Leichter bauen Zukunft formen Leichter bauen Zukunft formen

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1 Referenz Betonsanierung - Bürohochaus - Bezeichnung: Auftraggeber: Hamburg Heights Brandswiete 19, Hamburg Spiegel-Insel Hamburg GmbH & Co. KG c/o HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH Niederlassung Nord Ausführungszeit: Februar Mai 2015 Bausumme: ca Kurzbeschreibung: Entfernen der verbliebenen Holzwolleleichtbauplatten am Deckenanschlussbereich zur Fassade Untergrundvorbereitung, Entrosten der freigelegten Bewehrungsstähle Einbauen von zusätzlichen Bewehrungsstählen Reprofilierung der Schadstellen mit einem Spritzbeton/-mörtel Herstellen der fehlenden Betonüberdeckung mittels Spritzbeton Kraftschlüssige Rissinjektion mit einem EP-Harz, Risse > 0,4 mm Barg Betontechnik und instandsetzung GmbH & Co. KG Tel.: Potsdamer Straße 23/24 Mail: info@barg-betontechnik.de Berlin Web: Die Planermappe, Kapitel

2 Referenz Betonsanierung & Spritzbeton - Wohnhaus - Bezeichnung: Auftraggeber: Rosenthaler Quartier Bauteil 3 Rosenthaler Str. 3-7, Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbh Ausführungszeit: Juni 2015 Februar 2016 Bausumme: ca Kurzbeschreibung: Absenkung der Decke über dem Kellergeschoss Wandverstärkungen durch Spritzbeton Wandöffnungen im verstärkten Bereich herstellen Barg Betontechnik und instandsetzungs GmbH & Co. KG Tel.: Potsdamer Straße 23/24 Mail: info@barg-betontechnik.de Berlin Web: Die Planermappe, Kapitel

3 Referenz Betonsanierung & Spritzbeton - Müllbunker - Bezeichnung: Auftraggeber: BSR Müllbunker, Freiheit 24-25, Berlin MATTHÄI Bauunternehmen GmbH & Co. KG Ausführungszeit: Bausumme: ca Kurzbeschreibung: Betoninstandsetzung der Bunkerwände, der Schüttschrägen und des Kranbalkens Abschnittsweise Durchführung der Arbeiten unter Weiterberieb des Bunkers Barg Betontechnik und instandsetzungs GmbH & Co. KG Tel.: Potsdamer Straße 23/24 Mail: info@barg-betontechnik.de Berlin Web: Die Planermappe, Kapitel

4 Referenzobjekt Uelzen, Deutschland Brandschadensanierung mit Carbonbeton Eckdaten Realisierung Bausumme EUR n.n. Nutzung Zuckersilo t Lagerkapazität Gesamt-/Wandhöhe 75 / 58 m Innendurchmesser 45,5 m Implenia am Bau Aufgabe Implenia Instandsetzung GmbH D Hamburg / D München Das Projekt Bei einem Großbrand im Juni 2014 wurde ein erst im Vorjahr fertig gestelltes Silo der Zuckerfabrik Uelzen beschädigt. Dabei stürzte das Dach und ein Teil der Förderbrücke in den Silo. Im Ergebnis von statischen Schadensuntersuchungen konnte festgestellt werden, dass die Standsicherheit nicht beeinträchtigt wurde. Allerdings war die Gebrauchstauglichkeit der Siloinnenschale durch brandbedingte oberflächennahe Schädigung des Betons und Abplatzungen nicht mehr gegeben. Als Reprofilierung für den abgetragenen brandgeschädigten Beton wurde eine neuartige textilen Carbonbewehrung zur Rissbreitenbeschränkung eingebaut. Die Arbeitsleistungen umfassten auf ca. 4500m² der oberen Siloinnenwandfläche in bis zu 57m Höhe den Abtrag des geschädigten Betons mit Höchstdruckwasserstrahlen (2800 bar), die Untergrundvorbereitung sowie Reprofilierung und Einbau von ca m² textiler Carbonfaserbewehrung in ca. 340t Feinbeton, der bis zu 60m hoch und 40m weit gefördert werden musste. Erbrachte Leistungen Höchstdruckwasserstrahlen Betoninstandsetzung Textilbetonarbeiten Baumethoden Carbonbeton / Textilbewehrter Beton Projektbeteiligte Bauherr Nordzucker AG, Werk Uelzen D Uelzen Generalplaner IPRO Industrieprojekt GmbH D Braunschweig Fremdüberwachung / ZiE Technische Universität Dresden Institut für Massivbau D Dresden Auftragen des Feinbeton im Nassspritztechnik Einbau der Carbonbewehrung Herausforderungen Die Textilbetonarbeiten wurden nach allg. bauaufsichtl. Zulassung Z in Verbindung mit einer Zustimmung im Einzelfall (ZiE) von speziell zertifiziertem Personal ausgeführt und mit einem umfangreichen Prüfprogramm zur Eigen- und Fremdüberwachung zum Nachweis der Ausführungsqualität durch die Technische Universität Dresden begleitet. Der enge Terminplan der eine Fertigstellung zur Zuckerkampagne 2015 vorsah, konnte dabei sogar unterboten werden. Implenia Instandsetzung GmbH Die Planermappe, Kapitel

5 Sandwichwand Eastsite VIII (Mannheim) Bauherr: B.A.U. Bauträgergesellschaft mbh ( Architekt: Fischer Architekten GmbH ( Fertigteilwerk: Dreßler Bau GmbH ( Bewehrung: solidian GmbH ( statische Berechnung: solidian GmbH (Berechnung Vorsatzschale aus Textilbeton) Gutachten ZiE: Institut für Massivbau der RWTH Aachen ( Prüfstatiker: Ingenieurgruppe Bauen ( ZiE: Regierungspräsidium Tübingen, Landesstelle für Bautechnik ( Fassadenfläche: m² (gesamte Fassadenfläche), 952 m² (Betonfläche) Fertigstellung: 2015 In Mannheim wurde im Jahr 2015 das zehnte Gebäude im Büropark Eastsite fertiggestellt. Das besondere an diesem Gebäude ist der innovative Wandaufbau, bei dem die Vorsatzschale mit einer AR-Glasbewehrung bewehrt wurde. Dadurch wurde die Dicke der Vorsatzschale von üblichen 80 mm bis 100 mm (Stahlbetonbauweise) auf nur 30 mm reduziert. Neben der Einsparung an Kosten für den hochwertigen Architekturbeton zeichnet sich die Bauweise besonders durch wirtschaftliche Vorteile für den Bauherrn aus: Bei dem vorliegenden Gebäude ergaben sich ca. 30 m² an zusätzlich vermietbarer Wohn-/Nutzfläche. Die Verbindung zwischen der 30 mm dicken Außenschale und der 220 mm dicken Innenschale (Stahlbeton) erfolgte durch linienförmige Schubgitter, die ebenfalls aus AR-Glasfasern hergestellt wurden. Der Vorteil: da die Glasfasern im Gegensatz zu konventionellen Edelstahlverbindungsmitteln eine wesentlich geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen, können Wärmebrücken minimiert und somit der Energiehaushalt des Gesamtgebäude optimiert werden. Die Herausforderung in dem Projekt lag darin, die erforderliche Zustimmung im Einzelfall (ZiE) innerhalb des vom Bauherrn vorgegebenen Terminplans durchzuführen, was durch die nahtlose Zusammenarbeit der Beteiligten gelang. Für zukünftige Anwendungen hat die Firma solidian eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Sandwichelemente aus Textilbeton beim DIBt beantragt. Das Verfahren läuft zurzeit noch, die Versuche sind abgeschlossen und mit der Erteilung der Zulassung wird Ende 2016 gerechnet. solidian GRID Q121/121-AAE-38 Ansicht Gebäude Eastsite VIII Wandquerschnitt (Bildquellen: solidian GmbH) Christoph Suttrop, Dreßler Bau GmbH, Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, Die Planermappe, Kapitel

6 Vorhangfassade Neuer Markt (Neumarkt i.d.opf.) Bauherr: NeuerMarkt Besitz- und Vermietungs GmbH ( Architekt: Entwurf: Bögl Gierer Architekten, München ( Werkplanung: Distler Architekten & Ingenieure, Neumarkt i.d.opf. Fassadenhersteller: ArchitekturBetonBögl Max Bögl Stiftung & Co.KG ( Bewehrung: solidian GmbH ( statische Berechnung: H+P Ingenieure GmbH ( Fassadenfläche: 960 m² / 2030 m² (Textilbeton / Gesamtfläche) Fertigstellung: 2015 Aus der Kombination der Stahlbeton- und Textilbetonbauweise entstand im Rahmen des Bauvorhabens "Neuer Markt" in Neumarkt i. d. Oberpfalz eine eindrucksvolle Fassadengestaltung mit einer dünnen Textilbetonschicht und massiven Stahlbetonrahmen. Verstärkt wird die Optik durch verschieden eingefärbte Architekturbetone. Durch die geringe Plattendicke von 30 mm konnte eine ausgeprägte optische Tiefenwirkung der Fassade erzeugt werden. Bemerkenswert ist außerdem die enorme Vielfalt an Plattengrößen bis zu 4 m x 4 m. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG und der solidian GmbH wurden die großformatigen Fassadenplatten entwickelt und deren Praxistauglichkeit an dem Bauvorhaben in Neumarkt bewiesen. Die Tragfähigkeit der Platte wurde durch die Carbonbewehrung solidian GRID Q142/142-CCE-38 sichergestellt, die mit mittleren Zugkräften von ca. 360 kn/m die derzeit leistungsfähigste Textilbewehrung auf dem Markt darstellt. Die Betondeckungen konnten auf 15 mm minimiert werden, wodurch bei mittiger Anordnung der Bewehrung eine Plattendicke von nur 30 mm möglich ist. Um die hochwertige Architekturoberfläche nicht durch Aufstandspunkte der Abstandshalter zu beeinträchtigen, wurde im Rahmen der Industriekooperation ein entsprechendes Abstandshaltersystem entwickelt, was zudem die Lagetoleranz der Bewehrungsmatten minimierte. Ansicht Fassade Bildquelle: Max Bögl Bauservice GmbH und Co. KG solidian GRID Q142/142-CCE-38 Bildquelle: solidian GmbH Mario Bommersbach, ArchitekturBetonBögl, mbommersbach@max-boegl.de, Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, christian.kulas@solidian.com, Die Planermappe, Kapitel

7 Vorhangfassade SchieferErlebnis (Dormettingen) Bauherr: Holcim Süddeutschland GmbH ( Architekt: Fahrner und Kölmel ( Fertigteilwerk: FBW Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG ( Bewehrung: solidian GmbH ( statische Berechnung: solidian GmbH Gutachten ZiE: Institut für Massivbau der RWTH Aachen ( Prüfstatiker: Reck + Gass Ing.-Gesellschaft für Bauwesen mbh ( ZiE: Regierungspräsidium Tübingen, Landesstelle für Bautechnik ( Fassadenfläche: ca. 400 m² Fertigstellung: 2014 Die Parklandschaft SchieferErlebnis ist ein Gemeinschaftsprojekt der Holcim (Süddeutschland) GmbH und der Gemeinde Dormettingen startete das Projekt zur Harmonisierung des Landschaftsbildes und zur Renaturierung der ehemaligen Abbauflächen des Ölschiefer- Steinbruchs. Entstanden ist ein Landschaftspark, der Interaktion, Unterhaltung und Naturerlebnis vereint. Auf dem Gelände ist zudem ein Wirtschaftsgebäude neu errichtet worden, das mit Fassadenplatten aus Textilbeton eingekleidet wurde. Die 50mm dünnen Platten wurden mit einer mittig angeordneten Carbonbewehrung solidian GRID Q142/142-CCE-38 bewehrt. Die einzelnen Fassadenplatten der großformatigen, hinterlüfteten Vorhangfassade, haben eine Größe von bis zu 1,20 m x 4,14 m. Die Befestigung der Platte erfolgte an nur vier Punkten mit dem Fassadenplattenankersystem der Firma Halfen. Die Tragfähigkeit der Anker wurde bei dem Bauvorhaben experimentell nachgewiesen; mittlerweile hat Halfen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, sodass die experimentellen Untersuchungen nicht mehr erforderlich sind (Z ). Trotz der Plattenlänge von über vier Meter wurde eine Einbaugenauigkeit der Bewehrung von ca. einem Millimeter erreicht. Diese Genauigkeit kann einerseits durch entsprechende Herstellmethoden realisiert werden, wie zum Beispiel das Laminierverfahren, bei dem die Bewehrung in den frischen Beton eingearbeitet wird. Andererseits können auch verschiedenste Abstandshaltersysteme der Firma solidian verwendet werden, die minimale Toleranzen ermöglichen ohne die hochwertige Betonfläche zu beeinträchtigen. Fassadenansicht Gebäudeecke (Bildquellen: solidian GmbH) Rudi Mattes, FBW - Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, rudi.mattes@wochner.de, Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, christian.kulas@solidian.com, Die Planermappe, Kapitel

8 Fußgängerbrücke (Albstadt-Lautlingen) Bauherr: Stadt Albstadt ( Architekt: hartwig schneider architekten ( Fertigteilwerk: Seb. Wochner GmbH & Co. KG ( Bewehrung: Groz-Beckert / solidian GmbH ( statische Berechnung: H+P Ingenieure GmbH ( Gutachten ZiE: Institut für Massivbau der RWTH Aachen ( Institut für Bauforschung der RWTH Aachen ( Prüfstatiker: Bornscheuer Drexler Eisele GmbH ( ZiE: Regierungspräsidium Tübingen, Landesstelle für Bautechnik ( Gesamtlänge: ca. 100 m max. Elementlänge: 17,20 m Fertigstellung: 2010 Im Jahr 2010 wurde in Albstadt-Lautlingen die mit knapp 100 m bisher längste Textilbetonbrücke der Welt fertiggestellt. Die insgesamt sechs Fertigteile wurden mit alkali-resistenten Glasbewehrungen in Kombination mit einer konventionellen Stahlvorspannung bewehrt. Die Kombination aus Glasbewehrung und Vorspannung ermöglicht eine äußerst schlanke Brückenkonstruktion mit einer Konstruktionshöhe von nur 43,5 cm. Das im Geländer und unter den Stahlstützen integrierte Beleuchtungssystem unterstreicht die Leichtigkeit des Betonüberbaus. Querschnitt (Bildquelle: solidian GmbH) Eine Besonderheit ist, dass die Brücke komplett ohne Oberflächenschutzsystem ausgeführt wurde. Auch wenn es zu unplanmäßiger Rissbildung kommen sollte und Tausalze in die Konstruktion eindringen würden, wäre dies unschädlich für die Brücke, da die Bewehrung nicht korrodiert. Im Hinblick auf die heutige Korrosionsproblematik im Brückenbau stellt dies eine zukunftsträchtige Bauweise dar. Ansicht (Bildquelle: solidian GmbH) Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, christian.kulas@solidian.com, Die Planermappe, Kapitel

9 Fußgängerbrücke (Albstadt-Ebingen) Bauherr: Stadt Albstadt ( Entwurf: Knippes Helbig Advanced Engineering ( Fertigteilwerk: Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG ( Bewehrung: solidian GmbH ( statische Berechnung: Knippes Helbig Advanced Engineering ( Gesamtlänge: 15,30 m Fertigstellung: 2015 Eine Weiterentwicklung der bisherigen Textilbetonbrücken stellt die Fuß- und Radwegbrücke in Albstadt-Ebingen dar, da auf eine Vorspannung verzichtet wurde und der Querschnitt komplett stahlfrei ist. Die Tragwirkung wird ausschließlich durch eine Carbonbewehrung (solidian GRID Q95/95-CCE-38) sichergestellt. Somit ist die Ende 2015 fertiggestellte Brücke die erste Brücke weltweit, die ausschließlich aus Carbonbeton hergestellt wurde. Lediglich das Geländer und die vier Auflagerpunkte sind aus Stahl hergestellt. Dadurch kann die Dauerhaftigkeit maximiert werden, da mit Korrosionsschäden in Zukunft nicht mehr gerechnet werden muss. Für den Bauherrn bedeutet dies, dass die Instandhaltungskosten minimiert werden. Aufgrund der nicht-korrodierenden Carbonbewehrung konnten die Betondeckungen mit 15 mm ausgeführt werden, wodurch eine Trogwanddicke von 70 mm und eine Dicke der Gehwegplatte von 90 mm resultierte. Die 15,30m lange Brücke bringt damit ein Gewicht von knapp 14 Tonnen auf die Waage, was ungefähr die Hälfte einer vergleichbaren konventionellen Stahlbetonbrücke entspricht. Damit werden solche Brückenkonstruktionen attraktiv für den Fertigteilbau: Die Brücke wurde von der Firma Max Bögl in Sengenthal produziert, nach Albstadt transportiert und innerhalb von zwei Stunden montiert. Ansicht Querschnitt Seitenansicht (Bildquellen: solidian GmbH) Die Brückenkonstruktion wurde bei den BetonTagen in Neu-Ulm 2016 mit dem Innovationspreis als Bauprodukt für die Fertigteilindustrie ausgezeichnet. solidian bearbeitet derzeit eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für diesen Brückentyp mit Spannweiten bis 20 m. Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, christian.kulas@solidian.com, Die Planermappe, Kapitel

10 Verfahren zur Rissbreitenreduzierung in Betonkonstruktionen mit oberflächennah eingelegten Carbontextilien Antragsteller: Fa. Quinting Zementol GmbH ( Zulassungsnummer: Z Gutachten abz: Institut für Bauforschung der RWTH Aachen ( Bewehrung: solidian GmbH ( Erteilung abz: Bauteile aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) sollten in der Regel keine Rissbreiten über 0,1 mm aufweisen. In konventioneller Bauweise kann dies heutzutage nur durch meist sehr hohe Bewehrungsmengen aus Betonstahl erreicht werden. Die Firma Quinting Zementol hat eine neuartige Bauweise entwickelt, bei der eine oberflächennah eingebaute Carbonbewehrung, das sog. "Quinting Grid", die Rissbreitenbegrenzung übernimmt. Im Rahmen von Untersuchungen am Institut für Bauforschung der RWTH Aachen (ibac) zeigte sich, dass die Bewehrung solidian GRID Q85/85-CCE-21 hierfür besonders geeignet ist. Die verwendete Carbonbewehrung wird zum einen dem aus dem Stahlbeton bekannten Konstruktionsprinzip gerecht, dass viele kleine Stabdurchmesser ein Rissbild mit geringen Rissabständen und - breiten erzielen. Zudem ist für die Anwendbarkeit im WU-Betonbau neben dem Fasermaterial das verwendete Tränkungsmaterial entscheidend für das Verbundverhalten zum Beton und somit für die Rissbreite: nur Epoxidharztränkungen wie beim solidian GRID Q85/85-CCE-21 weisen einen extrem guten Verbund zum Beton auf, wodurch sich minimale Rissbreiten ergeben. Die Firma Quinting Zementol hat seit August 2015 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für ein Verfahren, bei dem in ein Stahlbetonbauteil eine zusätzliche Carbonbewehrung in den Frischbeton eingedrückt wird. Aufgrund der geringen erforderlichen Betondeckung von wenigen Millimetern ist eine oberflächennahe Lage der Carbonbewehrung möglich, was sich für die Rissunterdrückung als besonders effektiv herausstellt. Konventionelle Betonstahlbewehrungen können dies nicht leisten. Durch das nachträgliche Eindrücken ist es zudem möglich, Betone mit Größtkorndurchmessern bis 32 mm in Kombination mit der Carbonbewehrung zu verwenden. Bildquelle: Deutsches Institut für Bautechnik Bildquelle: Quinting Zementol GmbH Burkhard Wienke, Quinting Zementol GmbH, wienke@quinting.com, Dr. Christian Kulas, solidian GmbH, christian.kulas@solidian.com, Die Planermappe, Kapitel

11 Objekt: Fachhochschule in Schweinfurt Verstärkung der Hyparschale Bauherr: Staatliches Bauamt in Schweinfurt Objektbeschreibung: Die Dachkonstruktion des großen Hörsaals der Fachhochschule in Schweinfurt in Form eines hyperbolischen Paraboloids wurde in den 60er Jahren errichtet. Die Spannweite der Stahlbetonhyperschale beträgt 38 x 39 Meter. Die Schalendicke beträgt im Mittelbereich lediglich 8 cm. Im Bereich der auskragenden Hochpunkte waren starke Verformungen durch Spannungsüberschreitungen über den Stützenauflagern eingetreten. TORKRET setzte zur Verstärkung weltweit erstmalig die innovative Technologie des textilbewehrten Spritzbetons ein. Um die erforderlichen Tragreserven wieder herzustellen, musste zuerst oberseitig der Altbetonuntergrund durch Sandstrahlgebläse gründlich aufgeraut und vorgenässt werden. Anschließend wurde gemäß DIN der Feinbeton kraftschlüssig zum Altbetonuntergrund in 3-5 mm dünnen Lagen im Spritzverfahren appliziert. Durch Auflaminieren wurden abwechselnd Feinbeton und drei Lagen textile Bewehrung aufgetragen. Die Gesamtdicke der Verstärkung beträgt nur 15 mm. Die letzte abdeckende Betonschicht wurde für den späteren Aufbau der Dachhaut geglättet und gegen schnelle Austrocknung nachbehandelt. Die Ausführung erfolgte auf Grundlage einer Zustimmung im Einzelfall. Durch die sehr geringe Gesamtauftragsstärke von 15 mm und durch die extrem hohe Zugfestigkeit der Carbonrovings wurde der sonst unvermeidbare Gewichtseintrag um über 80% verringert! Eine Korrosion der textilen Bewehrungsmatten ist ausgeschlossen. Ausführungszeitraum: Unsere Leistungen: Betonflächen untersuchen Betonschadstelleninstandsetzung entsprechend Rili SIB mit PCC-Mörtel Verstärkung der oberen Zugbewehrung mir 3 lagig bewehrtem Textlbeton (ca. 140 m2) Glättung und Nachbehandlung der Feinbetonoberflächen für die nachfolgende Abdichtung Die Planermappe, Kapitel

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13 Objekt: Finanzamt Zwickau Textilbetonertüchtigung am denkmalgeschützten Tonnengewölbe Auftraggeber: Staatsbetrieb SIB Zwickau Objektbeschreibung: Der größtenteils unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex der ehemaligen Ingenieurschule in Zwickau wurde 2008 durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen instandgesetzt und umgebaut. Heute wird die Immobilie in der Lessingstraße 15 durch das Finanzamt Zwickau genutzt. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahme wurde eine statische Verstärkung des 1903 errichteten Tonnendachs aus Eisenbeton über dem Westflügel erforderlich. Die Biegetragfähigkeit dieser Konstruktion konnte nach heutigen Sicherheitsstandards nicht mehr nachgewiesen werden. Auf Grundlage des Gutachtens der Technischen Universität Dresden wurde eine Zustimmung im Einzelfall (ZIE) für die Verstärkung mit textilbewehrtem Beton beantragt und durch die zuständige Landesstelle für Bautechnik in Leipzig erteilt. Alternative Ertüchtigungsverfahren wie Verstärkung durch Spritzbeton oder geklebte CFK-Lamellen waren aus optischen oder aus geometrischen Gründen nicht möglich. Mit dem Ersatz des 20 mm dicken Innenputzes durch eine etwa gleich stark aufgespritzte Feinbetonschicht mit bis zu 7 Carbon-textillagen im Bereich der bogenförmigen Unterzüge konnte die historische Optik gewahrt werden. Die Biegetragfähigkeit der Tonnenschale wurde ebenfalls durch jeweils 2 zusätzliche Lagen Textilbeton an den Ober- bzw. Unterseiten nachgewiesen. Ausführungszeitraum: Oktober - November 2008 Unsere Leistungen: Untergrundvorbehandlung der Betonflächen (ca. 270 m²) mittels Sandstrahlen Reprofilierung der Fehlstellen sowie Ausgleich vorhandener Unebenheiten mit PCC-Mörtel Kraftschlüssiges Verschließen vorhandener Risse Innenseitige Verstärkung der Tonnendachkonstruktion mit 3 Lagen (Tonnenschale) bzw. mit 7 Lagen (Betonrippen) je 3mm textilbewehrtem Beton(ca. 150 m²) Textilbetonauftrag in 3 Lagen je 3 mm auf die Tonnendachaußenseite ( ca. 120 m²) Die Planermappe, Kapitel

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15 Foto: Torkret Foto: Torkret Objekt: Wohn- und Geschäftshaus Prag Verstärkung punktgestützter Zwischendecken Auftraggeber: VN17a.s., Brno Objektbeschreibung: Beim Umbau eines mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus in zentraler Stadtlage von Prag wurden nachträglich umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen unumgänglich. Verformungen mit Durchbiegungen der Geschossdecken von bis zu 15 cm hatten die Gebrauchstauglichkeit nicht nur erheblich eingeschränkt, sondern auch die grundsätzliche Tragfähigkeit der Deckenkonstruktion in Frage gestellt. Die Überprüfung der statischen Grundbedingungen und der Abgleich mit der tatsächlichen Konstruktion ergab eine starke Unterdimensionierung der Tragbewehrung und der Plattenstärke bei Spannweiten von bis 13 m. Diverse Verstärkungsmaßnahmen mussten nachträglich durchgeführt werden. Neben der Steigerung der Durchstanzsicherheit durch Verdübelung und bewehrtem Spritzbeton wurde die Biegesteifigkeit durch partiellen Aufbeton, Klebelamellen und mit textilbewehrtem Spritzbeton gesteigert. Die fehlende Steifigkeit mit der nach sich ziehenden Schwingungsproblematik, die bereits eingetretenen Verformungen und der hohe notwendige Verstärkungsgrad (M Ed,verstärkt / M Rd,unververstärkt > 2) ließen eine Verstärkung der Feldbewehrung mit geklebter Armierung lediglich in den Auflager und Randbereichen zu. Eine Ertüchtigung mit Spritzbeton hätte die Lasten wesentlich erhöht und die Deckenhöhen unverhältnismäßig eingeschränkt. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Verstärkung mit Spritzbeton wird die Stahlbewehrung durch gewebte textile Gelege mit bis zu 10-fach höheren Zugfestigkeiten ersetzt. Da bei Kohlefasern der übliche Korrosionsschutz entfällt, kann auf die sonst übliche Betonüberdeckung verzichtet werden. Dies bedeutet eine Querschnitt- und damit Eigengewichtsminderung gegenüber Stahlbeton von bis zu 90 Prozent. Bei der größtenteils flächig durchgeführten Verstärkung mit bis zu 4 Lagen textiler Zugbewehrung wurde lediglich eine zusätzliche Feinbetonschicht von unter 2 cm zur zusätzlichen Kraftaufnahme an den Deckenuntersichten aufgespritzt. Im Vergleich zu anderen Verstärkungsverfahren führten die so optimierten Arbeitsabläufe trotz des höheren Personalaufwands zu einer wesentlichen Zeit- und Kostenminimierung. Die Textilbetonarbeiten wurden begleitet und fremdüberwacht durch die TU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG). Ausführungszeitraum: Gesamtmaßnahme: November 2009Januar bis Februar 2010 Textilbetonarbeiten: Februar 2010 Die Planermappe, Kapitel

16 Unsere Leistungen: Erhöhung der Durchstanzsicherheit im Bereich von 56 Stahlbetonstützen über 6 Etagen (1000 m2 Sandstrahlen, 2900 St Gewindestangen, 3600 St Verbundanker, 1100 to Spritzbeton Verstärkung der Feldbewehrung durch textilbewehrten Feinspritzbeton (1100 m2 Untergrundvorbereitung, 3000 m2 textile Carbonbewehrung, 50 to Feinbeton) Verstärkung der Feldbewehrung durch in Schlitze geklebte und aufgeklebte CFK-Lamellen im Boden- und Deckenbereich (3800 m) Bauteilverstärkung durch bewehrtem Aufbeton (2000 St eingeklebte Gewindeanker mit Ankerplatten, 1000 m Betonstabstahl DU 16 mm, 300 St Klebeanker,21000 kg Aufbeton mit Haftbrücke) Weitere Bilddokumente: Foto: Torkret Foto: Torkret Foto: Torkret Foto: Torkret Foto: Torkret Foto: Torkret Die Planermappe, Kapitel

17 Objekt: Textilbetonverstärkung Canyon Bicycles GmbH in Koblenz Auftraggeber: Schiefergrund CA & Co.KG, Koblenz Objektbeschreibung: Bis zu 9 cm starke Durchbiegungen der Erdgeschossdecke, resultierend aus unzureichender Zulagebewehrung, führten zu Spannungsschäden in Wänden und Aufbauten im darüber liegenden Bürogeschoss und erforderten eine partielle Ertüchtigung der Deckenplatte im Fertigungsbereich des Werksgebäudes. Bei geringstmöglichem zusätzlichen Eigengewicht wurde die Biegetragfähigkeit durch zusätzliche textile Bewehrung in der Zugzone auf der Deckenuntersicht aufgebracht und dadurch weitere Verformungen verhindert. Da noch keine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für dieses junge Bauverfahren vorlag, wurde die Zustimmung im Einzelfall entsprechend der LBauO Rheinland-Pfalz beantragt und auch erteilt. Das hierzu erforderliche Gutachten der Technischen Universität Dresden wurde zur Grundlage der Ausführung. Nach der bauseitigen Freimachung des benötigten Arbeitsraumes und der Entfernung aller hindernden Ver- und Entsorgungsleitungen wurden die Baubereiche eingerüstet und eingehaust. Die angrenzenden Flächen wurden mit Planen, Folien und Hartfaserplatten gegen Beschädigungen geschützt. Um einen sehr guten Verbund zum Altbeton herzustellen, wurden die Untersichtflächen intensiv sandgestrahlt und der Untergrund aufgeraut (Rautiefe > 1,5 mm). Danach erfolgt der ganzflächige Auftrag von 3 Lagen Feinbeton im Spritzverfahren in Anlehnung an DIN in Schichtdicken von je ca. 4 mm mit jeweils einer Textilgelegeeinlage aus SGL SIGRATEX Grid 600. Die letzte Feinbetonlage wurde abgerieben. Abschließend wurden die Feinbetonoberflächen zur farblichen Gestaltung mit einem Farbanstrichsystem auf Acrylatbasis beschichtet. Die Ergebnisse der begleitenden Güteprüfungen bestätigten die zur Bemessung angenommenen Materialkennwerte. Die Arbeiten wurden begleitet und fremdüberwacht durch die TU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG). Ausführungszeitraum: Oktober Die Planermappe, Kapitel

18 Unsere Leistungen: Einrüsten und Einhausen der Arbeitsbereiche Untergrundvorbehandlung der Betonflächen (ca. 40 m²) mittels Sandstrahlen Bewetterung und Staubabsaugung während der Strahlarbeiten Reprofilierung der Fehlstellen sowie Ausgleich vorhandener Unebenheiten mit PCC-Mörtel Textilbetonauftrag in 3 Lagen je 4 mm auf die Deckenuntersichtstreifen ( ca. 40 m²) Weitere Bilddokumente: Die Planermappe, Kapitel

19 Objekt: Rissinstandsetzung und Textilbetonverstärkung Silo 2, Zuckerfabrik Uelzen Auftraggeber: Nordzucker AG Objektbeschreibung: Das zylindrische Doppelkammersilo mit einer Höhe von fast 50 m aus dem Jahre 1962 fasst im gefüllten Zustand etwa t Zucker. Trotz einer Verstärkungsmaßnahme in den 1990er Jahren stellten sich im Nachhinein erhebliche Risse und Abplatzungen auf der Innenseite der Stahlbetonwand ein. Auf gutachterliche Empfehlung durch Herrn Prof. Dr.-Ing. E. h. Manfred Curbach erfolgte nun die Instandsetzung im Rahmen einer Zustimmung im Einzelfall, erteilt von der Bauaufsichtsbehörde, durch Einbau einer Textilbetonverstärkung mit Carbonfasergelegen. In nur 6 Wochen Bauzeit wurden die Gebrauchstauglichkeit wiederhergestellt und die Schäden im Schichtbetrieb beseitigt. Gleichzeitig wurde die Biegesteifigkeit der Außenschale erhöht und für eine bessere Rissbreitenverteilung gesorgt. Nach Verpressung der bis zu 1,6 mm breiten Risse im Stahlbeton wurden die Schadstellen entsprechend Instandsetzungsrichtlinie bearbeitet und abschließend die äußeren Siloschale mit einer ca. 20 mm dünnen, 4-lagig bewehrten Textilbetonschicht ausgekleidet und verstärkt. Die geglätteten Oberflächen wurden mit einer lebensmittelechten Beschichtung versehen. Besondere Herausforderungen ergaben sich aus der Bauwerkshöhe, aus den langen Nassstromförderwegen und aus den verfahrensbedingten, ständig erforderlichen Gerüstumankerungen. Die Arbeiten wurden durch TU Dresden wissenschaftlich begleitet und fremdüberwacht. Ausführungszeitraum: August 2012 September 2012 Unsere Leistungen: Untersuchung und Dokumentation der Betonoberflächen auf Schadstellen und Risse (3500 m2) Reprofilierung aller Betonfehlstellen mit PCC-Mörtel entsprechend RILI SIB Rissinjektion mit EP-Harz aller Risse größer 0,3 mm (1800 m) Untergrundvorbereitung und Egalisierung der Oberflächen mit TUDALIT Feinbeton (3500 m2) Einbau textiler Carbon-Bewehrung SGL Grid 600 und Einlaminierung in Feinbeton (14000 m2) Auftrag einer 3 mm dicken Feinbetonabdeckung mit intensiver Betonnachbehandlung (3500 m²) Dokumentation aller Arbeiten und tägliche Herstellung von Probekörpern mit Auswertung Die Planermappe, Kapitel