Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Kanton Thurgau

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1 Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Kanton Thurgau Planungsbericht für die Periode Inhalt Zusammenfassung Ausgangslage Vorgehen Bedarfsprognose Planungsbereich Datengrundlagen der Bedarfsprognose Vorgehen der Bedarfsprognose Das Angebot 2014 im Kanton Thurgau Angebotsbereich Wohnen Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Platzdichte im Kanton Thurgau Bedarfsrelevante Einflussfaktoren Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung Bevölkerungsentwicklung im Kanton Thurgau Medizinischer Fortschritt Psychische Erkrankungen Spezialisierte Angebote für Menschen mit zusätzlichem psychiatrischem Betreuungsbedarf Familiäres Hilfsumfeld Betreuung und Pflege durch Angehörige Sonderschulen Verlagerung in die ambulante Versorgung Interkantonale Nutzungsverflechtung Veränderungen der Sozialversicherungspraxis und der gesetzlichen Rahmenbedingungen Entwicklungsoptionen für die Betreuung älterer Menschen mit Behinderung Herausforderungen Platzierungs- und Betreuungsformen für ältere Menschen mit Behinderung Empfehlungen Bedarfsprognose für 2015 bis Schätzung der neu zu schaffenden Plätze im Bereich Wohnen Schätzung der neu zu schaffenden Plätze im Bereich Tagesstruktur Beschäftigung Schätzung der neu zu schaffenden Plätze im Bereich Tagesstruktur Werkstätte Literaturverzeichnis Prof. Dr. Jürgen Stremlow lic. phil. Simone Villiger lic. phil. Gena Da Rui lic. phil. Barbara Trommsdorff 23. April 2015, v4

2 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bedarfsrelevante Einflussfaktoren... 5 Tabelle 2: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Wohnen... 9 Tabelle 3: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Tabelle 4: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Tabelle 5: Überblick über die Thurgauer Einrichtungen mit LV und ihr Angebot Tabelle 6: Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Wohnen 2008/ Tabelle 7: Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Wohnen Tabelle 8: Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Tagesstruktur Beschäftigung 2008/ Tabelle 9: Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Tagesstruktur Beschäftigung Tabelle 10: Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Tagesstruktur Werkstätte Tabelle 11: Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Tagesstruktur Werkstätte Tabelle 12: Altersverteilung der Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV 2008/2014 im Angebotsbereich Wohnen Tabelle 13: Altersverteilung der Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV 2008/2014 im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Tabelle 14: Bevölkerungsentwicklung 2014 bis 2020 im Kanton Thurgau gemäss BFS-Szenarien. 39 Tabelle 15: Anzahl Thurgauer Sonderschulkinder, 2008 bis Tabelle 16: Anzahl Kinder und Jugendliche in der integrativen Sonderschulung, 2008 bis Tabelle 17: Anzahl Sonderschüler/innen, die nach erfüllter Schulpflicht oder spätestens mit erfülltem 18. Lebensjahr in eine Erwachseneninstitution wechseln Tabelle 18: Entwicklung Nutzungsverflechtung im Angebotsbereich Wohnen, 2008/ Tabelle 19: Entwicklung Nutzungsverflechtung im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung, 2008/ Tabelle 20: Entwicklung Nutzungsverflechtung im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte, 2008/ Tabelle 21: Einflussfaktoren auf die lineare Prognose 2015 bis 2020 im Angebotsbereich Wohnen und Differenz zur linearen Prognose Tabelle 22: Zusammenfassung der Bedarfsprognose 2014 bis 2020 im Angebotsbereich Wohnen Tabelle 23: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Wohnen

3 Tabelle 24: Einflussfaktoren auf die lineare Prognose 2015 bis 2020 im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung und Differenz zur linearen Prognose Tabelle 25: Zusammenfassung der Bedarfsprognose 2015 bis 2020 im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Tabelle 26: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Tabelle 27: Einflussfaktoren auf die lineare Prognose 2015 bis 2020 im Bereich Tagesstruktur Werkstätte und Differenz zur linearen Prognose Tabelle 28: Zusammenfassung der Bedarfsprognose 2015 bis 2020 im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Tabelle 29: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Angebotsbereich und nach internen resp. externen Nutzerinnen und Nutzern... 8 Abbildung 2: Systematik des Zusammenspiels zwischen Hilo-Stufe und IBB-Einstufung Abbildung 3: Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der IV-Rentner/innen nach Invaliditätsursache, 2000 bis 2013 (Stand Dezember 2013) Abbildung 4: Anzahl Personen mit IV-Rente und Wohnsitz im Kanton Thurgau im Vergleich zur Anzahl Thurgauer Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV pro Angebotsbereich, Abbildung 5: Mögliche Betreuungsformen von älteren Menschen mit Behinderung im Kontext der Einrichtungen im Kanton Thurgau Abbildung 6: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Angebotsbereich ( Wohnen / Tagesstruktur Beschäftigung ) und nach internen resp. externen Nutzerinnen und Nutzern Abbildung 7: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Angebotsbereich und nach internen resp. externen Nutzerinnen und Nutzern

4 Zusammenfassung Ausgangslage und Vorgehen der Bedarfsprognose Mit Inkrafttreten der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) per 1. Januar 2008 haben neu die Kantone in ihrem Zuständigkeitsbereich für die Planung, Steuerung und Finanzierung des stationären und teilstationären Leistungsangebots für Menschen mit Behinderung die Hauptverantwortung übernommen. Die Hochschule Luzern Soziale Arbeit hat in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kantons Thurgau den Bedarf an Plätzen in Thurgauer Einrichtungen (mit Leistungsvereinbarung) für erwachsene Menschen mit Behinderung für die Planungsperiode 2015 bis 2020 prognostiziert. Im Jahr 2014 umfasste der Planungsbereich des Kantons Thurgau 25 Einrichtungen. Es handelt sich um alle Thurgauer Einrichtungen, die über eine Leistungsvereinbarung 1 mit dem Kanton verfügen. Ihre Angebote lassen sich in die Angebotsbereiche Wohnen, Tagesstruktur Beschäftigung und Tagesstruktur Werkstätte unterteilen. Die Bedarfsprognose für den Zeitraum 2015 bis 2020 beruht primär auf quantitativen Daten 2 der Thurgauer Einrichtungen mit LV, die im Planungsbereich des Kantons liegen. Es wurden zudem Daten herangezogen, die von Einrichtungen stammen, die nicht dem Planungsbereich des Kantons Thurgau zuzurechnen sind, die aber dennoch wichtige Hinweise für die Bedarfsprognose liefern. Hinsichtlich der qualitativen Datengrundlage wurde je ein Expertenhearing zum Thema Einflussfaktoren auf die Nachfrage von Angeboten in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung sowie zum Thema Betreuung von älteren Menschen mit Behinderung durchgeführt. Das Vorgehen zur Erstellung der Bedarfsprognose wird weiter hinten erläutert. Entwicklung des Angebots im Kanton Thurgau Für jeden der drei Angebotsbereiche wird das Angebot im Jahr 2014 und die Entwicklung von 2008 bis 2014 beschrieben. Im Angebotsbereich Wohnen lebten am Stichtag (30. September 2014) Nutzer/innen auf Plätzen in einer Thurgauer Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung mit LV 3. Die Zahl der Nutzer/innen hat zwischen 2008 und 2014 um 146 Nutzer/innen (+15.7%) zugenommen. Auch die Auslastung hat in diesem Zeitraum zugenommen und betrug im Jahr 2014 praktisch 100%. Zwischen 2008 und 2014 war insbesondere bei Menschen mit einer psychischen Behinderung (+93 Nutzer/innen; +35.2%) oder mit einer geistigen Behinderung (+104 Nutzer/innen; +19.7%) eine Zunahme zu beobachten. Hinsichtlich der Altersgruppen stieg vorwiegend der Anteil der Nutzer/innen ab 65 Jahren stark an (+43 Nutzer/innen; +95.6%). Bei den Betreuungsaufwandstufen ist der Anteil Nutzer/innen mit der anrechenbaren Stufe 4 zwischen 2012 und 2014 am stärksten angestiegen (+27 Nutzer/innen; +24.1%), während Nutzer/innen mit der anrechenbaren Stufe 2 zahlenmässig die grösste Zunahme verzeichneten (+37 Nutzer/innen; +15.7%) Eine Leistungsvereinbarung garantiert den Einrichtungen die Finanzierung und dem Kanton die Gewährung der Leistungen. Das Sozialamt des Kantons Thurgau verfügt seit mehreren Jahren über systematisch kontrollierte Daten, die aus Sicht der Hochschule Luzern Soziale Arbeit eine solide Datenbasis für die Bedarfsermittlung darstellen. Der ASBB-Datenbank (Abrechnungssoftware für Betriebsbeiträge im Behindertenbereich des Sozialamts des Kantons Thurgau) wurden jedes Jahr (2008 bis 2014) die Anzahl Nutzer/innen entnommen, die zu einem bestimmten Stichtag eine Leistung in einer Thurgauer Einrichtung mit LV bezogen haben. Die Zahl der Nutzer/innen übersteigt die Zahl der angebotenen Plätze, da einige Einrichtungen über Reserve-Wohnplätze verfügen. 4

5 Im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung nutzten am Stichtag (30. September 2014) Personen auf Plätzen ein Angebot in einer Thurgauer Einrichtung mit LV 4. Die Anzahl Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV hat zwischen 2008 und 2014 um 187 Nutzer/innen zugenommen (+17.8%). Ähnlich wie im Angebotsbereich Wohnen ist die Auslastung im entsprechenden Zeitraum kontinuierlich gestiegen und betrug im Jahr 2014 ebenfalls praktisch 100%. Vergleichbar mit dem Angebotsbereich Wohnen ist der Anteil von Menschen mit einer psychischen Behinderung (+119 Nutzer/innen; +40.1%) sowie die Anzahl der Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung (+129 Nutzer/innen; +21.7%) zwischen 2008 und 2014 stark angestiegen. Hinsichtlich der Altersgruppen nahm vorwiegend der Anteil der Nutzer/innen ab 65 Jahren stark zu (+43 Nutzer/innen; +91.5%) und die Altersgruppe 46 bis 55 Jahre ist zahlenmässig am stärksten gewachsen (+79 Nutzer/innen; +36.1%). Bei den Betreuungsaufwandstufen ist der Anteil der Nutzer/innen mit der anrechenbaren Stufe 4 zwischen 2013 und 2014 sowohl zahlen- wie auch anteilsmässig am stärksten angestiegen (+98 Nutzer/innen; +40.7%). Im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte nutzten zum Zeitpunkt des Stichtags (30. September 2014) insgesamt 898 Personen auf 727 Plätzen ein Angebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV 5. Die Zahl der Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit LV hat von 2008 bis 2014 um 103 Nutzer/innen zugenommen. Dies entspricht einer Zunahme von 13.0%. Das Verhältnis zwischen der Anzahl Nutzer/innen und der Anzahl Plätze hat sich zwischen 2008 bis 2014 von 1.14 auf 1.24 erhöht, das heisst, ein Platz wurde teilweise von mehreren Personen genutzt. In diesem Zeitraum ist insbesondere die Anzahl Nutzer/innen mit psychischer Behinderung angestiegen (+168 Nutzer/innen; +48.1%), während Nutzer/innen mit körperlicher Behinderung anteilsmässig den stärksten Anstieg verzeichneten (+23 Nutzer/innen; +71.9%). Hinsichtlich der Altersgruppen nahmen vorwiegend die 46- bis 55-jährigen Nutzer/innen stark zu (+48 Nutzer/innen; +26.7%) und bei den Betreuungsaufwandstufen erfolgte bei Personen mit der anrechenbaren Stufe 2 zwischen 2012 und 2014 sowohl zahlen- wie auch anteilsmässig die stärkste Zunahme (+52 Nutzer/innen; +18.2%). Bedarfsrelevante Einflussfaktoren Die zukünftige Platznachfrage in den Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Kanton Thurgau geht mit unterschiedlichen fachlichen, strukturellen, politischen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen einher. Im Rahmen des Expertenhearings zur Angebots- und Strukturentwicklung wurden entsprechende Einflussfaktoren identifiziert, um Trends zu berücksichtigen, welche mittel- und langfristig einen Einfluss auf die stationäre Angebotsplanung für Menschen mit Behinderung haben können. Die Tabelle 1 stellt bedarfsrelevante Einflussfaktoren sowie deren erwartete Wirkung auf die Platznachfrage im stationären Bereich dar. Tabelle 1: Bedarfsrelevante Einflussfaktoren Einflussfaktoren Weiterhin steigende Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung Zunahme der Wohnbevölkerung im Kanton Thurgau Erwartete Wirkung auf die Platznachfrage im stationären Bereich Zunahme der Platznachfrage Geringe Zunahme der Platznachfrage 4 5 Die Angebotsform Beschäftigung Externe wird in Einzelfällen auch halbtags genutzt. Dies erklärt die geringe Diskrepanz zwischen der Platzzahl und der Anzahl Nutzer/innen im Jahr Die Zahl der Nutzer/innen übersteigt die Zahl der angebotenen Plätze, da die Werkstatt-Plätze aufgrund von Teilzeit- Angeboten jeweils von mehreren Personen belegt werden können. 5

6 Einflussfaktoren Medizinischer Fortschritt - Pränatale Diagnostik - Errungenschaften der Neonatologie - Zunehmendes Alter werdender Mütter und Väter Psychische Erkrankungen - Zunahme psychischer Erkrankungen - Veränderte Berentungspraxis der IV Spezialisierte Angebote für Menschen mit zusätzlichem psychiatrischem Betreuungsbedarf - Zunehmende Aufenthaltsdauer in stationären psychiatrischen Einrichtungen - Anstieg der Belegungsdauer der Kriseninterventionsplätze Familiäres Hilfsumfeld Betreuung und Pflege durch Angehörige - Altersbedingter Betreuungsausfall des familiären Hilfsumfelds - Abnehmende Tragfähigkeit des familiären Umfelds Sonderschule - Vermehrte Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Regelklassen - Zunahme psychischer Auffälligkeiten im Vorschulbereich - Zunahme sozialer Indikationen im Sonderschulbereich - Reduktion der Finanzierung der beruflichen Integration durch die IV beim Übertritt von der Sonderschule in stationäre Einrichtungen Systematischer Ausbau von ambulanten und/oder teilstationären Angeboten Interkantonale Nutzungsverflechtung Erwartete Wirkung auf die Platznachfrage im stationären Bereich Keine einheitliche Entwicklungstendenz der Platznachfrage Keine einheitliche Entwicklungstendenz der Platznachfrage Geringe Zunahme der Platznachfrage im spezialisierten stationären Bereich Geringe Zunahme der Platznachfrage Geringe Abnahme der Platznachfrage Geringe Zunahme der Platznachfrage Geringe Zunahme der Platznachfrage Geringe Zunahme der Platznachfrage Mittel- und langfristig geringe Reduktion der Platznachfrage Gleichbleibende Platznachfrage Einführung des Assistenzbudgets Thurgau (ABTG) Einführung Integrationsarbeitsplätze (Integrationsarbeitsplatzkonzept) Aufnahme von Art. 59 im StGB Keine einheitliche Entwicklungstendenz der Platznachfrage Keine einheitliche Entwicklungstendenz der Platznachfrage Sehr geringe Zunahme der Platznachfrage Wichtige qualitative Aspekte der zukünftigen Angebotsentwicklung (z.b. vermehrte Integration der Pflege) werden in den folgenden Abschnitten thematisiert. 6

7 Vorgehen Bedarfsprognose Um den Platzbedarf für den Planungszeitraum in den Angebotsbereichen Wohnen, Tagesstruktur Beschäftigung und Tagesstruktur Werkstätte zu ermitteln, wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: Schritt 1: Fortschreibung der Entwicklung 2008 bis 2014 (lineare Prognose) Schritt 2: Gewichtete Prognose (anhand von Einflussfaktoren) Schritt 3: Berücksichtigung der empfohlenen Auslastung in der gewichteten Prognose Schritt 4: Prognose der Anzahl neu zu schaffender Plätze Überblick über die Prognose der neu zu schaffenden Plätze Im Angebotsbereich Wohnen werden mit dem dargestellten Verfahren bis ins Jahr neu zu schaffende Plätze prognostiziert. Im zweiten Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung sind von den insgesamt 183 neu zu schaffenden Plätzen bis 2020 ca. 161 Plätze für interne Nutzer/innen vorgesehen. Bei den internen Nutzerinnen und Nutzern handelt es sich um Personen, die neben dem Angebot Tagesstruktur Beschäftigung zugleich auch das Angebot Wohnen in Anspruch nehmen 6. Etwa 22 Plätze 7 sind für externe Nutzer/innen bereit zu stellen, d.h. für Personen, die ausschliesslich das Angebot Tagesstruktur Beschäftigung beanspruchen (siehe Abbildung 1). Von den insgesamt 132 neu zu schaffenden Plätzen bis 2020 im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte sind ca. 43 Plätze 8 für interne Nutzer/innen und ca. 89 Plätze für externe Nutzer/innen bereit zu stellen (siehe Abbildung 1). 6 Die beiden Angebote werden nicht zwingend in derselben Einrichtung in Anspruch genommen. 7 Grundlage für die Verteilung der Plätze nach internen und externen Nutzerinnen und Nutzern bilden die Daten aus dem Jahr Nach Angaben der Verantwortlichen des Sozialamts des Kantons Thurgau wohnten am Stichtag ( ) ca. 32% der Personen, die eine Leistung im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte bezogen, in einer Einrichtung mit LV im Kanton Thurgau. 7

8 Abbildung 1: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Angebotsbereich und nach internen resp. externen Nutzerinnen und Nutzern Prognose für den Angebotsbereich Wohnen Dass in der Planungsperiode 2015 bis 2020 mehr Plätze als im vorangehenden Zeitraum 2008 bis 2014 geschaffen werden sollten, hängt neben den erwarteten Entwicklungen im relevanten Umfeld (bedarfsrelevante Einflussfaktoren, siehe Kapitel 4) auch damit zusammen, dass bei einem Auslastungsgrad von 100% zusätzliche Pufferplätze im Umfang von 3% empfohlen werden. Quantitative Prognose: Platzzahlen Bis zum Jahr 2020 werden im Angebotsbereich Wohnen insgesamt 188 neu zu schaffende Plätze prognostiziert. Dies ergibt einen Bedarf von durchschnittlich 31 zusätzlichen Plätzen pro Jahr. Die Tabelle 2 stellt die prognostizierte Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Art der Behinderung im Angebotsbereich Wohnen dar. Die Prognose stützt sich auf eine Fortschreibung der Entwicklungen zwischen 2008 und 2014 sowie auf die Analyse der Einflussfaktoren. Zwischen 2008 und 2014 war insbesondere bei Menschen mit einer psychischen Behinderung sowohl ein zahlen- wie auch anteilsmässiges Wachstum zu beobachten. Die prognostizierten Platzzahlen sind als Richtwerte zu interpretieren, die in der kommenden Planungsperiode aufgrund der realen Entwicklungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen sind. 8

9 Tabelle 2: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Wohnen Prognose der neu zu Entwicklung * schaffenden Plätze bis Wohnen 2020 Art der Behinderung Anzahl Anteile in % Anzahl Geistige Behinderung % 90 Körperliche Behinderung Psychische Behinderung (inkl. Sucht) % 79 Sinnesbehinderung % 1 Hirnverletzung % 8 Autismus % 8 Total % 188 Legende: *Die Entwicklung basiert auf einer Hochrechnung der Daten 2010 bis 2014, da in den Jahren 2008 und 2009 eine relativ hohe Anzahl fehlender Werte (N=71 im Jahr 2008, N=21 im Jahr 2009) ausgewiesen werden (siehe auch Tabelle 2 im Tabellen- und Materialband). Datenquelle: ASBB-Datenbank des Sozialamts Kanton Thurgau Qualitative Aspekte: Angebotsentwicklung Als Folge der weiteren Steigerung der Lebenserwartung der Menschen mit Behinderung wird im stationären Bereich mit der Notwendigkeit des systematischen Ausbaus von Pflegeleistungen für ältere Menschen mit Behinderung gerechnet. Die medizinischen Erkenntnisse in der Neonatologie, das steigende Alter werdender Mütter und Väter sowie die ersten Daten zu den Veränderungen beim Betreuungsaufwand geben Hinweise darauf, dass in Zukunft mit einem geringen Anstieg der Schweregrade der Behinderungen zu rechnen ist. Expertinnen und Experten weisen zudem darauf hin, dass die Zahl von Menschen mit geistigen Behinderungen und gleichzeitigen psychischen Auffälligkeiten zunehmen dürfte. Durch den altersbedingten Betreuungsausfall des familiären Hilfsumfelds dürfte in Zukunft der Bedarf an notfallmässigen Platzierungen leicht zunehmen. Zur präventiven Entlastung der betreuenden Angehörigen empfehlen die befragten Fachpersonen den gezielten Ausbau von Entlastungsangeboten. Die Entwicklungen bei einzelnen Sonderschüler/innen wie z.b. vermehrte psychische Auffälligkeiten oder belastende Familiensituationen deuten gemäss den Aussagen der Expertinnen und Experten darauf hin, dass in Zukunft mit einer Zunahme von anspruchsvolleren Betreuungssituationen zu rechnen ist. 9

10 Prognose für den Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Dass in der Planungsperiode 2015 bis 2020 mehr Plätze als im vorangehenden Zeitraum 2008 bis 2014 geschaffen werden sollten, hängt u.a. auch damit zusammen, dass bei einem Auslastungsgrad von 100% zusätzliche Pufferplätze im Umfang von 3% empfohlen werden. Quantitative Prognose: Platzzahlen Bis zum Jahr 2020 werden im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung insgesamt 183 neu zu schaffende Plätze prognostiziert. Dies ergibt einen Bedarf von durchschnittlich 31 zusätzlichen Plätzen pro Jahr. Von den 183 neu zu schaffenden Plätzen bis zum Jahr 2020 sind etwa 161 Plätze für Personen bereitzustellen, die gleichzeitig in einer Einrichtung wohnen. Die Tabelle 3 stellt die prognostizierte Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Art der Behinderung im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung dar. Ähnlich wie im Angebotsbereich Wohnen war zwischen 2008 und 2014 insbesondere bei Menschen mit einer psychischen Behinderung sowohl ein zahlen- wie auch anteilsmässiges hohes Wachstum zu verzeichnen. Die Prognose stützt sich auf eine Fortschreibung der Entwicklungen zwischen 2008 und 2014 sowie auf die Analyse der Einflussfaktoren. Die prognostizierten Platzzahlen sind als Richtwerte zu interpretieren, die in der kommenden Planungsperiode aufgrund der realen Entwicklungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen sind. Tabelle 3: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung Prognose der neu zu Entwicklung * schaffenden Plätze bis Tagesstruktur Beschäftigung 2020 Art der Behinderung Anzahl Anteile in % Anzahl Geistige Behinderung % 65 Körperliche Behinderung Psychische Behinderung (inkl. Sucht) % 100 Sinnesbehinderung % 1 Hirnverletzung % 6 Autismus % 11 Total % 183 Legende: *Die Entwicklung basiert auf einer Hochrechnung der Daten 2010 bis 2014, da in den Jahren 2008 und 2009 eine relativ hohe Anzahl fehlender Werte (N=80 im Jahr 2008, N=24 im Jahr 2009) ausgewiesen werden (siehe auch Tabelle 9 im Tabellen- und Materialband). Datenquelle: ASBB-Datenbank des Sozialamts Kanton Thurgau Qualitative Aspekte: Angebotsentwicklung Durch den altersbedingten Betreuungsausfall des familiären Hilfsumfelds dürfte in Zukunft der Bedarf an notfallmässigen Platzierungen im Angebotsbereich "Tagesstruktur Beschäftigung" leicht zunehmen. Zur präventiven Entlastung der betreuenden Angehörigen empfehlen die befragten Fachpersonen den Ausbau von Tagesstrukturplätzen. 10

11 Durch Verlagerungseffekte von Nutzerinnen und Nutzern im Bereich Tagesstruktur Werkstätte in den Bereich Tagesstruktur Beschäftigung aufgrund schwerer Behinderungsgrade wird insbesondere für Menschen mit psychischer Behinderung von einer Zunahme der Platznachfrage im Bereich Tagesstruktur Beschäftigung ausgegangen. Bei den betreuenden Angehörigen von älteren Menschen mit Behinderung ist zunehmend bekannt, dass die Besitzstandswahrung nur gilt, wenn der Eintritt in eine stationäre Einrichtung noch vor dem Pensionierungsalter erfolgt. Durch die erneute Öffnung der Angebote im Bereich Tagesstruktur Beschäftigung für extern betreute ältere Menschen mit Behinderung könnte eine entsprechende Sogwirkung, d.h. Anmeldungen vor dem Erreichen des Pensionsalters, vermieden werden. Prognose für den Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Auch für den Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte wird ein etwas tieferer Auslastungsgrad (120% anstatt 124%) empfohlen. Diese Senkung des Auslastungsgrades entspricht der Berücksichtigung der empfohlenen Pufferplätze in den Angebotsbereichen Wohnen und Tagesstruktur Beschäftigung. Quantitative Prognose: Platzzahlen Bis zum Jahr 2020 werden im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte insgesamt 132 neu zu schaffende Plätze prognostiziert. Dies ergibt einen Bedarf von durchschnittlich 22 zusätzlichen Plätzen pro Jahr. Von den prognostizierten 132 Plätzen bis zum Jahr 2020 sind etwa 43 Plätze für Personen bereitzustellen, die gleichzeitig in einer Einrichtung wohnen. Die Tabelle 4 stellt die prognostizierte Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Art der Behinderung im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte dar. Die prognostizierten Platzzahlen sind als Richtwerte zu interpretieren, die in der kommenden Planungsperiode aufgrund der realen Entwicklungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen sind. Tabelle 4: Verteilung der neu zu schaffenden Plätze bis 2020 nach Behinderungsart im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Prognose der neu zu Entwicklung * schaffenden Plätze bis Tagesstruktur Werkstätte 2020 Art der Behinderung Anzahl Anteile in % Anzahl Geistige Behinderung % 40 Körperliche Behinderung % 10 Psychische Behinderung (inkl. Sucht) % 80 Sinnesbehinderung Hirnverletzung % 0 Autismus % 2 Total % 132 Legende: *Die Entwicklung basiert auf einer Hochrechnung der Daten 2011 bis 2014, da in den Jahren 2008, 2009 und 2010 eine relativ hohe Anzahl fehlender Werte (N=137 im Jahr 2008, N=67 im Jahr 2009, N=35 im Jahr 2010) ausgewiesen werden (siehe auch Tabelle 16 im Tabellen- und Materialband). Datenquelle: ASBB-Datenbank des Sozialamts Kanton Thurgau 11

12 Qualitative Aspekte: Angebotsentwicklung Die Entwicklung der steigenden Lebenserwartung der Menschen mit Behinderung ist im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte nicht planungsrelevant, da das Angebot den Nutzerinnen und Nutzern ab 65 Jahren nicht mehr zur Verfügung steht. Im Bereich Tagesstruktur Werkstätte wird weiterhin von einer deutlichen Zunahme von jüngeren Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung oder Behinderung ausgegangen. Diese Entwicklung wird durch die vermehrte Integration von Menschen mit einer psychischen Behinderung mit tiefen Beschäftigungsgraden (unter 40%) verstärkt. Betreuung von älteren Menschen mit Behinderung Im Rahmen des zweiten Expertenhearings wurden unterschiedliche Betreuungs- und Pflegeformen für ältere Menschen mit einer Behinderung diskutiert. Ausgehend von den Strukturen der Einrichtungen im Kanton Thurgau sowie vom zukünftigen Pflegebedarf für ältere Menschen mit Behinderung wurden Optionen für die zukünftige Angebotslandschaft im Bereich der Pflege und Betreuung entwickelt. Basierend auf den Erläuterungen der Expertinnen und Experten zu den Herausforderungen sowie zu möglichen Platzierungs- und Betreuungsformen von älteren Menschen mit Behinderung empfiehlt die Hochschule Luzern Soziale Arbeit im Sinne eines präventiven Ansatzes den Ausbau von ambulanten Betreuungs- und Pflegeangeboten für privat betreute Menschen mit Behinderung zur Entlastung des familiären Hilfsumfelds. Zudem ist zu prüfen, ob bei älteren Menschen mit Behinderung in stationären Einrichtungen noch vermehrt externe Leistungen der Spitex in Anspruch genommen werden könnten und/oder die internen Leistungen durch den Einbezug von pflegerischem Betreuungspersonal ausgebaut werden sollten. Hinsichtlich der Finanzierung gilt es aus Sicht der Hochschule Luzern Soziale Arbeit sicherzustellen, dass für Menschen mit Behinderung, die erst nach Erreichen des Pensionsalters in eine stationäre Einrichtung eintreten und folglich über keine Besitzstandsgarantie der IV-Hilflosenentschädigung verfügen, adäquate sozialpädagogische Betreuungs- und Pflegeleistungen gewährleistet sind. Konkret wird zur zukünftigen Sicherstellung der Betreuung und Pflege von älteren Menschen mit Behinderung der schrittweise und bedarfsbezogene Aufbau von drei bis vier spezialisierten Abteilungen à je ca. 8 bis 10 Plätzen in grösseren Einrichtungen im Kanton Thurgau empfohlen. Als weitere Option ist der Aufbau einer Einrichtung für ältere Menschen mit Behinderung mit zentralem Standort im Kanton (z.b. in Weinfelden oder in Frauenfeld) zu prüfen. 12

13 1 Ausgangslage Mit Inkrafttreten der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) per 1. Januar 2008 haben neu die Kantone in ihrem Zuständigkeitsbereich für die Planung, Steuerung und Finanzierung des stationären und teilstationären Leistungsangebots für Menschen mit Behinderung die Hauptverantwortung übernommen. Die Prognose des Bedarfs bildet dafür einen wichtigen Bestandteil. Die Hochschule Luzern Soziale Arbeit hat in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kantons Thurgau den Bedarf an Plätzen in Thurgauer Einrichtungen (mit Leistungsvereinbarung) für erwachsene Menschen mit Behinderung für die Planungsperiode 2015 bis 2020 prognostiziert. Der vorliegende Bericht weist das Angebot resp. die Anzahl Plätze aus, die gemäss einer gewichteten Prognose bis ins Jahr 2020 im Kanton Thurgau aller Voraussicht nach neu geschaffen werden sollten. Im Kapitel 2 wird der Planungsbereich umschrieben, die Datengrundlage für die Bedarfsprognose erläutert und das methodische Vorgehen dargelegt. Das Kapitel 3 beschreibt das Angebot im Kanton Thurgau im Jahr 2014 und blickt auf die Entwicklungen des Angebots in den Jahren 2008 bis 2014 zurück. Im Kapitel 4 sind verschiedene Einflussfaktoren ausgeführt, die bis ins Jahr 2020 gemäss Expertinnen und Experten einen Einfluss auf die Nachfrage an Plätzen in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Kanton Thurgau haben könnten. Das Kapitel 5 fokussiert das spezifische Thema Behinderung und Alter. Es werden Optionen für die zukünftige Angebotslandschaft im Bereich der Pflege und Betreuung im Kanton entwickelt. Im Kapitel 6 wird schliesslich die Bedarfsprognose bis zum Jahr 2020 präsentiert. 13

14 2 Vorgehen Bedarfsprognose 2.1 Planungsbereich Im Jahr 2014 umfasste der Planungsbereich des Kantons Thurgau 25 Einrichtungen (zum Teil mit mehreren Standorten, siehe Tabelle 5). Es handelt sich um alle Thurgauer Einrichtungen, die über eine Leistungsvereinbarung 9 (LV) mit dem Kanton verfügen. Ihre Angebote lassen sich in drei Angebotsbereiche unterteilen: Wohnen Der Angebotsbereich Wohnen umfasst Einrichtungen, die mindestens zwölf Menschen mit Behinderung unterbringen und deren Eingliederung, Berufsausübung, berufliche Ausbildung oder Beschäftigung sowie sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen oder erleichtern. Konkret sind dies Wohnheime und andere betreute kollektive Wohnformen. Als kollektive Wohnform gilt auch die dezentralisierte Unterbringung in der Regel von mehr als vier Menschen mit Behinderung ausserhalb des Wohnheims (z.b. Aussenwohngruppen) sowie Übergangswohnungen mit mehr als vier Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung, die sich auf das selbständige Wohnen vorbereiten (Kanton Thurgau, Behindertenkonzept 2010, S. 5-6). Tagesstruktur Beschäftigung Zum Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung gehören Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung Gemeinschaft pflegen und an Freizeit- und Beschäftigungsprogrammen teilnehmen können. Tagesstätten bieten eine Betreuung, welche die zielgerichtete Anregung und Unterstützung von individuellen und/oder gemeinsamen Aktivitäten von Menschen mit Behinderung umfasst. Sie sind weder leistungs-, noch produktionsorientiert, sondern zielen darauf ab, Menschen mit Behinderung zu autonomer Lebensführung zu befähigen und eine Tagesstruktur aufrechtzuerhalten resp. wiederzuerlangen. Anerkannte Einrichtungen müssen mindestens sechs Plätze anbieten (Kanton Thurgau, Behindertenkonzept 2010, S. 6) Im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung wird zwischen internen Nutzerinnen und Nutzern (diese wohnen in einer Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung und werden dort auch beschäftigt) und externen Nutzerinnen und Nutzern (sie werden in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung beschäftigt, wohnen aber nicht in dieser, sondern wohnen privat z.b. selbständig, bei Angehörigen oder in einer anderen Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung) unterschieden. Tagesstruktur Werkstätte Der Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte umfasst Thurgauer Einrichtungen, die dauernd intern oder an dezentral ausgelagerten Arbeitsplätzen Menschen mit Behinderung beschäftigen, die unter üblichen Bedingungen keine Erwerbstätigkeit ausüben können. Werkstätten sind Produktionsbetriebe gewerblicher und industrieller Art sowie Dienstleistungsbetriebe, die analog betriebswirtschaftlich geführten Betrieben in der Privatwirtschaft ertragsorientiert sind, wenn auch teilweise in sehr bescheidenem Umfang. Pro Werkstätte müssen mindestens sechs Arbeitsplätze vorhanden sein (Kanton Thurgau, Behindertenkonzept 2010, S. 6). 9 Eine Leistungsvereinbarung garantiert den Einrichtungen die Finanzierung und dem Kanton die Gewährung der Leistungen. 14

15 In Tabelle 5 sind die Thurgauer Einrichtung mit LV sowie deren Angebot aufgelistet. Die Übersicht zeigt, dass 19 Einrichtungen ihr Angebot auf Wohnen sowie Tagesstruktur Beschäftigung konzentrieren, vier Einrichtungen decken alle Angebotsbereiche ab und zwei Einrichtungen bieten Angebote im Bereich Tagesstruktur Werkstätte an. Tabelle 5: Überblick über die Thurgauer Einrichtungen mit LV und ihr Angebot Name der Einrichtung Wohnen Tagesstruktur Beschäftigung Tagesstruktur Werkstätte ABA x x x Adante - Eschenz x x - Steckborn x x Besmerhuus x x Betula x x Bildungsstätte Sommeri x x x Brüggli x Chraiehof x x Chupferhammer x x Ekkarthof x x Friedheim x x Hofacker x x Kanzler x x Kartause Ittingen x x Lerchenhof x x Lindenweg x x Mansio x x x Miranda x x Murg Stiftung x x Murghof x Schloss Herdern x x Sonnenburg x x Sonnenhalde x x Sonnenrain x x Stiftung Egnach x x x Woge x x 15

16 2.2 Datengrundlagen der Bedarfsprognose Die Bedarfsprognose für den Zeitraum 2015 bis 2020 beruht primär auf Daten der Thurgauer Einrichtungen mit LV (siehe Tabelle 5), da sie im Planungsbereich des Kantons liegen. Es werden aber auch Daten herangezogen, die von Einrichtungen stammen, die nicht dem Planungsbereich des Kantons Thurgau zuzurechnen sind, die aber dennoch wichtige Hinweise für die Bedarfsprognose liefern. Hierbei handelt es sich 1) um Daten der Thurgauer Nutzer/innen in ausserkantonalen Einrichtungen, die eine LV mit dem Standortkanton haben, 2) um Daten der Thurgauer Nutzer/innen, die in einer ausserkantonalen oder Thurgauer Einrichtung ohne LV mit dem Standortkanton sind (IFEG-Finanzierung) sowie 3) um Daten der Nutzer/innen von Entlastungsplätzen in Thurgauer Einrichtungen. Und schliesslich wurden in zwei Expertenhearings noch Daten eigens für diesen Planungsbericht erhoben. Ein Expertenhearing widmete sich dem Thema Einflussfaktoren auf die Nachfrage von Plätzen in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung (siehe Kapitel 4) und ein Expertenhearing wurde zum Thema Behinderung und Alter (siehe Kapitel 5) durchgeführt Quantitative Daten der Einrichtungen im Planungsbereich Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit Leistungsvereinbarung Für jedes Jahr von 2008 bis 2014 kann den Leistungsvereinbarungen des Kantons Thurgau mit den entsprechenden Thurgauer Einrichtungen entnommen werden, wie viele Plätze in den Angebotsbereichen Wohnen, Tagesstruktur Beschäftigung und Tagesstruktur Werkstätte im Kanton angeboten wurden. Nutzer/innen in Thurgauer Einrichtungen mit Leistungsvereinbarung Der ASBB-Datenbank (Abrechnungssoftware für Betriebsbeiträge im Behindertenbereich des Sozialamts des Kantons Thurgau) wurden jedes Jahr (2008 bis 2014) die Anzahl Nutzer/innen (das können Thurgauer/innen oder Ausserkantonale sein) entnommen, die zu einem bestimmten Stichtag (hier: 30. September des entsprechenden Jahres) eine Leistung in einer Thurgauer Einrichtung mit LV bezogen haben. Von jeder Nutzerin und jedem Nutzer ist das Geschlecht, das Alter, die Hauptbehinderungsart (psychische Behinderung mit und ohne Suchtproblematik, geistige Behinderung, körperliche Behinderung, Sinnesbehinderung, Hirnverletzung und Autismus), die anrechenbare Stufe des Betreuungsaufwandes (sie stellt eine Kombination aus IBB 10 Punkten und Hilflosigkeitseinstufung (HILO) dar und zeigt den Betreuungsbedarf an, wobei 0 für leicht und 4 für schwer steht), der Wohnsitzkanton, das genutzte Angebot (Wohnen, Tagesstruktur Beschäftigung oder Tagesstruktur Werkstätte), der Name der Einrichtung, in welcher das Angebot genutzt wird, sowie deren Standort bekannt. 10 IBB steht für Individueller Betreuungs-Bedarf. Entsprechende Daten liegen seit 2012 bzw vor. 16

17 Erläuterungen zu den anrechenbaren Stufen des Betreuungsaufwands Die Abbildung 2 stellt die Systematik des Zusammenspiels zwischen HILO-Stufe und IBB- Einstufung dar. Im Folgenden werden einige Beispiele zur Bestimmung der Gesamteinstufung erwähnt: Eine betreute Person verfügt über eine HILO-Einstufung mittel, die IBB-Einstufung ergibt leicht. Für die Abgeltung gilt nun die höhere der beiden Einstufungen, also Gesamteinstufung mittel = Stufe 2. Eine betreute Person verfügt über eine HILO-Einstufung leicht, die IBB-Einstufung ergibt schwer. Auch hier gilt der höhere Wert, also schwer = Stufe 3. Eine betreute Person verfügt über eine HILO-Einstufung mittel, die IBB-Einstufung ergibt mittel. Hier bleibt die Gesamteinstufung auf mittel = Stufe 2. Eine betreute Person verfügt über eine HILO-Einstufung schwer, die IBB-Einstufung ergibt schwer. Sind beide Einstufungen (IBB und HILO) auf Stufe schwer, ergibt sich in der Gesamteinstufung Maximum = Stufe 4. Eine betreute Person verfügt über keine HILO-Einstufung, die IBB-Einstufung ergibt leicht. Für die Abgeltung gilt die höhere der beiden Einstufungen, also Gesamteinstufung leicht = Stufe 1. Daraus folgt: Für betreute Personen ohne Hilflosenentschädigung (HILO keine ) kommt alleinig die IBB-Einstufung zur Anwendung. Abbildung 2: Systematik des Zusammenspiels zwischen Hilo-Stufe und IBB-Einstufung Datenquelle: Sozialamt des Kantons Thurgau Als Fazit halten die Verantwortlichen des Sozialamts des Kantons Thurgau folgende Punkte fest: In der Stufe 0 befinden sich betreute Personen, welche grundsätzlich über eine grosse Selbständigkeit verfügen, aber eine punktuelle Überwachung und Betreuung insbesondere über die Gruppenbetreuung benötigen. Je höher der individuelle Betreuungsbedarf einer Person ist, desto höher fällt die IBB- Einstufung aus. 17

18 2.2.2 Quantitative Daten der Einrichtungen ausserhalb des Planungsbereichs Die folgenden Datenquellen wurden nicht direkt für die Bedarfsprognose herangezogen, da sie sich nicht auf den Planungsbereich des Kantons Thurgau beziehen (siehe Kapitel 2.1). Sie liefern jedoch zusätzliche Informationen zur Angebotslage im Kanton Thurgau (siehe Kapitel 3). Thurgauer Nutzer/innen in ausserkantonalen Einrichtungen mit Kostenübernahmegarantie Für jedes Jahr (2008 bis 2014) weist die ASBB-Datenbank ausserdem aus, wie viele Thurgauer/innen sich zu einem bestimmten Stichtag (hier: 30. September des entsprechenden Jahres) in einer ausserkantonalen Einrichtung mit einer LV mit dem Standortkanton befanden. In diesen Fällen hat der Kanton Thurgau eine Kostenübernahmegarantie (KÜG) gesprochen. Über die Thurgauer/innen in ausserkantonalen Einrichtungen mit KÜG sind folgende Angaben bekannt: das Geschlecht, das Alter, der Name der ausserkantonalen Einrichtung, deren Standort (Kanton und Gemeinde) sowie die in dieser Einrichtung bezogene Leistung (Wohnen, Tagesstruktur Beschäftigung oder Tagesstruktur Werkstätte). Einrichtungen mit IFEG-Finanzierung Für die Jahre 2008 bis 2014 liegen Angaben zu den Thurgauer Nutzerinnen und Nutzern vor, die sich in einer Thurgauer oder ausserkantonalen Einrichtung ohne LV mit dem Standortkanton befinden (IFEG-Finanzierung). Die IFEG-Finanzierung gleicht die Differenz zwischen der einholbaren Leistungsabgeltung für Betreute, früher Taxe (entspricht IV-Rente, Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung) genannt, sowie den effektiven Nettokosten der Einrichtung pro Tag und Person aus. Voraussetzung, dass der Kanton Thurgau die Differenz finanziert, ist unter anderem, dass die Menschen mit Behinderung mindestens 18-jährig sind 11, noch nicht das AHV-Alter erreicht haben, den zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton Thurgau haben und dass die Einrichtung EL-anerkannt ist. Von den Thurgauer Nutzerinnen und Nutzern der Thurgauer bzw. ausserkantonalen Einrichtungen ohne LV sind folgende Angaben bekannt: das Alter, das Geschlecht, die Thurgauer Gemeinde, in welchem sie den Wohnsitz haben, der Name der Einrichtung, in welcher sie ein Angebot nutzen und deren kantonaler Standort. Nutzer/innen von Entlastungsplätzen im Bereich Wohnen (jährliche Erhebung 2008 bis 2014) Gewisse Thurgauer Einrichtungen bieten Entlastungsplätze an. Im Rahmen von Entlastungsplätzen werden Menschen mit Behinderung tageweise betreut. Dies dient zur Entlastung pflegender Angehöriger. Die ASBB-Datenbank liefert für jedes Jahr (2008 bis 2014) Informationen zu den Nutzerinnen und Nutzern (das können Thurgauer/innen oder Ausserkantonale sein), die einen Entlastungsplatz in einer Thurgauer Einrichtung genutzt haben. Von diesen Personen liegen Angaben zum Geschlecht, zum Alter, zum zivilrechtlichen Wohnsitz, zur Hauptbehinderungsart und zur anrechenbaren Stufe vor. Zudem liefert die Datenbank den Namen der Einrichtungen, in welchen die Personen den Entlastungsplatz genutzt haben, und deren Standort. Datenqualität Das Sozialamt des Kantons Thurgau verfügt seit mehreren Jahren über systematisch kontrollierte Daten, die aus Sicht der Hochschule Luzern Soziale Arbeit eine solide Datenbasis für die Bedarfsermittlung darstellen. 11 In Ausnahmefällen kann eine IFEG-Finanzierung auch bei Personen unter 18 Jahren bewilligt werden. 18

19 2.2.3 Qualitative Daten Am 26. September 2014 wurde in Frauenfeld ein Expertenhearing zum Thema Einflussfaktoren auf die Nachfrage von Angeboten in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung durchgeführt, an welchem Fachpersonen, die über spezifische Kenntnisse im Bereich der Lebenssituation und Angebotsgestaltung für erwachsene Menschen mit einer Behinderung verfügen, teilgenommen haben. Expertenhearings sind wenig aufwändige Verfahren, um in einem bestimmten Aufgabenbereich oder zu einer ausgewählten Fragestellung fachlich breiter abgestützte Einschätzungen in Erfahrung zu bringen. Sie eignen sich auch sehr gut für eine frühzeitige Erkennung von Entwicklungen. Der Fokus des Expertenhearings lag auf der Identifizierung und Bewertung relevanter zukünftiger Entwicklungen und weniger auf einer möglichst genauen Vorhersage von Platzzahlen (siehe Kapitel 4). Da Fachpersonen häufig über eine gewisse Interessensbindung verfügen, sind die Ergebnisse von Expertenhearings sorgfältig auf ihre Plausibilität zu prüfen. Zudem wurde am 2. Februar 2015 ein Expertenhearing zum Thema Behinderung und Alter durchgeführt. Dabei wurden mögliche zukünftige Betreuungsformen von älteren Menschen mit Behinderung im Kanton Thurgau diskutiert und Optionen für die zukünftige Angebotslandschaft im Bereich der Pflege und Betreuung im Kanton Thurgau entwickelt (siehe Kapitel 5). 2.3 Vorgehen der Bedarfsprognose Um den Bedarf für die kommenden Jahre zu ermitteln, wurden folgende Arbeitsschritte ausgeführt. Schritt 1: Fortschreibung der Entwicklung 2008 bis 2014 Bei diesem Vorgehen wird zuerst ermittelt, wie sich die Anzahl Nutzer/innen zwischen 2008 und 2014 entwickelt hat (Rückblick 2008 bis 2014). Anschliessend wird diese Differenz (Anzahl Nutzer/innen im Jahr 2014 minus Anzahl Nutzer/innen im Jahr 2008) zur Anzahl Nutzer/innen im Jahr 2014 addiert. Daraus resultiert eine Schätzung zur erwartenden Anzahl Nutzer/innen im Jahr Schritt 2: Gewichtete Prognose Verschiedene Einflussfaktoren, die im Rahmen des Expertenhearings diskutiert wurden, bewirken, dass die Nachfrage im Jahr 2020 stärker oder schwächer ausfallen wird, als dies die lineare Fortschreibung prognostiziert. Zusammen mit den Verantwortlichen des Sozialamts des Kantons Thurgau wurde diskutiert, welche Einflussfaktoren sich in welcher Form (Zu- oder Abnahme) auf die Nachfrage bis ins Jahr 2020 auswirken werden. Der prognostizierte Bedarf aus der linearen Prognose wird dementsprechend angepasst. Daraus resultiert die sogenannte gewichtete lineare Prognose. Schritt 3: Berücksichtigung der Auslastung in der gewichteten Prognose Empfohlene Pufferplätze bei einem Auslastungsgrad von 100% für die Angebotsbereiche Wohnen und Tagesstruktur Beschäftigung In den Angebotsbereichen Wohnen und Tagesstruktur Beschäftigung entspricht die Anzahl Nutzer/innen den Anzahl Plätzen. Das Verhältnis zwischen der Anzahl Nutzer/innen und der Anzahl Plätze liegt somit bei 1:1. Wie im folgenden Kapitel gezeigt wird, ist der Auslastungsgrad (Verhältnis der Anzahl Nutzer/innen zu den angebotenen Plätzen) in den Angebotsbereichen Wohnen und Tagesstruktur 19

20 Beschäftigung sehr hoch (praktisch 100% Auslastung) und konnte in den letzten Jahren systematisch gesteigert werden. Aufgrund von Erfahrungen von kantonalen Sozialämtern sowie von Einschätzungen des Expertenteams der Hochschule Luzern Soziale Arbeit werden in den beiden Angebotsbereichen bei einem Auslastungsgrad von praktisch 100% zusätzliche Pufferplätze im Umfang von durchschnittlich 3% bis 5% empfohlen. Diese Empfehlung basiert auf dem Sachverhalt, dass Menschen mit Behinderung sowie die Verantwortlichen von kantonalen Sozialämtern einen gewissen Handlungsspielraum bei der Suche und Besetzung von geeigneten Plätzen benötigen. Ohne Pufferplätze kann bei einem Auslastungsgrad von 100% von einer tendenziellen Überlastung des Systems der stationären Versorgung gesprochen werden. Um mehr Handlungsspielraum zu haben, werden bis zum Jahr 2020 folglich Pufferplätze im Umfang von 3% empfohlen 12. Hierfür wird die Anzahl prognostizierter Nutzer/innen im Jahr 2020, die aus der gewichteten linearen Prognose resultierte, mit dem Faktor 1.03 multipliziert. Das Resultat ist die Anzahl der im Jahr 2020 aufgrund der gewichteten Prognose mit Berücksichtigung der eingeplanten Pufferplätze bereit zu stellenden Plätze. Empfohlene Auslastung für den Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte Im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte können mehrere Nutzer/innen einen Arbeitsplatz teilen (Teilzeitarbeit). Das Verhältnis der Anzahl Nutzer/innen zur Anzahl Plätze hat im Zeitraum 2008 bis 2014 kontinuierlich zugenommen. Im Jahr 2014 betrug der Auslastungsgrad 124%. Bei einem Auslastungsgrad von 100% wie dies in den Angebotsbereichen Wohnen und Tagesstruktur Beschäftigung der Fall ist rechnen wir mit Pufferplätzen. Im Gegensatz dazu wird bei Mehrfachbelegungen wie im Angebotsbereich Tagesstruktur Werkstätte mit einer Reduktion des Auslastungsgrades gerechnet. Um auch in diesem Angebotsbereich etwas Handlungsspielraum bei Platzierungen zu haben, wird bei einer Auslastung von 124% empfohlen, den Auslastungsgrad für die Prognose auf 120% zu senken. Dividiert man die Anzahl Nutzer/innen, die aus der gewichteten linearen Prognose resultierte, durch 1.2, erhält man die Anzahl der im Jahr 2020 aufgrund der gewichteten linearen Prognose mit Berücksichtigung eines tieferen Auslastungsgrades bereit zu stellenden Plätze. Schritt 4: Prognose der Anzahl neu zu schaffender Plätze Nach der Fortschreibung der Entwicklung von 2008 bis 2014, der Gewichtung durch verschiedene Einflussfaktoren sowie der Berücksichtigung der empfohlenen Auslastung kann die Anzahl neu zu schaffender Plätze bis 2020 prognostiziert werden. Die Differenz zwischen der im Jahr 2014 zu Verfügung stehenden Plätze und der Anzahl der bis zum Jahr 2020 prognostizierten Plätze ergibt die bis ins Jahr 2020 neu zu schaffende Platzzahl. Im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung ist zusätzlich noch zu berücksichtigen, dass ein Anteil der Nutzer/innen (im Jahr 2014 waren es 30%) das Angebot nur an den Wochenenden, in den Ferien oder bei Krankheit nutzen, da sie unter der Woche z.b. einer Arbeit nachgehen. Somit benötigen nur 70% der Nutzer/innen einen Platz unter der Woche. Aus diesem Grund wird die Anzahl neu zu schaffender Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur Beschäftigung noch um 30% gekürzt. Dies ergibt die tatsächlich neu zu schaffenden Plätze bis ins Jahr Im Kanton Zürich wird alternativ mit einem Auslastungsgrad von 95% gerechnet. 20

21 3 Das Angebot 2014 im Kanton Thurgau Für jeden der drei Angebotsbereiche (Kapitel 3.1 bis 3.3) werden Informationen zu den Einrichtungen im Planungsbereich (Abschnitte a und b) sowie zu den Einrichtungen ausserhalb des Planungsbereichs (Abschnitt c) aufgeführt. Letztere liefern wertvolle Zusatzinformationen für die Bedarfsprognose. Bei sämtlichen Erläuterungen wird jeweils zuerst das Angebot im Jahr 2014 und anschliessend der Rückblick auf die Entwicklung dieses Angebots von 2008 bis 2014 beschrieben. Die Tabellen zu den Daten der Einrichtungen ausserhalb des Planungsbereichs sind nicht im vorliegenden Bericht ersichtlich, diese sind dem separaten Tabellen- und Materialband zu entnehmen. 3.1 Angebotsbereich Wohnen a) Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit Leistungsvereinbarung im Bereich Wohnen Im Jahr 2014 sind in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Wohnen Plätze für erwachsene Menschen mit Behinderung angeboten worden (siehe Tabelle 6). Tabelle 6: Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV im Bereich Wohnen 2008/ Differenz 2008/2014 Wohnen Anzahl Plätze Anzahl Plätze Anzahl Plätze Prozent Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV 966 1' % Datenquelle: ASBB-Datenbank des Sozialamts Kanton Thurgau Das Platzangebot in Thurgauer Einrichtungen mit LV hat im Angebotsbereich Wohnen zwischen 2008 und 2014 um 97 Plätze (+10.0%) zugenommen. 21

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