Der große Patientenratgeber OSTEOPOROSE

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1 I Der große Patientenratgeber OSTEOPOROSE

2 II Osteoporose

3 III Reiner Bartl Werner Buchberger Der große Patientenratgeber OSTEOPOROSE Frühzeitig vorbeugen Richtig diagnostizieren Erfolgreich behandeln 2., überarbeitete und erweiterte Auflage unter Mitarbeit von Martina Gewecke Zuckschwerdt Verlag München

4 IV Osteoporose Bildnachweis VII Burda XV Werner Buchberger 8, 11, 13, 27, 47, 48 links, 137; aus: Bartl R, von Treschow E, Bartl Ch (2006) Bisphosphonat-Manual, Springer, Heidelberg; mit freundlicher Genehmigung von Springer Science and Business Media 5, 7, 9, 10, 15, 19, 35, 46, 68, 70, 74, 76, 79, 80 oben, 96, 101, 115, 122, 147, Ingrid Schobel, München XIII-XIV, 2, 48 rechts, 49, 51, 52, 54, 60, 75, 77, 78, 80 unten, 81, 137, 153, 166, Professor Reiner Bartl, München 86, 87 Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Die Autoren und der Verlag haben große Sorgfalt darauf verwandt, dass dieses Buch dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls durch Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebenen Empfehlungen für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber den Angaben in diesem Buch abweichen. Die Ratschläge und Empfehlungen dieses Buches wurden von den Autoren und vom Verlag nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und sorgfältig geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren, des Verlags oder seiner Beauftragten für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht immer kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Alle Rechte, insbesondere das Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden by W. Zuckschwerdt Verlag GmbH, Industriestraße 1, D Germering/München. ISBN

5 Inhalt V Inhalt Geleitwort von Frau Dr. Marianne Koch... VII Geleitwort von Frau Melanie Huml... IX Gesundheitsgespräch zum Welt-Osteoporose-Tag... XI Highlights der letzten Welt-Osteoporose-Tage.... XIII Interview mit einer Patientin... XV Vorwort der Autoren... XVII Osteoporose... besser verstehen genauer einteilen Risiken erkennen richtig diagnostizieren mit Frakturen umgehen frühzeitig vorbeugen erfolgreich behandeln Sonderformen beachten selbst aktiv werden auf die Wirbelsäule achten Irrtümer klarstellen fit durch den Alltag kurz und bündig Medikamente auf einen Blick Fachausdrücke erklärt Fachbegriffe des Skeletts genauer nachlesen Selbsthilfeverbände und Osteoporosezentren Stichwortverzeichnis

6 VI Osteoporose

7 Geleitwort VII Geleitwort Osteoporose ist keine natürliche Folge des Alterns wie man dies so lange Zeit behauptet hat. Osteoporose ist eine Krankheit, oft eine schwere, und in vielen Fällen eine, die zum Tod führt. Als im Jahr 1900 die durchschnittliche Lebenserwartung in Mitteleuropa bei 49 Jahren lag, ist man verstorben, bevor man am Knochenschwund erkrankte. Wir hingegen zahlen sozusagen einen Preis für unser längeres Leben, denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass unsere Knochen bis zum Schluss stabil bleiben. Das heißt, wir müssen uns rechtzeitig darum kümmern. Dr. med. Marianne Koch Burda Unser Skelett macht gerade einmal 14 Prozent unseres Körpergewichts aus. Das bedeutet, dass die über 200 Knochen in Leichtbauweise konstruiert sind, fast wie bei einem Vogel: Außen eine harte, kompakte Wand, innen ein Gewölbe aus dünnen Bälkchen, die aber so angeordnet sind, dass sie jeweils in einem idealen Winkel zur Last stehen, die sie tragen müssen. Diese elegante Konstruktion birgt leider gewisse Risiken. Wenn nämlich die Bälkchen spärlicher werden, wenn sich die Dichte der Außenwand vermindert, dann besteht die Gefahr, dass der gesamte Knochen leicht bricht. Und da die Knochenzellen ein Leben lang abgebaut, durch neue Zellen ersetzt und dann wieder mit Kalzium gehärtet werden, genügt bereits ein kleiner Fehler im Gleichgewicht des Auf- und Abbaus, um das Skelett porös werden zu lassen. Man schätzt, dass ungefähr 40 Prozent aller Frauen einmal im Leben durch Osteoporose einen Knochenbruch erleiden. Besonders betroffen sind die Wirbelsäule, der Oberschenkelknochen und das Handgelenk.

8 VIII Osteoporose Die Kosten, die unserem Gesundheitssystem durch diese Krankheit entstehen, für all die nötigen Operationen, die Rehabilitation und die lange Pflege, sind immens. Noch größer ist das Leid der Betroffenen, sind die Schmerzen und der Verlust der Selbstständigkeit. Dieses Buch wird Ihnen viele wichtige Informationen geben. Die gute Nachricht Nr. 1: Wir alle können und müssen dieser Krankheit vorbeugen, und es bedarf gar keiner so großen Anstrengung, um unsere Knochenfestigkeit tatsächlich auch bis ins hohe Alter zu bewahren. Die gute Nachricht Nr. 2: Sollten aber die Knochen bereits spröder geworden und wir tatsächlich an Osteoporose erkrankt sein, gibt es heute hervorragende Mittel, um diese Krankheit zum Stillstand zu bringen und die Gefahr der Knochenbrüche zu bannen. Professor Dr. Reiner Bartl hat sein ganzes wissenschaftliches Interesse der Gesundheit des Knochens gewidmet. Er ist nicht nur ein Pionier auf dem Gebiet der Osteologie, wie diese Wissenschaft heißt, sondern er hat speziell auf dem Gebiet der Osteoporose geforscht und Tausende von Patienten vor dem Schicksal der Invalidität bewahrt. Seine Studien und die daraus resultierenden Empfehlungen haben einen hohen internationalen Rang. Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich auf seine Ratschläge freuen. Werner Buchberger, Moderator in unserer wöchentlichen Sendung Gesundheitsgespräch im Bayerischen Rundfunk ist, wie immer, ein kongenialer Partner, kenntnisreich und einfühlsam. Der große Patientenratgeber Osteoporose ist ein wichtiges Buch für Menschen in jedem Lebensalter. Ich bin sicher, Sie werden die Lektüre spannend und lohnend finden. Dr. med. Marianne Koch

9 Geleitwort IX Geleitwort Mit Schwung gegen die Osteoporose Vorsorge ist besser! Immer noch wird sie unterschätzt und als Krankheit nicht ernst genommen: die Osteoporose. Wir alle Patienten, Ärzte, Apotheker, Selbsthilfegruppen, Sozialverbände und Politiker müssen diese Volkskrankheit mit ihren Leiden und immensen Kosten in unserer Gesellschaft bewusster machen und endlich eine effektive Osteoporose-Vorsorge durchsetzen. Denn die beste Altersvorsorge ist nicht allein ein gute Altersrente, sondern stabile Knochen und damit Mobilität und Lebensfreude! Wir kennen heute alle Risikofaktoren der Osteoporose und haben mit Staatssekretärin Melanie Huml der DXA-Knochendichtemessung das diagnostische Rüstzeug, die Osteoporose noch vor einer Fraktur zu erkennen und mit gezielter Bewegung und knochenbewusster Ernährung zu bekämpfen. Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kommen moderne Medikamente zum Einsatz. In Deutschland leiden etwa 7 Millionen Patienten an Osteoporose, aber nur 10 % werden leitliniengerecht behandelt ein verwunderlicher, ja untragbarer Zustand! Mit den neuen europäischen Leitlinien, die 2008 veröffentlicht wurden, haben jetzt alle Beteiligten des Gesundheitssystems endlich die Sicherheit und Chance, Osteoporosepatienten konsequent, effektiv und leitliniengerecht zu behandeln. Wir alle haben aber auch die Verantwortung, selbst mit Bewegung, Ernährung und Lebensstil die Voraussetzungen für einen stabilen Knochen im Alter zu schaffen.

10 X Osteoporose Mit beiden Autoren habe ich bereits mehrere gemeinsame Patientenveranstaltungen zum Thema durchgeführt und dabei die Begeisterung und das Engagement sowohl der Patienten wie der Ärzte erfahren. Das Motto für dieses praktische und auf Fragen aufgebaute Patientenbuch ist daher Mit Schwung gegen Osteoporose! und dafür habe ich gerne dieses Grußwort geschrieben. Der Patient als Partner ist die neue Rolle des mündigen, vorsorgebewussten Patienten, und dies gilt vor allem für die Bekämpfung der Osteoporose, heute eine vermeidbare, eigentlich unnötige Krankheit! Melanie Huml Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

11 Gesundheitsgespräch zum Welt-Osteoporose-Tag XI Gesundheitsgespräch zum Welt-Osteoporose-Tag Werner Buchberger: Herr Professor Bartl, Sie sind so etwas wie ein Pionier in Bayern, auf wie viele Jahre schauen Sie zurück? Professor Reiner Bartl: Eigentlich schon auf 20 Jahre in München, und ich glaube, wir haben einiges bewegt, und die Osteoporose ist als wichtige Krankheit erkannt worden. Werner Buchberger: Frau Dr. Koch, Sie blicken auf die Hälfte der Jahre zurück, 10 Jahre Gesundheitsgespräch, und die Osteoporose hat in jedem Jahr bei uns eine Rolle gespielt. Dr. Marianne Koch: Richtig. Seit 10 Jahren bereits. Aber ich erinnere mich an die Zeit vor 15 oder 20 Jahren, als die Leute gar nicht wussten, was Osteoporose ist. Man nahm es für selbstverständlich, dass man mit zunehmendem Alter eben etwas kleiner und die Knochen dünner wurden. Das heißt, man hat das überhaupt nicht als Krankheit und schon gar nicht als eine vermeidbare und auch behandelbare Krankheit gesehen. Ich erinnere mich sehr gut, dass Prof. Bartl damals auf Biegen und Brechen Werner Buchberger: Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man an die Knochenbrüche denkt! Dr. Marianne Koch: gegen den Widerstand vieler Kollegen in Großhadern eine Osteoporose-Ambulanz aufgebaut hat. Prof. Bartl ist ja Experte in Osteologie und hat lange über die Physiologie und den Auf- und Abbau der Knochen geforscht. Ich habe damals schon Patienten aus meiner Praxis zu ihm geschickt, und zusammen haben wir versucht, diese Patienten darüber aufzuklären, welche Gefahr Osteoporose für sie bedeutet und wie wichtig eine rechtzeitige Therapie ist. Damals war es auch manchen Ärzten noch nicht so bewusst, welche Chancen man hat, wenn man Patienten durch

12 XII Osteoporose Ernährung, Bewegung und notfalls Medikamenten hilft, ein stabiles Knochenskelett zu behalten. Prof. Bartl war tatsächlich so etwas wie ein Pionier auf diesem Gebiet. Ich denke, heute ist es allen bewusst, wie viele Schmerzen, Behinderungen und Verlust der Lebensqualität diese Krankheit verursacht. Werner Buchberger: Und dass diese Knochenbrüche oft Pflegebedürftigkeit und den Anfang vom Ende bedeuten. Dr. Marianne Koch: Dazu kommen die immensen Kosten, die entstehen und unser Gesundheitssystem durch die Pflege und die stationären Aufenthalte massiv belasten. Wir wünschen uns sehr, dass sich die Gesellschaft darüber klar wird, dass Osteoporose ein wichtiges Thema ist, und dass man im Grunde schon in der Kindheit beginnen sollte, durch richtige Ernährung und viel Bewegung für die Stabilität der Knochen zu sorgen. Werner Buchberger: Sie sagen, es war damals sehr schwierig, ein Verständnis für dieses Krankheitsbild herzustellen. Gibt es denn heute, also nach 10 oder 20 Jahren, immer noch Missstände? Dr. Marianne Koch: Leider ja. Die Überzeugung, dass Schmerzen und Bewegungseinschränkungen eben zum Altwerden gehören und dass man ohnehin nichts machen kann, spukt noch in zu vielen Köpfen herum. Und leider auch in solchen von manchen Ärzten. Deshalb werden immer noch viel zu wenige Patienten und Patientinnen trotz ihrer starken Beschwerden und Wirbeleinbrüche verursachen schlimmste Schmerzen nicht oder sogar falsch behandelt. Die Betroffenen brauchen eine kompetente Schmerztherapie, die sie in die Lage versetzt, möglichst bald mit einer Spezialgymnastik zu beginnen, sie brauchen eventuell vorübergehend ein Korsett und sie brauchen vor allem Medikamente, die die Abnahme ihrer Knochendichte aufhalten, bzw. einen Knochenwiederaufbau bewirken. Diese Medikamente haben sich tausendfach bewährt und werden gut vertragen, wie die Studien, auch die von Prof. Bartl, eindeutig zeigen. (Auszug aus dem Gesundheitsgespräch Gemeinsam für starke Knochen zum Welt-Osteoporose-Tag am 30. Oktober 2010 auf Bayern 2)

13 Highlights der letzten Welt-Osteoporose-Tage XIII Dr. Marianne Koch, Werner Buchberger und Prof. Reiner Bartl im Gesundheitsgespräch des BR 2 bei der Beantwortung von Patientenfragen auf dem Welt-Osteoporose-Tag in der Großen Aula der Universität München Einweihung des 2003 gegründeten Bayerischen Osteoporosezentrums (BOZ) mit Karin Stoiber, Hildegard Kaltenstadler, Ramona Leiß, Prof. Reiner Bartl und Holger Meerwardt Werner Buchberger und Prof. Reiner Bartl in Diskussion mit einer Patientin beim Welt-Osteoporose-Tag Werner Buchberger bei der Moderation des Welt-Osteoporose-Tags in der Großen Aula der Universität München Besucher des Welt-Osteoporose-Tags in der Großen Aula der Universität München bei Gymnastikübungen

14 XIV Osteoporose Walter Hirrlinger, Ehrenpräsident des VdK Deutschland und Mitstreiter bei der Verbesserung der Patientenversorgung, in Diskussion mit Werner Buchberger und Patienten Ehrung von Martina Gewecke, seit Jahren für das Gymnastikprogramm auf dem Welt-Osteoporose-Tag zuständig Ehrung von Rosi Mittermaier für ihre Kooperation, Gymnastikvorführung und ihren Optimismus auf den Welt-Osteoporose-Tagen Armin Hary, Olympiasieger und Weltrekordler über 100-m-Sprint, im Gespräch mit Dr. Marianne Koch. Er engagiert sich jetzt mit seiner AHA-F-Stiftung für die Förderung von bedürftigen Nachwuchssportlern Dr. Antje-Katrin Kühnemann in Diskussion mit Alfons Schuhbeck und Prof. Olaf Adam über knochenfreundliche Ernährung Ehrung von Dr. Antje-Katrin Kühnemann für ihr langjähriges Engagement auf dem Gebiet der Osteoporose

15 Interview mit einer Patientin XV Interview mit einer Patientin Maria S. wurde am in München geboren. Sie lebt immer noch selbstständig, kocht, führt inzwischen verwitwet mit gelegentlicher Unterstützung der Tochter den Haushalt. Maria S. ist Schmerzpatientin seit knapp 20 Jahren, sie bewegt sich fast nur noch innerhalb der Wohnung, sie hat inzwischen einen gebeugten Rücken, ist deutlich kleiner geworden wie viele Zentimeter weiß sie nicht. Werner Buchberger: Wie hat das alles angefangen? Maria S.: Da war ich so 70 Jahre rum, da bin ich fünf Minuten gelaufen, dann konnte ich nicht mehr stehen, wo ist eine Bank, wo ist eine Bank zum Setzen? Werner Buchberger: Was waren das für Schmerzen? Maria S.: Allgemein, ich konnte einfach nicht stehen, ich weiß heut noch nicht, wo das hergekommen ist. Werner Buchberger: Sie gehen ja sehr gebeugt was ist denn mit Ihrem Rücken? Maria S.: Ja, der tut halt weh, von unten bis oben bis zum Hals rauf. Werner Buchberger: Was nehmen Sie gegen die Schmerzen? Maria S.: So ein Schmerzmittel. Wie heißen die? Aber die gehen ja auf den Magen, ach ja, Paracetamol 500. Wissen Sie, ich bin halt überhaupt vorsichtig geworden, weil mir der Magen weh tut, wenn ich irgendwas einnehme. Ich habe einen empfindlichen Magen gekriegt.

16 XVI Osteoporose Werner Buchberger: Was sagt denn der Hausarzt dazu? Maria S.: Ich kann ja im Moment nicht reden mit ihm, ich kann ja nicht in die Praxis. Wenn, dann müsste ich ihn wieder herbestellen er tut mir ja net amal den Blutdruck messen. Was soll ich denn nehmen, wenn er mir nicht helfen kann? Er verschreibt mir ja nix. Werner Buchberger: Was sagt denn der Hausarzt zu Ihren Rückenschmerzen? Maria S.: Ja, er vermutet Osteoporose. Des kann ja sein, vor drei Jahren, da war ich 85, da hab ich einen Schambeinbruch gehabt, und dadurch hat er mich in die Klinik geschickt, die haben mich dann von oben bis unten untersucht und die haben dann in der rechten Niere den Tumor festgestellt. Und die haben dann gesagt: Das pressiert jetzt am meisten und dann bin ich in Großhadern operiert worden, 10 Wochen. Da musste ich wieder Laufen lernen. Werner Buchberger: Und was haben die in der Klinik zu Ihren Knochen gesagt? Maria S.: Da wüsste ich gar nichts. Werner Buchberger: Und dass der Hausarzt Sie mal untersucht wegen der vermuteten Osteoporose? Maria S.: Des weiß ich net, da hat er sich nicht geäußert. Ich soll lediglich zum Röntgen, nachdem ich das mit der Osteoporose zu ihm gesagt habe.

17 Vorwort XVII Vorwort Zuerst kommen wir mit einigen Fragen auf Sie zu. Können Sie eine dieser Fragen mit Ja beantworten? Ist in Ihrer Familie Osteoporose bekannt? Hatten Sie bereits einen Knochenbruch? Hatten/Haben Sie Essstörungen? Sind Sie Raucher(in)? Müssen Sie regelmäßig knochenschädigende Medikamente einnehmen? Hatten Sie eine Schilddrüsenkrankheit? Hatten Sie eine Magen/Darmerkrankung? Hatten/Haben Sie wenig Bewegung oder waren Sie immobil? Sind Sie untergewichtig? Sind Sie in den letzten Jahren auffallend kleiner geworden? Sind Sie eine Frau? Hatten Sie unregelmäßige Regelblutungen? Hatten sie eine zu frühe Menopause? Sind Sie postmenopausal? Wenn Sie eine der Fragen mit Ja beantworten, dann haben Sie ein Risiko, Osteoporose zu entwickeln, und sollten dieses Buch lesen. Denn Osteoporose ist keine schicksalshafte Alterserscheinung, sondern eine vermeidbare und gut behandelbare Krankheit! Die Osteoporose wird beschrieben als stiller Dieb oder auch als leise Epidemie des 21sten Jahrhunderts. Sie ist charakterisiert durch dünne Knochen mit einem hohen Risiko für schmerzhafte, die Lebensqualität einschränkende Knochenbrüche. Sie ist leise, weil der krankhaft dünne Knochen selbst keine Schmerzen verursacht, und epidemisch, weil sie von der WHO inzwischen zu den 10 wichtigsten Volkskrankheiten gezählt wird. Es gibt Schätzungen, dass jede 2. Frau und jeder 5. Mann in seinem Leben einen

18 XVIII Osteoporose Knochenbruch durch Osteoporose erleidet. Die Osteoporose ist auch eine extrem teure Krankheit. Allein in Deutschland leiden etwa 8 Millionen Patienten an Osteoporose, die Kosten von etwa 8 Milliarden Euro verursachen. Trotz der immensen Fortschritte im Verständnis des Knochenaufbaus und in Diagnostik und Therapie des Knochenschwunds ist die Osteoporose aber weltweit immer noch eine unterschätzte Krankheit. In Deutschland allein wird nur etwa jeder 10. Patient mit Osteoporose leitliniengerecht diagnostiziert und therapiert. Mehr als die Hälfte der Frakturen könnten verhindert werden. Welche unnötigen Kosten und welche Geldverschwendung in unserem Gesundheitssystem! Osteoporose ist heute kein schicksalhafter Altersprozess mehr, den man halt hinnehmen muss. Sie ist eine gut behandelbare und im Frühstadium sogar heilbare Krankheit. Die Ärzte müssen sich einfach konsequenter für eine leitliniengerechte Behandlung einsetzen trotz der Budgetprobleme. Und Patienten haben die Pflicht, sich selbst um ihre Knochengesundheit zu kümmern und sich zu informieren angesichts der angespannten und steigenden Kassenbeiträge unumgänglich. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um kein systematisches Lehrbuch. Es soll als Ratgeber verstanden werden, Antworten auf die vielen Fragen der Patienten anbieten und eine Grundlage für vertrauensvolle Gespräche mit dem behandelnden Arzt schaffen: Der Patient als Partner. Die Antworten dienen auch als Vermittler zwischen Patient und Familie, sodass der Betroffene die Möglichkeit hat, seine Ängste und Bedürfnisse verständlich weiterzugeben. Die beiden Autoren haben in den letzten 10 Jahren in Veranstaltungen und Gesundheitsgesprächen die Ängste und Wünsche, aber auch die Vorurteile, Mythen und Fehlinformationen interessierter Patienten zum Thema Osteoporose kennengelernt. Sie versuchen mit diesem Buch, den Leser wissenschaftlich fundiert, aber auch gut verständlich zu informieren, wie man seine Knochen gesund erhält und die Osteoporose vermeiden kann. Liegen bereits Knochenbrüche vor, so ist dies kein Grund zur Verzweiflung: es werden Behandlungskonzepte zusammengestellt, diese zur Abheilung zu bringen und weitere Folgebrüche zu verhindern. Reiner Bartl und Werner Buchberger

19 ... besser verstehen 1 Osteoporose... besser verstehen Woher kommt der Begriff Osteoporose? Ist Osteoporose eine neue Krankheit? Osteoporose wird in den letzten Jahren immer häufiger diagnostiziert, sie ist aber keine neu entdeckte Erkrankung, keine Modekrankheit. Osteoporose existiert, seit es Menschen auf Erden gibt. Bereits 3000 Jahre vor Christus klagte der betagte König David, Regent von Israel, dass im Alter seine Kräfte und Knochen schwinden. Altägyptische Mumien haben bereits Zeichen von Osteoarthritis wie von Osteoporose erkennen lassen. Sir Astley Cooper ( ), ein Chirurg in London, soll erstmals den Begriff Osteoporose eingeführt haben. Die Gebrüder Grimm ( ) haben in ihrem Märchen Hänsel und Gretel am Beispiel der Hexe sehr plastisch und einprägsam das Krankheitsbild der postmenopausalen Osteoporose beschrieben: die Hexe ist weiblich, alt, zusammengesunken bucklig, zahnlos, schmerzgeplagt und böse. Osteo ist ein Begriff aus dem Griechischen und bedeutet Knochen und Porose kann mit Durchlässigkeit übersetzt werden. Osteoporose ist also eine Krankheit mit porösem Knochen oder einfach gesagt mit zu wenig Knochen definierten Experten der WHO Osteoporose auf der Basis der Knochendichtemessung (DXA-Methode). In den letzten 10 Jahren wurde aber erkannt, dass die Knochendichte nicht allein, sondern nur in Zusammenschau mit den Risikofaktoren und dem Risiko eines Knochenbruchs (Frakturrisiko) entscheidend ist.

20 2 Osteoporose Wie wird heute Osteoporose definiert? Was bedeutet manifeste Osteoporose? Und was versteht der Arzt unter Osteopenie? Die von den meisten Experten akzeptierte Osteoporosedefinition lautet heute: Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes charakterisiert ist, mit der Folge vermehrter Knochenbrüchigkeit (2001). Dreidimensionale Darstellung der Spongiosa in den Wirbelkörpern, links Osteoporose mit Zerstörung des spongiösen Netzwerks, rechts normale Knochenarchitektur. Der Zusammenhang von Knochendichte und Frakturrisiko wurde inzwischen durch eine Reihe von prospektiven Studien belegt. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die messtechnische Osteoporose der Frau daher nach den Ergebnissen der Knochendichtemessung festgelegt (1994): Eine Osteoporose liegt vor, wenn die Knochenmineraldichte um 2,5 Standardabweichungen (SD) unter dem statistischen Mittelwert gesunder prämenopausaler Frauen liegt (= T-Score). Gemessen wird mittels der DXA-Methode an der Lendenwirbelsäule (L2 L4) und/oder Hüfte (Gesamtareal oder Schenkelhals). Wenn an zwei Stellen gemessen wird, entscheidet der niedrigere Wert.

21 ... besser verstehen 3 Diese messtechnische Definition kann auf Männer ab dem 50. Lebensjahr übertragen werden. Sind bereits eine oder mehrere Frakturen als Folge der Osteoporose aufgetreten, spricht man und nur dann von einer manifesten Osteoporose. Betroffen sind vor allem Unterarm, Wirbelkörper und Oberschenkel. Osteopenie beschreibt einen geringer ausgeprägten, messtechnisch definierten Knochenschwund, jedoch noch ohne Zerstörung der Knochenstruktur. Sie kann die Vorstufe einer sich entwickelnden Osteoporose sein und ist daher kontrollbedürftig. Eine Osteopenie ist nicht medikamentös zu behandeln (Ausnahme bei zugrunde liegender Kortisongabe). Gibt es auch einen altersbedingten Muskelschwund? Was versteht man unter dem Begriff Sarkopenie? Genauso wie der Knochen macht auch die Muskulatur im Alter eine ganze Reihe typischer Veränderungen durch. Wir verlieren an Muskelmasse, an Muskelkraft und die Zusammensetzung der Muskeln verändert sich: wir lagern Fett ein. Die Altersmedizin hat für diesen Schwund an Muskelmasse den Begriff Sarkopenie geprägt und ihn zusammen mit dem altersassoziierten Knochenschwund als Kernproblem des Alterns erkannt. Diese genetisch gesteuerten Veränderungen, Osteopenie und Sarkope nie, laufen individuell unterschiedlich schnell ab und können durch gezieltes Training verlangsamt und verbessert werden. Während der Knochenschwund auch medikamentös gestoppt werden kann, ist der Muskelschwund bisher nicht mit Medikamenten zu verbessern und stellt eine der wichtigsten Ursachen für die Neigung zu stürzen und Knochenbrüche dar. Wie häufig ist die Osteoporose und wird sie auch ernst genommen? Insgesamt sind ungefähr 10 % unserer Bevölkerung betroffen. Unterschiedliche Häufigkeiten in den Ländern beruhen auf genetischen und soziokulturellen Unterschieden sowie auf der jeweiligen mittleren Lebenserwartung der Bevölkerung. In Deutschland sind jede dritte Frau über 50 Jahre und jeder fünfte Mann über 60 Jahre davon betroffen. Osteoporose ist in Deutschland immer noch eine unterdiagnostizierte und untertherapierte Krankheit. Es wird geschätzt, dass von ca. 8 Millionen Osteoporosepatienten nur 1,5 Millionen diagnostiziert und 1 Million behandelt werden. Die Osteoporose führt in Deutschland zu über Frakturen jährlich, davon ca Wirbel-

22 4 Osteoporose körper- und Oberschenkelfrakturen. Es werden zwar 90 % der Osteoporosepatienten großzügig mit Schmerzmitteln (Analgetika) versorgt, aber nur 10 % erhalten eine leitliniengerechte Therapie. Hinzu kommt, dass etwa die Hälfte der Patienten die Therapie bereits nach einem Jahr wieder abbricht, obwohl die empfohlene Therapiedauer mindestens 3 5 Jahre beträgt (schlechte Compliance). Der praktizierte Standard der Osteoporosetherapie in Deutschland ist derzeit, dass Patienten mit Osteoporose ohne vorbestehende Wirbelfrakturen entweder gar nicht oder nur mit Kalzium und Vitamin D behandelt werden. Gibt es Rassenunterschiede bei der Häufigkeit der Osteoporose? Das häufige Auftreten von Osteoporose in den westlichen Industrieländern liegt vor allem an der hohen Lebenserwartung (Frauen 81, Männer 77 Jahre). Schwarzafrikaner haben eine deutlich erhöhte maximale Knochendichte und damit weniger oft Osteoporose gegenüber den Europäern und Asiaten. Neben genetischen Faktoren spielen unterschiedliche Essgewohnheiten und soziokulturelle Unterschiede (Lebensstil, Arbeit, Freizeit) eine Rolle. Wie teuer kommt die Osteoporose unserem Gesundheitssystem und dem einzelnen Patienten? Kann diese Knochenkrankheit auch lebensgefährlich werden? Die enormen sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Osteoporose werden in erster Linie durch die Frakturen verursacht. So sind auf diese Komplikationen jährlich mehr Krankenhaustage zurückzuführen als beispielsweise auf Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Brustkrebs zusammen. Man schätzt, dass jede 2. Frau einmal in ihrem Leben eine durch Knochenschwund bedingte Fraktur erleidet. Weltweit verursacht die Osteoporose etwa 2 Millionen Oberschenkelbrüche jährlich. Berechnen wir bis Euro pro Operation und Rehabilitation in Deutschland, so werden uns die immensen Kosten dieser Erkrankung für die Gesellschaft bewusst: jährlich etwa 3 Milliarden Euro in der Bundesrepublik allein für die Behandlung von Schenkelhalsfrakturen. Osteoporosebedingte Frakturen sind aber auch lebensbedrohlich: Nahezu ein Viertel der älteren Patienten mit Oberschenkelbruch sterben innerhalb eines Jahres nach dem Bruch und die Hälfte der Patienten ist später pflegebedürftig und/oder sozial isoliert, mit enormen Kosten für die Angehörigen. Es versterben folglich über ältere Menschen an den Folgen hüftnaher Frakturen.

23 ... besser verstehen 5 Wie kann man sich die Entstehung einer Osteoporose vorstellen? Was versteht man unter einem Knochenkonto? Die Knochenmasse kann mit einem Bankkonto verglichen werden. Die Kontohöhe hängt von den Einzahlungen und den Ausgaben über die Jahre ab. Zahlreiche tägliche Einzahlungen in das Knochenkonto in Form von Kalzium und anderen Mineralien bestimmen die Knochenmasse, also die Gesamtmenge an Knochen im Skelett, etwa 10 kg. Die Knochendichte beschreibt, wie dicht dieses Gewebe gepackt ist. Die Knochenstärke beschreibt die Belastbarkeit des Knochens und wird gebildet von Knochenmasse, Knochenqualität und Knochendichte. Einzahlungen in das Knochenkonto werden von bestimmten Knochenzellen, den Osteoblasten, Auszahlungen von knochenabbauenden Zellen, den Osteoklasten umgesetzt. Das Knochenkonto erreicht seinen höchsten Wert im jungen Erwachsenenalter (maximale Knochenmasse) und fällt dann kontinuierlich über die Jahre ab (negative Kontoentwicklung). Knochenmasse (in Prozent) Frakturschwelle Menopause Frauen Männer Alter (in Jahren) Altersabhängiger Verlauf der Knochenmasse bei Männern und Frauen. Wird in jungen Jahren zu wenig eingezahlt und/oder wird in den Folgejahren kontinuierlich zu viel ausgegeben, dann wird das Konto überzogen, es entwickelt sich die Osteopenie und schließlich die klinisch manifeste Osteoporose mit Knochenbrüchen als Komplikation.

24 6 Osteoporose Dieser Vergleich mit einem Konto zeigt auch, wie bedeutend die Einzahlungen in jungen Jahren sind und dass die Osteoporose eigentlich eine Lebensgeschichte ist. Osteoporose ist eine pädiatrische Erkrankung mit geriatrischen Komplikationen, wie ein englischer Arzt treffend beschrieben hat. Welche Aufgaben hat unser Skelett zu erfüllen? Das menschliche Skelett etwa aus 220 einzelnen Knochen bestehend macht etwa 15 % des Körpergewichts aus. Es setzt sich zusammen aus 29 Schädelknochen Knochen der Wirbelsäule 25 Knochen des Brustkorbs 4 Schultergürtelknochen 2 Hüftbeinen 6 Knöchelchen der Ohren Knochen der oberen und 60 Knochen der unteren Extremitäten Als Organ ist unser Skelett ein Multifunktionstalent und hat vier wesentliche Aufgaben zu erfüllen: 1. Stütz- und Fortbewegungsfunktion: Ohne dieses Gerüst könnten wir uns gegen die Gravitationskraft nicht behaupten und wären wie eine Amöbe eine unförmige Masse. Für Kontraktion und Bewegung brauchen die Muskeln das Skelett als Ansatzstelle und Hebel. Insofern bildet das Skelett zusammen mit den Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln eine funktionelle Einheit: den Bewegungsapparat. 2. Schutzfunktion: Das Skelett gibt uns auch Schutz vor äußeren Einwirkungen. So schützen die Rippen Herz und Lunge, der Schädel unser Gehirn vor Verletzungen. 3. Knochen-Knochenmark-System: Das Knochengewebe ist mit dem blutbildenden System viel enger verknüpft als bisher angenommen. Beide Funktionssysteme Blutbildung und Skelett haben eine gemeinsame Hülle, gemeinsame Vorläuferzellen und ein gemeinsames hochspezialisiertes Gefäßsystem mit einer hohen Durchblutungsrate. 4. Mineraldepotfunktion: Der Knochen ist die größte Mineralbank unseres Körpers: 99 % des gesamten Kalziums, 85 % des Phosphats und 50 % des Magnesiums sind im Knochen gespeichert. Ungefähr 1 1,5 kg Kalzium sind als Hydroxylapatit im Knochen eingebaut. Die mineralisierte

25 ... besser verstehen 7 Gelenkknorpel Osteon Trabekel proximale Epiphyse Metaphyse Knochenschaft, Diaphyse Epiphysenfuge (geschlossen) Periost Periost Havers-Kanal Volkmann-Kanäle General-Lamelle Kortikalis Spongiosa Knochenmarkhöhle Markraum Metaphyse distale Epiphyse Periost Spongiosa Knochenmarkhöhle Kompakta Aufbau des Röhrenknochens. Links: teilweise längs aufgeschnitten. Rechts: vergrößerter Ausschnitt mit Kompakta und Spongiosa sowie ein Querschnitt durch den Röhrenknochen. Knochensubstanz besteht zu 50 % aus anorganischen Materialien, zu 25 % aus organischer Grundsubstanz (Matrix) und zu 25 % aus Wasser. Die Matrix enthält 90 % Kollagen und 10 % andere nichtkollagene Proteine. Zur lebenswichtigen genauen Einhaltung der Kalziumkonzentration im Blut steht das Skelett in Mangelsituationen als fast unerschöpfliches Kalziumdepot bereit. Die Mobilisation von Kalzium aus dem Knochen und die Einlagerung von Kalzium in das Skelett werden über das Parathormon (PTH) in Verbindung mit Vitamin D gesteuert. Das Parathormon wird in den vier linsengroßen Epithelkörperchen, die hinter der Schilddrüse liegen, produziert, seine Ausschüttung in das Blut wird über den Kalziumspiegel im Blut gesteuert.

26 8 Osteoporose Was ist das Geheimnis der Festigkeit und Belastbarkeit des Knochens? Das Geheimnis liegt einerseits in der chemischen Zusammensetzung des Baumaterials, andererseits in der meisterlichen Architektur der 220 Knochen. Der Knochen hat zwei mechanische Eigenschaften zu erfüllen: Belastbarkeit und Elastizität bei möglichst niedrigem Gesamtgewicht. Kompakta, Spongiosa Bälkchen Kollagen Lamellen Filamente Fibrillen Baumaßnahmen des Knochens, die für die Stabilität, aber auch Elastizität des Knochens verantwortlich sind: vom makroskopischen über den mikroskopischen bis in den molekularen Bereich.

27 ... besser verstehen 9 Kollagen Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Kalzium Zusammensetzung des Knochens aus Kollagen (Zement) und Kalzium (Ziegel). Der Einbau von Kalzium wird von Vitamin D gesteuert. Die Elastizität des Knochens wird erreicht durch eine spezielle Mischung der Baumaterialien, die wir im Bauwesen als Prinzip der Spannbetonbauweise kennen: die 2-Phasen-Komponente. So besteht der Knochen aus einer elastischen Knochenmatrix, in der Kollagenmoleküle in Schichten parallel angeordnet sind. Dazwischen wird Kalzium und Phosphat in kristalliner Form eingelagert und verfestigt, vergleichbar mit Beton bei der Spannbetonbauweise. Verschiedene Spurenelemente, Wasser und Riesenmoleküle (Mukopolysaccharide) dienen als Leim, der die Proteinseile (Kollagen) mit den Mineralkristallen fest verbindet. Das Kollagen ist für die Elastizität, die kristallinen Mineralien sind für die Festigkeit und Rigidität des Knochens zuständig. Wie löst der Knochen die hohen Anforderungen an seine Festigkeit? Wie unterscheidet sich der spongiöse vom kompakten Knochen? Der äußere Anblick des Knochengerüsts verbirgt die durchdachte Architektur. Erst im Schnitt oder im Röntgenbild können wir die beiden Bauprinzipien erkennen. Kompakta (Kortikalis, Knochenrinde). Die Hülle der langen Röhrenknochen besteht aus parallel zur Längsrichtung angeordneten Knochenzylindern, ungefähr 5 mm lang und aus 5 20 Ringen bestehend (Osteone). Die Querverbindungen werden als Volkman-Kanäle bezeichnet. In diesem Rohrsystem verlaufen die von der Knochenhaut (Periost) her einmündenden Blutgefäße und Nervenfasern.

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