Education and permanent childlessness: Austria vs. Sweden a research note.
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- Simon Zimmermann
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1 Kinderlosigkeit Education and permanent childlessness: Austria vs. Sweden a research note. von Gerda Neyer und Jan M. Hoem Barbara Meier 1 Ablauf Einleitung Bemerkung zu den Autoren Studie über Kinderlosigkeit Österreich und Schweden im Vergleich Resultate Fazit Diskussion/ Fragen 2 1
2 Einleitung Im Rahmen der Wahlen: Angela Merkel über Kinderlosigkeit in Deutschland. 3 Bemerkung zu den Autoren Gerda Neyer - Studium der Mathematik, Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie, Unv. Innsbruck und Wien - Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max- Planck-Institut. Leiterin der Forschungsgruppe Institutionelle und politische Faktoren der Fertilitäts- und Familiendynamik im heutigen Europa Jan M. Hoem - In Schweden, Norwegen und Dänemark unterrichtet und geforscht Direktor der Abteilung Demographische Forschung am Max Planck Institut - Honorary member von der norwegischen Demographic Society 4 2
3 Studie über die Kinderlosigkeit I Ausgangslage: Bericht von Neyer und Hoem über Kinderlosigkeit in Schweden von 2006 These: Zunehmende Bildung= zunehmende Kinderlosigkeit ABER: These bestätigt, aber nicht so stark wie erwartet Faktoren die bei der Kinderlosigkeit mitspielen: 1. Struktur und Flexibilität des Bildungssystems 2. Arbeitsmarktsituation und Anstellungskonditionen 3. Geschlechtergleichheit, -ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt 4. Soziale Normen und Präferenzen 5 Studie über die Kinderlosigkeit II Frage: Sind diese Befunde aus der Studie über Schweden auch auf andere Länder anwendbar? Text: Education and permanent childlessness: Austria vs. Sweden a research note. >Österreich als Vergleich, da viele Gemeinsamkeiten mit Schweden Sample: - Frauen zwischen 1955 und 1959 geboren Bildungsgruppen - im Alter von Jahren befragt 6 3
4 Österreich und Schweden im Vergleich I Staat Gemeinsamkeiten: - Kleine Wohlfahrtsländer - gleiche Bevölkerungsgrösse (8-9 Mio. Einwohner) - ähnlicher Wirtschaftsmarkt - gute Bildung Schweden als Modell für Österreich Unterschiede: - Bildungssystem - Soziale Einrichtungen - Mutterschaftsurlaub und Kinderbetreuung - Geschlechter- und soziale Gleichstellung 7 Österreich und Schweden im Vergleich II Staat Schweden als Prototyp - Mütter werden unterstützt, wenn sie arbeiten möchten. Österreich als eher konservatives Gegenbeispiel? - Einführung des Mutterschaftsurlaub > 50er Jahren - keinen Vaterschaftsurlaub - Kinderbetreuung für Kinder unter 3 Jahren nicht vorhanden - Betreuung nach der Schule nicht vorhanden Ungleichstellung bei den Geschlechtern 8 4
5 Österreich und Schweden im Vergleich III Bildungssystem Ungleichstellung spiegelt sich im Bildungssystem Bildungsreform in Schweden und Österreich > 60er Jahren Vor der Reform: - Ungleichstellung der Geschlechter - zweigeteiltes System von Ausbildung und Berufslehre In Österreich keine grosse Veränderungen nach der Reform Im Vergleich zu Schweden: kein umfassendes Bildungssystem 9 Österreich und Schweden im Vergleich IV Bildungssystem Primary school (Primarschule): - nach 4 Jahren Schulzeit mit 10 Jahren > Trennung - extended Basic school (Hauptschule) weitere 4 Jahre und verlassen diese mit 14 Jahren - General High School (allgemeinbildende höhere Schule) Unsere Kohorte: 31 % der Frauen Vocational training (Berufslehre): - dauert 3 Jahre, von Jahren - Schule und Lehrausbildung Unsere Kohorte: 27,1 % der Frauen 10 5
6 Österreich und Schweden im Vergleich V Bildungssystem Vocational middle school (Berufsbildende mittlere Schule): Jahre - Bereiche: Büro, technisches Zeichnen, Krankenschwester, Sozialarbeit, Hotel und Restaurant. Unsere Kohorte: 20,7 % der Frauen General high school (Berufsbildende höhere Schule): - Wahl zwischen sprachlichem, mathematischen oder ökonomischen Profil> Abschluss Matura Vocational High school (höhere Berufschule) - 5 Jahre, von Jahren - technische Berufe, Business, Administration Unsere Kohorte: 7,9 % der Frauen + general high school 11 Österreich und Schweden im Vergleich VI Bildungssystem Vocational College (Fachhochschule): Jahre, nur mit Matura - Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen etc. Unsere Kohorte: 6,2 % der Frauen University (Universität): Jahre, nur mit Matura Unsere Kohorte: 6,7 % der Frauen 12 6
7 Österreich und Schweden im Vergleich VII Bildungssystem Unterschiede zu Schweden 1. Österreich > Trennung mit 10 Jahren. In Schweden erst mit 16 Jahren. 2. Österreich > Trennung: Berufslehre und High School Schweden keine Trennung 3. Österreich > statisches, geschlossenes System (Matura) Schweden flexibler, offener bezüglich spätere höhere Ausbildung 4. Österreich > Geschlechterungleichheit unterstützt obwohl sie nicht wollen. Gibt immer noch viele typische Frauenberufe. 13 Resultate I Allgemein Kohorte der zwischen geb. Frauen in Österreich in Schweden Berufseinteilung mit Klassifikationsstandard ISCED von verschiedene Gruppen anhand dem österreichischen Schul- und Ausbildungssystem Erlaubt nicht zwischen Frauen mit Doktortitel und Master degree zu unterscheiden bei der tertiären Bildung. 14 7
8 Resultate II Ausbildungsfeld Grosse Ähnlichkeiten Lehrerinnen und Frauen in Gesundheitsberufen sind eher weniger kinderlos als Frauen in anderen Bereichen Frauen die eine Ausbildung in Sozialwissenschaften, Journalismus, Kunst, Theologie haben sind oft kinderlos (über 1/3) Frauen die in diesen Bereichen als Lehrerin ausgebildet sind, haben wieder eine tiefere Kinderlosigkeitsrate Historikerinnen, Theaterwissenschaftlerinnen, Designerinnen und Grafikerinnen > grösste Kinderlosigkeitsrate 15 Resultate III Ausbildungslevel Gleiche Rate an Kinderlosigkeit nämlich 15,7 % Grosse Unterschiede Österreichische Frauen mit höheren Ausbildung haben viel weniger oft Kinder als schwedische Frauen mit höheren Ausbildung. Schweden: fast keine Unterschiede ausser bei tertiärer Bildung (Master, Doktortitel) Österreich: markante Unterschiede schon bei Highschool 16 8
9 Resultate IV Matura und Universität Österreich: Kinderlosigkeit steigt mit Ausbildung Unterschiede Berufslehre vs. Mittelschule Erstaunlich: - Frauen in Restaurant und Hotel: Österreich tiefere Kinderlosigkeit als Schweden. Wieso? Lange Arbeitsschichten, hohe Mobilität und österreichische Frauen Beruf durch Berufslehre erlangt. - Frauen an der Universität: Bei Naturwissenschaften höhere Kinderlosigkeit als Ingenieur. Weniger Frauen wählen tech. Studium und das Arbeitsumfeld ist auf Männer eingestellt (Karriere, Mutterschaftsurlaub) 17 Fazit I Verhalten bezügl. Kinder bekommen wird nicht im Detail betrachtet Trotzdem Tendenzen ersichtlich: 1. österreichische Schul- und Ausbildungssystem unterstützt Geschlechterdifferenzen mehr (nur 13% der Frauen haben tertiäre Bildung > Schweden 33%) Darum: Kinderlosigkeit vermutlich höher in Österreich. 2. Österreich gibt es noch nicht viel Unterstützung (Betreuung, Mutterschaft- und Vaterschaftsurlaub etc) Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen ein Kind: Struktur des Bildung- und Ausbildungssystems, Arbeitsmarkt, Unterstützung des Staates und natürlich individuelle Faktoren 18 9
10 Diskussion/ Fragen Wie sehen die besprochenen Faktoren in der Schweiz aus? Ist die Schweiz eurer Meinung nach ein kinderfreundliches Land? In der Studie wurden hauptsächlich Bildung, Beruf und Schulsystem angesprochen. Welche individuellen Faktoren könnten auch noch zu Kinderlosigkeit führen? 19 10
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