Nachlese zum 11. Process Solutions Day (PSD) am 26. und in Köln Der Prozessorganisator ist der Dirigent der digitalen Transformation

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1 Nachlese zum 11. Process Solutions Day (PSD) am 26. und in Köln Der Prozessorganisator ist der Dirigent der digitalen Transformation Unter diesem Motto eröffnete Prof. Binner vor ca. 180 Teilnehmern den 11. PSD der Gesellschaft für Organisation (gfo) am in Köln ( Die vierte industrielle Revolution mit der damit verbundenen digitalen Transformation wird eine große Anzahl von Veränderungen in der zukünftigen Arbeitswelt hervorrufen. Diese Veränderungen werden sich auf Strategien, Geschäftsmodelle, Produkte, Services und Prozesse beziehen. Wichtig ist dabei, dass sich die Organisationsstrukturen in einem Unternehmen an der horizontalen Wertschöpfungskette ausrichten und nicht an den hierarchischen, d.h. vertikalen Strukturen mit den dabei vorhandenen funktionalen Barrieren und einem mangelhaften Zusammenarbeiten aufgrund des ausgeprägten Abteilungsdenkens. In den letzten 30 Jahren hatten die CIOs im Rahmen Ihrer IT-Managementaufgaben immer mehr die Verantwortung für die Organisations- und Prozessgestaltung übernommen. Die Folgen dieser Entwicklung waren speziell für die Organisatoren schwerwiegend, weil die IT-Manager ihre Funktion übernommen haben und die Organisatoren in Unternehmen in der Regel gar nicht mehr benötigt, sondern durch die CIOs ersetzt wurden. Im Rückblick lässt sich zur Qualität der IT-Lösungen aus diesem Zeitraum sagen sicherlich auch aufgrund der technischen Restriktionen - dass entsprechend der funktionsorientierten IT-Lösungsansätze das Daten-Silo-Denken vorherrschte. Mit der Folge, dass in unterschiedlichen Abteilungen gleiche Daten mehrfach vorgehalten, immer wieder neu eingegeben und nie auf den aktuellen Stand waren. Doppelarbeiten und Schnittstellenprobleme waren die herausragenden Schwächen. Bis heute gibt es Probleme mit der Kompatibilität zwischen den einzelnen Programmen und damit auch zwischen den Funktionsbereichen. Deswegen ist auch die Prozessdigitalisierung mit den neuen Informationstechnologien Cloud Computing, Enterprise Mobility, Sozial Business, Industrie 4.0, Big Data so wesentlich, weil hier eine interaktive Vernetzung der unterschiedlichen Prozess-IT-Applikationen in der Cloud möglich wird. Dies unter intensiver Einbindung der Prozessbeteiligten über Enterprise Mobility, d. h. über Smart-iPhone und Tablet-PC mit Auswertungen über Big Data. Dies führt zu gravierenden Veränderungen in der ganzen IT-Landschaft. Externe IT-Dienstleister mit ihren skalierbaren, schnell anpassungsfähigen und verfügbaren IT-Serviceleistungen rücken in den Vordergrund. Die Bedeutung der internen IT-Abteilung sinkt. Die Fachabteilungen bzw. Prozess-Organisatoren sind die Ansprechpartner in den Firmen, weil hier das Prozesswissen vorliegt. Organisation steht bei der Unternehmensentwicklung nach vielen Jahren wieder erstmalig vor der Technik. Die Mitarbeiter sind gefragt, weil sie die neuen Informationstechnologien vor Ort beherrschen müssen, um damit die Geschäftsprozesse zu steuern und zu optimieren.

2 Prof. Binner eröffnet den 11. PSD Anschließend begannen die unterschiedlichen Tracks mit den Anbieterpräsentationen. Begleitet wurden diese Tracks am 1. Tag sowie die Anwendervorträge am 2. Tag durch die gfo- Regionalleiter/Innen Dr. Hans-Dieter Schinner, Alfons Jakob, Heiko Fischer, Dr. Kai Krings, Manfred Gärtner und Prof. Dr. Thomas Liebetruth, die die einzelnen Vorträge moderiert haben. Erster Tag: Anbieterforum mit folgenden Präsentationen: Vorgestellt wurden am ersten Tag von 20 BPM-Tool-Anbietern die BPM-Suiten, Modellierungs- und Human Workflow-Lösungen, die die Anwender dabei unterstützten, prozessorientierte Organisationsentwicklung zu betreiben und Changemanagement erfolgreich umzusetzen. Die Toolpräsentationen, unterteilt in 3 Tracks, vermittelten einen umfassenden Überblick über die immer größer werdende Entwicklungsdynamik dieser Tools. Erst ihr Einsatz ermöglicht die geforderte Effizienz, Effektivität und Flexibilität innerhalb der ablaufenden Geschäftsprozesse. Für jeden Track wurde von der Jury für den am Abend von der gfo vergebenen Process Solutions Award ein Preisträger ausgewählt.

3 Folgende BPM-Lösungen wurden präsentiert: Track A Prozessmodellierung Im Track A präsentierten sich folgende Firmen: BOC Information Technologies Consulting GmbH Semtation GmbH Intellior AG GBTEC GmbH Signavio GmbH UWS Business Solutions GmbH Ploetz + Zeller GmbH MID GmbH Einfaches Prozessmanagement für alle wie Sie mit ADONIS zielgerichtet Prozesse erstellen, freigeben und nutzen lautete der Titel der Präsentation von Dr. Harald Kühn von der. BOC Information Technologies Consulting GmbH Frau Dr. Frauke Weichhardt von der Semtation GmbH folgte mit einem Vortrag zum Thema Prozessmodellierung mit SemTalk im Kontext Wissensmanagement und erklärte hierbei die Features und deren Nutzen. Intuitive und effiziente Unternehmensgestaltung prozessorientiert, gesamtheitlich, integriert war das Motto des Vortrages der Intellior AG., präsentierten von Christopher Schaffert Nach der Kaffeepause führte die Firma GBTEC GmbH die Reihe zur Prozessmodellierung fort. Anschließend folgte Thomas Kantzow von der Signavio GmbH mit seinem Vortrag So implementieren Sie Entscheidungsmodelle mit DMN erfolgreich in Ihre bestehende BPM- Landschaft! Klaus-Oliver Welsow von der UWS Business Solutions GmbH, stellte nach dem Mittagessen in seinem Vortrag Weltweiter Best Practice - prozessorientiertes Projektmanagement die Gründe für ein gutes, d.h. prozessorientiertes Projektmanagement ausführlich dar. Der Vortragende Oliver Zeller, Geschäftsführer der Ploetz + Zeller GmbH stellte BPM Innovation und Zukunft mit Symbio vor. Andreas Ditze von der MID GmbH beleuchtete in seinem Vortrag Toolübergreifende Prozessmodellierung das Thema Prozessmodellierung aus dem Blickwinkel, dass bei einem Unternehmen bereits Werkzeuge etabliert sind, mit denen prozessrelevante Informationen erfasst werden. Track B BPM-Suiten / Human Workflow/SOA Hierbei handelte es sich um folgende Präsentationen: AXON IVY AG Arvato systems Prologics IT GmbH Inspire GmbH Scheer Management GmbH

4 Der Track B startete mit dem Vortrag BPMS gesteuerte Massendatenverarbeitung von Peter Wiedmann von der AXON IVY AG, Im Anschluss ging es um im Vortrag um JHS accelerate von Daniel Herr, arvato Systems, um das Thema Die Joachim Herz Stiftung auf dem Weg zur digitalen Transformation und die Anforderungen an das System sowie deren Lösungsansatz. Nach der Kaffeepause ging es weiter mit dem Vortrag Mit BPM zur Smart Factory Industrielle Lösungen und Einsatzszenarien mit FireStart BPM Suite von Patrick Antonik, BPM Projektmanager der Prologics IT GmbH. Im letzten Vortrag des Vormittags stellte Andreas Roth von der IPN Solutions GmbH & Co. KG sein Thema Von der Modellierung zur Digitalisierung vor. Nach dem Business Lunch referierte Martin Kallenbirn von der Scheer Management GmbH zum Thema Speed Up Digitization und erklärte wie man seine Innovationsgeschwindigkeit, Agilität und Produktivität mit prozessbasierten Business Anwendungen erhöhen kann Track C Prozessorientierte Lösungen Im Track C präsentierten folgende Firmen ihre Lösungen: KIWIW Systems GmbH BPM& O GmbH Bosch Software Innovations GmbH igrafx GmbH Software AG Geschäftsprozesse mit der SONAL Technologie revolutioniert so lautete der Vortrag von Arne Rosenow von der KIWIW Systems GmbH. Nach diesem Vortrag referierte Sven Schnägelberger von der BPM & O GmbH über die 10 Gründe für erfolgreiches Prozessmanagement und was BPM-Tools damit zu tun haben Tanja Attermeyer von der Bosch Software Innovations GmbH folgte mit einem Vortrag zum Thema BPM und BRM Ein unschlagbares Duo Nach den ersten Vorträgen folgte eine Kaffeepause und die Möglichkeit zum Come together. Die Teilnehmer nutzen auch lebhaft die Möglichkeit sich an den Ausstellerständen im Foyer des Maternushauses über die Lösungen der einzelne Softwareanbieter genauer zu informieren. Nach der Kaffeepause ging es weiter mit einem Vortrag von Markus Müller von der igrafx GmbH zum Thema Modell, Workflow, Kennzahlen - alles in einer BPM-Lösung. Komplexe Abläufe im Finanzwesen praxisgerecht umsetzen. Dr. Helge Heß von der Software AG präsentierte BUSINESS & IT TRANSFORMATIO WITH ARIS Im Anschluss nach den letzten Vorträgen informierte dann Herr Dr. Hans Dieter Schinner stellvertretend für den gfo- CBPP Koordinator, Herrn Manfred Klute am späten Nachmittag über den aktuellen Status der BPM Zertifizierungen. In Deutschland führt die gfo gesellschaft für organisation e.v. zwei international anerkannte personenbezogene Zertifizierungen exklusiv in deutscher Sprache durch. Für den Themenbereich Business Process Management (BPM) ist es der Certified Business Process Professional (CBPP ) nach den Statuten des ABPMP, und für Business Analysis (BA) ist es der Certified Business Analysis Professional (CBAP) nach den Statuten der IIBA. Im BPM wird es für Einsteiger mit weniger Praxiserfahrung seit Ende 2014 ein weiteres Zertifikat geben - den Certified Business Process Associate (CBPA ). Das Zertifikat CBPA ist ein eindeutiger und überprüfter Qualifikationsnachweis für Prozessmanagement-Praktiker. Die Internationalität des Titels

5 erlaubt eine grenzüberschreitende Anerkennung und gibt Arbeitgebern die Sicherheit, dass zertifizierte Personen mit Fachkollegen weltweit dieselbe Sprache sprechen. Zur Zielgruppe für die CBPA -Zertifizierung gehören Praktiker, die die Funktion des Prozessmanagers noch nicht so lange ausüben oder die Rolle nur nebenamtlich wahrnehmen. Detaillierte Informationen zu den Zertifizierungen sind auf der Homepage der gfo ( erhältlich oder per an Im Anschluss an die Informationen zur Zertifizierung fand die Vergabe der Process Solutions Awards (PSA) statt. Hierbei hatten die Sieger dieses Wettbewerbes die Möglichkeit ihre Lösungen kurz zu präsentieren Die Gewinner des diesjährigen PSA sind: Hamburg Port Authority und Semtation GmbH, 1. Platz in der Kategorie Prozessmodellierung Hochschule Ravensburg-Weingarten und GBTEC Software + Consulting AG, 1.Platz in der Kategorie Prozessorientierte Lösungen Joachim Herz Stiftung und arvato Systems GmbH, 1. Platz in der Kategorie BPM-Suiten Workflow E.ON Business Services (EBS) und Ploetz + Zeller GmbH, 2. Platz in der Kategorie Prozessmodellierung Die Preisträger des diesjährigen PSA,. Semtation GmbH und Hamburg Port Authority mit Prof. Hartmut Binner (ganz rechts) und Sven Schnägelberger (ganz links)

6 Der erste PSD-Tag ging mit einem Get Together zu Ende, zu dem alle Aussteller und Teilnehmer eingeladen waren. 2.Tag: Anwendervorträge mit 14 Erfahrungsberichten aus unterschiedlichen Branchen Der 2. Tag begann mit einem Einführungsvortrag von Prof. Binner zum Thema Organisation 4.0 Grundlage für die Prozessdigitalisierung Unter Organisation 4.0 ist ein Organisationsgestaltungs- und Lernkonzept zu verstehen, das auf der Grundlage einer Prozessorganisation die Voraussetzung für eine erfolgreiche Prozessdigitalisierung im Rahmen von Industrie 4.0 ermöglicht. Das prozessorientierte MITO-Zielsystem, MITO-Prozessmodell und MITO-Führungssystem setzt mit hoher Methodenkompetenz der Prozessverantwortlichen die tayloristischen Arbeitsmodelle innerhalb funktionsorientierter, hierarchischer Ordnungsstrukturen außer Kraft und bewirkt einen Wandel in der Führungskultur von der Misstrauens- zur Vertrauenskultur. Hier besteht ein enger Bezug zu den Inhalten der oben beschriebenen Thesen der Key Note vom ersten Tag. Angeregte Gespräche der Teilnehmer in der Kaffeepause Es folgten die 7 Anwendervorträge, die im Maternussaal präsentiert wurden:

7 Oliver Rosenstein, Leiter Prozessmanagement toom Baumarkt GmbH der REWE Group, beschrieb im ersten Vortrag Integriertes Prozessmanagement als eine Säule agiler Organisationsstrukturen Ihm folgte Prof. Dr. Günther Schust von der Hochschule St. Gallen zum Thema Einführung von Good Governance und Compliance Culture als Prozess bei der Firma Würth Nach einer Kaffeepause referierte Thorsten Kremer, Business Process Architect bei der Deutschen Wertpapier Service Bank AG (dwpbank) zum Thema Prozessevolution in der dwpbank- Von der fachlichen Dokumentation zum ausführbaren Prozessmodell. Gerald Rynkowski ist Managing Director der VEINLADN GmbH. Er berichtete in seinem Vortrag über die BPM-orientierte Unternehmensentwicklung bei der Firma VEINLAND GmbH. Nach der Mittagspause referierte Iskro Mollov, Business Process Owner der AREVA GmbH über Ganzheitliches Business Process Management (BPM) und Internes Kontrollsystem (IKS) Als nächstes folgte Salah Özkaynak, Geschäftsführer des Ingenieurbüros WIA mbh mit dem Erfahrungsbericht Prozess- und projektorientierte QM-Systemeinführung in einem Ingenieurbüro Nach einer Kaffeepause schlossen Bernd Nüßle und Elisabeth Buchstab von der Landesbank Baden- Württemberg mit einem Vortrag zum Thema Prozessmanagement 2.0 Nutzen schaffen durch Prozessmanagement die Anwenderberichte im Maternussaal. Parallel zu den Vorträgen im Maternussaal fanden die folgenden 7 Vorträge im Raum Laurentius statt: Elias Christ, Project Manager Operations der Brainlab AG, begann hier mit einem Vortrag zum Thema Geschäftsprozesse modellieren und verbessern Umsetzung in einem Medizintechnikunternehmen Ihm folgte Christoph Lansing, Qualitätsmanagementbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, mit einem Vortrag zum Thema Think big- Start small; Entwicklung von BPM bei administrativen Prozessen. Nach der Kaffeepause folgte Bernd Kaiser, Geschäftsführer der GüteZert mit seinem Vortrag zur DIN EN ISO 9001:2015 -Anforderungen an Prozesse und Dokumente Witali Glazyrin, Leiter BPM & BCM der infoscore Forderungsmanagement GmbH berichtete über Model to Execution mit der BIC Platform Frau Dr. Sabine Roth von der E.ON Business Services Regensburg GmbH stellte Lebendiges Prozessmanagement in einem rumänischen Shared Service Center eines Energieversorgers dar. Der lebendige Projektbericht streifte den Aufbau des Prozessmodells ebenso wie Toolfragen (Symbio für die Modellierung, Sharepoint für die Freigabe) und wichtige Change Aspekte. René Pfisterer, Komplexitätsmanager der EPOTECH AG, referierte anschließend zum Thema Komplexitätsmanagement und vernetztes Denken bei der EPOTECH AG Dr. Andre Moll, Geschäftsführer Initiative Ludwig-Erhard-Preis e.v., bildete mit seinem Vortrag zum Thema Dominieren statt Überleben strategische Organisationsentwicklung mit dem Excellence- Ansatz den Abschluss. Zum Ausklang des 11. PSD fasste Prof. Binner anschließend die beiden Tage noch einmal zusammen und bedankte sich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Veranstaltung. Prozessorientierte Services - Digitale Daten - flexible Prozesse. BPM ACM ECM waren die Schlagworte bei dieser Tagung. Die präsentierten Tools bieten Lösungen zur Prozessmodellierung, Prozessausführung / Workflowmanagement / Datenmanagement und Prozessweiterentwicklung. In den Präsentationen standen daher unterschiedliche Blickwinkel und Herangehensweisen im Fokus, wie: Vereinfachung Prozesserleben - benutzerfreundliche Geschäftsprozesse - User Experience System- und Datenintegration, Zusammenspiel von BPM - ACM - ECM - MDM u.a. Flexibilität durch verschiedene Ansätze zum Adaptive Case Management

8 Die Erfahrungen der Anwender aus vielen unterschiedlichen Branchen ergänzten die Aussagen der Aussteller. Prof. Binner verabschiedete alle Teilnehmer und Aussteller und freut sich darauf sie beim 12. PSD wieder zu sehen. Gesellschaft für Organisation e.v. Schützenallee Hannover Tel: 0511/ Fax: 0511/ info@gfo-web.de