Gesundheitsberufe: Herausforderungen der Zukunft
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- Heinrich Gerhardt
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1 Kanton Basel-Stadt Gesundheitsberufe: Herausforderungen der Zukunft SBK Kongress, 4. Juni 2014 Dr. Carlo Conti Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz Vorsteher Gesundheitsdepartement Basel-Stadt
2 Der demografische Wandel Medizinischer Fortschritt Längere Lebenserwartung Sinkende oder stagnierende Geburtenraten Anstieg des Anteils der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung Titel der Präsentation 2
3 Die demographische Entwicklung in der Schweiz Lebenserwartung in der Schweiz 3
4 Die demographische Entwicklung Altersgruppe 65+ : In der Schweiz: 25% Anstieg bis 2020 von 1,4 auf 1,75 Millionen 57% Anstieg bis 2030 von 1,4 auf 2,2 Millionen (Quelle: BFS, Ständige Wohnbevölkerung nach Kantonen mittleres Szenario) Titel der Präsentation 4
5 Die demographische Entwicklung Altersgruppe 80+ : In der Schweiz: 23% Anstieg bis 2020 von auf % Anstieg bis 2030 von auf (Quelle: BFS, Ständige Wohnbevölkerung nach Kantonen mittleres Szenario) Titel der Präsentation 5
6 Die demographische Entwicklung Altersgruppe 0-19: In der Schweiz: 1,2 % Anstieg bis 2020 von 1,64 auf 1,66 Millionen 3,7% Anstieg bis 2030 von 1,64 auf 1,70 Millionen (Quelle: BFS, Ständige Wohnbevölkerung nach Kantonen mittleres Szenario / 2010) Titel der Präsentation 6
7 Die demographische Entwicklung Altersgruppe 20-64: In der Schweiz: 3,5 % Anstieg bis 2020 von 4,88 auf 5,05 Millionen 1.0 % Anstieg bis 2030 von 4,87 auf 4,92 Millionen (Quelle: BFS, Ständige Wohnbevölkerung nach Kantonen mittleres Szenario / 2010) Titel der Präsentation 7
8 Der gesellschaftliche Wandel Entwicklung der Haushaltsgrössen (Singles-Generation und Ein-Personen- Haushalte) Steigende Scheidungsraten (Patchwork-Familien und Alleinerziehende) Erwerbstätigkeit Frauen (Lohn- statt (sozialer) Gratisarbeit) Berufliche Mobilität (Solidarität auf Distanz) Titel der Präsentation 8
9 Konsequenzen Steigende Bereitschaft, professionelle stationäre Pflege in Anspruch zu nehmen Tendenz zu wachsender sozialer Vereinsamung bei älteren Menschen Mehrbedarf an Pflegepersonal Zunehmend Wunsch nach neuen Wohnformen (hindernisfrei, betreut, integriert, kontaktfördernd) Zunahme an chronisch und mehrfach erkrankten Menschen Titel der Präsentation 9
10 Titel der Präsentation 10
11 Verteilung der OKP-Kosten (netto) 5% der Versicherten verursachen über 50% der OKP- Ausgaben Quelle: Anna Sax, Tradig GmbH 11
12 Facts Die höchsten Gesundheitskosten fallen in den letzten beiden Lebensjahren an, unabhängig vom Alter. 80% der stationären Kosten fallen im letzten Lebensjahr vor dem Tod an. 20% der Versicherten verursachen rund 80% der Gesundheitskosten Titel der Präsentation 12
13 Herausforderung der Zukunft: Patientenbild Generell steigende Erwartungshaltung der Patientinnen und Patienten Infolge der demografischen Entwicklung Zunahme an chronisch oder mehrfach erkrankte Menschen Verschiebung von stationär zu ambulant Insbesondere chronisch oder mehrfach erkrankte Menschen sind auf eine wohnortnahe integrierte und ambulante Versorgung angewiesen: körperlich und geistig Behinderte suchtabhängige Menschen psychisch Kranke unheilbar Kranke und Sterbende an Demenz erkrankte Menschen Bsp. Demenzerkrankungen CH: ca Menschen, jährliche Neuerkrankungen 2009: Kosten von CHF 6.9 Mia. / 2050: rund CHF 50 Mia. Erarbeitung einer nationalen Demenzstrategie! Titel der Präsentation 13
14 Herausforderung der Zukunft: Fachpersonal sichern Generell absehbarer Fachkräftmangel Anpassung des Bildungssystems in der Schweiz oder Zuwanderung mittels bedarfsgerechter Kontingente oder Erhöhung des Rentenalters. In jedem Fall Notwendigkeit der Sicherung des personellen Bedarfs und der beruflichen Kompetenzen, die für eine wohnortnahe integrierte Versorgung nötig sind. Förderung neuer Versorgungsmodelle Anpassung der Ausbildung in den Gesundheitsberufen an die Anforderungen dieser integrierten Versorgung. Neue Berufsbilder: Qualitative und quantitative Stärkung der nichtärztlichen Gesundheitsberufe 14
15 Herausforderung der Zukunft: Ausbildungsplätze schaffen Leistungserbringer sind in der Pflicht, bedarfsgerecht Ausbildungsplätze anzubieten. Dazu braucht es Anreizsysteme Bildungs- und Schulungseinrichtungen müssen über ausreichend Kapazitäten verfügen, um mehr Auszubildende aufzunehmen und zugleich die Ausbildungsqualität aufrecht zu erhalten. Ausbildungskapazitäten in der Grundversorgung und in der Langzeitpflege sind von vorrangiger Bedeutung Entakademisierung? Intensivere Förderung des Quer- und Wiedereinstieg Entakademisierung? Bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung von ärztlichem Fachpersonal Masterplan Hausarztmedizin Erhöhung der Studienplätze Medizin Titel der Präsentation 15
16 Quelle: OdA Gesundheit beider Basel
17 Quelle: OdA Gesundheit beider Basel
18 Fazit Mehr Ausbildungsplätze Abhängigkeit vom Ausland muss reduziert und mehr eigenes Gesundheitspersonal muss ausgebildet werden Strukturierte Personalerhaltungsmassnahmen in den Betrieben unter Mitberücksichtigung von potentiellen Quer- und WiedereinsteigerInnen Neue Zusammenarbeitsmodelle und neue Berufsbilder Neue Versorgungsmodelle mit effizienter Steuerung Die Langzeitpflege muss langfristig gewährleistet sein Gesundheitsversorgungsregionen Titel der Präsentation 18
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