Verkehrssicherheit und Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen

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1 Verkehrssicherheit und Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen Fachtagung der Netzwerke Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen Donnerstag, 27.September 2012, Stadthalle Ahlen / Kreis Warendorf Die Netzwerke Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen werden unterstützt von: Bezirksregierungen

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Programm Teilnehmerinnen und Teilnehmer Grußworte Karin Rodeheger - Beigeordnete der Stadt Ahlen Dr. Peter Hansen - Rechtsdezernent des Kreises Warendorf Evelin Unger-Azadi - Referentin im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Referenten Prof. Dr.-Ing. Heinrich Kill Herbert Eidam Dr. Sebastian Elbe Werner Linnenbrink Willi Loose Thomas Berner Gunter Kramer Dirk Kühnert Projektsteckbriefe Mettingen in Bewegung - Rad+Bus mobilstation Das Fifty-Fifty-Taxi für junge Leute zum halben Preis Beispiele erfolgreicher CarSharing-Modelle im ländlichen Raum Von der Idee - bis zum Start. Die Geschichte der MobilAgenten Fahrgemeinschaften eine Option für den ländlichen Raum? Impressionen

3 1. Einleitung Die Regierungsbezirke sind in weiten Teilen ländlich geprägt. Ländliche Regionen stehen anders als städtische Räume vor besonderen Herausforderungen. Während die Bedeutung des eigenen Autos deutschlandweit abnimmt, verbinden viele Menschen in ländlichen Regionen den Pkw- Besitz mit eigenständiger Mobilität. Aber was ist, wenn die Fahrtauglichkeit mit zunehmendem Alter nachlässt und sich Autofahrerinnen und Autofahrer nicht mehr sicher fühlen? Was ist, wenn gerade junge Menschen nach Feiern und Alkoholkonsum nicht mehr fahrtauglich sind? Was ist, wenn sich in Zukunft viele Menschen keinen eigenen Pkw mehr leisten können oder wollen? Während Pkw-Besitz und -Nutzung immer teurer werden, sinken Realeinkommen und Renten. Deshalb sind Kommunen, Verkehrsunternehmen und Dienstleister unterschiedlicher Branchen gefragt, ihren Bürgerinnen und Bürgern sichere Mobilitätsalternativen anzubieten, für Jung und Alt, für mobile und mobilitätseingeschränkte Menschen. Angesichts knapper Kassen in vielen Kommunen des Landes stellt sich in diesem Zusammenhang natürlich auch die Frage der Finanzierbarkeit von Mobilitätsangeboten. Am Donnerstag, den 27. September 2012 trafen rund 80 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Verkehrsunternehmen, Ministerien sowie privater Einrichtungen in der Stadthalle Ahlen (Westf.) zusammen, um über Möglichkeiten der Mobilitätssicherung auch ohne eigenes Auto und die Erhöhung der Verkehrssicherheit in ländlichen Räumen zu debattieren. Die Veranstaltung griff aktuelle Entwicklungen ländlicher Räume in Bezug auf Demografie, Mobilität und Verkehrssicherheit auf. Sie skizzierte innovative Mobilitätsstrategien, alternative Finanzierungsinstrumente und stellte ausgewählte Praxisbeispiele vor. Namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis brachten Ihre Erkenntnisse und Projekterfahrungen ein. Sie gaben Einschätzungen und Antworten zu vielen in diesem Zusammenhang bedeutsamen Fragen: Gibt es in ländlichen Räumen ausreichend Mobilitätsalternativen zum eigenen Auto? Was sind zukünftige Handlungsfelder für eine gute Erreichbarkeit in dünn besiedelten Regionen und Stadtteilen? Wie kann die Mobilität in ländlichen Räumen für ALLE sicher gestaltet werden? Was sind Erfolgskriterien? Sind Angebote wie Ruf- oder Bürgerbusse, Velobusse, Fahrradabstellanlagen an Bus- und Bahnstationen oder CarSharing-Angebote in ländlichen Räumen tragfähig? Zum Abschluss der Tagung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, ausgewählte Aspekte im Dialog mit allen Referenten zu vertiefen und eigene Einschätzungen einzubringen. Die Vorträge der in dieser Dokumentation genannten Referenten stehen auf den Internetseiten der regionalen Netzwerke zur Verfügung. 3

4 2. Programm 09:30-10:00 Begrüßungskaffee und Gespräche 10:00-10:30 Grußworte Karin Rodeheger; Stadtkämmerin und erste Beigeordnete der Stadt Ahlen Dr. Peter Hansen, Rechtsdezernent des Kreises Warendorf Evelin Unger-Azadi; Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 10:30-12:30 Trends und Strategien Mobilitätstrends in peripheren Räumen; Prof. Dr.-Ing. Heinrich Kill, Fachhochschule Erfurt --- Kaffeepause --- Handlungsstrategien zur Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen; Herbert Eidam, Planungsbüro VIA eg, Köln Gebietsübergreifende Kooperation und Finanzierung; Dr. Sebastian Elbe, SPRINT GbR, Darmstadt 12:30-13:30 Mittagspause 13:30-16:00 Mobilität organisieren - Beispiele aus der Praxis: Mettingen in Bewegung - Rad+BUS mobilstation; Werner Linnenbrink, Westfälische Verkehrsgesellschaft mbh, Münster CarSharing in kleinen Städten und Gemeinden - Vernetzte Angebote - geteilte Verantwortung; Willi Loose, Bundesverband CarSharing e.v., Berlin Das Fifty-Fifty-Taxi für junge Leute zum halben Preis; Thomas Berner, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, Potsdam MobilAgenten - Ihre Berater für Bus und Bahn; Gunter Kramer, MobilAgenten im ländlichen Raum e.v., Bad Oeynhausen Fahrgemeinschaften - eine Option für den ländlichen Raum? Dirk Kühnert, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, Gelsenkirchen Podiumsdiskussion zwischen Fördergebern, Wissenschaftlern und Praktikern: Wie viel Angebote können wir uns im ländlichen Raum leisten? 16:00 Ausklang bei Kaffee und Kuchen 16:30 Ende Tagungsmoderation: Andreas Kleinsteuber, IKU GmbH - Die Dialoggestalter, Dortmund 4

5 3. Teilnehmerinnen und Teilnehmer Name, Vorname Atkins, Garrit Bäumer, Doris Bäumer, Marcus Batke, Silvia Berner, Thomas Beyer, Axel Biehl, Anke Breick, Ludger Brüggemann, Hubertus Buschkamp, Franz-Josef Dillmann, Katharina Eidam, Herbert Elbe, Dr. Sebastian Feldhaus, Ralf Foppe, Jens Friedrich, Wolfgang Frischemeier, Peter Göbbeler, Rudolf Gottwald, Herbert Hall, Robert Hansen, Dr. Peter Hartmann, Christina Heiber, Peter Heitkamp, Claudia Hemsing, Gisela Hesse, Lars Hilbert, Heino Hille, Dagmar Hoffschlag, Hermann Huckschlag, Manfred Kill, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Kleinsteuber, Andreas Korf, Holger Kramer, Gunter Krummheuer, Florian Kubig-Steltig, Monika Kühnert, Dirk Langer, Michael Linnenbrink, Werner Institution OWL Verkehr GmbH Netzwerk Verkehrssicheres NRW, Regierungsbezirk Münster IVT Research GmbH, Mannheim Stadt Waltrop Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg, Potsdam Stadt Soest Kreis Steinfurt Gemeinde Kürten Stadt Coesfeld Kreis Warendorf Planungsbüro VIA, Köln Planungsbüro VIA, Köln SPRINT GbR, Dortmund Stadt Datteln MKB-MühlenKreisBus GmbH, Minden Bezirksregierung Münster Stadt Brakel Stadt Warendorf Kreis Warendorf MKB-MühlenKreisBus GmbH, Minden Kreis Warendorf Bezirksregierung Münster Stadt Waltrop Stadt Löhne Stadt Gronau mhv, Bad Oeynhausen Stadt Ahlen Kreispolizeibehörde Warendorf Stadt Gronau Verkehrswacht Recklinghausen-Land Universität Erfurt IKU GmbH, Dortmund Stadt Haltern MobilAgenten im ländlichen Raum e.v., Bad Oeynhausen DB Regio AG, Frankfurt Bezirksregierung Münster Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Gelsenkirchen Kreispolizeibehörde Minden-Lübecke, Minden Westfälische Verkehrsgesellschaft mbh, Münster 5

6 Fortsetzung Teilnehmerinnen und Teilnehmer Name, Vorname Loose, Willi Ludorf, Holger Meier, Hubertus Müller, Heinz-Jürgen Naefe, Katja Oberwöhrmeier, Achim Overs, Christoph Richter, Matthias Rodeheger, Karin Roesler, Karl-Heinz Rosenlöcher, Thomas Rusche, Heiko Schmidtmann, Silke Schmitt, Volker Schöneweis, Martin Schulte, Renate Schwaer, Reinert Schwarzer, Hans-Jürgen Sieverding, Berhard Springer, Günter Sprink, Helmut Stellmach, Martina Stoy, Stephanie Strzelczyk, Timo Teriete, Theo Tillmann, Ulrich Torno, Klaus Trappmann, Christina Türke, Bianca Unger-Azadi, Evelin Veers, Christina Venne, Martina Wagner, Peter P. Weisheit, Lena Weitz, Reinhard Woschei, Klaus Institution Bundesverband CarSharing e.v., Berlin Stadt Coesfeld OWL Verkehr GmbH Kreis Warendorf Verkehrsverbund Rhein-Sieg, Köln KVG Lippe mbh, Detmold Landkreis Calw Bezirksregierung Münster Stadt Ahlen Stadt Rheda-Wiedenbrück Universität Münster Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld Netzwerk Verkehrssicheres NRW, Regierungsbezirk Münster Universität Kassel Stadt Gütersloh Kreis Steinfurt Gemeinde Everswinkel Stadt Dülmen Kreis Borken Kreis Steinfurt Kreis Paderborn DB Regio NRW GmbH, Dortmund Stadt Münster Stadt Gladbeck Gemeinde Altenberge Stadt Oelde Kreispolizeibehörde Minden-Lübecke, Minden Netzwerk Verkehrssicheres NRW, Regierungsbezirk Detmold mhv, Bad Oeynhausen Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf OWL Verkehr GmbH Stadt Rietberg Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf Verkehrsverbund Rhein-Sieg, Köln Bezirksregierung Detmold Planungsgesellschaft Verkehr, Köln 6

7 4. Grußworte 4.1. Karin Rodeheger - Beigeordnete der Stadt Ahlen Sehr geehrte Frau Unger-Azadi, sehr geehrter Herr Dr. Hansen, sehr geehrter Herr Kleinsteuber, sehr geehrte Herren Referenten, sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie heute hier in Ahlen zur gemeinsamen Fachtagung Verkehrssicherheit und Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen der Netzwerke Verkehrssicheres NRW begrüßen zu dürfen und ich hoffe, dass Sie auf dem Weg hierher bereits die zahlreichen Fortbewegungsalternativen per Auto, Bus, Bahn, oder gar mit dem Fahrrad, nutzen konnten und bequem hierher gekommen sind. Bereits zum zweiten Mal habe ich nun in meiner beruflichen Vita Kontakt zu diesem Netzwerk, zunächst bei der Stadt Ennigerloh und nun im Rahmen meiner Funktion hier bei der Stadt Ahlen, und freue mich über die spürbare Fortentwicklung dieser Einrichtung. Netzwerke werden in der heutigen Zeit immer wichtiger und tragen zur Problemlösung auch vor Ort ganz eklatant bei. Schon deshalb finde ich es gut und richtig, dass Ahlen als aktives Mitglied des Netzwerkes auch einmal Austragungsort ist. Im Laufe der Tagung werden Sie ja noch einiges über die aktuellen Entwicklungen ländlicher Räume in Bezug auf Demografie, Mobilität und Verkehrssicherheit erfahren und Praxisbeispiele sowie Trends und Strategien für den ländlichen Raum aufgezeigt bekommen. Der Punkt der Finanzierung dieser Maßnahmen dürfte dabei immer mehr an Gewicht gewinnen und interessiert mich in meiner Funktion als Kämmerin natürlich ganz besonders. Ganz konkret möchte ich Ihnen nun auch Aktivitäten und Besonderheiten hier vor Ort nahe bringen. Die Stadt Ahlen hat ein Mobilitätskonzept entwickelt, das konkrete Maßnahmen und Ziele beinhaltet. Das Integrierte Klimaschutzkonzept beinhaltet insgesamt 17 Maßnahmenbereiche, um das Handlungsfeld Mobilität den Erfordernissen des effizienten Umgangs mit Energie, Einsatz von erneuerbaren Energien und den Anforderungen des Klimaschutzes entsprechend zu entwickeln. Einen großen Bereich nimmt dabei die Entwicklung der Fahrradmobilität ein. Die Stadt Ahlen beschaffte im August dieses Jahres zwei E-Bikes für den Baubetriebshof, um für kleine Dienstfahrten im Stadtgebiet 7

8 eine Alternative zum PKW bereitzustellen. Vorreiter war hier die Stadtwerke Ahlen GmbH, die mittlerweile bereits sechs E-Bikes im Einsatz hat. Durch die Nutzung dieser modernen Elektrofahrräder wird die Hemmschwelle zur Nutzung von muskelbetriebenen Fahrzeugen gesenkt, Kurzstreckenfahrten mit PKW minimiert und die körperliche Betätigung der Beschäftigten gefördert. Besonders hervorzuheben ist die Wirkung für die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter. So wird auch der private motorisierte Individualverkehr mehr und mehr durch solche Alternativen ersetzt. Hier übernimmt die Stadt ihre Aufgabe als Vorbildgeber. Weitere Maßnahmen sind die Entwicklung von ÖPNV, Parkraumbewirtschaftung, Liefer- und Botendienste, Fahrgemeinschaften, Schülermobilität, Dienstreisemanagement u. a. Ein wichtiger Baustein im Mobilitätskonzept ist die frühzeitige Einbindung des Umweltverbundes in die Planungsprozesse wie B-Plan-Verfahren, FNP-Aufstellungen und anderen Fachplanungen bzw. Konzepten, wie z. B. dem Demographiekonzept, der Spielleitplanung und dergleichen mehr, um in einem frühen Stadium eine klimafreundliche Verkehrsmittelwahl möglich zu machen. So sollen Gewerbe- und Wohnstandorte am bestehenden ÖPNV-Netz entwickelt werden bzw. bei Außenentwicklung muss eine Erschließung durch das ÖPNV- und das Radverkehrsnetz sichergestellt werden. Die Priorisierung der Maßnahmen bei der Mobilität konzentriert sich auf Radverkehr, Integration des Umweltverbundes bei Planungen und Optimierung der kommunalen Logistik. Der Baubetriebshof hat bislang schon verschiedene Varianten des Einsatzes von elektrobetriebenen Personentransportfahrzeugen getestet und für den Stadtverkehr als absolut geeignet befunden. Leider sind hier die Anschaffungskosten immer noch sehr hoch gegenüber herkömmlichen Kleinwagen. Weiterhin werden auch kommunale Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen getestet. So z. B. Kleintransporter und Kleinkehrmaschinen mit Elektroantrieb. Im Zusammenspiel mit der Gewinnung von regenerativer Energie durch die Stadt Ahlen und Eigenverbrauch sowie Aufbau einer geeigneten Infrastruktur zur Aufladung der Fahrzeuge können diese Antriebskonzepte in moderne Dienstleistungskonzepte integriert werden. Die Stadt Ahlen ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Standort für ihren Baubetriebshof. Ziel ist es, eine Industriebrache mit Altlasten in der Nähe des Güterbahnhofs so zu nutzen, dass Dienstleistungsanspruch und innovative Mobilität für die kommenden Jahrzehnte in Einklang zu bringen sind. So soll hier auch ein Umschlagplatz für Abfälle und Bodenmaterialien entstehen, der Direkttransporte durch die Sammel- und Baufahrzeuge auf ein Minimum reduziert. Durch die steigende Anzahl an Haushalten mit älteren Menschen wächst auch der Wunsch nach bezahlbaren Dienstleistungskonzepten. Dabei müssen Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften, z. B. beim Befahren von Stichstraßen ohne Wendemöglichkeiten beachtet werden. Die Gruppe Entsorgung der Stadt Ahlen kann durch den Einsatz von Kleinentsorgungsfahrzeugen ein Rückwärtsfahren in solchen Straßen umgehen und die Abholung am Grundstück sicherstellen. Dies ist aber nur wirtschaftlich darstellbar, wenn der Umschlag innerhalb des Stadtgebietes ermöglicht wird, um lange Transporte von kleinen Zuladungen zu verhindern. 8

9 Die Stadt Ahlen ermöglicht seit Anfang September die entgeltfreie Abholung von Großelektrogeräten beim Bürger. So werden Individualfahrten durch die Bürger zum Wertstoffhof reduziert und mobilitätseingeschränkten Bürgern ein weiterer Service geboten. Zum Thema ÖPNV hat die Stadt Ahlen in Zusammenarbeit mit der RVM und dem Westfalenbus ein auf das Stadtgebiet bezogenes gut angenommenes Stadtbus-System entwickelt. Neben den einfließenden Regionallinien aus Hamm, Beckum, Drensteinfurt, Sendenhorst und Warendorf sind an Schultagen neun Linien mit dem Schwerpunkt Schülerverkehr im Einsatz. Der Stadtbus ist mit diesen Linien am Bahnhof Ahlen zusätzlich auch mit der Schiene verknüpft. In einem Sternverkehr fahren die Stadtbusse bis in die Ortsrandlagen und stellen so mit nur einem Umstieg am Bahnhof die Erschließung des Stadtgebietes sicher. Hinsichtlich des Radverkehrsaufkommens ist mit zwei unabhängig von einander durchgeführten Verkehrsanalysen ein Radverkehrsanteil von % am Gesamtverkehr belegt worden. An der Erhöhung dieser schon ohnehin sehr guten Werte wird weiter gearbeitet. Ahlen ist nicht nur für seine Bürgerinnen und Bürger mit dem Fahrrad gut erschlossen. Auch radtouristische Highlights wie z. B. die regionalen Radwege "Werseradweg", "100-Schlösser-Route", "Landesgartenschau-Route" und die "Römer-Lippe-Route" führen durch Ahlen. An dem für das nächste Jahr anvisierten Ziel, Aufnahme in den erlauchten Kreis der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. " wird intensiv und mit Nachdruck gearbeitet. Der sicherlich sehr positive Effekt des hohen Radverkehrsanteils bringt vereinzelt auch Probleme in Bezug auf die Verkehrssicherheit mit sich. So gibt es im Stadtgebiet immer wieder Unfallhäufungsstellen mit Radfahrerbeteiligung. Oberste Priorität hat die Verkehrssicherheit. Mit erfahrenen und besonders geschulten Mitarbeitern wird im Rahmen der Unfallkommission für die schnellstmögliche Beseitigung derartiger Stellen gesorgt. Gerade hier ist das "Netzwerk Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen" ein hilfreiches Instrument zum Austausch von Erfahrungen mit anderen Kommunen, um die sich hier ergebenden Probleme bestmöglich beseitigen zu können. Solche geeigneten Lösungsansätze wünsche ich Ihnen heute, darüber hinaus Ihnen allen einen anregenden Erfahrungsaustausch, eine gute Tagung und einen angenehmen Aufenthalt hier bei uns in Ahlen! 9

10 4.2. Dr. Peter Hansen - Rechtsdezernent des Kreises Warendorf Sehr geehrte Frau Rodeheger, sehr geehrte Frau Unger-Azadi, sehr geehrter Herr Kleinsteuber, sehr geehrte Herren Referenten, sehr geehrte Damen und Herren, nach der 1. Beigeordneten der Stadt Ahlen, die Sie in ihrer Stadt willkommen geheißen hat, möchte ich gerne das gleiche tun für den Kreis Warendorf. Ich freue mich sehr, dass die Fachtagung der Netzwerke Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen in den Regierungsbezirken zu uns ins Münsterland, in die größte Stadt des Kreises Warendorf gekommen ist. Bei der Anreise haben Sie es vielleicht schon wahrgenommen: der Kreis Warendorf ist ein ländlich geprägter Kreis: 70% unserer Kreisfläche wird landwirtschaftlich genutzt - und das ist Spitze in Nordrhein-Westfalen! Und deshalb passt das Motto der heutigen Tagung - nämlich "Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen" - hier sehr gut hin. Bereits seit November 2007 ist der Kreis Warendorf Mitglied im Netzwerk Verkehrssicheres Nordrhein- Westfalen - und das zusammen mit allen unseren 13 Städten und Gemeinden im Kreis. In Zusammenarbeit mit der Polizei haben wir uns in der Vergangenheit insbesondere um die Schulwegsicherung und hier in erster Linie um den sicheren Schulweg mit dem Fahrrad gekümmert und ein Modellprojekt an weiterführenden Schulen in Telgte und Ahlen durchgeführt. Vorrangiges Ziel hierbei war die Erstellung von Radwegplänen an weiterführenden Schulen. Neu dabei war, dass diese Radwegpläne nicht von den Schulen, dem städtischen Ordnungsamt und der Straßenverkehrsbehörde erstellt wurden. Vielmehr haben hier Schüler die bestehenden Schulwegpläne auf ihre praktische Verwendung unter die Lupe genommen. Und sie haben dabei gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei aufgezeigt, wie ihre Schulwege besser und sicherer werden können. Eine Aufgabe, die nicht nur den Schülern, sondern auch den Fachleuten wichtige und neue Erkenntnisse gebracht haben. Viele Vorschläge konnten bereits im Sinne der Schüler umgesetzt werden. 10

11 "Mobilitätssicherung im ländlichen Raum" - so lautet das heutige Motto. Vor dem Hintergrund der sinkenden Bevölkerungszahlen ein wichtiges Zukunftsthema auch für den Kreis Warendorf. Bis zum Jahr 2030 wird der Kreis Warendorf von seinen heute Einwohnern rund verlieren! Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Mobilität. Wie können neue, flexible Angebotsformen im ÖPNV geschaffen oder auch neue Kunden gewonnen werden? Das ist eine von ganz vielen Fragen, die wir im Rahmen unseres Kreisentwicklungsprogramms WAF 2030 derzeit diskutieren. Unser Ziel ist es, bis zum Herbst nächsten Jahres konkrete Antworten hierfür und für viele weitere Bereiche vorzulegen. Deshalb ist es für mich auch heute spannend, bei dieser Fachtagung dabei zu sein, um vielleicht die eine oder andere Anregung mitnehmen zu können. In diesem Sinne wünsche ich der Veranstaltung einen guten Verlauf. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 11

12 4.3. Evelin Unger-Azadi - Referentin im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Sehr geehrte Frau Rodeheger, sehr geehrter Herr Dr. Hansen, sehr geehrter Herr Kleinsteuber, sehr geehrte Herren Referenten, sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße sie ganz herzlich zu der gemeinsamen Fachtagung des Netzwerks Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen Münster und Detmold. Die in weiten Teilen ländlich geprägten Regierungsbezirke legen es nahe, sich gemeinsam dem Thema Verkehrssicherheit und Mobilitätssicherung im ländlichen Raum anzunehmen. Ich freue mich, dass sich die Stadt Ahlen als Gastgeber dieser übergreifenden Fachtagung zur Verfügung gestellt hat. Die Landesregierung möchte allen Bürgerinnen und Bürgern eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität gewährleisten. Das kann natürlich nicht nur für die Städte gelten sondern muss auch die ländlichen Regionen NRWs mit einschließen. Doch gerade bei der Mobilitätssicherung in den ländlichen Räumen stehen wir vor großen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wird dem öffentlichen Personennahverkehr in der Region künftig die wichtige Einnahmequelle der Schülerverkehre wegbrechen. Dafür werden zunehmend ältere Menschen auf gute Bus- und Bahnverbindungen angewiesen sein. Die Mobilität wird insgesamt teurer, das betrifft auch die Fahrt mit dem eigenen Pkw. Dies merken wir in den letzten Jahren an steigenden Benzin- und Dieselpreisen. Bei weltweit abnehmenden Ölreserven ist das Ende der Preisentwicklung hier sicher noch nicht erreicht. Wer kann es sich zukünftig dann noch leisten, den Zweit- und Drittwagen vor dem Haus stehen zu haben? Und wie können dann alle Familienmitglieder komfortabel und sicher unterwegs sein? Nachhaltige Mobilität beinhaltet auch und vor allen Dingen eine sichere Mobilität. Dies ist insbesondere für die Zukunft der Mobilität in ländlichen Räumen eine Herausforderung. Auch wenn die meisten Unfälle innerhalb geschlossener Ortschaften passieren, so sind die Unfallfolgen bei Unfällen, die außerhalb geschlossener Ortschaften geschehen, ungleich schwerer. Über die Hälfte aller Getöteten kamen im Jahr 2011 in NRW außerhalb geschlossener Ortschaften ums Leben. Zählt man die getöteten Personen auf den Bundesautobahnen hinzu, so sind es schon zwei Drittel aller Getöteten. Dies weist darauf hin, dass die Unfälle auf Straßen außerorts aufgrund der dort gefahrenen höheren 12

13 Geschwindigkeiten wesentlich schwerer sind als innerorts. Gründe für die Unfälle sind in den überwiegenden Fällen zu hohe Geschwindigkeiten und riskante Überholmanöver auf Landstraßen. In der ersten Jahreshälfte dieses Jahres sind bereits landesweit 159 Personen außerhalb geschlossener Ortschaften tödlich verunglückt und Personen schwer verletzt worden. Die Zahlen bilden nach dem hohen Stand der Unfallzahlen im Jahr 2011 bisher in etwa wieder den Stand von 2010 ab. Für die Regierungsbezirke bedeutet dies, dass auch hier in den ländlich geprägten Städten, Gemeinden und Kreisen das größte Gefahrenpotenzial liegt. Im Regierungsbezirk Detmold sind im Jahr 2011, wenn man die größeren Städte Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford und Paderborn unberücksichtigt lässt, 72 Menschen ums Leben gekommen. Im Regierungsbezirk Münster, ohne die Städte Bottrop, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Gladbeck, Marl, Münster und Recklinghausen, verunglückten 88 Personen tödlich. Dies bedeutet für beide Regierungsbezirke, dass mehr als drei Viertel aller getöteten Personen in den kleineren Städten und Gemeinden ums Leben kommen. Wie viele davon auf Landstraßen ihr Leben verloren haben müsste vor Ort noch genauer untersucht werden. Auf Landstraßen sind die jungen Pkw-Fahrer unter 25 Jahre besonders gefährdet. Die Ursachen für Landstraßenunfälle junger Autofahrer sind vielfältig: Nicht angepasste Geschwindigkeit, Abkommen von der Fahrbahn und riskante Überholmanöver tauchen besonders häufig in der Unfallstatistik auf. Alkoholoder Drogeneinfluss können zusätzlich hinzukommen und sind insbesondere an den Abenden und in den Nächten am Wochenende ein Problem. Das Tragische an diesen nächtlichen Unfällen, die durch Alkohol- und Drogenkonsum bedingt sind, ist, dass meist mehrere Personen gleichzeitig und zudem sehr schwer verunglücken. Dadurch dass es für Jugendliche auf dem Land kaum Möglichkeiten gibt, nach dem Diskobesuch oder dem Besuch einer Feier sicher nach Hause zu kommen, wird oftmals das Risiko eingegangen, sich einem alkoholisierten Fahrer anzuvertrauen. Um diesem Risiko etwas entgegen zu setzen wurde im Kreis Gütersloh das Projekt Schutzengel nach dem dänischen Vorbild ins Leben gerufen. Junge Menschen erklären sich seit 2008 zu Schutzengeln, die ihre Freunde und Bekannten darauf hinweisen, nicht alkoholisiert, ohne Gurt oder zu schnell zu fahren. Das positive Beispiel des Kreises Gütersloh, der Kreispolizeibehörde und der Verkehrswacht kann ab sofort auch in anderen Kreisen Schule machen. Das Netzwerk Verkehrssicheres NRW ruft gemeinsam mit der Westfälischen Provinzial alle westfälischen Kommunen auf, sich an dem Wettbewerb Junge Fahrer Aber sicher! zu beteiligen. Dabei kann der Präventionsansatz des Schutzengelprojekts aus dem Kreis Gütersloh aufgegriffen, weiterentwickelt oder auch ganz eigene Projektideen entwickelt werden. Ich möchte Sie deshalb heute motivieren, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen! Eine weitere Verkehrsteilnehmergruppe wird künftig stärker in den Fokus geraten: die mobilen Senioren ob sie Autofahrer sind, Radfahrer oder als Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs. Insbesondere ältere Senioren, aber auch weitere Bevölkerungsschichten werden in Zukunft vermehrt auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sein. Die Verkehrsunternehmen sind hier aufgefordert, innovative und kooperative Ansätze aufzugreifen und unter Mobilitätssicherung nicht nur die Fahrt mit dem Bus zu sehen, sondern in Wegeketten zu denken. Ein gutes Beispiel durfte ich im April in Mettingen im Tecklenburger Land kennenlernen. Dort verbindet der Regionalverkehr Münsterland 13

14 das Bus-Angebot mit der Möglichkeit, Pedelecs auszuleihen. Die Mobilstation Mettingen wird Herr Linnenbrink vom RVM heute noch vorstellen. Eine sogenannte alternative Bedienungsform im ÖPNV sind die Bürgerbusse, die dort betrieben werden, wo wegen der nachlassenden Nachfrage Linienbusse nicht mehr wirtschaftlich fahren können. Bürgerbusse werden in einer Kooperation zwischen einem Bürgerbusverein, einem betreuenden Verkehrsunternehmen und der jeweiligen Kommune betrieben. Der Bürgerbusverein stellt die Fahrerinnen und Fahrer, die den Fahrbetrieb gewährleisten. Das sind in der Regel ältere Personen im Rentenalter, aber durchaus auch begeisterte Berufstätige, Mütter oder Studenten. Bürgerbusse werden durch das ehrenamtliche Engagement getragen und tragen zur lokalen Identität bei. Typische Ziele eines Bürgerbusses sind der Arzt, Geschäfte, Krankenhaus und Altenheim, Friedhof, Behörden und natürlich die Umstiegspunkte zum weiterführenden öffentlichen Personenverkehr. Zu einem überwiegenden Teil werden ältere Personen befördert, die den Bürgerbus als zuverlässiges Mobilitätsangebot und die persönliche Atmosphäre schätzen. In NRW gibt es inzwischen über 100 Bürgerbusse. Darüber hinaus gibt es noch weitere Mischformen, bei denen Fahrer teilweise entlohnt werden, bzw. Anruf-Sammeltaxen und Rufbusse, die unterschiedliche Mobilitätsbedarfe abdecken. In den Städten spricht man inzwischen davon, dass der Trend, ein Auto zu besitzen für die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr so zentral ist wie noch vor 20 Jahren. Gerade jüngeren Menschen ist es zunehmend wichtiger ein Auto nutzen zu können als ein Auto zu besitzen. Auch wenn die Autonutzung in den länglichen Räumen selbstverständlich einen ganz anderen Stellenwert hat, glaube ich, dass auch hier Möglichkeiten gefunden werden können, Car-Sharing-Angebote auf die besonderen Gegebenheiten anzupassen. Auto-Teilen, ob als Car-Sharing-Modell oder die Bildung von Fahrgemeinschaften wird mit Unterstützung moderner Kommunikationsmittel wie z.b. Smartphones, I-Phones eine Attraktivitätssteigerung auch für ländlich geprägte Regionen erfahren. Herr Loose und Herr Kühnert werden dazu im Verlauf der Tagung weiteren Input geben können. Auch das Fahrrad wird auf dem Land einen Bedeutungszuwachs erfahren. Der Bau von Radwegen an Landstraßen wird auch im überörtlichen Verkehr interessanter für die Nutzung von sogenannten Pedelecs, Fahrräder, die bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h elektrisch unterstützt werden. Wurden 2011 noch Elektrofahrräder verkauft, rechnet der Zweiradindustrieverband mittelfristig mit bis verkauften Pedelecs und E-Bikes jährlich. Gerade dort, wo sich bisher kaum eine Fahrradkultur entwickelte, besteht nun vermehrt die Möglichkeit im Alltags- und Freizeitverkehr vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Pedelecs erreichen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 bis 20 km/h. Dadurch können größere Entfernungen zurückgelegt werden. Höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten bedeuten aber auch, dass die bisherige Radverkehrsinfrastruktur auf den Prüfstand gestellt werden muss. Die Infrastruktur muss so ausgebaut sein, dass ein massenhafter Verkehr mit Fahrrädern bei schnelleren Durchschnittsgeschwindigkeiten ermöglicht werden kann. Das erfordert einen entsprechenden Ausbaustandard was die Breite der Radwege betrifft, eine entsprechende Radwegeführung und eine auf das Fahrrad abgestimmte Schaltung an Lichtsignalanlagen, um häufige Stopps zu vermeiden. Die Anlage von Radschnellwegen kann eine Lösungsmöglichkeit auch als Verbindungsachse in länglich geprägten Räumen sein. Das Land wird hierzu einen Planungswettbewerb ausschreiben, für den Kommunen bis Mitte 2013 Konzepte für Radschnellwege beim Verkehrsministerium einreichen können. Die fünf besten erhalten eine finanzielle Förderung der Machbarkeitsstudie und anschließend auch der Planung. 14

15 Natürlich werden auf der heutigen Tagung noch viele weitere gute Beispiele vorgestellt, die eine sichere Form der Fortbewegung in ländlichen Räumen anbieten. Von zentraler Bedeutung sind flexible Bedienformen, neue Formen der Kooperation und innovative Ansätze unter Einbindung aller Verkehrsmittel. In diesem Sinne wünsche ich der Tagung einen inspirierenden Austausch und einen guten Verlauf. 15

16 5. Referenten 5.1. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Kill Zur Person: Diplomnautiker an der Hochschule für Nautik Bremen und spätere Tätigkeit als Nautischer Offizier Dipl.-Ing. Verkehrswesen an der TU Berlin / wissenschaftliche Tätigkeit und Promotion seit 1996 Professur für Verkehrssystemgestaltung und Dekan an der Fachhochschule Erfurt, 2001 bis 2005 Prorektor der FH Erfurt und seit 07/2005 deren Rektor, ab 7/2008 Präsident der FH Erfurt Kommunalwissenschaftliche Prämie der Stiftung der deutschen Städte, Gemeinden und Kreise zur Förderung der Kommunalwissenschaften Carl-Pirath-Preis der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.v. Ordentliches Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover Ehrendoktor der Staatlichen Bauuniversität, Rostov/Don Seine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen neue und alternative Bedienungsformen im Öffentlichen Verkehr und Freizeitverkehr sowie Abschätzung und Bewertung der systematischen Auswirkungen neuer Verkehrsangebote bzw. neuer Verkehrstechnologien. Input: Mobilitätstrends in peripheren Räumen Hier geht es direkt zum Vortrag! Die kritischen Faktoren und zugleich charakteristischen Einsatzbedingungen für den traditionellen Linienbus im ländlichen Raum sind bereits seit langem vorhanden und werden im Trend eher noch deutlicher wirksam: kleine Nachfragemengen, lange Strecken, Umsteigezwänge und hohe Pkw-Dichte. Durch die Verknüpfung mit einer Nahmobilität für Alle auf der Basis von alternativen bzw. innovativen Angebotsformen kann der traditionelle ÖPNV sich auf nachfragestarke Linien konzentrieren und hier ein attraktives und konkurrenzfähiges Angebot bereitstellen. Als neue, bisher kaum genutzte Nachfragesegmente eines als Neuer Gemeinschaftsverkehr weiterentwickelten ÖPNV werden sichtbar: Gruppenspezifisch der Erledigungsverkehr, Tages- und Wochenendgäste sowie Urlauber, mobilitätseingeschränkte Personen 16

17 Räumlich der Zubringer- und Verteilerverkehr zur Bahn, Direktfahrten zu übergeordneten Modal erscheint Bedarfsverkehr als Angebotsform unserer Zeit. Unternehmerisch geht die Entwicklung für den ÖPNV-Unternehmer daher in Richtung Komplettanbieter. Auf lange Sicht wird es unter den heutigen Randbedingungen nur noch Schnellbusse und einzelne alternative Angebotsformen (Anrufbusse, Bürgerbusse) sowie freigestellte Verkehre geben. Dabei sind gerade im ländlichen ÖPNV pfiffige Lösungen nötig und möglich, die viel bringen und wenig kosten. Als besonders attraktive Option erscheint das fahrplanunabhängige Dorf-Pedelec (der Dorf-E-Bus) für den Umgebungsverkehr und als Verbindung zur nächsten ÖPNV-Achse. Aber: Erfolgreiche Lösungen hängen von den Verhältnissen vor Ort ab und von den handelnden Personen. Nur so sind maßgeschneiderte Konzepte möglich. Entscheidend ist daher, dass die (kommunalen) Verkehrsunternehmen in diesen integrierten neuen ländlichen Verkehr einbezogen werden und dort auch die Koordinierung übernehmen. Unabhängig von den Möglichkeiten der modernen I+K-Technologien, kommt es letztlich irgendwann auf den Kümmerer vor Ort an, der die Verhältnisse kennt und auch unkonventionelle Lösungen anbieten kann. Dabei muss sich aber das Selbstverständnis des Verkehrsunternehmens vom reinen Lohnkutscher zum echten Mobilitätsanbieter wandeln. Weil dynamische Persönlichkeiten unverzichtbar sind, gewinnt auch hier der menschliche Faktor zentrale Bedeutung. Entscheidend sind dabei das gemeinsame Ziel eines neuen ÖPNV, die Motivation der Akteure und das Zusammenwirken von Aufgabenträgern, Verkehrsunternehmen, Genehmigungsbehörden und Landesregierung. Nur wer kompetent und hoch motiviert ist, wird etwas bewegen und leisten können Ziel sollte sein, den Verkehr im ländlichen Raum als vernetztes Gesamtsystem zu stärken. Dies beinhaltet die Gleichwertigkeit von SPNV, Linienbus und flexiblen (bedarfsorientierten, alternativen) Angebotsformen. Für schnelle Achsen mit hoher Bedienungsfrequenz bieten sich landesbedeutsame Buslinien zwischen Mittelzentren/Kreisstädten im 1-Stunden-Takt an und als Zubringer- und Verteiler die hier zu entwickelnde ländliche E-Mobilität. Damit würden Mittelzentren und Kreisstädte gestärkt und neue Entwicklungsstrategien der Länder unterstützt. Dem gewählten Organisationsmodell übergeordnet bleibt, gerade in dünnbesiedelten strukturschwachen Räumen, die Notwendigkeit, sich verstärkt auf den Jedermann-Verkehr zu konzentrieren und daher ein anreizorientiertes Finanzierungssystem für den Neuen ÖPNV einzuführen. Entscheidend ist, dass alle Elemente organisatorisch und finanziell beim Aufgabenträger koordiniert werden und dadurch der gesamte öffentliche Verkehr dem Nutzer gegenüber als ein einheitliches Angebot auftritt. 17

18 5.2. Herbert Eidam Zur Person: Dipl.-Ing. (Raumplanung), im Vorstand des Planungsbüro VIA eg, Köln; Projektleiter ÖPNV Verkehrsplaner bei VIA seit Gründung der Genossenschaft im Jahr 1992 Bearbeitung folgender fachlicher Schwerpunkte im Geschäftsbereich ÖPNV: Back-Office-Unterstützung für Verkehrsbetriebe, Aufgabenträger und Kommunen Nahverkehrsplanung Stadtbusverkehre ländlicher ÖPNV flexible Bedienungsformen Unterstützung von Bürgerbusaktivitäten Input: Handlungsstrategien zur Mobilitätssicherung in ländlichen Räumen Hier geht es direkt zum Vortrag! Mobilität und Erreichbarkeit sind für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen eine entscheidende Voraussetzung. Sich verändernde räumliche Strukturen, demografischer Wandel und Individualisierung der Lebensstile haben erhebliche Auswirkungen auf Mobilitätsbedürfnisse und Mobilitätsverhalten. Die Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge und von Arbeitsstätten für alle Bevölkerungsgruppen ist im Hinblick auf die Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse und die gesellschaftliche Teilhabe ein wesentlicher Faktor. Daher soll dies in allen Teilräumen des Landes sichergestellt und optimiert werden. Hierzu sollen alle Formen der Mobilität, insbesondere flexible und alternative ÖPNV-Angebote sowie die Kombination von (elektrisch betriebenen) Fahrrädern und ÖPNV eingesetzt werden. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung hat im Rahmen seines Regionalmonitoring vom Planungsbüro VIA eine Studie Mobilität in ländlichen Räumen in Niedersachsen" erstellen lassen. Hier werden die bestehende Situation im Land untersucht, Herausforderungen dargestellt und Handlungsempfehlungen für die Landespolitik sowie die regionale und lokale Ebene gegeben. 18

19 Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist es, dass über ein spezifisch ländliches Mobilitätsmanagement lokale Mobilitätsbedürfnisse konkret identifiziert werden sollten, um dann in enger Abstimmung mit lokalen, zum Teil auch ehrenamtlichen Akteuren, in konkrete Projekte umgesetzt zu werden. Hierzu ist es jedoch erforderlich, auch auf Verwaltungsebene die notwendigen Ressourcen bereit zu stellen und dem Thema Mobilitätsmanagement eine angemessene Bedeutung zuzuerkennen. 19

20 5.3. Dr. Sebastian Elbe Zur Person Geschäftsführender Gesellschafter von SPRINT wissenschaftliche Politikberatung (GbR). Raumplaner mit inhaltlichem Schwerpunkt im Bereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der Forschung über, der Bewertung und Umsetzung von öffentlichen Förderprogrammen. Auftraggeber sind in der Regel die Fördermittelgeber (Bundes- und Landesministerien oder Bundesämter) mit Ausflügen auf die regionale Ebene. Input: Gebietsübergreifende Kooperation und Finanzierung Hier geht es direkt zum Vortrag! Der Beitrag setzt sich mit der Frage der möglichen alternativen Finanzierung von Projekten im Bereich Verkehrssicherheit auseinander. Am Beispiel des Förderprogramms Leader eine Bottom up Förderlinie im Rahmen des EU-Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums wird exemplarisch aufgezeigt, welche Möglichkeiten es in NRW geben kann. Der Vortrag argumentiert entlang von drei zentralen Dingen, die in der Regel immer zutreffen: 1.) Förderung ist kompliziert (und das wird nicht besser) 2.) Erst die Idee dann das Projekt 3.) Förderung ist keine basisdemokratische Veranstaltung Aufgezeigt werden dabei die Schnittmengen zwischen den Themen des Netzwerks Verkehrssicherheit und Leader und mögliche Aspekte für zukünftiges Handeln. 20

21 5.4. Werner Linnenbrink Zur Person Dipl.-Geograph, Westfälische Verkehrsgesellschaft mbh, Münster; stellvertretender Geschäftsführer Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), einer Gruppe der Westfälische Verkehrsgesellschaft mbh, Münster verantwortlich für das Leistungsangebot der RVM und der in der Unternehmensgruppe der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbh angeschlossenen Busunternehmen Vertreter in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen, wie Planungsausschuss des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, FGSV etc. Leiter des Kompetenzcenters Fahrgastinformation NRW Input: Mettingen in Bewegung - Rad+BUS mobil-station [siehe Steckbrief] Hier geht es direkt zum Vortrag! Am 2. April 2012 öffnete die neue Mobilitätsstation im Schultenhof der Gemeinde Mettingen / Kreis Steinfurt ihre Pforten. Werner Linnenbrink, stellvertretender Geschäftsführer der RVM, betonte: Die wesentliche Aufgabe der neuen Rad+BUS Mobilstation wird sein, Hilfestellung zu geben, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken und neue Wege zu gehen. Dabei spielen Busverkehr und Radverkehr eine wesentliche Rolle. Wer beide Verkehrsmittel geschickt kombiniert, kommt nachhaltig und umweltbewusst ans Ziel. Darauf warten auch die 50 roten Pedelecs, die die RVM den Abonnenten des MobilAbos ein halbes Jahr kostenlos zur Verfügung stellt. Für den Initiator des Projektes STmobil, den Kreis Steinfurt, ist es wichtig, im Modellkorridor SchnellBus S10 innovative Bausteine für die Zukunft zu testen. Dazu der Kreis-Baudezernent Franz Niederau: Mit dem Dreiklang Angebotsausweitung S10 Flatrateticket Mobilitätsberatung sehe ich uns gut aufgestellt. Als fahrradfreundlicher Kreis können wir so dem Demografischen Wandel nachhaltig mit passenden Konzepten begegnen. Die Rad+BUS Mobilstation wird durch Fördermittel des Landes NRW kofinanziert. 21

22 Ministerialreferentin Evelin Unger-Azadi stellte die Motivation des Verkehrsministerium dar, sich in Mettingen zu engagieren: Die Kombination aus Schulungen und Trainings, Information zu Elektromobilität und Beratung im ländlichen Raum das ist ein Angebot, das die Landesregierung gerne fördert. Mettinger Bürger und ihre Gäste können aber über die Mobilitätsberatung für den Alltag auch Spaß in der Freizeit erleben. Zum Angebot der Rad+BUS Mobilstation gehört auch, dass jedermann Fahrräder, e- Bikes und Spaßfahrzeuge vom Dino-Car bis zum e-scooter ausleihen kann. Zusammen mit dem Heimatverein Mettingen e.v., Anne Tenambergen vom Heuerhaus und 2-Rad Wulfekammer haben die Projektpartner einen bunten Mix interessanter Fahrzeuge zusammengestellt. Das freut besonders Mettingens ersten Bürger Helmut Kellinghaus: Und wenn man nach Mettingen reist, um mit einem Spaßmobil den Ort zu erkunden oder mit dem Pedelec ins Mettinger Moor zu fahren, dann ist das für Mettingen gut. Er erhoffe sich deutliche Impulse für den Tourismus im Tüöttendorf. Gemeinsam schritten dann die Projektpartner zur Enthüllung der Mobilstation Rad+BUS. Franz-Josef Verst, Leiter STmobil bei der RVM und erster Ansprechpartner im Ort, stellte die neue Einrichtung mit dem SchnellBus-Beratungstresen vor und lud dazu ein, die Spaßräder zu testen. 22

23 5.5. Willi Loose Zur Peron Willi Loose ist seit April 2006 Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing e.v. (bcs), des Dachverbands der deutschen CarSharing-Anbieter. Vorher war Willi Loose 13 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter von Verkehrsprojekten beim Öko-Institut e. V. in Freiburg. Hier betreute er vor allem Projekte zur städtischen Mobilität, zur Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie Projekte zur Verkehrsentlastung und zum Klimaschutz. Von der Ausbildung her ist Willi Loose Lehrer für die Sekundarstufe II mit den Fächern Politik und Biologie und hier vor allem in der außerschulischen Erwachsenenbildung tätig gewesen. Zum Bundesverband CarSharing e.v. (bcs), Berlin Die Geschäftsstelle des bcs ist seit Beginn des Jahres 2011 in Berlin angesiedelt. Zu den Aufgaben des Verbandes und des Referenten gehört u. a. die unternehmensübergreifende Öffentlichkeitsarbeit, die Vertretung der Brancheninteressen gegenüber der Politik, den Ministerien sowie die Außenwahrnehmung von Kontakten zu anderen Dachverbänden, insbesondere aus dem Verkehrs- und Umweltbereich, sowie gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden. Willi Loose veröffentlichte in seiner Funktion als Geschäftsführer des bcs zahlreiche Informationsbroschüren, Infoblätter und Artikel in Fachzeitschriften zum Thema CarSharing. Im April 2012 ist ein aktuelles Buch Car-Sharing und ÖPNV Entlastungspotenziale durch vernetzte Angebote im Kölner Stadt- und Verkehrsverlag erschienen, gemeinsam herausgegeben mit Michael Glotz-Richter, Referent für nachhaltige Mobilität beim Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Im EU-Projekt momo Car-Sharing wurden zehn CarSharing fact sheets (Informationsblätter) mit guten Beispielen der CarSharing-Praxis aus Deutschland und Europa erstellt, eins davon beschäftigt sich auch mit CarSharing in kleinen Städten und Gemeinden. Alle Informationsmaterialien (außer dem angeführten Buch) können als pdf-dateien auf der bcs-homepage heruntergeladen werden (auf unterschiedlichen Unterseiten). Input CarSharing in kleinen Städten und Gemeinden - Vernetzte Angebote - geteilte Verantwortung (siehe separaten Steckbrief) Hier geht es zum Vortrag! 23

24 5.6. Thomas Berner Zur Person Referent im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, Potsdam Diplomverwaltungswirt (FH), Studium an der Fachhochschule f. öffentliche Verwaltung beim RP Köln Seit 1993 im Brandenburger Verkehrsministerium seit 1999 im Bereich Verkehrssicherheit tätig Input: Das Fifty-Fifty-Taxi für junge Leute zum halben Preis (siehe auch separaten Steckbrief) Hier geht es direkt zum Vortrag! Das Fifty-Fifty-Taxi ist ein Kooperationsprojekt des MIL, der AOK Nordost und der Taxi-Genossenschaft Potsdam e.g. Um die Zahl Freizeit-Unfälle von Jugendlichen dieser Altersgruppe zu senken, wurde das "Fifty-Fifty-Taxi" 1995 ins Leben gerufen. Es beinhaltet ein Angebot zum verbilligten Benutzen von Taxen an Wochenenden und Feiertagen. So soll Jugendlichen die gefahrlose Anreise zu (Tanz-)Veranstaltungen ermöglicht werden. Der Anteil junger Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die jährlich auf den Straßen des Landes Brandenburg verunglücken, ist nach wie vor hoch. Etwa 20% der Verkehrstoten und Schwerverletzten sind dieser Altersgruppe zuzurechnen. Ihr Anteil an der Bevölkerung des Landes beträgt jedoch nur in etwa 8%. Die Tickets werden über die AOK-Servicecenter landesweit vertrieben. Tickets mit einem Wertaufdruck von 5 werden für 2,50 verkauft, Tickets mit einem Wertaufdruck von 2 zu einem Preis von 1 je Stück. Das MIL stellt den Differenzbetrag des Fahrpreises zur Verfügung (je ). Die Taxi- Unternehmen rechnen dann die eingelösten Gutscheine bei der Taxi-Genossenschaft ab. Jugendliche von Jahren können das Ticket im Taxi einlösen. Der Ausgangs- oder der Zielpunkt der Taxi-Fahrt muss im Land Brandenburg liegen. Regional ist die Akzeptanz/Nachfrage des Projekts recht unterschiedlich, dennoch liegt der Auslastungsgrad jährlich bei rd. 95% 24

25 5.7. Gunter Kramer Zur Person Rentner, ehrenamtlicher MobilAgent im ländlichen Raum e.v., Bad Oeynhausen geb. in Bad Liebenwerder, wohnhaft seit 49 Jahren in Espelkamp von Beruf Tischler, Holztechniker, spätere Weiterbildungen und Tätigkeiten in den Bereichen AV, Refa, Kostenwesen, EDV, CAD; als selbständiger Berater für die Entwicklung neuer technischer Betriebsabläufe in der Holzverarbeitenden Industrie. als Dozent an einer Akademie für Holztechnik bundesweit und im nahen Ausland tätig aktiver ÖV-Nutzer (dienstlich und privat), Nutzung des PKW nur zum Bahnhof Zu seiner Motivation, sich als MobilAgent zu betätigen sagt er: "Als ich im Jahr 2005 von dem Projekt MobilAgenten gehört habe, habe ich mich sofort darum beworben, weil ich glaubte, die Bedingungen der Ausschreibung zu erfüllen und meine großen Kenntnisse aus der Praxis mit dem öffentlichen Zugund Bahnverkehr, den zu beratenden Menschen sehr gelegen kommen würden. Ich bin Gründungsmitglied des Vereines der MobilAgenten im ländlichen Raum und gehöre zu den aktiven MobilAgenten. Mein Beratungsbereich (Standort) sind die Städte Espelkamp und Rahden." Input: MobilAgenten - Ihre Berater für Bus und Bahn Hier geht es direkt zum Vortrag! Idee der MobilAgententen vor Ort: MobilAgenten sind Nachbarn, die über Bus und Bahn informieren, Tipps zum Fahrkartenkauf geben, sich um Probleme und Schwierigkeiten mit Verkehrsunternehmen kümmern. Sie sind in der Nähe, man kennt sie und ihnen vertraut man eher als Fremden. Man muss keine weiten Wege zurücklegen, um sich zu informieren, man kann sie anrufen, auch mal außerhalb fester Geschäftszeiten, vielleicht sogar am Wochenende. Die MobilAgenten können aktive Hilfe leisten, sie kommen nicht nur einmal im Jahr an den Ort des Geschehens, sondern sie sind persönlich immer in der Nähe. Sie kennen sich in der Umgebung aus, wissen um die Besonderheiten der Orte und ihrer Einwohner und nutzen den öffentlichen Nahverkehr vor Ort. 25

26 Die MobilAgenten gehen mit ihrer Arbeit ein großes soziales Problem in den ländlichen Regionen an und helfen wesentlich mit die negativen Spitzen abzubauen, sie können den Menschen erklären, warum nicht mehr oder anderen Bus / Bahnverkehr in ihrem Ort gibt. 26

27 5.8. Dirk Kühnert Zur Person Dirk Kühnert, Diplomverwaltungsbetriebswirt, Abteilungsleiter Information/Innovation, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Nach Abschluss des Studiums zum Diplomverwaltungsbetriebswirt im Jahr 1976 begann Herr Kühnert seine Tätigkeiten zunächst bei der Deutschen Bundesbahn. Von 1978 bis 1980 übernahm er die Verkehrsplanung im Vorbereitungsbüro des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Seit 1980 arbeitete er beim VRR zunächst als Mitarbeiter im Bereich Leistungsangebot, später als Fachexperte für Qualität und Service, wurde Stabsstellenleiter des Kundenmanagements bis er 2002 die Abteilungsleitung Qualität und Service /Information und Innovation übernahm. Seit Januar 2007 ist Herr Kühnert Prokurist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, Gelsenkirchen Input: Fahrgemeinschaften - eine Option für den ländlichen Raum? [siehe Steckbrief] Hier geht es direkt zum Vortrag! Mitpendler ist ein NRW-weites Internetportal zum Bilden und Finden von Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten. Es richtet sich an Berufs- und Freizeitpendler. Der kostenlose Service vermittelt online regelmäßige und einmalige Fahrgemeinschaften in NRW und darüber hinaus. Mitpendler ist ein nicht-kommerzielles Serviceangebot und wird getragen von den beteiligten Kreisen, Städten, Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und SPNV-Dachzweckverbänden (ZV VRR, NWL, NVR) in NRW. Die federführende Koordinierung erfolgt durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Ziel ist eine flächendeckende Ausweitung des Projektes auf ganz Nordrhein-Westfalen. Als Kooperationspartner stellt die Verbraucherzentrale NRW Serviceinformationen zu Haftungsfragen und zur Berechnung der Pendlerpauschale bereit. Zudem sind Kooperationen mit Verkehrsträgern und verbänden sowie weiteren Partnern sowohl auf kommunaler als auch überregionaler Ebene geplant. Mitpendler ist bundesweit das einzige Fahrgemeinschaftsportal, in welchem neben Fahrgemeinschaften direkt im System auch ÖPNV-Verbindungen angezeigt werden und es eine Verknüpfung von ÖPNV- Verbindung und Fahrgemeinschaft gibt. 27

28 6. Projektsteckbriefe 6.1. Mettingen in Bewegung - Rad+Bus mobilstation Region/Ort: Kreis Steinfurt/Gemeinde Mettingen Planungsbeginn: Herbst 2010 Betriebsaufnahme: Zielstellung des Projektes: Vernetzung ÖPNV und Elektromobilität/Fahrrad Kundengewinnung Notwendige Rahmenbedingungen / Akteure: Politischer Beschluss zur Umsetzung und anteilige Finanzierung durch den Kreis Steinfurt Funktionsweise und Betreiber: Regionalverkehr Münsterland (RVM) Umsetzungsprozess / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: stufenweise Umsetzung: 1) : Angebotserweiterung Busverkehr 2) : neues Ticket mit Preisabsenkung und Mobilitätsstation mit Verleih von Pedelecs Finanzierung (Anschubfinanzierung / langfristige Finanzierung: Fördermittel Land NRW 260 TEUR (3 Jahre Laufzeit) Kreis Steinfurt RVM Ausblick / Erfolgsaussichten: In den ersten fünf Monaten wurde eine Verdopplung der Abonnenten erreicht. Kontakt: Herr Dr. Leistikow und Herr Linnenbrink (RVW) Webseite für weitere Informationen: 28

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