Kinder- und Jugendförderplan des Kreises Siegen-Wittgenstein für die Jahre

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1 Foto Kinder- und Jugendförderplan des Kreises Siegen-Wittgenstein für die Jahre

2 Kontakt Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice 51 unter Mitarbeit des Kreisjugendrings Siegen-Wittgenstein e.v. und des Unterausschusses JHA Koblenzer Straße Siegen Telefon: Bildnachweis: Jugendforum Hilchenbach, Heike Kühn November 2015 Kreis Siegen-Wittgenstein Alle Rechte vorbehalten.

3 Die Jugend soll ihre eigenen Wege gehen, aber ein paar Wegweiser können nicht schaden. Pearls S. Buck ( ), amerikanische Erfolgsautorin und Nobelpreisträgerin für Literatur

4 Vorbemerkung Der Kinder- und Jugendförderplan 2015 bis 2020 ist unter Beteiligung der Trägervertretungen (Planungsgruppe), des Jugendhilfeausschusses (Unterarbeitsgruppe) und der AG 78 SGB VIII entstanden. Für die Erstellung des Planes wurden benannt: Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein e.v.: Anja Hillebrand (1. Vorsitzende) Bernd Zimmermann (2. Vorsitzender) Heiner Giebeler (Geschäftsführer) Unterausschuss des JHA: Petra Weskamp (Vorsitzende des JHA, SPD) Kornelia Busch-Pfaffe (stellvertretende Vorsitzende des JHA, CDU) Günter Jochum (BÜNDNIS 90/Die Grünen) Karl-Heinz Jungbluth (FDP) Kath. Förderband Siegen-Wittgenstein e.v.: Dietmar Vitt (Projektleitung) Vertreter der Städte und Gemeinden: Uwe Montanus (Stadt Kreuztal, Amtsleiter Kinder, Jugend, Familie, Stadtteilmanagement) Fachservice Jugend und Familie: Pia Cimolino (Fachserviceleitung) Gerold Wagener (Fachgebietsleitung) Sandra Thiemt (Jugendhilfeplanung) Bahman Pournazari (Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz) Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die männliche Form zurückgegriffen. Gemeint sind stets Personengruppen beiderlei Geschlechts.

5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 1. Dritter Kinder- und Jugendförderplan - eine Bilanz 2 2. Die Jugend?! eine Lebensphase mit besonderen Herausforderungen Begriffsbestimmung Ergebnisse ausgewählter Studien 4 3. Planungsgruppe und angewandte Methoden / Zusammenarbeit mit dem Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses 9 4. Gesellschaftliche und fachliche Herausforderungen Demografische Entwicklung Migration und Zuwanderung Armut Inklusion Ehrenamtliches Engagement Qualitätsentwicklung Leitziele für die fachliche Weiterentwicklung und Förderung Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe fördern Selbstbestimmt und mitverantwortet Qualifiziert und engagiert Demografischem Wandel aktiv begegnen Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) Allgemeines OKJA im Kreis Siegen-Wittgenstein: Einrichtungen und strukturelle Rahmenbedingungen Finanzielle Förderung und deren Grundsätze Bedarfsabfrage bei den hauptamtlichen Mitarbeitern der OKJA und Durchführung einer Zukunftswerkstatt Auswertung der bisher geführten Zielvereinbarungen Ziele und Perspektiven für die OKJA Jugendverbandsarbeit und Kinder- und Jugendförderung Allgemeines Jugendverbandsarbeit und allgemeine Kinder- und Jugendförderung im Kreis Siegen-Wittgenstein Finanzielle Förderung und deren Grundsätze Ziele und Perspektiven für die Jugendverbandsarbeit und die Kinder- und Jugendförderung Ziele und Perspektiven für die Maßnahmen des KJR im Rahmen der Übertragung Jugendsozialarbeit Allgemeines Jugendsozialarbeit im Kreis Siegen-Wittgenstein Finanzen Ziele und Perspektiven für die Jugendsozialarbeit 61

6 9. Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz Allgemeines Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz im Kreis Siegen-Wittgenstein Gesetzlicher Kinder- und Jugendschutz Struktureller Kinder- und Jugendschutz Bestandsaufnahme: Befragung von Jugendgruppen und Schulklassen Ziele und Perspektiven für den Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz Finanzen Übergeordnete Ziele und Perspektiven für die Arbeitsbereiche 11 bis 14 SGB VIII Qualitative Weiterentwicklung Arbeit mit jungen Flüchtlingen Inklusion Finanzielle Mittel für die Arbeitsbereiche 11 bis 14 SGB VIII Derzeit geplante Finanzmittel für die Jahre Mittelverwendungen in den kommenden Jahren 78 Literatur 80 Anhang

7 Vorwort Ziel kommunaler Kinder- und Jugendpolitik im Kreis Siegen-Wittgenstein ist es, zur sozialen Stabilisierung beizutragen und eine aktive Standortpolitik zu gestalten. Wenn es um die zukünftige Ausrichtung der Kinder- und Jugendförderung geht, heißt es daher, ein gutes Maßnahmenpaket für junge Menschen zu schnüren. Denn: Jugend ist eine enorm wichtige Lebensphase und weit mehr als nur eine Phase des nicht mehr Kindund noch nicht Erwachsenenseins. Jugend heißt vielmehr eine Reihe persönlicher Herausforderungen erfolgreich zu meistern, z.b. mehr und mehr selbständiger zu werden sowie eigene Werte und damit auch eine eigene Identität zu erlangen. Dies bedarf der besonderen Unterstützung, Beratung sowie geeigneter und angemessener (Zeit-) Räume. Mehr noch als in jüngeren Jahren wollen und sollten Jugendliche mitentscheiden können, wie ihre Lebenswelt gestaltet wird und ihre Zukunft aussehen soll. Erwachsene bzw. die Gesellschaft sollten sie daher als Expertinnen und Experten in eigener Sache ernst nehmen. In den vergangenen Jahren hat sich sowohl auf Bundes- (Aktion Jugendgerecht) als auch auf Landesebene (Umdenken-jungdenken) eine eigenständige Jugendpolitik entwickelt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Interessen junger Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren in den Mittelpunkt zu stellen, da deren Interessen zwischen einer aktiven Familien- und Altenpolitik in den letzten Jahren ein wenig in Gefahr bzw. aus dem Blick gerieten. In aktuellen jugendpolitischen Diskussionen (beispielweise bei der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts und des aktuellen Kinder- und Jugendförderplans) auf Kreisebene haben verschiedenste Akteure darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, eine aktive und offensive Politik für Jugendliche zu verfolgen. Den an der Erstellung des Kinder- und Jugendförderplans Beteiligten war es daher ein besonderes Anliegen, die Rahmenbedingungen für eine kommunale eigenständige Jugendpolitik zu schaffen. Mit dem inzwischen dritten Kinder- und Jugendplan 2015 bis 2020 sollen daher in der Kinder- und Jugendförderung im Kreis Siegen-Wittgenstein in den nächsten Jahren u. a. folgende Impulse gesetzt werden: mehr Beteiligung: Jugendlichen als Expertinnen und Experten in eigener Sache durch geeignete Verfahren und Methoden ein noch größeres Gehör verschaffen. Innovationen fördern: Querdenken bezüglich neuer Strukturen bei der Maßnahmen- und Angebotsplanung. eigene Räume für die Jugend erhalten und schaffen: insbesondere in der Öffentlichkeit, damit sich Mehr-Generationen-Leben entwickeln kann. Ein herzlicher Dank gilt allen, die an diesem Plan mitgewirkt haben und denjenigen, die sich Tag für Tag für junge Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein haupt-, neben- und ehrenamtlich einsetzen! Andreas Müller Petra Weskamp Henning Setzer Landrat Vors. Jugendhilfeausschuss Kreissozialdezernent 1

8 1. Dritter Kinder- und Jugendförderplan - eine Bilanz Der Kinder- und Jugendförderplan ist bereits der dritte Plan, der seit der Verpflichtung durch das Kinder- und Jugendförderungsgesetz NRW (3. AG-KJHG- KJFöG) erarbeitet wurde und nun der Politik zur Beratung vorgelegt wird. Grund genug eine Bilanz zum bisher gültigen Kinder- und Jugendförderplan zu ziehen. Der Kinderund Jugendförderplan ist ein Rahmenplan, der den notwendigen inhaltlichen Veränderungen und Aktualisierungen aufgrund sich sehr schnell entwickelnder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ebenso Rechnung tragen muss wie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In dieser Hinsicht hat der Kinder- und Jugendförderplan eine gute Arbeitsgrundlage für alle zuständigen Akteure der Kinder- und Jugendarbeit geboten. Auf dieser Basis wurden die Einsparungen im Kreishaushalt 2011 im Bereich Kinder- und Jugendförderung nach nochmaliger politischer Beratung auf Initiative des Kreisjugendrings Siegen-Wittgenstein e.v. (KJR) und des Verweises auf die Eckpunkte des Kinder- und Jugendförderplans wieder zurückgenommen. Auch mit Blick auf die inhaltliche Ausgestaltung der Kinder- und Jugendarbeit hat der bisher aktuelle Kinder- und Jugendförderplan als Rahmenplan viele Ansatzpunkte gegeben. Am 31. Mai 2012 wurden im Jugendhilfeausschuss die neuen Richtlinien für die Kinder- und Jugendarbeit beschlossen, die zum 1. Januar 2012 (Teilbereiche) bzw. 1. Juli 2012 in Kraft getreten sind. Von den Trägern der Kinder- und Jugendarbeit gibt es viele positive Rückmeldungen zu der Weiterentwicklung der Richtlinien. Inzwischen liegen bereits neue Erkenntnisse aus der Förderpraxis vor, die in den nun vorliegenden dritten Kinder- und Jugendförderplan des Kreises Siegen-Wittgenstein eingeflossen sind. Die im Kinder- und Jugendförderplan beschriebenen Strukturmerkmale (wie z.b. mobile Arbeit, Vernetzung/Zusammenarbeit mit Schule und Partizipation) wurden in den zum 1. Januar 2011 neu eingeführten Zielvereinbarungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit konkretisiert. Dabei wurden und werden die Bedingungen in den zehn Kommunen, in denen der Kreis Siegen-Wittgenstein zuständiger Jugendhilfeträger ist, entsprechend berücksichtigt. Die Zielvereinbarungen mit den Trägervertretungen und den hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen haben sich dabei als geeignetes Instrument herausgestellt, um die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Sinne der inhaltlichen Eckpunkte des Kinder- und Jugendförderplans zu steuern und qualitativ weiterzuentwickeln. Ebenso bildeten die Strukturmerkmale den Rahmen für die Neuausrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Diese wurde am 4. Juni 2013 vom Jugendhilfeausschuss und am 13. Dezember 2013 im Kreistag verabschiedet. Die Umsetzung der neuen Struktur wurde zwischenzeitlich weitestgehend abgeschlossen. Durch die personelle Absicherung des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes war es möglich, kontinuierlich für die verschiedenen Zielgruppen (andere Behörden, Schulen, Mitarbeiter/-innen aus der Kinder- und Jugendarbeit) einen Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen, Strukturen nachhaltig zu verankern und verlässlich Angebote in Form von Seminaren, Fortbildungen, Projekten und Aktionen vorzuhalten. Im Bereich der Jugendsozialarbeit ermöglichte die modellhafte Erprobung der aufsuchenden Arbeit durch das Projekt Jugendarbeit und Straße (JUST) wertvolle Erfahrungen dieses Ansatzes im ländlichen Raum zu sammeln, die schließlich mit den bereits seit Jahren durchgeführten Maßnahmen 2. Chance - Schulverweigerung und Kompetenzagentur in das Projekt Jugendstärken im Quartier eingeflossen sind, das am 1. Januar 2015 gestartet wurde. 2

9 Rückblickend lässt sich aus der Sicht der kommunalen Ebene festhalten, dass der Kinder- und Jugendförderplan ein bedeutsames Instrument ist, um Kinder- und Jugendarbeit einen Platz in der fachpolitischen Debatte einzuräumen, der ihr als drittgrößtes Handlungsfeld nach der Tagesbetreuung für Kinder und den Hilfen zur Erziehung auch zusteht. 2. Die Jugend?! - eine Lebensphase mit besonderen Herausforderungen Zunächst ist zu klären, welche Altersgruppe die Jugend umfasst. 2.1 Begriffsbestimmung 7 SGB VIII definiert, wer Anspruch auf Jugendhilfeleistungen hat, und nimmt dabei die Einteilung in verschiedene Ziel-/Altersgruppen vor: (1) Im Sinne dieses Buches ist 1. Kind, wer noch nicht 14 Jahre alt ist, soweit nicht die Absätze 2 bis 4 etwas anderes bestimmen, 2. Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist, 3. junger Volljähriger, wer 18, aber noch nicht 27 Jahre alt ist, 4. junger Mensch, wer noch nicht 27 Jahre alt ist, (...). In den Richtlinien des Kreises Siegen-Wittgenstein zur Förderung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurde ebenfalls eine Aussage dazu getroffen, wer durch die Arbeit und Angebote der Jugendfreizeiteinrichtungen angesprochen werden soll: Zielgruppe sind in erster Linie Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren. Öffnungszeiten und Angebote an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren sollten die Ausnahme sein. 1 Während vor rund 30 Jahren Jugend die Altersgruppe im Alter von 14 Jahren (Strafmündigkeit) bis 18 Jahren (Volljährigkeit) umfasste, meist verbunden mit der erfolgreichen Bewältigung einer Reihe von Entwicklungsaufgaben (z.b. Vorbereitung des beruflichen Wertegangs, Emotionale Ablösung von den Eltern, Vorbereitung auf die Gründung von Familie und Ehe) 2, spricht man heute davon, dass 25 Jahre die neuen 18 Jahre seien 3. Grund hierfür ist die Verlagerung einer Reihe von Entwicklungsaufgaben ins Erwachsenenalter. So wurde beispielweise in den 1950er und 1960er Jahren eine Ausbildung mit 14 Jahren begonnen; heute im Durchschnitt mit 19 Jahren. 4 Gleichzeitig werden junge Menschen heute bedingt durch verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen, z.b. neue Medien und eine häufig sehr viel frühzeitiger einsetzende Pubertät, früher mit Herausforderungen und Risiken, aber auch persönlichen Chancen 1 vgl. hierzu Richtlinien zur Förderung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Pkt Weitere Entwicklungsaufgaben siehe Robert H. Havighurst 3 vgl. hierzu Nüsken, D. in Jugendhilfe aktuell 2/2015, S vgl. hierzu Schröer, W. In Jugendhilfe aktuell 2/2015, S. 12 3

10 konfrontiert 5. Dadurch eröffnen sich ihnen weitaus mehr Möglichkeiten für die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft. Die Familie nimmt in dieser Zeit eine wichtige Funktion der Begleitung und Unterstützung ein. Familie ist ein einflussreiches Sozialbiotop für das Aufwachsen Ergebnisse ausgewählter Studien Welches Bild von Jugend hat eine Gesellschaft? Deckt sich dieses mit den tatsächlichen Verhaltensweisen, Einstellungen, Werten und Normen, die junge Menschen für wichtig halten bzw. auf deren Basis sie ihren Alltag gestalten? Bereits seit 1953 beauftragt beispielsweise die Deutsche Shell AG in Deutschland unabhängige Forschungsinstitute in regelmäßigen Abständen mit der Erstellung von Studien, um Sichtweisen, Stimmungen und Erwartungen von Jugendlichen zu dokumentieren. Zudem gibt es eine Vielzahl anderer Studien, die sich - zum Teil auch in regelmäßigen Abständen - mit Jugendlichen und ihren Werten und Einstellungen beschäftigen. Die Ausführungen in diesem Abschnitt erfolgen auf Grundlage der 2012 erschienen Jugendstudie Jugend.Leben 7 und der ebenfalls im Jahr 2012 veröffentlichten SINUS- Jugendstudie Wie ticken Jugendliche? 8. Was zeichnet aktuell die Jugendphase aus? Die Autoren und Wissenschaftler von Jugend.Leben kommen zu dem Schluss, dass die heutige Jugend sehr smart ist: Sie sind nett und intelligent, akzeptieren Erwachsene und vertrauen ihnen stärker als jemals zuvor. Sie sind nicht auf Krawall gebürstet, sondern bildungsorientiert, sie grenzen sich nicht ab, sind kompatibel - eben smart. Ihnen bleibt auch kaum etwas anderes übrig, wollen sie sich, dem Gesetz der Selbstoptimierung folgend, in dieser Welt behaupten. 9 Das Leben dieser smarten Jugendlichen ist gekennzeichnet durch: Eine hohe Regelkonformität, d.h. es gibt keine starken Abgrenzungen zur Erwachsenengeneration. Mehrheitlich orientieren sie sich an der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung, d.h. an der Welt der Erwachsenen. Es gibt kaum starke Abgrenzungen. Vielmehr sind Erwachsene - vor allem Eltern - geschätzte Ratgeber, z. B. bei Schulproblemen, Konflikten mit Freunden oder beim Kleidungsstil. 5 Durch verschiedene Studien ist belegt, dass Kinder und Jugendliche heute im Durchschnitt größer und schwerer sind als ihre Altersgenossen vor 100 Jahren und auch ca. 2 Jahre früher (ca. im Alter von 11 bis 13 Jahren) ihre Pubertät erleben, vgl. Informationsdienst Forum Online 6 vgl. hierzu ausführlicher 14. Jugendbericht, S. 53 f 7 Im Jahr 2012 wurde die Studie Jugend.Leben von der Universität Gießen in Kooperation mit der Universität Köln und Siegen vorgelegt. Sie knüpft zu großen Teilen (z.b. befragte Altersgruppen und Inhalte der Befragung) an die Studie Null Zoff & voll busy 2001 an. Befragt wurden insgesamt Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren aus Nordrhein-Westfalen. Verwendet wurden zwei Fragebögen: einen für Kinder (10 bis 12 Jahre) und einen für Jugendliche (13 bis 18 Jahre). 8 In der Sinusstudie wurden Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Grundlage sind Interviews, Hausarbeitshefte und Fotodokumentationen von 72 Jugendlichen aus ganz Deutschland, ausgewählt nach den Merkmalen Geschlecht, Wohnort (Stadt Land), Ganztags- / Halbtagsschule, angestrebter Schulabschluss sowie mit und ohne Migrationshintergrund. 9 vgl. ebenda S. 18 4

11 Die wichtige Bedeutung der Familie. Familie ist ein Ort, an dem Jugendliche eine hohe Unterstützung in fast allen Belangen des Lebens erhalten. Eine hohe Bedeutung von Schule und Bildungsabschlüssen, verbunden nach einem hohen Streben nach Erfolg, jedoch ohne sich dabei unnötigem Stress und Belastungen aussetzen zu müssen. Gleichzeitig haben sie die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens verinnerlicht. Schule stellt ein immens wichtiger Ort dar, um soziale Kontakte zu pflegen ( Schule als soziale Arena ). Jugend ist eine Welt der tausend Möglichkeiten. Vielfältige Wege und Angebote eröffnen eine aktive Karriereplanung und damit auch in Teilen eher als früher mögliche Lebensgestaltung unabhängig vom Elternhaus. Sie suchen nach verlässlichen und glaubwürdigen Ansprechpartner/-innen, die ihnen bei den vielen Aufgaben und Herausforderungen in der Phase des Aufwachsens unterstützend zur Seite stehen und ihnen Schon- und Schutzraum bieten. Sie zeigen eine große Bereitschaft, in Schule, Verein und Gemeinwesen mitbestimmen und mitmachen zu wollen. Gleichzeitig ist die Politikverdrossenheit - wenn auch etwas niedriger als in der Vorgängerstudie - immer noch sehr hoch. Das Handy verwischt die Grenze zwischen Kindheit und Jugend. Technologie und Kommunikationsnetzwerke haben ihren festen Platz im Alltag junger Menschen. Fast alle befragten Kinder und Jugendlichen besitzen ein Handy oder Smartphone. Der Besitz eines eigenen Handys geht häufig mit dem Ende von Kinderspielen einher 10. Jugend.Leben ist als Panoramastudie angelegt, d.h. sie nimmt unterschiedliche Lebensbereiche junger Menschen in den Blick (u. a. Familie, Schule, Clique und Jugendkultur), um so ein möglichst umfassendes Bild vom Alltagsleben Heranwachsender zu beschreiben. Sie zeichnet nach den Worten der Autoren ein Generationenporträt, das heißt ein Bild davon, wie die Mehrheit der Jugend lebt, denkt und fühlt. Einen differenzierten Blick auf die unterschiedlichen Welten von Jugendlichen richtet die SINUS-Studie. Sie arbeitet heraus, was Jugendliche miteinander verbindet und voneinander trennt. In Form eines Lebensweltmodells kann konkret nachvollzogen werden, wie Jugendliche in verschiedenen Lebenswelten ihren Alltag erleben, wo sie Sinn suchen und finden. Deutlich wird, dass Jugendliche vielfach unter Druck stehen und häufig wahrnehmen, dass der Wert eines Menschen in erster Linie an seiner Leistungsfähigkeit bzw. Bildungsbiographie bemessen wird. es schwieriger wird, den richtigen Zeitpunkt der Familienplanung zu erwischen obwohl der Wunsch nach Partnerschaft und Familie groß ist. 10 vgl. hierzu ausführlicher Maschke, Stecher, Coelen u.a., 2012, S. 12 ff 5

12 man keine Zeit vertrödeln darf und früh den richtigen Weg eingeschlagen und gleichzeitig flexibel für neue Wege bleiben muss. ihnen die klassischen Orte (Eltern, Schule, Kirche) oft nicht mehr das passende Rüstzeug zur Bewältigung der Alltagsherausforderungen mit auf den Weg geben können. Dennoch: mit Ausnahme der sozial stark Benachteiligten blicken Jugendliche zuversichtlich in die Zukunft (Bewältigungsoptimismus). 11 Insgesamt werden in der Studie sieben Lebenswelten 12 von Jugendlichen identifiziert: 1. Konservativ Bürgerliche Lebenswelt Die familien und heimatorientierten Bodenständigen mit Traditionsbewusstsein und Verantwortungsethik Charakteristika: o o o o o o Wunsch an der bewährten gesellschaftlichen Ordnung festzuhalten. Betonung von Selbstdisziplinierung geringe Lifestyle-Affinität eigene Bezeichnung: unauffällig, sozial, häuslich, heimatnah und empfinden sich für das eigene Alter bereits zu erwachsen und vernünftig kein Infragestellen der Erwachsenenwelt Wunsch nach Normalbiografie (Schule-Ausbildung-Beruf-Ehe-Kinder), Ehe und Familie werden als Grundpfeiler der Gesellschaft anerkannt. 2. Materialistisch hedonistische Lebenswelt Die spaß und freizeitorientierte junge Unterschicht mit ausgeprägten Konsumwünschen und traditioneller Familienbindung Charakteristika: o o o o konsum- und markenorientiert hinsichtlich Kleidung, was Anerkennung in der Peer-Group garantiert. Harmonie, Treue, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Anstand sind wichtige Werte. Ablehnung von Kontroll- und Autoritätswerten Spaß und Chillen sind wichtig im Leben (Shoppen, Party, Urlaub) 11 vgl. Kläden, T., S Nachfolgende Ausführungen zu den sieben Lebenswelten wurden im Wesentlichen übernommen aus der Zusammenfassung der Sinus-Akademie. 6

13 o lehnen Vandalismus, Aggressivität, illegale Drogen und sinnloses Saufen ab, verteidigen jedoch ihr Recht auf exzessives Feiern als eigenen freiheitlichen Lebensstil 3. Prekäre Lebenswelt Die um Orientierung und Teilhabe bemühten Jugendlichen mit schwierigen Startvoraussetzungen und Durchbeißermentalität." Charakteristika: o o o o o o o Diese Jugendlichen haben von allen die schwierigsten Startvoraussetzungen. Sie kommen meist aus einem bildungsfernen Elternhaus, die Eltern sind häufig erwerbslos und das Familieneinkommen liegt an oder unterhalb der Armutsgrenze. Erleben von Scham für die soziale Herkunft. Großes Interesse, die eigene Situation verbessern zu wollen. geringe Affinität zum Lifestyle-Markt Äußern den Wunsch nach Zugehörigkeit und Anerkennung und danach, mal etwas richtig gut zu schaffen. Gleichzeitig erleben sie, dass dies nur schwer gelingt. Die Gesellschaft wird als unfair und ungerecht erlebt. Nehmen geringe Aufstiegsperspektiven wahr, was bei einigen in dem Gefühl resultiert, dass sich Leistung nicht lohnt. 4. Sozialökologische Lebenswelt Die nachhaltigkeits- und gemeinwohlorientierten Jugendlichen mit sozialkritischer Grundhaltung und Offenheit für alternative Lebensentwürfe. Charakteristika: o o o o o o Demokratie, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind zentrale Werte. altruistisch- und gemeinwohlorientiert Sie möchten gerne andere von ihren normativen Ansichten überzeugen. Sie haben einen hohen normativen Anspruch an den eigenen Freundeskreis (Freunde mit Niveau und Tiefe). Distanzierung von materialistischen Werten, Kritik an der Überflussgesellschaft Sie sind gegenüber anderen Kulturen aufgeschlossen und lehnen Rassismus ab. 7

14 o Sie haben vielfältige Freizeitinteressen, vor allem kulturell sehr interessiert (vor allem Kunst mit einer sozialkritischen Botschaft). 5. Adaptiv-pragmatische Lebenswelt Der leistungs- und familienorientierte moderne Mainstream mit hoher Anpassungsbereitschaft. Charakteristika: o o o o o o Anpassungs- und kompromissbereit und versuchen ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft zu finden. Sie sehen sich als verantwortungsbewusste Bürger/-innen, die dem Staat später nicht auf der Tasche liegen wollen. Sie möchten im Leben viel erreichen, setzen sich Ziele und verfolgen diese konsequent und fleißig. Vorausschauende und sinnvolle Entscheidungen zu treffen ist ihnen wichtig. Sie streben nach bürgerlicher Normalbiografie. Sie streben nach Wohlstand, allerdings nicht nach übertriebenem Luxus: ausgeprägtes Konsuminteresse mit rationaler Regulation. Sie verbinden Kultur vor allem mit Unterhaltungs-, Erlebnis- und Entspannungsansprüchen und orientieren sich am Mainstream. 6. Experimentalistisch-hedonistische Lebenswelt Die spaß- und szeneorientierten Nonkonformisten mit Fokus auf Leben im Hier und Jetzt. Charakteristika: o o o o o o o Sie möchten das Leben in vollen Zügen genießen, Wunsch nach ungehinderter Selbstentfaltung und möchten das eigene Ding und Grenzen austesten. Sie legen großen Wert auf Kreativität und sind oft phantasievoll, originell und provokant. Sie finden Routinen langweilig und haben die geringste Affinität zu typisch bürgerlichen Werten. Bewusstes Anecken wollen an traditionellen Werten. Sie wollen aus der Masse hervorstechen, lieben das Subkulturelle und Undergroundige und haben daher eine große Affinität zu Jugendszenen. Sie lieben eine urbane Club-, Konzert- und Festivalkultur und distanzieren sich von der klassischen Hochkultur. Sie bemühen sich, immer mehr Freiräume von den Eltern zu bekommen, um ihre Freizeit unabhängig gestalten zu können. 8

15 7. Expeditive Lebenswelt Die erfolgs- und lifestyleorientierten Networker auf der Suche nach neuen Grenzen und unkonventionellen Erfahrungen. Charakteristika: o o o o o o o Sie streben nach einer Balance zwischen Selbstverwirklichung, Selbständigkeit sowie Hedonismus und Pflicht- und Leistungswerten, Zielstrebigkeit und Fleiß. Sie möchten ihren Erfahrungshorizont erweitern und sind daher flexibel, mobil und pragmatisch. Sie verfügen über eine geringe Kontroll- und Autoritätsorientierung. Sie möchten weiterkommen, halten ein erwachsenes Leben ohne Aufbrüche (noch) für unvorstellbar. Bezeichnen sich selber als urbane, kosmopolitische Hipster und möchten sich von der grauen Masse abheben. Ausgeprägtes Marken- und Trendbewusstsein Sie sind auf der Suche nach vielfältigen Erfahrungsräumen, z.b. modernes Theater, Kunst und Malerei. Es zieht sie an angesagte Locations, dorthin, wo die Musik spielt und wo die Leute spannend und anders sind. Beide Jugendstudien zeigen, wie differenziert sich das Leben junger Menschen darstellt und vor welchen Herausforderungen sie heute stehen. Sie zeigen zudem, wie umfassend bzw. auf die verschiedenen Zielgruppen von Jugend die Jugendhilfe ihre Angebote ausrichten muss und wie wichtig ihre Angebote sind, um jungen Menschen - insbesondere denen, die diese notwendige Unterstützung nicht durch ihre Familie erfahren - gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Aufwachsen zu garantieren. 3. Planungsgruppe und angewandte Methoden / Zusammenarbeit mit dem Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses Zur Erstellung des inzwischen dritten Kinder- und Jugendförderplans wurde mit JHA- Beschluss vom 3. März 2015 eine Planungsgruppe eingerichtet. Die Planungsgruppe hat insgesamt acht Mal getagt. Dieser gehörten an Vertreter/-innen des Fachservice Jugend und Familie (die Fachserviceleiterin, der für Bereiche 11 bis 14 KJFöG zuständige Fachgebietsleiter und die Jugendhilfeplanerin), Vertreter/-innen des Kreisjugendrings, ein Vertreter der Städte und Gemeinden sowie der Geschäftsführer des Kreisjugendrings in seiner Funktion als Leistungserbringer im Rahmen der Aufgabenübertragung nach 11 und 12 SGB VIII gemäß vertraglicher Vereinbarung. Die Planungsgruppe beschäftigte sich intensiv mit den Zahlen, Daten (statistische Zahlen und Kennzahlen der vergangenen Jahre) und Fakten (z.b. Bedarfsabfragen bei den Betroffenen sowie ehren- und hauptamtlichen Fachkräften, Befragung von Jugendgruppenleitungen zu den zukünftigen Herausforderungen) zum IST-Stand und den notwendigen qualitativen Weiterentwicklungen in der Kinder- und Jugendarbeit. Die Bereiche Jugendsozialarbeit und Kinder- und Jugendschutz wurden durch den FS 51 mit den für die beiden Arbeitsfeldern Verantwortlichen (Kath. Jugendwerk Förderband 9

16 Siegen e.v., Jugendschutzfachkraft FS 51) bearbeitet und die Ergebnisse anschließend der Planungsgruppe und dem Unterausschuss JHA zur Beratung vorgelegt. Um die frühzeitige Einbindung der jugendpolitischen Positionen zu gewährleisten, wurde ebenfalls mit JHA-Beschluss vom 3. März 2015 ein Unterausschuss installiert, der den Planungsprozess Erstellung des Kinder- und Jugendförderplans 2015 bis 2020 für den JHA begleitete. Planungsgruppe und Unterausschuss haben sich in dieser Zeit zweimal getroffen. Bei diesen Treffen wurden die Struktur und die Inhalte des vorliegenden Planes besprochen. Die Ergebnisse der Planungsgruppe und des Unterausschusses wurden den Teilnehmer/-innen der Arbeitsgemeinschaft gemäß 78 SGB VIII (Kinder- und Jugendarbeit) in der Entwurfsfassung zur Verfügung gestellt, um hierzu fachlich Stellung zu beziehen. In der Sitzung am 21. September 2015 wurden die Inhalte erörtert. Durch die im vorgenannten Abschnitt beschriebene Arbeitsweise hat der Fachservice Jugend und Familie aufgrund seiner Gesamtverantwortung und Planungsverantwortung für die Jugendhilfeleistungen gemäß 79 SGB VIII in ausreichendem Maß die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedarfsmeldungen gemäß 80 SGB VIII (Jugendhilfeplanung) berücksichtigt. Auf dieser Grundlage sind die Herausforderungen und Ziele für die nächsten fünf Jahre für die Arbeitsbereiche Kinder- und Jugendarbeit, Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz und Jugendsozialarbeit beschrieben. Berücksichtigt wurden dabei ferner die strategischen Ziele des Kreises Siegen- Wittgenstein und des Fachservice Jugend und Familie sowie die aktuellen wissenschaftlichen und fachlichen Erkenntnisse in den jeweiligen Arbeitsbereichen. 4. Gesellschaftliche und fachliche Herausforderungen Wie andere Handlungsfelder der Jugendhilfe stehen auch die Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendsozialarbeit und der Erzieherische Kinder- und Jugendschutz vor einer Reihe von gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen. 10

17 4. 1 Demografische Entwicklung Im Jahr 2011 hat der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (it.nrw) eine neue Bevölkerungsprognose veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass der Rückgang bis zum Jahr 2040 im Kreisdurchschnitt in der relevanten Zielgruppe für Kinder- und Jugendarbeit (12 bis unter 21 Jahre) -24,4 % beträgt. Demografische Entwicklung auf Kreisebene 2015 bis 2040 Absolut bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre in Prozent bis unter 12 Jahre 6,3-0,4 10,2 15,5 12 bis unter 21 Jahre 12,5 13,3 0,3 24,4 21 bis unter 27 Jahre 5,7 22,6 7,6 32, Demografische Entwicklung auf Kreisebene 2015 bis ,6 % 24,4 % 32,5 % ,5 % 12,5 % 13,3 % 10,2 % 6,3 % 5,7 % 7,6 % -0,4% 0,3 % bis unter 12 Jahre 12 bis unter 21 Jahre 21 bis unter 27 Jahre 11

18 Die demografische Entwicklung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden ist der Übersicht am Ende dieses Abschnitts zu entnehmen Migration und Zuwanderung Durchschnittlich leben im Kreis Siegen-Wittgenstein (ohne Stadt Siegen) 15,8 % der Menschen mit Migrationshintergrund (it.nrw, Daten aus Zensus vom 9. Mai 2011). Für die Stadt-/ Gemeindeebene stehen diese Zahlen nur für Kommunen mit einer Einwohner/-innenzahl von Einwohnern und mehr zur Verfügung, daher liegt kein Wert für die Gemeinde Erndtebrück vor (*). Einwohner/-innen mit Migrationshintergrund Kreis Si-Wi (ohne Stadt Siegen) Wilndorf Neunkirchen Netphen Kreuztal Hilchenbach Freudenberg Erndtebrück* Burbach Bad Laasphe Bad Berleburg 15,8 9,9 23, ,9 16,6 10,7 19,5 12,4 10, %- Anteil Migrationshintergrund Wie die Gesellschaft insgesamt steht auch die Jugendhilfe zunehmend vor der Herausforderung, ankommende Flüchtlinge aufgrund von Kriegen und sonstigen Krisen in den Herkunftsländern in das Gemeinwesen zu integrieren. Im Kreis Siegen-Wittgenstein leben aktuell (Quelle: Ausländerbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein, Stand: ) 5,1 % der Jugendeinwohner 13, die sich rechtmäßig hier aufhalten oder geduldet sind und somit Anspruch auf Jugendhilfeleistungen gemäß 6 Abs. 2 SGB VIII haben Jugendeinwohner: junge Menschen im Alter von 12 bis unter 21 Jahren 14 Wie sich dies im interkommunalen Vergleich darstellt, ist der Übersicht am Ende dieses Abschnittes zu entnehmen. 12

19 Leistungsberechtigte ( 6 Abs. 2 SGB VIII) nach Städten und Gemeinden Jugendeinwohner nach 6 Abs. 2 SGB VIII Jugendeinwohner insgesamt Jugendeinwohner nach 6 Abs. 2 SGB VIII %-Anteil Bad Berleburg ,0 Bad Laasphe ,4 Burbach ,9 Erndtebrück ,4 Freudenberg ,7 Hilchenbach ,7 Kreuztal ,0 Netphen ,7 Neunkirchen ,1 Wilnsdorf ,9 Kreis Si-Wi , Armut Zugrundgelegt für die Betrachtung der Armutsgefährdung wurden die SGB II-Bezieher/- innen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren. Im Kreisdurchschnitt beträgt die Quote gemessen an der Jugendeinwohner/-innenzahl im entsprechenden Alter 4,5 % (ohne die Stadt Siegen). Einige kreisangehörigen Kommunen liegen unter, einige über diesem Durchschnittswert (siehe unten stehende Grafik). 9,0% 8,0% 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% Anteil SGB II-Bezieher, 15 bis unter 25 Jahren 8,2% 5,2% 5,2% 3,7% 3,4% 2,8% 3,7% 2,9% 2,3% 3,4% 4,5% 13

20 4. 4 Inklusion Die Bundesrepublik Deutschland hat im Jahr 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Zwischenzeitlich gibt es sowohl von Seiten des Bundes als auch von Seiten des Landes verschiedenste Aktionen, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Auch der Kreis Siegen-Wittgenstein hat mit entsprechenden Kreistagsbeschlüssen ein deutliches Signal gesetzt, dass Inklusion ein wichtiges und kontinuierliches Generationenthema in allen Aufgaben- und Leistungsbereichen des Kreises darstellt 15. Im Kreis Siegen-Wittgenstein leben 2,5 % junger Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren, die anerkannt behindert sind 16. Über die tatsächliche Situation - nämlich auch diejenigen Kinder und Jugendlichen, die beeinträchtigt sind, aber keinen Antrag auf Anerkennung gestellt haben - gibt es derzeit keine Datengrundlage. Geht man davon aus, dass auch in der Altersgruppe der 15- bis unter 25-Jährigen etwa jeder zehnte junge Mensch behindert ist, dann wird deutlich, wie wichtig Inklusion ist. Es handelt sich um eine recht große Gruppe von Menschen, denen das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe selbstverständlich ermöglicht werden muss Ehrenamtliches Engagement Im Kreis Si-Wi ist ein großes ehrenamtliches Engagement zu verzeichnen. Fast jeder Dritte engagiert sich in einem Verein, Verband oder in einer Initiative. Dieses Engagement steht mehr und mehr unter dem Einfluss von demografischem Wandel und veränderten Lebensformen/ -umständen (z.b. im Kinder- und Jugendbereich durch die zunehmende Tendenz von Ganztagsschulen und G 8) Qualitätsentwicklung In 79 SGB VIII ist die Aufgabe des Jugendhilfeträgers zur Beschreibung von Qualitätskriterien und die regelmäßige Überprüfung dieser definierten Kriterien beschrieben: Um die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe nach 2 zu erfüllen, haben die Träger der öffentlichen Jugendhilfe Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung für 1. Die Gewährung und Erbringung von Leistungen, 2. Die Erfüllung anderer Aufgaben, 3. Den Prozess der Gefährdungseinschätzung nach 8a 15 Im Februar 2012 wurde die Kreisverwaltung vom Kreistag Siegen-Wittgenstein beauftragt, einen Inklusionsbericht zu erstellen (vgl. hierzu ausführlicher DS 12/2012). Im September 2014 hat der Kreistag den ersten Inklusionsbericht für den Kreis Siegen-Wittgenstein beschlossen und gleichzeitig den Auftrag erteilt, den begonnenen Planungsprozess zu verstetigen (vgl. hierzu ausführlicher DS 143/2014). 16 Datengrundlage ist die Anzahl behinderter junger Menschen im entsprechenden Alter mit einem Grad der Behinderung von 30 % und mehr (vgl. Inklusionsbericht des Kreises Siegen-Wittgenstein, 2014, S. 16 und 17). Je nach Altersgruppen variiert diese Zahl beträchtlich. Exakt dieselbe Quote ist auch zum Stand zu verzeichnen. Diese Quote beinhaltet auch die Zahlen der Stadt Siegen. Eine Differenzierung ist nicht möglich. 17 vgl. Inklusionsbericht des Kreises, 2014, S Die Quote, wie viele Jugendliche im Kreis Siegen-Wittgenstein eine Ganztagsschule besuchen, konnte leider nicht ermittelt werden, da der Kreis Siegen-Wittgenstein nicht für alle Schulen die Schulaufsicht hat. Erfahrungen anderer Kommunen zeigen, dass in städtischen Räumen häufig rund 35 bis 40 % der Schüler/-innen eine Ganztagsschule besuchen, in ländlich geprägten Gebieten sind es etwa 20 %. 14

21 4. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen weiterzuentwickeln, anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen. Dazu zählen auch Qualitätsmerkmale für die Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen und ihren Schutz vor Gewalt. ( 79 a SGB VIII) 15

22 Bad Berleburg bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 4,1-2,8 10,2 11,6 12 bis unter 21 Jahre 10,0 10,3-1,9 17,7 21 bis unter 27 Jahre 12,2 16,4 6,2 31,3 Bad Laasphe bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 0,0-1,2 9,9 8,8 12 bis unter 21 Jahre 15,3 12,4 11,2 34,1 21 bis unter 27 Jahre 9,8 29,7-1,9 35,3 Burbach bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre -0,1-1,8 9,9 8,1 12 bis unter 21 Jahre 11,8 6,5-0,8 16,8 21 bis unter 27 Jahre 4,4 20,3-1,0 23,0 Erndtebrück bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 8,7-0,9 9,7 16,8 12 bis unter 21 Jahre 13,4 10,8-0,6 22,3 21 bis unter 27 Jahre 9,6 24,4 9,4 38,1 Freudenberg bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 10,7 1,4 10,1 20,8 12 bis unter 21 Jahre 12,4 20,3 1,3 31,1 21 bis unter 27 Jahre -3,7 24,0 16,2 33,9 16

23 Hilchenbach bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 17,5 2,4 10,2 27,7 12 bis unter 21 Jahre 12,2 26,4 2,8 37,2 21 bis unter 27 Jahre 7,1 24,9 20,7 44,6 Kreuztal bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre -2,4-0,5 10,0 7,4 12 bis unter 21 Jahre 8,9 2,7 1,3 12,5 21 bis unter 27 Jahre 5,6 14,8-1,2 18,6 Netphen bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 10,5-4,2 10,6 16,7 12 bis unter 21 Jahre 14,9 16,7-0,5 28,8 21 bis unter 27 Jahre 8,8 29,0 7,1 39,8 Neunkirchen bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 17,4 1,3 10,2 26,8 12 bis unter 21 Jahre 15,9 22,3 10,1 41,3 21 bis unter 27 Jahre 0,5 36,8 5,0 40,2 Wilnsdorf bis unter 12 Jahre bis unter 21 Jahre bis unter 27 Jahre bis unter 12 Jahre 5,6 2,8 10,4 17,8 12 bis unter 21 Jahre 13,9 13,4 1,3 26,4 21 bis unter 27 Jahre 4,4 24,2 10,7 35,2 17

24 5. Leitziele für die fachliche Weiterentwicklung und Förderung Die Maßnahmen in den Leistungsbereichen 11 bis 14 SGB VIII sollen sich in den kommenden fünf Jahren ganz maßgeblich orientieren an den Leitzielen Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe fördern, Selbstbestimmt und mitverantwortet, Qualifiziert und engagiert sowie Demografischem Wandel aktiv begegnen. Diese vier Leitziele bilden den Rahmen, innerhalb dessen sich die Praxis in den Leistungsbereichen auf der operativen Ebene konkretisiert. Sie bilden somit die Leitplanken für die Aufgabenerledigung und gleichzeitig die Grundlage für die qualitative Weiterentwicklung Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe fördern (Bildung, Behinderung, Armut,...) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. ( 1 SGB VIII). Aus dem Recht der jungen Menschen auf Förderung ihrer Entwicklung entsteht daher der Auftrag an die Kinder- und Jugendförderung, allen jungen Menschen Angebote der Förderung zu unterbreiten. Der Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit ist, angesichts der gesellschaftlichen und besonders der familiären Veränderungen, für alle jungen Menschen mit Risiken und Krisen verbunden. Bedingt durch eine Reihe von sozialen Benachteiligungen stehen jungen Menschen trotz dieses Rechtes leider nicht dieselben Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerschulische Erfahrungs-, Lehr- und Lernfelder gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Die Handlungsfelder Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz leisten hierzu einen maßgeblichen Beitrag. Daher sollen Angebote gefördert werden, die dazu beitragen, soziale Teilhabe und Chancengleichheit zu fördern, soziale Benachteiligungen abzubauen sowie Not- und Konfliktsituationen zu überwinden, d.h. ganz konkret: 18 Benachteiligungslagen und Risiken des Aufwachsens abbauen und ihnen möglichst präventiv entgegenwirken. sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche intensiv begleiten und unterstützen. junge Menschen mit Migrationshintergrund in das Gemeinwesen / den Sozialraum vor Ort integrieren. junge Menschen mit Behinderungen fördern und ihnen die gleichberechtige gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen Selbstbestimmt und mitverantwortet Das Recht auf Mitsprache und Mitbestimmung junger Menschen ist seit vielen Jahren in verschiedensten Gesetzen (z.b. UN-Konvention, Gemeindeordnung NRW) fest verankert. Auch im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) ist Beteiligung in einigen Paragrafen explizit als Struktur- und Qualitätsmerkmal formuliert worden; ebenso im Kinder- und Jugendförderungsgesetz NRW (3. AG-KJHG-KJFöG). In den letzten Jahren haben sich in der Praxis verschiedene Formen der Mitsprache und Mitbestimmung - wenn auch in den Feldern der Jugendhilfe mit unterschiedlicher Intensität - entwickelt. Aktuell besteht die Herausforderung, Beteiligung immer wieder mit entsprechenden altersgerechten Methoden in die Praxis umzusetzen. Wie andere Bereiche in der Jugendhilfe muss sich auch der Beteiligungsansatz weiterentwickeln und

25 ein selbstverständliches Qualitätskriterium in allen Leistungsbereichen werden, d.h. ganz konkret: gesellschaftliche und politische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen dauerhaft durch altersgerechte Methoden ermöglichen. Beteiligung durch entsprechende fachliche Methoden bei den hauptamtlichen Fachkräften sowie bei den ehrenamtlichen Jugendgruppenleitungen sicherstellen. jungen Menschen durch verbindlich festgelegte Strukturen, die Möglichkeit zu eröffnen, kontinuierlich an der Gestaltung ihres Gemeinwesens mitzuwirken, insbesondere an denjenigen, die sie betreffen Qualifiziert und engagiert Angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen ist es erforderlich (u.a. durch demografischen Wandel und Zunahme der Ganztagsbeschulung 19, zunehmend auch im Bereich von weiterführenden Schulen), durch strukturelle Rahmenbedingungen das Ehrenamt zu stärken sowie neue Engagierte zu gewinnen, zu motivieren, zu qualifizieren und zu begleiten. Ehrenamtliches Engagement war viele Jahre in unserer Gesellschaft eine große Selbstverständlichkeit. Gegenwärtig rückt die Ehrenamtsförderung vermehrt in den Blick, denn angesichts des demografischen Rückgangs ist schon mittelfristig unser Gemeinwesen durch das wegbrechende Engagement in Vereinen und Verbänden in seinen Grundzügen gefährdet und wird Auswirkungen auf Gruppenangebote, Freizeiten, Projekte, aber auch auf die Strukturen der Träger haben. Ehrenamtsförderung heißt ganz konkret: Schaffung und Fortbestand von Strukturen zur Beratung, Begleitung und fachlichen Unterstützung. Vermehrtes Nachdenken über Formen der Würdigung und Anerkennung der geleisteten Arbeit. Nachwuchsförderung von potentiell Engagierten, möglichst in jungen Jahren. Schaffung von Freiräumen für Kinder und Jugendliche, um ihnen die Möglichkeit für Engagement zu eröffnen. 19 Hinsichtlich der Auswirkungen von schulischen Veränderungen, wie z.b. G8 und Ganztagschule, auf die Kinder- und Jugendarbeit gibt es unterschiedliche Ergebnisse. In der Befragung des Forschungsverbundes der TU Dortmund und dem DJI München (Deutsches Jugendinstitut) sieht ein Großteil der Befragten (Hauptberuflich Tätige und Ehrenamtliche mit Gremienfunktion), dass viele Jugendliche nicht genügend Zeit haben, um sich zu engagieren (73 %) oder an Aktivitäten teilzunehmen (74 %). Grund hierfür ist ihrer Einschätzung nach die Umsetzung der Gymnasien auf G 8 (70 %) sowie der Ausbau der Ganztagsschule (68 %). Für die OKJA gibt es zwei - nicht repräsentative - Untersuchungen, die den Einfluss der Ganztagsschule auf den Besuch der Offenen Kinder- und Jugendarbeit untersuchen. Mit unterschiedlichen Ergebnissen: Die eine Untersuchung belegt, die andere widerlegt diesen Zusammenhang (vgl. hierzu ausführlicher Pink und Schmidt, S. 72ff). Unabhängig von diesen Ergebnissen gibt es seit geraumer Zeit eine intensive Diskussion darüber, dass die Veränderungen in Schule unweigerlich auch zu einer Anpassung des eigenen Profils führen werden (vgl. hierzu ausführlicher u.a. Positionspapier Kinder- und Jugendarbeit des LWL, S. 7). 19

26 5. 4 Demografischem Wandel aktiv begegnen Durch den sich weiter fortsetzenden demografischen Wandel werden mittelfristig sowohl aus finanziellen als auch aus Gründen der Arbeitseffizienz nicht mehr überall bzw. wohnortnah Angebote zur Verfügung stehen können. Demografischem Wandel aktiv zu begegnen heißt ganz konkret: andere Formen der Leistungserbringung entwickeln, etwa durch Zusammenarbeit in Netzwerken und sonstigen Verbünden. ressort- bzw. institutionsübergreifende Lösungsvorschläge erarbeiten. neue Beteiligungsformen erproben. wichtige Akteure im Sozialraum für eine neue kommunale Engagementskultur mobilisieren. gemeinsam eine Identität, Image oder Leitbild für das Leben, die Freizeitgestaltung vor Ort zu (weiter-) entwickeln. Erfolge sichtbar machen und kommunizieren. 6. Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) 6. 1 Allgemeines 12 Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) Offene Jugendarbeit findet insbesondere in Einrichtungen, Maßnahmen und Projekten, Initiativgruppen, als mobiles Angebot, als Abenteuer- und Spielplatzarbeit sowie in kooperativen und übergreifenden Formen und Ansätzen statt. Sie richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen und hält für besondere Zielgruppen spezifische Angebote der Förderung und Prävention bereit. (vgl. 3. AG-KJHG-KJFöG) Die Angebote im Rahmen der OKJA verfolgen folgende Zielsetzungen: 20 Bereitstellung von Beziehungs- und Erfahrungsräumen Beratung und Unterstützung bei individuellen Fragen und Alltagsproblemen in Familie, Schule und sozialem Umfeld Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Interessenvertretung Sicherstellung von geeigneten Beteiligungsinstrumenten Förderung von selbstorganisiertem Handeln ganzheitliche, außerschulische Bildung Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen und des Zusammenlebens Gesellschaftliche Integration von ausländischen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

27 Förderung interkultureller Kompetenzen 6. 2 OKJA im Kreis Siegen-Wittgenstein: Einrichtungen und strukturelle Rahmenbedingungen Im Vergleich zu der Datenlage im Kinder- und Jugendförderplan haben sich nur tendenziell Veränderungen ergeben 20. Derzeit (Stand: ) gibt es 20 Einrichtungen, von denen sich 8 Einrichtungen in freier und 12 in kommunaler Trägerschaft befinden. Seit der qualitativen Weiterentwicklung haben drei Träger explizit Fachkräfte (Stellenumfang zwischen 0,3 bis 0,75 VZÄ 21 ) für dezentrale mobile Angebote, die zugleich an eine Einrichtung angebunden sind. Der Offenen Arbeit stehen seit der qualitativen Weiterentwicklung 14,8 VZÄ an Fachkräften zur Verfügung, die jedoch noch nicht vollständig umgesetzt ist. Derzeit sind 12,9 VZÄ besetzt mit insgesamt 21 hauptberuflichen Fachkräften (11 weiblich, 10 männlich). Im ehrenamtlichen Bereich hat es einen deutlichen Zuwachs gegeben: Während für den Berichtszeitraum des Kinder- und Jugendförderplans auf eine/n Hauptamtliche/n 5 ehrenamtliche Kräfte kamen, ist aktuell ein Verhältnis von 1:8 zu verzeichnen. Im Schnitt arbeiten regelmäßig 4 Ehrenamtliche mit und nochmal 4 unregelmäßig zu besonderen Anlässen. Bei den freien Trägern beträgt das Verhältnis 1:13, bei den kommunalen Trägern 1:6. Mit Ausnahme der ehrenamtlich geführten Einrichtung des CVJM Bad Laasphe haben seit der qualitativen Weiterentwicklung alle Einrichtungen mindestens 12 Stunden geöffnet. 16 Einrichtungen haben 11 bis 20 Stunden geöffnet und 3 Einrichtungen haben zwischen 21 und 30 Stunden geöffnet. 17 Einrichtungen haben regelmäßig am Wochenende (Freitag-, Samstag- oder Sonntagabend) geöffnet. 9 Einrichtungen haben eine Öffnungszeit am Samstag oder Sonntag. Nur 7 Einrichtungen beschäftigen eine Vollzeitkraft (1 VZÄ), was zum einen durch die Struktur der Planung bedingt wird, andererseits aber auch zum Teil auf die Infrastruktur in Kommunen zurückzuführen ist. Weitere 8 Fachkräfte sind durch zusätzliche Fördermittel der Kommunen / Träger oder durch zusätzliche Aufgaben außerhalb der Kinder- und Jugendarbeit in der Kommune vollzeitbeschäftigt. Auch diese Konstellation ist nicht zufriedenstellend, da diese - wie bereits in den Trägergesprächen zur Neustrukturierung der OKJA thematisiert wurde - eine ständige Klärung erforderlich macht, welche Aufgaben im Rahmen der OKJA erbracht werden und welche im Rahmen der Erfüllung anderer Aufgaben 22. Aus diesem Grund wurde bereits bei der Neustrukturierung darauf hingewiesen, dass es wünschenswert ist, zukünftig in den Offenen Einrichtungen in erster Linie Vollzeitstellen einzurichten. 20 siehe tabellarischer Vergleich am Ende dieses Abschnittes 21 Eine Kommune hat den anerkannten Fachkraftanteil von 0,4 VZÄ auf 0,75 VZÄ aufgestockt. 22 vgl. hierzu ausführlicher Anlage zur DS 58/2013, S. 9f 21

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