Hypomagnesämie immer noch ein Thema?
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- Alma Beltz
- vor 7 Jahren
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1 Hypomagnesämie immer noch ein Thema? Claudia Syring Rindergesundheitsdienst Klinische Hypomagnesämie Bild: NTK Bern Bilder: Rosenberger 1
2 Weidetetanie / Stalltetanie Ältere, hochlaktierende Kühe Futterwechsel Hoher Pansen ph Stress Stalltetanie: Verfüttern von jungem, eiweissreichem Futter Mangel an schnellverfügbaren Kohlenhydraten Tetanie der Milchmastkälber Vertränken von Kuhmilch und magnesiumarmem Milchaustauscher Meist monatige, rasch wachsende Tränkekälber Mg Bedarf: Bedarf: 45mg/kg LM/Tag Bedarfsdeckung bis etwa 50 kg über die Milch Fähigkeit der Resorption über den Darm Mg Freisetzung aus dem Knochen Verlauf: Vermehrte neuromuskuläre Erregbarkeit Epileptiforme Krämpfe Tod 2
3 Transporttetanie Meist Einzeltiere betroffen Tritt während oder kurz nach der Fahrt auf Stress Begünstigende Faktoren Nach Weidegang Hochtragende Kühe Gutgenährte Mast, Ausstellungs und Schlachttiere Stress beim Verladen Überbelegung Unzureichende Versorgung mit Wasser und Futter Lange Transporte Verlauf: oft perakut tödlich Hypomagnesämie Klassische Weidetetanie selten eher Problematik bei Fleischrassen Keine pathognomonischen Hinweise Zufütterung Mineralstoffe, bzw. mineralisiertes Kraftfutter Weniger schnelle Futterwechsel 3
4 Chronische Hypomagnesämie Leicht nervöse Zustände Klinik: Futteraufnahme, Magen Darm Motorik, Milchleistung, Milchfettkonzentration Evt. plötzlicher Tod Mehrere Kühe betroffen Chronische Hypomagnesämie Erhöhtes Risiko für Festliegen nach der Geburt Reduzierung der Produktion und Sekretion vom PTH Hydroxylierung von Vitamin D Empfindlichkeit der Zielorgane Schlechtes Ansprechen auf Kalziumtherapie 4
5 Blutwerte Mg Konzentration Referenzwert Schwere Hypomagnesämie Chronische Hypomagnesämie 0.7 bis 1.2 mmol / Liter <0.5 mmol / Liter 0.4 mmol / Liter Risiko Ältere Kühe (4 7 jährig) Laktationsstadium ersten 2 Monate Mg Verluste über die Milch Geringes Viehsalzangebot Futteraufnahme Wetter Starke Stickstoffdüngung Mg armes junges, rasch wachsendes Grünfutter Hohe Kaliumaufnahme 5
6 Hohes K/ (Ca + Mg) Verhältnis Gewöhnliches Knäuelgras Deut. Weidelgras Rohrglanzgras Fotos: Wikipedia, OSU Original: Ram et al., J Dairy Sci,
7 Physiologie Magnesium vor allem intrazellulär Keine rasche Mg Mobilisierung möglich Kontrolle über die Niere Resorption über den Darm bei Kälbern Resorption über den Pansen bei Kühen Verteilung im Körper 1% 29% Knochen: 70% 70% Muskulatur und Organe: 29% Extrazelluläre Flüssigkeit: 1 % 7
8 Bedarf Netto Magnesiumbedarf einer laktierenden Kuh: beträgt 2.5 g/pro Tier für die Erhaltung plus 0.12 g/l Milch Verluste Urin 3 mg Mg/kg LGW Kot Milch mg/kg Magnesiumgabe Produktionslevel Magnesiumgabe (g/ Tag) Kalb (100 kg) 1.5 kg KF/ Tag 5.4 Kalb (300 kg) 1.5 kg KF/ Tag 8.9 Mastrind (600 kg) 1.5 kg KF/ Tag 14.2 Galtkuh Spätträchtigkeit 15.5 Laktierende Kuh 10 kg/ Tag Milch 18 Laktierende Kuh 30 kg/ Tag Milch 33 Laktierende Kuh 40 kg/ Tag Milch 40 A. Foster et al
9 Magnesium Untersuchung Urin Blut Liquor Glaskörperflüssigkeit Semiquantitativer Mg Test im Harn 9
10 Semiquantitativer Mg Test im Harn Original: Schonewille et al., Vet. Q
11 Erweiterter Magnesium Urin Test Nutzung des Urinkreatinins zur Ermittlung der Kreatinin korrigierten Magnesium Konzentration im Urin Urin Kreatinin korrigierte Mg Konz. = Magnesium im Urin (mmol/l) Kreatinin im Urin (mmol/l) Grenzwert: mmol Mg/ mmol Urinkreatinin Adequat: > 1.0 mmol Mg /mmol Urinkreatinin Blutbefunde Serum Mg Serum Ca meistens auch Häufig Ketonkörper Mg Konzentration Referenzwert Schwere Hypomagnesämie Herabgesetzer Appetit / Chronische Hypomagnesämie 0.7 bis 1.2 mmol / Liter < 0.5 mmol / Liter 0.4 mmol / Liter A. Forster et al., In Practice Artikel
12 Blutbefunde Serum Mg Serum Ca meistens auch Häufig Ketonkörper Mg Konzentration Referenzwert Schwere Hypomagnesämie Herabgesetzer Appetit / Chronische Hypomagnesämie 0.7 bis 1.2 mmol / Liter < 0.5 mmol / Liter 0.4 mmol / Liter A. Forster et al., In Practice Artikel 2007 Liquor Untersuchung 0.91 mmol/ Liter sobald Serum Mg < 0.4 mmol/liter Mgr. Hypomagnesämie = physiologisch Mg Konzentration im Liquor Problem der Liquorentnahme post mortem Bessere Korrelation [Mg]Liquor : Tetanie als [Mg]Serum : Tetanie 12
13 Augenflüssigkeit < 24 h p.m. < 0.25 mmol/ Liter Gute Korrelation mit Liquor Zusammenfassung der Teste Probenergebnisse immer im Zusammenhang mit dem Fall und der Geschichte anschauen Beprobung weiterer lebender Tiere Serum Bei Verdacht, Arbeit in Ruhe, Sedation Analyse vom Grundfutter Proben für Fraktionelle Exkretion 13
14 Schlussfolgerung Aktuelles Thema Bei Verdacht Untersuchung der Herde Rationsanalyse, evt. praktisch Kalkulation des K/ (Ca +Mg) Verhältnisses Fütterung von Viehsalz auch während der Galtzeit 14
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