Verlauf Material LEK Glossar Literatur

Transkript

1 Reihe 11 S 8 Verlauf Material LEK Glossar Literatur Materialübersicht Modul 1 Italienbilder und Italiensehnsucht der Einfluss Winckelmanns M 1 (Ab) Italienreisen Rechercheaufträge für Experten M 2 (Fo) Was ist schön, was ist richtig? Antike Skulpturen M 3 (Tx) Der Kult des Marmorweiß das Antikenbild des Klassizismus M 4 (Tx) Reise nach Paestum Erdmannsdorff und Seume im Vergleich M 5 (Tx) Pilger, Künstler, Gelehrte Geschichte der Italienreise Modul 2 Klassische Reisen im 18. Jahrhundert Seume und Goethe im Vergleich M 6 (Ab) Informationen über Seume und Goethe Steckbriefe erstellen M 7 (Bd) Goethe und Seume was verraten die Abbildungen? M 8 (Tx) Seume und Goethe Informationen im Überblick M 9 (Tx) Goethe und Seume zwei Italienreisende im Vergleich M 10 (Tx) Bedeutung und Ziel der Reise Goethe und Seume im Vergleich M 11 (Ab) Spaziergang nach Syrakus Stationen der Reise Seumes M 12 (Bd) Goethe und Seume Stationen der Reisen im Vergleich M 13 (Tx) Der Abschied von Rom Goethes eigene Darstellung M 14 (Tx) Goethes Abschied von Rom eine Interpretation Modul 3 Bezugnahme und Abgrenzung Italienreisen im 20. Jahrhundert M 15 (Tx) Rom im Jahr 1972 Eindrücke von Rolf Dieter Brinkmann M 16 (Tx) Rom, Blicke die Darstellungsweise Brinkmanns M 17 (Bd) Et in Arcadia ego welches Ich ist gemeint? M 18 (Tx) Einmal Rostock-Syrakus und zurück eine Erzählung von 1995 M 19 (Tx) Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus ein DDR-Roman? M 20 (Bd) Italienreisen Ideen für die Weiterarbeit Lernerfolgskontrolle LEK (Ab) Campo Vaccino ein Rom-Gedicht von Franz Grillparzer Abkürzungen: Ab = Arbeitsblatt; Bd = Bild, Foto; Fo = Folie; LEK = Lernerfolgskontrolle; Tx = Text

2 Reihe 11 Verlauf Material S 1 LEK Glossar Literatur M 1 Italienreisen Rechercheaufträge für Experten Nicht alle Aspekte, die beim Thema Italienreisen wichtig sind, können gemeinsam erarbeitet werden. Daher sollen Hintergründe und ergänzende Informationen durch Expertenteams in den Unterricht eingebracht werden. Hier eine Übersicht möglicher Themen für kurze Präsentationen. Haben Sie weitere Ideen? Wer übernimmt welche Aufgabe? Nr. Frage / Thema Wer? In welcher Stunde? 1 Griechische Kolonien: Warum gibt es in Italien griechische Kunst? Erläutern Sie historische Hintergründe. 2 Johann Joachim Winckelmann: Wer war und wie starb Winckelmann? Recherchieren Sie biografische Details. 3 Das Gartenreich Wörlitz: Informieren Sie über die Gartenanlage und erläutern Sie die Bedeutung Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorffs. 4 Theokrit: Recherchieren Sie biografische Angaben zu Seumes Lieblingsdichter und tragen Sie eine seiner Idyllen mit verteilten Rollen vor. 5 Arkadien : Recherchieren Sie die Begriffsgeschichte und erläutern Sie die wörtliche und die übertragene Bedeutung von Arkadien. 6 Ovid und die Verbannung: Präsentieren Sie Informationen zum römischen Dichter Ovid und seinem Exil. 7 Iphigenie auf Tauris : Informieren Sie sich über Goethes Drama und berichten Sie über Inhalt und Entstehung

3 Reihe 11 Verlauf Material S 12 LEK Glossar Literatur M 9 Goethe und Seume zwei Italienreisende im Vergleich Welche Route nahmen die Reisenden? Wo machten sie nur kurz Station, wo hielten sie sich länger auf? Und wie finanzierten sie ihr aufwendiges Unternehmen? Seumes Italienreise 1802 einige Daten und Fakten Seume geht fast den gesamten Weg zu Fuß. Er legt 800 sächsische Meilen zurück; eine Meile beträgt ca. 7,5 km. Am verlässt Seume seinen Wohnort Grimma bei Dresden. Über Dresden, Prag, Wien hier kommt er am an und verlässt am die Stadt und Triest kommt er am in Venedig an. Am verlässt er Venedig, erreicht am Rom, am 5.3. verlässt er Rom wieder. Über Neapel, Palermo, Agrigent gelangt er nach Syrakus. Der Rückweg beginnt und führt ihn zunächst nach Messina, dann über Palermo, Neapel, Rom und Florenz nach Mailand, das er am verlässt. Er benutzt nun auch die Postkutsche. Über Paris, das er am 2.7. verlässt, geht es weiter nach Weimar und Grimma, wo er Ende August wieder ankommt. Seume reist mit Erspartem. Er hatte das Geld zuvor als Lektor und Korrektor bei Georg Joachim Göschen, Goethes Verleger, verdient. Goethes Italienreise 1786 einige Daten und Fakten Goethe nutzte für seine Reise vor allem die Postkutsche. Er reiste inkognito und gab sich als Johann Philipp Möller, von Beruf Maler (ital. pittore ), aus. Goethe verlässt am Karlsbad; am 8.9. überquert er die Alpen über den Brenner, dann besucht er Verona und Venedig. Am erreicht er Rom, verlässt die Stadt wieder am Am kommt er in Neapel an, das er am verlässt. Am erreicht er Palermo, das er am verlässt. Am 7.5. kommt er in Taormina an. Am erreicht er Messina, das er am wieder verlässt. Neapel erreicht er am 17.5.; er bleibt bis 4.6. Am erreicht er zum zweiten Mal Rom, er bleibt bis April Am kommt er in Florenz an, am erreicht er wieder Weimar. Goethe erhielt während seiner gesamten Reise sein Gehalt durch den Herzog. Goethe hat sich skeptisch gegenüber dem Wanderer Seume geäußert und konnte an dessen sansculottischen Gedichten keinen Gefallen finden. Erläuterungen: inkognito (Z. 2) = unerkannt, unter falschem Namen; sansculottisch (Z. 17) = proletarisch; benannt nach einer radikalen Gruppierung in der Französischen Revolution Aufgaben 1. Benennen Sie Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Auffälligkeiten. 2. Beschriften Sie wichtige Stationen der Reisen in der jeweiligen Karte.

4 Reihe 11 Verlauf Material S 30 LEK Glossar Literatur M 20 Italienreisen Ideen für die Weiterarbeit auf Goethes Spuren auf Seumes Spuren Umfrage Planung einer Studienreise Reisen Untersuchung aktueller Berichte: Was hat sich geändert? Pompeji Erläuterung (M 18 M 20) Collage: touristische Bilder und eigene Fotos Den Abschluss der Reihe bildet ein Gegenwartsroman, der auf Seumes Reisebericht Bezug nimmt. Davon ausgehend kann ein weiterführendes Unterrichtsprojekt geplant werden. Stundenverlauf Nachahmung oder Weiterführung? Von Rostock nach Syrakus Zu Beginn erhalten die Schülerinnen und Schüler die Rezension (M 18) und verorten die Erzählung Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus in der Geschichte der Italienreise: Worin bestehen Gemeinsamkeiten mit anderen Autoren/Werken? Was ist neu? Dann bearbeiten sie einen Auszug aus der Erzählung von Friedrich Christian Delius (M 19). Auf dieser Grundlage wird im zweiten Teil der Doppelstunde das weitere Vorgehen geplant: Soll das Thema Italienbilder und Italienreisen im Unterricht (oder darüber hinaus) weiter verfolgt werden? Eine Mindmap hilft, Ideen zu sammeln und zu sortieren (M 20). Zum Abschluss kann zudem eine allgemeine Reflexion über Sinn und Zweck des Reisens (damals und heute) erfolgen. Haben modernes Sightseeing und die Suche nach Erholung das Ideal der klassischen Bildungsreise abgelöst? Mit welchen Erwartungen und Zielen verbinden wir unsere Reisen (nach Italien) heute? Erwartungshorizont (M 18) Zu 1.: Ein Bürger der DDR will nach Italien reisen, aber nicht flüchten. Er kehrt zurück. Zu 2.: Als Gestaltungsmittel werden vor allem der einfache, nüchterne Stil und die (kursiv gesetzten) Dialoge zwischen Erzähler und Leser zu Beginn der Kapitel genannt. Erwartungshorizont (M 19) Die Reise gleicht einer Befreiung, ähnlich wie bei Goethe. Allerdings freut sich der Held auf die Rückkehr. Direkter Bezugspunkt ist Seume, im Titel wie in der Erzählung selbst: Der Protagonist beobachtet und kommentiert wie Seume vor allem den Alltag. Mit Seume verbindet den DDR-Bürger Paul Gompitz zudem sein Bedürfnis nach Selbstbestimmung, nach Freiheit.

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