Projekt Leben und Tod

Transkript

1 Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn Projekt Leben und Tod Philosophie Essays der Klasse 9 Carlos Rodrigues Gesualdi (Herausgeber) Januar

2 Vorwort! Nachdenken ist genau so einfach wie fliegen: Flügel ausbreiten und ab in die Luft.! Für die, die auf dem Boden bleiben ist es unverständlich; aber die anderen sind schon längst weg.! Das Fach Philosophie kann ein Lehrer deswegen nur begrenzt beibringen. Wenn es klappt, ist es wie Magie, aber es kann auch schief gehen. Ich habe Philosophie 20 Jahre lang gelehrt und kann diese Magie erkennen, wie im FEG Ende des Jahres 2010 mit der Gruppe der Klasse 9. Ein Paar Beispiele: eine Pause wurde vorgeschlagen aber die, die sich schon in der Diskussion zum sprechen gemeldet hatten, bevorzugten ihre Meinung zu sagen und die Diskussion ging weiter Alle vergaßen die Pause. Noch ein Beispiel: Freitag um 15:25 waren die Hände noch oben; das Thema schien sich unendlich zu verbreiten: Warum flüchten Tiere vor Gefahr, wenn sie den Tod nicht wahrnehmen? niemand merkt, dass die Stunde (und die Schulwoche!) um ist.! In diesem Ambiente haben die Teilnehmer Texte geschrieben, die ich hier stolz vorstelle: das Ergebnis unserer Gespräche im Unterricht. Sie wurden nach einer bestimmten Methodik produziert. Jeder Autor hat einen Plan vorgeschlagen, den ich gelesen habe und gegebenenfalls Korrigierte. Auf der Basis des Plans wurden Texte geschrieben, gelesen und korrigiert. Erst danach haben die Schüler die e-versionen geschrieben, wieder gelesen und wieder korrigiert. Die vorletzten Entwürfe wurden von den anderen Schülern verbessert. Ein langer Weg, den ich als Buchautor immer wieder erlebe meine zwei letzten Romane haben 10 Jahre benötig.! Die Essays, die hier gesammelt sind, handeln von dem Thema Leben und Tod und befassen sich mit den Gedanken der Autoren, deren Texte wir in unserem Textbuch 1 im Unterricht gelesen haben (nur in wenigen von unseren Essays wurden andere Texte zitiert). Ich hoffe, die Leser werden sich dafür interessieren und unsere Diskussion genießen, so wie wir sie genossen haben. Es war letztendlich einfach wie fliegen. Carlos Rodrigues Gesualdi 1 Peters, Jörg & Rolf, Bernd; Philo-praktisch 3. Nordrhein-Westfalen: Unterrichtswerk für praktische Philosophie (ISBN-13:

3 Die Sackgasse der Erlösung: Das Leben nach dem Tod Salma Eltamer, Klasse 9e! Eine menge Leute behaupten, nach dem Tod gäbe es Nichts. Der Philosoph Ludwig Feuerbach ist der selben Meinung. In seinem Text,,Nach dem Tod lebt man nur im Geist anderer weiter''1 wird dies deutlich gemacht, zum Beispiel auf den Zeilen 9-11 und Er behauptet: der Tod sei das Berauben des Bewusstseins.! In seinem Text drückt er seine Meinung aus, dass der Zustand nach dem Tod gleich wie der Zustand vor dem Leben sei. Ein unendliches Nichts. Vor und nach dem Tod gibt es eine große Leere.! Aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Aussage einige Widersprüche mitbringt, wenn ich sie mit der Realität vergleiche. Ich glaube, die Menschheit hat viel zu wenig Erfahrung vom Tod, um vorhersagen zu können - ob es nach dem Tod etwas geben wird- oder zu beweisen, dass es vor dem Leben tatsächlich nichts gab.! Außerdem klingt die Aussage Feuerbachs mir absurd, da das Leben die Zeitspanne zwischen der Geburt und dem Tod ist, und deswegen ein Mensch, der lebt, nicht in die Gedanken anderer Lebewesen eindringen kann.! Zudem gibt es genügend Religionen, die behaupten, es gäbe nach dem Tod etwas: Das Paradies. 3

4 Oder im schlimmste Fall, die Hölle. Dies wir im Koran 2 deutlich gemacht: إ ن 2 F ) م اA D 4 L #ن M # <# IJ K (١٧) F ) م.B C D E> F )ر. < 7 <<= > )ن أ. ) ا: # (١٨) و ا #ء. - #, + أ % ) ا% # (١٩ ( و _ dj \ ت اb> 4 < a #ل +,# -. _ \ ا% # (٢٠) إ ن 2 : [ \ K +,# L ]2E> S #د ا (٢١) T W#2XY 4 # % V> K (٢٢) O # SJ. T U % أR # %# I (٢٣) O ( ٢٧) # %# 3 R )ن : \ F O L #, )ا إ, S2 [ (٢٦) و. # f # g اء : (٢٥) # f# و 23 W # 1J 1 R 2O (٢٤) إ \ ا% # j وO % \ د ا # SJ. k F وf )ن و 2k L % )ا # E> <# F V> % 2k Lا% # (٢٨) و 2M L B ء j أR E> J #ه A (٢٩) L <# %# 7. k وf )ا o Y. ] L nf g, إ 2O k m ا% # (٣٠) إ ن 2 D K #ز ا T I27> 1 Y 4 o K g اء : (٣٥) 2k Lا% # وO r 4 ) ا # SJ. s 1 )ن 3 F O (٣٤) دf# t # أ > \ ا% #( ٣٣ ) وL <<= _ # u ) اm وL (٣٢) و أE> m #% # v n اw ٣١)R ر % xd X m #ء # %# 3 R! Irgendetwas muss es geben, sonst wäre das Leben ja theoretisch weder wichtig, noch logisch. Sonst wäre es den Menschen egal, was sie mit ihren Leben machen, da es nachher sowieso aus und vorbei ist. Ohne Konsequenzen, wäre das Leben des Menschen sinnlos.! Aber das alles sind nur Theorien. Wirklich wissen, was danach kommt kann ein Mensch nur wissen, wenn er abwartet und sieht was geschieht. Noch kann er nichts nachweisen. Wissen wird er es später oder nie. '' اaE4 ='' 2 Sure 78 4

5 Sterben - Eine Spezialität der Menschheit? Können andere Lebewesen genauso Leben und Sterben wie Menschen? Sören Walter, Klasse 9e! Ich habe mir das Thema Das «Sterben und Nicht-Sterben» von Tieren ausgesucht, weil ich daran sehr interessiert bin, da viele Philosophen anderer Meinung sind als ich. Zu diesem Thema habe ich die These: Tiere können genauso sterben wie Menschen aufgestellt. Damit ist auch gemeint, dass ihnen bewusst ist, dass sie sterben müssen.! Für diese These gibt es viele Argumente und Gegenargumente. Ein bedeutsames Gegenargument ist ein Zitat von Martin Heidegger: Man kann nur sterben, wenn man weiß, dass man sterben muss. 3! Aus dieser These ergibt sich zwingend die Frage, ob Tiere wissen, dass sie sterben müssen und wenn ja, woher. Ein weiteres Gegenargument stammt von Ludwig Feuerbach. Dieser nicht so bekannte Philosophe sagt: Wo kein Geist, keine Freiheit, wo keine innere Natur, da ist kein Tod; denn wo keine innere Unterscheidung, da ist keine Freiheit, wo keine Unterscheidung, kein Tod. Der Tod setzt den Geist voraus. 4 3 S. 183, M5, Z S. 182, M2, Z

6 ! Da Tiere keinen Geist haben sollen, folgern diese Philosophen, dass Tiere auch nicht sterben können. So behaupten vielen Menschen, dass Tiere vor Feinden flüchten, weil sie wissen, dass sie verletzt werden könnten und nicht, weil sie wissen, dass sie sterben könnten. Außerdem sollen Tiere nicht fähig sein, aus eigenen oder fremde Erfahrungen zu lernen. Ein Tier kann seine Erfahrungen keinem weiteren Tier erzählen, da sich Tiere angeblich nicht unterhalten können; z. B. ein Fisch beißt immer wieder an einer Angel an, obwohl er ggf. das letzte Mal nur knapp dem Tod entkommen ist.! Aber es gibt auch Argumente für meine oben genannte These. Inzwischen gilt das Argument, Tiere könnten sich nicht wirklich unterhalten, als widerlegt. Tiere äußern Geräusche wie Buckelwale ihren Gesang, durch den sie nachweislich kommunizieren. Andere Beispiele sind der Tanz der Bienen oder die Kommunikation von Pflanzen über bestimmte Duftstoffe. Ein weiteres Argument ist, dass Tiere auch lernen und sich sehr gut an Dinge erinnern können. So lernen Schimpansen, mit Werkzeugen an Nahrung zu gelangen. Ein weiteres, gutes Beispiel sind Elefanten, die ein hervorragendes Gedächtnis haben, das ähnlich wie das des Menschen funktioniert. Daraus kann man schlussfolgern, dass Tiere merken und es behalten können, wenn sie sich Gefahren gegenübersehen, die ihr Leben bedrohen. Das letzte und abschließende Argument ist, dass Tiere erzählen bzw. aus Erfahrung wissen können, dass sie irgendwann nicht mehr leben. Mit Erfahrung ist gemeint, dass Tiere andere tote Tiere sehen. Zudem verlassen z. B. alte Elefanten ihre Herden, um allein zu sterben. Auch haben Biologen Vögel wie Störche beobachtet, die nach dem Verlust ihres Partners ein Verhalten gezeigt haben, das bei Menschen als Trauer bezeichnet würde.! Letztlich kann man nicht eindeutig sagen, ob Tiere nicht genau wissen, dass sie sterben müssen. Jedoch lässt sich sagen, dass jedes Lebewesen wenigstens körperlich sterben kann.! Aufgrund der Argumentation bin ich der Meinung, dass Tiere genauso sterben können wie Menschen. Bei uns stirbt auch nur der Körper, weil wir sonst genauso wie Tiere nichts anderes haben, was sterben und nicht sterben kann. 6

7 Tödliches Nichts: Die Unmöglichkeit, den Tod zu spüren Ist der Tod spürbar? Ist er schmerzhaft? Oder ist das pure Einbildung? Bjarne Schwebcke, Klasse 9! Viele sehr wichtige und bekannte Philosophen deuten darauf hin, dass der Tod nicht spürbar ist da er ein Zeitpunkt ist und Zeitpunkte spürt ein Mensch nicht.! Wie Platon erwähnt, versinkt man nach dem Tod in einen traumlosen Schlaf 5 Sokrates: wenn man tot ist ;oder, wie auch gesagt wird, es ist eine Versetzung und ein Umzug der Seele von hinnen an einen anderen Ort. Und es ist nun gar keine Empfindung, sondern wie ein Schlaf, in welchem der Schlafende auch nicht einmal einen Traum hat, so wäre der Tod ein wunderbarer Gewinn, denn die ganze Zeit scheint ja auch nicht länger auf diese Art als eine Nacht.! Der Vergleich dient auch dazu, dass Menschen den Schlaf nicht spüren und auf gleiche Art könnten sie auch den Tod nicht spüren. Ärzte, die Menschen sterben gesehen haben, behaupten jedoch dass der Tod schmerzhaft scheint, da sie beobachteten wie der ganze Körper sich noch einmal zusammen zieht und anspannt währen der Mensch den letzten Atemzug nimmt 6. Ärzte: Manchmal zuckt der ganze Körper noch einmal zusammen, Brustkorb und Schultern heben sichdas Leben entweicht dem Körper mit einem letzten Atemzug. Dagegen gibt es jedoch zwei Argumente: es kann die Angst sein, die schmerzhaft ist: der Moment, in dem die Seele sich vom Körper trennt. Menschen, die behaupten, dass der Tod schmerzhaft sei, können wir nach dem populärer Ausdruck, benennen, sie haben einfach ins Blaue geredet. 7 5 S.176, M3, Z.3-10 Argument 6 S. 178, M1, Z Gegenargument 7 S.177, M4, Z Argument 7

8 Epikur: Denn das Leben hat nichts Schreckliches, der sich wirklich klargemacht hat, dass in dem Nichtleben nichts schreckliches liegt. Wer also sagt, er fürchte den Tod, nicht etwa weil er uns schmerzen bereiten wird, wenn er sich einstellt, sondern weil er uns jetzt schon Schmerzen bereitet durch sein einstiges kommen, der redet ins blaue hinein.! Schmerzhaft kann die Angst vor dem Tod sein 8 Epikur: Gewöhne dich an den Gedanken, dass es mit dem Tod für uns nichts auf sich hat. Denn alles Gute und Schlimme beruht auf Empfindung..! Meiner Meinung nach, ist der Tod selbst nicht spürbar aber die Angst davor muss bestimmt schrecklich sein, wenn der Sterbender den Tod als etwas ganz negatives empfinde. Das ist für mich (wie für Sokrates und Epikur) eine ganz logische Erklärung auf die Fragen Ist der Tod spürbar? Ist er schmerzhaft? Oder ist das reine Einbildung? 8 S.177, M4, Z.1-6 Argument 8

9 Mord Thema: Leben und Tod Anna Stellbogen; 9E! Jedes Jahr werden circa Menschen zu Mordopfern. Es scheint seit dem Jahr 2001 zwar abzunehmen, doch wie kommt ein Mensch auf die Idee einem Mitmenschen auf so brutale Weise das Leben zu nehmen?! Mörder haben oft psychische Störungen und können ihr Verhalten nicht kontrollieren, bzw. ihre Tat als verboten ansehen. Sollte ein Angehöriger des Ermordeten nicht auch das Recht haben dem Mörder die selbe Qual an zutun? Im Nachhinein gesehen, wäre dies dann auch Mord und die Rache genauso strafbar. Ein Mörder fühlt sich meist wohl, wenn er einen anderen Menschen quält und ihm Leid zufügt oder er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Doch für das Opfer fühlt sich dies vollkommen anders an. Es leidet, genauso wie dessen Verwandten und Angehörigen. Auch Morde mit religiösem Hintergrund sind nicht zu rechtfertigen. Oft geschehen solche Morde im Islam. Doch diese Morde geschehen durch Druck der Traditionen und auch diese Tat ist nicht auf die Religion, sondern auf den Täter zu beziehen, denn er hat sich dazu entschlossen.! Ich komme zu dem Schluss, dass Mord etwas Schlechtes ist, da die Gegenargumente überwiegen. Außerdem bin ich der Meinung, dass Mord etwas unmoralisches und unmenschliches ist. Ein Mensch, der einem Mitmenschen einfach das Leben nimmt, wie einem kleinen Kind ein einfaches Spielzeug, der ist in meinen Augen herzlos. So etwas ohne einen wirklichen Grund, einfach aus Hass oder auch nur aus Spaß zu machen, ist nicht richtig und einfach das Letzte was ein Mensch tun sollte. 9

10 Aus dem Jenseits Das Leben nach dem Sterben Markus Blumberg! Gibt es so etwas wie ein Leben nach dem Tod? Lebt die Seele sofern sie existiert nach dem Tod weiter?! Ich glaube, dass solche Fragen nie wissenschaftlich beantworten werden. Philosophen wie Nagel oder Feuerbach haben es jedoch versucht, eine Antwort zu formulieren.! Der Tod ist allgegenwärtig, das wird irgendwann jeder spüren müssen. Doch was geschieht danach? Gibt es nach dem letzten Atemzug eine Art Wiedergeburt oder Auferstehung?! Der Dualismus wäre ein Argument, wenn Körper und Seele parallel existieren, könnte es nach dem Ableben ein anderes Leben geben, sofern sich die Seele vom Körper trennt und dabei nicht zerstört wird.! Die Seele würde dann ein eigenes Innenleben führen, das durch Faktoren wie das Kommunizieren mit anderen Seelen bestimmt werden würde.! Wenn die Seele jedoch den Körper nach dem Tod nicht verlassen kann, ist ein eigenes Leben der Seele nicht möglich. Ein anderes Argument ist, dass die Seele zum aktiven, emotionalen Leben ein Gehirn braucht um den vollen Funktionsumfang zu entfalten.! Wenn jedoch kein Gehirn mit der Seele verbunden ist, ist sie sozusagen ausgeschaltet, d.h. Sie führt ein passives Sein und wartet darauf einem Körper wieder Leben einzuhauchen, sich wieder mit einem Gehirn zu verbinden und zu leben.! Wenn es keine Seele gibt (was auch möglich ist), wäre ein Leben nach dem Tod sowieso nicht denkbar. 10

11 ! Wenn es den Dualismus gibt, die Seele sich vom Körper trennt und ein Innenleben führt, wäre das Leben nach dem Sterben möglich.! Ich denke aber nicht, dass es es gibt. Ich denke die Seele braucht ein Gehirn zum Leben. Außerdem gab es vor dem Leben auch Nichts.! Ich denke die Seele ist nach dem Tod eines Körpers einfach da, bis sie einen neuen Körper zum Leben findet.! Dieses passive Dasein kann ich aber nicht als Leben bezeichnen. 11

12 Das seelische knock out Florian Trautmann! Die frage mich, ob es einen seelischen Tod für die Tiere gibt interessiert mich sehr. Können Tiere sich vorstellen, dass sie sterben werden?! Ich sage: nein! Tiere sind Lebewesen und merken sich ihre Feinde, doch wissen sie trotzdem das sie am ende ihres Lebens sterben werden?! Viele Menschen behaupten das sie das tun, denn sie benutzen ihre 5 Sinne. Für so etwas braucht man ein Gehirn; warum soll da nicht noch Platz über Gedanken an den Tod sein? Tiere wissen nicht, das sie sterben müssen... 9! Können sich Schweine auf einem Bauernhof vorstellen, dass sie eines Tages unter das Schlachtbeil kommen? Wohlgemerkt Schweine sind sehr schlau doch trotzdem scheuen sie nicht den Kontakt mit dem Bauern ganz im Gegenteil: sie suchen ihn, sie vergöttern ihn, weil er ihnen Täglich das essen bringt.! Deshalb sage ich Nein, denn sonst würden sie ihrem Feind ausweichen oder ihn angreifen. Schweine stürzen sich voller Freude auf das von ihrem Henker hingeschütteten Essen.! Wenn Schweine wüssten, dass sie geschlachtet werden, sobald, sie dick genug sind, würden sie nur so viel essen, dass sie gerade satt werden. Tun sie das? Nein! Sie stürzen sich auf das essen als hätten sie gerade eine Hungersnot überstanden. Während der Bauer das Essen anrührt blinzeln ihre kleinen Augen voller Vorfreude auf das leicht warme matschige schleimige Essen und ihnen läuft das Wasser schon im Munde zusammen und wieder heraus.! Sie quicken und grunzen während sie mit ihrer Zunge das Essen aufschlabbern. der Mensch dagegen weiß,das sein in der Welt sein durch den Tod beendet wird 10 9 Heidegger 10 id. 12

13 ! Ein weiteres Beispiel, das meine Überlegung widerlegt: Eine Fliege: sie entrinnt nur knapp dem Tode, wenn eine Hand nach ihr schlägt. Dies geschieht aber durch Reflex. Das wird dadurch bewiesen, dass sie zwei Sekunden später an den ort ihres beinhalten Todes zurückkehrt.! Es lässt sich für mich also sagen, dass Tiere unwissend im Thema sind, bzw, sie nehmen nicht wahr, dass sie sterben werden. 13

14 Leben und Tod Der letzte Atemzug der Seele Athanasia Vafiadou 9e! Wir haben Texten aus dem Buch über das Thema Seele, mit und ohne Körper gelesen 11 und ich bin aus den Gedanken gekommen, dass die Seele nach dem Tod ohne den Körper existieren kann.! Zur oben genannten These "Die Seele kann nach dem Tod ohne den Körper existieren", habe ich einige Gegenargument und Argumente rausgesucht und hier erläutert.! Ein Gegenargument für die These wäre, dass die Seele kein psychisches Leben des Handels führen kann, da sie dafür auf die Hilfe des Körpers angewiesen ist. Ein weiteres Gegenargument habe ich aus dem Text auf der Seite 182 Text M3 entnommen. In den Zeilen wird geschrieben, dass die einzigen Kontakte die die Seele haben könnte, nur andere Seelen wären, da es unmöglich ist, dass ein Mensch eine Seele wahrnehmen kann.! Abgesehen von den Argumenten, die gegen meine These sprechen, habe ich auch einige Argumente die für meine These sprechen herausgesucht. Da eine Seele unsterblich ist, könnte sie nach dem Tod des Menschen den Körper dieses Verstorbenen verlassen und sich von jeglicher Hilfe des Körpers unabhängig machen. So könnte sie so zu sagen ihr eigenes Leben führen. Nach dem Tod wäre die Seele in der Lage eine Art von Innenleben zu führen, da sie noch mit anderen Seelen "in Kontakt" treten könnte und sie ohne Hilfe des Körpers ein unsterbliches und unabhängiges Leben führen.! Wenn eine Seele nach dem Tod weiterlebt, kann sie von den Menschen nicht wahrgenommen werden. Die Seele würde ihr eigenes Leben führen und sich mit anderen Seelen "anfreunden".! Mein Fazit lautet, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt,da sie unsterblich ist und der letzte Atemzug des Menschen ist. 11 S. 182, Text M3 14

15 Das Paradis: nur eine Illusion? Dilara Gölbasi 9e! Viele Menschen glauben an das Paradies, wie es in der Bibel und im Koran beschrieben wurde: "Die Gläubigen werden ins Paradies eingehen. Ihre Gesichter werden an jenem Tage fröhlich sein "! Außerdem hängt es auch vom Glauben des Menschen und von der Religion ab. Denn nicht alle Menschen glauben an das Paradies und nicht in jeder Religion existiert das Paradies. Je nachdem welcher Religion man angehört...! Strenggläubige leben nach diesen Regeln und Vorstellungen und tun alles dafür, um später ins Paradies gelangen zu können. Diese Menschen leben nach diesem Glauben, also sie richten ihr Leben danach wie im Islam zb: Kopftuchpflicht (Kleidung), Gebete und Gebetszeiten, Pilgerfahrt, nettes Verhalten untereinander usw... Sie befolgen diese Regeln. Sie leben dafür, um später ins Paradies zugelangen. Dies ist der Sinn ihres Lebens.! Doch wenn dies der Sinn ihres Lebens ist, hat deren Leben keinen Sinn,ohne das Paradies und die Vorstellung des Paradieses.! Im Koran steht: "Nur die Gläubigen kommen ins Paradies,man wird dort fröhlich sein, allerlei Früchte,was sie sich wünschen, und ihnen stehen großäugige Jungfrauen zur Verfügung im Paradies"! Laut des Korans stimmt diese These, und keiner kann das Gegenteil aus seine eigene Erfahrung behaupten, weil noch niemand im Paradies war und noch lebt,um uns berichten zu können. 12 Der Koran,19. Sure 15

16 ! Aber niemand kann behaupten,dass diese Thesen aus dem Koran stimmen. Oder überhaupt, ob das Paradies existiert oder nicht existiert. Niemand kann auch sagen,dass der Koran oder die Bibel Recht haben. Heute betrachtet aber, hat die Bibel in viele medizinischen Mitteilungen sowieso unrecht.! Aber falls das Paradies existiert, wieso glaubt dann nicht jeder daran? Ein Zeichen dafür, dass das Paradies nicht existiert ist, wenn das Paradies wirklich existieren sollte, dann müssen, bzw. würden doch auch alle Menschen daran glauben. Es kommt darauf an, welcher Religion man angehört, oder welche Glaube ein Mensch hat. Denn wenn man zb. Buddhist ist und an den Buddhismus glaubt, kommt die Existenz des Paradieses gar nicht in Frage,da die Buddhisten an die Wiedergeburt glauben und nach dieser leben.! Die meisten Moslems und Christen glauben an das Paradies,aber auch nur weil diese Behauptung im Koran oder in der Bibel steht. Doch diese Behauptungen können doch auch nur erfunden sein, da Gott weder die Bibel noch den Koran geschrieben hat. Die Bibel und der Koran besagen, dass Gott alles dem Propheten diktiert hat, der diese Informationen dann weitergegeben hat,doch diese Behauptungen könnten vom Propheten ebenfalls erfunden sein. Die Bibel und der Koran wurden schon vor fast Jahren geschrieben, bzw erfunden. Jemand hat sich sozusagen alles "ausgedacht" und "erfunden". Was eigentlich eine gute Idee ist, denn früher haben die Menschen an den Koran geglaubt und danach gelebt, so wie auch heute noch. Früher gab es viele Kriege und Gemeinheiten, doch im Koran standen viele Dinge, vor Allem, dass man zu jedem nett sein soll und ihn als "Bruder" ansehen soll. Durch dieses Glauben verbesserte sich das Leben der Menschen untereinander und das behielt man so.! Außerdem hat da Paradies eine sogenannte Funktion; es wurde vermutlich auch erfunden, damit die Menschen nicht zu viel Angst vor dem Tod haben. Denn sobald das Wort "Tod" fällt, bekommen die meisten Menschen Angst. Doch durch die Vorstellung der Existenz des Paradieses "freut" man sich sozusagen auf den Tod, bzw das Paradies, bzw man hat nicht mehr soviel Angst vor dem Tod, da man merkt, nach dem Tod kommt was schönes,wenn man sich dementsprechend im Leben verhält.! Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Paradies nur eine Illusion ist, da man an erster Stelle die Existenz des Paradieses nicht beweisen kann. Der Koran und die Bibel wurden vor Tausenden vor Jahren geschrieben und man hat sich das Paradies nur ausgedacht, damit die Menschen lieb zueinander sind und friedlich mit den anderen zurecht kommen und leben. 16

17 ! Ich persönlich bin auch der Meinung, dass das Paradies eine Illusion ist, damit die Menschen sich nicht vom Tod fürchten und sozusagen "gute" Menschen sind,also gute Taten machen. Wenn es das Paradies wirklich geben würde, müssten doch alle daran glauben,oder?!! Aber an Erster Stelle glauben zb die Buddhisten nicht daran. Und dies beweist, dass das Paradies nur einem Religiösen Glauben entspricht und für mich eine Illusion ist.! Aber man muss dazu sagen, dass das Paradies auch eine sehr gute Funktion hat, denn nur durch diese Regeln, verhalten die Menschen sich gut und richten ihr Leben danach. Außerdem dient die Funktion auch sehr der Überwindung der Angst vor dem Tod, da man nicht mehr so viel Angst vor dem Tod haben muss, weil man die Vorstellung hat,dass man nach dem Tod ins Paradies kommt. 17

18 Über Sterbehilfe nachdenken Sarah Seidel! Ist das Leben lebenswert, wenn man seit langen im Krankenhaus auf seinen Tod wartet, vielleicht sogar ohne Bewusstsein? Oder soll man der kranken Person einen Gefallen tun und ihm oder ihr durch abstellen lebensnotwendiger Geräte oder Medikamente sterben zu helfen? Wird letzteres durchgeführt, nennt man dies Sterbehilfe. Aber ist das auch töten?! Eine alte Frau liegt mit Krebs im Endstadium im Krankenhaus. Die größten Schmerzen werden mit Morphium betäubt, aber sie denkt, es ist kein Leben, Tag für Tag am Tropf zu hängen. Also entschließt sich die Frau, ein Recht auf Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Diesen Beschluss teilt sie ihrem Arzt mit. Die Behandlung wird abgebrochen. Die alte Frau kann nach Hause gehen und ihre letzten Tage genießen, in Ruhe sterben.! So etwas nennt man passive Sterbehilfe. Die Frau stirbt ohne direkten Eingriff des Arztes. Das Gegenteil davon nennt man die aktive Sterbehilfe, wenn man den Patient durch ein Medikament oder Mittel tötet.! Die passive Sterbehilfe ist nicht nur die angenehmere Art für den Patienten zu sterben, sondern auch für den Arzt. Bei aktiver Sterbe trägt der Arzt immer indirekt die Schuld, da er das tödliche Mittel verabreicht hat. Auch wenn der Arzt auf Wunsch des Patienten gehandelt hat, könnte die Familie dem Arzt die Schuld am Tod der Verwandten geben. Der Entschluss des Freitodes kann ein Trauma in der betroffenen Familie auslösen.! Die Ärzte könnten meinen dann, dass es besser ist tot zu sein als mit Schmerzen auf den Tod zu warten. Solange die Person auf eigenen Willen und bei vollem Verstand handelt, ist es die eigene Entscheidung einer erwachsenen Person.! Viele sehen Sterbehilfe als unmenschlich und unmoralisch an, da Mord und Sterbehilfe für sie das Gleiche ist. Außerdem ist es auch widersprüchlich für die Ärzte. Es ist schwer für sie, Leute sterben zu lassen, da sie doch eigentlich Leben retten. 18

19 ! Wie man sieht ist Sterbehilfe ein schweres Thema und muss vor der Durchführung gut durchdacht werden. Wenn jemand Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchte, sollte die Person es mit der Familie absprechen, um Komplikationen für den Arzt zu vermeiden.! Die Patienten, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen, sehen es so, das sie ja schon ein langes Leben hatten und es nicht ohne Familie oder Freunde im Krankenhaus enden lassen wollen.! Ich bin unter Einschränkung für Sterbehilfe. Wenn es dem Patienten wie im Fall von der Frau hilft und die Person selbst den Entschluss gefasst hat, ist es ihre Entscheidung und die sollte man akzeptieren. Aber wenn Menschen mit Sterbehilfe getötet werden, die nicht mehr mitreden können über diesen Vorgang, da sie im Koma liegen, ist es für mich töten. Ich finde, man muss immer die Umstände betrachten, unter denen Sterbehilfe passiert. 19

20 Das Mysterium Tod Haben Tiere die Erkenntnis des Sterbens? Tim Schmid! Wissen Tiere, dass sie sterben müssen? Über diese Frage streiten sich viele Philosophen.! Heidegger zum Beispiel meinte, dass ein Tier sterben muss, es aber nicht weiß. 13! Er will damit ausdrücken, dass Tiere eine nicht so hoch entwickelte Intelligenz besitzen wie Menschen. Es kann jedoch sein, dass beispielsweise ein Schimpanse, der das klügste Lebewesen nach dem Menschen ist, etwas vom Tod ahnen kann.! Heidegger schreibt auch, dass im Gegensatz zum Tier, ein Mensch sterben kann.! Was sich hier für Nicht Philosophen beim ersten Lesen etwas absurd anhört, sind nur komplizierte philosophische Gedanken. Doch wenn man sich näher mit diesem Zitat beschäftigt erkennt man Heideggers Absicht: Wenn man den Tod aus der Perspektive der Tiere sieht, können sie nicht sterben, weil Tiere den Tod nicht kennen.! Aber auch andere Denker stellen solche oder ähnliche Behauptungen auf. Allerdings gibt es auch einige, hauptsächlich Wissenschaftler, die Gründe gegen die Behauptungen der Philosophen suchen.! Aber auch sie können ihre Behauptungen nicht beweisen, da auch sie nicht über die nötigen Mittel, wie neuere Technologien verfügen. Was heißt, das keiner der beiden Parteien eine wissenschaftliche Begründung für ihre Behauptungen hat.! Ein weiteres Argument für die Erkenntnis des Todes von Tiere ist, dass die sie sehen wie ihre Artgenossen sterben oder getötet werden und aus dieser 13 Philopraktisch Seite 138, M5 Z

21 Erkenntnis lernen und so besser auf sich acht geben oder bestimmte Sachen meiden.! Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einfach Ansichtssache ist, ob Tiere den Tod wahrnehmen können oder nicht, wobei ich finde, dass es bestimmt Tiere gibt, die den Tod ahnen oder sogar wissen, dass sie sterben müssen. Jedoch denke Ich auch, dass es Tiere gibt die diese Erkenntnis vom Tod nicht haben. 21

22 Der andere Ort Kommt die Seele nach dem Tod an einen besseren Ort? Suinja Frembgen 9e! Mein Hauptthema ist das Leben und sein Gegensatz, der Tod.! Zu dem Thema habe ich eine These aufgestellt: Nach dem Tod kommt man an einen besseren Ort!! Diese These stimmt insofern, denn es muss ja einen Ort geben, wohin die Seele verschwindet, nachdem sie den Körper verlassen hat, denn sie ist ja unsterblich. Ob es jetzt ein besserer oder ein schlechterer Ort ist, das ist eine andere Frage. Dennoch behaupten die Kritiker unter uns, dass nach dem Tod eine Art Tunnel- Erfahrung stattfindet.! Dieses Statement können die Nahtod- Erlebnisse einiger Menschen bestätigen, ich zitiere: Darauf folgt in der Regel eine Tunnel Erfahrung. Die Person geht aus ihrem Körper heraus und kann ihn beobachten. Begegnungen mit anderen Wesen. Ein Lebensfilm läuft und das ganze Leben wird bewertet. 14! Doch wie einst Sokrates sagte findet wohl ein Umzug der Seelen von hinnen an einen anderen Ort statt. Welches größere Gut könnte es wohl geben, als dieser Ort? Oder: Wenn jemand in der Unterwelt angekommen ist, kommt er vor die wahren Richter! Diese entscheiden dann an welchen Ort der betreffende kommt! 14 S. 178 M2 Z. 3ff. 22

23 All diese Aussagen belehren den Gläubigen, was er zu glauben hat. Doch reicht es auch aus um die Ungläubigen zu überzeugen?! Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Seele nach dem Tod an einen besseren bzw. schlechteren Ort kommt.! Doch trotz allen Argumenten, die hier in diesem Text aufgeführt sind, gibt es wohl keine klare Meinung, die es bewiesen wurde! 23