmlosen Substanzen aus der Umwelt beeinflussen. Bild: istock Die Fahrt führt nach Chur. Aus dem Zugsabteil gegenüber ertönt ein Niesen. Ein verstohlener Blick auf Nachbars Nase zeigt eine leichte Rötung. Der Mann atmet durch den Mund. «Nasenatmungsbehinderung und Nasensekretion sind häufig die ersten Symptome einer Affektion der Organe der United Airways», ist auf der Homepage der Churer Brunnenhof-Praxis zu lesen. Was nach Fluggesellschaft klingt, ist die Bezeichnung für den Verbund aus Nase, Nasennebenhöhlen, Rachen, Lunge und Mittelohr. Reagieren diese Organe gereizt, können Allergien die Ursache sein. Kommen Allergien in der Alpenregion überhaupt vor? Das fragte sich Dominik Harder, als er in der beschaulichen Bündner Stadt seine Arbeit als HNO-Arzt und Allergologe aufnahm. Nur wenige Monate nach Eröffnung seiner Praxis wusste er: Ja, sogar oft. Erste Lektion: Stadt und Land Die Entwicklung einer Pollenallergie ist unter anderem abhängig vom «Aeroplankton» dem biologischen Inhalt der Luft. Städte wie Bern, Basel und Zürich weisen höhere Pollenflugdaten auf als Berge. «Feinpartikel wie Dieselruss führen zu aggressiveren Pollen», erklärt Dominik Harder. «Die Umweltbelastung macht unsere Schleimhäute passierbarer für Erreger.» Entsprechend anfällige Menschen reagieren mit einer allergischen Abwehr. Das heisst: Das Immunsystem produziert allergische Antikörper oder verfügt über allergische Zellen, die auf fremde Erreger mit übermässiger Abwehr reagieren. Trotz niedrigeren Dieselrusswer- ten sind Allergien auch in den Bergen ein Thema. Das kann mit der nehmenden Sensibilisierung zuder Bevölkerung für die Thematik zusammenhängen. Hals-Nasen-Ohren-Probleme werden heute zunehmend auch allergologisch abgeklärt. Als weiteren Grund sieht Dominik Harder die Klimaveränderung. Sie lässt den Pollenflug in den Bergen ansteigen. Auch Hausstaubmilben machen vor höheren Regionen nicht Halt. Zweite Lektion: Von Allergien und Unverträglichkeiten Hausstaubmilben sind oft die Ursache für chronische Beschwerden. Vor allem bei Kindern bereiten sie den Boden für Atemwegsinfekte. So lästig diese Allergie auch ist, sie gehört nicht zu den häufigsten. Nummer eins unter den Allergien ist der Heuschnupfen. Gräser-, Birken-, Erlen-, Beifuss und eine Vielzahl anderer Pollen werfen bei 25% der Bevölkerung einen Schatten über die sonnige Jahreszeit. 20 bis 30% Prozent der Bevölkerung berichten über eine Unverträglichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel, allergisch sind jedoch nur knapp 2%. «Nicht hinter jeder Unverträglichkeit steckt eine immunologische Abwehr», weiss der Allergologe. Eine Laktose-Intoleranz sei zum Beispiel keine Allergie, sondern eine Störung der Verdauungsprozesse. Etwas kniffliger wird die Bestimmung einer Nahrungsmittelallergie im Fall von Kreuzallergien. So kann die allergische Reaktion auf eine Banane eine verkappte Latexallergie sein nicht weil die Banane Latex enthält, sondern weil die Proteine von Bananen und Latex ähnliche Strukturen aufweisen. Weitere Strukturähnlichkeiten finden sich zwischen Milben und Meeresfrüchten, Katzenhaar und Schweinefleisch oder Baumpollen und Steinfrüchten. Immer mehr Zusammenhänge entdeckt Dominik Harder in seiner Berufspraxis. «Die Kreuzallergie ist die häufigste Form von Nahrungsmittelallergie bei Erwachsenen.»

17 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT 17 Dritte Lektion: Allergien im Alter Allergene sind hartnäckige Zeitgenossen. Doch die gute Nachricht ist: Der Mensch lässt sich mit zunehmendem Alter weniger von ihnen ärgern. Ab dem 60. Lebensjahr sinkt das Risiko für allergische Reaktionen um etwa 20%. Das Immunsystem und somit die Abwehrkörperproduktion werden träger. Weisen 40% der Kinder mit Atemproblemen eine allergische Neigung auf, sind es bei über 65-jährigen nur noch 20%. Auch die Abwehr gegen Nahrungsmittel sinkt. Dominik Harder setzt zum «Aber» an: «Früher kamen Menschen ab 65 weniger in Kontakt mit Allergenen. Das Freizeitverhalten verändert sich jedoch. Heute beginnt man nach der Pensionierung unter Umständen für den New-York-Marathon zu trainieren.» Das heisst: Seniorinnen und Senioren sind länger fit, das veränderte Freizeitverhalten lockt sie ins Freie, wo Dieselruss und Pollen warten. Im Unterschied zu jüngeren Generationen verschiebt sich die Problematik bei älteren Leuten Richtung chronische Beschwerden. Zur Nasenatmungsbehinderung kommen Beschwerden der unteren Atemwege hinzu. Ausserdem verstärken Komorbiditäten die Symptome. Wer bereits von einer Krankheit geschwächt ist, reagiert extremer auf Allergene. Auch Medikamente beeinflussen allergische Reaktionen. So erschweren zum Beispiel ACE-Hemmer den Abbau von Entzündungsmediatoren, während Betablocker deren Ausschüttung verstärken. Vierte Lektion: Diagnose und Behandlung Bevor Dominik Harder eine Diagnose stellt, erfasst er im Gespräch stets die Gesamtsituation des Patienten. Es folgt eine körperliche Untersuchung mit dem sogenannten Prick-Test. Bis zu 20 verschiedene Allergene tröpfelt er auf die Haut des Patienten. Ein kleiner Stich ebnet den Allergenen den Weg zu den Zellen, so hat er nach 15 Minuten erste Resultate. Ergänzend kann ein Bluttest das Ergebnis unterstützen und seltener ist ein Provokationstest angesagt: «Wir provozieren die betroffene Person idealerweise am Reaktionsorgan direkt mit dem entsprechenden Allergen, zum Beispiel mit einer Biene aus dem Spitalgarten.» Allzu oft ist das Churer Spitalpersonal jedoch nicht auf Bienen- oder Wespenjagd und auch eine Nachahmung im heimischen Garten empfiehlt sich nicht: Provokationstests bedürfen einer strengen Überwachung. Im schlimmsten Fall reagiert der Patient mit einem anaphylaktischen Schock: Zungenbrennen, Blutdruckabfall, Übelkeit, Atemnot oder Herzrasen sind einige der Kennzeichen. Ausgelöst «Die Umweltbelastung macht unsere Schleimhäute passierbarer für Erreger.» Dominik Harder, Allergologe wird der Schock am häufigsten durch Medikamente, Insekten oder Nahrungsmittel. Entsprechende Notfallmittel tragen Allergiker in der Regel auf sich. Ihr Umfeld wie die Familie oder Betreuungspersonen sollten über die Allergie und den Aufbewahrungsort der Notfallmedikation im Bild sein. Im Fall eines Schocks seien zuerst der Notruf 144 und die Adrenalinspritze angesagt. Daran schliessen Erste-Hilfe-Massnahmen an. Der anaphylaktische Schock ist der Extremfall. Die meisten allergischen Reaktionen laufen vergleichsweise harmlos ab. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung mit Histamin und niedrig dosiertem Cortison kann die lästigen Symptome fernhalten oder stark reduzieren. Auch eine Desensibilisierung mittels Spritzen und Tabletten ziehen manche Patienten in Betracht. Doch zuvor empfiehlt Dominik Harder die einfachste Massnahme: dem Allergen wenn möglich aus dem Weg gehen. So einfach das klingt, so herausfordernd ist die Umsetzung. Die Natur ist kreativ, Allergene finden immer wieder neue Wege, um sich mit der Abwehr des Menschen anzulegen. Damit bleibt der Job des Allergologen eine Detektivarbeit. Sarah King Dominik Harder ist Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Allergologie und klinische Immunologie. Er arbeitet als Beleg- und Konsiliararzt am Kantonsspital Chur und in eigener Praxis in Chur.

18 18 GESELLSCHAFT SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI And the winner is... Jährlich werden im Schweizerischen Gesundheitswesen diverse Auszeichnungen verliehen. Wer verleiht sie? Wer erhält sie? Und was bewirken sie? SBK-Geschäftsführerin Yvonne Ribi gibt einen Einblick. Die Liste von Auszeichnungen in der Schweiz ist lang. Auch im Gesundheitswesen. Sie heissen zum Beispiel Prix Sana, Förderpreis für Pflege, B. Braun Pflegepreis, Sozial stern, Eulen Award, Swiss Quality Award oder etwas ausführlicher Förderpreis zur Anstossfinanzierung innovativer Projekte in der integrierten Versorgung (fmc). Jährlich werden so besondere Leistungen wie Innovation, Durchhaltewillen, Mut, Engagement und Talent gekürt. Allen Auszeichnungen gemein ist der Förder-Charakter. So fördert der Swiss Quality Award die Qualität im Gesundheitswesen, der Eulen Award das körperliche und geistige Wohlbefinden älterer Menschen oder der Sozialstern die Integration psychisch beeinträchtigter Menschen ins Erwerbsleben. Selbstlose Hingabe bis technische Innovation Die Preise ehren zum einen private Leistungen im Dienste des Wohls anderer wie zum Beispiel der Prix Sana. Der mit Franken dotierte Preis wird jährlich an Einzel-

19 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT 19 Yvonne Ribi ist überzeugt, dass eine Auszeichnung Ansporn sein kann für einen grösseren Effort. «Aber sie ist nicht der alleinige Einflussfaktor.» Bild: zvg personen vergeben, die «eine bemerkenswerte Leistung für die Gesundheit oder die Lebensqualität anderer erbracht haben oder immer noch erbringen». Die Uneigennützigkeit steht dabei im Vordergrund. Zum anderen und grösseren Teil erfolgen die Auszeichnungen für berufliche Leistungen. So beim Förderpreis für Pflege. Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung für Krankenpflege des Kantons Bern, neu in Zusammenarbeit mit dem SBK Sektion Bern, den Preis in der Höhe von Franken. Die Summe wird bei Bedarf auf mehrere Gewinner aufgeteilt. Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen aus dem Pflegebereich, die mit «zukunftsweisenden Projekten und pflegerischen Leistungen zur Verbesserung der Arbeit im Pflegealltag» beitragen. Marketing schmälert nicht die Ehre Sowohl hinter dem Prix Sana wie auch hinter dem Förderpreis für Pflege stehen «gemeinnützige» Stiftungen, die mit dem Preis keine gewerblichen Zwecke verfolgen. Dass Ausschreibungen dennoch nicht ganz zweckfrei sind, zeigt SBK-Geschäftsführerin Yvonne Ribi. «Es ist die Aufgabe des Berufsverbands, Innovation und Entwicklung in der Pflege zu fördern. Deshalb unterstützen der SBK und seine Sektionen die Auszeichnung positiver Praxisprojekte.» Dass hinter der Preisausschreibung auch Marketing-Ziele stehen können, streitet die Fachfrau nicht ab. «Es ist eine Win-win-Situation, speziell bei privaten Firmen. Menschen auszuzeichnen, die etwas für die Gesellschaft tun, wirkt sympathisch und kann als Marketingmassnahme betrachtet werden. Die Frage ist eher: Schadet der Marketing-Aspekt oder nicht?» Für Yvonne Ribi ist klar: Er schadet dann, wenn die Vergabekriterien nicht transparent sind. «Ein Preis darf nicht einfach aus dem Handgelenk geschüttelt werden. Einreiche- und Entscheidungsprozesse müssen geregelt und transparent sein, so auch, wer über die Gewinner entscheidet. Die Vergleichbarkeit ist zentral.» Die Vergleichbarkeit sei je nach Preis mehr oder weniger gegeben. «Bei der Prämierung der besten Masterarbeit sind die Kriterien klar: Die Note zählt.» Schwieriger wird der Vergleich bei Praxisprojekten. Sie setzen eine Auseinandersetzung mit der Wirkungsebene voraus. «Ein Preis darf nicht einfach aus dem Handgelenk geschüttelt werden.» Yvonne Ribi, Geschäftsführerin SBK Schweiz Auszeichnung als Türöffner im Arbeitsmarkt Die Wirkung eines Projektes liege letztlich in seiner Strahlkraft, die durch die Auszeichnung hervorgehoben werde: «Das Projekt ist in den Medien, was das Interesse steigert oder überhaupt erst das Bedürfnis schafft. Insofern kann eine Auszeichnung einen direkten Einfluss auf die Qualität der Versorgung haben und für Nachhaltigkeit sorgen.» Die Auszeichnung sei auch ein Gütesiegel: «Wenn ein Projekt mit einem Preis beehrt wurde, ist es für mich einfacher, seine Qualität zu beurteilen.» Nicht zuletzt stehen hinter den Projekten Individuen die von der Auszeichnung profitieren zum Beispiel bei einer Stellenbewerbung. «Das ist natürlich abhängig vom Job, den ich ausschreibe. Wäre ich Pflegedienstleiterin, hätte die Auszeichnung mit dem Förderpreis für Pflege schon einen Einfluss auf meinen Rekrutierungs-Entscheid.» Der Preis als Türöffner für Stellensuchende. Beschert er der Branche auch Neueinsteiger? Überschätzen dürfe man die Auszeichnungen in dieser Hinsicht nicht, ist Yvonne Ribi überzeugt. «Dass jemand wegen des Preises den Pflegeberuf ergreift, ist unrealistisch. Aber der Preis gibt potenziellen Berufsleuten einen Eindruck davon, was in der Pflege alles möglich ist. Pflege besteht aus mehr als nur institutioneller Arbeit.» Auswirkungen rund um die Welt Das Erbringen besonderer Leistungen erfordert Motiva - tion. Diese wird nach psychologischen Theorien durch Belohnungen für die Leistung nicht nur gefördert, sondern kann auch gehemmt werden: Ohne Aussicht auf die entsprechende Belohnung bleibt die Leistung aus. Yvonne Ribi ist keine Verfechterin dieser Theorie. Drei Hauptgründe sieht sie für die Motivation: «Die Honorierung für die Leistung, die eigenen Einflussmöglichkeiten sowie die sozialen Aspekte. Die Auszeichnung kann Ansporn sein für einen grösseren Effort. Aber sie ist nicht der alleinige Einflussfaktor. Letztlich erbringt man gewisse Leistungen auch unabhängig von der Motivation. Eine Masterarbeit zum Beispiel muss man schreiben ob man will oder nicht.» Inwiefern eine Auszeichnung die Motivation beeinflusst, bleibt offen. Klar scheint: Die Auswirkungen der Auszeichnung sind vielfältig und weitläufig: In manchen Fällen sind sie über die Landesgrenzen hinaus spürbar (siehe Interview). Sarah King

20 20 GESELLSCHAFT SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI «Das Herz ist charismatischer als die Leber» Der Titel «Schweizer des Jahres» ist vergänglich, nicht so seine Auswirkungen. Selbst sechs Jahre nach der Auszeichnung erfährt der Kinderherzchirurg René Prêtre noch öffentliche Anerkennung für sein kreatives Handwerk. Stand nach der Auszeichnung als «Schweizer des Jahres» plötzlich in einem ungeahnten Fokus: Kinderherzchirurg René Prêtre. Bild: zvg Spitex Magazin: Sie vergleichen Chirurgie mit Kunst. Was ist der künstlerische Aspekt Ihrer Arbeit? René Prêtre: Ich bearbeite ein kleines Herz wie eine Skulptur und verleihe ihm eine funktionstüchtige Gestalt. Die Rekonstruktionschirurgie ist eine kreative Arbeit und verlangt höchste Konzentration. Das fasziniert mich. Wenn ich mal nicht operieren kann, fehlt mir etwas. Der Begriff Arbeit hat oft einen negativen Beiklang. Bei einem Profi wie Roger Federer spricht man nicht von Arbeit, sondern von einem Spiel. Bei mir ist das ähnlich. Operieren ist meine Leidenschaft. Ich arbeite in Lausanne sowie Genf, führe oft zwei Operationen pro Tag durch und stehe dann mehr als sieben Stunden im Operationssaal. «Mit einer Nominierung habe ich nicht gerechnet.» René Prêtre, Kinderherzchirurg Gelingt Kunst bei mehr als sieben Stunden Hochkonzentration? Die Momente der Hochkonzentration beschränken sich bei einer vierstündigen Operation auf etwa 1,5 Stunden, wenn das Herz stillsteht. Daneben gibt es «panoramische» Momente: im Blick die Monitore, den Anästhesisten, das Herz von aussen und dank Echokardiographie auch von innen mit all seinen Klappen und Sehnen. Sie sind Schweizer des Jahres Wofür haben Sie den Preis erhalten? Wir hatten im Kinderspital Zürich in den Jahren vor der Nominierung ein paar schöne Sachen gemacht. Zudem arbeitete ich schon seit Jahren für ein humanitäres Projekt in Afrika. Ursprünglich hinterfragte ich das Projekt aus ethischen Gründen. Braucht Afrika wirklich eine Herzchirurgie, wenn 40% der Kinder keine Schulbildung haben? Ich liess mich schliesslich darauf ein und merkte: Es hat viele schöne Seiten. Wir schaffen Arbeitsstellen, geben Wissen weiter und können vielleicht die Entwicklung beschleunigen. Journalisten schreiben oft, wir würden Leben retten. Das stimmt nicht ganz. Die Leute, die wir dort operieren, sind in der Regel nicht am Sterben. Wir erhöhen ihre Lebenserwartung und ihre Lebensqualität. Mit einer Nominierung habe ich nicht gerechnet. Als man mich darüber informierte, befand ich mich in Mosambik. Eine TV-Korrespondentin aus Südafrika besuchte uns vor Ort. Ihre Filmaufnahme einer Herzoperation wurde an der Preisverleihung ausgestrahlt. Der Kontrast war sicher gross: Im Festsaal die Zuschauer in Abendgarderobe, im Operationssaal wir Chirurgen im grünen Kittel. Das weckte mehr Emotionen, als wenn ich den Preis persönlich entgegengenommen hätte mit dem typischen «Danke Mama und Papa.» Hatte der Preis Einfluss auf Ihre Arbeit oder Ihr Engagement? An der Arbeit selbst veränderte sich nichts. Was sich änderte, war der Fokus, der plötzlich auf mich gerichtet war. Ich erhielt viele Anfragen für Interviews und Vorträge sowie Mails und Briefe. Mir ist schon klar: Andere leisten ebenso wertvolle Arbeit. Aber als Arzt erfährt man noch immer viel Anerkennung in der Gesellschaft. Als Herzchi-

21 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT 21 rurg sowieso: Das Herz schlägt, ist stark, kämpft es ist charismatischer als die Leber. Und dann noch Kinderherzchirurg das ist «the top». Indirekt profitierte ich von dieser Anerkennung. Das Stellenangebot in Lausanne war vermutlich eine Folge davon. Auch meine Stiftung «Le petit cœur» konnte profitieren: Wir erhalten noch heute mehr Spenden. Meine Arbeitsweise hingegen blieb dieselbe. Ich setzte die Prioritäten immer schon auf die Arbeit. Als Jury-Präsident des Prix Sana sind Sie in der umgekehrten Rolle. Sie verteilen Anerkennung. Was sind Ihre Kriterien? Meist handelt es sich um Einzelpersonen, die viel für andere leisten. Wir achten auf mehrere Dinge: Ist der Einsatz unabhängig? In welcher Umgebung findet er statt? Handelt es sich um einen langfristigen Einsatz? In der Regel zeichnen wir jemanden aus, der über Jahre grosse Opfer erbringt. Aber die Auswahl bleibt subjektiv. Wir könnten mehr als nur drei Preise vergeben. Fördern solche Preise uneigennütziges Verhalten in der Gesellschaft? Menschen, die anderen helfen, haben das wahrscheinlich «im Blut». Sie leisteten schon vor der Nominierung Hilfe und hören danach nicht damit auf. Der Preis richtet lediglich für einen Moment das Licht auf sie. Bei mir hatte das den positiven Effekt, dass ich danach mehr Mittel in meine Projekte investieren konnte. Aber humanitäre Hilfe ist nicht nur uneigennützig. Ich erhalte viel zurück. «Le sentiment d importance» die Wichtigkeit. Falle ich hier aus, übernimmt ein anderer die Operation. Kambodscha und Mosambik verlasse ich hingegen mit dem Gefühl: Ohne mich wären die Kinder nicht operiert worden. Ausserdem ist es eine schöne Arbeit, wir sind ein gutes Team. Tagsüber operieren wir und abends trinken wir ein Bier am Strand. Administrative Arbeiten fallen weg. Die rauben in der Schweiz immer mehr Zeit. Zeit, die ich brauche zum Operieren. Interview: Sarah King Die Sana-Stiftung ist Hauptaktionärin einer Krankenversicherung. Beeinflusste das Ihren Entscheid, das Amt des Jury-Präsidenten zu übernehmen? Nein. Das Amt führt nicht zu einem Interessenskonflikt mit der Krankenversicherung. Ich habe auch nicht die Möglichkeit, bei allem, was ich tue, sämtliche Hintergründe zu hinterfragen. Wenn man sich zu viele Barrieren aufbaut, macht man nie etwas. Ich sagte ja zu diesem Amt, weil der Preis eine schöne Möglichkeit ist, jemandem Anerkennung zu geben für seine Mühen. Ähnlich ist es bei unseren Projekten: Man kann unaufhörlich über den Sinn einer Herzchirurgie in Afrika diskutieren dann geschieht nie etwas. Prioritäten setzt man nicht immer rational. Zur Person sk. René Prêtre arbeitet an den Universitätsspitälern Lausanne und Genf als Kinderherzchirurg und leitet die Herz- und Gefässchirurgie am Universitätsspital Lausanne (CHUV) gründete er die Stiftung «Le petit cœur». Die Mittel setzen er und sein Team in Mosambik und Kambodscha ein, wo René Prêtre je zwei Wochen im Jahr herzkranke Kinder operiert. Wie spricht man mit einem 7-Jährigen? sk. Die psychische Erkrankung von Eltern kann Kinder belasten und überfordern. Verantwortung und Unsicherheit prägen ihren Alltag. «Es gibt kein normales Spielen und das Lernen für die Schule wird erschwert», sagt Psychiater Thomas Ihde-Scholl. Er ist Chefarzt der Psychiatrischen Dienste der Spitäler FMI AG und war 2014 Mitorganisator der interdisziplinären kantonalen Tagung «Kinder psychisch belasteter Eltern». «Wichtig ist, dass man mit Kindern über die Krankheit spricht», weiss Thomas Ihde-Scholl. Einfach ist das nicht: Eltern würden sich oft schämen beim Gedanken, dass ihre Krankheit auch die Kinder beeinflusse. Es liege in der Verantwortung der behandelnden Person des erkrankten Elternteils, abzuklären, ob Kinder gut versorgt sind, sowie Unterstützung anzufordern. Doch viele Erwachsenenpsychiater hätten Hemmungen. «Wie spricht man mit einem 7-Jährigen über eine Depression?» Mit weiteren Tagungen sollen Fachpersonen für das Thema «Kinder psychisch belasteter Eltern» sensibilisiert werden. Am 23. April findet in Biel die nationale und am 24. Oktober in Interlaken die kantonale Tagung statt

22 22 GESELLSCHAFT SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Wenn sich die Krankheit vermehrt Die Lebenserwartung steigt und damit verbunden die Zahl der Personen, die mehrere chronische Krankheiten haben. Im Fachjargon spricht man von Multimorbidität. Die medizinische Forschung hat darauf noch keine Antwort gefunden. Das ist brisant und nachlässig.

23 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT 23 Sie ist 79, und sie ist krank. Insgesamt fünf Diagnosen hat man ihr gestellt: Diabetes, COPD, Hypertonie, Osteoporose, Arthrose. Würde diese Patientin anhand aller medizinischen Leitlinien behandelt, käme dabei ein Therapieplan heraus, der für die Frau «absolut unzumutbar» wäre. Das sagt Barbara Holzer, Geschäftsleiterin des Kompetenzzentrums für Multimorbidität der Universität Zürich. «Die Patientin wäre weitgehend damit beschäftigt, Arzttermine wahrzunehmen, Therapien zu absolvieren und Medikamente einzunehmen.» Zudem dürfte die 79-Jährige erheblichen Risiken ausgesetzt sein: Weil die Medizin auf die Behandlung von Einzelkrankheiten ausgerichtet ist, fehlt ein sorgfältig auf die mehrfach kranke Person abgestimmter Therapieplan. Barbara Holzer illustriert anhand dieses Fallbeispiels aus der Forschung, welche Herausforderungen die Multimorbidität an die Fachwelt stellt. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Eine Forschungswüste Multimorbidität umschreibt das gleichzeitige Vorhandensein von mehreren chronischen Krankheiten. In der Schweiz sind rund die Hälfte aller Patientinnen und Patienten über 65 davon betroffen. Die demografische Entwicklung dürfte die Situation zunehmend verschärfen. Gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin ist Multimorbidität heute das «mit Abstand häufigste Krankheitsbild». In den Hausarztpraxen betreffen rund 80 Prozent aller Beratungen die Anliegen von chronisch kranken und meist multimorbiden Patientinnen und Patienten. Umso erstaunlicher ist es, dass bisher kaum wissenschaftliche Grundlagen vorliegen. «Es handelt sich um eine Forschungslandschaft, die kaum beachtet wird», sagt Barbara Holzer vom Kompetenzzentrum für Multimorbidität, das zur Schliessung dieser Lücke beitragen will. Die Expertin sieht aber auch in der Praxis Nachholbedarf: «Es fehlen umsetzbare Konzepte und Modelle zur integrativen Versorgung von mehrfach kranken Menschen», so Holzer. «Wir müssen Methoden einer personenzentrierten Behandlung entwickeln», so Barbara Holzer, Geschäftsleiterin des Kompetenzzentrums Multimorbidität der Universität Zürich. Bild: Adrian Moser Eine Königsdisziplin Einer, der die Bedürfnisse der betroffenen Menschen kennt, ist Peter Weibel. Er blickt auf eine langjährige Karriere als Hausarzt zurück und arbeitet als Heimarzt in einem Alterszentrum, das zur Domicil-Gruppe in Bern gehört. Multimorbidität ist auch dort omnipräsent: Von den insgesamt 1500 Seniorinnen und Senioren, die in einer Einrichtung von Domicil leben, nehmen 40 Prozent pro Tag mindestens neun Medikamente ein. Im Umgang mit mehrfach kranken Menschen hat Peter Weibel eine klare Haltung. Er sagt: «Ich behandle keine Einzeldiagnosen, sondern den Menschen.» Was einfach klingt, ist eine Königsdisziplin. Jeden Tag gelte es neu zu entscheiden, was für den Patienten oder die Patientin wichtig und richtig sei, so der Praktiker. Diese patientenzentrierte Sichtweise dürfte für die Behandlung von multimorbiden Menschen zukunftsweisend sein: Barbara Holzer jedenfalls plädiert für neue Konzepte wie etwa «Personal Health Care» und «Care Management». Im Mittelpunkt müsse der Mensch mit seinen Bedürfnissen stehen, betont die Expertin. Im Fall der 79-jährigen Frau sind Pflegefachpersonen, Ärzte und die involvierten Fachleute also angehalten, in die gleiche Richtung hin zu arbeiten. Das Befinden der Patientin und der Erhalt von Autonomie und Lebensqualität hat im Behandlungsplan höchste Priorität. Monika Bachmann Kompetenzzentrum Multimorbidität mb. Wer mehrere chronische Krankheiten gleich zeitig hat, leidet an Multimorbidität. Aufgrund der demografischen Entwicklung sind immer mehr Menschen davon betroffen. Als Reaktion auf diese Herausforderung wurde 2013 an der Universität Zürich das interdisziplinäre Kompetenzzentrum Multimorbidität gegründet. Dieses setzt sich mit einer aktiven Forschungstätigkeit für eine Wissens erweiterung und eine Verbesserung der Ergebnisse im klinischen Alltag ein. Geschäftsführerin Barbara Holzer hat im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema Multimorbidität, die von Domicil Bern durch geführt worden ist, referiert.

24 24 GESELLSCHAFT SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Pflege mit Hürden Wenn die Spitex ins Asylzentrum geht, tut sie dort nichts anderes als sonst auch: Sie pflegt Kranke und Rekonvaleszente. Doch sonst ist vieles anders. Das Durchgangszentrum für Asylbewerber in Zürich- Altstetten liegt zwischen Bahnlinie und Autobahn. «Im Niemandsland», wie Rachel Jenkins sagt. Wenn die diplomierte Pflegefachfrau der Spitex Zürich-Limmat dort ihre Kundinnen und Kunden besucht, dann fühle sie sich wie damals, als sie in einem Spital in Westafrika arbeitete. Holzbaracken, die in Reih und Glied stehen. Vor den Türen Menschen, die sich von der Sonne wärmen lassen. Man wird freundlich begrüsst. «Die Zeit läuft langsamer», sagt Rachel Jenkins. Unüberwindbare Sprachbarrieren, sodass eine Übersetzung nötig gewesen wäre, hat sie in dem Zentrum nie erlebt. Sie erinnert sich an einen jungen Afrikaner, der sich bei einem Fussballmatch gegen ein anderes Durchgangszentrum einen offenen Knochenbruch zugezogen hatte und operiert werden musste. Als er wieder zurück im Zentrum war, entzündete sich die Wunde, und die Spitex pflegte ihn, bis er wieder auf den Beinen war. «Trotz seines einfachen Hintergrundes sprach er so gut Englisch, dass wir uns problemlos über seine Verletzung unterhalten konnten.» Etwas anders beurteilt Pia Baur, Leiterin der Spitex Aarau, die Sprachprobleme. Auch diese Spitex-Organisation wird immer wieder mit der Pflege von Asylsuchenden in einer kleinen, 20-plätzigen Unterkunft beauftragt, meist von den Betreuern des Heimes oder von einem Arzt. Nicht alle Klientinnen und Klienten könnten sich in einer Sprache verständigen, die den Spitex-Mitarbeitenden geläufig sei, meint Pia Bauer. Kulturelle Unterschiede Zu amüsanten Situationen führten beim erwähnten jungen Mann jedoch die kulturellen Unterschiede. Eines Tages wurde Rachel Jenkins von einer jungen Mitarbeiterin in Ausbildung begleitet. Von da an erkundigte er sich regelmässig nach der jungen Frau und wollte sie unbedingt wiedersehen. Offenbar sah er in ihr eine potenzielle Heiratskandidatin, und sein etwas ungestümes Vorgehen war in seinen Augen nichts Aussergewöhnliches. Was es in seinem angestammten Umfeld wohl auch nicht gewesen wäre. Zu den kulturellen Unterschieden gehöre auch, dass während der Behandlung oft die ganze Verwandtschaft ums Bett stehe, sagt Pia Baur. Dies habe nicht nur mit den kleinen Mehrbettzimmern zu tun, in denen Asylsuchende untergebracht seien. Andere Kulturen pflegten oft einfach

25 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT 25 pierbaren Krankheit täglich Infusionen bekommen sollte. Dies ist aufgrund der besonderen Wohnsituation des Kunden nur im Ambulatorium des Spitex-Zentrums möglich. Dank ihrer engen Vernetzung mit anderen Institutionen konnte diese logistische Herausforderung gemeistert werden. Eher selten sind tragische Fälle wie derjenige eines Kindes in Aarau, das untergebracht werden musste, weil seine Mutter an Krebs gestorben war. «Manchmal sind wir wie Advokaten für die Leute, die unser System nicht kennen», meint Pia Baur. Komplizierter kann es werden bei Menschen, die bereits vor längerer Zeit in der Schweiz Asyl erhielten, hat Rachel Jenkins beobachtet. «Re-Traumatisierung» wird das Phänomen genannt, wo sich negative Erlebnisse der Vergangenheit manchmal erst nach Jahren oder Jahrzehnten zeigen und dann psychische und psychosomatische Beschwerden verursachen. Denn häufig kommen solche Menschen aus einem Umfeld, das von Krieg, Gewalt, Flucht und Folter geprägt ist. Die Pflege von Asylsuchenden ist für die Spitex zuweilen eine «Pflege mit Hürden». Bild: istock ein anderes Verständnis von Diskretion. Und möglicherweise spiele manchmal auch ein gewisses Misstrauen gegenüber den Pflegenden mit: «Man will ihnen sicherheitshalber ein wenig auf die Finger schauen.» Dass es vielfach Frauen sind, welche auch Männer behandeln, scheint hingegen kaum für Diskussionen zu sorgen jedenfalls soweit die Patienten in Durchgangszentren untergebracht sind. «Unsere Schürzen wirken offenbar wie Uniformen», sagt Pia Baur, «wir kommen dann gewissermassen in offizieller Autorität.» Etwas anders ist es, wenn die Kundinnen und Kunden später in einer eigenen Wohnung untergebracht sind. «Da sind wir auch schon weggeschickt worden.» Schwere, aber klare Fälle In der Regel ist die Pflege, welche die Spitex in Asylunterkünften erbringt, nicht besonders komplex, auch wenn es sich durchaus auch um schwerere Fälle handeln kann. «Im Grunde machen wir bei den Asylbewerbern genau das Gleiche wie bei anderen Leuten», sagt Pia Baur. So wurde Spitex Zürich Limmat kürzlich angefragt bezüglich eines Patienten, der wegen einer seltenen und schwierig thera- «Keine Reklamationen bekommen» Die Zahl der Menschen aus dem Asylbereich, die Pflege durch die Spitex in Anspruch nehmen, bewege sich in einem ähnlichen Rahmen wie bei der ansässigen Bevölkerung, sagt Barbara Strebel, Medienverantwortliche der AOZ (Asyl-Organisation Zürich). Auch sie bestätigt, dass die Hauptprobleme bei deren Betreuung die Sprache ist. «Es handelt sich bei den Pflegebedürftigen häufig um ältere Menschen, die noch nicht lange in der Schweiz leben», sagt Strebel. Dennoch kämen die Spitex-Mitarbeitenden meist gut zurecht. «Reklamationen unserer Klienten haben wir jedenfalls bisher nicht bekommen.» Thomas Uhland Über verschiedene Kunststoffartikel für alle Bereiche, Branchen und Anwendungen Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Tel info@semadeni.com Webshop

26 Bist du dabei? Berufsmeisterschaften FaGe Zürich November 2015 Die kantonalen Berufsmeisterschaften Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) finden vom 17. bis 21. November 2015 an der Berufsmesse in Zürich statt. Der Anmeldeschluss ist am 25. Mai Weitere Infos auf: Medienpartner: Sponsor:

27 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 27 Bild: istock Auf Kosten der Pflegebedürftigen Seit 2011 sind die Pflegekosten in der Schweiz fix verteilt: Krankenkassen und Pflegebedürftige leisten einen begrenzten Beitrag, den Rest sollte die öffentliche Hand übernehmen. Doch die Kantone setzen die neue Pflegefinanzierung höchst unterschiedlich um. Dies geht auf Kosten alter und kranker Menschen, die ambulante oder stationäre Pflege brauchen. Jetzt will Bundesbern via Gesetz nachbessern.

28 28 GESELLSCHAFT FOKUS SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI «Die Pflegekosten sind nicht gedeckt» Mit einer parlamentarischen Initiative hat die Aargauer FDP-Ständerätin Christine Egerszegi eine Nachbesserung der neuen Pflegefinanzierung angestossen. Im Gesetz sei einiges zu wenig klar geregelt mit problematischen Folgen für die Pflegebedürftigen und die Leistungserbringer, wie die langjährige Gesundheitspolitikerin feststellt.

29 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 29 «Bei den Betreuungskosten haben wir ein neues Armutsrisiko.» Spitex Magazin: Christine Egerszegi, die neue Pflegefinanzierung ist seit 2011 in Kraft. Der Bund wollte damit verhindern, dass Menschen wegen Pflegebedürftigkeit Sozialhilfe beziehen müssen. Wurde das Ziel erreicht? Christine Egerszegi: Bei den Pflegekosten wurde das Ziel erreicht, ja. Jetzt stellen wir aber fest, dass Beträge von den Pflegekosten in die Kosten für die Betreuung verschoben werden. Die Betreuungskosten sind in keiner Art und Weise begrenzt, sie wachsen teils exorbitant. So drohen Pflegebedürftige trotzdem sozialhilfeabhängig zu werden wegen der Betreuungskosten, die sie, anders als die Pflegekosten, zur Hauptsache selber tragen. Hier haben wir ein neues Armutsrisiko. Wenn bei den Pflegekosten die Beiträge der Krankenkasse und die Eigenbeiträge der Pflegebedürftigen nicht ausreichen, müssen Kantone oder Gemeinden für den Rest aufkommen, so will es das Gesetz. Wie beurteilen Sie die Umsetzung? Wir haben heute 22 verschiedene Lösungen in den Kantonen, das erschwert die Vergleichbarkeit. Die grösste Schwierigkeit liegt bei den ausserkantonal erbrachten Pflegeleistungen. Es gibt Kantone, die sich weigern, die Restkosten zu übernehmen, wenn jemand in einem anderen Kanton ambulante oder stationäre Pflege bezieht. Der Gesetzgeber wollte, dass die Kantone sich untereinander einigen. Doch das ist nicht gelungen. Offenbar gab es sogar Fälle von Pflegebedürftigen, die deswegen heimatlos wurden? Ja, das gab es sogar noch bis vor Kurzem. So wollte beispielsweise eine pflegebedürftige Frau aus dem Kanton Zürich in ein Heim in der Nähe ihrer Angehörigen im Baselbiet ziehen. Sie zog ihre Schriften aus ihrem Wohnort ab, um sie am neuen Ort zu deponieren, doch dort beschied man ihr, das gehe nicht, weil ein Heimaufenthalt keinen Wohnsitz begründe. Als die Frau ihre Schriften wieder an den alten Ort zurückbringen wollte, hiess es dort, sie habe sich ordentlich abgemeldet, man nehme sie nicht zurück. Was sagen Sie zu solchen Vorgängen? Das ist unerhört. Die Kommissionen für soziale Sicher heit und Gesundheit von National- und Ständerat erfuhren bereits vor drei Jahren von solchen Fällen und meldeten sie den Kantonen weiter. Doch das Problem wurde nicht gelöst. Deshalb muss der Gesetzgeber aktiv werden.

30 Spitex Branchenlösung Leistungserfassung Info-Abend: 23. Juni Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut IKP: wissenschaftlich praxisbezogen anerkannt Dr. med. Yvonne Maurer Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss: Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP Psychosoziale Beratungskompetenz kombiniert mit Körperarbeit (Erleben über den Körper), Entspannungsübungen, Sinnfindung und Ressourcenstärkung. Optional mit eidg. Diplomabschl. (Dauer: 3 Jahre, SGfB-anerkannt) Info-Abend: 11. Juni Zert. Ganzheitlich- Psychologischer Coach IKP Coaching- und Gesprächskompetenz: Coaching-Tools aus dem Bereich systemisch-lösungsorientierter Beratung. (Zertifikatsabschluss; Dauer: 8 Monate) Lohn- und Finanzbuchhaltung Ausbildungsinstitut IKP Zürich und Bern Seit 30 Jahren anerkannt NACHHALTIGE DIENSTLEISTUNGEN BDO Ihr Gold-Partner für alle Fragen rund um ABACUS Kontaktieren Sie unsere Experten: BDO AG 5001 Aarau Tel BDO AG 4501 Solothurn Tel BDO AG 8005 Zürich Tel Naturärztin / Naturarzt Studium gemäss EMR-Richtlinien mit den Fachrichtungen: Klassische Homöopathie Chinesische Medizin Europäische Naturheilkunde Studienbeginn: August 2015 HWS Huber Widemann Schule AG Eulerstrasse 55, CH-4051 Basel Tel , Gewusst? Kantonale Beiträge FSV möglich! 89.5x fbg_Korn-Abacus.indd :41 Menu Mobile Ihr frisches Tagesmenü Haben Sie Lust ein komplettes Menü, welches Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit im Handumdrehen zubereitet haben? Als langjähriger Partner des Spitex Verband Schweiz kreieren wir vielfältige, abwechslungsreiche Menü-Angebote und stimmen diese auf Ihren täglichen Nährstoffbedarf ab. Frisch gekocht aus hochwertigen und geprüftenm Rohstoffen Schonend auf +2 C schockgekühlt (nicht tiefgefroren!). Durch dieses schonende Verfahren bleiben Geschmack sowie die wertvollen Nähr- und Inhaltsstoffe erhalten. Preisgekrönte 3-Kammer-Verpackung Das Aufwärmen der Speisen ist ganz einfach: Entweder in der Mikrowelle, am traditionellen Herd oder im Wasserbad. Traitafina AG 5600 Lenzburg 1 Tel Fax info@traitafina.ch Inserat_SpitexMagazin.indd :32:08

31 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 31 Auch bei der Spitex-Pflege werden ausserkantonale Pflegeleistungen uneinheitlich abgegolten. Sind Ihnen Fälle bekannt, wo sich dies negativ auswirkte? Wenn zum Beispiel jemand nach einem Spitalaufenthalt eine Rehabilitation in einem anderen Kanton macht und dort Pflege durch die Spitex braucht, kann es sein, dass dieser Kanton die Restkostenbeiträge nicht bezahlt. Er bezahlt es aber für alle seine Leute in anderen Kantonen. So gibt es Fälle, bei denen die Pflegekosten nicht gedeckt sind. Und das ist widerrechtlich. Wie soll die Lösung aussehen? Das Bundesgericht hat in einem strittigen Fall der stationären Pflege entschieden, dass der Standortkanton des Heims die Restkosten übernehmen muss. Das Bundesgericht sagte aber klar, dass dies nur gelte, solange es keine gesetzliche Regelung gebe. Die Subkommission des Ständerats ist jetzt an der Arbeit. Bei den Ergänzungsleistungen ist es heute so, dass der Herkunftskanton dafür aufkommt. In meiner parlamentarischen Initiative spreche ich mich dafür aus, dass die Freizügigkeit unter anerkannten Leistungserbringern gewährleistet sein muss. 20 Jahre im Bundeshaus swe. Christine Egerszegi-Obrist ist seit 2007 Ständerätin des Kantons Aargau. Zuvor war die Freisinnige ab 1995 im Nationalrat, den sie 2006/2007 präsidierte. Die neue Pflegefinanzierung kennt sie bestens, erlebte sie doch deren Beratung in den Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) beider Räte mit reichte Egerszegi, die sich als Gesundheitspolitikerin stets ihre Unabhängigkeit bewahrte, eine parlamentarische Initiative zur Nachbesserung der Pflegefinanzierung ein. Mit solchen Initiativen kann das Parlament selber Gesetzesvorhaben anstossen. Beide vorberatenden Kommissionen gaben dem Vorstoss Folge. Er verlangt, dass das Bundesgesetz die Zuständigkeit für die Restfinanzierung von Pflegeleistungen ausserkantonaler Patienten regelt, aber auch, dass die Pflegekosten von den Betreuungskosten abgegrenzt werden. Derzeit arbeitet eine Subkommission der ständerätlichen SGK einen Erlassentwurf aus. Ziel sei, das Geschäft noch in der Herbstsession ins Plenum zu bringen, sagt Egerszegi. Sie tritt nach 20 Jahren im Bundeshaus bei den Wahlen vom Oktober nicht mehr an. Den Themen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich will die bald 67-Jährige aber verbunden bleiben. «Beim Selbstbehalt in der Spitex-Pflege entstehen Ungerechtigkeiten für die Patienten.» Mit der neuen Pflegefinanzierung müssen sich in vielen Kantonen neu auch die Spitex-Patientinnen und -Patienten an den Pflegekosten beteiligen. Wie hat sich das entwickelt? Hier haben wir schweizweit zwölf Varianten. Das erhöht den Aufwand für Abrechnungen und verunmöglicht einen Vergleich der Leistungen. Zudem entstehen Ungerechtigkeiten für die Patienten. Eine Mutter mit Demenz, die bisher bei der Tochter im einen Kanton lebte, wechselt zum Sohn in einen anderen Kanton und bezahlt plötzlich den doppelten Beitrag an die Spitex. Dritte Kantone wiederum kennen gar keine Patientenbeteiligung. Gehört die Patienten beteiligung abgeschafft? Nein, ich bin für eine Patientenbeteiligung. Die ganze Pflegefinanzierung ist von Gesetzes wegen auf drei Träger angelegt: ein Teil kommt von der Krankenversicherung, ein Beitrag vom Patienten, und was nicht gedeckt ist, übernimmt die öffentliche Hand. Ich finde, zehn Prozent Selbstbehalt wären gerechtfertigt, aber nicht mehr. Einige Kantone begrenzen ihre Beiträge an die Restfinanzierung, indem sie Normkosten festlegen. Spitex-Organisationen sehen teils den Tarifschutz aufgeweicht, und die Heime kritisieren, dass die Normkosten zu tief angesetzt seien. Die Normkosten sind nicht überall zu tief angelegt, und es ist nicht in allen Kantonen gleich geregelt. Für mich ist aber klar: Wenn bei der Spitex die eigentlichen Pflegekosten und zwar inklusive Wegzuschläge und Pflegematerial höher sind als die Normkosten, wird der Tarifschutz nicht eingehalten. Und das ist gesetzeswidrig. Das haben wir in der Subkommission ebenfalls als Problem erkannt. Sie haben eingangs die steigenden Betreuungkosten in den Heimen erwähnt. Auch der Preisüberwacher hat dies schon gerügt. Was läuft hier schief? Es gibt das Beispiel des Kantons Basel-Landschaft, wo ganz konkret Posten von der Pflege in die Betreuung verschoben wurden. Das hat das Bundesgericht später korrigiert, der Kanton musste den Kostenschlüssel für die Pflege rückwirkend ändern und Rückzahlungen tätigen. Ich kenne auch Beispiele aus öffentlichen Heimen im Kanton Zürich, wo die monatlichen Pflegekosten auf der BESA-Pflegestufe 2 rund 500 Franken betrugen, die Betreuungskosten hingegen über 2000 Franken. Alles, was man nicht in der Pflege unterbringen kann, wird in die Betreuung geschoben. Hier braucht es bessere Abgrenzung und mehr Transparenz. Ich

32 Erfahren Sie mehr über die Kunst der Wundversorgung. Das Programm vom 2. Juli 2015 Moderation Marco Fritsche Türöffnung, Kaffee und Gipfeli Grusswort von Mathias Weber Wasser ist zum Duschen da! Ulrike Bergjohann Wundbettkonditionierung Michaela Kaiser Wie schützen wir den Wundrand? Wundrandanalyse! Sabine Egg-Luchsinger Besonderheiten der Wundversorgung bei Kindern Dr. Anna-Barbara Schlüer Verleihung HARTMANN Hydro-Preis Prof. Dr. med. Hans Smola, Betsy O Connor, Sabine Egg-Luchsinger, Slavica Markovic Mittagessen Slam Poetry Lara Stoll und Martina Hügi Dekubitus: sich ohne Druck mal Zeit nehmen, altes Wissen neu zu gewichten Dr. med. Xavier Jordan Grenzen und Möglichkeiten der Ernährung bei Dekubitus Yvonne Häberli Kaffeepause Unterdruck oder Chirurgie welche Dekubitus-Therapie ist veraltet? PD Dr. med. Roland de Roche Wir werden älter. Vielen Dank aber wozu? Prof. Dr. rer. pol. Peter Gross Verabschiedung und Apéro Anmeldung Melden Sie sich bis spätestens 28. Juni 2015 für das 5. HARTMANN Wundsymposium an. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie unter sanello.ch oder unter wundsymposium.ivf.hartmann.info. Wir bestätigen Ihre Teilnahme per . Kosten CHF 130. pro Person inklusive Kursunterlagen, Zertifikat und Pausenverpflegung. Gewinnen Sie einen Gratiseintritt Was wollten Sie schon immer zum Thema chronische Wunden wissen? Schreiben Sie an wundsymposium@hartmann.info. Die 20 besten Fragen werden mit einem Gratiseintritt prämiert.

33 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 33 Kämpferin für die Pflegebedürftigen: Ständerätin Christine Egerszegi im Interview mit dem «Spitex Magazin». Bilder: Guy Perrenoud habe aber ein gewisses Verständnis dafür, dass ein Leistungserbringer einen Zahler haben muss, wenn er anfallende Pflegekosten nicht verrechnen kann. Das heisst, die effektiven Pflegekosten sind nicht gedeckt? Die Pflegekosten sind nicht überall gedeckt, und das ist nicht in Ordnung. Die Kosten der medizinisch verordneten Pflege werden fix aufgeteilt, so will es das Gesetz. Wenn man Bestandteile herausbricht, wird das Gesetz verletzt. Wenn man Ihnen zuhört, könnte man zum Schluss kommen, dass sich die öffentliche Hand vor der Übernahme der Pflegekosten drückt. Ist dem so? Nein, so zugespitzt kann man es nicht formulieren. Aber die Kantone sind unter Spardruck. Einige haben ihre Steuern gesenkt. Sie als Freisinnige sollten es doch richtig finden, dass Kantone und Gemeinden bei Heimen und Spitex auf Wirtschaftlichkeit pochen, damit der Steuerzahler nicht zu stark belastet wird? Natürlich haben wir alle ein Interesse daran, nicht zu hohe Steuern und Krankenkassenprämien zu bezahlen. Aber ich kenne auch die Bundesverfassung, und die besagt (liest vor): «Bund und Kantone setzen sich dafür ein, dass jede Person die für ihre Gesundheit notwendige Pflege erhält.» Wir Politikerinnen und Politiker ganz egal, welcher Partei wir angehören haben auf die Verfassung geschworen. Daran erinnere ich meine Kollegen gelegentlich. Weil die Bevölkerung altert, werden die Pflegekosten in den nächsten Jahren wachsen. Wie können wir das finanzieren, wenn es heute schon Lücken gibt? Es ist interessant, dass man bei der Langzeitpflege immer sofort von den Kosten redet. Wenn aber jemand beispielsweise an Krebs erkankt, erhält er ganz selbstverständlich jede Operation, auch im hohen Alter noch. Niemand fragt nach den Kosten, die das verursacht. Dabei zeigen sämtliche Studien, dass die höchsten Gesundheitskosten in den letzten zwei Lebensjahren entstehen, ganz egal, ob jemand jung oder alt ist. Die Pflegekosten steigen nicht, weil die Leute alt werden, sondern weil es mehr ältere Leute geben wird. Wie lässt sich sicherstellen, dass sich nicht nur noch Begüterte eine gute Pflege im Alter leisten können? Was wir sicher nicht brauchen, ist eine separate Pflegeversicherung. Damit würden wir uns aus der Solidarität verabschieden. Die Älteren haben ein Leben lang Krankenkassenprämien bezahlt oft haben sie zu viel bezahlt, verglichen mit den bezogenen Leistungen. Wir haben als Gesellschaft eine Verantwortung, dass Pflegebedürftige die Leistungen bekommen, die sie benötigen. Ich finde es bemühend, dass dies offenbar infrage gestellt wird. Nicht einmal die Hälfte der über 80-Jährigen braucht Pflege. Bei den 65- bis 75-Jährigen sind es lediglich vier Prozent. Wir haben eine gute Pflegefinanzierung, die in der Anlage richtig ist. Aber die Kantone haben zu viel Spielraum erhalten. Da gilt es nun so rasch wie möglich nachzubessern. Interview: Susanne Wenger

34 Weinfelderstr Bürglen T Perigon Homecare Adress- und Debitorenverwaltung HÖGG Liftsysteme AG CH-9620 Lichtensteig Telefon Treppenlifte Rollstuhllifte RAI-HC Schweiz Bedarfsabklärung und Pflegeplanung Caragon Pflegediagnostik Perigon Dispo Dienst- und Einsatzplanung Perigon Mobile Mobiler Einsatzplan mit Leistungserfassung und Verlaufsbericht KORE Kostenrechnung root ASP Lösung Rechenzentrum Hardwarelösungen von A-Z NEU: RAI-HC WEB Sitzlifte Aufzüge Ihr Partner für Spitex-Gesamtlösungen Weiterbildungsangebote Das Weiterbildungsprogramm der Berner Fachhochschule wird laufend weiterentwickelt. Alle Angebote finden Sie auf unserer Website: Master of Advanced Studies (MAS), Diploma of Advanced Studies (DAS), Certificate of Advanced Studies (CAS) und Fachkurse. Weit blick MAS Mental Health MAS Spezialisierte Pflege CAS Ambulante psychiatrische Pflege CAS Clinical Assessment und Decision Making CAS Psychiatrische Pflege CAS Still- und Laktationsberatung CAS Clinical Research Coordinator CAS Verbesserung der Gesundheit Fachkurs Ambulante psychiatrische Pflege Fachkurs Adherencetherapie Fachkurs Clinical Assessment Fachkurs Gesundheitsförderung Fachkurs Kognitive Verhaltenstherapie Fachkurs Krisen- und Kurzzeitinterventionen Fachkurs Mangelernährung Fachkurs Motivational Interviewing Fachkurs Pflegeprozess bei psychischen Störungen Fachkurs Psychiatrie Fachkurs Public Health T weiterbildung.gesundheit@bfh.ch gesundheit.bfh.ch/weiterbildung Kommunikation im Berufsalltag: Planen Sie eine massgeschneiderte Schulung für Ihr Team! Weiterbildung WBZ_Gesundheit_Ins_Spitex-Magazin_2-15_NEU.indd :07:47

35 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 35 Ein föderalistischer Flickenteppich Die neue Pflegefinanzierung, seit gut vier Jahren in Kraft, wird in den Kantonen sehr unterschiedlich umgesetzt. Jetzt kommen Forderungen zur Optimierung auf den Tisch. Mängel bei der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung auch Spitex- Bezügerinnen und -Bezüger zahlen die Zeche dafür. Bild: Spitex Verband Schweiz/Alan Meier Das Ziel ist eigentlich klar. Die Pflegekosten in der Schweiz jährlich etwa fünf Milliarden Franken werden auf drei Parteien verteilt: Krankenkassen, Pflegebedürftige und öffentliche Hand. Die Privatbeiträge der Pflegebedürftigen und die Leistungen der Kassen sind begrenzt. Die Krankenversicherung zahlt einen bestimmten Beitrag pro Pflegestufe, Spitex-Bezügerinnen und -Bezüger berappen heute maximal Franken pro Tag selber, Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner maximal Reicht das wie in den meisten Fällen nicht aus, ist der Staat am Zug. Die Kantone müssen regeln, wie sie die Restkosten finanzieren wollen. So steht es im Gesetz, welches das Parlament 2008 verabschiedete. Die Pflegebranche sagte am Schluss Ja dazu, weil die Vorteile die Mängel überwogen, wie es damals hiess. Die in der IG Pflegefinanzierung zusammengeschlossenen Leistungserbringer und Patientenvertretungen verzichteten auf ein Referendum trat das neue Regime in Kraft, inzwischen haben alle Kantone die Restfinanzierung geregelt. Allerdings in einer grossen Variationsbreite, selbst für die föderalismusgewohnte Schweiz. Mal legt der Kanton die Höhe der Restfinanzierung fest, mal die Gemeinden. Mal zahlt der Kanton, mal die Gemeinden, mal beide zusammen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kam 2013 zum Schluss, die Umsetzung der Pflegefinanzierung sei «interkantonal kaum koordiniert». Bei der Restfinanzierung gebe es «Umsetzungsschwierigkeiten». Auch der Preisüberwacher, Stefan Meierhans, schaltete sich früh ein, weil er eine Kostenabwälzung auf die Betagten beobachtete. Die Heime hätten Anreize, Pflegekosten auf Betreuungs- und Hotellerietaxen umzulagern, kritisiert Meierhans nach wie vor: «Das ist für die Bewohner schlimm und ungerecht.» An einigen Orten mussten seither Gerichte klärend eingreifen. «Gravierende Probleme» Aufgrund eines Vorstosses der FDP-Ständerätin Christine Egerszegi hat jetzt die Politik Handlungsbedarf erkannt (siehe Interview). Auch die IG Pflegefinanzierung hat sich wieder formiert und erarbeitet ein gemeinsames Positionspapier. Mit dabei sind unter anderen der Spitex Verband Schweiz, der Heimverband Curaviva Schweiz, der Krankenpflege-Berufsverband SBK, der Schweizerische Seniorenrat und die Alzheimer-Vereinigung. «Die neue Pflegefinanzierung schafft gravierende Probleme für die Spitex-Patientinnen und -Patienten und für die Leistungserbringer», sagt

36 36 GESELLSCHAFT FOKUS SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI Patientenbeteiligung in der ambulanten Pflege AR SH TG AI GL BE JU LU SG ZH UR GE AG VD OW FR VS BS SZ NW BL NE SO TI ZG GR Föderalismus pur, bildlich dargestellt: So unterschiedlich setzen die Kantone die Neuordnung der Pflegefinanzierung um (Stand Januar 2015). Der Flickenteppich bei der Patientenbeteiligung ist perfekt. Detaillierte Auflistung unter (Politik). Schöpfen das Maximum aus: Fr pro Tag, an dem Pflegeleistungen nach KLV bezogen werden. Keine Patientenbeteiligung. 20% der verrechneten Kosten für Pflegeleistungen nach KLV. Max pro Tag. Fr. 8. pro Tag, an dem Pflegeleistungen nach KLV bezogen werden. 10 % der verrechneten Kosten für Pflegeleistungen nach KLV. Max. Fr pro Tag. 10% der verrechneten Kosten für Pflegeleistungen nach KLV. Max. Fr. 8. pro Tag.

37 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 37 Silvia Marti, stellvertretende Zentralsekretärin des Spitex-Verbands. Für die Spitex-Organisationen werde es zunehmend schwierig, zu einer Kostendeckung zu kommen. Dominik Lehmann, Kommunikationschef bei Curaviva Schweiz, stösst ins gleiche Horn: «Den Institutionen entstehen ungedeckte Pflegekosten, weil die Restfinanzierer nicht die effektiven Kosten abgelten.» Dies gehe meistens zulasten der pflegebedürftigen Menschen in den Heimen. Das System der neuen Pflegefinanzierung wird nicht infrage gestellt, aber es braucht gemäss verschiedenen Beteiligten Optimierungen. Die Forderungen in dem komplexen Dossier reichen von der genügenden Restfinanzierung durch die öffentliche Hand bis zur Verlängerung und Ausfinanzierung der Akut- und Übergangspflege. Auch eine Aufstockung der heute zwölf Pflegestufen und eine Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge wird verlangt. Drei Punkte seien hier herausgegriffen, weil sie zeigen, woran die Umsetzung krankt: Kantone: «Anreiz für Effizienz» swe. Die Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) weist den Vorwurf zurück, dass die Kantone auf Kosten der Alten sparten. Die «berechtigten» Kosten für eine qualitativ hochstehende Pflege müssten durch die drei Finanzierungsträger gedeckt sein, sagt Stefan Leutwyler, stellvertretender GDK-Zentralsekretär: «Das ist unbestritten.» Es gehe aber nicht an, dass Heime und Spitex-Organisationen «beliebig hohe Kosten generieren können, die die Kantone dann abzugelten haben». Mit den Normkosten werde ein «Anreiz für eine effiziente Leistungserbringung gesetzt». Der Kantonsvertreter dreht den Spiess um und fordert von den Leistungserbringern mehr Transparenz bei den Kosten und die einheitliche Anwendung der Kostenrechnungsinstrumente: «Da besteht teils noch Nachholbedarf.» Auch den Vorwurf, die Kantone hätten sich bei der Restfinanzierung ausserkantonal erbrachter Pflegeleistungen nicht geeinigt, lässt Leutwyler nicht gelten: «Die Zuständigkeit ist geklärt.» Aus gesetzgeberischer Sicht sei bei der Spitex der Wohnsitzkanton zuständig, im Umfang der Beiträge, wie sie bei Spitexpflege innerhalb des Kantons entstanden wären. Wenn es in der Praxis Schwierigkeiten gebe, müsse der Anspruch rechtlich durchgesetzt werden. Anpassungsbedarf im Gesetz sehen die Kantone einzig bei den ausserkantonalen Pflegeheim-Aufenthalten. Die GDK spricht sich für das Modell der Ergänzungsleistungen (EL) aus. Demnach käme schweizweit der Herkunftskanton des Heimbewohners auch für die Pflegerestkosten auf. So könnten die Kantone die beiden Finanzierungsinstrumente «in eigener Kompetenz aufeinander abstimmen». Heute bezieht mehr als die Hälfte der Heimbewohnenden EL. Spitex-Patienten ungleich belastet Das Gesetz ermöglicht neu eine Beteiligung der Spitex-Kundschaft an den Pflegekosten. Ob die Spitex-Bezüger tatsächlich zur Kasse gebeten werden, ist aber den Kantonen überlassen. Sieben Kantone vorab in der Romandie verzichten auf die Patientenbeteiligung. In den anderen Kantonen wurden diverse Varianten umgesetzt, mit Tagesansätzen zwischen 8 und Franken und Prozentanteilen von 10 oder 20 Prozent. Heute berappen Spitex-Bezüger jährlich über 60 Millionen Franken selber, und das belastet manche stark. In Kantonen, die das Maximum ausschöpfen, zahle ein Spitex-Patient über 5000 Franken pro Jahr an die Pflege, rechnet Silvia Marti vom Spitex-Verband vor. «Das ist ein sehr grosser Beitrag an die Krankheitskosten.» Zumal noch Selbstbehalt und Franchise bei der Krankenversicherung dazukommen. Spitex-Organisationen berichteten von Patienten, die aus Kostengründen auf ärztlich verordnete Pflege verzichten, weiss Marti. Dies könne zur Überforderung von Angehörigen führen. Bei ungenügender Pflege drohten frühzeitige Heimeintritte oder Spitalaufenthalte: «Das kommt das Gemeinwesen teuer zu stehen.» Es brauche im Bundesgesetz eine einheitliche Regelung. Der Spitex-Verband Schweiz spricht sich für eine Patientenbeteiligung von maximal 10 Prozent aus. Ausserkantonale Pflege wer bezahlt? Auch die Abgeltung ausserkantonal erbrachter Pflegeleistungen soll national einheitlich geregelt werden, weil es heute damit Probleme gibt. Silvia Marti schildert ein Beispiel: «Eine betagte Person ist nach einem Spitalaufenthalt noch nicht fit genug, um wieder allein zu leben. Sie zieht vorübergehend zur Tochter oder zum Sohn in einen anderen Kanton und braucht dort zusätzlich zur Betreuung durch die Angehörigen noch Spitex-Leistungen, etwa für den Verbandswechsel.» Wer kommt nun für die Restfinanzierung auf, der Kanton, in dem die betagte Person wohnt, oder der Kanton, in dem sie vorübergehend Spitex-Leistungen bezieht? Auch dies ist sehr unterschiedlich geregelt. 13 Kantone übernehmen die Restfinanzierung für Personen, die sich in einem anderen Kanton pflegen lassen. Acht Kantone kommen als Standortkantone der Spitex-Organisationen für die Restfinanzierung auf. In vier Kantonen variiert die Praxis von Gemeinde zu Gemeinde. Spitex-Organisationen seien dazu übergegangen, die Restkosten den Patienten in Rechnung zu stellen, sagt Silvia Marti. Der administrative Aufwand sei sonst zu gross, zudem «verweigern einige Wohnkantone die Finanzierung». Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei ausserkantonalen Heimaufenthalten, also zum Beispiel dann, wenn jemand in ein Pflegeheim in einem anderen Kanton zieht, um näher bei den Angehörigen zu sein. Ende 2014 bestimmte das Bundesgericht in einem Fall aus der Innerschweiz, dass der Standortkanton des Pfle-

38 Ihre Administration ein Pflegefall? Konzentrieren Sie sich voll und ganz auf die Pflege und Betreuung Ihrer Kunden und lassen Sie sich in der Administration von der PHS unterstützen. Wir übernehmen für Organisationen und betreute Wohnformen mit Spitexbewilligung wahlweise die administrativen Aufgaben von der Abrechnung, über Inkasso und Lohnabwicklung bis zur Finanzbuchhaltung mit Kostenträgerrechnung sowie Statistik. Kontaktieren Sie unverbindlich unseren Geschäftsführer Andreas Winkler. Weitere Infos unter: Beckenhofstrasse Zürich Im Alter zu Hause leben Heimelig Betten möchte, dass Sie sich zuhause fühlen. Wir beraten Sie gerne und umfassend und übernehmen die erforderlichen administrativen Aufgaben mit den Kostenträgern. Heimelig Betten liefert schnell und zuverlässig, damit Sie Ihren Alltag zuhause weiterhin geniessen können Kreuzlingen Tel Tage x 24h erreichbar Vermietung und Verkauf von Pflegebetten Wir helfen Ihnen helfen mit Produkten für die: - Infusionstherapie - Chemotherapie - Infusionspumpen - Spritzen und Kanülen Unsere Artikel finden Sie unter: CODAN Medical AG; Oberneuhofstrasse 10; 6340 Baar Tel.: Mail: codan@codan.ch

39 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI GESELLSCHAFT FOKUS 39 geheims für die Restkosten aufkommen muss. Das höchste Gericht brachte jedoch zum Ausdruck, dass es eine Bundeslösung brauche. Auch die Kantone sehen «Anpassungsbedarf» aber lediglich bei der stationären Pflege (siehe Kasten). Restkosten knausern die Kantone? Die Mehrzahl der Kantone begrenzt ihre Beiträge an die Pflege mit Verweis auf Normkosten also etwa Mittelwerte oder in Benchmarks ermittelte Kosten. Für die Spitex bedeutet dies, dass teils der Tarifschutz aufgeweicht wird. «Einzelne Kantone empfehlen den Spitex-Organisationen, Weg-, Nacht- oder Sonntagszuschläge den Patienten zusätzlich in Rechnung zu stellen», sagt Silvia Marti. Doch die Leistungserbringung bei den Leuten zu Hause sei Teil der ambulanten Pflege, wie sie verordnet werde. Das Gesetz verlange, diese vollständig zu finanzieren wenn nötig mit Restfinanzierung durch die öffentliche Hand. «Die Normkosten entsprechen oft nicht der Realität», sagt auch Cura viva- Vertreter Dominik Lehmann. Den Heimen fehlten deshalb Millionen für die Pflege. Um nicht bankrott zu gehen, bleibe vielen betroffenen Institutionen nichts anderes übrig, als die ungedeckten Kosten den Bewohnern über Betreuungstaxen in Rechnung zu stellen: «Das ist für alle unbefriedigend.» Die Kantone kämen ihrer Pflicht zur Pflegefinanzierung sehr unterschiedlich nach, bilanziert Silvia Marti vom Spitex Verband Schweiz: «In einer wachsenden Zahl von Kantonen wird die Restfinanzierung ungenügend geleistet.» Zu Recht stellten die Kantone bei der Pflegequalität hohe Anforderungen an die Institutionen, findet Curaviva-Vertreter Dominik Lehmann. Doch die Pflege müsse dann auch entsprechend finanziert werden. Die Menschen seien heutzutage beim Heimeintritt älter und pflegebedürftiger, was die Kosten verändere. «Es geht um die Frage, was uns als Gesellschaft die älteren Menschen wert sind.» Suche: Susanne Wenger Das Unplanbare planen Aspekte rund um Entstehung und Umsetzung von Patientenverfügungen Fachtagung, 25. Juni bis 16 Uhr, Alterszentrum Hottingen, Zürich Unter Mitwirkung von Prof. Dr. iur. utr. B. Tag, PD Dr. S. Peng-Keller, Dr. med. B. Federspiel, PhD D. Bürgi, Dr. med. R. Kunz, Dr. med. A. Weber, lic. phil. R. Abbruzzese und anderen. Information und Anmeldung unter Partner:

40 40 NETZWERK SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI «Wir haben verlernt, mit Die Sicht der Patienten ist entscheidend, wenn es um die Optimierung der Behandlungsqualität geht. Am Symposium des Forums Managed Care im Juni referiert auch Professor Gerd Nagel zum Thema. Für das Spitex Magazin erläutert der Präsident der Stiftung für Patientenkompetenz die wichtigsten Zusammenhänge. Perspektiven einbringen stes. Das Nationale Symposium Integrierte Versorgung widmet sich dem Thema «Patientensicht und -integration». Es findet statt am Mittwoch, 24. Juni 2015, im Kongress- und Kursaal Bern. Als Veranstalter zeichnet das Forum Managed Care (fmc) verantwortlich. Die Tagung bietet Keynote-Referate, Tischdiskussionen und Workshops. Sie stellt eine gute Möglichkeit für Spitex-Fachpersonen dar, ihre Perspektive und Erfahrungen einzubringen. Weitere Informationen zu Programm und Preisen auf der Website des fmc. Im Rahmen einer Medienpartnerschaft erhalten Abonnentinnen und Abonnenten des Spitex Magazins eine Ermässigung von 25 Prozent auf den publizierten Eintrittspreisen. In den Genuss der Reduktion kommt, wer im Online-Anmeldeformular am Ende der Registrierung den Code 775heor2 eingibt. Spitex Magazin: Können Sie die Begriffe Patientensicht, Patientenkompetenz und integrierte Versorgung für uns einordnen? Gerd Nagel: Der Begriff Patientenkompetenz stammt aus der Sprachwelt von Krebspatienten. So sagte etwa eine Frau mit Brustkrebs: «Ich bezeichne mich als kompetente Patientin, weil ich trotz meiner Krankheit gelernt habe, wieder normal zu leben.» Normal leben setzt Akzeptanz des Lebens, wie immer es sich präsentiert, voraus. Nicht die Krise ist die Herausforderung, sondern der Versuch, diese zu meistern. Kompetente Patienten wollen sich nicht in die Angelegenheiten der Medizin einmischen, sondern in die eigenen Angelegenheiten. Nicht was andere zur Krankheitsbewältigung tun, sondern was man selbst dazu beitragen kann, ist das Thema kompetenter Patienten. Bei der integrierten Versorgung von Patienten geht es vor allem darum, die Vorstellungen der Medizin mit denjenigen der Patienten zur Krankheitsbewältigung zu kombinieren. Der Arzt Paracelsus sagte es so: «Die Kraft des Arztes liegt im Patienten». Aber wie viele von uns modernen «Health Professionals» sehen nur noch die Krankheit vor sich und nicht mehr den ganzen betroffenen Menschen? Und zur Präzisierung: Die Patientensicht ist ein Bestandteil von Patientenkompetenz. Das Wort Sicht meint die Einschätzung der medizinischen und pflegerischen Handlungen aus der Optik des zu versorgenden Patienten. Eine Patientensicht ist möglich ohne eigenes Dazutun. Patientenkompetenz meint hingegen eigenes, aktives Beitragen zu den Zielen des Versorgungssystems und zu den eigenen Zielen. Der Arzt weiss alles über die Krankheit, aber nichts über den kranken Menschen, über seine persönliche Wahrnehmung. Das gehört nicht zur medizinischen Ausbildung. Will ein Arzt das überhaupt wissen, muss er es wissen und hat er die Zeit dazu? Die Förderung von Patientenkompetenz und -empowerment nennt man heute Empowerment-Coaching. Es handelt sich dabei um eine Dienstleistung, die mit dem herkömmlichen Auftrag des Arztes wenig zu tun hat. Denn ärztliches Handeln ist traditionell krankheits- und nicht patientenorientiert. Das Handeln des Patienten ist jedoch primär gesundheitsorientiert. Natürlich entspricht es dem Idealbild des Arztes, wenn er beides gut behandeln kann, die Krankheit im Menschen und den Menschen in der Krankheit. Aber ein derart ganzheitliches Vorgehen wird dem Arzt im Studium und später in der Weiterbildung nicht beigebracht. Ganz abgesehen davon, dass ein Patienten-Coaching in der Praxis aus zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Gründen in der Regel nicht möglich ist. Welche Rolle kommt aus Ihrer Sicht der Spitex zu im Bereich der integrierten Versorgung? Da die Spitex vom Auftrag her näher am Patienten ist als die Spitzen- und Spezialistenmedizin, wäre sie im Prinzip zum Empowerment-Coaching berufen. Voraussetzung wäre allerdings eine spezielle Qualifikation sowie die Eignung von Mitarbeitern zum Coaching.

41 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI NETZWERK 41 der Krise umzugehen» Inwiefern ist der Patient selber an der Patientensicht interessiert? Es gehört zur Normalität unseres Lebens, dass wir früher oder später einmal in eine Lebenskrise, wie eine schwere Erkrankung, geraten. Zur Normalität gehört aber auch die Tatsache, dass jeder von uns über das Potenzial verfügt, solche Krisen zu meistern. Aber die Tragik unseres Lebens besteht nicht in den Krisen als solchen, sondern darin, dass wir verlernt haben, damit richtig umzugehen. Sind Patientenkompetenz und Patientensicht nicht nur den Patienten vorbehalten, die in der Lage sind, die Situation noch zu verstehen und zu interpretieren? Es ist eine spannende Frage, wie viele Menschen als kompetente Patienten bezeichnet werden können. Ich kenne dazu keine Zahlen. Ich glaube aber, bei Krebs ist es weit «Die Spitex wäre zum Empowerment-Coaching berufen.» Gerd Nagel, Stiftung Patientenkompetenz weniger als die Hälfte der Patienten. Bei Diabetes, wo es gute, systematische Schulungen zum richtigen Patient-Sein gibt, dürften es wesentlich mehr sein. Wahrscheinlich ist es aber auch bei Krebs nur der kleinere Teil der Patienten, der sich nicht für Patientenkompetenz interessiert. Aus dieser Tatsache leitet sich der vielleicht wichtigste Auftrag des Empowerment-Coaching ab, nämlich beim Patienten den Weg oder Prozess der Bewusstmachung des eigenen Ressourcenpotenzials einzuleiten. Interview: Stefan Senn Bild: zvg Hörgeräte im Pflegealltag Herausforderung Ernährung im Alter Angewandte Hygiene in der Spitexpflege Qualität Kompetenz Praxisnähe Nachhaltigkeit Neugierig? Wir sind für Sie da! H+ Bildung Die Höhere Fach- und Führungsschule von H+ Die Spitäler der Schweiz Rain Aarau T F info@hplus-bildung.ch EDU UA Schweizerisches Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen Certificat suisse de qualité pour les institutions de formation continue Certificato svizzero di qualità per istituzioni di formazione continua _H+_Ins_Schauplatz_Spitex_192x61.25.indd :02

42 Theorie kennen Praxis beherrschen. Sie wollen im Gesundheitswesen eine Führungsposition wahrnehmen? Unsere stufengerechten Ausbildungen bereiten Sie sorgfältig und ganzheitlich darauf vor. Erweitern Sie mit einem anerkannten Abschluss Ihre Handlungs kompetenz im persönlichen, sozialen und managementbezogenen Bereich. wittlin stauffer Unternehmensberatung und Managementausbildung Schmelzbergstrasse Zürich Telefon Corporate Wear Die InoTex SmartFashion Spitex Kollektion Für einen nachhaltigen Auftritt in der Öffentlichkeit: Funktionelle Berufsbekleidung mit hohem Tragekomfort ab Lager*. * Abverkauf vorbehalten InoTex Bern AG Murtenstrasse 149 Postfach CH 3000 Bern 5 T +41 (0) F +41 (0) info@inotex.ch CHE MWST Treppenlifte WS_AZ_SchauplSpitex_1502_93.5x127.5.indd :06 Heute bestellt Morgen geliefert! SpitexMagazin_2015_de Produkteübersicht Deutsch Offizieller Partner des Spitex-Verbandes der Schweiz Rigert AG Treppenlifte 6405 Immensee SZ T Die grösste Auswahl Schweizweit Beratung und Service in Ihrer Nähe Zentralschweiz: BE, SO, BL, BS: Ostschweiz: Westschweiz: Tessin: Französisch

43 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI DIALOG 43 5 Fragen «Plötzlich werden Chancen erkannt» Elisabeth Vonbun (links) und Irena Hegglin. Bild: stes 5 Fragen an Elisabeth Vonbun und Irena Hegglin Spitex Magazin: Die Spitex Regio Liestal hat sich intensiv mit Konfliktmanagement beschäftigt. Warum? Elisabeth Vonbun: Unser Ziel war ein übergreifendes Konzept, das in allen Bereichen angewandt werden kann. Es ging nicht um einen einzelnen Vorfall, sondern um die Erkenntnis, dass sich verschiedene kleinere und grössere Ereignisse im Laufe der Zeit aufkumuliert haben. Braucht es ein Konzeptpapier und ein institutionalisiertes Konfliktmanagement. Reicht der gesunde Menschenverstand nicht? Vonbun: Der gesunde Menschenverstand ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und jeder Mensch reagiert auch unterschiedlich auf Konflikte. Aus betrieblicher Sicht ist es deshalb wichtig, die Vorstellungen zum Thema darzulegen und aufzuzeigen, wie künftig Konflikte angegangen und gelöst werden sollen. Konflikte an und für sich sind ja nichts Schlimmes, sie bedeuten auch eine Chance. Irena Hegglin: Es ist ein betriebliches Konzept mit Theorie und betriebsspezifischen Vorgaben. Entscheidend ist, dass die Mitarbeitenden geschult werden. Es gilt, das Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen, damit für alle ein professioneller Umgang mit Konflikten möglich wird. stes. Elisabeth Vonbun ist Qualitätsbeauftragte der Spitex Regio Liestal. Das Einzugsgebiet dieser Organisation erstreckt sich über zwölf Gemeinden mit rund Einwohnerinnen und Einwohnern. Fünf Teams mit ca. 100 Fachleuten aus Pflege und Hauswirtschaft leisten täglich über 200 Einsätze. Irena Hegglin ist Inhaberin der Beratungsfirma HI Coaching/Organisationsentwicklung mit Sitz in Basel. Sie begleitete die Spitex Region Liestal in der Konzeptphase und in der Implementierung des Konfliktmanagements. Was hat sich seit der Einführung Ihres Konfliktmanagements geändert? Vonbun: Die Mitarbeitenden wurden sensibler. Ihnen ist bewusst, dass Konflikte aktiv und frühzeitig, wenn möglich noch vor einer Eskalation angesprochen werden müssen. Die dafür geschaffenen Feedback-Regeln und das Analyse-Formular zur eigenen Einschätzung eines Konfliktes werden als hilfreiche Leitplanken auf diesem Weg empfunden. Indes, alle müssen lernen, die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel auch optimal zu nutzen. Was brachte mehr Wirkung, die Erarbeitung des Konzeptes oder das fertig vorliegende Papier? Vonbun: Das Papier an und für sich ist jetzt in den Hintergrund gerückt. Man kann jederzeit darauf zurückgreifen. Es verdeutlicht die einheitliche Sprache und liefert Erklärungen zu einzelnen Bereichen und wichtige Hintergrundinformationen für neue Mitarbeitende. Hegglin: Ein Konzeptpapier ist wohl wichtig, aber die Umsetzung und die eigentliche und stetige Auseinandersetzung mit dem Thema im Betrieb sind das A und O. Ihr Rat an andere Spitex- Organisationen? Vonbun: Es ist wichtig, eine Haltung zum Thema zu entwickeln und Konflikte als Chance wahrzunehmen. Sie zeigen immer Entwicklungspotenzial auf. Wer sie früh angeht, hat später mehr Zeit, um sich mit anderen Problemen zu befassen; plötzlich stehen mehr Ressourcen zur Verfügung. Es braucht eine regelmässige Bestandesaufnahme und Weiterentwicklung der Konfliktkultur. Mit dem Konzept und der Implementierung allein ist es nicht gemacht. Hegglin: Ein gutes Konfliktmanagement unterstützt die Zusammenarbeit intern. Der weitere Nutzen zeigt sich auch gegenüber den Klienten und anderen externen Partnern. Die Spitex Regio Liestal pflegt eine Kultur der Wertschätzung, des Miteinanders, intern und extern. Das wird mit diesem Prozess verdeutlicht. stes

44 Neu entwickelter Fragebogen zur Messung der Zufriedenheit Ihrer Kundinnen und Kunden nach wissenschaftlichen Kriterien vollständig überarbeiteter Inhalt sorgfältige Auswahl der befragten Themen einfache und klare Formulierung der Fragen verständliche Antwortmöglichkeiten übersichtliche Gestaltung leserfreundliche Schriftgrösse Nutzen Sie die Vorteile des neuen Instruments zur Messung der Zufriedenheit Ihrer Kundinnen und Kunden und vergleichen Sie sich mit anderen Spitex-Organisationen. Befragungen von Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Spitex-Organisationen NPO PLUS Institut für Meinungs- und Sozialforschung Postfach, 8853 Lachen Tel. 055 / info@npoplus.ch BLEIBEN SIE MOBIL! MIT UNS. Die HERAG AG, ein Schweizer Familienunternehmen, verhilft ihren Kunden seit 30 Jahren zu mehr Unabhängigkeit, Sicherheit und Komfort. HERAG AG, Treppenlifte Tramstrasse 46, 8707 Uetikon am See info@herag.ch, Uetikon: Senden Sie mir Ihre Gratisinformationen Name Vorname Strasse PLZ/Ort Telefon 82x120 (max. 89.5x127.5) Die offizielle Spitex-Website für Ihre Spitex-Organisation Erscheinungsdatum: ab 1666 CHF Offizielle Spitex-Website, empfohlen vom Spitex Verband Schweiz Über 50% Rabatt dank Spitex-Spezialangebot Hunderte überzeugte Kunden Ohne Vorkenntnisse bedienbar Optimiert für Smartphone und Tablets exkl. MwSt. Beratung und Bestellung webways ag, Basel , info@webways.ch Musterwebsite:

45 SPITEX MAGAZIN 2 / 2015 APRIL / MAI SCHAUFENSTER 45 Mitteilungen unserer Anzeigenkunden Endlich Schluss mit dem administrativen Stress Mit der innovativen Spitex-Software MedLink gewinnen Sie Zeit fürs Kerngeschäft und damit finanziellen Spielraum. Spitex-Mitarbeiterinnen vor Ort beim Pati enten verbringen viel Zeit mit Aufgaben, die eigentlich nichts mit ihrer ursprünglichen und «verrechenbaren» Aufgabe der Pflege bedürftiger Menschen zu tun haben. Immer weiterreichende Dokumentationspflichten kosten Sie viel Zeit, die sich schnell negativ auf den Profit auswirkt. Dass das nicht nötig ist, beweist der Einsatz unserer intelligenten, einfachen und mobilen Komplett lösung MedLink für Spitex, die heute schon über 8000 Spitex-Mitarbeitern in der Schweiz die Arbeit erleichtert. Für weitere Fragen und individuelle Beratung stehen wir jederzeit zur Verfügung! Innovative Lösungen, die Ihren Alltag vereinfachen Medical Link Services AG Aargauerstrasse Zürich T spitex@medlink.org Spitex-Administration mit ein paar Klicks? Eine gute Spitex-Administration ist einfacher als Sie denken. a-office MOBILE erledigt die Arbeit für Sie. Nachdem der Einsatzplan veröffentlicht wurde, kann er durch die Pflegemitarbeiter auf dem iphone oder ipad abgerufen werden. Im Normalfall erledigen die Pflegefachleute die Hauptarbeit der Administration mit ein paar Klicks. Die fertigen Rapporte inkl. Arbeitszeit werden mittels verschlüsselter Kommunikation zum Server übertragen. Für die Verrechnung werden die Rapporte abgerufen und geprüft. Die Rechnungen inkl. Kalendarium und Klienten- Beteiligung werden vollautomatisch aufbereitet. Noch Fragen? Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns: Übrigens: Mit unserem Software- Mietmodell kann sich jeder Spitex-Betrieb a-office MOBILE leisten! Gerontopsychiatrische Pflege Alltag in der Spitex Eine Klientin beschwert sich über den Schwiegersohn, welcher ihr 1000 Franken gestohlen habe. Sie will das Türschloss wechseln. Anderseits ist sie unsicher, wo sie das Geld versteckt hat und wühlt in den Schubladen. Ihre grosse Sorge ist auch, was geschieht, wenn sie Hilfe braucht. Ein Notrufsystem komme für sie nicht in Frage, weil sie niemanden habe, dessen Telefonnummer sie angeben könnte. Situationen wie diese treffen Spitexmitarbeitende immer wieder an. Professionelle Interaktion ist gefordert. Teilnehmende unserer Weiterbildungen erhalten die Gelegenheit, ihre Rolle, die Einschätzung der gerontopsychiatrischen Situation und mögliche Interventionen mit Unterstützung von erfahrenen Fachpersonen mit gerontologischer Pflegeexpertise, Geriatrie- und Gerontopsychiatrie im Unterricht zu bearbeiten. Das kritische Denken sowie die Suche nach und das Finden von relevanten Kenntnissen werden dabei auf nachhaltige Weise gesichert. Alle Weiterbildungen finden Sie unter:

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