Die Flora im NSG Lengener Meer (Ostfriesland)

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1 Dr. Thomas Huntke Berlin Die Flora im NSG Lengener Meer (Ostfriesland) Eine floristisch-ökologische Zeitreise

2 NSG Lengener Meer Lage Bundesamt für Kartografie und Geodäsie

3 NSG Lengener Meer von oben Größe: 140 ha Ausweisung: 1940

4 NSG Lengener Meer ca v. Chr. bis ca n. Chr.: Natürliches Hochmoor Lengener Meer

5 NSG Lengener Meer ca v. Chr. bis ca n. Chr.: Natürliches Hochmoor nach Le Coq 1805 Stapeler Moor-Komplex bis ca. 1700: Größte Moorausdehnung Vielzahl von großen und kleinen Kolken Moorkörper weitgehend unangetastet, bäuerlicher Torfstich nur lokal Bohlenwege zur Überquerung

6 NSG Lengener Meer ca v. Chr. bis ca n. Chr.: Natürliches Hochmoor

7 NSG Lengener Meer ca v. Chr. bis ca n. Chr.: Natürliches Hochmoor Arten nach Van Dieken 1936/1956: Andromeda polifolia Carex limosa Carex panicea Dactylorhiza maculata Drosera intermedia Drosera anglica Drosera rotundifolia Drosera x obovata Eriophorum gracile Hammarbya paludosa Lycopodiella inundata Menyanthes trifoliata Myrica gale Narthecium ossifragum Rhynchospora alba Scheuchzeria palustris Trichophorum cesp. agg. Utricularia minor Vaccinium oxycoccos

8 v.l.n.r.: Drosera rotundifolia, Drosera intermedia, Drosera anglica, Drosera x obovata NSG Lengener Meer am Foto: J. Brandes, Stadtarchiv Wittmund

9 NSG Lengener Meer ab dem 18. Jh.: Torfstich & Moorbrandkultur Stapeler Moor-Komplex im 18. Jh.: Besiedelung des Geestrandes verstärkter Handtorfstich Bau von Feldwegen in das Moor Moorbrandkultur (Buchweizen) Entwässerung der Kolke Lengener Meer Oldenburgische Vogteikarte 1793

10 NSG Lengener Meer ab dem 18. Jh.: Torfstich & Moorbrandkultur Entwässerungsgräben Feldwege Ackerparzellen

11 Stapeler Moor-Komplex um 1900: Moorrandsiedlungen randlich: Handtorfstich fast flächendeckend: Moorbrandkultur Wegenetz mit Entwässerung Kolk-Entwässerung Erstausgabe der TK25 ca LGN

12 NSG Lengener Meer Erste Gebietsbeschreibung Paul tom Diek (1931): Im weiten Grenzmoor Von Astederfeld kommen wir in dies schöne Moorgebiet hinein. [ ] Das Moor, das eben noch trocken war wird mit jedem Schritt sumpfiger. Die Besenheide verliert sich und dafür füllt die Glockenheide die sumpfigeren Stellen aus. [ ] Das Moor ist noch zu durchschreiten, wenn auch das Wasser schon bedenklich saugt. Besonders die uhrglasförmigen Torfmoospolster sind verdächtige Wasserschwämme, man sinkt dort tiefer ein.[ ] Wir stapfen in nördlicher Richtung weiter auf das Lengener Meer zu. Aus dem braunen Moder ragen überall die kleinen Stengel des Rundblättigen Sonnentaus hervor [ ]. Auch der Langblättrige Sonnentau, der die schönsten Sumpflöcher liebt, wächst hier in Massen. [ ] Doch weiter! [ ] Dann sind wir plötzlich in einer richtigen Moorsenke. Wohin nun? Wer hier im Dunkeln durchwolle, käme elendiglich um. [ ] Auch die vereinzelt im Moor stehenden Krüppelkiefern und Birken können nicht helfen, können sich kaum selber helfen; über ein Zwergendasein kommen sie nicht hinaus. [ ] Die Menschen meiden darum den vollgesaugten Moorschwamm südlich des Lengener Meeres. [ ] Doch weiter aus diesem Sumpfloch heraus! Immer noch treffen wir Stellen, die mit trügerischem Wuchse überdeckt sind. Dann wird das Moor endlich trockener. [ ] Der Blick schweift noch einmal über das weite braune Moor. Bis weit in das sich zum Moore hin abdachende Ammerland kann man sehen. [ ] Wer sich einmal vom Alltag mit seinen Sorgen losmachen möchte, der wandere hinaus in das schöne weite und einsame Moor!

13 NSG Lengener Meer ca: 1900 bis 1945: Besiedelung & Torfabbau Siedlungen Grünland NSG Abtorfung Abtorfung Siedlungen Stapeler Moor-Komplex ab ca.1900: Hochmoorsiedlungen: Ausbau von Wegenetz und Entwässerung Industrieller Torfabbau Deutsche Hochmoorkultur ( Grünland ohne Abtorfung) 1940: Ausweisung NSG Lengener Meer LGN

14 NSG Lengener Meer Folgen des Landschaftswandels: Entwässerung Kartengrundlage LGN Absenkung des Moorwasserspiegels Verlandung des Lengener Meeres um ca. 1/4 Komplette Verlandung der kleineren Kolke bis auf Kolk I und das Mudder-Meer Auslaufen des Rudel-Meeres in den angrenzenden Torfstich

15 Kartengrundlagen LGN NSG Lengener Meer Folgen des Landschaftswandels: Vegetationsveränderung Rückzug des natürlichen Bult-Schlenken- Komplexes in die zentrale Fläche -45 % 1986 Randliche Sukzession: Wald-, Pfeifengras-, Heidestadien Pfeifengrasbestände: +42 % 2006 Verlandung der Kolke

16 NSG Lengener Meer Folgen des Landschaftswandels: Vegetationsveränderung

17 Entwicklung der Biodiversität Arten der Roten Liste Gefäßpflanzen : Rückgang von 8 Arten 44 %

18 Entwicklung der Biodiversität Übrige Gefäßpflanzen 1938: 25 Arten 2006: 28 Arten Diversität in der Bilanz leicht erhöht Qualitativ aber Verschlechterung, denn: Rückgang von Moorarten Einwanderung von Ubiquisten und Störzeigern

19 Entwicklung der Biodiversität Moose Artenzahl kaum verändert (41 40) aber: Rückgang von Hochmoorspezialisten Zunahme von Ubiquisten und Arten trockener Heiden

20 Entwicklung der Biodiversität Flechten Flechten: extremer Rückgang (23 4)

21 Entwicklung der Vegetation Fotovergleich Foto: Heinrich Kunst, Archiv der Oldenburgischen Landschaft

22 Entwicklung der Vegetation Fotovergleich Foto: Heinrich Kunst, Archiv der Oldenburgischen Landschaft

23 Entwicklung der Vegetation Fotovergleich 1965 Foto: J. Brandes, Stadtarchiv Wittmund Foto: Unbekannt, aus der Gebietsakte des NLWKN Oldenburg

24 Ausblick Naturschutzmaßnahmen seit 2006 Bau von Stauwällen zur dauerhaften Schließung der Gräben

25 Ein Auszug aus der Dissertation: HUNTKE, T. (2008): Vegetationsökologische Untersuchungen zur Entwicklung des Naturschutzgebiets Lengener Meer (Landkreis Leer): eine Fallstudie zur Effizienz des Naturschutzes von Hochmooren. Online verfügbar unter: publikationen/dissertation/2008/hunveg08/pdf/hunveg08.pdf Foto: W. Schulze aus SCHULZE (1954)

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