KRUPP. Der Visionär. Herr der Ringe. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach stellte die Weichen für die Zukunft. Seiten 6/7

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "KRUPP. Der Visionär. Herr der Ringe. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach stellte die Weichen für die Zukunft. Seiten 6/7"

Transkript

1 200 Jahre KRUPP Sonntag, 20. November 2011 Eine Sonderveröffentlichung der ThyssenKrupp AG in Zusammenarbeit mit der WAZ Mediengruppe Der Visionär Alfried Krupp von Bohlen und Halbach stellte die Weichen für die Zukunft. Seiten 6/7 Herr der Ringe Berthold Beitz verwaltet das Krupp-Erbe und bewahrt die Tradition. Seiten 8/9 Weltunternehmen mit Tradition

2 2 200 Jahre Krupp INHALT Weltstar spielt 3 Berthold Beitz: Tradition und Moderne 4/5 Eine Familie macht Geschichte 6/7 Der letzte Krupp 8/9 Der Herr der drei Ringe 10/11 Drei Ringe für die Zukunft 12 Gerhard Cromme: Erfolgreiche Verbindung 13 Ein stolzes Vermächtnis 14/15 Weltweite Spuren 16/17 Die starken Frauen 18/19 Der Lehrling und der Chef 20/21 Ein Mythos in Bildern 22/23 Krupp verwurzelt in der Region 24/25 Auch der Kaiser war zu Gast 26/27 Krupp und die Großen der Welt 28/29 Weltausstellungen als Tor zu neuen Märkten 30/31 Mensch im Mittelpunkt 32/33 Von der Tauchkugel bis zur Zahnprothese 34/35 Auf den Spuren von Krupp 36/37 Die Legende Beitz 38 Interview Heinrich Hiesinger 39 Besonderes Unternehmen IMPRESSUM 200 Jahre Krupp. Sonderveröffentlichung der ThyssenKrupp AG, ThyssenKrupp Allee 1, Essen, in Zusammenarbeit mit der WAZ Mediengruppe Redaktion: Wolfgang Ibel, Lothar Petzold Mitarbeit: Werner Abelshauser, Hans-Willy Bein, Bärbel Brockmann, Susanne Brzuska, Peter Hahne, Thorsten Heck, Ingrid Janssen, Björn Lohmann, Thomas Mendle, Denise Ohms (Foto), Thomas Rünker Produktion: Christoph Brunswick, Lena Wannigmann Produktmanagement WAZ: Mirco Striewski (Ltg), Philipp Jann Alle Abbildungen: Historisches Archiv Krupp (außer S. 2 o., S. 8, S. 12, S. 19, S. 23, S. 25, S. 30 u., S. 31, S , S. 38) Druck: WAZ Druck, Theodor-Heuss-Straße 77, Duisburg zum Jubiläum Auch der Bundespräsident kommt zur 200-Jahr-Feier So wie man es von Krupp gewohnt ist, zeigt man sich auch bei dem großen Jubiläum bescheiden. Bei einem Festakt in der Villa Hügel in Essen, wird man im kleinen Rahmen die lange und großartige Geschichte von Krupp würdigen. Es wird mit Stil gefeiert. Alleine die beeindruckende Villa Hügel mit ihren imposanten Räumlichkeiten, den riesigen Türen, dem prächtigen Blick auf den Baldeneysee und in den Park bietet ein großartiges Ambiente. Etwa 200 Gäste passend zum Jubiläum werden am 20. November, dem offiziellen Gründungsdatum der Firma Krupp, dem heutigen Weltkonzern gratulieren. Als Festredner angekündigt: Bundespräsident Christian Wulff und NRW- Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Auf der Gästeliste der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung stehen neben Repräsentanten der deutschen Politik und Top-Managern auch einige Kruppianer, die sich neben Berthold Beitz Daniel Barenboim spielt zum Krupp-Jubiläum. wahrscheinlich am besten an die vergangenen Jahre erinnern können. Eröffnet wird die Jubiläums-Veranstaltung von Berthold Beitz. Festredner sind Bundespräsident Christian Wulff, NRW- Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß, Konzernbetriebsratschef Thomas Schlenz und ThyssenKrupp-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Cromme. Auf besonderen Wunsch von Berthold Beitz wird als musikalisches Highlight der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim spielen. Aufgrund der persönlichen Verbundenheit zu Beitz hat der Weltstar spontan zugesagt und wird mit Werken von Schubert den Festakt untermalen. Das kolorierte Lichtbild auf Seite 1 zeigt das Gießen einer 50 Tonnen schweren Stahlbramme aus zwei Pfannen, um Zeichnung unten: Die Gussstahlfabrik von Krupp. Ein kolorierter Druck von Franz Lohe, um 1890.

3 200 Jahre Krupp 3 Krupp Tradition und Moderne Ein Geleitwort von Berthold Beitz Im Jahr 1811, vor 200 Jahren, gründete Friedrich Krupp in Essen eine Gussstahlfabrik. Die Anfänge des Unternehmens waren schwierig. Friedrich Krupp häufte Schulden an, und auch sein Sohn und Nachfolger Alfred Krupp machte ein Jahrzehnt lang Verluste und war auf die Unterstützung seiner Familie angewiesen. Erst in den späten er Jahren wendete sich das Blatt und aus einer unbedeutenden Firma in der preußischen Provinzstadt Essen wurde ein international tätiges Unternehmen, dessen wirtschaftlicher Erfolg mit einer besonderen sozialen Fürsorge für die Mitarbeiter einherging. Die Geschichte von Krupp hat auch die Geschichte der Stadt Essen geprägt. Essen ist mit Krupp groß geworden. Die Stadt hat aber auch unter Krupp gelitten. So galten die alliierten Bombenangriffe, die seit 1943 ganz Essen trafen, wohl eigentlich den Kruppschen Werken. Der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit war mühsam und wäre ohne die sprichwörtlich gewordenen Kruppianer nicht möglich gewesen. Wer auf 200 Jahre Firmengeschichte zurückblickt, möchte gern die guten Seiten sehen. Aber es ist richtig, sich auch an die Zeiten zu erinnern, in denen es unsicher war, ob man die nächsten zwei Jahre übersteht. Viele deutsche Traditionsunternehmen haben den Wandel der Zeiten nicht überstanden, sind untergegangen, wurden geschlossen oder verkauft. Krupp ist geblieben und gegenwärtig. Der Name wurde erhalten, Traditionen wurden gewahrt. Alfried Krupp, der letzte persönliche Inhaber des Unternehmens, hat 1967 testamentarisch die Gründung der gemeinnützigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung verfügt und damit die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Stiftung ist heute die größte Einzelaktionärin des Unternehmens ThyssenKrupp. Dessen Einheit möglichst zu wahren, ist eine ihrer Aufgaben, und für die Erfüllung dieser Aufgabe ist sie gelobt und gescholten worden. Es ändert nichts am Ergebnis: ThyssenKrupp ist heute einer der größten Technologiekonzerne Europas und ein, wie es in der Sprache moderner Manager wohl heißt, global player. Firmensitz ist wieder Essen. Die Krupp-Stiftung ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie verwendet ihre Erträge für gemeinnützige Vorhaben. Durch das Wirken der Stiftung steht der Name Krupp für medizinische Versorgung, Kultur, Bildung und wissenschaftlichen Fortschritt. Es gibt markante Orte, die Kruppsche Tradition repräsentieren und von denen manche dem Traditionsbewusstsein der Stiftung viel zu verdanken haben: Villa Hügel, das Krupp-Krankenhaus, die Siedlung Margarethenhöhe, der Alfried Krupp- Saal in der Philharmonie oder das von der Stiftung finanzierte Museum Folkwang. Es gibt aber auch wissbegierige Krupp-Stipendiaten an Essener Schulen, an deutschen Hochschulen oder an der amerikanischen Stanford University, die eine Förderung durch die Stiftung erhielten und die für den Mut stehen, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Vorstellungen einer falsch verstandenen Tradition, so hat es Alfried Krupp einmal ausgedrückt, dürfen uns nicht hindern, zu neuen Wegen zu finden. Mein Dank gilt den Kruppianern und allen, die diese neuen Wege mitgegangen sind. Berthold Beitz Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

4 4 200 Jahre Krupp Eine Familie macht Geschichte 1811 wurde in Essen der Grundstein Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach mit ihrem Sohn Alfried beim Ausritt, um für ein Weltimperium gelegt Friedrich Alfred Krupp und Margarethe von Ende als Brautpaar, Alfred Krupp, Essen, um Foto: Heinrich Fleischhauer Man schreibt das Jahr 1587, als ein niederländischer Zuwanderer namens Arndt Krupp erstmals im Verzeichnis der Kaufmannsgilde der ziemlich unbedeutenden kleinen Landstadt Essen auftaucht. Formell ist Essen ein reichsunmittelbares Stift, regiert von einer Äbtissin, doch will das im beginnenden Zeitalter absolutistischer Großstaaten nicht viel bedeuten. Die Krupps allerdings wissen ihre Chancen zu nutzen. In kurzer Zeit sind sie durch Wohlstand und Heirat in die städtische Oberschicht gelangt, immer wieder über zwei Jahrhunderte lang werden sie in ehrenamtliche Verwaltungsfunktionen gewählt erwirbt Helene Amalie Krupp das zweitälteste Eisenwerk des später so genannten Ruhrgebiets, die Gutehoffnungshütte es ist der erste Ausflug der Kaufmannsfamilie in das industrielle Metier. Das ist die Ausgangslage, als sich 1811 der 24 Jahre alte Friedrich Krupp anschickt, dem Geheimnis des englischen Gussstahls auf die Spur zu kommen. Mit geerbtem und geliehenem Geld und einigen Erfahrungen in der Eisenhütte seiner Großmutter gründet Friedrich in der Essener Innenstadt eine kleine Stahlschmelze. Die ersten Fabrikgebäude entstehen an der Walkmühle in Altenessen. Die Versu- che sind nur bedingt von Erfolg gekrönt, aber heute ist sich die Forschung einig: Friedrich Krupp, der bereits 1826 starb, war zwar überoptimistisch und vertraute den falschen Partnern, aber er schuf die Keimzelle für einen noch heute bestehenden Weltkonzern. Durchbruch mit wichtigen Erfindungen Seinem erst 14-jährigen Sohn Alfred ist es vorbehalten, zum eigentlichen Architekten dieses Unternehmens zu werden. Münzstempel, Walzen und Werkzeuge sind seine ersten Produkte. Die Jahre nach 1850 brachten dann den Durchbruch mit zwei wichtigen Erfindungen: Der nahtlose Eisenbahnradreifen senkte mit einem Schlag die Unfallhäufigkeit dieses noch jungen Verkehrsmittels, die Kanone aus Gussstahl revolutionierte die Waffentechnik. Alfred Krupps unternehmerischer Genius, sein Gespür vor allem für den Wert dessen, was später Öffentlichkeitsarbeit heißen wird, macht aus einer Firma schließlich einen Mythos. Als Mensch wenig gewinnend, oft schroff im Auftreten und auf einen rigiden Herr-im-Haus- Standpunkt pochend, setzt er andererseits Maßstäbe bei der sozialen Absicherung 200 Jahre Krupp im Wandel der Zeit 1811 Der Anfang 1587 werden die Krupps in Essen das erste Mal erwähnt. Am 20. November 1811 gründet Friedrich Krupp in Essen eine Gussstahlfabrik.

5 200 Jahre Krupp 5 Ein Ölgemälde von George Harcourt zeigt die Familie Krupp von Bohlen und Halbach, seskandal aus, der seinen Tod zur Folge hat ob durch eigene Hand oder aufgrund seiner seit jeher angeschlagenen Gesundheit, ist bis heute nicht völlig geklärt. Die älteste Tochter Bertha Krupp ist zu diesem Zeitpunkt erst 16, doch dass eine Frau einen solchen Konzern leitet, wäre für die Zeitgenossen auch dann undenkbar, wenn Bertha bereits ein reiferes Alter besäße. So fügt es sich, dass die Alleinerbin bei einer Reise nach Rom 1906 den Diplomaten Gustav von Bohlen und Halbach kennenlernt und dieser nach der Heirat rasch in die Rolle des Firmenleiters hineinwächst. Dank einer Sondergenehmigung Kaiser Wilhelm II. darf der Ehegatte den Namen Krupp vor seinen eigenen stellen ein Recht, das auf den jeweils erstgeborenen männlichen Nachfolger übergeht. Diese Regelung macht es möglich, dass Familie und Firma auch nach außen weiter als Einheit auftreten können, was für den Mythos, der um das Unternehmen gestrickt wird, nicht unbedeutend ist. Gustav Krupp muss, was niemand ahnen konnte, das Unternehmen durch seine Der Zweck der Arbeit soll das Gemeinwohl sein, dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet. seiner Arbeiter. Mit einer zufriedenen Stammarbeiterschaft, so Alfred Krupps Kalkül, lassen sich die Qualitätsmaßstäbe halten und revolutionäre Umtriebe von der Fabrik fern halten. Mit dem Bau der Villa Hügel als Wohnsitz und Firmenrepräsentanz, setzt Alfred Krupp ein machtvolles Zeichen bürgerlichen Stolzes, das bis heute Bestand hat. In vielen Unternehmenschroniken ist die dritte Eigentümer-Generation die Problematische. Nicht so bei den Krupps. Friedrich Alfred Krupp, der einzige Sohn, ist zwar aus weicherem Holz geschnitzt, hat aber eigene Talente, die das Unternehmen nach dem Tod von Alfred 1887 gut gebrauchen kann: Er sieht die Chancen des wissenschaftlichen Zeitalters klarer als sein Vater, und er nutzt die Möglichkeiten der guten Konjunktur des späten Kaiserreichs, um aus Krupp einen wirklichen Konzern mit Zweigbetrieben weit über Essen hinaus zu schmieden. Das Hüttenwerk in Duisburg-Rheinhausen ist seine bedeutendste Gründung. Friedrich Alfred Krupp stirbt 1902 erst 48-jährig unter Umständen, die in die Mediengeschichte eingegangen sind. Gerüchte über seine angebliche Homosexualität gelangen aus seinem Lieblingsdomizil, der Insel Capri, nach Deutschland und lösen einen Presschwerste Periode führen. Bis 1914 erfreut sich Krupp einer beständigen Hochkonjunktur, der Erste Weltkrieg führt zu einer beispiellosen Ausweitung der Rüstungsproduktion, die Niederlage Deutschlands dann zum Beinahe-Zusammenbruch auch der Firma. Durch das Verbot der Siegermächte, Waffen zu produzieren, muss Krupp sich in der Weimarer Republik komplett neu erfinden, was nur unter Mühen und einem finanziellen Balanceakt gelingt. Durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden Demontage verschonter Werksanlagen scheint das Schicksal Krupps nach 1945 besiegelt. Nicht Gustav allein, auch sein erstgeborener Sohn Alfried wird dieses Kapitel zu erleiden haben. Alfried Krupp wird die Lage gleichwohl meistern und einen neuen Anfang schaffen. Es ist die fünfte und letzte Krupp-Generation, die direkte Verantwortung für das Unternehmen trägt. Mit Alfrieds Sohn Arndt, der zu Gunsten der Gründung einer Stiftung auf sein Erbe verzichtete, stirbt die Familie in direkter Linie aus. Alfred Krupp, Februar Die Zukunft Alfred Krupp wird am geboren. Im selben Jahr werden der Schmelzbau und ein Hammerwerk an der Walkmühle in Altenessen errichtet Die Qualität Die Königliche Münze in Düsseldorf bestätigt die Qualität des Kruppschen Stahls. Krupp produziert Münzstempel, Walzen und Werkzeuge.

6 6 200 Jahre Krupp Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Foto: Yousuf Karsh Die Vorzeichen für ein glanzvolles Leben stehen gut, als Alfried von Bohlen und Halbach 1907 das Licht der Welt erblickt. Das Unternehmen, das er einmal erben wird, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten einer nahezu beständigen Hochkonjunktur zu einem Weltkonzern entwickelt, es ist Teil der wirtschaftlich-industriellen Macht des späten Kaiserreichs, und nichts deutet darauf hin, dass sich dies rapide ändern wird. Der kleine Alfried, das erste Kind von Bertha und Gustav Krupp, wächst in einer Welt des Überflusses auf, erhält aber auch die ganze Strenge einer an Pflicht und Disziplin orientierten Erziehung, wie sie in der Familie Krupp Tradition hat. Von früh auf darauf gedrillt, eines Tages das größte deutsche Unternehmen zu besitzen und zu leiten, gibt es für Alfried noch weniger als bei seinen Geschwistern Ausbruch aus den Zwängen eines rigiden Regiments, das vor allem das Leben auf der Villa Hügel prägt. Nach dem Abitur studiert der stille, scheue junge Mann Hüttenkunde. Doch muss er sich bei Krupp auf Geheiß seines Vaters nebenher mit dem Schmiede- und Schlosserhandwerk vertraut machen und dabei wie jeder andere auch am Tor die Stechuhr drücken. Ein Leben nach Plan, in dem es nur einmal ein Ausscheren gibt Nach dem Abschluss als Diplom-Ingenieur rückt er 1936 bei Krupp in Führungspositionen ein, doch bleibt er noch lange ein Lernender, wie es seiner zurückhaltenden bescheidenen Art entspricht. Ein Leben nach Plan, in dem es bis ins höhere Erwachsenenalter nur einmal ein Ausscheren gibt: 1937 heiratet Alfried von Bohlen gegen den ausdrücklichen Willen seiner Eltern die Hamburger Kaufmannstochter Annelise Bahr. Aus der Ehe geht 1938 Alfrieds einziger Sohn Arndt hervor. Die kurz darauf erfolgte Scheidung wird, so heißt es, von Bertha und Gustav Krupp mit dem Druckmittel der Enterbung erzwungen. In einem der seltenen Momente, in denen er persönliche Gefühle preisgab, hat Alfried von Bohlen das enge Korsett seines Daseins einmal so beschrieben: Mein Leben hat nie von mir selbst abgehangen. Im Dezember 1943 übertragen seine Eltern ihm das Unternehmen, in dem zu 1835 Die erste Dampfmaschine Alfred Krupp bestellt die erste Dampfmaschine für die Gussstahlfabrik Die Krankenkasse Auf freiwilliger Basis wird eine Kasse für Krankheits- und Sterbefälle gegründet.

7 200 Jahre Krupp 7 Der letzte Krupp Alfried Krupp von Bohlen und Halbach stellte die Weichen für die Zukunft dieser Zeit allerdings längst die Rüstungsbürokratie des NS-Staats den Ton angibt. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, wie er sich nun per Sondergesetz offiziell nennen darf, erfüllt die großen Hoffnungen, die Rüstungsminister Albert Speer in ihn setzt, in keiner Weise. Es fehlten ihm praktisch alle Eigenschaften, die das Regime an einem idealen Betriebsführer schätzte: robuster Egoismus, blinder Fanatismus und skrupellose Durchsetzungsfähigkeit, urteilt der Historiker Werner Abelshauser. Alfried Krupp hat keine Berührungsängste zu den Nationalsozialisten, er steht ihnen aber auch nicht sonderlich nahe. Sein unmilitärisches Wesen und Auftreten, die großbürgerliche Erdung und Erziehung bewahren ihn vor uneingeschränkter Begeisterung für Hitlers Weg. Alfried Krupp arbeitet ohne große Begeisterung, aber auch ohne erkennbare Widerständigkeit im Sinne des NS-Staats und seiner Ziele wie allerdings viele andere auch. Durch seinen Namen und bedingt durch die Tatsache, dass die alliierten Sieger das Unternehmen und seine Eigentümer für Wegbereiter des Nationalsozialismus halten, wird Alfried Krupp nach 1945 in die grotesk übertriebene Rolle eines politischen Haupttäters gedrängt. Am 11. April 1945 wird er in der Villa Hügel von amerikanischen Soldaten verhaftet, 1947 beginnt der Prozess gegen ihn und zwölf der Krupp-Direktoren. Auf zwölf Jahre Haft und Einziehung des Vermögens lautet das Urteil, das sich im Wesentlichen auf die Beschäftigung von Zwangsarbeitern stützt. Ein Verbrechen in der Tat, aber eines, das im Druck des NS- Staats seine Grundlage hat und dem sich kein größeres Unternehmen im Dritten Reich entziehen konnte wird das Urteil faktisch revidiert, Alfried Krupp wird begnadigt und erhält das Besitzrecht an seinem allerdings kriegszerstörten und weitgehend zerstückelten Unternehmen zurück. Nicht zuletzt mithilfe seines Generalbevollmächtigten Berthold Beitz kann Alfried Krupp das Wirtschaftswunder der 1950-er Jahre nutzen und Krupp wieder zu einem Unternehmen von Weltgeltung machen. Auch die Ressentiments, die der Name Krupp im Inund Ausland weiter hervorruft, weichen Alfried Krupp, 1967 nach und nach einer sachlicheren Sicht. Dazu trägt bei, dass Krupp sich als erstes Großunternehmen 1959 zu einer Entschädigung zunächst jüdischer Zwangsarbeiter bereiterklärt. Alfried Krupp fühlt sich als Unternehmer Zeit seines Lebens der sozialen Es entspricht der Tradition des Hauses Krupp, erwerbswirtschaftliche Überlegungen so wichtig sie auch sind nie isoliert vom Gebot der Sozialverpflichtung des persönlichen Eigentums zu sehen. Für die Sozialverpflichtung des Eigentums hat unsere Firma heute wie in der Vergangenheit große Opfer gebracht. Und ich bekenne offen: Ich bin stolz darauf. Tradition des Hauses Krupp verpflichtet. Dazu gehört auch, dass eine Schließung unrentabler Betriebsteile allenfalls als allerletztes Mittel möglich ist. Dies, die notorisch zu geringe Kapitaldecke und die Nervosität der Banken führen dazu, dass Krupp ab Mitte der 1960-er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Die Bürgschaften, die das Unternehmen dann tatsächlich nie in Anspruch nimmt, sind an eine Forderung geknüpft: Krupp soll nicht mehr länger wie eine große Einzelfirma ohne Rechenschaftspflicht geführt, sondern gegebenenfalls über den Weg einer Stiftung in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden. Alfrieds einziger Sohn Arndt macht diesen Weg durch seinen Erbverzicht möglich. Die Stiftungslösung unterstreicht die gemeinnützige Tradition der Familie Krupp, bedeutet sie doch, dass Alfried Krupp selbst, seine Nachkommen und zwangsläufig auch die Familie von Bohlen und Halbach alle Rechte am Unternehmen aufgeben. Der Mann, der dies möglich machte, hat die Umsetzung zum 1. Januar 1968 nicht mehr erlebt. Alfried Krupp, dessen Leben einen weiten Bogen schlug und der Schlösser ebenso kannte wie die Enge einer Gefängniszelle, stirbt, noch nicht 60, im Juli Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (2. v. l.) empfängt Jubilare zum Tee, Die erste Auslandsvertretung In Paris erhält die erste ständige Auslandsvertretung der Firma ihren Sitz Das Besteck Alfred Krupp entwickelt gemeinsam mit seinen Brüdern Hermann und Friedrich ein serienreifes Besteckwalzwerk.

8 8 200 Jahre Krupp Wir schreiben den Anfang der 1950-er Jahre. Berthold Beitz ist 38 Jahre alt, hatte viel erlebt und schon viel erreicht, als ein Atelier- Besuch in Essen seinem Leben eine völlig neue Wendung gibt. Beim Essener Künstler Jean Sprenger hatte der Generaldirektor der Hamburger Iduna- Versicherung eine Skulptur für die neue Firmenzentrale in Auftrag gegeben und dabei lernt er per Zufall Alfried Krupp von Bohlen und Halbach kennen. Man versteht sich auf Anhieb gut, und nur wenige Wochen später erhält Beitz das Angebot, das er trotz seiner guten Stellung weder ausschlagen konnte noch wollte: Generalbevollmächtigter bei Krupp, ausgestattet mit allen Befugnissen, verantwortlich nur Alfried Krupp, dem Eigentümer. Mit Berthold Beitz betritt ein Mann die Bühne der Ruhrindustrie, der den Stahl- Produzenten Bochumer Verein zunächst für einen Fußballclub hält, der gerne neuartige Redewendungen wie okay gebraucht, lieber Jazz hört als Wagner und in seinem ganzen Auftreten für manchen in Ehren ergrauten Kruppianer eine einzige Provokation ist. Seine erste Amtshandlung soll darin bestanden haben, dem gemächlichen Paternoster-Aufzug in der Hauptverwaltung ein höheres Tempo zu verpassen eine hübsche Anekdote. Frischer Wind für das Unternehmen Alfried Krupp wollte es genau so. Frischer Wind musste herein in ein Unternehmen, das gerade erfolgreich dabei war, sich aus den äußeren und mentalen Zerstörungen des Krieges aufzurappeln, gleichwohl aber in Gefahr stand, in Ehrfurcht vor sich selbst zu erstarren. Beitz konnte vergleichsweise unbeschwert von lähmenden Traditionen handeln, gerade weil er von außen kam. Er war jung, aber schon erfahren, smart und clever, selbstbewusst und locker im Umgang mit der Öffentlichkeit, charakterlich ungebrochen und politisch mit blütenweißer Weste ausgestattet. In dieser Kombination war Beitz eine Ausnahmeerscheinung im Deutschland der frühen 1950-er Jahre. Herr der drei Ringe Berthold Beitz im Porträt Das gilt noch mehr für sein Verhalten in der NS-Zeit. Als junger Erdöl-Manager im ostpolnischen Galizien hatte Beitz Juden vor dem Tod gerettet, indem er ihre Arbeitskraft gegenüber der SS als unentbehrlich darstellte. Weil dies in vielen Fällen leicht als Vorwand zu erkennen war und weil er auch sonst vieles tat, um den Drangsalierten ihr Leben zu erleichtern, ging er ein hohes Risiko ein. Einmal zog er seinen Kopf nur aus der Schlinge, weil sich der vernehmende Gestapo-Beamte als Schulfreund aus gemeinsamen Greifswalder Jugendtagen entpuppte. Seine jüdischen Schützlinge konnten nicht fassen, was geschah. Als ob ein Engel in die Hölle kam, schildert Zygmunt Spiegel, den Beitz später wiedertrifft, seine Gefühle. Was hat Beitz motiviert, ins eher reizlose Nachkriegs-Essen zu kommen? 1844 Die Goldmedaille Auf der Berliner Gewerbeausstellung erhält Krupp für seine Produkte die Goldmedaille Die Eisenbahn Die Firma beginnt mit der Herstellung von Eisenbahnachsen und -federn. Den ersten Großauftrag erteilt 1849 die Köln-Mindener Eisenbahn: 2400 Trag- und 400 Stoßfedern.

9 200 Jahre Krupp 9 Neue Wege für den Handel Freiheit des Handelns diesem Motto folgte Berthold Beitz auch, als er im Osten Europas und in der Sowjetunion schon in den 1950-er Jahren Geschäfte anbahnte und sich als Eisbrecher für das aufschwang, was viel später Entspannungspolitik heißen wird. Während der Kalte Krieg zwischen den Weltmächten USA und Sowjetunion seinem Höhepunkt zustrebte, war Beitz Handeln durchaus nicht ohne Risiko und wurde mit viel Misstrauen betrachtet. Beitz verweigerte sich dieser Logik und führte politische Gespräche auf höchster Ebene sehr zum Verdruss von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Von Beitz erster Polen-Reise 1958, dem Empfang beim sowjetischen Staatschef Chruschtschow 1963 führte ein Weg zum Besuch des SED-Chefs Erich Honecker in der Villa Hügel Andererseits ist Beitz geschickt genug, sich nicht naiv für das östliche Lager vereinnahmen zu lassen, wo das Hofieren der Firma Krupp natürlich auch politischen Zielen gehorcht. Berthold Beitz prägte das Unternehmen Krupp wie kaum ein anderer. Foto: Oliver Müller Es ist die von Alfried Krupp versprochene Freiheit des Handelns der alles überwölbende Schlüsselbegriff in seinem Leben. Aber Beitz musste bei Krupp dennoch kennenlernen, dass sich eine tradierte Unternehmenskultur nicht einfach überwinden ließ, auch wenn dies im Einzelfall geboten schien. Das strikte Festhalten an Kohle und Stahl und an einigen unrentablen Produktionen wie dem Lkw-Bau führte im Laufe der 1960-er Jahre zu immer höheren Verbindlichkeiten, und auch das wichtigste neue Standbein des Konzerns, der Anlagenbau mit der maßgeschneiderten Projektierung von Großanlagen, konnte die Probleme nicht mehr ausgleichen. Für Beitz war es bitter zu sehen, dass ihm 1967 durch diese Finanzkrise und den Tod von Alfried Krupp die Kontrolle über Krupp zunächst entglitt und auf Geheiß der Gläubigerbanken ein Verwaltungsrat das unternehmerische Sagen hatte. Mit der raschen Konsolidierung kam Beitz als Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die damals sämtliche Anteile hielt, dann aber zurück ins Spiel. Im Jahr 1970 gelangte er als Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Krupp wieder in die entscheidende Schlüsselposition, von der aus er beispielsweise die Beteiligung des Iran einfädeln konnte, die dem Konzern dringend benötigtes Kapital brachte. Weiter an der Spitze der Stiftung stehend, ist er bis heute inzwischen 98-jährig die entscheidende Persönlichkeit im Thyssen- Krupp-Konzern, ohne dessen Votum keine Frage von größerer Tragweite entschieden wird. Auch der spektakuläre Neubau der ThyssenKrupp-Zentrale in Essen, der Umzug des Gesamtkonzerns von Düsseldorf in die Ruhrstadt, ist ihm zu verdanken. ThyssenKrupp residiert jetzt genau dort, wo vor 200 Jahren die Krupp-Geschichte begann ein Bild mit großer Symbolkraft. Beitz war stets ein Einzelgänger, der die konservative Kameraderie im Unternehmerlager ebenso ablehnte wie ein allzu liberales Verständnis von Marktwirtschaft. Seine Herkunft aus kleinen Verhältnissen hat es ihm leicht gemacht, in pragmatischen Gewerkschaftern Partner und nicht Gegner zu sehen. Seine Konsens- Orientierung, seine Fähigkeit, Menschen zu beeindrucken, seine Empathie und sein nur selten versagender Instinkt haben sich noch vor einigen Jahren bei der Bewältigung der Finanzkrise bewährt, als er Vorstand und Betriebsrat zu einer gemeinsamen Linie bewegte. Liebling der Götter so hat der Bankier Hermann-Josef Abs den 1913 im pommerschen Zemmin geborenen Berthold Beitz einmal genannt. Ein zwiespältiges Wort, weil es suggerieren könnte, hier habe jemand unverdientes Glück gehabt. Berthold Beitz hat in seinem langen Leben aber vor allem fast immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Quäntchen Glück kam dann hinzu Die Revolution Alfred Krupp wird Alleininhaber der Gussstahlfabrik. Während der Revolution von 1848/49 lässt er das Familiensilber einschmelzen Die Weltausstellung Auf der ersten Weltausstellung in London erhält Krupp die Council Medal, den höchsten Preis.

10 Jahre Krupp Drei Ringe für die Zukunft Vom Stahlwerk bis zum diversifizierten Unternehmen / Von Hans-Willy Bein Sibirien lag Mitte des 19. Jahrhunderts mitten in Essen. In einer von seinem übrigen Betrieb abgetrennten Werkstatt hatte Alfred Krupp die Entwicklung vorantreiben lassen, aus Gussstahl nahtlose Radreifen für Lokomotiven zu schmieden. Die Erfindung, die Krupp sofort zum Patent anmelden ließ, war so geheim gehalten worden, dass die hermetisch abgeschlossene Tüftlerwerkstatt von den Kruppianern schnell die Bezeichnung Sibirien bekommen hatte. So beschrieb vor einigen Jahren jedenfalls der Wirtschaftsjournalist Günter Ogger im Eisenbahn Magazin die Umstände der Erfindung. Sie war für Krupp so wichtig, dass er drei übereinander gelegte Radreifen zum Firmenzeichen auswählte und diese Drei Ringe noch heute Teil des Firmenlogos sind. Die Ringe Abgießen von Kokillen in einem Krupp-Stahlwerk, standen und stehen für die technische Führerschaft und die Güte von Krupp- Erfindungen und Erzeugnissen. Die Basis der Firma Krupp in Essen war die Herstellung von Gussstahl. Mit der Einführung neuer, besonders wirtschaftlicher Verfahren zur Stahlherstellung markiert Krupp von Anbeginn der Industrialisierung die Spitze des Fortschritts. In seinem Essener Werk gründete Friedrich Alfred Krupp ein Institut für die wissenschaftliche Stahlforschung. Die Versuchsanstalt wird bald zu einem international anerkannten Forschungszentrum für die erfolgreiche Entwicklung des Edelstahls. Nirosta bzw. V2A Stähle werden schon 1912 patentiert und weltweit zu einem Begriff für nichtrostende Qualitäten. Knapp 15 Jahre später bringt Krupp unter dem Namen Widia ein besonderes Hartmetall auf den Markt, das Heim- und Handwerker auch heute noch als Qualitätsprodukt für ihre Bohrer und Bohrköpfe zu schätzen wissen. Zur Stahlherstellung kommen Alfried Krupp, 1967 bei Krupp schnell Schmiedepressen zur Produktion von Hochdruckkesseln, Kurbelwellen und anderen Maschinenteilen hatte Krupp die damals größte Schmiedepresse der Welt in Betrieb genommen, die einen Druck von Tonnen erzeugen konnte. Schnell schon war das rapide wachsende Unternehmen auch von Radreifen zur Produktion ganzer Lokomotiven, Lastwagen und von Rüstungsgütern übergegangen. Unter dem Namen Dicke Berta wurde auch ein im Ersten Weltkrieg eingesetztes Geschütz aus der Rüstungsproduktion von Krupp weltbekannt. Auch nach den beiden Weltkriegen findet Krupp mit seinen Entwicklungen schnell wieder Anschluss an die Weltspitze. Mit einer von dem Unternehmen hergestellten Tauchkugel, die aus Chrom- Nickel-Molybdän-Stahl gefertigt wurde, gelang Jacques Piccard und Don Walsh 1960 der Vorstoß zu der mit fast Metern tiefsten bekannten Stelle der Weltmeere. Auch heute ist der ThyssenKrupp-Konzern mit vielen seiner Produkte Weltspitze (s. Kasten). Das gilt für Technologiegüter, aber auch für Stahl, für den Forscher Vorstellungen einer falsch verstandenen Tradition dürfen uns nicht hindern, zu neuen Wegen zu finden Die Familie Alfred Krupp heiratet Bertha Eichhoff aus Köln. Am 17. Februar 1854 wird Friedrich Alfred Krupp geboren Das Patent Alfred Krupp erhält ein amerikanisches Patent auf seine nahtlosen Eisenbahnradreifen. Der Schienenverkehr wird mit diesen Reifen sicherer und schneller.

11 200 Jahre Krupp 11 Großes Bild: Mittelschiff der Satz- Achsendreherei, um Rechts oben: Materialprüfung in den 1930-er Jahren. Rechts unten: Versuchsraum der Probieranstalt in Essen, und Tüftler auch heute immer neue Anwendungsfelder erschließen. In einer Forschungsinitiative für den Fortschritt im Automobilbau haben Ingenieure aus dem ThyssenKrupp-Konzern zum Beispiel mehr als 30 neue Lösungen für Karosserie, Antrieb und Fahrwerk entworfen, hauptsächlich Stahlqualitäten, die besonders leicht sind, aber deswegen nichts von ihrer Festigkeit eingebüßt haben. Hiermit lässt sich nach Angaben des Unternehmens der in Produktion und Betrieb der Autos entstehende Ausstoß des Klimagases CO 2 pro Automobil um jeweils 5,5 Tonnen verringern. Leisten kann sich solche Forschungen und Entwicklungen nur ein finanzkräftiges Unternehmen: 677 Millionen Euro hat ThyssenKrupp im Geschäftsjahr 2010/11 für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Mit Stahl an die Weltspitze Den Anfang machte der Stahl. Mit der reinen Produktion von Gussstahl hielt sich das junge Unternehmen Krupp nach der Gründung 1811 aber nicht lange auf, sondern stieß zügig in die Weiterverarbeitung vor. Ein Meilenstein war der nahtlos geschmiedete Eisenbahnreifen zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Zur Ausweitung und Sicherung des Absatzes erschloss sich Krupp bald über Deutschland hinaus Märkte in Europa und in anderen Erdteilen. Als eines der ersten Unternehmen zählte Krupp zur Spitze der europäischen Investitionsgüterindustrie. Das gilt auch heute für den durch Fusion entstandenen ThyssenKrupp-Konzern, der sich als Werkstoff- und Technologieunternehmen bezeichnet. Aktiv ist der Konzern in 80 Ländern, wo Mitarbeiter einen Umsatz von rund 43 Milliarden Euro erarbeiten. Größter Bereich ist nach wie vor der Stahl, Weltruf hat das Unternehmen aber ebenso im Spezial- und Großanlagenbau mit Traditionsfirmen wie Uhde oder Polysius. Von Chemie- und Raffinerieanlagen, über Zementwerke bis zur Fördertechnik zur Gewinnung und dem Transport von Rohstoffen reicht das Spektrum. Mit vielen Produkten behauptet ThyssenKrupp weltweit führende Positionen. So ist die Tochter Rothe Erde die Nummer 1 in der Welt bei der Herstellung von Großwälzlagern, die bei der Produktion von Windkraftanlagen mit ihren riesigen Rotoren benötigt werden. Nummer 3 ist ThyssenKrupp mit seinem sehr lukrativen Geschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen. hwb 1857 Die Mitarbeiter Die Belegschaft des Unternehmens übersteigt erstmals die Marke von Beschäftigten Die Rüstungsproduktion Beginn der Rüstungsproduktion in größerem Maßstab: 300 Geschützrohrblöcke werden vom preußischen Kriegsministerium bestellt.

12 Jahre Krupp Erfolgreiche Verbindung von Tradition und Innovation Von Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG Vor 200 Jahren, am 20. November 1811, gründete Friedrich Krupp in Essen eine Gussstahlfabrik und legte damit den Grundstein für eines der traditionsreichsten deutschen Industrieunternehmen. Wenn ein Unternehmen zwei Jahrhunderte überdauert und damit viele Umbrüche, Krisen und Neuanfänge meistert, dann hat es vieles richtig gemacht. Dies kann uns in der heutigen Zeit, in der manche Manager nur noch auf den nächsten Quartalsabschluss schauen, Vorbild sein. Daher lohnt es sich, zu fragen: Was hat Krupp über zwei Jahrhunderte erfolgreich gemacht? Die enorme Innovationskraft hat das Unternehmen seit jeher ausgezeichnet. Der nahtlos geschmiedete Eisenbahn-Radreifen zum Beispiel, mit dem der Aufstieg von Krupp begann, wird auch heute noch - in fortentwickelter Form - in Windrädern eingesetzt. Eine Erfindung, die damals die Industrialisierung mitgeprägt hat, hilft heute dabei, unsere Ressourcen zu schonen und Emissionen zu vermeiden. Dies ist nur ein Beispiel unter vielen. Doch die Innovationen alleine wären nichts wert ohne das richtige Verständnis von Unternehmertum und sozialer Verantwortung. Krupp hat es immer wieder geschafft, Tradition und Innovation erfolgreich zu verbinden und damit neue Perspektiven für das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu eröffnen. Bei sich ändernden Rahmenbedingungen erforderte dies auch oft die Bereitschaft zu Veränderungen. Nur wer die Zukunft gestaltet, kann erfolgreich sein. Dass diese Tradition bis heute fortlebt, verdanken wir insbesondere Berthold Beitz. Er nimmt seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle bei der Fortführung des Lebenswerkes der Krupp-Familie ein, zunächst ab 1953 als Generalbevollmächtigter des Firmeninhabers Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und bis heute als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. Er hat es seit jeher verstanden, unternehmerische Weitsicht, wirtschaftlichen Erfolg und soziale Verantwortung in einzigartiger Weise zu verbinden. Bis heute ist die Stiftung für alle Mitarbeiter von ThyssenKrupp der bewährte Garant für Stabilität und Kontinuität - unabhängig davon, ob sie von Krupp, Thyssen oder Hoesch kommen. Nach den Zusammenschlüssen mit Hoesch 1992 und mit Thyssen 1999 entstand mit ThyssenKrupp ein gemeinsames Unternehmen, das die Tradition aller drei Vorgänger fortführt und seinen eigenen Weg in die Zukunft geht. Das Beste aus der Krupp- Kultur wird weitergelebt. Dr. Gerhard Cromme ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG. Mit der im Mai beschlossenen strategischen Weiterentwicklung stellt ThyssenKrupp die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Dies geschieht im Einvernehmen mit den Arbeitnehmervertretern und unter Wahrung der Interessen der Mitarbeiter. Wir erleben, dass der Konzern einmal mehr seine Innovationskraft und Bereitschaft zum Wandel zeigt, und sich dabei gleichzeitig seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern bewusst ist. ThyssenKrupp wird sich aus seiner neuen Heimat Essen heraus auch in Zukunft weiterentwickeln. Hierbei lebt das Unternehmen wie schon seit 200 Jahren in erster Linie von seinen Mitarbeitern, von ihrem Engagement und ihrem Erfindungsreichtum. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben Das Visuelle In diesem Jahr wird die Fotoabteilung des Unternehmens gegründet. Große Werkspanoramen entstehen Der Dampfhammer Der von Alfred Krupp entworfene Dampfhammer Fritz mit 1000 Zentnern Fallgewicht wird in Betrieb genommen.

13 200 Jahre Krupp 13 Ein stolzes Vermächtnis Krupp-Stiftung ist mit der Förderung von Kultur, Forschung und Bildung eine feste Größe / Von Bärbel Brockmann Es war ein historisches Ereignis: Im Januar vorigen Jahres wurde der Neubau des Museums Folkwang in Essen eingeweiht. Die Baukosten von 55 Millionen Euro trug allein die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Für die Stiftung war das eines der größten Einzelförderprojekte in ihrer Geschichte. Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums und des Vorstands der Stiftung, hatte der Stadt Essen den Neubau 2007 versprochen und damit erneut die Verbundenheit der Stiftung mit der Heimatstadt des Krupp-Konzerns unter Beweis gestellt. Krupp und die Stadt Essen sind zusammen groß geworden. Sie haben eine gemeinsame Geschichte. Die Fördermaßnahmen der Krupp-Stiftung zeigen, dass Krupp den Strukturwandel im Ruhrgebiet nicht nur überlebt hat, sondern aktiv mitgestaltet. Angefangen von der Kultur über die wissenschaftliche Forschung und Lehre, im Erziehungs- und Bildungswesen, im Gesundheitsbereich bis hin zum Sport. In ihrem 43-jährigen Bestehen hat sie insgesamt mehr als 615 Millionen Euro für Förderprojekte ausgegeben. Damit ist sie eine konstante Größe in der deutschen Stiftungslandschaft geworden. Finanziert wird das Förderprogramm aus den Erträgen, also Dividenden, die die Krupp-Stiftung aus ihrer Beteiligung an der ThyssenKrupp AG bezieht. Sie ist mit 25,3 Prozent an dem Konzern beteiligt und damit gleichzeitig die größte Aktionärin. Die Krupp-Stiftung ist das Vermächtnis von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. In seinem Testament legte der letzte persönliche Eigentümer der Firma Fried. Krupp fest, dass die Stiftung Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten Tradition des Hauses Krupp sein soll. Gleichzeitig verpflichtete er die Stiftung, für die Einheit des Unternehmens zu sorgen. Nach Ich habe mich entschlossen, die Firma über eine Stiftung, die Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten Tradition des Hauses Krupp sein soll, in eine Kapitalgesellschaft umzuwandeln. Eintausend Mal Kalifornien Essen und zurück: Vor 29 Jahren rief Berthold Beitz ein Stipendienprogramm ins Leben, in dessen Rahmen besonders interessierte Studenten aus Stanford sechs oder mehr Monate als Praktikanten in Deutschland arbeiten und Land und Leute kennenlernen können. Am 5. Mai kamen die Stipendiaten des Jahrgangs 2011 nach Essen, um Berthold Beitz in der Villa Hügel zu besuchen. Star der Gruppe war Mary Bauer, die Stipendiatin (links neben Berthold Beitz), die als Praktikantin im Museum Folkwang arbeitet. Foto: Krupp-Stiftung Alfried Krupp, 1967 seinem Tod 1967 ging das gesamte Vermögen in die Stiftung. Seither werden die Fördermittel ausschließlich für gemeinnützige Zwecke vergeben. Die Stiftung steht damit durchaus in einer längeren Firmen- Tradition, die einen Fokus auf das Gemeinwohl legt. Schon der Sohn des Firmengründers, Alfred Krupp, hatte Mitte des 19. Jahrhunderts ein System betrieblicher Sozialleistungen ins Leben gerufen und außerdem für seine Arbeiter Wohnungen und ein Kranken- haus gebaut das Krupp-Krankenhaus ist heute im Besitz der Stiftung. Sein Sohn Friedrich Alfred ergänzte dieses soziale Engagement später vor allem durch Investitionen in Bildungsprojekte. Auf diese Weise erklärt sich das für Stiftungen in Deutschland eher ungewöhnlich breite Spektrum der Förderfelder bei der Krupp-Stiftung. Ungewöhnlich ist auch die Bildung der Stiftung selbst. Alfried Krupp hat dort nicht nur sein Betriebsvermögen, sondern auch sein ganzes Privatvermögen eingebracht. Das war zumindest für damalige Verhältnisse mehr als ungewöhnlich. Und: Mit Berthold Beitz (als Vorsitzender des Vorstands und des Kuratoriums) gibt es noch jemanden, der von der ersten Stunde an dabei war und der auch noch der Testamentsvollstrecker des Stiftungsgründers war. Das gibt es nirgendwo anders Der Stahl Krupp baut das erste Bessemer-Stahlwerk auf dem Kontinent. Es ermöglicht Massenproduktion und Schienenherstellung Die Siedlung Die Werkssiedlung Westend entsteht am südlichen Rand des Fabrikgeländes. Sie besteht aus 136 Wohneinheiten.

14 Jahre Krupp Weltweite Spuren Bedeutende Krupp-Bauten rund um den Globus / Von Björn Lohmann Ob im Urlaub an der Copacabana oder in Paris, ob bei historischen Ereignissen wie den Unruhen in Ägypten oder den Olympischen Spielen in München: Die Spuren des Unternehmens Krupp begegnen einem an vielen Orten. In den frühen Jahren waren es vor allem mächtige Kanonen wie die in Xiamen, die weltweit von der Qualität des Krupp- Stahls zeugten. Im 20. Jahrhundert dann bildete der Stahl die Basis vieler Bauwerke und Krupp exportierte sogar ganze Industriekomplexe. In Indien und Chile sind noch heute Dampflokomotiven aus dem Jahr 1935 zu besichtigen, die Krupp gebaut hat. Im rheinischen Tagebau arbeitet seit Jahrzehnten ein gigantischer Bagger aus Kruppscher Fertigung. In Kairo zeugt die Universitätsbrücke vom Wirken Krupps, ebenso wie es die Brücke über den Kleinen Belt tut. In Deutschland setzt das Radioteleskop in Effelsberg genauso auf den Stahl des Essener Unternehmens wie das Dach des Münchener Olympiastadions. Vom futuristischen Kulturzentrum Georges Pompidou in Paris bliebe ohne die Produkte Krupps wenig übrig, und auch das heute als Museum genutzte Fort an der Copacabana in Rio de Janeiro stünde etwas schutzlos da. Wem diese Kolosse nicht genügen, der findet die vielleicht größten Spuren des Wirkens der Firma Krupp in Form von Zement- und Hüttenwerken, die Krupp beispielsweise in der Türkei und in Indien errichtet hat, getreu der Überzeugung von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach: Wohlstand und Frieden setzen Arbeitsplätze voraus, und diese wiederum erfordern die Industrialisierung. Die Kanone von Xiamen In benachbarten Dörfern sollen Häuser eingestürzt und Kühe aus dem Stand einen Meter hoch gesprungen sein, als sie getestet wurden: die zwei Kanonen von Xiamen von Krupp erbaut, existiert eine Kanone noch heute im Fort von Xiamen in China. Ein Kaliber von 280 Millimetern, eine Gesamtlänge von fast 14 Metern und eine Reichweite von 16 Kilometern zeichnen die Geschütze aus. Genug, um die angreifende japanische Marine im August 1900 das Weite suchen zu lassen, sobald die Kanonen auf ihre Schiffe gerichtet wurden. Bei einem erneuten Angriff Japans im September 1937 versenkten die Kanonen ein gegnerisches Kriegsschiff, bevor die japanische Marine erneut die Flucht ergriff. Beschweren müssten sich die Japaner eigentlich bei den Briten: Die hatten 1841 Xiamen angegriffen und bewiesen, dass die Chinesen westlichen Kanonen nichts entgegenzusetzen hatten was China schließlich dazu bewog, die beiden Geschütze der Firma Krupp zu ordern; Unzen Silber hat jedes gekostet. Das Dach des Münchener Olympiastadions Es war bei seinem Bau nach dem steinernen Dach der Welt in Tibet das größte aller Dächer: Das Zeltdach des Münchener Olympiaparks überspannt mit Stahl und Plexiglas das Stadion, die Halle und die Schwimmhalle, insgesamt Quadratmeter. 410 Kilometer Netzseil, 14 Kilometer Randseil und 12 Kilometer Hauptseil hat Krupp dort verbaut. Allein das 460 Meter lange Hauptrandseil besteht aus 1771 Kilometern Draht eine Strecke von München bis Helsinki Knoten verbinden das Netz seit seinem Richtfest 1971, die nötigen statischen Gleichungen enthielten bis zu Unbekannte geringfügig mehr als beim Mathematikunterricht in der Schule üblich. Ohne Computer wäre dieses Dach nicht möglich gewesen. Das Ende der 1990-er Jahre sanierte Dach war nicht der einzige Beitrag Krupps zum Olympia-Gelände. Krupp-Stahl findet sich auch im Pressezentrum, in der Regiekanzel des Stadions, in der Hochschulsportanlage, der Trainingshalle und im anlässlich Olympia errichteten Parkhaus des ehemaligen Flughafens München-Riem Der Konsum Der drei Jahre zuvor von Werksangehörigen gegründete Arbeiter-Konsumverein wird von der Firma übernommen und zur Konsumanstalt Die Technologie Der erste Siemens-Martin-Stahlofen in Deutschland wird auf der Gussstahlfabrik in Betrieb genommen.

15 200 Jahre Krupp 15 Die Brücke über den Kleinen Belt Wer heute von Jütland auf die dänische Insel Fünen fährt, nutzt meist die 1970 eröffnete Autobahnbrücke Ny Lillebæltsbro. Doch ein paar Hundert Meter weiter führt schon seit 1934 eine Brücke aus Stahl über den Kleinen Belt, gebaut von Krupp Meter lang ist sie, 825 Meter misst der Stahlüberbau. In einer Wassertiefe von 35 Metern stehen die mittleren Pfeiler 220 Meter weit auseinander, 33 Meter bieten sie den Schiffen an Durchfahrtshöhe, darüber führen zwei Gleise und eine Straße. Um den Koloss zu bauen, mussten die Arbeiter auf dem ersten Pfeiler einen Montagekran errichten, mit dem dann ein zweiter aufgestellt wurde. Erst so war es möglich, die Überbauten freischwebend zu montieren. Das erforderte neben Schwindelfreiheit sorgfältige Messungen in Länge, Breite und Höhe, um sicher zu sein, dass man sich in der Mitte treffen wird, wie der Ingenieur Oswald Erlinghagen notierte. Das Centre Georges Pompidou in Paris Seinem Erfolg mit dem Dach des Münchener Olympiaparks verdankt Krupp den Auftrag für ein weiteres, noch heute populäres Bauwerk: das 1976 eröffnete Centre Georges Pompidou im Herzen von Paris. Innen findet sich neben einer öffentlichen Bibliothek das Museum für Moderne Kunst, außen werden die angrenzenden Plätze von Straßenkünstlern bevölkert. Die einzigartige Stahlskelettkonstruktion aus Stahl, Stahlguss und Schleuderguss verleiht dem sechsstöckigen Gebäude eine Wirkung zwischen Futurismus und Rohbau. Dazu trägt sicher bei, dass sämtliche Gebäudetechnik offen installiert wurde und einen bunten Farbcode erhielt: Tragwerk und Belüftungsrohre sind weiß, Treppen und Rolltreppen rot, die Elektrik gelb, Wasserrohre grün und Leitungen der Klimaanlage blau. Und wer glaubt, der schwerste Stahlkoloss in Paris sei der Eiffelturm, der sollte sein Urteil noch einmal überdenken: Das Pariser Wahrzeichen bringt es auf rund 7500 Tonnen Stahl das Centre Pompidou wiegt Tonnen. Das Hüttenwerk in Rourkela Eine Million Tonnen Rohstahl produziert das Stahlwerk jährlich, Tonnen Fertigprodukte, darunter Grobbleche für Schiff-, Kessel-, Lokomotiv- und Waggonbau, Feinbleche sowie gewalztes Band, teilweise zink- oder zinnverziert. Nein, hier im Herzstück des Hüttenwerks Rourkela im indischen Bundesstaat Orissa produziert nicht Krupp das, was hier produziert, stammt vom Essener Konzern. Eine ganze Stahlfabrik hat Krupp auf indischen Wunsch gebaut und 1960 eingeweiht. Oder um mit den Worten von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach zu sprechen: Hier auf dem Boden Rourkelas haben wir auf dem Wege zur Modernisierung Indiens in aufrichtiger internationaler Zusammenarbeit ein Wahrzeichen der Schwerindustrie errichtet. Anfangs wurde das zwei Milliarden Mark teure Projekt, an dem auch andere deutsche Firmen mitwirkten, als das Stalingrad der deutschen Industrie verspottet. Die Ineffizienz der indischen Selbstorganisation war zunächst hoch. Doch nach nur wenigen Jahren war Rourkela dank modernster Technik das rentabelste Hüttenwerk Asiens: England und Russland, die in Indien ebenfalls Hüttenwerke gebaut hatten, erwirtschafteten ,5 und 4,2 Millionen Mark, Rourkela brachte es offiziell auf 7,3 Millionen um die Konkurrenz nicht zu sehr zu beschämen, hatte man Verluste der Düngemittelfabrik in Rourkela eingerechnet. Tatsächlich kam das Hüttenwerk, wo noch heute Menschen arbeiten, auf 29,4 Millionen Mark Das Krankenhaus Die Kruppschen Krankenanstalten entstehen als Lazarett für Verwundete im deutsch-französischen Krieg Das Grundgesetz Das Generalregulativ regelt Pflichten und Rechte der Mitarbeiter und legt Grundzüge der Geschäftsführung und der betrieblichen Sozialpolitik dar.

16 Jahre Krupp Die starken Frauen Sie hatten großen Anteil am Erfolg des Unternehmens / Von Thomas Rünker Die Krupp-Frauen waren Managerinnen nicht nur von Familie und Villa Hügel, sondern oft genug auch der Firma selbst. Dabei standen sie meist im Schatten ihrer Männer, der großen Unternehmer. Zu Unrecht, denn ohne die Frauen ist Krupp undenkbar. Schon den Erstkontakt zum Werkstoff Stahl verdankt Krupp einer Frau: Helene Amalie Ascherfeld ( ) heiratet mit 19 Jahren den Essener Kaufmann Friedrich Jodocus Krupp und übernimmt, als dieser schon fünf Jahre später stirbt, dessen Kolonialwaren-Geschäft. Dort beweist sie unternehmerisches Talent und erwirtschaftet mit der Zeit ein beeindruckendes Vermögen. Aus einem geplatzten Geldgeschäft kommt sie zudem in den Besitz der Gutehoffnungshütte im heutigen Oberhausen und ihr als Betriebsleiter eingesetzter Enkel Friedrich lernt dort erstmals die Stahlherstellung kennen. Später bildet Helene Amalies Vermögen dann die finanzielle Grundlage für Friedrich Krupps eigene unternehmerische Gehversuche. Seit 1808 ist er mit der Kaufmannstochter Therese Wilhelmi verheiratet. Drei Jahre später verabschiedet er sich vom Handel, um im neuen Terrain Gussstahl Fuß zu fassen. Bald ist das geerbte Vermögen aufgebraucht, das schicke Haus verkauft und die Familie muss in das kleine Aufseherhäuschen auf dem Werksgelände ziehen. Ein gesellschaftlicher Abstieg, dennoch ist Therese spätestens jetzt dem Stahl verbunden. Als Friedrich ihr bei seinem Tod 1826 nur Schulden und eine vage Idee von der Stahlproduktion hinterlässt, gibt sie nicht etwa auf, sondern bittet die Verwandtschaft um noch mehr Geld. Ihr 14-jähriger Sohn Alfred bricht die Schule ab und steigt in das kleine Unternehmen ein, das erst zehn Jahre später 25 Jahre nach seiner Gründung erstmals Gewinne macht. Als Alfred drei Jahre nach Thereses Tod 1853 die 18 Jahre jüngere Bertha Eichhoff kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Wo ich glaubte, ein Stück Gussstahl sitzen zu haben, ist ein Herz, schreibt er einem Freund. Sofort verloben sich die beiden, nach einem Monat wird geheiratet und neun Monate später kommt Sohn Friedrich Alfred ( Fritz ) zur Welt. Das Familienglück scheint perfekt. Doch Bertha macht das Leben auf dem lauten Werksgelände zu schaffen zieht die Familie in die repräsentative und deutlich ruhigere Villa Hügel. Aber statt von Dampfhämmern ist Bertha dort von Alfred genervt, der als cholerisch, schrullig und in erster Linie mit der boomenden Fabrik verheiratet beschrieben wird. In dieser angespannten Situation kommt Anfang der 1870-er Jahre Margarethe von Ende auf den Hügel, Tochter des Düsseldorfer Regierungspräsidenten. Alfred ist strikt 1872 Die Expansion Die Steinkohlenzeche Hannover in Bochum und die Johanneshütte in Duisburg werden erworben Die Villa 1873 wird die Villa Hügel fertig gestellt. Das neue Domizil der Krupps hat 269 Zimmer.

Pressemitteilung. 30. Juli 2017: 50. Todestag von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach

Pressemitteilung. 30. Juli 2017: 50. Todestag von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Pressemitteilung 30. Juli 2017: 50. Todestag von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Essen, 25. Juli 2017. Die Krupp-Stiftung erinnert an ihren Stifter Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der am 30.

Mehr

200 Jahre Krupp Ein Mythos wird besichtigt

200 Jahre Krupp Ein Mythos wird besichtigt SUB Hamburg B/119279 200 Jahre Krupp Ein Mythos wird besichtigt Katalog zur Ausstellung in Ruhr Museum vom 31. März bis 4. November 2012 herausgegeben von Inhalt 14 200 Jahre Krupp. Ein Mythos wird besichtigt

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW

Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW Seite 0 Faire Perspektiven für die europäische Jugend sichern den sozialen Frieden in Europa Herausforderung auch für das DFJW Rede Bundesministerin Dr. Kristina Schröder anlässlich der Eröffnung des Festaktes

Mehr

So lebten die Menschen während der Industrialisierung

So lebten die Menschen während der Industrialisierung So lebten die Menschen während der Industrialisierung Aus: Fairclough, Oliver and Emmeline Leary, Textiles by William Morris and Morris & Co. 1861-1940, Birmingham Museums and Art Gallery, 1981, Photo

Mehr

Krieger des Lichts. Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola

Krieger des Lichts. Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola Krieger des Lichts Prolog Höre mich, Mensch. Was machst du mit der Erde? Wenn du dich darum nicht kümmerst, Wird alles bald

Mehr

FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V MEMORANDUM

FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V   MEMORANDUM FÖRDERVEREIN EISLEBER SYNAGOGE E.V www.synagoge-eisleben.de MEMORANDUM ZUR VERLEGUNG DES STOLPERSTEINES FÜR GEORG SCHOTTLÄNDER vor seinem letzten Wohnort am Markt 54 in Eisleben. Lutherstadt Eisleben,

Mehr

10-jähriges Jubiläum von Fader Metallbau am 4. April 2009 Grußwort von Herrn Stadtrat Banholzer 1. ehrenamtlicher OB-Stellvertreter

10-jähriges Jubiläum von Fader Metallbau am 4. April 2009 Grußwort von Herrn Stadtrat Banholzer 1. ehrenamtlicher OB-Stellvertreter 10-jähriges Jubiläum von Fader Metallbau am 4. April 2009 Grußwort von Herrn Stadtrat Banholzer 1. ehrenamtlicher OB-Stellvertreter Liebe Familie Ganter, sehr geehrter Herr Müller, werter Herr Gapp, sehr

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Konrad Adenauer. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Konrad Adenauer. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Konrad Adenauer Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Konrad Adenauer Reihe: Bestellnummer: 68026 Kurzvorstellung:

Mehr

Nachricht von Martin Hagen

Nachricht von Martin Hagen Bitte beachten Sie! Damit Sie das Heft gut lesen können: Haben wir immer die männliche Form geschrieben. Zum Beispiel: der Bürger, der Polizist. Wir meinen damit aber genauso auch die Frauen: die Bürgerin,

Mehr

Loctite-Lok zieht angeklebte 200 Tonnen Zuglast

Loctite-Lok zieht angeklebte 200 Tonnen Zuglast Presseinformation 19. Mai 2017 Live auf dem Henkel-Werksgelände in Düsseldorf-Holthausen Loctite-Lok zieht angeklebte 200 Tonnen Zuglast Düsseldorf Viele der stärksten Industrieklebstoffe der Welt kommen

Mehr

Mit Volldampf hinterher? - Die Industrielle Revolution kommt nach Deutschland. Die Situation in Deutschland Teilbereich: Politik

Mit Volldampf hinterher? - Die Industrielle Revolution kommt nach Deutschland. Die Situation in Deutschland Teilbereich: Politik Mit Volldampf hinterher? - Die Industrielle Revolution kommt nach Deutschland Die Situation in Deutschland Teilbereich: Politik 1) Ein großes Problem für Deutschland stellt folgende Karikatur dar. Betrachtet

Mehr

Dampfmaschine. In der Industrialisierung

Dampfmaschine. In der Industrialisierung Dampfmaschine In der Industrialisierung Themenauswahl Funktionsweise Geschichte Anwendung Quiz Funktionsweise Die Funktionsweise einer Dampfmaschine ist einfach erklärt. Mithilfe des Heizkessels wird Wasser

Mehr

ceo Visionäre Familienunternehmen Das Magazin für Entscheidungsträger Juni 2016

ceo Visionäre Familienunternehmen Das Magazin für Entscheidungsträger Juni 2016 Juni 2016 ceo Das Magazin für Entscheidungsträger Visionäre Familienunternehmen Sky-Frame Sky-Frame mit Sitz in Frauenfeld, Thurgau, ist aus der 1993 von Beat Guhl und Jakob Rüegg gegründeten R&G Metallbau

Mehr

Rede von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger anlässlich der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Essen an Berthold Beitz. 9.

Rede von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger anlässlich der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Essen an Berthold Beitz. 9. Rede von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger anlässlich der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Essen an Berthold Beitz 9. Mai 2007 Sehr geehrter Herr Professor Beitz, sehr verehrte Frau Dr.

Mehr

Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg

Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau! Sehr geehrte Frau von

Mehr

PRESSE-INFORMATION. 10. Dezember 2018, Düsseldorf

PRESSE-INFORMATION. 10. Dezember 2018, Düsseldorf Telefon: +49 211 881-4449 Fax: +49 211 881-774449 Mobil: +49 151 40226502 E-Mail: thilo.sagermann@sms-group.com Thilo Sagermann PRESSE-INFORMATION 10. Dezember 2018, Düsseldorf Eine neue Dimension für

Mehr

Meians Geschichte: Eine anständige Tochter muss der Familie helfen

Meians Geschichte: Eine anständige Tochter muss der Familie helfen Meians Geschichte: Eine anständige Tochter muss der Familie helfen Als ich dreizehn Jahre alt war, Anfang 1938, wurde mein Vater krank. Er litt unter großen Schmerzen und konnte seine Gelenke kaum mehr

Mehr

Inhalt. 3 Wir Kinder dieser Welt. 4 Kindheit im Wandel der Zeit. 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit. 8 Wir Kinder dieser Welt

Inhalt. 3 Wir Kinder dieser Welt. 4 Kindheit im Wandel der Zeit. 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit. 8 Wir Kinder dieser Welt Inhalt 3 Wir Kinder dieser Welt 4 Kindheit im Wandel der Zeit 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit 8 Wir Kinder dieser Welt 9 Portraits aus aller Welt 10 Impressum Wir Kinder dieser Welt Kinderarbeit

Mehr

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Gruppe: Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Themen der Open-Air-Ausstellung: A - Checkpoint Charlie und der Kalte Krieg B - Ausbau des Grenzübergangs C - Spuren der

Mehr

Auftraggeber Johann Wülfing & Sohn Museum e.v. Radevormwald. Objekt Dauerausstellung Wülfing Museum, Dahlerau

Auftraggeber Johann Wülfing & Sohn Museum e.v. Radevormwald. Objekt Dauerausstellung Wülfing Museum, Dahlerau Auftraggeber Johann Wülfing & Sohn Museum e.v. Radevormwald Objekt Dauerausstellung Wülfing Museum, Dahlerau Wissenschaftliche Betreuung und Beratung Verwaltung der Projektfinanzen Recherche, Texte Via

Mehr

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft Historischer Hintergrund der Landwirtschaft INHALT 1) Vom Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht 2) Die Anfänge der Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht 3) Der Wandel der Landwirtschaft seit der

Mehr

JÜRGEN ZWICKEL. Potenzialsätze. Inspiration für Herz und Kopf

JÜRGEN ZWICKEL. Potenzialsätze. Inspiration für Herz und Kopf Potenzialsätze Inspiration für Herz und Kopf Mache ich das aus meinen Potenziale, was mir wirklich möglich ist? Bin ich der Mensch, der ich sein könnte? Ich glaube, diese Fragen stellt sich jeder Mensch,

Mehr

Grußwort. Parlamentarischer Abend der NRW-Stiftung Dienstag, 13. September 2016, 18 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal

Grußwort. Parlamentarischer Abend der NRW-Stiftung Dienstag, 13. September 2016, 18 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal Grußwort Parlamentarischer Abend der NRW-Stiftung Dienstag, 13. September 2016, 18 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrter Herr Präsident Voigtsberger! Lieber

Mehr

Strukturpolitik zwischen Tradition und Innovation - NRW im Wandel

Strukturpolitik zwischen Tradition und Innovation - NRW im Wandel Strukturpolitik zwischen Tradition und Innovation - NRW im Wandel Strukturpolitik zwischen Tradition und Innovation - NRW im Wandel Rolf G. HeinzelErwin Helle/Josef Hilbert Jürgen Nordhause-Janz/Nicole

Mehr

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Mittwoch, 27.

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Mittwoch, 27. Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Mittwoch, 27. Januar 2009, 12:00 Uhr Schloß Oberhausen, Konrad Adenauer Allee

Mehr

Predigt zum 18. Sonntag nach Trinitatis 2011 über Markus 10, in St. Cosmae. Der Friede Gottes sei mit euch allen. Amen.

Predigt zum 18. Sonntag nach Trinitatis 2011 über Markus 10, in St. Cosmae. Der Friede Gottes sei mit euch allen. Amen. Predigt zum 18. Sonntag nach Trinitatis 2011 über Markus 10, 17-27 in St. Cosmae Der Friede Gottes sei mit euch allen. Amen. Liebe Gemeinde, ich will Ihnen erzählen von einem, der mehr als alles wollte.

Mehr

des Ruhrgebiets könnten nicht schöner miteinander verschmelzen als im heutigen Colosseum-Theater. Sie werden es erleben.

des Ruhrgebiets könnten nicht schöner miteinander verschmelzen als im heutigen Colosseum-Theater. Sie werden es erleben. (Foto 1) Meine Damen und Herren, ich freue mich, Ihnen heute in wenigen Minuten, die mir gegeben sind - Essen vorstellen zu dürfen als die Stadt, in der die Stiftung Lebendige Stadt ihren nächsten Kongress

Mehr

Inhalt. Persönlichkeit Gründer der Dr. August Oetker KG Gesellschaftliches Engagement Führungsposition Faszination

Inhalt. Persönlichkeit Gründer der Dr. August Oetker KG Gesellschaftliches Engagement Führungsposition Faszination Dr. August Oetker Inhalt Persönlichkeit Gründer der Dr. August Oetker KG Gesellschaftliches Engagement Führungsposition Faszination 22.05.2017 FÜHRUNGSLEHRE - ANNIKA QUAKERNACK 2 Persönlichkeit *6. Januar

Mehr

Die Gnade. Liebe Gemeinde! Der vorgeschlagene Predigttext für den diesjährigen 17.S.n.Tr. steht im Brief des Paulus an die Römer, im 10. Kapitel.

Die Gnade. Liebe Gemeinde! Der vorgeschlagene Predigttext für den diesjährigen 17.S.n.Tr. steht im Brief des Paulus an die Römer, im 10. Kapitel. Die Gnade Liebe Gemeinde! Der vorgeschlagene Predigttext für den diesjährigen 17.S.n.Tr. steht im Brief des Paulus an die Römer, im 10. Kapitel. Der Apostel schreibt: Wenn du mit deinem Munde bekennst,

Mehr

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg?

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Der Erste Weltkrieg: Ein Konflikt gekennzeichnet durch massenhafte Gewalt 1. Raum: Die Bilanz: eine zerstörte Generation

Mehr

We create chemistry. Unsere Unternehmensstrategie

We create chemistry. Unsere Unternehmensstrategie We create chemistry Unsere Unternehmensstrategie Der Weg der BASF Seit Gründung der BASF im Jahr 1865 hat sich unser Unternehmen ständig weiterentwickelt, um Antworten auf globale Veränderungen zu geben.

Mehr

Es gibt Ideen, die das Leben der Menschen verändert haben.

Es gibt Ideen, die das Leben der Menschen verändert haben. Bewusst: Raiffeisen, Folge 1 Albert Einstein Es gibt Ideen, die das Leben der Menschen verändert haben. Mahatma Gandhi Mutter Teresa Karl Marx Vor mehr als 100 Jahren hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen die

Mehr

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen.

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen. Sperrfrist: 16. November 2014, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, bei der

Mehr

Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen

Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen Maria auf der Spur Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen Namen höre, dann gehen mir die unterschiedlichsten Vorstellungen durch den Kopf. Mein Bild von ihr setzt sich zusammen aus dem, was ich in

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wohlstand für alle? (Klasse 9/10) Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wohlstand für alle? (Klasse 9/10) Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Wohlstand für alle? (Klasse 9/10) Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 1 Wohlstand für alle? Das deutsche Wirtschaftswunder

Mehr

Inhalt. 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus. So findet ihr euch im Buch zurecht... 10

Inhalt. 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus. So findet ihr euch im Buch zurecht... 10 Inhalt So findet ihr euch im Buch zurecht................................ 10 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus Das Deutsche Kaiserreich im Zeitalter des Imperialismus Orientierung gewinnen........................................

Mehr

Das kurze Leben von Anna Lehnkering

Das kurze Leben von Anna Lehnkering Das kurze Leben von Anna Lehnkering Tafel 1 Anna als Kind Anna wurde 1915 geboren. Anna besuchte für 5 Jahre eine Sonder-Schule. Lesen, Schreiben und Rechnen findet Anna schwer. Anna ist lieb und fleißig.

Mehr

Schule im Kaiserreich

Schule im Kaiserreich Schule im Kaiserreich 1. Kapitel: Der Kaiser lebte hoch! Hoch! Hoch! Vor 100 Jahren regierte ein Kaiser in Deutschland. Das ist sehr lange her! Drehen wir die Zeit zurück! Das war, als die Mama, die Oma,

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft Inhaltsverzeichnis Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10 Ein erster Blick: Imperialismus und Erster Weltkrieg 12 Der Imperialismus 14 Vom Kolonialismus zum Imperialismus 15 Warum erobern Großmächte

Mehr

HGM Hubert Grass Ministries

HGM Hubert Grass Ministries HGM Hubert Grass Ministries Lass Gott durch dich wirken Jesus betete für uns zum Vater: Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt zu nehmen, aber schütze sie vor der Macht des Bösen. Sie gehören ebenso wenig

Mehr

Adolf Hitler. Der große Diktator

Adolf Hitler. Der große Diktator Adolf Hitler Der große Diktator Biografie Die frühen Jahre Herkunft, Kindheit und erster Weltkrieg Aufstieg Polit. Anfänge, Aufstieg und Kanzlerschaft Der Diktator Politische Ziele und Untergang Hitlers

Mehr

Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012

Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012 Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012 Daniel, ich hab eine ganz spannende Überlegung gehabt, die ich aber nicht ganz zu Ende überlegt habe weil Vielleicht

Mehr

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck.

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Einleitung Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Anna ist ein liebes und ruhiges Mädchen. Aber

Mehr

10 Vorurteile über Flüchtlinge

10 Vorurteile über Flüchtlinge 10 Vorurteile über Flüchtlinge Ein Text in Leichter Sprache Flüchtlinge sind Menschen, die aus ihrem Land fliehen. Weil dort Krieg ist. Weil sie dort hungern und leiden. Weil sie dort bedroht sind. Weil

Mehr

Leseprobe aus: ISBN: Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf

Leseprobe aus: ISBN: Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf Leseprobe aus: ISBN: 978-3-644-00129-9 Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf www.rowohlt.de. Bin ich denn schon rechts? Wie rechts bin ich eigentlich? In Deutschland ist es laut geworden, seit die

Mehr

Im Rückspiegel: Mit Fahrrädern fing es vor 120 Jahren bei Skoda an

Im Rückspiegel: Mit Fahrrädern fing es vor 120 Jahren bei Skoda an Auto-Medienportal.Net: 14.12.2015 Im Rückspiegel: Mit Fahrrädern fing es vor 120 Jahren bei Skoda an Skoda feiert in diesem Monat seinen 120. Geburtstag und ist damit eines der ältesten Fahrzeugunternehmen

Mehr

I. Begrüßung Die Sportplakette des Bundespräsidenten

I. Begrüßung Die Sportplakette des Bundespräsidenten Sperrfrist: 15.01.2011, 18:00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Rede des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, anlässlich des Neujahrsempfanges der Turngemeinde

Mehr

Geschichte betrifft uns

Geschichte betrifft uns Geschichte betrifft uns Allgemeine Themen Geschichte des jüdischen Volkes Seuchen in der Geschichte Sterben und Tod Frauenbewegung in Deutschland Polen und Deutsche Japan Mensch und Umwelt in der Geschichte

Mehr

70 Jahre Schaeffler: Mit dem Nadelkäfig zum Weltkonzern

70 Jahre Schaeffler: Mit dem Nadelkäfig zum Weltkonzern Auto-Medienportal.Net: 22.06.2016 70 Jahre Schaeffler: Mit dem Nadelkäfig zum Weltkonzern Vor 70 Jahren wurde der Grundstein für ein Stück deutscher Industriegeschichte gelegt: Die Brüder Dr. Wilhelm Schaeffler

Mehr

Albert Einstein. Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein.

Albert Einstein. Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein. Albert Einstein Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein. Albert und seine Schwester Marie Als Albert 2 Jahre alt war, kam seine jüngere

Mehr

Jubiläumsfestakt zum. Dies academicus der Universität Duisburg-Essen. Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather

Jubiläumsfestakt zum. Dies academicus der Universität Duisburg-Essen. Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather Jubiläumsfestakt zum Dies academicus der Universität Duisburg-Essen Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather 26.06.2013 18:00 Uhr 20:00 Uhr Universität Duisburg-Essen, Gebäude S04 Audimax

Mehr

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne)

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg ca. 1939 (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg * 3.5.1902 (Boffzen/Weser), Ende April 1945 (Sandbostel) Ausbildung zum Bankkaufmann; 1931 Eheschließung nach jüdischem Brauch mit einer

Mehr

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Predigt zu Johannes 14, 12-31 Predigt zu Johannes 14, 12-31 Liebe Gemeinde, das Motto der heute beginnenden Allianzgebetswoche lautet Zeugen sein! Weltweit kommen Christen zusammen, um zu beten und um damit ja auch zu bezeugen, dass

Mehr

Geschichte - betrifft uns

Geschichte - betrifft uns 1983 9 Weltwirtschaftskrise 1929-1933, Ursachen und Folgen (n.v.) 10 Armut und soziale Fürsorge vor der Industrialisierung 11 Frieden durch Aufrüstung oder Abrüstung 1918-1939 12 Europa zwischen Integration

Mehr

Inhalt. Vorwort 4 Didaktische Überlegungen 5

Inhalt. Vorwort 4 Didaktische Überlegungen 5 Inhalt Vorwort 4 Didaktische Überlegungen 5 1. Beginn der Neuzeit 6 2. Christoph Kolumbus 7 3. Buchdruck mit beweglichen Lettern 8 4. Die erste Weltumsegelung 9 5. Cortez erobert Mexiko 10 6. Die Schätze

Mehr

Wo Klassiker zu Hause sind. Mercedes-Benz ClassicPartner.

Wo Klassiker zu Hause sind. Mercedes-Benz ClassicPartner. Wo Klassiker zu Hause sind. Mercedes-Benz ClassicPartner. Seit 1886 bauen wir Ihren Traumwagen. Mit dem Benz Patent-Motorwagen startete das Zeitalter der individuellen Mobilität. Und es wurde eine Leidenschaft

Mehr

Rede zur Vereidigungsfeier Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR

Rede zur Vereidigungsfeier Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR Rede zur Vereidigungsfeier 14.3.2013 Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR Ich grüße Sie! Ein Bulle moderierte vor zwei Jahren in der Grugahalle in Essen die Vereidigung

Mehr

Ich bin Alex. Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Die erstaunlichste Geschichte meines Lebens.

Ich bin Alex. Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Die erstaunlichste Geschichte meines Lebens. Meine Geschichte Ich bin Alex. Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Die erstaunlichste Geschichte meines Lebens. Sie ist ein bisschen traurig. Aber auch schön. Und ziemlich verrückt. Eigentlich geht

Mehr

SMG SPORTPLATZMASCHINENBAU GMBH EXCELLENCE FOR DECADES

SMG SPORTPLATZMASCHINENBAU GMBH EXCELLENCE FOR DECADES SMG SPORTPLATZMASCHINENBAU GMBH EXCELLENCE FOR DECADES 40 JAHRE SMG EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, seit 40 Jahren entwickeln und produzieren wir bei SMG Maschinen und Geräte, die sämtliche Arbeitsschritte

Mehr

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann Hammer Immobilienforum 16. Februar, 18 Uhr, Zentralhallen. Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann Hammer Immobilienforum 16. Februar, 18 Uhr, Zentralhallen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann Hammer Immobilienforum 16. Februar, 18 Uhr, Zentralhallen Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Entwicklung einer Stadt hat viel mit den Themen Bauen und Verantwortung

Mehr

HGM Hubert Grass Ministries

HGM Hubert Grass Ministries HGM Hubert Grass Ministries Partnerletter 7/10 Wachstum und Erfolg durch die Kraft der Einheit Einheit und Gottes Segen sind die Schlüssel für Erfolg und Wachstum. Wie entwickelt sich Einheit? Wie wird

Mehr

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen An diesem Leit-Bild haben viele Menschen mitgearbeitet: Die Mitarbeiter Die Beschäftigten Und die Angehörigen von den Beschäftigten 1 Das erfahren Sie im Leit-Bild

Mehr

Stammapostel Leber am in Herford

Stammapostel Leber am in Herford Stammapostel Leber am 1.1.2013 in Herford Dienstleiter Mitdienende Stammapostel Wilhelm Leber Apostel Eckehard Krause und Bischof Hans-Werner Hartwig (beide Norddeutschland) sowie von Apostel Wolfgang

Mehr

Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Horst Wildemann Copyright by TCW Transfer-Centrum GmbH 2000 TCW-report Nr. 15 Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Wildemann, Horst Unternehmensfusion: Die Krupp-Hoesch-Thyssen-Fallstudie

Mehr

Predigt des Erzbischofs Friedrich Kardinal Wetter bei der Eucharistiefeier und Segnung der Ehepaare am 30. September 2007 im Mariendom zu Freising

Predigt des Erzbischofs Friedrich Kardinal Wetter bei der Eucharistiefeier und Segnung der Ehepaare am 30. September 2007 im Mariendom zu Freising Predigt des Erzbischofs Friedrich Kardinal Wetter bei der Eucharistiefeier und Segnung der Ehepaare am 30. September 2007 im Mariendom zu Freising Als ich vor kurzem eine Trauung hielt, wünschte sich das

Mehr

Am Dienstag, besuchte der Foto-eGK von Herrn Fecht die Gedenkstätte Point-Alpha. Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes. Er bildet ein Stück

Am Dienstag, besuchte der Foto-eGK von Herrn Fecht die Gedenkstätte Point-Alpha. Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes. Er bildet ein Stück Am Dienstag, 10.04.2018 besuchte der Foto-eGK von Herrn Fecht die Gedenkstätte Point-Alpha. Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes. Er bildet ein Stück Geschichte ab, die auf den ersten Blick wie stehen

Mehr

Der Vision Zero Fund (VZF) aus der Sicht der Gewerkschaften

Der Vision Zero Fund (VZF) aus der Sicht der Gewerkschaften Der Vision Zero Fund (VZF) aus der Sicht der Gewerkschaften Redebeitrag ILO-ISSA Conference on Challenges and Solutions in a Global Economy Global Action for Prevention Düsseldorf, Germany, 28 29 October

Mehr

V-Day Stomp. (No More Bugle Calls) by SWING-O-LOGY.de

V-Day Stomp. (No More Bugle Calls) by SWING-O-LOGY.de V-Day Stomp (No More Bugle Calls) by SWING-O-LOGY.de D-Day und V-Day haben Europa in den Jahren 1944/45, also genau vor 60 jahren grundlegend verändert! - Auch in der zeitgenössischen Musik haben diese

Mehr

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher newsroom Porsche Consulting 15.11.2016 Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher Umfrage von Porsche Consulting ergibt: Mitarbeiter möchten die Zukunft stärker mitgestalten. Ist der künftige

Mehr

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Wettbewerbs Mein Bericht handelt nicht von einer Person, die ich selbst kenne oder die meine Verwandten oder sonst jemand der heute noch lebt, gekannt haben

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Porzellan Brünner Kröpfer Habe beim stöbern eine Interessante Entdeckung gemacht, einen Brünner Kröpfer der wie folgt beschrieben wird.

Porzellan Brünner Kröpfer Habe beim stöbern eine Interessante Entdeckung gemacht, einen Brünner Kröpfer der wie folgt beschrieben wird. Porzellan Brünner Kröpfer Habe beim stöbern eine Interessante Entdeckung gemacht, einen Brünner Kröpfer der wie folgt beschrieben wird. Jugendstil Porzellanfigur Kropftaube, Tauber in Balz männliche Taube.

Mehr

Die Raiffeisenbanken Kempten und Oberallgäu-Süd werden eins. Heimat 2

Die Raiffeisenbanken Kempten und Oberallgäu-Süd werden eins. Heimat 2 Die Raiffeisenbanken Kempten und Oberallgäu-Süd werden eins. Heimat 2 Eine Fusion, die auf 100 % Zustimmung trifft. Wir freuen uns, dass die Fusion der Raiffeisenbanken Kempten und Oberallgäu-Süd bei allen

Mehr

Rede von Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse anlässlich des Empfangs zum 90. Geburtstag von Alt-OB und Ehrenbürger Dr. Werner Ludwig

Rede von Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse anlässlich des Empfangs zum 90. Geburtstag von Alt-OB und Ehrenbürger Dr. Werner Ludwig 90. Geburtstag Dr. Werner Ludwig Seite 1 von 6 Rede von Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse anlässlich des Empfangs zum 90. Geburtstag von Alt-OB und Ehrenbürger Dr. Werner Ludwig, im Pfalzbau. Es gilt das

Mehr

Band 3. von in Hessen. Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel Christel Kletzin. Norbert Simianer. .

Band 3. von in Hessen. Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel Christel Kletzin. Norbert Simianer. . ------------ --------- Band 3 von -------- Geschichtsbuch e IS für Realschulen in Hessen Herausgegeben von: Autoren: Norbert Simianer Siegfried Bethlehem Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel

Mehr

Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich-

Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich- Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich- Albertz-Friedenspreises durch die Arbeiterwohlfahrt am 2. August 2005 in Berlin Lieber Klaus, verehrter Herr Vorsitzender,

Mehr

Traueransprache. Du kommst mit nichts auf diese Welt Du gehst mit nichts von dieser Welt Du sollst jedoch goldene Spuren hinterlassen.

Traueransprache. Du kommst mit nichts auf diese Welt Du gehst mit nichts von dieser Welt Du sollst jedoch goldene Spuren hinterlassen. Traueransprache zum Tod von Günter Blechschmidt, Ehrenbürger und Altbürgermeister der Stadt Goldkronach, am Donnerstag, 20. August 2015 in der Ev. Stadtkirche Goldkronach Liebe Familie Blechschmidt, verehrte

Mehr

Friedensgebet (Version für die Liturgen) Eva Brinke-Kriebel

Friedensgebet (Version für die Liturgen) Eva Brinke-Kriebel Seite1 Musik Friedensgebet (Version für die Liturgen) Eva Brinke-Kriebel L: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir sind hier Gott. Aus der Unruhe unseres Tages L: Aus der

Mehr

Interview Stephan Winkelmann Der nächste Lambo wird ein SUV

Interview Stephan Winkelmann Der nächste Lambo wird ein SUV Auto-Medienportal.Net: 17.03.2015 Interview Stephan Winkelmann Der nächste Lambo wird ein SUV Von Tim Westermann Mit den beiden Modellreihen Huracán und Aventador hat sich Lamborghini unter dem Dach der

Mehr

HGM Hubert Grass Ministries

HGM Hubert Grass Ministries HGM Hubert Grass Ministries Partnerletter 12/15 Gott ist Liebe Die Liebe ist Gottes Kraft, die nie versagt. Sie ist die höchste Kraft im Universum, weil Gott Liebe ist. Negative Umstände, Druck, Stress,

Mehr

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft.

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft. Seite 1 M e n s c h z u e r s t N e t z w e r k P e o p l e F i r s t D e u t s c h l a n d e. V. Sonder-Heft Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen

Mehr

33. Benefiz-Ball der Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.v.

33. Benefiz-Ball der Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.v. 33. Benefiz-Ball der Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.v. Sehr geehrte Damen und Herren, der Ball Papillon hat eine lange Tradition: Seit über 30 Jahren ist er Auftakt in die Hamburger Ballsaison und damit

Mehr

Eckhard Wagner, Ortsvorsteher Immenrode. Crusiusstr.26, Goslar Immenrode

Eckhard Wagner, Ortsvorsteher Immenrode. Crusiusstr.26, Goslar Immenrode Rede zum Volkstrauertag, 13. November 2016 Es sind die ganz persönlichen Schicksale und die Dimensionen des Zweiten Weltkriegs, die uns immer noch verstören. In jeder Familie gibt es Erinnerungen an Gewalt,

Mehr

Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld

Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld Camille Flammarion 1888 Société Astronomique de France (SAF) Entrepreneurship Summit am 8. Oktober 2016 Ellis Huber Wir haben die Chance, eine bessere Welt zu

Mehr

Adenauers Außenpolitik

Adenauers Außenpolitik Haidar Mahmoud Abdelhadi Adenauers Außenpolitik Diplomica Verlag Haidar Mahmoud Abdelhadi Adenauers Außenpolitik ISBN: 978-3-8428-1980-1 Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2012 Dieses Werk ist

Mehr

Wilhelm I. ( )

Wilhelm I. ( ) Wilhelm I. (22.03.1797-09.03.1888) Geboren am 22 März 1797 Frühe Jahre und Militärische Karriere Generalleutnant (28) Generalmajor(21) Major ( 18) Hauptmann ( mit 17 Jahren) Offizier (mit 10 Jahren) Ehen

Mehr

Königlicher Schutz für die Abenteuer im Leben.

Königlicher Schutz für die Abenteuer im Leben. Königlicher Schutz für die Abenteuer im Leben. Weil ihm der Schutz der Menschen am Herzen lag, gründete König Max I. vor über 200 Jahren eine Versicherung. Dieser königliche Schutzauftrag und die damit

Mehr

91. Ostasiatisches Liebesmahl Peter Löscher. Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Hamburg, 25.

91. Ostasiatisches Liebesmahl Peter Löscher. Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Hamburg, 25. 91. Ostasiatisches Liebesmahl Peter Löscher Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Hamburg, 25. März 2011 Es gilt das gesprochene Wort! Die Ereignisse in Japan Wer in diesen

Mehr

Leitbild der Deutschen Seemannsmission

Leitbild der Deutschen Seemannsmission Leitbild Leitbild der Deutschen Seemannsmission von der Mitgliederversammlung der Deutschen Seemannsmission e.v. am 28. März 2003 beschlossen. Die Deutsche Seemannsmission Seemannsmission beginnt mit der

Mehr

Sehr geehrter Herr Prof. Holstein, sehr geehrte Familie Holstein, meine sehr verehrten Damen und Herren,

Sehr geehrter Herr Prof. Holstein, sehr geehrte Familie Holstein, meine sehr verehrten Damen und Herren, Seite 1 von 8 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Prof.

Mehr

Verleihung der Lehrerpreise der Helmholtz- Gemeinschaft

Verleihung der Lehrerpreise der Helmholtz- Gemeinschaft Verleihung der Lehrerpreise der Helmholtz- Gemeinschaft Ist der Lehrer nicht klug, dann bleiben die Schüler dumm, sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Denn Lehren heißt zweimal lernen, einmal, um es

Mehr

Lies den Text "Laras Lieblingsstadt". Überlege vorher: Was weiß ich über die Stadt Paris und den Eiffelturm?

Lies den Text Laras Lieblingsstadt. Überlege vorher: Was weiß ich über die Stadt Paris und den Eiffelturm? Lies den Text "". Überlege vorher: Was weiß ich über die Stadt Paris und den Eiffelturm? heißt Paris Lara liebt Paris. Im letzten Jahr war sie mit ihrer Familie in der französischen Hauptstadt. Das war

Mehr

Erlösung in Sichtweite Predigt zu Jer 23,5-8 (1. Advent 2016)

Erlösung in Sichtweite Predigt zu Jer 23,5-8 (1. Advent 2016) Erlösung in Sichtweite Predigt zu Jer 23,5-8 (1. Advent 2016) Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe Gemeinde, der Erste Advent ist so etwas wie

Mehr

60 Jahre Kita Verberger Straße

60 Jahre Kita Verberger Straße Rede Oberbürgermeister Anlässlich des Jubiläumsfestes 60 Jahre Städtische Kindertageseinrichtung Verberger Straße am 13.07.2013, 11:00 Uhr, Verberger Straße 23 - das gesprochene Wort gilt Seite 1 von 10

Mehr

Ansprache des Oberbürgermeisters Thilo Rentschler anlässlich des 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen Tatabánya und Aalen

Ansprache des Oberbürgermeisters Thilo Rentschler anlässlich des 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen Tatabánya und Aalen Ansprache des Oberbürgermeisters Thilo Rentschler anlässlich des 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen Tatabánya und Aalen Sehr geehrter Herr Generalkonsul Berényi [Bärenji] sehr geehrte Herren

Mehr

Karl Kaufmannn. (BArch, BDC/SSO, Kaufmann, Karl, )

Karl Kaufmannn. (BArch, BDC/SSO, Kaufmann, Karl, ) Karl Kaufmannn (BArch, BDC/SSO, Kaufmann, Karl, 10.10.1900) * 10.10.1900 (Krefeld), 4.12.1969 (Hamburg) Hilfsarbeiter; Soldat im Ersten Weltkrieg; Freikorps; 1921 NSDAP; SS; 1925 1929 Gauleiter Rheinland-Nord

Mehr

Kirche und Heimat? Kirche wirft eine neue Wertigkeit des Begriffs in die Diskussion.

Kirche und Heimat? Kirche wirft eine neue Wertigkeit des Begriffs in die Diskussion. Predigt zum Psalm 84,4-9 Textlesung: Liebe Gemeinde! Wo bin ich zu Hause? Ein alter Freund zeigte mir mal die Gegend in der er seine Jugend verbracht hatte und sagte stolz: Das ist mein Revier!!! Wo sind

Mehr